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Entleerungsvorrichtung für Säcke und Beu tel
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Viele Schüttgüter können aufgrund ihrer Eigenschaften nur in verschlossenen
Behältnissen gelagert und transportiert werden.
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Wo es möglich ist, wird das Schüttgut in Silos gelagert und in Silofahrzeugen
transportiert, und danach wieder in Silos umgefüllt. Es gibt aber auch Fälle, in
denen Silofahrzeuge nicht eingesetzt werden können, oder in denen das Schüttgut
nur in kleineren Mengeneinheiten abgepackt, gelagert und transportiert werden kann.
Dann wird das Schüttgut in Säcke, beispielsweise Papiersäcke, oder Beutel, beispielsweise
aus Kunststoffolie, abgefüllt. Diese müssen am Verwendungsort des Schüttgutes wieder
entleert werden. Bei kleineren Mengen geschieht das oft von Hand.
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Bei größeren Mengen oder überall dort wo die Entleerung von Hand etwa
wegen zu großer Staubentwicklung nicht zumutbar ist oder wegen der Eigenschaften
des Schüttgutes nicht zulässig ist, werden Entleerungsvorrichtungen eingesetzt.
Bei diesen Vorrichtungen werden die Säcke oder Beutel meist mittels einer Zuführvorrichtung
zugeführt
und in ihrem Inneren mittels einer Aufschneidevorrichtung aufgeschnitten und entleert.
Im allgemeinen sorgt eine Absauganlage für einen geringen Unterdruck im Inneren
der En tleerungsvorrichtung gegenüber der Umgebung, so daß der beim Entleeren der
Säcke und Beutel auftretende Staub nicht nach außen dringt. Er wird in einem Staubfilter
der Absauganlage aufgefangen flei einer bekannten Entleerunssworrichtung (DE-AS
25 39 529) sind in einem Gehäuse zwei Stachelwalzen parallel nebeneinander angeordnet
und pendelnd aufgehängt. Zwischen den Stachelwalzen befindet sich ein parallel zu
ihnen ausgerichtetes Messer in Form eines Sägeblattes, das in seiner Längsrichtung
hin und her bewegt wird. Die Säcke oder Beutel werden mittels eines Förderbandes
zugeführt und zwischen die beiden Stachelwalzen abgeworfen. Die Schwenkachse der
Lenkerführung der Stachelwalzen liegen näher beieinander als der kleinstmögliche
Abstand der Drehachsen der Stachelwalzen. Dadurch werden die Stachelwalzen unter
der Wirkung der Schwerkraft bis zur gegenseitigen Berührung au feinender zu bewegt.
Die Stachelwalzen werden über Zahnradgetriebe und Kettentriebe gegensinnig angetrieben.
Ein von oben auf die Stachelwalzen herabfallender Sack wird von den Stachelwalzen
erfaßt und nach einer pendelnden Ausweichbewegung der Stachelwalzen zwischen ihnen
hindurch auf das Schneidmesser gedrückt und dadurch etwa in der Mitte durchgeschnitten.
Die Stacheln sind im Inneren der Walzen bewegbar derart gelagert und zwangsweise
geführt, daß sie im Eingriffsbereich eines Sackes nach außen hervortreten und in
einem rückwärtigem Bereich ihrer Bewegungsbahn eingezogen werden.
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In dem letztgenannten Bereich der Bewegungsbahn der Walzen werden
die Sackhälften mittels einer Abstreifvorrichtung von den Walzen abgestreift.
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Bei dieser Vorrichtung ist die Lagerung der beiden Stachelwalzen an
Pendelarmen sehr aufwendig. Da der Antrieb der Stachelwalzen zwar synchron aber
gegenläufig erfolgen muB, muß ein Zahnradpaar auf den Schwenkachsen der Pendelarme
angeordnet werden. Von diesen Schwenkachsen muß der Antrieb mittels Kettentrieb
auf die Stachelwalzen übertragen werden.
