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Verfahren und Apparat zum Öffnen von Behältern Die Erfindung betrifft
gemäß einem ersten übergeordneten ErfindungsgedaSken ein Verfahren zum Öffnen eines
Behälters und gemäß einem weiteren übergeordneten Erfindungsgedanken einen Apparat
zum Öffnen von Behältern, und zwar insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, partikelförmige
Substanzen enthaltenden Säcken.
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Es ist hervorzuheben, daß das Öffnen von Säcken, welche partikelförmiges
Material geringer Partikelgröße enthalten, ein Vorgang ist, bei welchem erhebliche
Mengen Staub erzeugt zu werden pflegen, der für sowohl die Gesundheit der Leute
als auch für die Maschinerie in der Nachbarschaft äußerst
schädlich
sein kann. Im Falle einiger Materialien, wie bei spielsweise Asbest, läßt sich die
Abhängigkeit des Auftretens einer bestimmten Krankheit unmittelbar von der Anwesenheit
dieses Naterials in der Atmosphäre nachweisen. Aus diesen Gründen sind Gesundheitsvorschriften
in Kraft, denen eine Sacköffnungsmaschine nach Art der Gattung des Anmeldungsgegenstandes
entsprechen muß, wenn sie für solche Arbeiten an solchen Materialien Sinsatz finden
soll.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, mit einfachen und
kostengünstigen Mitteln eine Möglichkeit zu schaffen, auch solche Behälter automatisch
und ohne Beeinträchtigung der Umgebung, seien es nun Menschen oder Maschinen, sicher,
schnell und bequem öffnen und entleeren zu können, welche solches wegen seiner äußerst
geringen Partikelgröße ungünstiges Material enthalten.
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Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Öffnen
eines Behälters dadurch gelöst, daß der Behälter einer Schneideinrichtung zugeführt
und so aufgeschnitten wird, daß sein Inhalt unter Schwerkraftwirkung herausfallen
kann, und daß der geöffnete Behälter von seinem Inhalt getrennt wird.
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Ein ApParat zum Öffnen von Behältern nach der Erfindung kennzeichnet
sich durch eine Einrichtung zum Aufschneiden der Behälter derart, daß deren Inhalt
unter Schwerkraftwirkung aus ihnen herausfällt, und eine Fördereinrichtung zum für
die Durchführung des Schneidarbeitsganges störungsfreien Zufördern der Behälter
zur Schneideinrichtung.
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In weiterer zweckmäßiger Fortbildung dieses Erfindungsgedankens kann
die Fördereinrichtung zwei benachbarte Rollen bzw. Walzen aufweisen. Weiterhin hat
es sich als zu bevorzugen herausgestellt, wenn die Fördereinrichtung einen Längsförderer
aufweist,
der zu den beiden benachbarten Rollen bzw. Walzen führt.
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Gemäß einer erfinderischen Fortbildung können ferner die Rollen bzw.
Walzen Stacheln aufweisen. Dabei können die Rollen bzw.
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Walzen zweckmäßig für Verschwenkbewegung von-einander weg und auf
einander zu gelagert sein.
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Bei einer Alternativlösung hierzu kann vorgesehen sein, daß jede Rolle
bzw. Walze auf dem Bereich ihrer gekrumrrrten Oberfläche eine Perforierung aufweist
und daß eine Einrichtung zum Zuführen einer SaugzuJirkung zu dieser Perforierung
vorgesehen ist, um der Rolle bzw. Walze eine lialtewirkung für eine Behälterhälfte
zu vermitteln. Hierdurch läßt sich eine besonders einfache und doch wirkungsvolle
Ausführung erzielen, bei welcher die insbesondere sackförmigen Behälter einfach
durch Saugzugwirkung an den sich als perforierte Zylinder darstellenden Oberflächen
der Rollen bzw. Walzen gehalten werden.
