DE2539295A1 - Uebertragungsmaterial - Google Patents
UebertragungsmaterialInfo
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Description
Dr. EMIL VORWERK ™ ^TJ^TZ *' September ""
L 866/75 DrV/g
LETRASET INTERNATIONAL LIMITED London, SE1 8XJ (Großbritannien)
Übertragungsmaterial
Die Erfindung betrifft ein trocken arbeitendes Übertragungsmaterial,
das eine biegsame, durchsichtige oder durchscheinende Trägerfolie, ein oder mehrere darauf befindliche
Zeichen und eine die Oberfläche der Zeichen überdeckende Schicht aus einem druckempfindlichen Klebstoff umfaßt. Sie
gibt ferner Arbeitsweisen zur Herstellung und Verwendung des Übertragungsmaterials an.
Trockenübertragungsmaterialien sind seit geraumer Zeit bekannt, üblicherweise besteht das Trockenübertragungsmaterial
aus einem Polymerfilm oder mit einem Trennmittel überzogenen Papier, einem oder mehreren darauf aufgedruckten
Zeichen, entweder direkt oder nach Aufbringen eines klaren Lacküberzugs, der als weiteres ünterlagematerial für die Zeichen
dient, und einem druckempfindlichen Klebstoff, der über
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die gesamte Oberfläche oder in Deckung mit den Zeichen aufgebracht
sein kann. Die Anwendung eines klaren Unterlagefilms
ist insbesondere üblich, wenn die Zeichen feine Linien umfassen, die ohne Abstützung gewöhnlich schwierig zu übertragen
sind. Übertragungsmaterialien dieser Art werden vor der Verwendung gewöhnlich durch eine Abziehfolie, z.B. aus einem
silikonbeschichteten Pergamentpapier, geschützt.
Die Übertragung kann herbeigeführt werden entweder nach einer Abzugsmethode, bei der die Haftfestigkeit der die
Zeichen bildenden Druckfarbe an dem Film oder Papier geringer ist als die Haftfestigkeit an der Aufnehmeroberfläche, oder
nach einer dynamischen Andrückmethode, wie sie in den britischen Patentschriften 954 459 und 959 670 beschrieben ist, bei
der die Haftung zwischen der Druckfarbe und dem Film durch den Vorgang der Streckablösung geschwächt wird. Die Erfindung bezieht
sich auf ein Übertragungsmaterial der erstgenannten Art, dessen Anwendungsmethode für den Einsatz derartiger Übertragungsmaterialien
bei Aussenanwendungen, insbesondere bei der Herstellung von Schildern, besonders gut geeignet ist.
Der Einsatz von Trockenübertragungsmaterialien für Aussenanwendungen wird gewöhnlich nicht empfohlen, da bisher
bei der Herstellung von Übertragungsmaterialien dieser Art die Zeichen normalerweise aus Druckfarbmassen gebildet worden sind,
die im wesentlichen aus pigmentierten Lösungen eines Polymerisats in einem verdampfbaren Lösungsmittel bestanden, wobei die
trockenen Zeichen einfach durch Verdampfen des Lösungsmittels gebildet wurden. Bei derartigen bekannten Druckfarben hat sich
jedoch in der Praxis gezeigt, daß die so gebildeten trockenen Druckfarbenfilme zu Rißbildung und Bruch neigen, wenn nicht .
schon bei der Aufbringung dann aber bei nachfolgenden Witterungseinflüssen, und die Abriebsbeständigkeit schlecht ist.
Weiterhin sind Klebstoffe für Trockenübertragungsmaterialien
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weder spezifisch darauf abgestellt worden, die extremen Einflüsse bei Bewitterung auszuhalten, noch zufriedenstellend
mit Aufnehmeroberflachen zusammenzuwirken, wie sie bei Aussenanwendungen
auftreten.
überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die vorstehend
erläuterten und ähnliche Mängel bisher bekannter Übertragungsmaterialien beseitigt werden können, wenn man das
Übertragungsmaterial nach den Vorschriften der Erfindung ausbildet. Dabei kommt eine Druckfarbmasse zur Anwendung, die
einer chemischen Änderung unter Bildung einer kreuzvernetzten Matrix aus Polymerketten unterliegt, welche dem Material beträchtliche
Festigkeit und Elastizität verleihen. In überlappender Deckung mit den Zeichen wird ein vorzugsweise druckempfindlicher
Klebstoff von genügender Klebkraft, um eine Abziehfolie festzuhalten, aufgebracht, so daß ein Zeichenübertragungsbogen,
der eine Vielzahl von Zeichen trägt, zur Schaffung von Zeichen auf Einzelfliesen zerlegt werden kann. Der
überlappende Klebstoff erleichtert das Herstellungsverfahren, da eine genau deckende Passung in der Praxis schwierig zu erreichen
ist, und hilft eine unbeabsichtigte übertragung der Zeichen zu verhindern, wenn die Abziehfolie von der Trägerfolie vor der Verwendung des Übertragungsmaterials entfernt
wird.
Gegenstand der Erfindung ist danach ein Übertragungsmaterial, das eine biegsame, durchsichtige oder durchscheinende
Trägerfolie, ein oder mehrere darauf befindliche Zeichen und eine die Oberfläche der Zeichen überdeckende Schicht aus einem
druckempfindlichen Klebstoff umfaßt, welches erfindungsgemäß dadurch g ekenn zeichnet ist, daß das oder die
Zeichen aus einem zähen, haltbaren, wetterbeständigen polymeren Material hoher Zugfestigkeit, das Urethanbindungen enthält,-bestehen
und die Klebstoffschicht die Oberfläche der Zeichen
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überlappend auf die Oberfläche der Trägerfolie reicht, aus einem permanent klebrigen druckempfindlichen Klebstoff besteht
und so ausgebildet ist, daß sie beim Anpressen des Übertragungsmaterials an eine Aufnehmeroberfläche und nachfolgenden
Abziehen der Trägerfolie auf der Oberfläche der Trägerfolie in den Bereichen außerhalb der Zeichen haften bleibt, sich von
der Aufnehmeroberfläche in diesen Bereichen sauber abschält und an den Randen der Zeichen sauber abschert-
Es ist zweckmäßig, insbesondere für die Herstellung von Schildern, in dem Übertragungsmaterial Hilfsmittel vorzusehen,
die die übertragung der Zeichen im gewünschten Abstand und in richtiger Ausfluchtung auch für einen ungeübten Benutzer
erleichtern. Hierzu können irgendwelche Hilfsmittel, etwa durch
Aufdruck von zusätzlichen, zusammen mit den Zeichen übertragenen Ausrichtmarkierungen, wie das in der britischen Patentschrift
1 073 065 beschrieben ist, Anwendung finden, jedoch haben diese Methoden gewöhnlich den Nachteil, daß diese Markierungen
nach erfolgter Anordnung und Ausfluchtung der Zeichen häufig schwierig zu entfernen sind.· Es wird daher bei Anwendung
im Übertragungsmaterial der Erfindung bevorzugt, daß die Ausrichtmarkierungen auf einen unterhalb des Schildes aufgebrachten
Streifen eines Maskierungsbandes übertragen werden, der als Führungslinie dient und die Entfernung der Ausrichtmarkierungen
erleichtert, wenn das Schild fertig ist. Alternativ können Mittel zur Abstandseinstellung und Ausrichtung
der Zeichen, die die Fliesenabmessungen der Träger- oder Abziehfolie ausnutzen, ähnlich den Angaben in der britischen
Patentschrift 1 109 792, Anwendung finden. Die Zeichen können dann verschoben werden, wenn nur geringer Druck ausgeübt wird,
bis die ordnungsgemäße Ausfluchtung und Abstandseinstellung erreicht ist. Die vollständige übertragung der Zeichen kann
danach durch festes Andrücken im Bereich der Zeichen, z.B.
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mit den Fingern, und Entfernen der Trägerfolie herbeigeführt werden. Ein glättendes Andrücken ist angezeigt, um ein ordnungsgemäßes
Haften an der Aufnehmeroberfläche sicherzustellen.
Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung wird Klebstoff in Streifenform entweder oberhalb oder unterhalb
der Zeichen aufgedruckt. Die Anwendung einer geteilten Abziehfolie gestattet dann eine Entfernung des Teils der Abziehfolie,
der den Klebstoffstreifen überdeckt, ohne dabei die
gesamte Abziehfolie zu entfernen und das angeheftete Zeichen freizulegen. Das Übertragungsmaterial kann dann unter Verwendung
des Klebstoffstreifens in die rictitige Lage gebracht werden, worauf der verbliebene Teil der Abziehfolie zur Herbeiführung
der übertragung entfernt wird.
Ein wichtiges vorteilhaftes Merkmal von Schildern, die unter Verwendung des Übertragungsmaterials nach der Erfindung
hergestellt worden sind, ist ihre Abriebsfestigkeit. Die Abriebfestigkeit
der Zeichen nimmt im Verlauf von etwa 2 Tagen nach Aufbringung der Zeichen infolge "Ablagerung" oder Alterung
des Klebstoffs und Härtung der der Lufteinwirkung ausgesetzten Oberfläche des Druckfarbenfilms bis auf einen konstanten Wert
zu. Wie weit dies genau geht, hängt von der im Einzelfall benutzten Materialzusammenstellung ab, der Vorgang tritt aber in
jedem Falle ein.
Um diese hohe Abriebsbeständigkeit aufzuzeigen, wurden buchstabenförmige Zeichen von einem Übertragungsmaterial gemäß
der Erfindung auf Aluminium-Probeplatten einer TABER-Abriebmaschine aufgebracht und gut geglättet. Dann wurden Abriebsversuche unter Verwendung einer TABER-Abriebmaschine (Teledyne)
mit Schleifscheiben (Calibrase CS10) und 1250 g Last durchgeführt.
Proben wurden für jede Farbe jeweils 0, 1, 2 und 3 Tage nach der Aufbringung geprüft. Es wurde die Anzahl an Umläufen
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bestimmt, die zur vollständigen Entfernung der Zeichen erforderlich
war. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:
Anzahl der Umläufe zur Entfernung
Tage bis zur Abriebs prüfung |
Schwarz | Weiß |
0 | 380 | 270 |
1 | 450 | 350 |
2 | 500 | 340 |
3 | 500 | 350 |
Nachstehend werden die Bestandteile des Ubertragungsmaterials
der Erfindung näher erläutert,
Die Verwendung von kreuzvernetzenden chemischen Substanzen
ist bei der Farben- und Lackherstellung zur Bildung zäher Filme, die für die Aussenanwendung brauchbar sind, bekannt.
Viele dieser Substanzen können für die Bildung von Druckfarben herangezogen werden. Die deutsche Offenlegungsschrift
2 347 138 beschreibt die Verwendung von an Ort und Stelle gehärteten Epoxypolymeren für Druckfarben von Trockenübertragungsmaterialien.
Epoxypolymere besitzen jedoch keine guten Wetterbeständigkeitseigenschaften und andere kreuzvernetzende
Systeme sind entweder schwierig zu Druckfarbmassen zu verarbeiten oder der härtende Druckfarbenfilm ist zu spröde
und brüchig, um bei Anwendung im vorliegenden übertragungsmaterial brauchbare Ergebnisse zu liefern. Überraschenderweise
wurde gefunden, daß demgegenüber ausgezeichnete Ergebnisse
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erzielt werden bei Verwendung von Druckfarben auf der Basis von Reaktionsprodukten aus Polymeren, die Isocyanat-Endgruppen
enthalten, mit Polymeren, die reaktive Wasserstoffatome enthalten (Polyole), z.B. Hydroxypolyäthern, Hydroxypolyestern,
nicht-trocknenden Alkydharzen, Mischpolymeren und Terpolymeren von Vinylchlorid und Vinylacetat mit Acrylsäure, freie Hydroxylgruppen
enthaltenden Cellulosederivaten, wie Cellulosenitrat, phenolischen, Oxyacryl- und Epoxyharzen.
