DE2538179A1 - 3-alkoxy-benzo-1,2,4-triazine, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als fungizide und bakterizide - Google Patents
3-alkoxy-benzo-1,2,4-triazine, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als fungizide und bakterizideInfo
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- C07D253/10—Condensed 1,2,4-triazines; Hydrogenated condensed 1,2,4-triazines
Description
Zentralbereich Patente. Marken und Lizenzen
509 Leverkusen. Bayerwerk
Slr/lz Ib
3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazine,
Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Fungizide und Bakterizide
Die vorliegende Erfindung betrifft neue 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazine,
mehrere Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Fungizide und Bakterizide.
Bisher sind schon einige 3-Alkoxy-benzo-i,2,4-triazine bekannt
geworden, die jedoch am Benzolkern des Phenylenrestes keinen weiteren Substituenten enthalten. So wurde das 3-Methoxy-benzo-1,2,4-triazin
durch Einwirkung von Diazomethan auf 3-Hydroxy-benzo-1,2,4-triazin dargestellt (Rec. faculte
sei. univ. Instanbul 15 A, No. 2, 91-107 (1950); Chem. Abstr.
44, 10718 (195O)). 3-Aethoxy-benzo-1,2,4-triazin wurde durch
Umsetzung von 3-Chlor-benzo-1,2,4-triazin mit Aethanol in Gegenwart
von Natriumcyanid erhalten (Chem. Ber. 101, 3818
(1969)). Von diesen Verbindungen sind biologische Wirkungen bisher nicht bekannt geworden. Weiterhin ist bekannt (vergl.
DL-PS 83 869), daß 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazin-l-oxide herbizide
und akarizide Eigenschaften aufweisen. Fungizide Eigenschaften werden für diese Verbindungen nicht angegeben. Lediglich
für die entfernter verwandten 3-Chlor-benzo-i,2,4-triazin-1-oxide
wurde in vitro eine Wirkung gegen Aspergillus niger, Botrytis cinerea," Rhizoctonia solani und Fusarium culmorum
nachgewiesen.
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ORIGINAL IMSPECTED
Es wurde nun gefunden, daß die neuen 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazine
der allgemeinen Formel
(D
in welcher
R für gegebenenfalls durch Halogen oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen
oder für Alkenyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
und
X für Halogen, Trifluormethyl oder Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
X für Halogen, Trifluormethyl oder Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
starke fungizide und bakterizide Eigenschaften aufweisen.
Weiterhin wurde gefunden, daß man 3-Alkoxy-benzo-l,2,4-triazine
der Formel (I) erhält, wenn man
a) 3-Halogen-benzo-1,2,4-triazine der Formel
Hai
in welcher
X die oben angegebene Bedeutung hat und Hai für Chlor oder Brom steht,
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mit Alkoholen der Formel
HO-R (III)
in welcher
R die oben angegebene Bedeutung besitzt, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln bzw. mit den den Alkoholen
der Formel (III) entsprechenden Metall-alkoholaten zur Umsetzung bringt,
b) 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazin-1-oxide der Formel
(IV)
in welcher
R und X die oben angegebene Bedeutung besitzen,
mit einem geeigneten Reduktionsmittel behandelt, oder
c) 3-Alkoxy-1-2-dihydrobenzo-1,2,4-triazine der Formel
c) 3-Alkoxy-1-2-dihydrobenzo-1,2,4-triazine der Formel
NvNH
(V)
OR
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in welcher
R und X die oben angegebene Bedeutung besitzen,
mit einem geeigneten Oxydationsmittel behandelt.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen 3-Alkoxybenzo-1,2,4-triazine
eine hohe fungizide Wirkung gegenüber phytopathogenen Krankheitserregern, insbesondere solchen, die
Getreidepflanzen befallen.Besonders wertvoll ist die Wirkung
gegenüber Helminthosporium-Arten, da hierfür bisher keine ausreichend
wirksamen untoxischen Präparate in der Praxis zur Verfügung stehen und damit ein vollwertiger Ersatz für Getreidebeizmittel
auf Basis der hochgiftigen Organoquecksilberverbindungen
bisher nur schwer möglich war. Außerdem besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) eine beachtliche
bakterizide Wirkung. Die erfindungsgemäßen Stoffe sind somit
wertvolle Pflanzenschutzmittel und stellen eine Bereicherung der Technik dar.
Die verschiedenen Herstellungsverfahren a), b) und c) laufen formelmäßig nach folgenden Reaktionen ab:
Nach Verfahren a) wird z.B. 3,7-Dichlor-benzo-1,2,4-triazin
mit Isopropanol in Gegenwart von Natriumcyanid umgesetzt:
+ HO-CH
.CH,
VCH_
+ NaCl + HCN
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~c *
Nach Verfahren b) wird z.B. S-Methoxy-V-chlor-benzo-i,2,4-triazin-1-oxid
mit Zinkstaub in wäßriger Ammoniumchlorid-Lösung reduziert:
+ H2
(Zn+NH4C1)
OCH.
Nach Verfahren c) wird z.B. 3-Isopropoxy-7-trifluoritiethyl-1,2-dihydro-benzo-i,2,4-triazin
mit Kalium-hexacyano-ferrat-(III) oxydiert:
NH +2K3Fe(CN)6
4 0Hc""
,CH.
0-CH
0-CH
CH.
CH.
+ 2 K2Fe(CN)6 + 2 KOH
• + 2 H2O
Die als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren a) zu verwendenden 3-Halogen-benzo-1,2,4-triazine sind durch die allgemeine
Formel (II) definiert. In dieser Formel steht X vorzugsweise für Chlor, Brom, die Trifluormethylgruppe oder eine
Alkoxygruppe mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen.