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Bei einer mit Stacheln arbeitenden Ausführungsform der Erfindung kann
in erfinderischer Fortbildung ferner eine Einrichtung zum In- und Außerarbeitsstellung-Bringen
der Stacheln durch in der Oberfläche einer jeden Rolle bzw. Walze eingeformte Öffnungen
hindurch vorgesehen sein. Dabei kann zwecksmäßig die Einrichtung zum In- und Außerarbeitsstellung-Bringen
der Stacheln einen Nocken und ein oder mehrere Abtastglieder aufweisen, mit denen
die Stacheln unmittelbar oder mittelbar verbunden sind. Ferner kann mit Vorteil
die Einrichtung zum In-und Außerarbeitsstellung-Bringen der Stacheln einen Nocken
aufweisen, der etwa die Form eines D aufweist und außerhalb der und relativ zu den
zugeordneten Rollen bzw. Walzen festgelegt ist. Schließlich hat es sich als zu bevorzugen
herausgestellt, wenn dabei die Stacheln in einer Vielzahl von sich axial erstreckenden
Reihen angeordnet sind und dabei die Stacheln einer jeden Reihe an einem Stachelrahmen
gelagert
sind, der schwemrbar an der Innenwandung des Zylinders
der Rolle bzw. Walze angelenkt ist.
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In weiterer zweckmäßiger Fortbildung kann die Schneideinrichtung eine
Bandsäge, eine hin- und hergehende Klinge oder aber ein rotierendes Messerrad sein
oder aber auch jede andere geeignete Ausführung aufweisen. Bei einer als Klinge
ausgebildeten Schneideinrichtung kann dabei zweckmäßig die Klinge an einem Armpaar
lösbar festgelegt sein, dessen Höhe so einstellbar ist, daß die Stellung der Klinge
mit Bezug auf die Rollen bzw. Walzen einstellbar ist. Dabei kann mit Vorzug die
Klinge über einen Exzenterantrieb durch einen Elektromotor angetrieben sein.
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Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Schneidkante
der Klinge in einer durch die Achsen der Rollen bzw.
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Walzen gehenden Ebene liegt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Rollen bzw. Walzen von einem kontinuierlich angetriebenen Antriebsmotor
angetrieben sind. Dabei kann mit Vorzug der Antriebsmotor ein Motor mit variabler
Drehgeschwindigkeit sein. Es kann aber auch die Geschwindigkeit auf andere Weise
variabel gestaltet werden, wie beispielsweise durch Zwischenschaltung eines geeigneten
kinematischen Umformgliedes, wie beispielsweise eines Getriebes, eines hydraulischen
oder pneumatischen Wandlers oder dergleichen.
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Gemäß einem die Erfindung zweckmäßig fortbildenden weiteren untergeordneten
Erfindungsgedanken kann ferner ein Fallschacht oder eine Rutsche unterhalb der Rollen
bzw. Walzen und im Bereich zwischen diesen vorgesehen sein, mittels dessen bzw.
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deren aus den geöffneten Behältern fallendes Material wegführbar ist.
Dabei können in weiterer Ausgestaltung dieser erfinderischen Fortbildung zur Entnahme
der Hälften geöffneter Behälter zwei Aufnahmebehälter auf gegenüberliegenden Seiten
des
Fallschachtes bzw. der Rutsche angeordnet sein. Als besonders zweckmäßig und daher
zu bevorzugen hat es sich dabei herausgestellt, wenn jeder Entnahmebehälter auf
einer Strebe abgestützt ist, welche eine Schwenkbewegung des Aufnahmebehälters nach
außen zur Entnahme seines Inhaltes ermöglicht.
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Eine weitere zweckmäßige Fortbildung der Erfindung kennzeichnet sich
dadurch, daß die Fördereinrichtung eine schwenkbare Plattform aufweist, die aus
einer ersten Stellung, in welcher ein Behälter auf ihr angeordnet werden kann, in
eine zweite Stellung verschwenkbar ist, in welcher der Behälter den beiden benachbarten
Rollen bzw. Walzen zuführbar ist.
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Eine weitere zweckmäßige Fortbildung der Enindung befaßt sich mit
dem Abnehmen der entleerten Behälterteile von mit Stacheln ausgeristeten Rollen
bzw. Walzen. Hier kann zur Erleichterung des Entfernens der nicht in den XWJeiterverarbeitungsprozess
des Behälterinhaltes gehenden Deile der Behälter von den Rollen bzw. Walzen eine
Kammeinrichtung nach einer jeden Rolle bzw.
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Walze angeordnet sein, mittels welcher die Behälterhälften von den
Stacheln entnehmbar sind. Im ü'origen hat es sich als konstruktiv und funktionell
besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die Rollen bzw. Walzen an einem schwenkbar angelenkten
Armpaar angeordnet sind, welches als Träger für sie dient.
