DE2532905C3 - Verfahren zur Herstellung von kugeligem Polyvinylnitrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kugeligem Polyvinylnitrat

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DE2532905C3
DE2532905C3 DE19752532905 DE2532905A DE2532905C3 DE 2532905 C3 DE2532905 C3 DE 2532905C3 DE 19752532905 DE19752532905 DE 19752532905 DE 2532905 A DE2532905 A DE 2532905A DE 2532905 C3 DE2532905 C3 DE 2532905C3
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Horst Dipl.-Ing. 7500 Karlsruhe Hommel
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HOMMEL, HORST, DIPL.-ING., 7500 KARLSRUHE, DE
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Fraunhofer Der Angewandten Forschung EV 8000 Muenchen Gesell zur Forderung
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/12Powdering or granulating
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kugeligem Polyvinylnitrat (PVN), wie es im Patentanspruch 1 näher gekennzeichnet ist.
PVN in seiner Rohform ist flockig aufgrund des Herstellungsverfahrens. Zur weiteren Verarbeitung mit anderen festen bzw. flüssigen Komponenten in Mischoder Knetmaschinen ist jedoch eine kugelige Kornform des PVN erwünscht. Einmal lassen sich mit einem kugeliger. Korn höhere Füllungsgrade erzielen, zum anderen wird die Topfzeit des Treibsatzgemisches dadurch erhöht, da kugeliges PVN sich in Nitroglyzerin langsamer löst.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man rohes PVN in einem organischen Lösungsmittel, z. B. in Estern und Ketonen (vorzugsweise Äthylacetat) löst und unter ständigem Rühren in ein heißes Fällbad einleitet in dem das organische Lösungsmittel höchstens schwach löslich ist, dabei das Lösungsmittel abdestilliert, dem Fällbad mit der PVN-Lösung angenähert die gleiche Menge an Fällbadflüssigkeit zuführt, wie Lösungsmittel aus dem Fällbad abdestilliert. Der Siedepunkt des Lösungsmittels bzw. der azeotrope Siedepunkt mit dem Fällbad soll dabei niedriger liegen als der Siedepunkt der reinen Fällbadflüssigkeit.
Als Fällbad wird vorzugsweise Wasser unter Zusatz von üblichen Emulgatoren, Netzmitteln und/oder Schutzkolloiden verwendet (oberflächenaktive Stoffe, Elektrolyte, pH-Regulatoren). Die eingesetzte PVN-Lösung sollte dabei nicht zu viskos eingestellt werden (bei Äthylacetat als Lösungsmittel max. ca. 20 Gew.-% PVN), damit sie sich noch gut im Fällbad emulgieren läßt. Der PVN-Lösung können noch übliche Stabilisatoren, z. B Nitrodiphenylamin, Abbrandmoderatoren zugesetzt werden. Der Lösungsmittelgehalt der PVN-Lösung ist zusammen mit der Destillationsgeschwindigkeii im Fällbad ausschlaggebend für die Dichte des entstehenden kugeligen PVN. Hoher Lösungsmittelgehalt und hohe Destillationsgeschwindigkeiten im Fällbad ergeben ein poröses Kugelkorn niederer Dichte, niederer Lösungsmittelgehalt und geringe Destillationsgeschwindigkeit dagegen ein massives Korn hoher
ίο Dichte. Die Verarbeitungseigenschaften des kugeligen PVN sind also dem späteren Verwendungszweck weitgehend anpaßbar (Kornfestigkeit, Quellfähigkeit).
Ist das verwendete Lösungsmittel mit dem Fällbad (Wasser) mischbar, empfiehlt es sich, dieses mit Lösungsmittel zu sättigen bzw. beim Nachfüllen während des kontinuierlichen Fällvorgangs gesättigt zu halten.
Der Fällvorgang erfolgt unter ständigem Rühren, vorzugsweise durch einen Vibrorührer. Der Grad der
2ii Turbulenz im Rührsystem ist dabei ausschlaggebend für die entstehende Korngröße. Die Gleichmäßigkeit der Turbulenzverteilung im System beeinflußt die Kornverteilung. 1st der Fällvorgang beendet, steigt die Dampftemperatur des Fällbads schnell an auf Siedetemperatur des Wassers. Unter fortwährendem Rühren wird das Fällbad abgekühlt. Der Produktschlamm wird über eine Filternutsche getrennt, durch Waschen mit warmem Wasser (60-700C) von den anhaftenden Fällbadzusätzen befreit und anschließend im Vakuum-Taumeltrockner bei max. 30°C getrocknet. Der Fäll- und Aushärtevorgang kann auch kontinuierlich in einer Rührkolonne mit Destinations- und Kühlzone durchgeführt werden.
Als Zusätze zum Fällbad wurden vorzugsweise Knochenleim oder Gummiarabicum in Konzentrationen von 0,5 — 2,0 Gew.-% als Schutzkolloid, handelsübliches Netzmittel in Konzentrationen von 0,05-1,0 Gew.-% und Natriumsulfat in Konzentrationen von 0-2,0 Gew.-°/o als Elektrolyt verwendet. Die Zusätze,
•»o insbesondere die Menge der Zusätze, zürn Fällbad beeinflussen ebenfalls Korngröße und Kornverteilung des Produkts, so daß beides in weitem Bereich variierbar ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man
