DE2538565C3 - Bremssattelanordnung für Schwimmsattel- Teilbelagscheibenbremsen - Google Patents

Description

Bei einer bekannten Bremssattelanordnung für Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremsen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art (DE-OS 26 788, Fig. 10) ist die Zugfeder, welche die ebenen Gleitflächen der Gleitführung zwischen Bremsträger und Bremssattel gegeneinander vorspannt, mit ihren Enden am Bremssattel und am Bremsträger so gehalten, daß sie ihre Neigung bei einer Relativbewegung zwischen Bremssattel und Bremsträger verändert und bei einer solchen Relativbewegung folglich gespannt bzw. entspannt wird. Dies hat zur Folge, daß die von der Zugfeder ausgeübte Vorspannkraft mit der Relativlage zwischen Bremssattel und Bremsträger veränderlich ist.

Es ist bekannt, zwischen Bremssattel und Bremsträger einer Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse eine Blattfeder anzuordnen, welche durch eine Bewegung des Bremssattels gegenüber dem Bremsträger mitgenommen werden kann (FR-PS 21 99 829). Die Blattfeder ist so angeordnet und ausgestaltet, daß sie einer Schwenkung des Sattels um einen einzigen Führungsitift, der zur Gleitführung zwischen Bremssattel und Bremsträger dient, entgegenwirkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Neigung der Zugfeder bei Verschiebung des Bremssal· tels relativ zum_ Bremsträger konstant zu halten und somit unabhängig vom Verschleißzustand der Bremsbacken stets die gleiche Vorspannkraft in der Gleitführung zwischen Sattel Und Bremsträger aufzubringen.

Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs gelöst

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Stirnansicht einer Ausführungsform einer Scheibenbremse,

F i g. 2 die Rückseite der Scheibenbremse nach F i g. 1,

F i g. 3 die teilweise als Schnitt gezeichnete Draufsicht ίο der Scheibenbremse nach F i g. 1 und 2.

Zu der in F i g. 1 bis 3 dargestellten Schwimmsattel-

Teilbelagscheibenbremse gehört ein allgemein C-förmiger, insgesamt mit 10 bezeichneter Bremssattel, der auf einem Bremsträger 12 gleitend geführt ist. Der

•5 Bremsträger 12 ist an einem ortsfesten Teil eines Fahrzeuges befestigt Der Bremssattel 10 weist einen vorderen Schenkel 14 und einen hinteren Schenkel 16 auf, die durch einen mit einer zentralen Öffnung versehenen Brückenabschnitt 18 verbunden sind. Der hintere Sattelschenkel 16 trägt eine hydraulische Betätigungseinrichtung mit einem nicht dargestellten Kolben, der in einem Zylinder gleitend geführt ist und mit der Stützplatte einer direkt betätigbaren Bremsbakke 20 zusammenarbeitet Der vordere Sattelschenkel 14 arbeitet mit der Stützplatte einer indirekt betätigbaren vorderen bzw. äußeren Bremsbacke 22 zusammen. Wird der Betätigungseinrichtung über einen Kanal 24 ein hydraulisches Druckmittel zugeführt so wird die direkt betätigbare innere Bremsbacke 20 in Bremsberührung mit einer Seite einer nicht dargestellten drehbaren Bremsscheibe gebracht, woraufhin der Bremssattel 10 veranlaßt wird, sich gegenüber dem Bremsträger 12 so zu verschieben, daß die indirekt betätigbare Bremsbakke 22 zur Anlage an der ihr zugewandten anderen Seite der Bremsscheibe gebracht wird.

Der Bremsträger 12 weist zwei Arme 26 und 28 auf, die sich über den Rand der Bremsscheibe hinweg erstrecken und dazu dienen, sowohl die innere als auch die äußere Bremsbacke abzustützen. Die seitlichen Ränder der Stützplatten der Bmisbacken stehen in Gleitberührung mit nach innen gerichteten Flächen der Arme 26 und 28 des Bremsträgers, so daß in der Umfangsrichtung wirkende Mitnahmekräfte, denen die Bremsbacken bei Bremsbetätigung ausgesetzt werden, unmittelbar auf den Bremsträger und nicht etwa über den Bremssattel und die Gleitführung zwischen den beiden Teilen übertragen werden.