Die Reaktion der freie Isocyanatgruppen enthaltenden Polymeren mit den reaktive Wasserstoffatome enthaltenden Polymeren
erzeugt eine Matrix, die über Urethanbindungen kreuzvernetzt ist; diese verleiht dem umgesetzten Druckfarbenfilm einen
zähen, witterungs- und lösungsmittelbeständigen Charakter. Weiterhin können die physikalischen Eigenschaften des Druckfarbenfilm,
wie Zugfestigkeit, Dehnfähigkeit und Zähigkeit (wobei die Zähigkeit definiert ist als die erforderliche Arbeit
zur Herbeiführung eines Scherens des Films), leicht durch Änderung des Verhältnisses des Isocyanat-Vorpolymers zu dem Polyol
gesteuert werden. Die Zugfestigkeit derartiger Druckfarben-
2
filme kann von 0,5 bis 5,0 kp/mm variiert werden, mit einer Bruchdehnung von 150 bis 2 %, in der Praxis hat sich jedoch
filme kann von 0,5 bis 5,0 kp/mm variiert werden, mit einer Bruchdehnung von 150 bis 2 %, in der Praxis hat sich jedoch
2 gezeigt, daß eine Zugfestigkeit von 1,0 bis 3,0 kp/mm mit
30 bis 100 % Dehnung beim Bruch zu bevorzugen ist, um eine optimale Kombination von Ablösbarkeit mit Zähigkeit und Haltbarkeit
des Druckfarbenfilms herbeizuführen. Derartige Druckfarbenfilme sind um ein Vielfaches zäher als nicht kreuzvernetzte
Druckfarbensysteme, wie z.B. Cellulosenitrat, und es ist in der Regel unnötig, einen klaren Unterlagefilm vorzusehen,
auch wenn solche Druckfarbenmassen zu feinen Linien ausgedruckt werden; dies ist ebenfalls ein wesentlicher Vorteil
des Übertragungsmaterials der Erfindung. Wenngleich ein Unterlagefilm meist'unnötig ist, kann natürlich, etwa in Fällen
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von sehr feingliedrigen und/oder mehrfarbigen Zeichen, ein
Unterlagefilm vorgesehen werden. Der Unterlagefilm sollte in
diesem Falle aus einem Druckfarbenträger der bereits angegebenen Art bestehen. Bei Prüfung in künstlichen Bewitterungsversuchen
(z.B. BS 3900 : 1966) liegt das Produkt nach 2000 Stunden Einwirkungsdauer in unbeschädigtem, einwandfreien Zustand
vor.
Bei durch Siebdruck verarbeiteter Druckfarbenmasse dauert der Härtungsprozess bei Umgebungsbedingungen etwa 8
Stunden bis 2 Wochen, wobei die Zeit bis zum Erreichen nichtklebrigen Zustands normalerweise etwas kürzer ist. Wenn die
Temperatur bei der Aushärtung erhöht wird, kann ein klebfreier Zustand der gedruckten Farbmasse in einem Zeitraum von 1 bis
20 Minuten herbeigeführt werden.
Die Druckfarbmasse wird auf eine Grund- oder Trägerfolie aufgebracht, die aus Papier, einer Metallfolie, silikonbeschichtetem
Papier oderlkjjier, das mit einer Komplexverbindung
von Stearinsäure mit basischem Chromchlorid (Quillon) beschichtet ist, bestehen kann, vorzugsweise wird jedoch ein durchsichtiger
oder durchscheinender Polymerisatfilm verwendet, der eine genaue Anordnung der Zeichen in der gewünschten Lage auf der
Aufnehmeroberflache gestattet. Dabei kann es sich beispielsweise
um Filme aus Polyäthylen, Polypropylen, Polyestern, Celluloseacetat, Celluloseacetat-propionat, Celluloseacetat-butyrat,
Cellulosenitrat, Polystyrol oder Polystyrol-Butadien handeln.