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Von den 3-Halogen-benzo-1,2,4-triazinen der Formel (II) ist
bisher nur das am Benzolkern unsubstituierte 3-Chlor-benzo-1 ,2,4-triazin (X = H) beschrieben worden. Man erhält dieses durch
Reduktion des 3-Chlor-benzo-1,2, 4-triazin-1-oxids mit Zinkstaub
in wäßriger Ammoniumchloridlösung (J. Org. Chem. 24,
813 (1959)). Die erfindungsgemäß erforderlichen am Benzolkern durch Halogen, Alkoxy- oder die Trifluormethylgruppe substituierten
3-Chlor-benzo-1,2,4-triazine (II) sind aus entsprechend
substituierten 3-Chlor-benzo-1,2,4-triazin-i-oxiden
in völlig analoger Weise herstellbar. Als Beispiele für die Ausgangsprodukte der Formel (II) seien genannt:
3,7-Dichlor-benzo-1,2,4-triazin
3-Chlor-7-brom-benzo-i,2,4-triazin
3-Chlor-7-jod-benzo-1,2,4-triazin
3-Chlor-7-methoxy-benzo-l,2,4-triazin 3-Chlor-7-isopropoxy-benzo-1,2,4-triazin 3-Chlor-7-trifluormethyl-benzo-1,2,4-triazin 3-Brom-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin.
3-Chlor-7-brom-benzo-i,2,4-triazin
3-Chlor-7-jod-benzo-1,2,4-triazin
3-Chlor-7-methoxy-benzo-l,2,4-triazin 3-Chlor-7-isopropoxy-benzo-1,2,4-triazin 3-Chlor-7-trifluormethyl-benzo-1,2,4-triazin 3-Brom-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin.
Die weiterhin für das erfindungsgemäße Verfahren a) benötigten
Alkohole sind durch die Formel (III) definiert. In dieser Formel steht R vorzugsweise für einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls
ein- oder mehrfach substituiert sein kann, vorzugsweise durch Chlor, Brom oder Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen;
ferner steht R vorzugsweise für Alkenyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen. Die Alkohole der Formel (III) sind allgemein
bekannte, laboratoriumsübliche Stoffe.
Als Beispiele seien im einzelnen genannt:
Methanol
Aethanol
Propanol
Isopropanol
Butanol-(1)
Aethanol
Propanol
Isopropanol
Butanol-(1)
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Isobutanol
sek.-Butanol (Butanol-2)
Pentanol (Amylalkohol) 2-Methyl-butanol-(4) (Isoamylalkohol)
2,2-Dimethyl-propanol (Neopentylalkohol)
Hexanol-(1)
2-Methyl-pentanol C4) 2-Aethyl-butanol-(1)
2-Chlor-äthanol 2,2 ,2-Trichlor-äthanol
2,3-Dibrom-propanol-(1) 1-Chlor-propanol-(2)
1,3-Dichlor-propanol-(2) - . -
Allylalkohol
2-Methyl-buten-(3)-ol-(2)
2-Methoxy-äthanol 2-Butoxy-äthanol 3-Methoxy-propanol
Die für das erfindungsgemäße Verfahren b) als Ausgangsstoffe benötigten 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazin-1-oxide sind durch die
allgemeine Formel (IV) definiert. In dieser Formel haben die Substituenten R und X die weiter oben bei den Verbindungen der
Formeln(II) und (III) angegebenen vorzugsweisen Bedeutungen. Von den Ausgangsprodukten der Formel (IV) sind einige schon
vorbeschrieben. Sie werden in der Regel durch Einwirkung von Alkoholen auf 3-Chlor-benzo-1,2,4-triazin-l-oxide in Gegenwart
säurebindender Mittel gewonnen. So wurden die im Benzolkern unsubstituierten 3-Aethoxy- und 3-Butoxy-benzo-1,2,4-triazin-1-oxide
durch Umsetzung von 3-Chlor-benzo-1,2,4-triazin-l-oxid
mit Aethanol bzw. Butanol in Gegenwart von Natriumcyanid, Kaliumcarbonat
oder Kaliumfluorid als Säureakzeptor hergestellt
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(vgl. J. org. Chem. 2±, 813 (1959)). Ein Alternativverfahren
besteht darin, daß man die 3-Chlor-benzo-i,2,4-triazin-i-oxide
mit Metall-alkoholaten zur Reaktion bringt, wie es für die homologe Reihe der im Benzolkern unsubstituierten 3-Alkoxybenzo-1,2,4-triazin-i-oxide
(vgl. DL-PS 83 869) beschrieben ist. Die erfindungsgemäß erforderlichen 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazin-1-oxide
(IV) mit Halogen-, Alkoxy- bzw. Trifluormethylsubstituenten im Phenylenrest sind völlig analog herstellbar,
ein Teil von ihnen ist vorbekannt (vgl. FR-PS 1 440 629) . Auch die für die Darstellung der Ausgangsprodukte der Formel (IV)
als Vorprodukte erforderlichen 3-Chlor-benzo-1,2,4-triazin-oxide
sind teilweise in der Literatur vorbeschrieben. Man gewinnt sie in der Regel aus den entsprechenden 3-Hydroxy-benzo-1,2,4-triazin-1-oxiden
durch Umsetzung mit Phosphoroxychlorid (s. z.B. J. Org. Chem. 2_4, 813 (1959) und DL-PS 83 869). Als Beispiele für
die Ausgangsprodukte der Formel (IV), deren Reste R und X auch den Ausgangsprodukten der Formel (V) entsprechen, seien genannt
:
S-Methoxy-V-chlor-benzo-i,2,4-triazin-i-oxid
3-Aethoxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin-1-oxid
3-Isopropoxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin-i-oxid
S-Propoxy-T-chlor-benzo-i,2,4-triazin-1-oxid
3-Butoxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin-1-oxid 3-Hexyloxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin-1-oxid
3-Allyloxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin-1-oxid 3-(2-Chloräthoxy)-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin-1-oxid
3-(2,2,2-Trichlor-äthoxy)-7-chlor-benzo-i,2 74-triazin-1-oxid
3-Isopropoxy-7-brom-benzo-1 ,2 ,4-triazin-1-.oxid 3-Isopropoxy-7-methoxy-benzo-1,2,4-triazin-1-oxid
3-Methoxy-7-isopropoxy-benzo-1,2/4-triazin-i-oxid
3-Methoxy-7-trifluormethyl-benzo-1,2,4-triazin-1-oxid
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren c) als Ausgangsstoffe
benötigten 3-Alkoxy-1,2-dihydrobenzo-1,2,4-triazine sind
durch die allgemeine Formel (V) definiert. In dieser Formel haben die Substituenten R und X die weiter oben bei den Verbindungen
der Formel (II) und (III) angegebenen vorzugsweisen Bedeutungen. Die Verbindungen der Formel (V) sind ebenfalls
zum Teil in der Literatur beschrieben (vgl. z.B. FR-PS 1 440 629). Auch die noch nicht beschriebenen Verbindungen
der Formel (V) mit bestimmten, erfindungsgemäßen Substituenten R und X lassen sich nach literaturbekannten Methoden analog
herstellen. Vorzugsweise gewinnt man diese durch Reduktion der 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazin-1-oxide mit metallischem
Zinn in Gegenwart von Mineralsäuren (z.B. mit Salzsäure), wie es für 3-Amino-1,2-dihydro-benzo-l,2,4-triazine auch an anderer
Stelle (J. Org. Chem. Z4, 813 (1959)) beschrieben wurde.
