DE19963359A1 - Transfermalerei als Trockenfarbauftrag zur Raumgestaltung - Google Patents

Transfermalerei als Trockenfarbauftrag zur Raumgestaltung

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/16Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like
    • B44C1/165Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like for decalcomanias; sheet material therefor
    • B44C1/17Dry transfer
    • B44C1/1733Decalcomanias applied under pressure only, e.g. provided with a pressure sensitive adhesive

Landscapes

  • Decoration By Transfer Pictures (AREA)

Abstract

Das Aufbringen von Ornamentmalereien auf Raumflächen ist bisher nur in Form von Tapetenbordüren, Klebefolien oder im Naßverfahren mit Schablonen möglich. DOLLAR A Die Transfermalerei ermöglicht dem Laien den trockenen Farbauftrag in Form von alten Wandfresken, kunstvollen Malereien, Kultzeichen, aufwändigen Ornamenten und Bordüren ohne sichtbare Klebekanten. DOLLAR A Viele Darstellungen können im Transfertiefdruckverfahren hergestellt und im Bausatzsystem oder als Gemälde angeboten werden. DOLLAR A Durch Variationsmöglichkeiten von Eckelementen (1) und Mittelelementen (2), sowie dem Verkürzen oder Verlängern des Grunddesigns (3), ist die Transfermalerei im Bausatzsystem unterschiedlichsten Raummaßen anpassbar. (Bsp. Bordürendesign Lotosblume) Die Schutzfolie von jeweils einem handlichen Stück, max. 1 m Länge, wird entfernt, das Transferbild mit der Klebeseite zum Untergrund angedrückt und mit einem Spezialrakel aufgerieben. Danach wird die Trägerfolie entfernt. Der Eindruck eines tatsächlich auf den Untergrund gemalten Kunstwerks entsteht. DOLLAR A Für Rapportansätze sind Markierungslinien auf die halbtransparente Trägerfolie aufgedruckt. DOLLAR A Anzuwenden ist die Transfermalerei als kunstvolle Aufwertung auf allen tragfähigen Flächen, wie Wände, Decken, Böden, Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen.

