DE3909614C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C9/00—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Mittel zum Fetten und
Hydrophobieren von Leder und Pelzfellen mittels sulfierter Umsetzungsprodukte von Additions- und/oder Polymerisationsreaktionen
von Maleinsäureanhydrid
mit ungesättigten Fettsäuren und
deren Derivaten.
Zur Behandlung von Leder sind Dicarbonsäurederivate, wegen ihrer
leichten Zugänglichkeit insbesondere die der Bernsteinsäure, seit
längerem bekannt. So wurden z. B. in den US-PS 36 56 881 und 37 49 669
Alkenylbernsteinsäuren bzw. deren Salze zum Hydrophobieren und Weichmachen
von Leder vorgeschlagen, wobei aber zur Erzielung ausreichender
Löslichkeit bzw. Emulgierbarkeit organische Lösemittel als Lösevermittler
eingesetzt werden müssen. Da letztere vom Leder kaum
gebunden werden, entstehen ökologische Belastungen insbesondere des
Abwassers durch Restflotten und der Luft durch Verdampfen während des
Trockenprozesses. Ein Löslich- oder Emulgierbarmachen durch Zusätze
anionischer oder nichtionischer Emulgatoren kommt für Hydrophobiermittel
nicht in Betracht, da sie die Wasserzügigkeit erhöhen und damit
die Hydrophobierwirkung verringern. Außerdem kann dadurch die
Zurichtbarkeit verschlechtert werden.
Eine andere Gruppe von Dicarbonsäurederivaten, deren Verwendung zum
Fetten und Hydrophobieren von Leder bzw. Pelzen ebenfalls mehrfach
beschrieben wurde (z. B. DE-PS 34 19 405 und DE-PS 35 07 241), sind
Sulfobernsteinsäureester auf Basis von freien bzw. ethoxylierten
Fettalkoholen, ethoxylierten oder freien Alkylphenolen, ethoxylierten
Fettsäuren und ähnlichen Verbindungen. So handelt es sich in der DE-PS 34 19 405 um eine Kombination von
Sulfobernsteinsäureestern, die als Veresterungskomponente C₁₂-C₂₄-
Fettreste enthalten, mit nichtionischen oder anionischen Emulgatoren als
Fettungsmittel in der Gerbflotte; die Fettreste können in Gestalt von
Fettalkoholen, Fettsäuremono- oder -diglyceriden oder Alkylenoxidaddukten
an dieselben oder an Fettsäuren enthalten sein. Auch in der
DE-PS 35 07 241 werden Fettungsmittel mit Sulfobernsteinsäuremonoester-
Salzen mit den gleichen Fettresten beschrieben. In beiden Fällen liegen
Veresterungsprodukte der Sulfobernsteinsäure vor. Die Löslichkeit dieser Produktgruppe
ist zwar generell gut, jedoch ist zumindest eine der beiden
Carboxylgruppen im Molekül durch die Veresterung blockiert.
Nun ist das Vorhandensein freier Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen für
die Hydrophobierwirkung der hier zu betrachtenden tensidischen
Substanzen von ausschlaggebender Bedeutung (siehe z. B. H. Herfeld
[Hrsg.]: Bibliothek des Leders, Bd. 4 [1987], S. 191 ff.). Gleichermaßen
wird die Fixierung und damit die Beständigkeit der weichmachenden
Wirkung von Fettungsmitteln durch bindungsaktive Gruppen wie Carboxylgruppen
erhöht (ibid. S. 164 ff.).
Der Erfindung lag demnach die
Aufgabe zugrunde, als Fettungs- bzw. Hydrophobiermittel geeignete
Substanzen zu finden, die erstens mindestens eine nicht blockierte
freie Carboxylgruppe oder Carboxylatgruppe im Molekül enthalten und die
zweitens ohne Zusatz von Emulgatoren oder Lösevermittlern ausreichend
in Wasser löslich bzw. emulgierbar sind.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß diese Anforderungen durch
Reaktionsprodukte des Maleinsäureanhydrids mit ungesättigten Fettsäuren
und/oder ihren Derivaten erfüllt werden, die zugleich mindestens eine
Sulfo- oder Sulfato-Gruppe im Molekül enthalten.
