-
Ader-Verzweigung
-
Die Erfindung betrifft eine Ader-Verzweigung für ein isoliertes mehradriges
Flachkabel, dessen nebeneinander angeordnete isolierte Adern abwechselnd Erdadern
und Signaladern sind.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, Störungen jeder Art zu vermindern.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Isoliergehäuse mit
einem Muffenteil und einem Verschlußteil zur Aufnahme des Endes des Flachkabels
und mit mehreren parallelen Querreihen aus Schneid-IClemm-IContakten, deren dem
Kabelende nächste, erste Reihe zur Kontaktierung mit den Erdadern und deren mindestens
eine andere, rückwärtige Reihe zur Kontaktierung entsprechender Reihen der Signaladern
vorgesehen sind.
-
Ein Stec Bpitzen- oder Schneid-Klemm-Kontakt ("piercing contact")
wird durch einen Adern-Durchstoßdorn erhalten, der die Isolation eines Flachkabels
ein- oder durchstoßen kann und in Leit-Berührung mit einer gewünschten Stromader
kommt. Ein solcher Schneid-Klemm-Kontakt besitzt an seiner stoßenden oder stanzenden
Seite zwei scharfe Spitzen mit zwei scharfen Schneidkapten, die zueinander gerichtet
sind, um die Isolation zu durchdringen.
-
Durch die Erfindung wird dadurch, daß die Erdpotential führenden Adern
oder Erdadern zuletzt abgezweigt oder verzweigt werden, erreicht, daß die Signaladern
oder stromführenden Adern bis zu ihren Verzweigungsstellen gut geschützt bleiben,
so daß Störungen beliebiger Art sehr verringert werden.
-
Bei einem Ausführungsbeispiel insbesondere für zwei Reihen Signal-Verzweigungen
und einer Reihe Erd-Verzweigungen ist es bei einer erfindungsgemäßen Ader-Verzweigung
vorteilhaft, daß der Muffenteil einen Aufnahmeschlitz für das Flachkabel besitzt,
daß das Gehäuse eine Führung besitzt, um das eingeführte Flachkabel parallel zum
Verschlußteil zu führen, daß im Verschlußteil drei parallele Querreihen der Schneid-Klemm-Kontakte
befestigt sind, wobei in der dem Kabelende nächsten, ersten Reihe benachbarte Schneid-Klemm-Kontakte
eine doppelt so große Teilung wie benachbarte Flachkabel-(5)-Adern besitzen, wobei
die Teilung der Schne id-Klemm-Kontalcte der zweiten und dritten Reihe doppelt so
groß rist und wobei die zweite Reihe um eine halbe Teilung gegenüber der dritten
Reihe versetzt ist, daß die erste Reihe der Schneld-Klemm-Kontakte mittels eines
gemeinsamen Verbindungsstreifens mit einer ersten Reihe aus
Buchsen
verbunden ist, deren Teilung doppelt so groß wie die der Schneid-Klemm-Kontakte
ist und die gegenüber jedem zweiten Schneid-Klemm-Kontakt angeordnet sind, daß die
zweite und die dritte Reihe der Schneid-Klemm-Kontakte jeweils mittels eines gemeinsamen
Verbindungsstreifens der zwischen den einzelnen Schneid-Klemm-Kontakten dieser Reihe
unterbrochen ist, mit einer entsprechenden Reihe aus Buchsen verbunden sind, die
die gleiche Teilung wie die zugehörigerlSchneid-Klemm-Kontakte besitzt, diesen gegenüber
jedoch um eine viertel Teilung versetzt ist, wobei die Buchsen der zweiten Reihe
gegenüber denen der dritten Reihe in Gegenrichtung angeordnet sind, wodurch drei
parallele Reihen mit jeweils gleicher Anzahl an Buchsen gebildet sind, die regelmäßig
über entsprechende Stellen in jeder Reihe verteilt sind, wobei die Buchsen durch
das Verschlußteil kontaktierbar sind.
-
Der Vorteil bei diesem Ausführungsbeispiel liegt darin, daß in einfacher
und wirksamer Weise eine regelmäßige dreireihige Matrix aus Buchsen erhalten wird,
die an beliebige Sollstandards oder Normen anpaßbar sind.
-
Außerdem verwendet die Erfindung zur Bildung der zweiten und dritten
Reihe vorteilhaft die gleichen Bauelemente, d.h. eine Reihe an Schneid-Kbmm-Kontakten,
die an einem langen Streifen befestigt und mit Buchsen verbunden sind, die gegenüber
den Schneid-Klemm-Kontakten geringfügig versetzt sind. Prinzipiell kann die gleiche
Anordnung für die zweite und für die dritte Reihe verwendet werden wobei sie lediglich
um 180 ° gedreht werden muß. D.h., daß die Fertigung vereinfacht ist,
da
lediglich der gleiche Bausatz zweimal herzustellen ist. Diese können ohne Schwierigkeit
in jede Sollage gebracht werden,woraufhin die Kontaktstreifen zwischen den einzelnen
Kontakten seggebrochen werden.