Gemäß Herstellungsverfahren a) werden 3-Halogen-benzo-1,2,4-triazine
der Formel (II) mit Alkoholen der Formel (III) umgesetzt. Diese Reaktionen werden in Verdünnungsmittel durchgeführt.
Als solche kommen alle gegenüber den Verbindungen (II) inerten organischen Lösungsmittel in Frage, z.B. aliphatische
und aromatische Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe,
wie Ligroin, Benzol, Toluol, Chlorbenzol, Dichlormethan, Tetrachlorkohlenstoff,
Aether wie Diäthyläther, Diisopropyläther,
Dioxan, Tetrahydrofuran, Ketone wie Aceton, Methyl-äthylketon, Cyclohexanon, sowie auch Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd.
M-an kann jedoch auch den als Reaktionskomponente (III)
verwendeten Alkohol als Lösungsmittel verwenden. Die Reaktion erfordert den Zusatz eines säurebindenden Mittels in äquimolarer
Menge. Als solche können Alkali- und Erdalkalicarbonate, Erdalkalihydroxyde, Metallcyanide, - fluoride, -acetate etc.
verwendet werden. Auf die Zugabe eines säurebindenden Mittels
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kann verzichtet werden, wenn man die Alkohole der Formel (III) in Form ihrer Metall-alkoholate einsetzt. Diese können z.B.
als Natrium- oder Kalium-alkoholate in Lösung in dem jeweiligen Alkohol eingesetzt werden. Sie können aber auch in einem
inerten Lösungsmittel aus dem Alkohol und z.B. elementarem Alkalimetall, Alkalihydrid oder Alkaliamid erzeugt und in dabei
gelöster oder ungelöster Form zur Einwirkung gelangen. Anstelle der Alkali-alkoholate können auch andere Metall-alkoholate, wie
z.B. die Magnesium-alkoholate eingesetzt werden. Die Reaktionstemperaturen können in einem weiten Bereich variiert werden.Im
allgemeinen arbeitet man in einem Temperaturbereich zwischen 0 und dem Siedepunkt des jeweiligen Lösungsmittels, vorzugsweise
zwischen 20 und 1OO C. In der Regel setzt man die Reaktionskomponenten
in äquimolarem Verhältnis ein oder arbeitet mit einem Überschuß des Alkohols (III). Auch das säurebindende
Mittel soll in mindestens der äquimolaren Menge zugegen sein. Normalerweise arbeitet man bei Normaldruck, jedoch können
die Reaktionen auch in geschlossenen Gefäßen unter dem jeweiligen Eigendruck des verwendeten Lösungsmittels durchgeführt
werden.
Nach Verfahren b) werden 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazin-1-oxide
der Formel (IV) der Reduktion unterworfen. Die Wahl des verwendbaren Reduktionsmittels ist begrenzt, da ein Teil der bekannten
Reduktionsmittel keine Reaktion herbeiführt, ein anderer Teil aber zu einer Überreduktion bis zu den 3-Alkoxy-1,2-dihydro-benzo-1,2,4-triazinen
führt. Unter den geeigneten Reduktionsmitteln bevorzugt man Zinkstaub im schwach sauren
Medium, z.B. verdünnter Essigsäure oder wäßriger Ammoniumchlorid-Lösung. Als Lösungsmittel können bei dieser Reaktion
mit Wasser mischbare Lösungsmittel, vor allem niedere Alkohole,
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wie Methanol, Aethanol oder Isopropanol, zugegeben werden. Man arbeitet im Temperaturbereich zwischen 10 und 100 , vorzugsweise
bei 20 bis 80°C-
Weiterhin kanndie Reduktion gemäß Verfahren b) mit Hilfe von
katalytisch erregtem Wasserstoff durchgeführt werden. Dabei arbeitet man mit Lösungen der Verbindung (IV) in organischen
Lösungsmitteln, wie Alkohole, Aether, Dioxan, Tetrahydrofuran und dergl. Als Katalysatoren sind die bekannten Hydrierkatalysatoren
auf Basis Nickel, Cobalt, Palladium, Platin oder Rhodium geeignet. Vorzugsweise verwendet man das wohlfeile
Raney—Nickel in Mengen von 0,01 bis 5 Molprozent. Die Hydrierung
wird in der Regel in geschlossenen Gefäßen bei einem Wasserstoffdruck von 0-25 Atm. durchgeführt. Die Reaktionstemperatur kann von 0 bis 100° variiert werden. Vorzugsweise
arbeitet man bei 20 bis 6O C.