Das Verfahren zum Fetten und Hydrophobieren von Leder und Pelzfellen
ist dadurch gekennzeichnet, daß Umsetzungsprodukte von Additions- und/oder Polymerisationsreaktionen von Maleinsäureanhydrid
mit ungesättigten Fettsäuren und/oder ihren Estern, Amiden und
Alkanolamiden in vollständig oder partiell sulfierter Form verwendet werden.
Als Ausgangsstoffe kommen insbesondere natürliche Fette, Öle und Wachse,
die ungesättigte Fettsäuren enthalten, ferner zumindest partiell ungesättigte
synthetische und natürliche Fettsäuren in Betracht. Für die
Umsetzung können die ungesättigten Fettsäuren in nicht neutralisierter
oder in neutralisierter Form sowie in Form ihrer Ester, Amide und
Alkanolamide eingesetzt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
erfolgt durch Umsetzung der ungesättigte Fettsäuren enthaltenden
Stoffe mit Maleinsäureanhydrid. Vorzugsweise wird auf ein Mol einfach
ungesättigter Fettsäure bzw. Fettsäurerest ein Mol Maleinsäureanhydrid
eingesetzt; andere Molverhältnisse sind jedoch ebenfalls möglich.
Die Umsetzung wird unter Stickstoffabdeckung bei erhöhter Temperatur
vorgenommen.
Je nach Reaktionsführung finden dabei überwiegend Additionsreaktionen
oder Polymerisationsreaktionen statt. Der Additionsmechanismus kann
an Hand der Umsetzung von Ölsäuremethylester mit Maleinsäureanhydrid
(nach Ross et al., Journal of the American Chemical Society, 68 [1946],
1973) folgendermaßen beschrieben werden:
Unter Erhalt der Doppelbindung in der Ölsäure wird also die Doppelbindung
des Maleinsäureanhydrids zur Anlagerung benutzt und abgesättigt,
wobei ein Succinyl-Ölsäuremethylester entsteht.
Durch Zugabe von Polymerisationsstartern wie z. B. Dibenzoylperoxid
zur Reaktionsmischung läßt sich der Umsatz deutlich erhöhen. Dabei
kann außerdem zum Teil Copolymerisation der Fettsäure-Derivate mit
Maleinsäureanhydrid nach folgendem Schema eintreten:
Es werden dabei also beide Doppelbindungen abgesättigt. Diese
Copolymerisate sind wertvolle Bestandteile der so hergestellten
Fettungs- und Hydrophobierungsmittel. Im Falle mehrfach ungesättigter
Fettsäuren bzw. Fettsäurederivate sind auch sie erfindungsgemäß
sulfierbar.
Die Carboxylgruppen der durch Addition oder Polymerisation
erhaltenen Verbindungen können, vorzugsweise vor der Sulfierung,
ganz oder partiell verestert werden. Als Veresterungskomponenten
kommen vorzugsweise aliphatische Alkohole, insbesondere Fettalkohole
der Kettenlängen C₈ bis C₂₅, in Frage. Die nicht veresterten
Carboxylgruppen können ganz oder partiell in freier oder mit anorganischen
oder organischen Basenresten, wie z. B. Alkalien, Aminen,
Alkanolaminen, neutralisierter Form vorliegen.
Die so erhaltenen Additions- und/oder Polymerisationsprodukte aus
Succinyl-Fettsäure-Verbindungen werden anschließend einer Sulfierung
unterworfen. Hierfür kommen die bekannten Sulfierungsmethoden in
Betracht. Vorteilhafterweise wird die Sulfierung in bekannter Art
als Sulfitierung durch Anlagerung an Doppelbindungen durchgeführt,
indem man mit Alkalisulfit, Alkalipyrosulfit (Disulfit) oder mit
Schwefeldioxid in wäßrig-alkalischer Lösung umsetzt. Andere
Sulfierungsmethoden wie Sulfatierung und Sulfonierung mit konzentrierter
Schwefelsäure, Oleum, Chlorsulfonsäure oder gasförmigem
Schwefeltrioxid können ebenfalls angewandt werden, wenngleich sie
zumeist aufwendiger sind. Die Sulfierung kann zu vollständig oder
zu partiell sulfierten Produkten geführt werden. Die Sulfo- und/oder
Sulfatogruppen in den Sulfierungsprodukten können in freier oder
mit anorganischen oder organischen Basenresten neutralisierter Form,
wie z. B. als Alkali-, Amin- oder Alkanolaminsalze, vorliegen.