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Um weiter zur Freihaltung der Umgebung des im Betrieb befindlichen
Apparates nach der Erfindung von Beeinträchtigungen und/oder Belästigungen durch
insbesondere staubförmige Anteile des in den zu öffnenden Behältern enthaltenen
Gutes noch weiter beizutragen, kann in weiterer erfinderischer Fortbildung ein Gehäuse,
von welchem der Rest des Apparates umschlossen wird, und eine Einrichtung zur Erzeugung
eines Differenzdruckes über Öffnungen des Gehäuses vorgesehen sein, um auf diese
Weise Austritt von Staub zu verhindern oder zumindest zu reduzieren.
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Im Folgenden wird die Erfindung auch hinsichtlich weiterer untergeordneter
Aufgaben und zwec'lzmäßiger Lösungen für diese an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels,
welches in den Zeichnungen lediglich schematisch dargestellt ist, rein beispielsweise
näher beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1 die generelle Anordnung einer Sacköffnungsmaschine
in Verbindung mit zu öffnenden Säcken, Fig. 2 im Schnitt eine Seitenansicht der
Sacköffnungsmaschine gemäß Fig. 1, Fig. 3 die Anordnung einer einen Teil der Maschine
gemäß Fig. 1 bildenden Schneideinrichtung, Fig. 4 ein Detail der Schneideinrichtung
gemäß Fig. 3, Fig. 5 eine bekannte Form eines Sägeblattes, Fig. 6 die Form eines
für den Einsatz in Verbindung mit der Erfindung besonders geeigneten Sägeblattes,
Fig. 7 die Antriebsanordnungen für Rollen der Maschine gemäß Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 8 die Vorderansicht der Antriebsanordnung gemäß Fig. 7, Fig. 9 eine generelle
Anordnung eines an der Maschine gemäß Fig. 1 festgelegten Schredders, Fig.lo die
Anordnung von Grenzwertschaltern in der Maschine gemäß Fig. 1, Fig.11 die elektrische
Anordnung der Grenzwertschalter gemäß Fig. lo,
Fig. 12 eine alternative
Ausfuhruugsform von Rollen bzw.
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Walzen, Fig. 13 eine Stirnansicht einer der Rollen gemäß Fig. 12
in Detail, Fig. 14 eine teilweise Seitenansicht der Rolle gemäß Fig. 13, Fig. 15
eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform einer Messeranordnung, Fig.
16 eine Stirnansicht der Anordnung gemäß Fig. 15, Fig. 17 eine Vorderansicht in
Schnitt einer bevorzugten Ausfiihrungsform der Sacksammlung, Fig. 18 eine Seitenansicht
im Schnitt einer Sacköffnungsmaschine gemäß Fig. 1, Fig. 19 in etwas vergrößertem
Maßstab in Seitenansicht ein Detail der Maschine gemäß Fig. 18, und Fig. 20 in perspektivischer
Darstellung eine Ansicht der Maschine gemäß Fig. 18 und 19.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Maschine nach der Erfindung
einen Längsförderer 1 auf, welcher unter einem Winkel zu einem Gehäuse 2 führt und
diesem Säcke 3 zuführt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind in dem Gehäuse 2 zwei mit
Stacheln versehene Rollen bzw. Walzen 4, 5 angeordnet, die jeweils am unteren Ende
zweier für Verscharenk=sewegung gelagerter Armpaar 6 bzw. 7 angeordnet sind. Unmittelbar
unterhalb der
Rollen bzw. Walzen 4, 5 ist ein Fallschacht oder eine
Schüttrinne bzw. Rutsche 8 und zwischen den Rollen bzw. Walzen 4, 5 eine Schneideinrichtung
in der Form eines hin- hergehenden Sägeblattes 9 angeordnet, welches mit hoher Geschwindigkeit
durch eine Stoßstange 1o von einem Antriebsmotor 11 angetrieben wird (vgl. Fig.
3). Die Klinge bzw. das Sägeblatt wird durch einen in Leichtbauweise erstellten
Klingenhalter 12 gehalten, der im Detail im Schnitt in Fig. 4 gezeigt ist, und es
ist am einen Ende der Klinge eine Klingenspanneinrichtung 13 angebracht. Die Klinge,
welche bei diesem Ausführungsbeispiel etwa 1.o66,8 rm (42 Zoll) lang ist, ist nicht
mit Zähnen normaler Form ausgebildet, wie in Fig. 5 gezeigt, sondern mit Zähnen
der in Fig. 6 gezeigten Form. Dies verhindert die Tendenz von Zähnen normaler Formgebung,
sich in dem Sack festzufressen.