Bei dem Herstellungsverfahren gemäß Formelschema c) werden 3-Alkoxy-1,2-dihydro-benzo-1,2,4-triazine der milden Oxydation
unterworfen. Als Oxydationsmittel können verwendet werden: Wasserstoffperoxyd und die höheren Wertigkeitsstufen polyvalenter
Metalle, vorzugsweise Eisen-III-Verbindungen, z.B.
Kalium-hexacyanoferrat-(III). Das Oxydationsmittel wird in der mindestens äquimolaren Menge angewendet. Man arbeitet
in wäßrigen Systemen, wobei niedere Alkohole als Lösungsvermittler zugesetzt werden können. Die Reaktionen werden im
Temperaturbereich zwischen 0° und 100° durchgeführt, vorzugsweise zwischen 20 und 8OC.
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Als neue erfindungsgemäße Wirkstoffe seien als Beispiele im
einzelnen genannt:
S-Methoxy-V-chlor-benzo-i,2,4-triazin
3-Aethoxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin S-Propoxy-V-chlor-benzo-1,2,4-triazin
3-Isopropoxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-Butoxy-7-ehlor-benzo-1,2,4-triazin
3-Isobutoxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-sek.-Butoxy-T-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-Hexyloxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-Allyloxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-(2-Chlor-äthoxy-)7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-(2,2,2-Trichlor-äthoxy-)7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-(2-Butoxy-äthoxy)-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-Methoxy-7-ibrom-benzo-1,2,4-triazin
3-Isopropoxy-7-jod-benzo-1,2,4-triazin 3-Aethoxy-7-methoxy-benzo-1,2,4-triazin 3-Methoxy-7-äthoxy-benzo-1,2,4-triazin 3-Methoxy-7-trifluormethyl-benzo-1,2,4-triazin
3-Isobutoxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-sek.-Butoxy-T-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-Hexyloxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-Allyloxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-(2-Chlor-äthoxy-)7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-(2,2,2-Trichlor-äthoxy-)7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-(2-Butoxy-äthoxy)-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin 3-Methoxy-7-ibrom-benzo-1,2,4-triazin
3-Isopropoxy-7-jod-benzo-1,2,4-triazin 3-Aethoxy-7-methoxy-benzo-1,2,4-triazin 3-Methoxy-7-äthoxy-benzo-1,2,4-triazin 3-Methoxy-7-trifluormethyl-benzo-1,2,4-triazin
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe weisen eine starke fungitoxische
und eine bakteriotoxische Wirkung auf. Sie schädigen Kulturpflanzen
in den zur Bekämpfung von Pilzen und Bakterien notwendigen Konzentrationen nicht und haben eine geringe Warmblütertoxizität.
Aus diesen Gründen sind sie für den Gebrauch als Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Pilzen und Bakterien
geeignet. Fungitoxische Mittel im Pflanzenschutz werden eingesetzt zur Bekämpfung von Plasmodiophoromycetes,
Oomycetes, Chytridiomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes,
Deuteromycetes.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können angewandt werden gegen
parasitäre Pilze und Bakterien, die oberirdische Pflanzenteile befallen oder die Pflanzen vom Boden her angreifen, sowie
gegen samenübertragbare Krankheitserreger. Besonders zu nennen ist die gute Wirkung gegen Pilze der Gattung Drechslera
(zumeist bezeichnet als Helminthosporium) gegen die Gattungen
Puccinia, Rhizoctonia, Pythium, Verticillium, Pyricularia und
gegen Pellicularia. Weiterhin ist beachtlich die Wirkung gegai
das Bakterium Xanthomonas oryzae, den Erreger einer in Asien weit verbreiteten Krankheit an Reispflanzen, Xanthomonas vasicatoria,
Pseudomonas-Arten und Erwinia-Arten.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen
übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter
Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter
Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen,
gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der Benutzung
von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige
Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol oder Alky!naphthaline, chlorierte
Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen,
Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Äther und Ester, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobuty!keton
oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel,
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•AH-
wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit
verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur
und unter Normaldruck gasförmig sind, z.B. Aerosol-Treibgase, wie Dichlordifluormethan oder Trichlorfluormethan;
als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie
Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit,
oder Diatomeenerde, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate;
als Emulgiermittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther,
z.B. Alkylaryl-polyglycol-Äther, Alkylsulfonate,
Alkylsulfate und Arylsulfonate; als Dispergiermittel: z.B. Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen, wie
Fungiziden, Insektiziden, Acariziden, Nematiziden, Düngemitteln und Bodenstrukturverbesserungsmitteln.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und
90 %.
Die Wirkstoffe können aus solche, in Form ihrer Formulierungen
oder der daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und
Granulate angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z.B. durch Spritzen, Sprühen, Nebeln, Streuen,
Stäuben, Gießen, Trockenbeizen, Schlämmbeizen (Slurrybeizen),
Feuchtbeizen und Naßbeizen.
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Bei der Beizung kommen im allgemeinen je Kilogramm Saatgut
Wirkstoffmengen von 1O mg bis 10 g, vorzugsweise 100 mg
bis 3 g zur Anwendung. Bei der Bodenbehandlung, die ganzflächig, streifenförmig oder punktförmig durchgeführt werden kann, werden am Ort der erwarteten Wirkung Wirkstoffkonzen-
bis 3 g zur Anwendung. Bei der Bodenbehandlung, die ganzflächig, streifenförmig oder punktförmig durchgeführt werden kann, werden am Ort der erwarteten Wirkung Wirkstoffkonzen-
3
trationen von 1 bis 10OO g Wirkstoff je m Boden benötigt.
trationen von 1 bis 10OO g Wirkstoff je m Boden benötigt.
vorzugsweise 10 bis 2OO g pro rrT
Zu erwähnen ist, daß die erfindungsgemäßen Wirkstoffe auch
eine insektizide und eine akarizide Wirkung besitzen.
