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Skibindung
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(Zusatz zu Patent zu (Patentanmeldung P 25 29 081.7)) Die Erfindung
betrifft eine Skibindung zur Verwendung in Kombination mit einem Skischuh, dessen
Laufsohle in Längsrichtung gekrümmt und als Abrollsohle ausgebildet ist, deren Bindungsteilen
die Laufsohlenkrümmung ausgleichende Formteile, auf denen sich der Skischuh bei
Benutzung des Skis abstützt, zugeordnet sind, nach Patent ,.... Patentanmeldung
P 25 29 081.7.
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Der genannte ältere Vorschlag des Anmelders befasst sich mit einer
Skischuh/Skibindungs-Kombination, insbesondere einer sogenannten Einsteigbindung,
bei der ein mit einer Abrollsohle versehener Skischuh mit der Skibindung zusammenwirkt.
Die Abrollsohle ist in Längsrichtung des Skischuhes gekrümmt, vorzugsweise durchgehend
gleichmässig gekrümmt, so dass dadurch das Gehen auch bei hohen und steifen Skischuhen
sehr erleichtert wird. Um jedoch die einwandfreie Haltefunktion der Skibindung
auch
in Verbindung mit einem derartigen Skischuh sicherzustellen, sind dem Vorder- und
Fersenteil der Skibindung Formteile zugeordnet, die die Höhendifferenz zwischen
der Skioberfläche und der Laufsohle des Skischuhes bei Benutzung des Skis ausgleichen.
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;Iährena sich der genannte ältere Vorschlag mit der Anpassung der
Formteile an bereits bekannte Skibindungen befasst, um diese für die Verwendung
von mit Abrollsohlen ausgestatteten Skischuhen geeinet zu machen, sieht die vorliegende
Erfindung eine Verbesserung und Weiterentwicklung des Gedankens auf Skibindungen
vor, die von vornherein an derartige Schuhe angepasst oder anpassbar sind. Auf diese
Weise werden von den Skiläufern häufig ungern gesehene Bohrungen am Ski selbst vermieden.
Die Erfindung schlägt hierzu vor, dass die Formteile an den Bindungsteilen unmittelbar
angeordnet sind.
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Die unmittelbare Anordnung der Formteile an den Bindungsteilen umfasst
sowohl eine Ausbildung der Funktionsteile der Bindung selbst als Formteile als auch
eine Konstruktion, in deren Rahmen die Formteile an den Funktionsteilen der Bindung
anbringbar sind.
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So ist es z.B. möglich, die Bindung als eine an sich bekannte Einsteigbindung
mit durch den Skiabsatz beim Einsteigen niederdrlickbarem Betatigungssporn od. dgl.
auszubilden und hier den Betätigungssporn entweder mit einer nach hinten zunehmenden
Hohe als Formteil zu gestalten oder Befestigungsmittel. z.B.
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Schraubenlöcher, vorzusehen, an denen ein als Zusatzteil lieferbares
Formteil befestigt werden kann.
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Bei einer an sich bekannten Drehtellerbindung, die einen um eine zur
Skioberfläche senkrechte Achse drehbaren Drehteller und eine daran befestigte Fersenhalterung
für den Skischuh aufweist, ist der Drehteller selbst mit nach hinten zunehmender
Höhe als Formteil ausgebildet.
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Bei einer Plattenbindung, die in bekannter Weise eine am Ski bei Uberlastung
lösbar befestigte Standplatte besitzt, ist die Standplatte an ihren Enden durch
örtlich erhöhte Dicke der als Abrollsohle ausgebildeten Laufsohle des Skischuhes
angepasst. Auch hier besteht die Möglichkeit, die Standplatte unmittelbar an die
äeweilige Grösse des Skischuhes angepasst einstückig herzustellen; zweckmässiger
ist es aber, die Formteile an der Standplatte an deren Enden zu befestigen. Denn
dadurch ergibt sich die Möglichkeit, mindestens das hintere Formteil in Längsrichtung
der Standplatte verstellbar zu machen, so dass in üblicher Weise die Skibindung
von der Skischuhgrösse unabhängig ist und von Fall zu Fall angepasst werden kann.
Zweckmässigerweise ist das Formteil in einer Nutführung geführt und mittels der
gleichen Befestigungsteile, mit denen auch die Fersenhalterung an der Standplatte
festgehalten ist, fixierbar. Das ist insofern vorteilhaft, als eine durch die Schuhgrösse
bedingte Versetzung dieser Fersenhalterung auch eine Versetzung des Formteiles in
gleicher Richtung und in der Regel auch um den gleichen Betrag bedingt.