-
Weitere Vorteile bringt es, daß die Führung ausinem länglichen, rechteckigen,
isolierenden Führkörper besteht, durch dessen lange Vorder- und Rückseite ein Schlitz
verläuft, durch den das Kabelende geführt ist, wobei Ober- und Unterseite zueinander
ausgerichtete Durchtritts- und Halteöffnungen aufweisen, deren Lage denen der Schneid-Klemm-Kontakte
entspricht und durch die diese die gewünschten Adern kontaktieren.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird eine gute Lageanordnung erreicht,
wodurch die Gefahr unerwünschter Beschädigungen des Kabels ausgeschlossen wird.
Weiter ist durch den Führkörper eine hervorragende Abdichtung oder Verschließung
des Kabels möglich.
-
Dabei ist es vorteilhaft, daß der Führkörper an der Rückseite, an
der das Kabel austritt, eine Reihe paralleler Rippen aufweist, die durch den Führschlitz
unterbrochen sind, wobei die Teilung der Rippen das Zweifache der Teilung der Kabeladern
ist, und daß das Verschlußteil eine Reihe vorstehender Lamellen mit der Teilung
der Rippen, jedoch diesen gegenüber um eine halbe Teilung versetzt, aufweist, wobei
die Lamellen mit den Rippen so zusammenwirken, daß beim Schließen des Gehäuses die
Lamellen mit den Rippen zusammengesperrt sind, daß aufeinanderfolgende Kabeladern
abwechselnd
zwischen die Rippen und zwischen die Lamellen gepreßt
sind, um einen K.belverschluß zu erhalten.
-
Wenn d Führkörper geeignete Abmessungen besitzt, kann er schließlich
in das Gehäuse so eingreifen, daß er bei einer Versperrung oder Verriegelung auch
als Kabel-Zugentlastung wirkt, was die Gesamtfestigkeit sicherstellt.
-
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 perspektiviSh eine Verzweigung gemäß der Erfindung
mit einem darin befestigten Flachkabel; Fig. 2 einen Querschnitt der Fig. 1; Fig.
3 perspektivisch die Einzelteile der Fig. 1; Fig. 4 die Kombination der Schneid-Klemm-Kontakte
und der Buchsen für die Erdrethe; Fig. 5 die Kombination für die Signalreihen; Fig.
6 in Aufsicht den Führkörper.
-
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Ader-Verzweigung dargestellt,
die drei Bestandteile besitzt, nämlich ein Muffenteil 1, ein Verschlußteil 2 und
einen Führkörper 3.
-
Im Muffenteil 1 befindet sich eine Aufnahmeöffnung oder ein Aufnahmeschlitz
4 für ein Flachkabel 5. Auf dem in Fig. 2 dargestellten Weg wird das Kabel 5 zu
einem Kabelführschlitz 6 geführt, der von vorne bis hinten durch
den
Führkörper 9 geht. Der Führkörper 3 weist an Ober-und Unterseite Öffnungen auf,
die beiderseits des Führschlitzes 6 ausgerichtet angeordnet und die zum Durchtreten
der Schneid-Klemm-Kontakte einerseits und zum Tragen der eingestoßenen Adern andererseits
vorgesehen sind. Die Schneid-Klemm-Kontakte sind in drei Reihen entsprechend den
Schneid-Klemm-Kontakten 8, 11, 14 angeordnet und mit entsprechenden Buchsen 10,
13, 16 verbunden, die durch das Verschlußteil 2 der Verzweigung gehaltert sind.
Dabei sind drei Kombinationen der Schneid-Klemm-Kontakte mit den Buchsen unterscheidbar.
-
nichts Die erste,die in der Fig. 2argestellt ist, ist zum Verzweigen
der abwechselnd vorhandenen Erdadern vorgesehen. Wie in Fig. 4 dargestellt, wird
dazu eine Kombination mit einer Anzahl regelmäßig angeordneter Schneid-Klemm-Kontakte
8 verwendet, die miteinander durch einen Verbinungsstrefen 9 verbunden sind, wobei
mit dem Streifen 9 verbunden und zu jedem zweiten Schneid-Klemm-Kontakt 8 ausgerichtet
eine Buchse 10 angebracht ist.
-
Wie dargestellt, ist der Abstand oder die Teilung der Schneid-Klemm-Kontakte
8 das Zweifache der der Kabeladern, da dies den Abständen der Erdadern entspricht,
die jeweils mit Strom- oder Signaladern abwechseln. Die Teilung der Buchsen 10 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel doppelt so groß wie die der Schneid-Klemm-Kontakte
8. In der Zeichnung sind die Schneid-Klemm-Kontakte 8 lediglich schematisch dargestellt.
Sie besitzen an ihrem Vorderende zwei scharfe Schneidkanten, zwischen denen die
Isolierung einer Ader geschnitten wird, bis Berührung mit der Ader erreicht ist.