« Korngröße, Kornverteilung und Korndichte des entstehenden kugeligen PVN durch die Turbulenz im Fällbad (Rührerdrehzahl, Vibrationsstärke), durch die Viskosität der PVN-Lösung, durch die Destillationsgeschwindigkeit des Lösungsmittels und durch Zusätze wie oberflächenaktive Stoffe, Elektrolyte, Schutzkolloide im Fällbad regulieren.
Ebenfalls kann man die Abbrandeigenschaften des PVN-Granulats durch Zusätze wie z. B. Stabilisaloren, Abbrandmoderatoren oder andere Treibstoffkomponenten verändern.
Beispiel 1
In einem 2 1-Kugelkolben mit angehängtem Destillatkühler wird ein Fällbad aus 1200 cm3 destilliertem Wasser, 110 cm3 Essigsäureäthylester, 10 g Na2SO<i und 4 g NaHCOj angesetzt und mittels Heizpilz auf ca. 60°C erhitzt. Dazu werden 24 g Knochenleim (Schutzkolloid)
und 12 cm3 handelsübliches Netzmittel gegeben. Unter fortwährendem Rühren mit einem Vibrationsrührer wird die vorbereitete PVN-Lösung von 80 g PVN in 500 g Essigsäureäthylester mit 0,2 g Nitrodiphenylamin (Stabilisator) langsam eingeleitet und dispergiert. Die
entstehende Emulsion wird dann langsam erhitzt, wobei das Lösungsmittel abdestilliert. Während des Abdestiliierens verharrt die Fällbadtemperatur auf ca. 70° C. Ist das Lösungsmittel ausgetrieben, steigt die Badtemperatur schnell auf Wassersiedetemperatur an. Während des Abdestillierens muß das Badniveau durch zulaufendes destilliertes Wasser gehalten werden, um eine gleichbleibende Turbulenz im Rührgefäß zu gewährleisten. Das Aussieden darf nicht zu schnell erfolgen, da sonst die Emulsion durch die starke Dampfblasenbildung flottiert, d. h. die Turbulenzwirkung des Rührers reicht dann nicht mehr aus, um die PVN-Lösungströpfchen dispergiert zu halten.
Nachdem das Lösungsmittel abdestilliert ist, wird die Dispersion unter weiterem Rühren abgekühlt, das verfestigte PVN-Kugelpulver abdekantiert und auf einer Filternutsche mehrmals mit warmem Wasser gewaschen.
Das entstandene PVN-Kugelkorn ist zu 96% unter 100 μ, die Kornverteilung relativ breit.
Beispiel 2
In einem 51-Regelkolben, wie oben — wird ein Fällbad aus 2500 cm3 destilliertem Wasser, 250 cm3 Essigsäureäthylester, 5 g Na^SO*, 15 g Knochenleim und 2 cm3 eines handelsüblichen Netzmittels auf ca. 60°C er.värmt und eine vorbereitete PVN-Lösung von 300 g PVN in 1500 g Essigsäureäthylester mit 0,5 g Nitrodiphenylamin schnell unter Rühren eingeleitet Das Fällbadniveau wird mit einem Gemisch von warmem Wasser, Knochenleim und dem Netzmittel (Mischungsverhältnis wie im Fällbad) laufend ergänzt.
Ein Trennen der Dispersion durch eine gallertartige Überschichtung der PVN-Lösung kann durch Impfen des Fällbads mittels kaltem, esiergesättigtem Wasser vermieden werden. Die Nachbehandlung erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben.
Das entstandene PVN-Kugelkorn hat eine mittl. Korngröße von 650 μ. Die Kornverteilung ist relativ steil.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von kugeligem Polyvinylnitrat mit glatt, r, geschlossener KornoberfJäche und mit verschiedener Dichte im Korngrößenbereich zwischen 10 um und 2000 μΐη aus flockigem Roh-Polyvinylnitrat, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von Roh-Polyvinylnitrat unter ständigem Rühren und/oder Vibrieren in einem inerten Fällbad aus Wasser oder Wasser/organischem Lösungsmittel für Polyvinylnitrat, das nicht oder nur geringfügig in Wasser löslich ist, dispergiert, die Emulsion auf Siedetemperatur des organischen Lösungsmittels erhitzt, wobei dieses abdestilliert die zurückbleibende Polyvinylnitrat-Wassersuspension unter den Erweichungspunkt des Polyvinylnitrats abgekühlt und das Polyvinylnitrat-Granulat abtrennt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel für Polyvinylnitrat Äthylacetat verwendet.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Lösungsmittel für Polyvinylnitrat verwendet, deren Siedepunkt bzw. deren azeotroper Siedepunkt mit dem Fällbad unter dem Siedepunkt des reinen Fällbads liegt.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Fällbad Wasser unter Zusatz von üblichen Emulgatoren, üblichen Netzmitteln und/oder üblichen Schutzkolloiden verwendet.
DE19752532905 1975-07-23 1975-07-23 Verfahren zur Herstellung von kugeligem Polyvinylnitrat Expired DE2532905C3 (de)

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Publications (3)

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DE2532905A1 DE2532905A1 (de) 1977-02-10
DE2532905B2 DE2532905B2 (de) 1980-10-09
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DE1420447A1 (de) * 1959-09-23 1968-11-28 Hoechst Ag Verfahren zur Isolierung von Polymerisaten aus organischen Loesungsmitteln
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Also Published As

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DE2532905A1 (de) 1977-02-10

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