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Einzelheiten über die Ausgestaltung eines mit Abrollsohle ausgestatteten
Skischuhes, der vorzugsweise mit den hier beschriebenen Skibindungen verwendet werden
kann, ergeben sich aus der hierzu parallellaufenden Patentanmeldung P 25 39 068.5
vom 3. September 1975 des Anmelders.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 schematisch eine perspektivische
Darstellung des Fersenteils einer sogenannten Einsteigbindung nach der Erfindung;
Fig. 2 eine entsprechende Darstellung des Drehtellers einer Drehtellerbindung; Fig.
3 eine abgewandelte Ausführung des Drehtellers einer Drehtellerbindung, und
Fig.
4 eine nach der Erfindung ausgestaltete Standplatte einer Plattenbindung.
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Die Fig. 1 zeigt schematisch den Fersenbacken einer sogenannten Einsteigbindung,
der mit einem etwa hufeisenförmigen Halteelement 1 im geschlossenen Zustand eine
am Skischuhabsatz vorgesehene Kante tibergreift und festhält. Der in Fig. 1 in Offenstellung
gezeigte Fersenbacken ist durch Betätigungssporne 2 niederdrückbar. Auf die Betätigungssporne
2 steigt der Skiläufer beim Einsteigen in die Skibindung mit dem Absatz, drückt
diese nach unten und bewegt auf diese leise das Halteelement 1 über die erwähnte
Skischuhkante. Einsteigbindungen dieser Art sind mannigfaltig bekannt, weshalb auf
Einzelheiten ihrer Konstruktion hier nicht eingegangen zu werden braucht.
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Erfindungsgemäss sind die Betätigungssporne 2 selbst als Formteile
ausgestaltet, die die iiöhendifferenz zwischen der Abrollsohle des Skischuhes und
der Skioberfläche ausgleichen.
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Hierzu steigt ihre IIöhe oder Dicke nach hinten zu, wie aus Fig. 1
ersichtlich ist, keilförmig an, wobei ihre Oberkante eine leichte konkave Krümmung
aufweist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Betätigungssporne
2 unmittelbar und von vornherein als Formteile ausgebildet und mit dem Fersenbacken
verbunden. Es ist aber auch möglich, den Fersenbacken mit einem Betätigungssporn
oder einer Betätigungsplatte der üblichen Form vorzusehen, wobei jedoch an dem Betätigungssporn
oder der Betätigungsplatte Schraubenlöcher und gegebenenfalls auch Führungen vorhanden
sind, um als Zusatzteile gelieferte Formteile daran zu befestigen, so dass der Fersenbacken
dann insgesamt wieder die aus Fig. 1 ersichtliche Gestaltung hat. Diese Formteile
können mit Schlitzen oder Einstecklöchern versehen sein, damit sie leicht auf den
konventionellen Betätigungssporn oder eine Betätigungsplatte aufgesteckt werden
können.
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Aus Fig. 1 ist auch das vordere Formteil 3 ersichtlich, das dem nicht
gezeigten Vorderbacken der Bindung zugeordnet ist. Das Formteil 3 ist einstückig
mit einer Unterlegplatte 4 hergestellt, zB.
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aus Kunststoff gegossen, die Befestigungslöcher 5 aufweist. Diese
dienen zugleich zur Befestigung des Formteils 3 als auch des Vorderbackens, wodurch
stets der richtige Abstand des Formteils 3 zum Vorderbacken eingehalten werden kann.
Bei Bedarf kann eine den unterschiedlichen Bindungsmarken entsprechende Anzahl von
Befestigungslöchern 5 vorgesehen sein, die jeweils auch Markierungen aufweisen,
damit sie der Befestigungsart der jeweiligen Bindungsmarke zugeordnet werden können.
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Die Fig. 2 zeigt einen als Formteil ausgebildeten Drehteller 8 einer
Drehtellerbindung. Der Drehteller 8 ist mittels einer am Ski durch Schrauben 9 undrehbar
befestigten Scheibe 10 am Ski gehalten, indem ein aus der Fig. 2 nicht ersichtlicher
Rand einen entsprechenden Bund des Drehtellers 8 übergreift. Auch diese Konstruktion
ist herkömmlicher Art und braucht hier nicht näher erläutert zu werden. Der Drehteller
besitzt seitliche Ohren 11, an denen ein Gestänge 12 für eine nicht gezeigte Fersenhalterung
der Skibindung angelenkt ist.