Die Trägerfolie kann auch aus einer durchsichtigen oder durchscheinenden Sorte eines styrolhaltigen Polymerisatfilms,
der eine akkurate Anordnung der Zeichen auf der Aufnehmerober-
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fläche gestattet, bestehen. Polystyrolfilme sind brauchbar, vorzugsweise handelt es sich bei der Trägerfolie jedoch um
einen Film aus einem Styrol-Butadien-Mischpolymerisat. Derartige Trägerfolien können gegebenenfalls die Aufbringung
eines Trennmittelüberzuges erfordern. Dies kann notwendig sein, da die meisten Farbmassen auf Basis von Isocyanat-Vorpolymerisaten
aromatische Lösungsmittel enthalten, weil geeignete handelsübliche Polymerisate in der Regel nur als Lösungen
in Gemischen mit aromatischen Lösungsmittelnerhältlich
sind. Wenn in diesem Falle der Trennmittelüberzug fortgelassen würde, können diese Lösungsmittel die Trägerfolie anätzen
und die Zeichen auf der Trägerfolie so fest binden, daß sich schlechte Übertragungseigenschaften ergeben. Als Trennmittelschicht
kann irgendein Harz verwendet werden, das durch aromatische Lösungsmittel nicht angegriffen wird, solange das
Harz genügende Haftung mit der Trägerfolie herbeiführt. Geeignete Harze sind z.B. Polyvinylbutyral Polyvinylalkohol und
Polyamidharze.
Die Trägerfolie kann eine hochglänzende, halbglänzende, matte oder geprägte Oberfläche aufweisen und die Zeichen,
einschließlich des Unterlagefilms, sofern vorhanden, werden mit einer Oberflächenausbildung übertragen, die der Trägerfolienoberfläche
entspricht, von der die übertragung erfolgt; im Falle von styrolhaltigen Trägerfolien ist Voraussetzung
hierfür, daß das Trennmittel nicht in einer zu dicken Schicht vorliegt.
Die Dicke der Trägerfolie kann innerhalb ziemlich breiter Grenzen liegen. Vorzugsweise sollte jedoch das Material der
Trägerfolie steifer sein als die zum Schutz des Klebstoffs benutzte Abziehfolie, so daß beim Abziehen von dem Übertragungsmaterial sich die Abziehfolie und nicht die Trägerfolie biegt;
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andernfalls könnte eine unbeabsichtigte Übertragung des Druckfarbenfilms
auf die Abziehfolie eintreten.
Für die Praxis günstige Folienstärken liegen vornehmlich im Bereich von etwa 0,07 bis 0,25 mm, der bevorzugte Bereich
beträgt 0,10 bis 0,20 mm.
Druckempfindliche Klebstoffe enthalten ein klebriges Harz oder Polymerisat und können als Lösungen in einem Lösungsmittel
oder als Emulsionen in Wasser erhalten werden. Bei dem Übertragungsmaterial der Erfindung ist es möglich, druckempfindliche
Emulsionsklebstoffe einzusetzen, zweckmäßiger wird jedoch ein lösungsmittelhaltxger druckempfindlicher Klebstoff
benutzt, da derartige Klebstoffe den übertragenen Zeichen höhere Haltbarkeit bei Bewitterung oder Behandlung mit-Wasser erteilen.
Der Klebstoff sollte hinreichende Klebkraft aufweisen, um ein Schneiden eines übertragungsmaterialbogens in Fliesen,
die nur ein einzelnes Zeichen oder Kombinationen einiger Zeichen enthalten, ohne unbeabsichtigte Abtrennung der Abziehfolie
bei der Handhabung zu gestatten, wobei andererseits aber für die Abtrennung der Abziehfolie vor der Benutzung des Übertragungsmaterials
die Haftfestigkeit der Abziehfolie geringer sein muß als die Haftfestigkeit der Druckfarbe an der Trägerfolie,
da andernfalls eine unbeabsichtigte Übertragung eintritt.
Bei früheren Ausführungsformen derartiger Übertragungsmaterialien wurde der Klebstoff häufig zu genauer Deckung mit
den Zeichen oder dem Stützfilm aufgedruckt. Dies ist jedoch in der Praxis schwierig zu erreichen, und da eine nicht völlig
einwandfreie Deckung des Klebstoffaufdrucks dazu führt, daß
Randbereiche des Druckfarben films nicht mit dem Klebstoff überzogen werden, führt das zu einer Verringerung der Beständigkeit
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der übertragenen Zeichen gegen Abrieb und Witterungseinflüsse.