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Aus Fig. 7 und 8 ist erkennbar, daß ein Motor 20 mit variabler Drehgeschwindigkeit
zum Antrieb der beiden Rollen 4 und 5 vorgesehen ist. Die Antriebsbewegung von diesem
Motor 20 wird von dessen Ausgangswelle über ein Zahnrad 21 und eine Kette 22 und
zwei weitere Ketten-Kettenrad-Sätze 23 auf die Rollen 4 und 5 übertragen. Die Ketten-Kettenrad-Sätze
beinhalten auch zwei Stirnräder, durch welche die Drehrichtung der Antriebsbewegung
einer der Rollen bzw. Walzen umgekehrt wird. Jeder Eetten-Kettenrad-Satz 23 weist
Kettenräder 24 und 25 auf, die durch eine Kette 26 miteinander in Wirkverbindung
stehen. Die Kettenräder 24 sind im oberen Bereich von Armen 6 bzw. 7 und die Kettenräder
25 jeweils im unteren Bereich derselben angeordnet, und die Ketten 26 sind etwa
fluchtend mit je einem zugeordneten Arm 6 bzw. 7 ausgerichtet. Im oberen Bereich
der Arme 6 und 7 sind auch Zahnräder 27 angeordnet, um zu gewShrleisten, daß dann,
wenn die Arme 4, 5 verschwenkt werden, sich jeder Arm um denselben Betrag verschweSçt.
Die Rollen bzw.
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Walzen 4, 5 sind maschinell so gefertigt, daß Stacheln schnell
und
bequem ausgetauscht und ersetzt werden können, und sie sind in den Armen über angeflanschte
Kugellager 28 gelagert.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß jedes Armpaar 6 bzw. 7 lediglich einen
einzigen Eetten-Kettenrad-Satz 23 besitzt.
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Ein Kamm 29 ist nahe einer jeden Rolle bzw. Walze 4 bzw. 5 angeordnet,
um die von dieser jeweils angeförderte Sackhälfte nach dem Entleerungsarbeitgang
von ihr zu entfernen.
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Die Wirkungsweise des Apparates nach der Erfindung ist folgende: Gefüllte
Säcke werden von Hand von einer Palette dem Förderer 1 zugeführt, welcher diese
Säcke zu den Rollen bzw. Walzen 4, 5 transportiert. Diese Rollen bzw. Walzen öffnen
automatisch zwischen sich einen Aufnahmeraum für den Sack, dessen Größe sich automatisch
in Abhängigkeit von der Größe des Sackes einstellt. Die Zuführung des Sackes wird
durch Grenzwertschalter gesteuert, so daß dann, wenn ein Sack geöffnet worden ist,
der Förderer bereit ist, einen weiteren Sack zuzufördern bzw. zuzuliefern. Es handelt
sich also erfindungsgemäß um eine automatisch ablaufende Selbststeuerung durch das
Fördergut.
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Wie aus Fig. lo und 11 ersichtlich, sind zwei Grenzwertschalter 41
und 42, die vorzugsweise als herkömmliche Endschalter ausgebildet sein können, vorgesehen,
die in Parallelschaltung zueinander elektrisch angeschlossen sind und den Energiezuführungspfad
zum Antriebsmotor von der Hauptleitung 43 her vervollständigen, wie insbesondere
in Fig. 11 gezeigt.
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Wenn der Sack an das Ende des Förderers gelangt, wird der nockenbetätigte
Schalter 41 geöffnet; da sich jedoch die Rollenarme 6, 7 in geschlossener Stellung
befinden und weiterhin der Schalter 42 geschlossen ist, fährt der Motor des Förderers
fort, den Sack weiter zu fördern.
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Wenn der Sack zwischen die Rollen bzw. Walzen fällt, wird der nockenbetätigte
Schalter 41 wieder geschlossen, während der vom Rollenträgerarm betätigbare Schalter
42 jetzt offen ist, so daß deswegen der Motor des Förderers auch weiterhin läuft.