Description

Es ist bekannt, daß sogenannte Abziehbildchen im Transfertiefdruckverfahren hergestellt und als lustig bunte Zugabe in einigen Kaugummiverpackungen zu finden sind. (Hersteller z. B.: Fa. Heyne, Flexible Verpackungen aus Papier und Folien, Sparenbergstr. 18, 37603 Holzminden).
Neuerdings werden sog. "Tattoos" als Transferbilder hergestellt. Sie sind teilweise etwas größer als Kaugummibildchen, und ebenfalls auf die Haut aufzureiben. Die Technik ist dieselbe. Man entfernt die Schutzfolie, bzw. das Schutzpapier, legt das Tattoo auf die Haut, reibt es mit dem Finger gleichmäßig an, und entfernt das Trägerpapier. Der Farbauftrag paßt sich porengenau an und bleibt haften. Das Tattoo ist mit Alkohol, Spiritus ect. lösbar.
Weiterhin ist bekannt, daß sich hauptsächlich im grafischen Bereich der sogenannten Rubbelbuchstaben u. Zeichen bedient wurde. Diese wurden auf Papier, Pappe, Folien, ect. mit einem Anreibestift aufgerubbelt. (Fa. Letraset international LTD 1972c - ehemals Mergenthalerstr. 6, Frankfurt/Main - Gestaltung: HSAG London, Druck: Boom-Ruygrok b.v. Niederlande).
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, gedruckte Wandornamente bislang in einfacher Weise nur als Tapetenstreifen oder Klebefolien (Fa. Readyroll, self adhesive Quick-Sticks, Made in UK. c Forbo-CP Ltd 1998) auf Wand und Decke auftragen zu können.
Durch die Materialstärke und die Schnittkanten verlieren diese Techniken an Authentizität gegenüber den Originalgemälden. Die Gemälde sehen aufgeklebt und nicht gemalt aus.
Der perfekten Schablonenmalerei bedarf es langjähriger künstlerischer Erfahrung, um die gleiche Wirkung der neuartigen Transfermalerei zu erreichen, und ein vielfaches mehr an Zeit.
Der trockene Farbauftrag als Transferbild paßt sich aufgrund seiner Beschaffenheit (dünn und elastisch) wie ein feuchter Farbauftrag der entsprechenden Oberfläche porengenau an und verläuft nicht.
Das Transferbild als Bordüre im Bausatzsystem wird erst designt und konstruiert, Pass­ marken bestimmt, dann von Kunstmalern gemalt, für den Druck reproduziert, Druckzylinder angefertigt und im Transfertiefdruckverfahren vervielfältigt.
Gemälde oder Darstellungen verschiedenster Art werden direkt von Kunstmalern gemalt oder bereits vorhandene Werke nach Genehmigung für den Transfertiefdruck reproduziert und vervielfältigt.
Zielgruppe sind alle diejenigen, die gestalterisch und mit wenig Aufwand ihre Zimmer, Wohnungen, Möbel und Gebrauchsgegenstände mit anspruchsvollen Kunstmalereien ver­ schönern wollen.
Der Verkaufsmarkt sind Tapeten, Farb und Dekorationsgeschäfte, Einrichtungshäuser und evtl. Baumärkte.
Die Transfermalerei kann von 1 Person aufgetragen werden.
Nachdem mit Bleistift eine Linie zur Positionierung auf dem Untergrund angezeichnet wurde, wird die Schutzfolie an der oberen Kante ca. 5 cm abgezogen und umgeknickt. Die nun freigelegte Oberkante wird mit Hilfe der Markierungslinie auf der halbtransparenten Träger­ folie, und des Bleistiftstrichs auf dem Untergrund ausgerichtet, und von Hand angedrückt. Die restliche Schutzfolie wird nun während dem gleichmäßigen Andrücken des Farbauftrags mit der 2. Hand nach unten weggezogen.
Anschließend wird das Transferbild mit dem Spezialrakel (in Patentanspruch 7 angegeben) sorgfältig angerieben.
Zuletzt wird die Trägerfolie abgezogen, und der Bleistiftstrich wegradiert.
Beim Abziehen können an der Trägerfolie kleine Stücke des Farbauftrags, die nicht sorgfältig aufgerubbelt wurden, hängen bleiben und ausreißen. Das verstärkt den Eindruck eines sehr alten, schon abgeblätterten Farbauftrags, wie bei Fragmenten eines alten Freskos (in Patentanspruch 6 angegeben). Der Anwender bestimmt die Intensität dieses Effekts. Er erkennt durch die halbtransparente Trägerfolie welche Teile bereits fest am Untergrund haften und welche ausreißen werden.
Bei Rapport oder mehrgeteilten Großgemälden wird nun das nächste Bordüren- oder Bildteil passgenau angesetzt, im gleichen Verfahren aufgebracht, u. s. w.
