DE2534884B2 - Antriebskopf für eine Reinigungsvorrichtung - Google Patents
Antriebskopf für eine ReinigungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antriebskopf für eine Reinigungsvorrichtung mit sich um eine Hohlachse
drehender Düse bzw. drehenden Düsen, bestehend aus der als Zuflußstutzen für ein Druckmedium ausgebildeten
feststehenden Hohlachse und einem Verteilerkopf mit zumindest einer in vorgegebenem Abstand von der
Hohlachse und dazu orthogonaler Ebene angeordneten Düse, welcher bei Beaufschlagung der Düse mit dem
Druckmedium auf der Hohlachse umläuft. Bei einer bekannten Reinigungsvorrichtung trägt der feststehende
Zuflußstutzen für Reinigungsflüssigkeit einen umlaufenden Düsenkopf. Der Düsenkopf ist unter Zwischenschaltung
von Kegelrädern auf einem Gehäuse abgestützt. Darüber hinaus ist eine Hohlwelle verwirklicht,
welcher einerseits die Funktion einer Lagerwelle für den Düsenkopf, andererseits die Funktion einer
Antriebswelle für eine Flüssigkeitspumpe erfüllt. Nicht nur die Lagerung der Hohlwelle ist verhältnismäßig
kompliziert, sondern auch die Montage der Flüssigkeitspumpe zwischen Zuflußstutzen und umlaufendem
Düsenkopf. Hinzu kommt, daß eine orthogonal zur Längsachse der Hohlwelle erfolgende Rotationsbewegung
der Rotationsdüsen angestrebt wird, um unter Zwischenschaltung des Kegelradgetriebes den Umlauf
ι der Hohlwelle und damit den Antrieb der Flüssigkeitspumpe zu erreichen. Daraus resultiert eine verhältnismäßig
aufwendige Bauweise. Das gilt insbesondere unter Berücksichtigung der erforderlichen Flüssigkeitspumpe,
die zur Drehzahlregulierung bzw. Regulierung
κι der Umlaufgeschwindigkeit vorgesehen ist (vgl. DE-OS 20 31766).
Ferner ist eine verfahrbare Sprühvorrichtung für die Landwirtschaft bekannt, welche einen Verteilerkopf für
die zu versprühende Druckflüssigkeit aufweist. Der
π Verteilerkopf läuft mit der Hohlachse um und ist
mehrarmig mit endseitigen Düsen ausgebildet. Diese Düsen sind lediglich in einer zur Rotationsebene des
Verteilerkopfes orthogonalen Ebene drehbar bzw. winkelverstellbar gelagert. Aus jeder Winkelverstellung
der Düsen resultiert zwangsläufig eine Beaufschlagungsveränderung des vorgegebenen Arbeitsbereiches,
weil die aus den Düsen austretenden Flüssigkeitsstrahlen eben lediglich orthogonal zur Rotationsebene
winkelverstellt werden können. Darüber hinaus ist eine
r> Drehzahlregulierung auf Null kaum möglich, weil die
Düsen nicht exakt orthogonal zum Verteilerkopf bzw. den Verteilerarmen angeordnet sind (vgl. US-PS
37 31 878).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
in Antriebskopf für eine Reinigungsvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der unter Verzicht auf eine Flüssigkeitspumpe Drehzahlregulierung
zwischen Null und einem vorgegebenen Maximum in Rotationsebene ermöglicht.
Γι Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Antriebskopf dadurch, daß die Düse bzw. Düsen in dem Verteilerkopf und in der zur
Hohlachse orthogonalen Ebene drehbar gelagert sowie stufenlos in beliebige Winkelsiellungv-n einstellbar und
to darin feststellbar ist bzw. sind.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich durch die drehbare Lagerung der DUse(n) die Wirkungslinie des von ihr ausgehenden Impulses unschwer so
einstellen läßt, daß das mit dem Hebelarm zwischen
π Düse(n) und Drehachse des Verteilerkopfes gebildete Düsenantriebsmoment stufenlos zwischen Null und
eine.η vorgegebenen Maximum verstellt werden kann. Nulleinstellung ist dann gegeben, wenn die Wirkungslinie
des Impulses und der Hebelarm zusammenfallen.
Vi Maximaleinstellung ist dann gegeben, wenn die
Wirkungslinie des Impulses und der Hebelarm einen rechten Winkel miteinander bilden. Zwischen diesen
beiden Extremstellungen läßt sich jedes beliebige Düsenantriebsdrehmoment einfach und so fein einstellt
len, daß ein stabiles Gleichgewicht und definierte Kennlinien eingehalten werden können. Im Ergebnis
wird über die stufenlose Einstellung des Düsenantriebsdrehmomentes eine Drehzahlregulierung ohne Flüssigkeitspumpe
erreicht.