Wenn andererseits dieser Klebstoff über die gesamte Fläche von Trägerfolie und Zeichen aufgebracht wird, ist es
schwierig, nach dem Anpressen des übertragungsmaterials an die Aufnehmeroberfläche die Trägerfolie zu entfernen, da die gesamte
Trägerfolie dann angeklebt ist. Vorzugsweise wird daher der Klebstoff in überlappender Deckung aufgedruckt, d.h. mit
einem überlappenden ümfangsbereich aus Klebstoff rund um jedes Zeichen, Das Ausmaß der Überlappung kann sich nach der Toleranz
des Aufdruckprozesses richten, gewöhnlich beträgt es jedoch 1,5 bis 6 mm. Der Klebstoff wird nach den obigen Angaben
so zusammengestellt, daß der getrocknete Klebstoffilm sich von der Aufnehmeroberfläche abschält und an den Kanten der
Zeichen abschert, wenn die Trägerfolie entfernt wird. Hierdurch wird verhindert, daß Klebstoff in den Nichtbildbereichen,
d.h. ausserhalb der Zeichen, auf die Aufnehmeroberfläche übertragen
wird. Dies ist sehr wichtig, da eine Verschmutzung der Aufnehmeroberfläche mit Klebstoff zum Festhalten von Schmutzteilchen
führt, was natürlich das Aussehen des übertragenen Bildes nachteilig beeinflußt. Beim übertragungsmaterial der Erfindung
tritt das nicht auf. Klebstoffe auf Basis von Vinyläthern als klebrigen Polymeren werden bevorzugt.
Vorzugsweise wird ein Klebstoff verwendet, der bei
Auftragung auf einen 0,025 mm Polyesterfilm zu einem Überzugs-
gewicht von 5,0 g/m (g.s.tn.) und Anwendung zum Aufkleben dieses
Films auf rostfreien Stahl unter 50 kg hydraulischem Druck während 10 Sekunden eine Abzieh- oder Abschälhaftung (Abziehwinkel
180°) von 40 * 10 Pond/cm (g.f/cm), bei einer Abziehgeschwindigkeit
von 25 cm/min, ergibt.
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Es kann irgendeine der für Übertragungsmaterialien bekannten Abziehfolien verwendet werden, z.B. irgendeines der
Papiere oder Polymerfilme, wie sie in Verbindung mit der Trägerfolie erläutert wurden, wobei jedoch im Falle der Abziehfolie
eine leicht abtrennbare Oberfläche gegeben sein muß, damit die Abziehfolie beim AbziehVorgang nicht das Zeichen
von der Trägerfolie mitnimmt. Vorzugsweise wird ein silikonbeschichtetes oder silikonbeschichtetes und mit Polyäthylen
überzogenes Kraftpapier oder Pflanzenpergamentpapier von etwa
40 bis 100 g/m verwendet.
Die anliegende Zeichnung zeigt im Schnitt eine Ausführungsform des Übertragungsmaterials gemäß der Erfindung.
Sie umfaßt die Trägerfolie 1, einen klaren Lacküberzug 2, der gemäß den vorstehenden Erläuterungen auch wegfallen kann, die
Zeichen 3 aus der Druckfarbmasse auf Basis eines Polymerisats mit Urethanbindungen, die die Zeichen überlappende Klebstoff'-schicht
4 und die darauf befindliche Abziehfolie 5.
Das Übertragungsmaterial der Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen weiter veranschaulicht.
Eine Trägerfolie aus Polyäthylen von 0,15 mm Dicke wurde im Seidensiebdruck mit Zeichen aus einer Farbmasse der
nachstehenden Zusammenstellung bedruckt:
Gewichtsteile Bestandteil A
Ruß als Pigment 6,0
(Vulcan 3 Fluffy - Cabot Carbon)
Polyester mit aktiven Wasserstoffatomen 25,0 (Daltolac 1300 - I.C.I.)
Silikon, 1% in Äthylenglykolmonoäthyläther- 2,0
acetat (Oxitolacetat)
(MS 200 - Midland Silicones)
(MS 200 - Midland Silicones)
Isocyanat-Vorpolymer 67,0
(Daltosec 2170 - I.C.I.)