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Da die Antriebskraft von einem der beiden Zahnräder ausgeht, wird
durch das Antriebsdrehmoment der zweite Pendelarm vom ersten abgedrängt. Falls im
Antriebsmechanismus der zweiten Stachelwalze eine gewisse Schwergängigkeit auftritt,
wird diese zweite Walze stärker aus der Mittellage ausweichen, so daß der Durchtrittsspalt
für einen Sack in Bezug auf das in der Mittellage angeordnete Messer einseitig verschoben
wird.
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Dadurch kann es vorkommen, daß die Säcke nicht in der Mitte durchtrennt
werden, sondern daß taschenförmige Sackreste entstehen, die nicht vollständig entleert
werden. Das gleiche gilt in den Fällen, in denen die Säcke oder Beutel bereits zum
Teil aufgerissen und entleert sind und daher nicht mehr in paralleler Ausrichtung
zwischen die Stachelwalzen gelangen.
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Diese Vorrichtung bedarf außerdem einer besonderen Folgesteuerung,
damit der nächste Sack erst zugeführt wird, wenn der vorhergehende Sack die Walzen
verlassen hat und diese wieder zusamnengeschwungen sind. Sonst besteht die Gefahr,
daß der nachfolgende Sack den vorhergehenden Sack zur Seite drängt, dabei die eine
Walze abdrängt, und er selbst sich am vorhergehenden Sack abstützend seinerseits
die zweite Walze zur Seite drängt und er dadurch am Messer vorbeigleitet. Bei teilweise
entleerten und daher schlappen Säcken besteht auch die Gefahr, daß diese von den
Stacheln nicht richtig erfaßt werden und sie daher an den Abziehrechen der Stachelwalzen
vorbeilaufen und nicht ausgetragen und vom Schüttgut getrennt werden.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (DE-OS 28 30 560) befindet
sich am unteren Ende einer schrägen Rutsche ein parallel dazu ausgerichtetes Messer
oder Sägeband, welches gegenüber der Rutsche einen Abstand von etwa der halben Sackdicke
hat. Dieses Messer wird entweder schwingend angetrieben oder es ist als umlaufendes
Sägeblatt ausgebildet.
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Diese Vorrichtung erfordert eine gerichtete Aufgabe der Säcke oder
Beutel, Aufeinander liegende Säcke oder schräg, insbesondere hochkant liegende Säcke,
können leicht über das Messer hinweggleiten, ohne vom Messer erfaßt und aufgeschnitten
zu werden. Das gleiche gilt für teilweise entleerte und daher schlappe Säcke. Diese
vermögen unterhalb des Messers hindurchzugleiten, so daß sie nicht weiter erfaßt
und entleert werden.
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Falls die Säcke vom Messer nur unzureichend aufgeschnitten werden,
etwa infolge einer Schräglage, kann es leicht vorkommen, daß die Säcke sich in der
Vorrichtung verklemmen und die Vorrichtung von Hand entleert werden muß.
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Eine andere bekannte Entleerungsvorrichtung (DE-OS 29 00 242) weist
ähnlich wie die zuerst erwähnte Vorrichtung zwei Stachelwalzen und ein in der Mitte
zwischen diesen angeordnetes und parallel zu ihnen ausgerichtetes Messer auf. Dieses
Messer wird über einen Exzenterantrieb schwingend bewegt. Die Stachelwalzen sind
ebenfalls an Lenkerarmen pendelnd aufgehängt. Außerdem sind Führungswände vorhanden,
die oberhalb der Walzen pendelnd aufgehängt sind und mit ihrem unteren Rand auf
den Stachelwalzen gleitend aufliegen. Die Pendelarme der Stachelwalzen sind über
ein Zahnradpaar miteinander synchronisiert. Für diese Vorrichtung ist der Antrieb
der Walzen ebenfalls sehr aufwendig. Die zusätzliche Synchronisiervorrichtung sorgt
zwar dafür, daß die Walzen sich nur gleichzeitig und gleichmäßig auseinander bewegen.