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Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, steigt die Dicke oder Höhe des Drehtellers
8 nach hinten zu (in der Zeichnung nach links) keilförmig an, wobei auch hier eine
leichte konkave Krümmung an der Oberseite vorliegt. Es versteht sich, dass die Scheibe
10 mit den Schrauben 9 in der entsprechenden Ausnehmung des Drehtellers 8 so versenkt
ist, dass der Skischuh auf dem Drehteller 8 und nicht auf der Scheibe 10 aufsteht.
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Auch in Fig. 2 ist das vordere Formteil 3 mit der Unterlegplatte 4
gezeigt, das in dieser Form mit den Vorderbacken der Drehtellerbindung verwendbar
ist.
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Die Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des Drehtellers gemäss Fig. 2, nämlich
einen Drehteller 8', der für eine Drehteller-Einsteigbindung
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ist. Drehteller-Einsteigbindungen haben bekanntlich eine Fersenhalterung, die durch
Darauftreten mit dem Skischuhabsatz betätigbar ist, so dass sie in die Haltestellung
verschwenkt wird. Um die Fersenhalterung in diesem Sinn betätigen zu können, weist
der in seiner Dicke nach hinten zu ebenfalls zunehmende Drehteller 8' ein Schwenkelement
15 in Form einer mittels Scharnieren 16 am Drehteller 8' angelenkten Schwenkplatte
auf. Die Schwenkplatte fügt sich im niedergedrückten Zustand in eine Ausnehmung
17 des Drehtellers 8' so ein, dass sie mit dessen nach hinten zu ansteigender Oberfläche,
die konkav leicht gekrümmt ist, bündig ist. Ausserdem besitzt die Schwenkplatte
einen den Drehteller 8' an seiner hinteren Aussenseite nach unten übergreifenden
Fortsatz 18, dessen Schwenkbahn in der Bewegungsbahn der nicht gezeigten Fersenhalterung
liegt. Auf diese Weise kann beim Darauftreten auf das Schwenkelement 15 diese Fersenhalterung
in ihre Schliesslage gebracht werden.
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Aus der Fig. 4 ist eine im Ganzen mit 20 bezeichnete Standplatte einer
bekannten Plattenbindung ersichtlich. Die Standplatte 20 ist an ihren beiden Enden
mit nicht gezeigten Vorrichtungen versehen, welche mit Auslösemechanismen am Ski
in dem Sinn zusammenwirken, dass die Standplatte 20 bei einer Uberlastung, z.B.
bei einem Sturz, vom Ski freigegeben wird. Zur Halterung des Skischuhes weist die
Standplatte eine vordere Befestigung 21 auf, die den Sohlenrand an der Schuhspitze
übergreift, sowie eine Fersenhalterung 22, die eine Kante am Absatz des Skischuhes
hintergreift und mittels eines Gestänges 23 an der Standplatte 20 schwenkbar befestigt
ist. Wie Fig. 4 zeigt, ist die Unterseite der Standplatte 20 eben ausgebildet, so
dass sie sich gleichmässig auf der Skioberfläche abstützen kann, während die Oberseite
eine konkave Krümmung aufweist, die weitgehend der Krümmung der Abrollsohle des
nicht gezeigten Skischuhes entspricht. Da die Lage des Skischuhes relativ zur vorderen
Befestigung 21 unabhängig von der Skischuhgrösse stets gleich bleibt, ist die Standplatte
20 an ihrem vorderen Ende unmittelbar
bezüglich ihrer Dicke oder
Höhe so gestaltet, dass die konkave Form entsteht. Im Fersenbereich ist jedoch ein
von der Standplatte 20 getrenntes Formteil 15 angeordnet, das in Längsrichtung der
Standplatte 20 mittels einer nicht gezeigten Nutenführung verschiebbar ist. Die
Lagefixierung des Formteils 15 erfolgt duch nach innen zu ragende Stifte des Gestänges
23, die in jeweils gegenüberliegende Löcher einer Lochreihe 24 hineinragen. Somit
erfolgt die Fixierung des Formteiles 15 und diejenige der Fersenhalterung 22 durch
die gleichen Befestigungsmittel, nämlich durch das Gestänge 23. Das Formteil 15
kann bei einer Verstellung der Fersenhalterung 22 zugleich mit verstellt werden.