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Beispiel A:
Myzelwachsturns-Test
Verwendeter Nährboden:
Myzelwachsturns-Test
Verwendeter Nährboden:
Gewichtsteile Agar-Agar Gewichtsteile Kartoffeldekokt
5 Gewichtsteile Malz
Gewichtsteile Dextrose
5 Gewichtsteile Pepton
2 Gewichtsteile Dinatriumhydrogenphosphat
0,3 Gewichtsteile Calciumnitrat
Verhältnis von Lösungsmittelgemisch zum Nährboden:
2 Gewichtsteile Lösungsmittelgemisch Gewichtsteile Agarnährboden
Zusammensetzung Lösungsmittelgemisch
0,19 Gewichtsteile DMF oder Aceton
0,01 Gewichtsteile Emulgator Alkylarylpolyglykoläther
1,80 Gewichtsteile Wasser
2 Gewichtsteile Lösungsmittelgemisch
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration im
Nährboden nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittelgemisches. Das Konzentrat wird im genannten Mengenverhältnis
mit dem flüssigen, auf 42 C abgekühlten Nährboden gründlich vermischt und in Petrischalen mit einem Durchmesser
von 9 cm gegossen. Ferner werden Kontrollplatten ohne Präparatbeimischung aufgestellt.
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Ist der Nährboden erkaltet und fest, werden die Platten mit den in der Tabelle angegebenen Pilzarten beimpft und bei etwa
210C inkubiert.
Die Auswertung erfolgt je nach der Wachstumsgeschwindigkeit der Pilze nach 4 bis 10 Tagen. Bei der Auswertung wird das radiale
Myzelwachstum auf den behandelten Nährboden mit dem Wachstum auf dem Kontrollnährboden verglichen. Die Bonitierung des Pilzwachstums
geschieht mit folgenden Kennzahlen:
1 kein Pilzwachstum
bis 3 sehr starke Hemmung des Wachstums
bis 5 mittelstarke Hemmung des Wachstums
bis 7 schwache Hemmung des Wachstums
9 Wachstum gleich der unbehandelten Kontrolle
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus
der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 16 597 - 17 -
709810/1083
I?
σ*
cn vo
Tabelle A Myzelwachstums-Test
Wirkstoffe
Wirkstoffkonzentration in ppm
10
10
Pilze und 1 Bakterium
as s
N
β
(CH-).
(bekannt)
Cl
*N
Tabelle Λ (Fortsetzung) Myzelwachsturns-Test
Wirkstoffe
Wirkstoffkonzentration in ppm 10
Bakterium
Xanthomonas oryzae
Xanthomonas oryzae
OCH (CH3)
Cl
(bekannt)
Saatgutbeizmittel-Test / Streifenkrankheit der Gerste (samenbürtige Mykose)
Zur Herstellung eines zweckmäßigen Trockenbeizmittels verstreckt man den Wirkstoff mit einem Gemisch aus gleichen Gewich
tsteilen Talkum und Kieselgur zu einer feinpulvrigen Mischung mit der gewünschten Wirkstoffkonzentration.
Zur Beizung schüttelt man Gerstensaatgut, welches durch
Drechslera grandnea (zumeist bezeichnet als Helminthosporium
gramineum) natürlich verseucht ist, mit dem Beizmittel in einer verschlossenen Glasflasche. Das Saatgut setzt man auf
feuchten Filterscheiben in verschlossenen Petrischalen im Kühlschrank 10 Tage lang einer Temperatur von 40C aus. Dabei
wird die Keimung der Gerste und gegebenenfalls auch der Pilzsporen eingeleitet. Anschließend sät man die vorgekeimte
Gerste mit 2 χ 50 Korn 2 cm tief in Fruhstorfer Einheitserde und kultiviert sie im Gewächshaus bei Temperaturen um 18°C in
Saatkästen, die täglich 16 Stunden dem Licht ausgesetzt werden.
Innerhalb von 3 bis 4 Wochen bilden sich die typischen Symptome der Streifenkrankheit aus.
Nach dieser Zeit bestimmt man die Anzahl der kranken Pflanzen
in Prozent der insgesamt aufgelaufenen Pflanzen. Der Wirkstoff
ist umso wirksamer, je weniger Pflanzen erkrankt sind.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen im Beizmittel, Beizmitte
lauf wandmengen und Anzahl der erkrankten Pflanzen gehen aus
der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 16 597 - 20 -
709810/1083
Tabelle B
Saatgut±)eizmLttel-Test / Stxeiferikrankheit der Gerste
Wirkstoff
Wirkstoffkon- Beizmittel- Anzahl streifenzentration im aufwand- kranker Pflanzen
Beizmittel menge in in % der insgesamt in Gew.% g/kg Saat- aufgelaufenen
gut Pflanzen
ungeheizt
45,1
N.