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Wenn der folgende Sack zum Ende des Förderers gefördert ist, wird
der nockenbetätigte Schalter 41 geöffnet, und der Motor des Förderers hält an, da
der Schalter 42 gleichfalls noch offen ist. Wenn die Rollenträgerarme sich wiederum
schließen, d.h., wenn der Sack zwischen den Rollen hindurch-gefördert und geleert
ist, wird der Energiezuführungs-Stromkre'is zum Motor des Förderers wieder geschlossen,
und der Förderer fördert den nächsten Sack zwischen die Rollen bzw. Walzen.
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Wenn der Sack auf die Rollen bzw Walzen 4, 5 fällt, dringen die Stacheln
in den Sack ein und halten ihn fest, und die Drehbewegung der Rollen bzw. Walzen
in der in Fig. 2 gezeigten Richtung führt den Sack auf die mit hoher Geschwindigkeit
hin-und herlaufende Sageklinge 9. Die bevorzugte maximale SäOeblattbewegung ist
25,4 mm (1 Zoll). Die kombinierte Bewegung der Rollen bzw. Walzen und der Klinge
führt dazu, daß der Sack etwa längs seiner Mittellinie durchgeschlitzt wird, während
die durch den Trennschlitz voneinander getrennten Hälften des Sackes voneinander
weg bewegt werden. Der Inhalt des Sackes fällt dann in den Fallschacht 8, welcher
das Material in dem Maße seiner Weiterverarbeitung zuführt, wie das erforderlich
ist. Die Sacldhälften werden von den Rollen bzw.
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Walzen 4, 5 durch Kämme 29 entfernt, und diese Sackhälften werden
dann auf jeder Seite der Maschine für schnelles und bequemes Entfernen aufgestapelt
(vgl. Fig. 1). Alternativ hierzu können die Sackhälften unmittelbar einem Schredder
zugeführt werden.
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Wie aus Fig. 9 ersichtlich, weist der Schredder zwei Paare von
mit
Stacheln versehenen Rollen bzw. Walzen 30 und 31 auf, wobei die Rollen eines jeden
Paares in zueinander entgegengesetzten Richtungen rotieren und auf jeweils entgegengesetzteX
tes zentralen Fallschachtes 8 angeordnet sind. Im Betrieb ist die Umfangsgeschwindigkeit
der Rollen 3o die gleiche wie die der Rollen 4 und 5, beträgt jedoch des lediglich
1 Drittel der der Rollen 31. Die beiden Hälften des Sackes werden zwischen die Rollen
30 und 31 eingezogen, und der Unterschied in der Umfangsgeschwindigkeit führt dazu,
daß der Sack in kleine Teile zerfetzt wird, so zum Beispiel, wenn es sich um einen
Papiersack handelt, in kleine Papierstreifen.
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Die Rollen bzw. Walzen 30, 31 können vom gleichen Antriebsnotor angetrieben
werden, wie die mit Stacheln versehenen Hauptrollen bzw. Hauptwalzen 4 und 5, und
die unterschiedlichen Drehrichtungen können durch geeignete Verwendung von Getrieberädern
und Kettentrieben erzielt werden.
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In Fig. 12 bis 14 ist eine vorteilhafte modifizierte Rollen-bzw. Walzenanordnung
gezeigt. Statt eines Kammes zur Entnahme der Sackhälften von den Rollen- bzw. Walzenstacheln
sind die Stacheln so angeordnet, daß sie sich automatisch aus den die Rollen bzw.
Walzen bildenden Zylindern heraus erstrecken und sich auch wieder automatisch in
diese hineinbewegen, wenn diese Rollen bzw. Walzen rotiert werden. Zu diesem Zwecke
ist jede Stachelreihe 50 an einem Stachelrahmen 51 angeordnet, welcher seinerseits
auf der Innenseite der zugeordneten Rolle bzw. Walze schwenl;rbar angelenkt ist
und sich axial zur Rolle bzw. Walze erstreckt. Ein Nockenabtastglied 52, welches
mit dem Stachelrahmen 51 verbunden ist, erstreckt sich zur Außenseite der Rolle
bzw. Walze hin und liegt an einem im wesentlichen die Form eines D aufweisenden
Nocken 53 an, welcher innerhalb der Trommel festgelegt ist. Die Stachelrahmen sind
in einander diametral gegenüberliegenden Paaren angeordnet, wobei die Glieder eines
jeden Paares durch sich zwischen ihnen erstreckende Federn 54 miteinander verbunden
sind. Diese Federn
halten die Nockenabtastglieder 52 konstant in
Anlage mit dem Nocken, so daß, wenn die Rolle bzw. Walze sich dreht, das Nockenabtastglied
jeweils der Oberfläche des Nockens folgt.