Umsetzungsprodukte auf der Basis von trocknenden Ölen oder ihren
Fettsäuren mit Maleinsäureanhydrid sind zwar als Maleinatöle für
Zwecke der Lackherstellung seit langem bekannt (vgl. zum Beispiel
Kappelmeier et al., Kunststoffe, 40 [1940], 81 ff.). Sie weisen jedoch
wegen ihres überwiegenden Aufbaus aus trocknenden oder halbtrocknenden
Ölen harzbildende Eigenschaften auf, so daß sie als Ausgangsstoffe
für Lederfettungs- und Lederhydrophobierungsmittel ungeeignet sind.
Auch die Verwendung von unsulfierten und sulfierten Maleinatölen
aus nichttrocknenden Triglyceriden für Zwecke der Leder- und Pelzfell-
Behandlung ist nicht bekannt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen sulfierten Succinyl-Fettsäureverbindungen,
ihrer Ester, Amide und Alkanolamide wird durch die
folgenden Herstellungsbeispiele 1 bis 9 erläutert:
In einem mit Rührer, Kontaktthermometer, Rückflußkühler und Einleitrohr
versehenen 1-l-Vierhalskolben, beheizt durch ein regelbares
Heizbad, werden 445 g Ölsäuremethylester (Jodzahl: 88) und 147 g
Maleinsäureanhydrid vorgelegt. Unter Stickstoffabdeckung und Rühren
wird auf 160°C aufgeheizt und bei dieser Temperatur 6 Stunden reagieren
gelassen. Es resultiert ein dünnflüssiges, dunkelgelbes
Zwischenprodukt mit einer Jodzahl von 62, aus dem nach längerem
Stehen nicht umgesetztes Maleinsäureanhydrid auskristallisiert.
Unter den Versuchsbedingungen des Beispiels 1 werden dem Ansatz von
Beginn an 8 g Dibenzoylperoxid portionsweise mit je 2 g im Abstand
von jeweils einer Stunde zugegeben. Man erhält ein hochviskoses,
honigfarbenes Zwischenprodukt mit einer Jodzahl von 33. Das IR-
Spektrum zeigt die typischen Banden eines en-substituierten Bernsteinsäureanhydrids.
Unter den Versuchsbedingungen des Beispiels 2 werden 425 g Ölsäure
(Jodzahl: 90) mit 134 g Maleinsäureanhydrid unter portionsweiser
Zugabe von 10 g Dibenzoylperoxid umgesetzt. Es resultiert ein
dickflüssiges, hellbraunes Produkt mit einer Jodzahl von 33.
In einem mit Rührer, Kontaktthermometer, Rückflußkühler und Einleitrohr
versehenen 1,5-l-Vierhalskolben, beheizt durch ein regelbares
Heizbad, werden 1000 g Rindertalg (Jodzahl: 41) und 159 g
Maleinsäureanhydrid zusammen mit 10 g Di-tert.-Butylperoxid unter
Rühren und Stickstoffabdeckung auf 140°C aufgeheizt. Durch die
leicht exotherme Reaktion steigt die Temperatur auf ca. 160°C.
Dabei wird 4 Stunden weitergerührt. Es entsteht ein gelbliches,
viskos-klebriges Produkt mit einem Stockpunkt von ca. 35°C und
einer Jodzahl von 22.
Unter den Versuchsbedingungen des Beispiels 4 werden 1000 g eines
synthetischen Wachsesters (Fettsäure und Fettalkohol der C-Kettenlängen
jeweils C₁₂-C₁₆; Jodzahl des Esters: 78) mit 301 g Maleinsäureanhydrid
und 10 g Di-tert.-Butylperoxid umgesetzt. Es entsteht
ein viskos-klebriges, gelbes Produkt mit der Jodzahl 32.
Unter den Versuchsbedingungen des Beispiels 4 werden 1000 g eines
Sojaöl-Fettsäure-diethanolamids (Jodzahl 95) mit 366 g Maleinsäureanhydrid
unter Zugabe von 6 g Di-tert.-Butylperoxid umgesetzt. Es
resultiert ein goldgelbes, klares und harzartig-klebriges Produkt
mit der Jodzahl 66.
