DE2529081C3 - Skischuh/Skibindungs-Kombination mit einer Einsteigbindung - Google Patents

Description

den Skischuh für den Skilauf bzw. für das Gehen erst in irgendeiner Weise zu präparieren oder Unbequemlichkeit durch das Mitführen von Zusatzteilen in Kauf zu nehmen.

Das Schwenkelement ist so an dem Formteil befestigt und bemessen, daß es von oben her in die Bewegungsbahn der Betätigungsplatte eingeschwenkt werden kann, so daß die Betätigungsplatte bis in die Verriegelungsposition niedergedrückt wird, wenn der Skiläufer mit dem mit Abrollsohle ausgestatteten Skischub auf das Formteil tritt

Das Schwenkelement muß nicht vollständig an die Sohlenform des Skischuhes angepaßt sein. Dies ist jedoch zweckmäßkg. Es ist aber auch möglich, an dem Schwenkelement einen auf die Betätigungsplatte wirkenden Sporn vorzusehen. Das erleichtert die Zugänglichkeit in Fällen, in denen sich Schnee oder Eis an der Bindung oder dem Formteil festgesetzt hat. In solchen Fällen ist es darüber hinaus vorteilhaft, wenn das Schwenkelement so weit hochgescLwe.nkt werden kann, daß seine Unterseite zum Zweck der Reinigung zugänglich ist

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert In den Zeichnungen zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen ausgebildeten Formteiles mit zugeordnetem Bindungsteil in geöffnetem Zustand;

Fig.2 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Skischuh/Skibindungs-Kombination in einer Stellung kurz vor dem Niederdrücken der Betätigungsplatte, und

Fig.3 die Kombination gemäß Fig.2 nach dem Niederdrücken der Betätigungsplatte, d. h. im verriegelten Zustand der Bindung.

Gemäß F i g. 1 umfaßt die erfindungsgemäße Skischuh/Skibindungs-Kombination eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Fersenhalterung einer sogenannten Einsteigbindung. Diese Fersenhalterung kann von jeder der bekannten Bauarten sein. Charakteristisch für sie ist eine zusammen mit den Halteelementen 2 durch Niederdrücken nach unten verschwenkbare Betätigungsplatte 3, auf die — bei Verwendung herkömmlicher Skischuhe mit ebenen Laufsohlen — der Skiläufer mit dem Absatz tritt und sie nach unten drückt Nach Erreichen einer bestimmten Stellung schnappen hierdurch die Halteelemente 2 über dem fersenseitigen Sohlenrand ein und werden durch den Bindungsmechani-rous verriegelt

Wie sich aus F i g. 1 weiter ergibt, ist der Fersenhalterung 1 ein Formteil 15 zugeordnet, das vor der Fersenhalterung 1 auf dem Ski befestigt ist Das Formteil 15 ist zweiteilig; es besteht aus dem auf dem Ski befestigten unbeweglichen Teil 15' und einem daran angelenkten Schwenkelement 15", das um eine zur Skioberfläche parallel verlaufende nicht gezeigte Schwenkachse mittels eines Lagerfortsatzes 16 gelagert ist Der Lagerfortsatz greift in eine entsprechende Ausnehmung 17 des unbeweglichen Teiles 15' ein.

Das Schwenkelement 15" weist einen nach hinten vorspringenden Sporn 18 auf, dessen Bewegungsbahn die Bewegungsbahn der Betätigungsplatte 3 überschneidet Somit kann der Sporn 18 auf die Betätigungsplatte 3 drücken.

Das Schwenkelement 15" einschließlich seines Sporn 18 ist auf seiner Oberseite an die Wölbung der Skischuhsohle angepaßt Auf der Unterseite ist das Schwenkelement eben und liegt im verriegelten Zustand der Fersenhalterung 1 grob angenähert parallel zur Skioberfläche(Fig.3).