Die Gleitführung zwischen dem Bremssattel 10 und dem Bremsträger 12 weist eine Bolzenbaugruppe auf, zu der ein Gleitbolzen 30 gehört, der gemäß F i g. 3 mit Gleitsitz in ein Sackloch 32 des Bremsträgerarms 26 eingebaut ist, sowie eine Kopfschraube 34, die durch eine Öffnung in einem Auge 36 des Sattels ragt und in eine Gewindebohrung des Gleitbolzens 30 eingeschraubt ist, um einen Sechskantkopf 38 des Gleitbolzens 30 mit dem Auge 36 zu verpsannen. Ferner ist eine elastische Dichtungsmanschette 40 vorhanden, welche die Gleitflächen des Gleitbolzens 30 und des zugehörigen Sackloches 32 gegen das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit abdichtet und außerdem dazu dient, den Gleitbolzen 30 in dem Sackloch 32 festzuhalten, wenn der Bremssattel 1Ö nach dem Ausbau der Kopfschraube 34 Vom Bremsträger 12 abgenommen wird. Der Bremssattel 10 weist auf seiner anderen Seite einen Flansch 42 auf, in den das eine Ende einer vorgespannten Zugfeder 44 eingehängt ist, während das andere Ende der Zugfeder eine Schleife bildet, die auf einen sich parallel zur Bremsscheibenachse erstrecken^

den, im Bremsträger fest eingebauten Federhaltebolzen 46 gewickelt ist. Die Schleife kann auch nur teilweise, d. h. um weniger als 360" um den Federhaltebolzen 46 gewickelt sein. Die Feder 44 endet im Bereich des Federhaltebolzens 46 in einem eingerollten Abschnitt ϊ 48, der sich über einen Anschlag 50 am Sattel 10 hinweg erstreckt. Der Anschlag 50 ist durch einen radialen Abstand von dem Federhaltebolzen 46 getrennt, wenn die Zugfeder 44 den ihr benachbarten Teil des Bremssattels in Gleitberührung gegen den Bremsträger 12 vorspannt; doch kann der Anschlag 50 zur Anlage an dem Federhaltebolzen 46 kommen, um die Auswärtsschwenkbewegung zu begrenzen, die der Bremssattel um den Gleitbolzen 30 ausführt, wenn die Zugfeder 44 gebrochen sein sollte. Da der Anschlag 50 des Bremssattels bei Bremsbetätigung mit dem eingerollten freien Ende 48 der Zugfeder 44 zusammenarbeitet, wird die Zugfeder längs des Federhaltebolzens 46 verschoben, wenn sich die Bremsbacken 20 und 22 abnutzen, so daß sich die Ruhestellung des Bremssattels fortschreitend nach hinten bzw. nach innen verlagert; hierdurch ist dafür gesorgt, daö die Neigung der Zugfeder konstant gehalten wird.

Bei der beschriebenen Ausführung läßt sich der Bremssattel 10 gegenüber dem Bremsträger 12 verlagern, damit man die Bremsbacken erneuern kann, nachdem die Kopfschraube 34 aus dem Bolzenteil 30 ausgebaut worden ist, woraufhin man den Bremssattel parallel zur Drehachse der Bremsscheibe zurückziehen kann, nachdem die Zugfeder 44 gelöst worden ist. Alternativ kann man je nach den räumlichen Verhältnissen, unter denen die Bremse eingebaut ist, den Sattel um den Anschlag 50 bzw. den Federhaltebolzen 46 schwenken, nachdem die Kopfschrauben 34 aus dem Gleitbolzenteil 30 ausgeschraubt worden ist Der Federhaltebolzen 46 kann aus dem Bremsträger 12 ausbaubar sein, so daß sich der Bremssattel nach dem Ausbau des Federhaltebolzens um den Gleitbolzen 30 schwenken läßt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Bremssattelanordnung für Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremsen, mit zwei in Umfangsrichtung der Bremsscheibe im Abstand voneinander liegenden Gleitführungen zwischen Bremsträger und Bremssattel, mit mindestens einer, mit ihrer Hauptachse parallel zur Bremsscheibenebene liegenden, die im wesentlichen ebenen Gleitflächen der ihr benachbarten ersten Gleitführung radial gegeneinander vorspannenden Zugfeder, deren erstes Ende um einen sich parallel zur Bremsscheibenachse erstreckenden Federhaltebolzen oder dgl. gewickelt ist, der an dem einen der beiden relativ zueinander verschiebbaren Bremsteile, nämlich Bremsträger oder Bremssattel, befestigt ist, während das zweite Ende der Zugfeder an dem jeweils anderen Bremsteil eingehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Federhaltebolzen (46) am Bremsträger (12) befestigt ist, und daß der Bremssattel (10) einen Anschlag ^jO) trägt, der bei einer Verschiebung des Brcrnssattels (10 in Betätigup.gsriehtung des indirekt betätigten Bremsbackens (22) mit dem ersten Ende (48) der Zugfeder (44) in Eingriff gelangt und dieses längs des Federhaltebolzens (46) verschiebt.

2. Bremssattelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federhaltebolzen (46) löbar mit dem Bremsträger (1.2) verbunden ist.

3. Bremssattelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Gleitführung zwischen Bremsträger (12) und Bremssattel (10) in an .veh bekannter Weise als Gleitbolzenführung (30,32) ausgebildet ist