DE2538280A1 - Verfahren zur herstellung von weichmachern fuer materialien faseriger struktur aus abfallstoffen der polyalkylenproduktion und deren verwendung - Google Patents

Verfahren zur herstellung von weichmachern fuer materialien faseriger struktur aus abfallstoffen der polyalkylenproduktion und deren verwendung

Info

Publication number
DE2538280A1
DE2538280A1 DE19752538280 DE2538280A DE2538280A1 DE 2538280 A1 DE2538280 A1 DE 2538280A1 DE 19752538280 DE19752538280 DE 19752538280 DE 2538280 A DE2538280 A DE 2538280A DE 2538280 A1 DE2538280 A1 DE 2538280A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
materials
waste
softeners
polyalkylene
leather
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19752538280
Other languages
English (en)
Other versions
DE2538280B2 (de
DE2538280C3 (de
Inventor
Martin Dr Hollstein
Mario Ronza
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Original Assignee
Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG filed Critical Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Priority to DE19752538280 priority Critical patent/DE2538280C3/de
Publication of DE2538280A1 publication Critical patent/DE2538280A1/de
Publication of DE2538280B2 publication Critical patent/DE2538280B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2538280C3 publication Critical patent/DE2538280C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Weichmachern für Naterialien faseriger Struktur aus Abfallstoffen der Polyalkylenoroduktion und deren Verwendung Die Erfindung betrifft die Verwertung von Abfallstoffen, die bei der Polyalkylenproduktion, insbesondere der Xthylenpolymerisation, anfallen, durch Herstellung von Weichmachern für flächenförmige Fasergebilde, insbesondere zur Herstellung von Fettungsmitteln für Leder, Pelzfelle und Lederfaserwerkstoffe.
  • Bei der industriellen Herstellung von Polyalkylenen wie Polyäthylen und anderen fallen bekanntlich äe nach Produktionsverfahren mehr oder weniger beträchtliche Mengen an Abfallstoffen an. Sie betragen z.B. bei der Niederdruckpolymerisation von Äthylen einige Prozente der Ausbeute und bestehen aus einem Gemisch verschiedener, vorwiegend einfach ungesättigter Olefine mit unterschiedlich verteilter Doppelbindung mit Paraffinen und Polyäthylenwachsen im Gewichtsverhältnis von ungefähr 1:1 bis 2:1. Diese Abfallstoffe waren bisher nicht sinnvoll und ökonomisch zu verwerten. So liesse sich zwar ein Teil der Gemische nach einer aufwendigen Trennung, z.B. durch Destillation, evtl. als Rohstoff für Waschmittel (Olefinsulfonate) verwerten, der Rest würde jedoch das selbe Beseitigungsproblem bedeuten wie die Gesamtheit der Abfallstoffe.
  • Auf Grund des niedrigen Erweichungspunktes wäre eine umweltfreundliche Deponie nur sehr schwierig und mit hohen Kosten durchführbar. Auch eine umweltfreundliche Beseitigung durch Verbrennung ließe sich nur sehr aufwendig erreichen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich diese Abfallstoffe erfindungsgemäß einer wertvollen technischen Anwendung zuführen lassen, womit zugleich eine ökonomische und umweltfreundliche Verwertung bzw.
  • Beseitigung dieser Stoffe verbunden ist. Bei der Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung von Weichmachern für Materialien faseriger Struktur, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Abfallstoffe der Polyalkylenherstellung, die Gemische von Olefinen, Paraffinen und Polyäthylenwachsen enthalten, sulfiert, neutralisiert und in Form wässriger Emulsionen zum Weichmachen und/oder Fetten von Materialien faseriger Struktur verwendet werden.
  • Die genannten sulfierten und neutralisierten Abfallstoffe können in Wasser ohne Hinzutun eines Emulgators selbst zu stabilen Emulsionen verarbeitet und in dieser Form zum Weichmachen bzw.
  • Fetten von Materialien faseriger Struktur, z.B. Leder, Pelzfellen, Lederfaserwerkstoffen, Faservliesen oder Textilgut eingesetzt werden. Dabei können die Emulsionen der genannten Produkte für sich allein zum Weichmachen bzw. Fetten eingesetzt werden, sie können jedoch auch in Abmischungen mit anderen, üblichen weichmachenden bzw. fettenden Substanzen und Behandlungsmitteln verwendet werden, wobei auch zusätzliche Emulgatoren hinzugefügt werden können. Insbesondere geeignet sind die beschriebenen Gemische für eine Verwendung als Fettungsmittel für Leder und Pelzfelle.
  • Die Sulfierung der Abfallstoffe der Polyalkylenherstellung kann nach üblichen Verfahren erfolgen, die selbst nicht Gegenstand der Erfindung sind. Es eigShen sich vorzugsweise starke Sulfiermittel wie konzentrierte Schwefelsäure oder gasförmiges Schwefeltrioxid.
  • Der Sulfierungsgrad läßt sich, mit Einblick auf die unterschiedliche Sulfierbarkeit des Gemisches und wegen seiner im übrigen wechselnden Zusammensetzung, nicht exakt angeben. Bei heute großtechnisch anfallenden Abfallprodukten dieser Art entspricht er zweckmäßigerweise einem Gehalt an organisch gebundenem SO3 zwischen 1 und 20 06, bezogen auf die organische Substanz. Jedoch ist der gewählte bzw.