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Der Bestandteil A wurde bis zum homogenen Zustand gemischt und in einer Dreiwalzenvorrichtung bis auf mindestens
Hegmann 5,5 vermählen. Der Bestandteil B wurde dann unmittelbar vor dem Drucken eingemischt und die Viskosität wurde auf einen
für den Druck geeigneten Wert (normalerweise 15 bis 30 Poisen) mit Äthylenglykolmonoäthylätheracetat (Oxitolacetat) eingestellt.
Die so bereitete Druckfarbmasse hat eine Gebrauchsdauer (Topflebensdauer) von mindestens 8 Stunden bei Umgebungsbedingungen.
Nach 16 stündiger Lufttrocknung wurde im Siebdruck mit 3 mm Überlage auf die Zeichen ein Klebstoff der nachstehenden
Zusammensetzung aufgebracht:
Polyvinylathylatherharzlösung niedriger
Viskosität 27,0
(E.H.B.C. - Union Carbide)
Polyvinyläthylätherharzlösung hoher
Viskosität 6,0
(E.H.B.M. - Union Carbide)
<*· -Pinenharz, 50 %ige Lösung in einem
aromatischen Lösungsmittel auf Xylolbasis 13,0
(Aromasöl H)
Siliciumdioxyd 2,5
aliphatisches Petroleum-Lösungsmittel, 31,5 Destillationsbereich 170 - 200°C
Die Bestandteile wurden mit einem Rührer hoher Scherung gerührt, bis das Siliciumdioxyd guv. verteilt war. Nach
dem Aufdrucken wurde der Klebstoff mittels heißer Luft, in anderen Fällen durch Liegenlassen an der Luft bei Umgebungsbedingungen, zur Bildung eines klebrigen Films getrocknet.
Auf letzteren wurde zum Schutz eine Abziehfolie aus. silikonüberzogenem Pflanzenpergamentpapier aufgebracht.
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Eine Trägerfolie aus einem Äthylen-Propylen-Mischpolymerisatfilm
von 0,08 mm Dicke wurde im Seidensiebdruck mit Zeichen aus einer Farbmasse der nachstehenden Zusammenstellung
bedruckt:
Ruß als Pigment 6,0
Polyester mit aktiven Wasserstoffatomen 40,0
(Daltolac 1300 - I.C.I.)
Mittel gegen Blasenbildung 0,5
(Modaflow - Monsanto)
Isocyanat-Vorpolymer 50,0
(Beckurane 2-253 - Synthetic Resins)
Die Druckfarbe wurde wie im Beispiel 1 gemischt und verarbeitet. Nach Trocknung wurde im Siebdruck in überlappender
Deckung ein Klebstoff der nachstehenden Zusammensetzung aufgedruckt;
Polyvinylisobutylätherharzlösung,
80 Gewichtsprozent in Ligroin 30,0
(Lutanol J.6O)
' Siliciumdioxyd (Aerosil 300) 3,0
Xylol 10,0
aliphatisches Petroleum-Lösungsmittel, Destillationsbereich 140 - 1700C 57,0
Die Maßnahmen der Beispiele 1 und 2 wurden unter Verwendung einer Druckfarbe der nachstehenden Zusammenstellung
wiederholt:
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Gewichtsteile Bestandteil A
Cadmiumrotpigment 30,0
Polyester mit aktiven Wasserstoffatomen 10,0
(Desmophen 1200 - Bayer)
Nitrocellulose, 33 %ige Lösung in Äthylenglykolmonoäthylatheracetat
24,0
(Oxitolacetat)
Silikon, flüssig, 1 % in Äthylenglykolmonoäthylätheracetat
(Oxitolacetat) 1,0
(MS 200 - Midland Silicones)
Isocyanat-Vorpolymer 27,0
(Desmodur N - Bayer)
Diäthylenglykolraonobutylätheracetat 18,0
(Butyl-dioxitol-acetate)
Die Arbeitsmaßnahmen der Beispiele 1 und 2 wurden unter Verwendung einer Druckfarbe der nachstehenden Zusammensetzung
wiederholt:
GewichtsteiIe Bestandteil A
Ruß als Pigment 6,0
Polyester mit aktiven Wasserstoffatomen 50,0
(Desmophen 1200 - Bayer)
Silikon, flüssig, 1 % in Äthylenglykolmonoäthylätheracetat
(Oxitolacetat) 1,0
(MS.200 - Midland Silicones)
Isocyanat-Vorpolymer 42,0
(Desmodur L.67 - Bayer)
Eine Trägerfolie aus einem Polystyrol-Butadien-Mischpolymerisatfilm
von 0,1 mm Dicke wurde mit einem klaren Lacküberzug aus dem nachstehenden Gemisch versehen:
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"polyamid 40
(Versamid 725 - Cray Valley Products)
Aromatisches Lösungsmittel auf Xylolbasis 25 (Aromasol H - I.C.I.)