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Die Wirkung ist in Fig. 12 zu sehen, wo gezeigt ist daß die Stacheln
auf der Oberseite der Rollen bzw. Walzen, wo der Sack ergriffen werden soll, sich
voll aus dieser herauserstrecken und nach Durchgang durch den Tiefstpunkt, wo die
Sackhälften abzulagern sind, voll in das Innere der Rolle bzw. Walze eingezogen
sind.
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In Fig. 15 und 16 ist eine Messeranordnung gezeigt, welche einen viel
längeren Arbeitshub als das Ausführungsbe'ispiel gemäß Fig. 1 bis 11 aufweist, nämlich
152,4 mm (6 Zoll) statt 25,4 mm (1 Zoll). Um diese vergrößerte Arbeitshublänge zu
erzielen, ist ein Messerrahmen 60, in welchem das Messer 61 mittels in Abstand zueinander
angeordneter Klemmschrauben 62 fest- bzw. eingeklemmt ist, über zwei Glieder 63
vom Maschinenrahmen SS herabhängend angeordnet. Diese Glieder und damit auch das
Messer und der Rahmen werden über eine Stoßstange 65 angetrieben, welche mit einem
Exzeterantrieb in Antriebsverbindung steht. Der Exzenterantrieb weist eine exzentrisch
gelagerte Welle 66 auf, die in einem Kugelkäfig bzw. Kugellagerring gelagert ist,
der über einen Antrieb 68 mit Riemen und Riemenscheibe (von denen eine Riemenscheibe
in Stehlagern 69 gelagert ist) von der Abtriebswelle eines Elektromotors 70 angetrieben
wird.
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Die Klemmschrauben 62 ermöglichen es, die klinge einfach, schnell
und bequem zu lösen. Der Rahmen und das Messer sind so leicht wie möglich hergestellt,
um den Energiebedarf für den Messerantriebsmechanismus auf ein Minimum zu bringen
und zu halten. Es amide gefunden, daß eine Geschwindigkeit des Messers von 250 Zyklen/min
eine sehr effektive und effiziente Schnittwirkung erbringt, ohne über-große Vibrationen
zu erzeugen. Vorteilhafterweise liegt die Schneidkante des Messers
in
einer durch die Achsen der Rollen bzw. Walzen gehenden Ebene.
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Die Messerstellung und der Höhenort der Schneidkante des Messers ist
jedoch abhängig von dem in den Säcken enthaltenen Material, und es gibt dann, wenn
das Material langfaseriger Asbest ist oder in freifließender Puderform vorliegt,
eine Messerstellung um 25,4 oder 50,8 mm (1 oder 2 Zoll) tiefer eine bessere Schneidwirkung.
In Fig. 15 ist eine Möglichkeit für ein Nachstellen der Höhe des Messers gezeigt,
wobei vier Arbeitspositionen durch die Verwendung von Lochpaaren 71 vorgesehen sind.
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Fig. 17 zeigt eine alternative Anordnung für das Sammeln der Säcke.
Die Grundplatte der Maschine ist in drei separate Selrtionen 74 und 76 aufgeteilt.
Die äußeren Sektionen 74 und 76 nehmen jeweils die Sackhälften auf, und die Mittelsektion
75 dient als Fallschacht für das aus den Säcken entleerte Material.
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Jede äußere Sektion weist eine solche Formgebung auf, daß sie einen
Aufnahmebehälter 77 aufnehmen kann, der ein Bodenteil solcher Formgebung auSweist,
daß es um eine im Bodenbereich der Sektion angeordnete Schwenkstrebe 78 einen SchlJentfinkelweg
von 450 aus der Vertikalen durchmachen kann, un das Auswechseln einer Behälterauskleidung
zu erleichtern, wenn der Aufnahmebehälter voll ist. Jeder Aufnahmebehälter weist
ein Rad 79 an seinem Bodenteil auf. Die Behälterauskleidung ist vorzugsweise aus
als Polythen bekanntem Polymer-Material des Ethylens einer Dicke von englisches
Dickenmaß 25o gauge) ausgeführt und kann den oberen Rand des Aufnahmebehälters übergreifend
festgeklemmt werden, der für diesen Zweck aus Draht ausgeführt ist.
