DE253505C - Elektrische Glühlampe - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 253505 KLASSE 21/. GRUPPE

in BERLIN.

Elektrische Glühlampe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. April 1912 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neue elektrische Glühlampe, bei welcher ohne Verwendung eines Spiegelbelages und lediglich durch die Gestalt des Glasgehäuses derselbe Effekt erzielt wird, der bisher nur unter Verwendung von Spiegelbelägen, linsenartigen Verdickungen u. dgl. erreicht werden konnte, und der im allgemeinen darin besteht, daß die von den jjlühkörpern ausgehenden Lichtstrahlen vornehmlich in einem bestimmt gerichteten Strahlenbündel die Lampe verlassen. Die Lampe eignet sich daher für Beleuchtungszwecke überall da, wo die Lichtstrahlen in einem verdichteten Strahlenbündel die Lampe verlassen sollen, wie beispielsweise für Deckenbeleuchtung, Tischlampen, Leselampen u. dgl., und ferner, da die Lampe, von weitem betrachtet, den Anschein einer Lichtkugel macht, für Reklamebeleuchtung.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Lichtquelle zwischen zwei Hohlflächen liegt, die beide, von der Emissionsrichtung aus betrachtet, konkav geformt sind. Hierdurch wird erreicht, daß das Spiegelbild des leuchtenden Körpers in einer langen, nierenartig verlaufenden Linie am Rande der mit Bezug auf die Lichtquelle konvexen, mit Bezug auf den Beschauer der Lampe konkaven vorderen Hohlfläche erscheint. Man kann den Glühfaden leicht so gestalten, daß sein Spiegelbild den ganzen Umfang dieser Fläche einnimmt.

Eine Ausführungsform der neuen Lampe ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt. ,

Fig. ι ist eine Glühlampe im Schnitt und

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung derselben.

Der in bekannter Weise mit dem Sockel der Lampe verbundene Glühfaden α wird außerhalb des Sockels von einem Glasgehäuse aufgenommen, dessen außerhalb der Glühzone des Fadens endigender Schaft δ in ein zur Lichtquelle konkav gewölbtes Rotationsparaboloid c übergeht, an welches sich ein zweites konachsial zu dem ersteren, aber konvex zur Lichtquelle gewölbtes Rotationsparaboloid d gegebenenfalls mit anderer Brennweite anschließt. Da c gewissermaßen glockenartig über d übergreift, divergieren beide Flächen.

Der in Richtung der gemeinsamen Achse ausgezogene Stumpf β wird zum Evakuieren der Lampe benutzt und dann zugeschmolzen.

Durch Verwenden gefärbten Glases für den Stumpf β oder Teile desselben läßt sich eine stark irisierende Wirkung erzielen.

Dasselbe Prinzip läßt sich auch auf Glühlampen mit anders konstruiertem Glasgehäuse durchführen, bei welchen die Flächen c und d Kugeln, Schalen, Rotationsellipsoide oder sonstige doppelt gekrümmte Flächen sind.

Ein wesentlicher Vorteil vorliegender Erfindung besteht darin, daß die Glühlampen außerordentlich billig werden. Sie können in der bei Glühlampen gebräuchlichen Weise durch Blasen, gegebenenfalls durch Einblasen in Formen, hergestellt werden und benötigen kaum mehr Arbeit als die Glühlampen gewöhnlicher· Art.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektrische Glühlampe, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper innerhalb zweier, aus der Emissionsrichtung betrachtet, konkav geformter Flächen (c und d) so angeordnet ist, daß das Spiegelbild des Glühfadens in der Form von herumlaufenden Linien an dem äußeren Rande der vorderen Fläche (d) erscheint.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.