  • genannte Bereich für den Erfindungsgegenstand weder als kritisch noch als beschränkend anzusehen.
  • Die Verwendung von z.T. ahnlichen Substanzen als Lederfettungsmittel ist an sich bekannt. So beschreibt die deutsche Offenlegungsschrift 1 951 557 die Verwendung von Olefinsulfonierungsprodukten als Fettungsmittel für Leder. Die dafür eingesetzten Rohstoffe werden jedoch in technischer Qualität eingesetzt und stellen ein handelsübliches Produkt dar, das sich auf Gemische von CL-olefinen beschränkt. Eine Eignung bzw. gar Verwendung von olefinhaltigen Produktionsrückständen bzw. Abfallstoffgemischen der Polyalkylenherstellung, die neben Olefinen auch Paraffine, Polyäthylenwachse u. dgl. enthalten, wie es in der vorliegenden Erfindung in umweltfreundlicher, lästige Abfallbeseitigungsprobleme lösender Weise der Fall ist, ist dort weder erwähnt noch erkennbar.
  • Die erfindungsgemäße Verwertung der Abfallstoffe wird im folgenden an Hand von Beispielen erläutert, ohne daß damit aber eine Beschränkung zum Ausdruck kommen soll.
  • Beispiel 1 100 Teile eines Abfallproduktes der Polyäthylenherstellung wurden i@ Verlauf von 2-3 Stunden mit 12 % konzentrierter Schwefelsäure bei ca. 50°C sulfiert. Nach vorsichtigem Neutralisieren mit 45 %iger Natronlauge bei ca. 70°C wurde das Produkt mit Wasser auf eine handelsübliche Konzentration eingestellt. Das Sulfonat enthielt ca. 2 % organisch gebundenes SO3 (bezogen auf wasserfreie Substanz). Das Produkt ergab mit heißem Wasser eine feindisperse, milchige Emulsion.
  • Beispiel 2 Abfallsubstanz der Polyäthylenherstellung wurd in einem Dünnschichtreaktor kontinuierlich mit verdünntem gasförmige@ SO3 bei 50-60°C sulfoniert. Dabei war die SO3-Menge auf ca. 12 % des Rohstoffdurchsatzes eingestellt. Die Sulfonierungsprodukte wurden anschließend bei 80°C im Verlauf von 8 Stunden mit wäßriger Natronlauge neutralisiert bzw. verseift. Das Sulfonat enthielt 11,6 % organisch gebundenes SO3 und ergab in Wasser eine feindisperse Emulsion.
  • Beispiel 3 Die Emulsion nach Beispiel 1 wurde wie folgt zur Lickerfettung eingesetzt: Chrongegerbte Fresserhälften wurden mit 4,5 % des auf 80 % eingestellten Produktes in 200 % Flotte bei 60°C 45 min. lang gelickert.
  • Nach der üblichen Fertigstellung wurde ohne Nachfettung ein weiches Leder erhalten, das sich durch außergewöhnliche Narbenfeinheit und -festigkeit auszeichnete. Es ließ sich einwandfrei färben und zurichten.
  • Beispiel 4 Die Emulsion nach Beispiel 2 wurde wie folgt zum Fetten von Leder verwendet: Chromgegerbte Rindlederspalte wurden mit 6 % des Sulfonates in 200 % Flotte 50 min. bei 600C gelickert. Der nach üblicher Fertigstellung erhaltene Spaltvelours war ohne Einsatz anderer Fettungsmittel ausreichend weich und besaß einen tuchartigen Griff. Er zeigte in ungefärbtem Zustand nach Zwischentrocknung eine helle und klare naturelle Farbe. Die Färbbarkeit war ebenfalls einwandfrei.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c he
    Bnspruch0 Verfahren zur Herstellung von Weichmachern für Naterialien faseriger Struktur, dadurch gekennzeichnet, daß Abfallstoffe der Polyalkylenherstellung, die Gemische von Olefinen, Paraffinen und Polyäthylenwachsen enthalten, sulfiert und danach neutralisiert werden.
    Anspruch 2 Weichmacher und/oder Fettungsmittel für Materialien faseriger Struktur, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein sulfiertes, neutralisiertes Gemisch von Olefinen, Paraffinen und Polyäthylenwachsen als Abfallstoffe der Polyalkylenherstellung sowie gegebenenfalls andere übliche fettend Substanzen und zusätzliche Emulgatoren enthalten.
    Anspruch 5 Verwendung der Weichmacher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form wässriger Emulsionen zum Weichmachen und/oder Fetten von Materialien faseriger Struktur eingesetzt werden.
    AnsPruch 4 Verwendung der Weichmacher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß sie als Bettugsmittel für Leder, Pelzfelle und Lederfaserwerkstoffe dienen.
DE19752538280 1975-08-28 1975-08-28 Weichmachungs- und/oder Fettungsmittel für Materialien faseriger Struktur aus Abfallstoffen der PolyalkylenhersteUung und deren Verwendung Expired DE2538280C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752538280 DE2538280C3 (de) 1975-08-28 1975-08-28 Weichmachungs- und/oder Fettungsmittel für Materialien faseriger Struktur aus Abfallstoffen der PolyalkylenhersteUung und deren Verwendung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752538280 DE2538280C3 (de) 1975-08-28 1975-08-28 Weichmachungs- und/oder Fettungsmittel für Materialien faseriger Struktur aus Abfallstoffen der PolyalkylenhersteUung und deren Verwendung