Das nach Beispiel 2 erhaltene Dicarbonsäurederivat wird wie folgt
sulfitiert:
In einer Apparatur des Beispiels 1, jedoch ohne Einleitungsrohr,
erhitzt man unter Rühren 1,5 mol des Derivats auf 70°C und gibt
gelöst in 370 g Wasser, zu.
JE ist dabei die Jodzahl des Derivats, JA die des Reaktionsgemischs
vor Beginn der Reaktion (berechnet). Anschließend werden
eingestreut. Dann erhöht man die
Temperatur auf 90°C und sulfitiert dabei und unter Rühren 6-8 Stunden
lang. Das so hergestellte Sulfitat weist eine hellgelbe Farbe und
einen angenehmen, typischen Geruch auf. Es ist selbst in kaltem Wasser
ohne Zugabe von Emulgatoren oder Lösevermittlern feinteilig dispergiert
löslich. Seine wäßrige Lösung bzw. Dispersion ist gegen Chrom-(III)-Salze
beständig, mit Aluminium-Salzen erfolgt spontane Ausfällung. Sein
Gehalt an organisch gebundenem SO₃ beträgt 4,3%.
Das nach Beispiel 4 erhaltene Dicarbonsäurederivat wird folgendermaßen
sulfatiert:
In einem 2-l-Becherglas, ausgestattet mit Rührer, Thermometer, Tropftrichter
und einem heiz- sowie kühlbaren Bad werden 760 g des Reaktionsproduktes
aus Beispiel 4 mit 140 g 96%iger Schwefelsäure über 6 Stunden
bei 45°C sulfatiert. Anschließend wird 2 Stunden nachgerührt. Dann
werden 860 g 12%ige Natronlauge langsam eingerührt. Es erfolgt ein
Temperaturanstieg auf 80°C. Nach 30minütigem intensivem Rühren läßt
man bei 80°C absetzen. Nach 12 Stunden wird die salzhaltige wäßrige
Phase abgezogen und der Schwefelsäureester mit 180 g 22,5%iger Natronlauge
auf einen pH-Wert von 7,0 neutralisiert. Das resultierende sulfatierte
Dicarbonsäurederivat enthält 25% Wasser. Es ist hellbraun, klar und
viskos. Der Trübungspunkt liegt bei ca. 35°C. Es emulgiert zu einer
feindispersen, durchscheinenden Emulsion, die gegen Ameisensäure
stabil ist.
Das nach Beispiel 5 erhaltene Dicarbonsäurederivat wird wie folgt
sulfoniert:
In einem 1,5-l-Vierhalskolben mit Rührer, Thermometer, Tropftrichter
und Lufteinleitung werden 455 g des Dicarbonsäurederivats mit 88 g
Chlorsulfonsäure über 2,5 Stunden bei 35-40°C sulfoniert und
anschließend 30 Minuten mit Luft ausgeblasen. Anschließend neutralisiert
man mit 545 g 19%iger Natronlauge. Dabei steigt die
Temperatur auf 80°C an. Das erhaltene Produkt ist bei Zimmertemperatur
dickflüssig, hellbraun und in Wasser klar löslich. Die
wäßrige Lösung ist stabil gegenüber Mineralsäuren.
Das Verfahren zum Fetten und Hydrophobieren von Leder und Pelzfellen
mit den erfindungsgemäßen Mitteln wird in den folgenden Beispielen
10 bis 12 erläutert:
Mit dem nach Beispiel 7 hergestellten sulfitierten Dicarbonsäurederivat
wurde eine Vergleichsfettung mit folgender Arbeitsweise
durchgeführt. Dabei diente ein sulfitiertes synthetisches Esteröl
als Vergleichsprodukt.
Material: chromgegerbte Rindshaut (Süddeutschland)
Stärke: 1,0-1,2 mm
Stärke: 1,0-1,2 mm
Die Prozentangaben beziehen sich auf das Falzgewicht.
Eine Bestimmung des Gehalts an durch Dichlormethan extrahierbaren
Substanzen nach DIN 53 306 ergab, jeweils bezogen auf die insgesamt
aufgenommene Menge an fettender Substanz, für das sulfitierte
Esteröl 97% Extrahierbares, für das sulfitierte Dicarbonsäurederivat
dagegen nur 33%. Bei letzterem ist also eine wesentlich höhere
Bindung an die Ledersubstanz gegeben.