■f
(bekannt)
25 10,2
0-CH(CH3)2
6,1
(bekannt)
Cl
Cl
OCH-
25 10 2
2
2
0,0 2,0·
0-CH(CH
25 1/0
Le A 16 597
- 21 -
709810/1083
Wirkstoff
Wirkstoffkon- Beizmittel- Anzahl streifenzentration
im aufwand- kranker Pflanzen Beizmittel menge in in % der insgesamt
in Gew. % g/kg Saat- aufgelaufenen gut Pflanzen
OC2H5
0,0
25 3,0
OC3H7
0-CH2-CH (CH3)
2,0
Le A 16 597
- 22 -
709810/1083
Sproßbehandlungs-Test / Getreiderost / protektiv
(blattzerstörende Mykose)
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung nimmt
man 0/25 Gewichtsteile Wirkstoff in 25 Gewichtsteilen Dimethylformamid
und 0,06 Gewichtsteilen Emulgator (Alkyl-aryl-polyglykoläther)
auf und gibt 975 Gewichtsteile Wasser hinzu. Das Konzentrat verdünnt man mit Wasser auf die gewünschte Endkonzentration
der Spritzbrühe.
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit inokuliert man einblättrige
Weizenjungpflanzen der Sorte Michigan Amber mit einer Uredosporensuspension von Puccinia recondita in 0,1 %igem Wasser
agar. Nach Antrocknen der Sporensuspension besprüht man
die Weizenpflanzen mit der Wirkstoffzubereitung taufeucht und stellt sie zur Inkubation für 24 Stunden bei etwa 200C und
einer 100 %igen Luftfeuchtigkeit in ein Gewächshaus.
die Weizenpflanzen mit der Wirkstoffzubereitung taufeucht und stellt sie zur Inkubation für 24 Stunden bei etwa 200C und
einer 100 %igen Luftfeuchtigkeit in ein Gewächshaus.
Nach 10 Tagen Verweilzeit der Pflanzen bei einer Temperatur von 20°C und einer Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 % wertet man den
Besatz der Pflanzen mit Rostpusteln aus. Der Befallsgrad wird in Prozenten des Befalls der unbehandelten Kontrollpflanzen
ausgedrückt. Dabei bedeuten 0 % keinen Befall und 100 % den
gleichen Befallsgrad wie bei der unbehandelten Kontrolle. Der Wirkstoff ist umso wirksamer, je geringer der Rostbefall ist.
ausgedrückt. Dabei bedeuten 0 % keinen Befall und 100 % den
gleichen Befallsgrad wie bei der unbehandelten Kontrolle. Der Wirkstoff ist umso wirksamer, je geringer der Rostbefall ist.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen in der Spritzbrühe und
Befallsgrade gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor.
Befallsgrade gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor.
Le A 16 597 - 23 -
709810/1083
.211-
Tabelle C
Sproßbehandlungs-Test / Getreiderost / protektiv
Wirkstoffe Wirkstoffkonzen- Befall in % der tration in der unbehandelten
Spritzbrühe in Gew.% Kontrolle
unbehandelt
100,0
.N
(bekannt)
0,025 75,0
^CH.
I "CH.
0,025 12,5
N'
OCH.
O,o25 0,0
0,025 25,0
Le A 16 597
- 24 -
709810/1083
Bakterien-Test / Xanthomonas oryzae Lösungsmittel: 11,75 Gewichtsteile Aceton
Dispergiermittel: 0,75 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykol-
äther
Wasser: 987,50 Gewichtsteile Wasser
andere Zusätze: - Gewichtsteile
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in
der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen
Menge des Lösungsmittels und des Dispergiermittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser.
Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man 30 etwa 30 Tage alte Reispflanzen bis zur Tropfnässe. Die Pflanzen verbleiben bis
zum Abtrocknen in einem Gewächshaus bei Temperaturen von 22 bis 24 C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 70 %.
Danach werden Nadeln in eine wässrige Bakteriensuspension von Xanthomonas oryzae getaucht und die Pflanzen durch Anstechen
der Blätter inokuliert. Die Pflanzen stehen nach der Inokulation 24 Stunden bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit und danach
in einem Raum bei 26 bis 28°C und 80 % relativer Luftfeuchtigkeit.
10 Tage nach der Inokulation wird der Befall bei allen durch Stich verletzten, inokulierten Blättern von vorher mit Präparat
behandelten Pflanzen in Wertzahlen von 1 bis 9 ausgewertet. 1 bedeutet 100%ige Wirkung, 3 = gute Wirkung, 5 = mäßige Wirkung
und 9 = keine Wirkung.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus
der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 16 597 - 25 -
709810/1083
Bakterien-Test / Xanthomonas oryzae
Wirkstoff
Befall bei einer Wirkstoffkonzentration (in %) von
0,025
unbehandelte Kontrolle
0—CH(CH3)
(bekannt)
F3C.
OCH
OCH-
Cl Le A 16
- 26 -
709810/1083
Piers te llungsbeispiele
Cl
(Herstellung nach Verfahren a))
Die Suspension von 20,2 g (0,1 Mol) 3,7-Dichlor-benzo-1,2,4-triazin
und 12,2 g (0,-25 Mol) Natriumcyanid in 200 ml Aethanol
wird während 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die Salze werden abgesaugt und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird mit Wasser verrührt und einige Zeit in Eis gekühlt. Die kristallisierte Masse wird abgesaugt und aus Waschbenzin
umkristallisiert. Man erhält 17,6 g S-Äthoxy-V-chlor-benzo-1,2,4-triazin
vom Fp. 90 - 92°C, das sind 84 % der Theorie.
Vorprodukt:
Eine Suspension von 21,8 g (0,1 Mol) 3,7-Dichlor-benzo-1,2,4-triazin-1-oxid,
7,5 g Zinkstaub und 5,5 g Ammoniumchlorid in 400 ml Wasser wird bei Raumtemperatur während 24 Stunden kräftig
gerührt. Dann gibt man 50 ml Eisessig zu, rührt noch 1 Stunde nach und saugt dann die unlöslichen Bestandteile ab.
Diese werden mit Methylenchlorid zweimal extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridlösungen werden mit Wasser gewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird aus Waschbenzin umkristallisiert. Man
erhält 7,5 g 3,7-Dichlor-benzo-1,2,4-triazin vom Fp 113 115°C,
das sind 37% der Theorie.