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2538280A1 true DE2538280A1 (de) 1977-03-03
DE2538280B2 DE2538280B2 (de) 1977-10-20
DE2538280C3 DE2538280C3 (de) 1979-03-22

Family

ID=5955038

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752538280 Expired DE2538280C3 (de) 1975-08-28 1975-08-28 Weichmachungs- und/oder Fettungsmittel für Materialien faseriger Struktur aus Abfallstoffen der PolyalkylenhersteUung und deren Verwendung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2538280C3 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0118023A1 (de) * 1983-02-08 1984-09-12 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Verfahren zur Herstellung wasserdichter Leder und Pelze
DE4216187A1 (de) * 1992-02-21 1993-08-26 Ollert Hermann Andreas Mittel zum reinigen von leder

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0118023A1 (de) * 1983-02-08 1984-09-12 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Verfahren zur Herstellung wasserdichter Leder und Pelze
DE4216187A1 (de) * 1992-02-21 1993-08-26 Ollert Hermann Andreas Mittel zum reinigen von leder
DE4216187C2 (de) * 1992-02-21 2002-06-06 Ollert Uwe Verwendung einer wässrigen Lösung aus Wasser, aus wenigstens einer Waschsubstanz, als Lederwaschmittel

Also Published As

Publication number Publication date
DE2538280B2 (de) 1977-10-20
DE2538280C3 (de) 1979-03-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3617657C2 (de) Bei Raumtemperatur flüssige Derivate von natürlichen Fetten oder Ölen, Verfahren zu deren Herstellung, und ihre Verwendung
WO1992008695A1 (de) VERFHAREN ZUR HERSTELLUNG KONZENTRIERTER WÄSSRIGER DISPERSIONEN VON α-SULFOFETTSÄURE-MONO- UND/ODER -DISALZ
DE1151795B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylglycerylaethersulfonaten mit geringem Salzgehalt
EP0247490A1 (de) Sulfitierte Fettstoffe
DE1048027B (de) Verfahren zur Herstellung von farbegalisierenden Textilhilfsmitteln
DE2538280C3 (de) Weichmachungs- und/oder Fettungsmittel für Materialien faseriger Struktur aus Abfallstoffen der PolyalkylenhersteUung und deren Verwendung
DE3909614C2 (de)
DE102005029627A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
DE2538279C3 (de) Verwendung von sulfierten und neutralisierten Gemischen von Mono- und Dialkylbenzolen zur Streich- oder Badfettung von kollagenfaserhaltigem Material
DE2106507A1 (de) Mischung synthetischer Waschmittel und Verfahren fur ihre Herstellung
DE575831C (de) Verfahren zur Herstellung von Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmitteln
DE691486C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen sulfonierten Phosphatiden
AT138252B (de) Verfahren zur Darstellung esterartig konstituierter Netz-, Schaum- und Dispergierungsmittel.
DE819994C (de) Verfahren zur Herstellung heller und geruchsarmer Sulfonierungsprodukte aus Schweloelen
DE686901C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen
EP0763138B1 (de) Verwendung sulfierter substanzen zur fettung von leder
DE859159C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfonsaeuren
DE1951557C3 (de) Fettungsmittel für Leder und deren Verwendung in Form wäßriger Emulsion
AT159950B (de) Verfahren zur Herstellung von Hilfsmitteln zur Bearbeitung und Veredlung von Werkstoffen aller Art, insbesondere von Textilien.
EP0746628B1 (de) Verwendung sulfierter substanzen zur fettung von leder
DE608693C (de) Verfahren zur Herstellung von kaeltebestaendigem sulfoniertem Klauenoel
DE658650C (de) Verfahren zur Herstellung von kondensierten Sulfonsaeuren bzw. deren Salzen
DE801743C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Kautschuk oder kautschukartigen Stoffen
DE1494827C3 (de) Verfahren zur Herstellung von weichen, gegebenenfalls wasserabweisenden Ledern mit geringen Mengen an extrahierbarem Fett
AT232954B (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäureeinwirkungsprodukten höhermolekularer ungesättigter Verbindungen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EGA New person/name/address of the applicant
8339 Ceased/non-payment of the annual fee