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Sie vermag aber nicht zu verhindern, daß etwa infolge einer
Schwergängigkeit
im Antrieb der zweiten Walzen, oder etwa infolge eines von einem steckengebliebenen
Sackrest verursachtes erhöhtes Drehmoment, die Walzen sich weiter auseinanderbewegen
als es für einen durchlaufenden Sack erforderlich ist, so daß dieser Sack nur einseitig
vom Messer aufgeschnitten wird und dabei größere Resttaschen entstehen, die am Messer
vorbeigleiten. Die gleiche Erscheinung kann bei bereits teilweise entleerten schlappen
Säcken auftreten.
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Bei einer weiteren Entleerungsvorrichtung (DE-OS 25 54 659) befinden
sich in einem Einführungstrichter für die Säcke und Beutel zwei Messerwalzen mit
Kreismessern. Die beiden Messer walzen sind in einem Abstand voneinander fest angeordnet,
der größer als die Summe der Halbmesser der Kreismesser ist. Die Messer beider Walzen
fluchten entweder miteinander oder sie stehen auf Lücke zueinander. An die Schneidvorrichtung
schließt eine Siebtrommel an, in die die aufgeschnittenen Säcke mit dem Schüttgut
hineinfallen. Die Siebtrommel steht schräg, so daß die Sackteile langsam von oben
her nach unten durch die Trommel hindurchwandern. Außerdem befinden sich in der
Trommel noch Leisten, die das Ausschütteln der Sackteile unterstützen.
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Die Kreismesser sind sehr teuer, weil sie aus hochverschleißfestem
Werkstoff hergestellt werden müssen. Die Messer müssen in regelmäßigen Abständen
nachgeschliffen werden. Dazu müssen die ganzen Messerwellen ausgebaut werden, und
die Kreismesser fachmännisch nachgeschliffen werden. Soweit die Entleerungsvorrichtung
auf einer Baustelle zum Entleeren von Zementsäcken eingesetzt wird, kann das im
allgemeinen nicht an Ort und Stelle geschehen. Wenn die Kreismesser stumpf sind,
kann leicht der Fall eintreten, daß ein Sack nur am Anfang eingeschnitten oder eingerissen
wird, und sein Inhalt zum Teil entleert wird, daß aber der übrige Teil des nun schlappen
Sackes durch die stumpfen
Messer zusammengedrückt wird und als
geschlossene Tasche mit einem mehr oder minder großen Restinhalt zwischen den Messern
hindurchgleitet. In solchen Fällen vermag auch die Sieb trommel kaum mehr den Restinhalt
aus der Tasche herauszuschütteln.
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Dann entstehen verhältnismäßig hohe Entleerungsverluste, Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entleerungsvorrichtung für Säcke und Beutel zu
schaffen, die einfach und robust aufgebaut ist und eine zuverlässige Entleerung
der Säcke und Beutel gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Entleerungsvorrichtung mit den in Anspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Durch die Ausbildung der Aufschneidvorrichtung als oszillierender
Messerrost mit einer Gruppe paralleler Messer mit gezahnten Schneiden wird jeder
darauf aufgegebene Sack oder Beutel in mehrere voneinander vollständig getrennte
streifenförmige Restteile zerschnitten. Es können beliebige Sackformate oder Beutelformate
ohne Umstellungs- oder Einstellungsarbeiten verarbeitet werden.
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Die Säcke und Beutel können in beliebiger Lage in den Trichter aufgegeben
werden, der sie zwangsläufig dem Messerrost zuführt.