* Die Wirkungsweise der Anordnung ist aus den F i g. 2 und 3 leicht verständlich: tritt der Skiläufer beim Einsteigen in die Skibindung auf das Formteil 15, so wird dessen Schwenkelement 15" nach unten verschwenkt und drückt dabei auf die Betätigungsplatte 3 der Fersenhalterung 1. Obwohl die Absatzkante der Skischuhsohle 13 auf Grund deren Wölbung etwa 1 bis 2 cm (je nach Wölbung) über der Skioberfläche liegt, wenn der Skiläufer gerade steht, ist es somit möglich, die Betätigungsplatte 3 bis nach unten in die Verriegelungsposition zu drücken. Im verriegelten Zustand vermittelt das Schwenkelement 15" eine feste Auflagerung und Abstützung des Skischuhes auf dem Ski (F i g. 3).

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Skischuh/Skibindungs-Kombination, mit einer Einsteigbindung, von der mindestens ein Bindungsteil, z. B. die Fersenhalterung, durch Niederdrücken einer Betätigungsplatte in Schließstellung verbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Skischuh eine in Längsrichtung durchgehend gewölbte und als Abrollsohle ausgebildete Laufsohle ^13) aufweist und dem Bindungsteil (1) ein am Ski befestigbares, die örtliche Laufsohlenkrümmung ausgleichendes Formteil (15) zugeordnet ist, das ein um eine zur Skioberfläche parallele Achse über die Betätigungsplatte (3) schwenkbares Schwenkelement (15") aufweist.

2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkelement (15") auf seiner Oberseite der Sohlenform angepaßt ist

3. Kombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Schwenkelement (15") einen auf die Betätigungsplatte (3) wirkenden Sporn (18) aufweist.

Die Erfindung betrifft eine Skischuh/Skibindungs-Kombination mit einer Einsteigbindung, von der mindestens ein Bindungsteil, z. B. die Fersenhalterung durch Niederdrücken einer Betätigungsplatte in Schließstellung verbringbar ist.

Bei den bisher bekannten Skischuhen hat man besonders darauf geachtet, daß die Laufseite der Sohle möglichst eben und flach ist, um exakt auf der Skioberfläche aufzuliegen. Dadurch soll eine gute Verbindung mit dem Ski geschaffen werden, die es dem Skiläufer ermöglicht auch geringe Steuerbewegungen vom Fuß her über den Schuh auf den Ski zu übertragen. Zu diesem Zweck sind auch der Schuhschaft und die Schuhsohle relativ hart ausgebildet, z. B. aus einem harten Kunststoff, um die Steuerbewegungen nicht durch Verformungen unwirksam zu machen, bevor sie in den Ski eingeleitet werden.

Ein wesentlicher Nachteil der so gestalteten Skischuhe besteht darin, daß das Gehen mit der harten und flachen Sohle her erschwert wird. Es ist nicht möglich, größere Strecken zu Fuß zurückzulegen, ohne dabei zu ermüden und Schmerzen an Waden und Schienenbeinen zu empfinden. Deshalb hat es nicht an Ansätzen gefehlt, diesbezüglich Abhilfe zu schaffen, ohne die bestimmungsgemäße Funktion des Skischuhes zu beeinträchtigen. So ist bereits ein Skischuh mit einer zugehörigen Skibindung bekanntgeworden, bei dem an Schuhspitze und/oder Absatz beschränkte Abschrägungen oder Wölbungen vorgesehen sind (DE-OS 23 52 985). Das wesentliche Charakteristikum der zugehörigen Skibindung besteht darin, daß sie eine Schaukelbewegung des Schuhes auf dem Ski um eine zur Skilängsrichtung senkrecht verlaufende, etwa horizontale Achse zuläßt. Der Anpassung des Skischuhes an die entsprechende Gestaltung der Skibindung dient auch die erwähnte Abschrägung an der Schuhspitze und/oder Absatz, die darüber hinaus, allerdings in einem nur geringem Ausmaß, einen etwas »gehfreudigeren« Schuh ermöglicht. Tatsächlich bringen derart örtlich beschränkte Abschrägungen oder Wölbungen jedoch zur Lösung des anstehenden Problems kaum etwas. Sie können zwar eine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der Skischuhe bei deren Verwendung mit konventionellen Skibindungen verhindern, da der weit überwiegende Teil der Laufsohle nach wie vor eben ausgebildet ist Jedoch hat sich seit langem gezeigt, daß nur örtliche Abschrägungen an Spitze und/oder Absatz keine Erleichterung beim Gehen mit hochschaftigen Skistiefeln ergeben.