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Fig. 18 zeigt eine Anordnung einer bewegbaren Beladeplattform 80,
welche es ermöglicht, einen zu leerenden Sack von einer Bodenstellung in eine obere
Stellung anzuheben, in welcher er durch die mit Stacheln versehenen Rollen bzw.
Walzen aufgenommen werden kann. Die Plattform 80 ist an einem Armpaar 81 gelagert,
welches sich auf aneinander gegenüberliegenden Seiten der
Maschine
wegerstreckt, wobei die Bodenstellung der Plattform in ausgezogenen Linien und die
obere oder Entladestellung derselben in gestrichelten Linien dargestellt ist. Die
Plattform wird zwischen den beiden Stellungen mittels einer über ein-Ventil gesteuerten
pneumatisch betätigbaren Kolben-Zylinder-Einrichtung 82 bewegt, welche bewirkt,
daß die Arme 81 sich un die Pumgrte 83 verschwenken. Das Ventil, welches handbetätigt
ist, wird zwangsweise in eine, Mittelstellung zurückgeführt, so daß dadurch die
Möglichkeit beträchtlich reduziert wird, daß eine Bedienungsperson durch die Plattform
getroffen werden könnte, weil die Plattform ihre Bewegung sofort beendet, wenn der
Betätigungshandgriff des Ventils losgelassen ist. Erfahrung hat erwiesen, daß der
Sack eine vertikale Stellung einnehmen sollte, wenn er mit den Rollen bzw. Walzen
in -Jirkverbindung tritt, und es sind daher die letzten wenigen Zentimeter bzw.
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Zoll der Bewegung der Plattform so ausgelegt, um dies auch in einem
solchen Falle zu erreichen, in welchem der Sack eine nichtvertikale Stellung eingenommen
hat, nachdem er von der Plattform abgefallen ist (vgl. Fig. 19).
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Dort, wo die Maschine zum Öffnen von Asbestsäcken Einsatz findet,
ist es wichtig, daß die Betätigungsperson der Maschine Kontakt mit dem Asbeststaub
vermeidet. Zu diesem Zwecke weist die Maschine auch ein StaubexstraTxtions-Systen
auf. Um die Möglichkeit von Staubkontaminationen auf einem Minimum zu halten, wurde
die Maschine mit zwei hautartig wirkenden Schutzgehäusen ausgeführt, nämlich einem
inneren, um die mechanischen Komponenten zu schützen, und einem äußeren, um das
Bedienungspersonal vor den sich bewegenden Teilen zu schützen. Die äußeren Paneele
bzw. Blechplatten sind dabei jeweils in SchTSfeSrangeln hängend angeordnet und mittels
Schnellverschlüssen festgelegt, un einen schnellen und bequenen Zutritt zu erleichtern.
Das Staubexstraktions-System ist so ausgiegt, daß es etwa 42,475 m3/min (1.500 c.f.t
Frischluft benötigt, un den negativen Druck innerhalb der Maschine selbst dann aufrechtzuerhalten,
wenn die Tadeplattfors
sich in abgesenkter Stellung befindet. Fig.
20 zeigt die Stellung und Anordnung der Saugschlitze 89. Ein negativer Druck wird
dadurch über jeder oeffnung, durch welche Staub entweichen könnte, aufrechterhalten,
daß Luft durch einen Abluftstutzen 9o abgezogen wird. Dieser negative Druck wird
sogar dann aufrechterhalten, wenn die Aufnahmebehälter geöffnet sind, um die Behälterauskleidungen
auszutauschen.
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Falls erwünscht, können statt der mit Stacheln versehenen Rollen bzw.
Walzen solche Rollen bzw. Walzen zum Einsatz kommen, welche perforierte Zylinder
aufweisen, wobei dann die Säcke durch die Wirkung eines durch die Perforationen
auf sie aufgebrachten Saugzuges an ihnen gehalten werden.
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Weiterhin können andere Arten von Schneideinrichtungen VerwendlLzg
finden. Beispielsweise kann das Sägeblatt durch eine Bandsäge oder ein rotierendes
Schneidrad ersetzt werden.
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Nach dem Verlassen der Rollen bzw. Walzen können die Säcke einem Schredder
zugeführt werden, um die Beseitigung derselben zu erleichtern. Den die Rollen bzw.
Walzen tragenden Armen kann eine Schüttelbewegung vermittelt werden, um sicherzustellen,
daß der gesamte Sackinhalt aus diesem herausgerieselt bzw. abgegeben ist.