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Die Säcke und Beutel können auch zu mehreren übereinander gestapelt
auf den Messerrost aufgegeben werden. Dabei drücken die obenauf liegenden Säcke
und Beutel die darunter liegenden zusätzlich gegen den .Messerrost, was die Zerkleinerung
der Säcke und Beutel nur begünstigt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei einer Ausgestaltung der Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 2
wird durch die ausgeprägte Schräglage der eigentlichen Schneiden gegenüber der Durchlaufbewegung
der Säcke und Beutel ein besonders gutes und zuverlässiges Schneid ergebnis
erzielt,
insbesondere dann, wenn die Relativbewegung der Messer gleich oder größer als die
Teilung der Zahnung der Schneiden ist. Bei einer Ausgestaltung der Entleerungsvorrichtung
nach Anspruch 3 lassen sich die Messer einfacher und leichter herstellen. Außerdem
lassen sich dadurch Schäden an einzelnen Längenabschnitten der Messer leichter behuDen,
wobei zuylt!i"' der Kostenaufwand verhältnismäßig gering ist. Durch eine Ausqestaltung
der Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 4 wird bei Säcken und Beuteln mit Verstärkungsstellen
wie Nähten oder Überlappungen und derqleichen vermieden, daß diese Verstärkunqsstellen
von der Zahnunq der Schneiden unzerschnitten mitqenommen und in die Spalte der Abdeckung
hineingezwängt oder hindurchgezwängt werden.
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Bei einer Ausgestaltung der Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 5
wird die Zuverlässigkeit des Schneidvorganges noch weiter erhöht, weil die Säcke
und Beutel dabei einer Scherbewegung zweier eng benachbarter Schneidenreihen ausgesetzt
sind.
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Durch eine Weiterbildung der Entleerungsvorrichtung nach Anspruch
6 kann der Bewegungsausschlag des einzelnen Messerrostes auf die Hälfte gegenüber
derjenigen Ausführung mit nur einem bewegten Messerrost verkürzt werden. Dadurch
können die Führungen einfacher, insbesondere kürzer, ausgeführt werden.
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Auch die für die oszillierende Bewegung eines Messerrostes maßgebenden
Abmessungen des Antriebes können auf die Hälfte verkleinert werden. Dadurch verringern
sich auch die Massenkräfte.
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Bei genau gegenphasigem Bewegungsablauf können sie sogar weitgehend
ausgeglichen werden. Durch eine Ausgestaltung der Entleerungsvorrichtung nach Anspruch
7 ergibt sich eine sehr einfache und verhältnismäßig billige Führung für die bewegten
Messerroste, die zudem wartungsarm oder, bei der Verwendung von Gummigelenken, praktisch
wartungsfrei ausgebildet werden kann. Eine Ausgestaltung der Entleerungsvorrichtung
nach
Anspruch 8 ergibt einen einfachen und sehr robusten Antrieb
für die oszillierende Bewegung der Messerroste. In noch stärkerem Maße trifft das
für eine Ausgestaltung der Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 9 zu. Bei der Verwendung
des Exzenter triebes als Teil der Führung kann der konstruktive und materialmäßige
Aufwand für die Führung erheblich verringert werden.
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Außerdem wird dadurch die Zahl der Gelenke vermindert und auch somit
die Vorrichtung einfacher und robuster und zugleich auch wartungsärmer.
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Bei einer Ausgestaltung der Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 10
werden die durch die Aufschneidvorrichtung entstehenden Sackreste von dem entleerten
Schüttgut getrennt, ehe dieses weitergefördert wird. Die Weiterbildung der Entleerungsvorrichtung
nach Anspruch 11 liefert eine sehr einfache und bewährte Siebeinrichtung, die zugleich
als Fördervorrichtung für die Sackreste dient. Außerdem läßt sich diese Siebuorrichtung
ohne großen Fertigungsaufwand auf einfache Weise und mit geringem eigenem Platzbedarf
an die geometrischen Verhältnisse der Aufschneidvorrichtung anpassen. Durch die
Ausgestaltung der Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 12 läßt sich das Schüttgut
mit verhältnismäßig geringem Aufwand zu einer bestimmten Stelle fördern und dort
sammeln. Die Sammelstelle kann dabei eine sehr kleine Grundfläche haben, was die
Weiterförderung des Schüttgutes erleichtert und begünstigt. Durch eine Ausgestaltung
der Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 13 wird erreicht, daß die Sackreste bei
ihrer Förderung von der Aufschneidvorrichtung zur Auswurfstelle über den Rand des
ersten Siebteils auf den zweiten Siebteil abstürzen und sich dabei überschlagen.