Mit dem nach Beispiel 8 hergestellten sulfatierten Dicarbonsäurederivat
erfolgte eine Vergleichsfettung gegen ein sulfatiertes
Klauenöl nach folgender Rezeptur.
Material: chromgegerbte Rindshaut (Süddeutschland)
Stärke: 1,6-1,8 mm
Stärke: 1,6-1,8 mm
Die Prozentangaben beziehen sich auf das Falzgewicht.
Auch hier zeigte das sulfierte Dicarbonsäurederivat eine wesentlich
geringere Extrahierbarkeit: 36% gegenüber 84% Klauenölsulfonat.
Eine dynamische Prüfung der Wasserdichtigkeit mit dem Penetrometer
nach DIN 53 338 ergab für das Klauenölsulfat eine Durchdringungszeit
von 11 min, für das sulfatierte Dicarbonsäurederivat 38 min, also
mehr als das Dreifache. Eine Nachbehandlung mit Chromgerbstoff
verlängerte diese Zeit auf 92 min, was im Falle der Fettung mit
sulfatiertem Klauenölsulfat nicht erfolgte. Neben geringer Extrahierbarkeit
ließ sich also eine deutliche hydrophobierende Wirkung des
sulfatierten Dicarbonsäurederivats feststellen.
Das nach Beispiel 9 hergestellte sulfonierte Dicarbonsäurederivat
wurde nach einer Vergleichsfettung mit einem sulfonierten Esteröl
auf seine Extrahierbarkeit getestet. Die Arbeitsweise war dabei
folgende:
Material: Schafs-wet blue (Indonesien)
Stärke: 0,8-1,0 mm
Stärke: 0,8-1,0 mm
Die Prozentangaben beziehen sich auf das Falzgewicht.
Für das sulfonierte Esteröl wurden 72% extrahierbare Anteile gefunden,
für das sulfonierte Dicarbonsäurederivat hingegen nur 42%. Demnach wies
auch hier das sulfierte Dicarbonsäurederivat eine deutlich bessere
Fixierung an der Lederfaser auf als ein herkömmliches sulfatiertes Öl.
Claims (6)
1. Verfahren zum Fetten und Hydrophobieren von Leder und Pelzfellen,
dadurch gekennzeichnet, daß Umsetzungsprodukte von Additions-
und/oder Polymerisationsreaktionen von Maleinsäureanhydrid mit ungesättigten
Fettsäuren und/oder ihren Estern, Amiden und
Alkanolamiden in vollständig oder partiell sulfierter Form
verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Carboxylgruppen der sulfierten Additions- und/oder Polymerisationsprodukte vollständig oder partiell in veresterter
Form vorliegen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht veresterten Carboxylgruppen der sulfierten
Additions- und/oder Polymerisationsprodukte vollständig
oder partiell in freier oder mit anorganischen oder organischen
Basenresten neutralisierter Form vorliegen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sulfierung als Sulfitierung der Additions- und/oder
Polymerisationsprodukte durch Anlagerung von Sulfiten, Pyrosulfiten
(Disulfiten) oder Schwefeldioxid erfolgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sulfogruppen und/oder Sulfatgruppen der Additions-
und/oder Polymerisationsprodukte vollständig oder partiell
in freier oder mit anorganischen oder organischen Basenresten
neutralisierter Form vorliegen.
6. Mittel zum Fetten und Hydrophobieren von Leder und Pelzfellen,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an vollständig oder partiell
sulfierten Umsetzungsprodukten von Additions- und/oder
Polymerisationsreaktionen von Maleinsäureanhydrid mit ungesättigten
Fettsäuren und/oder Estern, Amiden und Alkanolamiden.
Priority Applications (1)
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DE19893909614 DE3909614A1 (de) | 1989-03-23 | 1989-03-23 | Verfahren zum fetten und hydrophobieren von leder und pelzfellen |
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DE19893909614 DE3909614A1 (de) | 1989-03-23 | 1989-03-23 | Verfahren zum fetten und hydrophobieren von leder und pelzfellen |
Publications (2)
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DE3909614A1 DE3909614A1 (de) | 1990-09-27 |
DE3909614C2 true DE3909614C2 (de) | 1992-10-01 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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