«ι Weiterbildungen der Erfindung sind im folgenden
aufgeführt. So ist vorgesehen, daß der Verteilerkopf als mittig auf der Hohlachse drehbar gelagerter Flügel oder
Ring mit an beiden Flügelenden jeweils einer drehbar gelagerten Düse ausgebildet ist, wobei die Düsen
i>r> entgegengerichtet zueinander angeordnet sind. Diese
Anordnung der Düsen bedingt von der Nullstellung ausgehend eine Verdoppelung des Düsenantriebsdrehmomentes.
Dabei ist vorzugsweise gleicher Düsenab-
stand von der Drehachse des Verteilerkopfes gegeben.
Darüber hinaus lehrt eine Weiterbildung der Erfindung, daß der Verteilerkopf zwei weitere z. B. als Reinigungsdüsen arbeitende Düsen aufweist, welche auf einer zur
Flügellängsachse orthogonalen Achse angeordnet sind, die die Flügellängsachse in der Drehachse des
Verteilerkopfes schneidet. Diese beiden Düsen, welche nicht verstellbar sind, können also nicht zur Erzeugung
eines Antreibsdiehmomentes herangezogen werden, unterstützen daher lediglich z. B. die Reinigungswirkung
des erfindungsgemäßen Antriebskopfes, wenn dieser als z. B. Reinigungsvorrichtung zum Reinigen der Innenflächen
von Behältern oder Rohren eingesetzt wird. Denn sie fallen stets mit einer hebelarmlosen Wirkungslinie
zusammen. Die drehbare Lagerung der Düsen läßt sich nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung, der
selbständige Bedeutung zukommt, besonders leicht dadurch verwirklichen, daß die Düsen in Düsenhalter
eingesetzt und diese Düsenhalter in dem Verteilerkopf drehbar gelagert sind. Der Verteilerkopf und die
Düsenhalter weisen ständig miteinander in Verbindung stehende Durchflußbohrungen für das Druckmedium
auf, wozu die Düsenhalter ihren und den Durchfidßbohrungen
des Verteilerkopfes zugeordnete Ringkanäle besitzen, die also für die Versorgung der Düsen mit dem
Druckmedium auch dann sorgen, wenn die Düsen in eine vorgegebene Winkelstellung verdreht worden sind.
Das Düsenantriebsdrehmoment wird also stets nur über die Drehbewegung der Düsen verändert und/oder über
die Vorsorgung der Düsen mit dem Druckmedium. Den Düsenhaltern sind Feststellmittel, z. B. Feststellschrauben
zugeordnet, so daß sich die Düsen nicht selbsttätig aus der einmal gewählten Winkelstellung verstellen
können.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß ein Antriebskopf mit
sich um eine Hohlachse drehende Düse als z. B. eine Vorrichtung zum Reinigen der Innenflächen von
Behältern und Rohren aller Art verwirklicht wird, die sich durch besonders einfache und funktionsgerechte
Bauweise auszeichnet und insbesondere eine Drehzahlregulierung unter Verzicht auf eine Flüssigkeitspumpe
zwischen Null und einem vorgegebenen Maximum ermöglicht. Auf hydraulische Bremsung kann beim
Anmeldungsgegenstand vollständig verzichtet werden, vielmehr wird eine Impulsregulierung verwirklicht, über
welche eine stufenlose Veränderung der Größe der mit dem zugeordneten Hebelarm wirksamen Kraftkomponente
erfolgt. Dadurch lassen sich unschwer definierte Arbeitspunkte einhalten. Allerdings kann — falls
erforderlich — nach wie vor auch mit hydraulischer Bremsung gearbeitet werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 teilweise einen solchen Antriebskopf als
Reinigungsvorrichtung im Axialschnitt und
ϊ Fig. 2 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. I.