Dadurch wird gewährleistet, daß auch das auf Sackresten oben aufliegende Schüttgut
von den Sackresten getrennt und ausgesiebt wird.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen teilweise geschnitten
dargestellten Aufriß der Entleerungsvorrichtung; Fig. 2 einen Aufriß aus einer um
900 versetzten Blickrichtung; Fig. 3 eine ausschnittweise und vergrößert dargestellte
Draufsicht der Aufschneidvorrichtung der Entleerungsvorrichtung; Fig. 4 einen teilweise
geschnitten dargestellten Aufriß der Aufschneidvorrichtung nach Fig. 3.
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Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist die Entleerungsvorrichtung
10 ein Gehäuse 11 auf, an oder in dem eine Zuführvorrichtung 12, eine Aufschneidvorrichtung
13, eine Siebvorrichtung 14 sowie eine Absauganlage 15 angeordnet sind. Das Gehäuse
10 ruht auf einem Gestell 16.
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Die Zuführvorrichtung 12 ist als Trichter 20 ausgebildet. Er hat einen
rechteckigen oder auch quadratischen Grundriß und wird durch vier feste Wände 21
... 24 gebildet. Der Trichter 20 ist oberhalb der Aufschneidvorrichtung 13 so angeordnet,
daß sein unteres Ende bis zur Aufschneidvorrichtung 13 heranreicht. Er ist an einer
Platte 25 befestigt, die eine auf ihn abgestimmte Aussparung aufweist, in die sein
unterer Teil eintaucht. Diese Platte 25 liegt ihrerseits auf einem Gestell 26 der
Aufschneidvorrichtung 13 auf und bildet dadurch einen abnehmbaren Deckel für die
Aufschneidvorrichtung 13 und ihr Gestell 26.
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Die Aufschneidvorrichtung 13 weist zwei Messerroste 27 und 28 auf.
Sie sind mittels je einer Führung 29 bzw. 30 im Gestell 26 zumindest in waagerechter
Richtung beweybar geführt und mit je einer Antriebsvorrichtung 31 bzw. 32 gekoppelt.
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Die beiden Messerroste 27 und 28 weisen je einen geschlossenen Rahmen
33 bzw. 34 auf. Jeder Rahmen trägt eine Gruppe langgestreckter Messer 35 bzw. 36.
Diese sind mit gegenseitigem Abstand parallel zueinander am zugehörigen Rahmen 33
bzw. 34 so angeordnet, daß je ein Messer 35 des einen Messerrostes 27 in geringem
seitlichem Abstand neben je einem Messer 36 des anderen Messerrostes 28 gelegen
ist. Der lichte Abstand zweier unmittel bar benachbarter Messer liegt in der Größenordnung
von 1 bis 2 mm.
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Die Rahmen 33 und 34 werden durch Profilstahlabschnitte gebildet,
die miteinander verschweißt sind. Sie sind in der Höhe zueinander versetzt angeordnet.
