DE2535766A1 - Verfahren zur Herstellung von racemischem Allethrolon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von racemischem AllethrolonInfo
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Description
MÜLLER-BORE · GROE NIIXG · DEUFEL · SCHÖN · nERTEL
PAT ENT A XWÄLTE
MÜNCHEN - BRAtTXSCHWUIG - KÖLN 2535766
MÜNCHEN - BRAtTXSCHWUIG - KÖLN 2535766
DR- W- MUt-LER-BOHE - BRAL1NSCHWEIj
H. W. COE N'NQ. Dlf^L.-ING MÜNCHEN
DR. P. ^FUF17L OIPL -CW£M. MUNCwEN
DR A. SCHÖN, DIPL-CmEM ■ MUNCMEM
11. AUG. 1975
S 2781-S/gl
Sumitomo Chemical Company, Limited, Osaka / Japan
Verfahren zur Herstellung von racemischem Allethro-
lon
Die Erfindung betrifft ein Racemisierungsverfahren für optisch aktives Allethrolon.
Allethrolon ist ein Alkoholanteil der Cyclopropancarbonsaureester,
die ein aktiver Bestandteil von Pyrethroid-Insektiziden sind, beispielsweise Allethrin, das sich als Insektizid mit geringer
Toxizität eignet, wobei Allethrolon in zwei optischen Isomeren vorliegt, und zwar dem (+)- und (-)-Isomeren. Ein Pyrethroid-Insektizid,
dessen Alkoholanteil das (+)-Isomere ist, ist einem Pyrethroid-Insektizid bezüglich seiner Wirksamkeit überlegen,
in welchem der Alkoholanteil das (-)-Isomere darstellt.
Aus der BE-PS 793 190 sowie der JA-OS 75 545/1973 ist es bekannt,
dass (+_) -Allethrolon in die zwei optisch aktiven Isomeren durch
Behandlung von (+)-Allethrolon-Halbestern als Zwischenprodukt, beispielsweise saurem (+)-Allethrolonsuccinat und saurem {+).
Allethrolonphthalat, mit optisch aktiven Basen, wie Ephedrin oder uC-Phenyl-ß-(p-tolyl)-äthylamin, aufgespalten werden kann.
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Die Aufspaltung nach dieser bekannten Methode liefert jedoch nicht
nur (+)-Allethrolon, das"sich als Alkoholanteil eignet, sondern auch (-)-Allethrolon als Nebenprodukt, dessen Ester bezüglich der
Insektiziden Wirksamkeit schlechter ist, so dass er von geringem industriellem Wert ist. Daher hat eine Umwandlung des wertlosen (-)-Allethrolons
in wertvolles (+)-Allethrolon oder (+)-Allethrolon eine erhebliche industrielle Bedeutung.
Von La Forge et al wird in 11J. Org. ehem.", 19, 457 (1954) ein
Verfahren zur Gewinnung von optisch aktivem Allethrolon beschrieben,
gemäss welchem das optisch aktive Allethrolon in der Weise hergestellt wird, dass optisch aktives Allethrolon-Semicarbazan
unter bestimmten sauren Bedingungen hydrolysiert wird. In der Literatur findet man nur einen einfachen Hinweis, dass eine längere
Behandlung zu vermeiden ist, da eine Neigung in Richtung auf eine Racemisierung besteht. Nähere Einzelheiten werden nicht beschrieben.
Diese bekannte Methode wurde nachgearbeitet. Dabei wurde optisch aktives Allethrolon mit Semicarbazid unter Bildung von optisch
aktivem Allethrolon-Seiaicarbazon umgesetzt,worauf das Semicarbazon
unter sauren Bedingungen hydrolysiert wurde. Bei der Durchführung dieses Verfahrens wurde racemisches Allethrolon erhalten. Die Ausbeute
ist jedoch niedrig, so dass das bekannte Verfahren kein industriell vorteilhaftes Racemisierungsverfahren für optisch aktives Allethrolon darstellt. Ferner wurde optisch aktives Allethrolon
mit Hydrazin unter Bildung von optisch aktivem Allethrolon-Hydrazon umgesetzt, worauf das Hydrazon unter sauren Bedingungen
hydrolysiert wurde. Bei der Durchführung dieses Verfahrens wurde nur ein teilweise racemisiertes Allethrolon in einer geringen Ausbeute
erhalten, so dass sich das Verfahren nicht als industriell vorteilhaftes Verfahren anbietet.
