DE253879C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 253879 KLASSE 68«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. August 1911 ab.

Es sind bereits Schlösser mit Riegelfalle und einer an der Falle gelagerten Zuhaltung bekannt, die als Nußangriff dient und bei Riegelstellung der Falle außer Eingriff mit der Nuß steht. Bei diesen Schlössern ist die Zuhaltung hebend ausgeführt, d. h. sie dreht sich um einen an der Falle vorgesehenen Zapfen, und die Nuß steht neben dem Schlüsselloch. Nun ist es aber fast immer erwünscht,

ίο daß sich die Nuß oberhalb des Schlüsselloches befinden soll. Die ältere Konstruktion läßt sich jedoch für eine derartige Stellung der Nuß nicht ohne weiteres verwenden, sondern würde eine schwer herzustellende Form der Zuhaltung ergeben.

Um nun, wie bei den sogenannten Berliner Schlössern, die Stellung der Nuß oberhalb des Schlüsselloches beibehalten zu können und der Zuhaltung eine Form zu geben, welche sich einfach herstellen läßt, kommt gemäß der Erfindung eine steigende Zuhaltung zur Anwendung, d. h. eine Zuhaltung, welche sich senkrecht zur Bewegungsrichtung der Falle verschieben läßt, und deren Nußangriff in einfacher Weise durch einen von der Zuhaltung abgebogenen Lappen gebildet wird.

Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform des neuen Schlosses in Vorderansicht nach Wegnahme der Vorderwand.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie 2-2 in Fig. 1 von oben gesehen.

Von dem Riegel g gehen zwei Anne b, b¹ aus, von denen der erste unterhalb und der zweite oberhalb der Nuß f liegt. Diese wird durch eine Feder h nach links gegen einen Anschlag i gelegt. Der untere Arm b wirkt mit der Zuhaltung c zusammen, von welcher ein Arm k nach oben geht. Von- letzterem ist ein Lappen e¹ abgebogen, der als Nußangriff dient. Die Zuhaltung c ist in Führungen m an den Armen b, b¹ des Riegels g senkrecht zu dessen Bewegungsrichtung entgegen der Wirkung einer Feder η verschiebbar.

Befindet sich der Riegel in der gezeichneten, sogenannten Fallenstellung, so kann er sowohl mittels eines durch das Schlüsselloch eingeführten Schlüssels als auch mittels der Nuß f gegen die Feder 0 nach rechts, d. h. zurückbewegt werden. Im ersten Falle wirkt das Schloß in der allgemein üblichen Weise. Im zweiten Falle drückt der Arm f¹ der Nuß f von links gegen den Lappen e¹. Wird dagegen der Riegel g durch Linksdrehung des Schlüssels nach links vorgeschlossen, so hebt sich der Lappen e¹ über den Arm f¹ der Nuß hinweg und geht links von demselben nieder. In dieser sogenannten Schließstellung ist dann ein Zurückbewegen des Riegels g nur durch Rechtsdrehung des Schlüssels möglich, weil der am Schloßkasten feste Stift h¹ die Zuhaltung und somit den Riegel an der Verschiebung nach rechts verhindert.

Das neue Türschloß läßt sich ferner auf einfache Weise in ein Sicherheitsschloß mit mehreren Zuhaltungen umwandeln, indem man

letztere zwischen die Zuhaltung c und den Arm b einsetzt.

Claims (1)

1. Patent-AnsPRUcη :

   Schloß mit Riegelfalle und einer an der Falle gelagerten, als Nußangriff dienenden und bei der Riegelstellung der Falle außer Eingriff mit der Nuß stehenden Zuhaltung, gekennzeichnet durch die Anwendung einer steigenden Zuhaltung, deren Nußangriff durch einen von der Zuhaltung abgebogenen Lappen (e¹) gebildet wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.