Ihre Gestalt und ihre Abmessungen und die der übrigen Teile der Messerroste 27 und
28 sind so aufeinander abgestimmt, daß die Messer 35 und 36 innerhalb eines bestimmten
Bewegungsausachlages frei nebeneinander bewegt werden können.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind die Schneiden der Messer 35 und
36 gezahnt, und zwar trapezförmig oder dreieckförmig. Die Teilung der Zahnung ist
zumindest annähernd gleich dem Bewegung ausschlag der Messerroste 27 und 28. Sie
sollte allenfalls kleiner aber nicht größer sein. Die Messer 35 und 36 werden aus
einzelnen Schneidenabschnitten oder Einzelklingen 37 gebildet, die an Tragleisten
38 befestigt sind. Die Tragleisten 38 sind ihrerseits an dem zugehörigen Rahmen
33 bzw. 34 befestigt. Sie sind so ausgebildet und angeordnet, daß die Schneiden
der Messer 35 und 36 zumindest annähernd auf gleicher Höhe liegen. Die Befestigung
der Einzelklingen 37 an den Tragleisten 38 erfolgt im allgemeinen durch Niete, die
auf der dem eng benachbarten Messer zugekehrten Seite einen Senkkopf aufweisen.
Die Befestigung der Tragleisten 38 an dem zugehörigen Rahmen 33 oder 34 erfolgt
im allgemeinen mittels Schrauben. Die Einzelklingen 37 haben vorzugsweise eine Grundlänge,
die gleich der Teilung der Zahnung der Schneiden ist. Die Messer 35 und 36 haben
an beiden Enden je einen Endabschnitt, dessen Schneide ungezahnt ist. Zu diesem
Zweck weisen die am Ende stehenden Einzelklingen 39 und 40
nur
die eine Hälfte'eines trapezförmigen oder dreieckförmigen Schneidenverlaufes auf,
an dessen höchster Stelle sich ein gerader und damit ungezahnter Längenabschnitt
anschließt. Dieser ungezahnte Längenabschnitt sollte nicht kleiner sondern eher
größer als der Bewegungsausschlag des zugehörigen Messerrostes sein.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, erstrecken sich die Seitenwände 21
... 24 des Trichters 20 bis unterhalb der Bewegungsebene der Schneiden der Messer
35 und 36. Für den Durchtritt der Messer 35 und 36 sind die in ihrer Bewegungsrichtung
gelegenen Seitenwände 21 und 22 des Trichters 20 mit Aussparungen 41 bzw. 42 versehen.
In Fig. 1 ist die Größe und der Abstand dieser Aussparungen im Vergleich mit den
Messern 35 und 36 übertrieben groß dargestellt. Im Grundriß sind die Seitenwände
21 und 22 mit ihren Aussparungen 41 bzw. 42 so angeordnet, daß sie im Bewegungsbereich
des geraden, ungezahnten Längenabschnittes der am Ende stehenden Einzelklingen 39
und 40 stehen, und zwar allenfalls weiter einwärts in Richtung auf die vollständig
gezahnte Schneide hin, jedoch nicht auswärts außerhalb des ungezahnten Abschnittes
der Schneide.
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Die Führungen 29 bzw. 30 der Messerroste 27 und 28 bestehen aus je
zwei Teilen. Der von der Antriebsvorrichtung 31 bzw. 32 entfernt gelegene Teil,
der in Fig. 4 rechts dargestellt ist, ist als Lenkerführung 29' bzw. 30' ausgebildet.
Jede dieser Lenkerführungen 29' und 30' weist je ein Lenkerpaar 43 bzw. 44 auf.
Jeder dieser Lenker 43 und 44 ist in der Nachbarschaft einer Ecke des zugehörigen
Rahmens 33 bzw. 34 einerseits mit dem Rahmen und andererseits mit dem Gestell 26
der Aufschneidvorrichtung 13 gelenkig verbunden. Die Gelenke sind entweder als Scharniergelenke
oder als Biegegelenke ausgebildet. Bei den Scharniergelenken
können
die Gelenkbolzen in Gleitlagern oder in Wälzlagern gelagert werden, wobei vor allem
wartungsarme oder wartungsfreie Ausführungen eingesetzt werden. Bevorzugt sind die
Gelenke als. Gummigelenke ausgebildet, die von vornherein wartungsfrei sind. Als
zweiter Teil der Führungen 29 und 30 dienen die Antriebavorrichtungen 31 und 32
der Messerroste 27 bzw. 28.