Vorzugsweise werden Schneidkanten verwendet, die nicht in einer Ebene liegen, wodurch
eine bessere Elastizität erreicHbar ist,was eine Besctlädigung
der
Adern verhindert, Derartige Schneid-Klemm-Kontakte sind ebenso bekannt, wie eine
Kombination einer Reihe von Schneid-Klemtn-Kontaktes über einen Kontakts tre ife
n mit einer Reihe von Buchsen (vgl. US-PS 5 820 058).
-
Die Kombination der zweiten Reihe der Schneid-Klemm-Kontakte 11 mit
den Buchsen 15 ist in Fig. 5 dargestellt.
-
Wieder ist eine Anzahl gleich beabstandeter Schneid-Klemm-Kontakte
11 über .einen Leit-Verbindungsstreifen 12 miteinander und über diesen Leit-Verbindungsstreifen
12 mit einer Anzahl Buchsen 15 verbunden. Bei dieser zweiten Reihe, die zum Verzweigen
der einen Hälfte der Signaladern vorgesehen ist, ist die Teilung der Schneid-Klemm-Konta!<te
11 doppelt so groß wie die der Schneid-Klemm-Kontakte 8 der ersten Reihe. Die entsprechenden
Buchsen 13, die mit den Schneid-Klemm-Kontakten 11 über den Verbindungsstreifen
12 verbunden sind, haben die gleiche Teilung. Sie sind lediglich um eine viertel
Teilung gegenüber den Schneid-Klemm-Kontakten 11 nach rechts versetzt. Das ist erfolgt,
weil durch diese Versetzung beim Einstoßen der Signaladern 5' die Buchsen 13 zu
den Buchsen 10 der Erdreihe ausgerichtet sind.
-
Nach der richtigen Anordnung oder dem Zusammenbau wird der Verbindungsstreifen
12 zwischen den einzelnen Kontakten an Stellen 12' unterbrochen, wenn die einzelnen
Adern 5' voneinander unabhängige Signalfunktionen besitzen.
-
In gleicher Weise wird die zweite Signalreihe mit den Schneid-Klemm-Kontakten
14 und den Buchsen 16 ausgeführt.
-
Diese Einheit aus den Schneid-Klemm-Kontakten 14 und den Buchsen 16
ist dabei lediglich um 180 ° gegenüber der ersten Signalreihe so gedreht, daß die
Signaladern
5" eingestoßen werden, und daß die entsprechenden
Buchsen 16 wieder zu denen der beiden anderen Reihen ausgerichtet sind.
-
Auf diese Weise werden regelmäßige zueinander ausgerichtete Buchsenreihen
im Verschlußteil 3 erhalten, wobei die Buchsen 10, 13,16 leicht Standard- oder Normvorschriften
erfüllen können.
-
Der Führkörper 3 ist an der Ausgangsseite des Führschlitzes 6 mit
einer Reihe von Rippen 7 versehen, deren Teilung doppelt so groß ist wie die der
Kabeladern. Die Rippen 7 wirken mit Lamellen 18 im Verschlußteil 2 zusammen, die
den gleichen Abstand oder die gleiche Teilung besitzen. Die Lamellen 18 sind jedoch
um eine halbe Teilung gegenüber den Rippen 7 versetzt, so daß die Lamellen 18 und
die Rippen 7 sich gegenseitig verriegeln oder ineinandergreifen. Wenn das Ende eines
Flachkabels über den Rippen 7 zu liegen kommt und wenn anschließend das Verschlußteil
2 sich über den Führkörper 3 schließt, werden aufeinanderfolgende Kabeladern abwechselnd
zwischen die Lamellen 18 und die Rippen 7 gepreßt, wodurch der Abstand zwischen
deren Isolationen und deren lichte Weite erhöht wird, wobei außerdem eine gute Kabelklemmwirkung
erreicht wird. Auf diese Weise bilden der Führkörper 5 und das Verschlußteil 2 zusammen
einen Kabelverschluß.
-
Wenn ein Kabel in der erfindungsgemäßen Verzweigung befestigt ist,
wird das Kabel durch den Aufnahmeschlitz 4 des Muffenteils 1 und anschließend durch
den Führschlitz 6 des Führkörpers 3 geführt, bis das Kabelende
an
den Endrippen 17 zu liegen kommt. Anschließend wird der Führkörper 5 im rMiuffenteil
1 angeordnet und das Verschlußteil 2 eingedrückt.
-
Die Schneid-Klemm-Kontakte 8, 11, 14 dringen durch die Kabel- bzw.
Aderisolation und verzweigen die gewünschten Adern so, daß gute Berührung oder guter
Kontakt hergestellt wird. Eine gute Vewriegelung durch Verriegelungsschlitze 19
und Verriegelungsnocken 20 stellt sicher, daß eine feste Einheit erreicht wird,
wobei der Führblock 3 auch als Kabel-Zugentlastung dient.