Der Transferbildauftrag entspricht in etwa dem von geplotteten (Computergeschnittenen) Klebefolienbuchstaben und Logos auf Leuchtkästen oder Werbeschildern.
Die einzelnen Gemäldeteile sollen nicht länger als 1 Meter sein, um die Handlichkeit beim Auftrag zu gewährleisten.
Durch die Aushärtung des aufgetragenen Transferdruckbildes entstehen nach einigen Tagen feine Risse. Diese Risse sind gewollt, und verstärken den Eindruck der Echtheit eines Gemäldes.
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, daß Gemälde und Darstellungen jeglicher Art, die in verschiedenen Kulturkreisen mit unterschiedlichen Techniken hergestellt werden und wurden, vom Laien ohne Vorkenntnis und Farbe aufgetragen und durch das Bausatzsystem variiert werden können.
  • - Kunst und Kulissenmaler aus professionellen Bereichen ersparen sich viel Arbeitsaufwand.
  • - Der Kunde hat das fertige Produkt vor Augen und kann sich sofort für das Design in Farbe und Form entscheiden, das sich am besten zur Unterstreichung der Stimmung seiner Räume oder Kulissen eignet.
  • - Es stehen dem Hersteller unendlich viele Farb, Design und Variationsmöglichkeiten zur Angebotsauswahl offen.
  • - Zur Bordürenverlängerung bei ungünstigen Untergrundmaßen sollen kleinere Abpackungen von jedem Design zum Verkauf angeboten werden. Diese sind auch als preisgünstige Muster verwendbar, um das optimal passende Transfer­ design mit den jeweiligen Raumstimmungen und Untergrundbeschaffenheiten zu testen.
  • - Nach Entfernen der Trägerfolie erhält man den Eindruck eines tatsächlich, auf den Untergrund gemalten Kunstwerks.
  • - Durch dreidimensionale Darstellungen erhält der Betrachter den Eindruck von Stuck oder reliefartigen Wand und Deckenverzierungen.
  • - Da es sich um einen Trockenfarbauftrag handelt, muß der Anwender keinerlei Abdeckvorbereitungen treffen.
  • - Wände fertig möblierter Räume können nachträglich gestaltet werden.
  • - Es müssen anschließend keine Arbeitsgeräte gereinigt werden.
  • - Die Transfermalerei ist UV beständig, geruchlos und hautfreundlich. Sie läßt sich übertapezieren oder mit Wandfarbe überstreichen ohne abzufärben, oder Ansätze sichtbar werden zu lassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Grunddesign, Beispiel "Lotosblume" (19 cm hoch), als Wand- und Deckenbordüre. Der Ornamentstreifen läßt sich durch Rapportansätze unendlich verlängern.
Fig. 2-8 Bausatzsystem wie in Patentanspruch 2 angegeben. Designbeispiel "Lotosblume".
Fig. 2 Zwischenstücke: Bausatzteile zur Auflockerung des Grunddesigns und Anpassung an unterschiedliche Untergrundmaße.
Fig. 3 Mittelstücke: Bausatzteile für kleinere Rahmen z. B. über Fenstern und Türen, kurze Wand- und Deckenflächen und zur Auflockerung und Maßanpassung des Grunddesigns.
Fig. 4 Ornamentspiegelung: Bausatzteil für extrem große Untergrundflächen.
Fig. 5 Endstücke: Bausatzteil zur Endbegrenzung des Grunddesigns, hier Endbegrenzung der Grunddesignspiegelung.
Fig. 6 Ornamentspiegelung versetzt: Bausatzteil wie Fig. 4, nur versetzt, geschmackliche Variante, hier als Endlosbordüre einsetzbar.
Fig. 7 Rosetten: freie Konstruktionen aus Elementen des gesamten Bausatzes.
Fig. 8 Rahmenkonstruktionen: der Einsatz verschiedener Eckelemente ermöglicht die Darstellung von Rahmen. Die Rahmengröße läßt sich durch Verlängern oder Verkürzen des Grunddesigns oder dem Einsatz von Mittel- und Zwischenelementen variieren.
Fig. 9 Wandgemälde mit Schriftzeichen(Pat.anspr.8): Ägypten; verblichen, u. abgeblättert, ca. 170 cm hoch. In zwei Teilen aufzutragen. Abgeblätterte Farbe (Pat.anspr. 6).
Fig. 10 und Fig. 11 Dreidimensionale Darstellung von stuck- oder reliefartigen Wand- und Deckenver­ zierungen. Hier dargestellt als Spiegelung über die Wand- Deckenecke. Die Ecke verläuft in der Transferbildspiegelachse.
Fig. 10 Deckenteil
Fig. 11 Wandteil.
Auch hier findet, wie in jedem Transferbordürendesign, das Bausatzsystem mit entsprechenden Zwischen, Mittel, Eck und Endstücken (o. Abbildung) Anwendung.