Die Erfindung hat sich, die Aufgabe gestellt, die Nachteile dieser
bekannten Verfahren zu beseitigen. Die Erfindung beruht auf der Er·*·
6:038 0 97 0 9 83
2 b 3 b 7 6 β
kenntni-s, dass ein praktisch vollständig raceraisiertes Allethrolon
in einer hohen Ausheute dadurch erhalten werden kann, dass optisch
aktives Allethrolon mit Hydroxylamin unter Bildung von optisch aktivem Allethrolon-Oxim umgesetzt wird, worauf das Oxim in Wasser
oder in einer Mischung aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel, das mit Wasser mischbar ist, in Gegenwart einer Säure hydrolysiert
wird.
Durch die Erfindung wird daher ein technisch vorteilhaftes Racemisierungsverfahren
von (-)-Allethrolon geschaffen.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von racemischem
Allethrolon zur Verfügung gestellt, welches darin besteht, (-)-Allethrolon mit Hydroxylamin unter Bildung des entsprechenden
Allethrolon-Oxims umzusetzen und das Oxim in Wasser oder in einer
Mischung aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel, das mit Wasser mischbar ist, in Gegenwart einer Säure zu hydrolysieren.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann in der
ersten Reaktionsstufe optisch aktives Allethrolon-Oxim dadurch erhalten werden, dass optisch aktives Allethrolon mit Hydroxylamin
umgesetzt wird, das aus seinem Hydrochlorid oder Sulfat nach einer üblichen Methode freigesetzt wird (beispielsweise durch Zugabe
eines geeigneten basischen Mittels, wie Pyridin, Triäthylamin, Natriumacetat oder Natriumcarbamat).
In der zweiten Reaktionsstufe wird Wasser oder eine Mischung aus
Wasser und einem organischen Lösungsmittel, das mit Wasser mischbar ist, in Gegenwart einer Mineralsäure oder einer organischen
Säure zum Hydrolysieren des optisch aktiven Allethrolon-Oxims eingesetzt. Die erfindungsgemäss verwendbaren Säuren sind beispielsweise
Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Essigsäure, Oxalsäure,
Brenztraubensäure, Lävulinsäure, Trifluoressigsäure oder dergleichen
oder eine Mischung davon. Lösungsmittel, die in der zweiten
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Stufe geeignet sind, sind Wasser sowie eine Mischung aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel, das mit Wasser mischbar ist
(beispielsweise Aceton, Acetylaceton, Dioxan, Tetrahydrofuran oder eine Mischung davon).
Die Reaktaonstemperatur in der zweiten Stufe kann variieren, und zwar kann sie von einer Unterkühltemperatur bis zu dem Siedepunkt
des eingesetzten Lösungsmittels variieren (beispielsweise dem Siedepunkt des organischen Lösungsmittels, einer Mischung aus
Wasser und einem organischen Lösungsmittel oder von Wasser). Vorzugsweise liegt die Temperatur zwischen 0 und 2000C, ohne jedoch
auf diesen Bereich beschränkt zu sein.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Stufe 1
In 100 ml eines wässrigen Äthanols (70 %ig) werden 8,34 g (0,12 Mol)
Hydroxylamin-Hydrochlorid aufgelöst, worauf 9,4 9 g (0,12 Mol)
Pyridin und 15,2 g (0,1 Mol) (-)-Allethrolon <[>>_"] ^ 3= _9/13°
(Chloroform)), zugesetzt werden. Die erhaltene Mischung wird während
einer Zeitspanne von 1 Stunde am Rückfluss gehalten.
Nachdem die Reaktion beendet ist, wird Äthanol unter vermindertem Druck abdestilliert, worauf der Rückstand mit Äther extrahiert wird.
Die Ätherextrakte werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Dann wird der Äther abgedampft, worauf abgekühlt
wird.
Man erhält 13,7 g (-)-Allethrolon-Oxim in Form von Kristallen.