Das als Ausgangsprodukt benötigte 3,7-Dichlor-benzo-1,2,4-triazin-1-oxid
und seine Herstellung ist in der Literatur beschrieben,
(siehe J. Org. Chem. _2_4, 813-818 (1959), auf Seite 815
wird die Verbindung genannt und der Fp. 157 - 158,5°C angege-
Le A 16 597
7 09 8 1 0/ fSs~3
ben; vgl. auch die US-PS 2 489 35 3, die Darstellung der 7-Chlor-3-hydroxy-Verbindung
beschreibend und die US-PS 2 489 354, die Darstellung der 3,7-Dichlor-Verbindung aus der vorgenannten
Substanz beschreibend; ferner J. Am. Chem. Soc. 76, 4611 - 4613 (1954), insbesondere Seite 4.613, wo sich detaillierte
Angaben über die 3,7-Dichlor-Verbindung finden,
der Fp. wird nach Umkristallisation aus Äthanol mit 153 - 154 C angegeben).
(Herstellung nach Verfahren b))
In einem VA-Ruhrautoklaven werden 21,2 g (0,1 Mol)3-Methoxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin-1-oxid
mit 5 g Raney-Nickel in 150 ml Aethanol vorgelegt. Bei 30 C werden 15 atm. Wasserstoff
aufgedrückt. Man rührt während 5 Stunden bei 30 bis 50°C nach und drückt dabei weiteren Wasserstoff auf, bis der Druck
konstant bleibt. Der Autoklav wird entspannt, der Katalysator abgesaugt und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird aus Waschbenzin umgelöst. Man erhält 15,2 g 3-Methoxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin
vom Fp. 122°C, das sind 78 % der Theorie.
Darstellung der für die Verfahren b) und c) als Vorprodukte
benötigten 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazin-1-oxide:
a) Man bereitet eine Lösung von 0,1 Mol eines Natriumalkoholats
in einem ausreichenden Überschuß des jeweiligen Alkohols .
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709810/1083
b) Man bereitet eine Suspension von 0,1 Mol eines Natriumalkoholats
in Toluol, indem man zur Lösung von 0,12 Mol eines Alkohols in 150 ml Toluol die Suspension von 0,1
Mol Natriumamid portionsweise einträgt. Anschließend
wird 1/2 Stunde lang Stickstoff durchgeleitet, um restliches Ammoniak zu vertreiben.
Zu einer so bereiteten Lösung oder Suspension eines Natriumalkoholats
trägt man bei Raumtemperatur portionsweise 0,1 Mol eines 7-substituierten 3-Chlor-benzo-1,2,4-triazin-i-oxids
ein. Dabei steigt die Temperatur meistens bis auf 40 bis 45 C an. Man erhitzt das Gemisch anschließend noch während 4 Stunden
auf 70 bis 80°C, saugt die festen Bestandteile ab und dampft das Filtrat im Vakuum ein. Die vereinigten Rückstände
werden mit Wasser verrührt, abgesaugt und umkristallisiert.
Auf diese Weise erhält man z.B. die folgenden Vorprodukte mit
der allgemeinen Formel
0-R
Fp
CH3 | Cl | 158-160 |
C2H5 | Cl | 100-102 |
C3H7-n | Cl | 103-105 |
C3H7-ISO | Cl | 120-122 |
C4H9-n | Cl | 110-112 |
C4H9-ISO | Cl | 128-130 |
C5H1 rn | Cl | 101-102 |
C3H7-ISO | CH3O | 92- 94 |
CH3 | CF3 | 9 8-100 |
C3H7-ISo' | CF3 | 150-152 |
Le A 16 597
- 29 -
709810/1083
Darstellung der für die vorgenannten 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazin-1-oxide
benötigten 3-Chlor-benzo-i,2,4-triazin-i-oxide:
Im Benzolkern entsprechend substituierte 3-Hydroxy-benzo-1,2,4-triazin-1-oxide
werden mit siedendem Phosphoroxychlorid umgesetzt. Die Aufarbeitung erfolgt entsprechend den Angaben
aus der Literatur (J. Org. Chem. 2_4, 813 (1959)). So wurden
z.B. die Vorprodukte der allgemeinen Formel
hergestellt:
Fp
Cl | 133-135 |
CH3° | 162-164 |
CF3 | 106-108 |
OCH
(Herstellung nach Verfahren c))
Vorstufe:
Die Mischung aus 21,15 g (0,1 Mol) S-Methoxy-T-chlor-benzo-1,2,4-triazin-1-oxid,
200 ml Methanol, 30 ml konz. Salzsäure, 150 ml Wasser und 25 g granuliertem Zinn wird während 2 Stunden
unter Rückfluß erhitzt. Dabei wird das Reaktionsgemisch
Le A 16 597
- 30 -
709810/1083
allmählich farblos. Man gießt die Lösung von nicht umgesetztem
Zinn ab und kühlt längere Zeit in Eis. Die abgeschiedenen Kristalle, bestehend aus dem Hydrochlorid des 3-Methoxy-7-chlor-1,2-di-
hydro-benzo-1,2-triazins, werden abgesaugt.
Umsetzung:
Das - wie oben beschrieben erhaltene - 3-Methoxy-7-chlor-1,2-dihydro-benzo-1,2,4-triazin-hydrochlorid
wird in 250 ml warmem Wasser gelöst. Bei 35-400C läßt man hierzu eine Lösung aus 100 g
Kaliumhexacyanoferrat-(III) und 30 g Ätznatron in 500 ml Wasser zulaufen. Die Mischung wird während 1 Stunde bei 35 bis 40 C
nachgerührt, dann mit Eis gekühlt und abgesaugt. Umkristallisieren der Kristalle aus Waschbenzin ergibt 9,2 g 3-Methoxy-7-chlor-benzo-1,2,4-triazin
vom Fp. 121-122°C, das sind 47 % der Theorie.