Claims (8)

1. Transfermalerei als Trockenfarbauftrag, gedruckt im ein- bis vielfarbigen Transfertiefdruck­ verfahren. Der Farbauftrag ist abziehbar als Transferbild auf eine Trägerfolie aufgebracht. Die Klebeseite des Farbauftrags ist mit einer ebenfalls abziehbaren Folie geschützt (Trans­ ferverbundmaterial), dadurch gekennzeichnet, daß die Transfermalerei in Form von Ornamenten, Bordüren, Fresken, Arabesken und Ge­ mälden auf trockene und feste Decken und Wandbeläge wie Putz, Tapete, Farbe, Holz, Stein, Keramik, in Innenräumen aufgerieben werden kann.
2. Transfermalerei nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ornament und Bordürentransfermalerei ein Bausatzsystem angewendet wird. Die einzelnen Designs werden damit auf unterschiedliche Raummaße und Formen anpass­ bar, und können zu unendlichen Größen und Längen erweitert werden.
  • - Ornamentstreifen bzw. Bordüren sind durch Zugabe oder Weglassen von Zwischen, Mittel, und Endstücken und dem Verlängern oder Verkürzen des Grunddesigns mit einer Schere auf unterschiedliche Raummaße anpaßbar.
  • - Endlosstreifen ergeben sich durch Rapport. Markierungslinien auf der halbtransparenten Trägerfolie ermöglichen dem Anwender das passgenaue Ansetzen.
  • - Ornamentspiegelungen, auch versetzt, werden bei extrem großen Flächen verwendet, und zur Gestaltung von Rosetten.
  • - Ornamentrahmen, um Türen, Fenster, auf Wänden, Decken oder Böden, werden durch die Verwendung von Eckelementen möglich. Die Rahmen lassen sich an dafür angege­ benen Schnittstellen und dem Einsatz von Mittel u. Zwischenstücken den Raummaßen anpassen.
3. Transfermalerei nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Ausführungsart der optische Eindruck entsteht, daß ein antikes Wand oder Deckengemälde, unter dem ursprünglichen Wand oder Deckenanstrich oder einer darunter­ liegenden Putzschicht freigelegt wurde. Dies ergibt sich durch eine aufwendige Maltechnik in der Druckvorlage. Dabei wird das Gemälde in vielen Farbschichten aufgebaut, und der Rand als eine Art Ver­ lauf dargestellt. Mit unregelmäßigen, gemalten Schattenlinien werden optisch die scheinbar abgelösten Putzschichtkanten und Risse dargestellt.
4. Transfermalerei nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Transfermalerei als Trockenfarbauftrag in Form von Intarsien, als Bauernmale­ rei und anderer Motive, auf Holzoberflächen von Möbeln und Gebrauchsgegenständen, auf­ rubbeln läßt. Die Malerei ist mit transparenten Versiegelungen überstreichbar und somit vor Abrieb ge­ schützt.
5. Transfermalerei nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Transfermalerei sich auf Fußböden mit tragfähigen Oberflächen aufreiben läßt. Die Malereien sind mit einer transparenten, zum Untergrund passenden Fußbodenbe­ schichtung gegen starken Abrieb zu versiegeln.
6. Transfermalerei nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß durch ungleichmäßiges Anreiben des Transferbildes auf dem Untergrund unterschied­ lich stark abgeblätterte Farbe alter Gemälde dargestellt werden kann. Bei dieser Technik bleiben nur die gezielt angeriebenen Farbflächen auf dem Untergrund haften. Die nicht oder nur schwach angeriebenen Farbteile bleiben weiterhin mit der Trägerfolie fest verbunden und reißen beim Entfernen der Folie zwangsweise aus dem Gemäldeauf­ trag aus. Es entsteht der Eindruck erhaltengebliebener Fragmente eines alten Freskos.
7. Transfermalerei nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transfermalereiauftrag mit einem Spezialrakel aufgerubbelt wird. Die Notwendigkeit des Rakels ergibt sich durch die neuartige Übergröße der Transferbild­ flächen. Der Rakel hat die Funktion eines überdimensional großen Fingers. Der Rakel ist mit einer Hand zu greifen, und besteht aus einem länglichen, ergonomisch geformten Kunststoff oder Holzgriff. Die Enden sind mit jeweils 1 Anreibefläche versehen. Das vordere Ende wird mit einem Weich PVC bestückt, dient zum Anreiben größerer Flä­ chen, ist rechteckig und ca. 5 cm/7 cm groß. Das hintere Ende ist kleiner, ebenfalls aus Weich PVC und geeignet für schwierige Passa­ gen wie Ecken, grobe Untergründe, Effektgestaltung von abgeblättertem Lack und dem An­ rieb z. B. feiner Arabeskenmalereien.
8. Transfermalerei nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß sich Gemälde, Phantasie- und kulturelle, sowie historische und religiöse Zeichen und Schriften, Fresken und Arabesken, also bildliche Darstellungen jeglicher Art, aus sämtlichen Zeitepochen, nachbilden und vervielfältigen lassen, und sich auf Wände, Decken, tragfähige Untergründe wie Metall, Holz, Kunststoff, Keramik, Lack, etc. als Transfermalereien im Trockenfarbauftrag aufreiben lassen. Dies ist je nach Druckvorlage mit scharf umrissenen Kanten in deutlicher Farbwiedergabe, als auch verwaschen, abgeblättert und ausgeblichen, möglich. Jede handgemalte Druckvorlage ist ein Unikat und wird anfänglich vom Antragsteller selbst designt und zum Bausatzsystem entwickelt.
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