In den Figuren ist ein Antriebskopf mit sich um eine
Hohlachse 1 drehender Düse als z. B. Vorrichtung zum
Reinigen der Innenflächen von Behältern und Rohren aller Art. dargestellt, die in ihrem grundsätzlichen
in Aufbau aus einer als Zuflußstutzen für das Druckmedium
bzw. Reinigungsflüssigkeit ausgebildeten feststehenden Hohlachse 1 und einem Verteilerkopf 2 mit
zumindest einer in vorgegebenem Abstand von der Hohlachse 1 und in einer zur Hohlachse orthogonalen
Ii Ebene angeordneten Düse 3 besteht. Der Verteilerkopf
2 läuft bei Beaufschlagung der Düse 3 mit Reinigungsflüssigkeit auf der Hohlachse 1 um. Die Düse 3 ist in dem
Verteilerkopf 2 und in der zur Hohlachse 1 orthogonalen Ebene dvehbar gelagert sowie stufenlos in beliebige
.'Ii Winkelstellungen einstellbar und dar.; feststellbar, wie
durch Pfeile angedeutet ist. Diese Pfeile £,cben zugleich
die Richtung einiger möglicher Wirkungslinien für den von der Düse 3 ausgehenden Impuls an und lassen die
stufenlose Einstellmöglichkeit des Düsenantriebsdreh-
.Ti momentcs zwischen Null und einem vorgegebenen
Maximum erkennen. Der Verteilerkopf 2 ist als mittig auf der Hohlachse 1 drehbar gelagerter Flügel mit an
beiden Flügelenden jeweils einer drehbar gelagerten Düse 3 ausgebildet, wobei die Düsen 3 entgegengerich-
Hi tet zueinander angeordnet sind. Fallen die Wirkungslinien
der von ihnen ausgehenden Impulse mit der Flügellängsachse 4 und folglich mit den ihnen
zugeordneten Hebelarmen zusammen, so ist das Düsenantriebsdrehmoment Null, während bei recht-
r. winkliger Einstellung der Wirkungslinien zu der Flügellängsachse 4 und damit zu den ihnen zugeordneten
Hebelarmen das Düsenantriebsmoment sein Maximum erreicht hat. Der Verteilerkopf 2 Kann zwei
weitere, z. B. als Reinigungsdüsen 5 arbeitende Düsen
in aufweisen, welche auf einer zur Flügellängsachse 4
orthogonalen Achse 6 fest angeordnet sind, die die Flügellängsachse 4 in der Drehachse 7 des Verteilerkopfes
2 schneidet. Die Düsen 3 sind in Düsenhalter 8 eingesetzt. Diese Düsenhalter 8 sind in dem Verteiler-
>. kopf 2 drehbar gelagert. Der Verteilerkopf 2 und die Düsenhalter 8 weisen ständig miteinander in Verbindung
stehende Durchflußbohrungen 9 für die Reinigungsflüssigkeit oder ein anderes Druckmedium auf.
Dazu besitzen die Düsenhalter 8 ihren und den
" Durchflußbohrungen 9 des Verteilerkopfes 2 zugeordnete Ringkanäle 10. Den Düsenhaltern 8 sind Feststellmittel,
z. B. Feststellschrauben ti zugeordnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Antriebskopf für eine Reinigungsvorrichtung
mit sich um eine Hohlachse drehender Düse bzw. drehenden Düsen, bestehend aus der als Zuflußstutzen
für ein Druckmedium ausgebildeten feststehenden Hohlachse und einein Verteilerkopf mit
zumindest einer in vorgegebenem Abstand von der Hohlachse und dazu orthogonaler Ebene angeordneten
Düse, welcher bei Beaufschlagung der Düse mit dem Druckmedium auf der Hochlachse umläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düse bzw. Düsen (3) in dem Verteilerkopf (2) und in der
zur Hohlachse (1) orthogonalen Ebene drehbar gelagert sowie stufenlos in beliebige Winkelstellungen
einstellbar und darin feststellbar ist bzw. sind.
2. Antriebskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerkopf (2) als mittig
auf der Hohlachse (1) drehbar gelagerter Flügel oder Ring mit an beiden Flügelenden jeweils einer
drehbar gelagerten Düse (3) ausgebildet ist, wobei die Düsen (3) entgegengerichtet zueinander angeordnet
sind.
3. Antriebskopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerkopf (2) zwei
weitere Düsen (5) aufweist, w.nlche auf einer zur Flügellängsachse (4) orthogonalen Achse (6) fest
angeordnet sind, die die Flügellängsachse (4) in der Drehachse (7) des Verteilerkopfes (2) schneidet.
4. Antriebskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekernzeichnet, daß die Düsen (3) in
Düsenhalter (8) eingesetzt und ^;ese Düsenhalter (8)
in dem Verteilerkopf (2) drehbar gelagert sind.
5. Antriebskopf nach einem der '-»nsprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerkopf (2) und die Düsenhalter (8) ständig miteinander in
Verbindung stehende Durchflußbohrungen (9) für das Druckmedium aufweisen und dazu die Düsenhalter
(8) ihren und den Durchflußbohrungen (9) des Verteilerkopfes (2) zugeordnete Ringkanäle (10)
besitzen.
6. Antriebskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Düsenhaltern (8)
Feststellmittel (11) zugeordnet sind.
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