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Als Antriebsvorrichtung 31 bzw. 32 der beiden Messerroste 27 und 28
ist je ein zweifach angeordneter Exzentertrieb 45 bzw. 46 vorhanden. Diese Exzentertriebe
sitzen auf einer gemein samen Antriebswelle 47, die über ein Zahnrad oder Kettenrad
48 von einem nicht dargestellten Antriebsmotor angetrieben wird.
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Die Exzenterscheiben 49 bzw. 50 der Exzentertriebe 45 und 46 sind
in gegenphasiger Anordnung mit der Antriebswelle 47 verbunden. Mit ihren Laufringen
51 bzw. 52 sind Verlängerungen 53 bzw. Streben 54 unmittelbar verbunden, die ihrerseits
mit dem Rahmen 33 bzw. mit dem Rahmen 34 fest verbunden sind, und somit als weitere
Teile 29" bzw. 30" der Führungen 29 bzw. 30 dienen.
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In folge dieser Aufteilung der Führungen und infolge der Verbindung
des einen Teils der Führungen mit dem jeweiligen Antrieb führen die Messerroste
27 und 28 am einen Ende nahezu kreisförmige Bewegungen und am anderen Ende pendelnde
Bewegungen entlang einer annähernd waagerecht verlaufenden Kreisbogenlinie aus.
Durch die Überlagerung der kreisförmigen Bewegung über die reine Pendelbewegung
tritt bei den einander unmittelbar benachbarten Messerreihen eine selbstreinigende
Wirkung auf, die verhindert, daß sich Reste der zerschnittenen Säcke und Beutel
zwischen den Messern verklemmen.
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Im Anschluß an die Aufschneidvorrichtung 13, d. h. unterhalb derselben,
ist die Siebvorrichtung 14 angeordnet. Sie ist als Rüttelsieb ausgebildet. Sie weist
zwei Siebteile 55 und 56 auf, von denen der zweite Sieb teil 56 gegenüber dem ersten
Siebteil 55 um ein gewisses Maß abwärts versetzt ist, so daß er unterhalb des Endes
des ersten Siebteils 55 angeordnet ist(I ig. 1).
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Dadurch entsteht zwischen den beiden Siebt eilen 55 und 56 eine Stufe,
über die die Reste der aufgeschnittenen Säcke und Beutel herabstürzen und sich dabei
überschlagen.
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Unterhalb der beiden Siebteile 55 und 56 ist eine gemeinsame Auffangwanne
57 angeordnet. Diese Auffangwanne 57 ist mit dem Rüttelsieb fest verbunden. Die
Auffangwanne 57 ist so gestaltet, daß sie zugleich als Sammelwanne wirkt. Ihr unterster
Bereich ist trichterförmig ausgebildet, dessen Wände zu einer rechteckigen Auslauföffnung
58 zusammenlaufen. Daran können Geräte oder Vorrichtungen angeschlossen werden,
die das Schüttgut entweder gleich verarbeiten oder die es zu den Verarbeitungastellen
weiterfördern. In der dem unteren Ende des zweiten Siebteils 56 benachbarten Wand
59 des Gehäuses 11 befindet sich eine Austragöffnung 60 für die Reste der aufgeschnittenen
Säcke und Beutel.
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An den Raum oberhalb der Siebvorrichtung 14 ist die Absauganlage 15
angeschlossen. Sie saugt während des Betriebes der Aufschneidvorrichtung 13 und
der Siebvorrichtung 14 ständig die Luft aus diesem Raum ab und bläst sie ins Freie.
In der Absauganlage ist ein Filter eingebaut, der mitgerissene Staubteilchen des
Schüttgutes aus der Luft ausfiltert.