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Ausbeute: 82,0 %, Schmelzpunkt: 109 - 112°C,
[ooj 22 = + 44,0° (Äthanol)
Elementaranalyse:
Berechnet (%) (als CnH._NO„) Gefunden
C 64,65 64,83
H 7,84 7,62
N 8,38 8,53
Soweit bekannt ist, wurde dieses Oxim noch nicht in der Literatur
beschrieben.
Stufe 2
(1) 5,01 g (0,03 Mol) (-)-Allethrolon-Oxim, das auf diese Weise
erhalten worden ist, werden in 60 ml einer 5 %igen wässrigen Schwefelsäure während einer Zeitspanne von 3 Stunden am Rückfluss gehalten.
Nachdem die Reaktion beendet ist, wird die Reaktionslösung
abgekühlt, mit Natriumchlorid gesättigt und dann mit Äther extrahiert. Die Ätherextrakte werden mit einer gesättigten Natriumchloridlösung
gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Der Äther wird eingedampft. Man erhält 2,84 g eines
racemischen Allethrolons (Ausbeute: 62,3 %, Siedepunkt: 105 bis
107°C/0,4 mmHg,[cc}23 = + 0° (Chloroform)).
(2) 5,01 g (0,03 Mol) des gemäss Stufe 1) erhaltenen (-)-Allethrolon-Oxiins
werden ^n 6Q ml einer 5 %igen wässrigen Schwefelsäure,
die 17,4 g Aceton enthält, während einer Zeitspanne von 3 Stunden am Rückfluss gehalten. Nachdem die Reaktion beendet ist, wird
die Reaktionslösung abgekühlt und nach der in Stufe 2 (1) beschriebenen Methode behandelt. Dabei erhält man 4,56 g racemisches
Allethrolon (Ausbeute: 79,6 %, Siedepunkt: 105 bis 107°C/0,4 mmHg,
[ϋό]23 = + 0° (Äthanol)).
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In 30 ml Wasser werden 8,34 g (0,12 Mol) Hydroxylamin-Hydrochlorid
aufgelöst, worauf 9,49 g (0,12 Mol) Pyridin und 15,2 g (0,1 Mol) (-)-Allethrolon ([pt] ^3= -9,13° (Chloroform)) in 70 ml Äthanol
der erhaltenen Lösung zugesetzt werden. Es wird während einer Zeitspanne von ungefähr 1 Stunde am Rückfluss gekocht» Nachdem
die Reaktion beendet ist, wird das Äthanol unter vermindertem Druck abdestilliert. Dem Rückstand werden 48,0 g Aceton und 160 ml
einer 5 %igen wässrigen Schwefelsäure zugesetzt, worauf während
einer Zeitspanne von 6 Stunden am Rückfluss gekocht wird. Die Reaktionslösung wird abgekühlt und nach der in Beispiel 1, Stufe 2,
(1) beschriebenen Methode behandelt. Dabei erhält man 12,9 g racemisches
Allethrolon.
(Ausbeute: 84,9 %, Siedepunkt: 104 bis 107°C/0,4 mmHg,
[°o]q1'5 =-0,12° (Chloroform)).
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Claims (6)
- -7- 2S35766Patentansprüche1J Verfahren zur Herstellung von racemischem Allethrolon, dadurch gekennzeichnet, dass (-)-Allethrolon mit Hydroxylamin unter Bildung des entsprechenden Allethrolon-Oxims umgesetzt und dann das Oxim in Wasser oder einer Mischung aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel, das mit Wasser mischbar ist, in Gegenwart einer Säure hydrolysiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete organische Lösungsmittel aus Aceton, Acetylaceton, Dioxan, Tetrahydrofuran oder einer Mischung davon besteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzte Säure aus Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Essigsäure, Oxalsäure, Brenztraubensäure, Lävulinsäure, Trifluoressigsäure oder einer Mischung davon besteht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrolysereaktion bei einer Temperatur zwischen 0 und 2000C durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrolysereaktion in Wasser oder in einer Mischung aus Wasser und Aceton durchgeführt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzte Säure aus Schwefelsäure besteht.\
6 0 9 8 0 9/0983 ORIGINAL INSPECTED
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