Butanol 20
Xylol 15
Das Trockenüberzugsgewicht betrug 3 g/m . Danach wurde der überzogene Film im Seidensiebdruck mit Zeichen und Klebstoff
wie in den Beispielen 1, 2, 3 oder 4 bedruckt.
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Claims (9)
- - 17 - 3. September 1975L 866/75PatentansprücheÜbertragungsmaterial, das eine biegsame, durchsichtige oder durchscheinende Trägerfolie, ein oder mehrere darauf befindliche Zeichen und eine die Oberfläche der Zeichen überdeckende Schicht aus einem druckempfindlichen Klebstoff umfaßt, dadurch gekennzei chnet, daß das oder die Zeichen (3) aus einem zähen, haltbaren, wetterbeständigen polymeren Material hoher Zugfestigkeit, das Urethanbindungen enthält, bestehen und die Klebstoffschicht (4) die Oberfläche der Zeichen (3) überlappend auf die Oberfläche der Trägerfolie (1) reicht, aus einem permanent klebrigen druckempfindlichen Klebstoff besteht und so ausgebildet ist, daß sie beim Anpressen des Übertragungsmaterials an eine Aufnehmeroberfläche und nachfolgenden Abziehen der Trägerfolie (1) auf der Oberfläche der Trägerfolie in den Bereichen ausserhalb der Zeichen (3) haften bleibt, sich von der Aufnehmerdberfläche in diesen Bereichen sauber abschält und an den Rändern der Zeichen sauber abschert.
- 2. Übertragungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Klebstoffschicht (4) eine zweiteilige Abziehfolie (5) angeordnet ist, deren einer Teil an dem das Zeichen (3) bedeckenden Klebstoff (4) und deren anderer Teil an einem ausserhalb des Zeichens (3) liegenden Abschnitt der Klebstoffschicht (4) haftet.
- 3. Übertragungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Material aus einem das oder die Zeichen (3) bildenden Druckfarbenfilm mit einer2 0Zugfestigkeit von 1,0 bis 3,0 kp/mm (kgf/mirr) und einer609812/0336Bruchdehnung von 30 bis 100 % besteht.
- 4. Übertragungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (1) aus Polyäthylen besteht.
- 5. Übertragungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (1) aus einem Styrol-Butadien-Mischpolymerisat besteht und mit einem Trennmittelüberzug (2) versehen ist.
- 6. Übertragungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennmittelüberzug (2) aus einem Polyvinylbutyral-, Polyvinylalkohol- oder Polyamidharz besteht.
- 7. Übertragungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Klebstoffschicht (4) der Klebstoff die Zeichen (3) jeweils bedeckt und um 1,5 bis 6 mm überlappt. ·
- 8. Übertragungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffschicht (4) aus einem Klebstoff besteht, der bei Aufbringung in einem2
Überzugsgewicht von 5 g/m (g.s.m.) auf einen 0,025 mm dickenPolyesterfilm und Aufkleben auf rostfreien Stahl bei 50 kg hydraulischem Druck während 10 Sekunden eine Abziehhaftung bei einem Abziehwinkel von 180° und einer Abziehgeschwindigkeit von 25 cm/Min, von mindestens 30 Pond/cm ergibt. - 9. Übertragungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß es ein einziges Zeichen (3) enthält.609812/0336
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB38672/74A GB1518087A (en) | 1974-09-04 | 1974-09-04 | Dry transfers |
Publications (1)
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