Aus diesem Grund ist bereits eine durchgehende Wölbung zur Erleichterung des Gehens vorgeschlagen worden (CH-PS 5 16 290). Diese ist jedoch nicht an der Laufsohle des Skischuhes selbst vorgesehen, sondern lediglich an einem Sohlenuntersatz, der bei der Benutzung des Skis abgenommen werden muß. Der Skiläufer muß somit beide Sohlenuntersätze während des Skilaufes mit sich führen, um sie zu gegebener Zeit wieder zur Verfugung zu haben. Das ist ersichtlich höchst unbequem. Der Grund für diese nachteilige Lösung ist das Pestreben, die Funktionsfähigkeit der bekannten Skischuhe mit deren weitgehend ebener Sohle bei der Benutzung des Skis nicht zu beeinträchtigen. Denn bei durchgehend gewölbter Laufsohle des Skischuhes selbst bestünde die Gefahr, daß die notwendigen Steuerkräfte nicht in der erforderlichen Weise auf den Ski übertragen werden können.

Es ist zwar weiterhin schon ein Schuh bekanntgeworden, dessen Sohle mit dem Schaft fest verbunden ist und die durchgehend gewölbt ist (FR-PS 11 28 009). Jedoch handelt es sich bei diesem bekannten Schuh nicht um einen Skischuh, so daß sich das hier vorliegende Problem nicht stellt, trotz hochschäftiger und harter Ausbildung des Schuhes ein komfortables Gehen zu ermöglichen, ohne die Funktionsfähigkeit bei der Bindung an den Ski zu beeinträchtigen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Skischuh/ Skibindungs-Kombination mit einer Einsteigbindung, von der mindestens ein Bindungsteil eine beim Einsteigen betätigbare Betätigungsplatte aufweist, zu schaffen, bei der trotz hochschäftiger und harter Ausbildung des Skischuhes ein komfortables Gehen möglich ist, ohne daß aber die Funktion des Skischuhes bei der Bindung an den Ski beeinträchtigt wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eier Skischuh eine in Längsrichtung durchgehend gewölbte und als Abrollsohle ausgebildete Laufsohle aufweist und dem Bindungsteil ein am Ski befestigbare, die örtliche Laufsohlenkrümmung ausgleichendes Formteil zugeordnet ist, das ein um eine zur Skioberfläche parallele Achse über öie Betätigungsplatte schwenkbares Schwenkelement aufweist.

Die Erfindung löst das anstehende Problem somit durch Merkmale, die sich sowohl am Skischuh als auch an der dazu verwendeten Skibindung ausprägen: Der Skischuh weist erstmals eine durchgehend gewölbte und damit als Abrollsohle ausgebildete Laufsohle auf, während der Skibindung ein Formteil zugeordnet ist, das zumindest bereichsweise einen Ausgleich des bei der Benutzung des Skis entstehenden Zwischenraumes zwischen der Aufstandsfläche am Ski und der durchgend gewölbten Laufsohle des Skischuhes schafft und dementsprechend bemessen ist. Dadurch erhält der Skischuh eine einwandfreie Halterung und Führung auf dem Ski bei dessen Benutzung, wobei das Formteil auch so ausgebildet ist, daß es zur Betätigung der Betätigungsplatte des Bindungsteils beim Einsteigen in die Skibindung dient. Andererseits ermöglicht die Abrollsohle des Skischuhes ein vollkommen beschwerdefreies Gehen auch mit harten hochschaftigen Skischuhen, ohne daß der Skiläufer gezwungen wäre,