Entsprechend den Beispielen 1,2 und 3 wurden die folgenden Verbindungen
der allgemeinen Formel
OR
(D
erhalten: | R | X | - 31 - | Fp (°C) | Bevorzugtes Her stellungs-Verfahren |
Beispiel | C3H7-XSO | Cl | 709810/1083 | 72-74 | b) |
Nr. | C3H7~n | Cl | 82-84 | b) | |
4 | C4H -n | Cl | 47-49 | b) | |
5 | C4H9-XSO | Cl | 70-72 | b) | |
6 | C5H11 | Cl | 66-68 | b) | |
7 | C3H7-XSO | CH3O | 75-77 | b) | |
8 | CH3 | CF3 | 76-78 | b) | |
9 | C3H7-XSO | CF3 | 100-102 | b) | |
10 | 16 597 | ||||
11 | |||||
Le A | |||||
Claims (6)
1)) 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazine der allgemeinen Formel
X -^\, ^N T
^/^M^OR
^/^M^OR
in welcher
R für gegebenenfalls durch Halogen oder Niederalkoxy
substituiertes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder für Alkenyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
und
X für Halogen, Trifluormethyl oder Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht.
X für Halogen, Trifluormethyl oder Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht.
2) Verfahren zur Herstellung von 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazinen,
dadurch gekennzeichnet, daß man
a) 3-Halogen-benzo-1,2,4-triazine der Formel
(H)
in welcher
X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und Hai für Chlor oder Brom steht,
mit Alkoholen der Formel
HO-R (III)
Le A 16 597 - 32 -
709810/1083
2538Ί79
in welcher R die oben angegebene Bedeutung besitzt, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln bzw. mit den den
Alkoholen der Formel (III) entsprechenden Metall-alkoholaten
zur Umsetzung bringt,
b) 3-Alkoxy-benzo-i,2,4-triazin-1-oxide der Formel
X ν >&■ "V. .^" "-Vs , -^-.
in welcher
R und X die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit einem geeigneten Reduktionsmittel behandelt,
c) 3-Alkoxy-1,2-dihydrobenzo-1,2,4-triazine der Formel
(V)
in welcher
R und X die oben angegebene Bedeutung besitzen,
mit einem geeigneten Oxydationsmittel behandelt,
Le A 16 597 - 33 -
709810/1083
2538Ί79.Κ
3) Fungizide und bakterizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazin
gemäß Anspruch 1.
4) Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen und Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazine gemäß
Anspruch 1 auf Pilze und Bakterien oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
5) Verwendung von 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazinen gemäß Anspruch
1 zur Bekämpfung von Pilzen und Bakterien.
6) Verfahren zur Herstellung von fungiziden und bakteriziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazine
gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
Le A 16 597
709810/1083
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TR18900A TR18900A (tr) | 1975-08-27 | 1976-08-25 | 3-alkoksi-benzo-1,2,4-triazinler,bunlarin hazirlanisina ait usul ve bunlarin fungisidler ve bakterisidler olarak kullanilmalari |
RO7687362A RO70191A (ro) | 1975-08-27 | 1976-08-25 | Procedeu de obtinere a unor 3-alcoxi-benzo-1,2,4-triazine |
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ZA765132A ZA765132B (en) | 1975-08-27 | 1976-08-26 | 3-alkoxy-benz/-1,2,4-triazines process for their preparation and their use as fungicides and bactericides |
SE7609460A SE424323B (sv) | 1975-08-27 | 1976-08-26 | Vissa angivna 3-alkoxi-benso-1,2,4-triaziner till anvendning som fungicideroch baktericider |
US05/717,969 US4067981A (en) | 1975-08-27 | 1976-08-26 | 7-Substituted-benzo-1,2,4-triazine-3-ethers |
NL7609509A NL7609509A (nl) | 1975-08-27 | 1976-08-26 | 3-alkoxybenzo-1.2.4-triazinen, werkwijzen ter bereiding ervan, alsmede de toepassing ervan als fungiciden en bactericiden. |
LU75665A LU75665A1 (de) | 1975-08-27 | 1976-08-26 | |
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DK387376AA DK150614B (da) | 1975-08-27 | 1976-08-26 | Fungicidt og baktericidt virksomme 3-alkoxy-benzo-1,2,4-triaziner, fungcide og baktericide midler indeholdende disse forbindelser samt deres anvendelse |
HU76BA3444A HU178986B (en) | 1975-08-27 | 1976-08-27 | Fungicide and bactericide compositions containing 3-alkoxy-benzo-1,2,4-triazines and process for preparing the active suastances |
AR264498A AR217063A1 (es) | 1975-08-27 | 1976-08-27 | Nuevos compuestos quimicos industriales en base a 3-alcoxi-benzo-1,2,4,triacinas de propiedades fungicidas y bactericidas en el sector de la proteccion de plantas,composiciones fungicidas y bactericidas a base de dichos compuestos y procedimientos para la produccion de dichos compuestos |
AU17212/76A AU498333B2 (en) | 1975-08-27 | 1976-08-27 | 7-substituted-benzo-1, 2, 4-triazine-3-ethers |
JP51101767A JPS5231085A (en) | 1975-08-27 | 1976-08-27 | 33alkoxyybenzoo1*2*4**triazine preparation method thereof and uses as germicide and bactericide |
FR7625900A FR2322140A1 (fr) | 1975-08-27 | 1976-08-27 | Nouvelles 3-alkoxy-benzo-1,2,4-triazines, leur procede de preparation et leur application comme fongicides et bactericides |
AT637976A AT348293B (de) | 1975-08-27 | 1976-08-27 | Fungizides und bakterizides mittel |
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