DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHuWV1TALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALüK-VON KREfSLER
DIPL-CHEM. CAROLA KELLER Ή»3Β^βα3ε$&&7 DiPL-ING. SELTlNG
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 27. Juni 1975 AvK/IM
Takeda Chemical Industries, Ltd., Osaka /Japan
Aminosäuren oder Peptide mit geschützten Guanidinogruppen und Verfahren zu ihrer
Herstellung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schutz-der Guanidinogruppe der Formel:
H2N
C-NH-
HiK
und zur Rückbildung derselben. Insbesondere bezieht sich
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die Erfindung auf neuartige und nützliche Aminosäuren und
Peptide mit Guanidinogruppen, die durch eine spezifische Schutzgruppe", d.h. eine Niederalkoxybenzolsulfonylgruppe
oder eine Triniederalkylbenzolsulfonylgruppe, geschützt sind.
Als Schutzgruppe für Guanidinogruppen wurden z.B. häufig Tosylgruppen verwendet, insbesondere bei der Peptidsynthese.
Jedoch sind nicht nur die Ausbeute bei der Einführung der Tosylgruppe in die Guanidinogruppe, sondern
auch die Rückbildung der Guanidinogruppe nicht immer befriedigend.
Mit dem Zwecke von Verbesserungen in diesen Hinsichten wurden umfangreiche Untersuchungen ausgeführt, wobei
gefunden Würde, dass Niederalkoxybenzolsulfonylgruppen und Triniederalkylbenzolsulfonylgruppen befriedigende
Schutzgruppeh für-die Guanidinogruppe sind.
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, Aminosäuren und Peptide zur Verfügung zu stellen, deren Guanidinogruppen
mit einer spezifischen Schutzgruppe, d.h. einer Niederalkoxytjenzolsulfonylgruppe oder einer Triniederalkylbenzolsulfony!gruppe,-geschützt
sind.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein neues Verfahren zum Schützen der Guanidinogruppe in
einer Aminosäure oder einem Peptid mit den genannten spezifischen Schutzgruppen.
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— "5 —
252S935
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Rückbildung der Guanidinogruppe
'/AiV Verfügung zu stellen.
Andere Ziele werden im Verlauf der folgenden Offenbarung deutlich werden.
Der Schutz der Guanidinogruppe kann erfindungsgemäss verwirklicht werden durch Einführung einer Niederalkoxybenzolsulfonylgruppe
oder einer Triniederalkylbenzolsulfonylgruppe in die Guanidinogruppe der Aminosäure oder
des Peptides. ,
Die Niederalkoxygruppe der in die Guanidinogruppe einzuführenden Niederalkoxybenzolsulfonylgruppe enthält
vorzugsweise 1. bis 3 Kohlenstoffatojne und kann z.B. Methoxy, Aethoxy, Propoxy oder Isopropoxy sein. Diese Gruppen können
an jede beliebige Stellung des Benzolringes gebunden sein, vorzugsweise aber an die 4-Stellung bezüglich der Sulfonylgruppe.
Spezifischere Beispiele solcher Gruppen sind p-Methoxybenzolsulfonyl
(das im folgenden als "MBS" abgekürzt werden kann), p-Aethoxybenzolsulfonyl, p-Propoxybenzolsulfonyl
und p-Isopropoxybenzolsulfonyl.
Die Niederalkylgruppen der in die Guanidinogruppe einzuführenden Triniederalkylbenzolsulfonylgruppen, die
gleich oder verschieden sein können, enthalten vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoffatome und können z.B. Methyl, Aethyl,
Propyl, Isopropyl, η-Butyl, tert.-Butyl, n-Amyl und tert,-
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_ 2j ~
Amyl sein. Diese Gruppen können an beliebige Stellungen
des Benzolringes gebunden sein, vorzugsweise in den Stellungen 2, 4 und 6 bezüglich der Sulfonylgruppe. Spezifischere
Beispiele von Triniederalkylbenzolsulfonylgruppen sind 2,4,6-Trimethylbenzolsulfonyl, 2,4,6-Triäthylbenzolsulfonyl,
2,4,6-T.ripropylbenzolsulfonyl, 2,4 ,6-Triisopropyl~ benzolsulfonyl und 2,4,6-Tri-tert.-butylbenzolsulfonyl.
; Der Schutz von. Guanidinogruppen mit diesen Schutzgruppen
kann nach beliebigen zweckmässigen Verfahren zur Einführung von substituierten Benzolsulfonylgruppen in die
Guanidinogruppe ausgeführt werden. Ein typisches Beispiel eines solchen Verfahrens ist die Umsetzung eines herkömmlichen
reaktionsfähigen Derivates, z.B. eines Halogenides, .wie eines Chlorides, Fluorides, Bromides oder Jodides, der
Benzolsulfonsäure mit dem Guanidinogruppen enthaltenden Ausgangsmaterial. Die Reaktion dieses beispielhaften Verfahrens
wird vorzugsweise in Gegenwart einer Base ausgeführt
. Die Base kann z.B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd oder Lithiumhydroxyd sein und wird gewöhnlich in einer Menge
von ca. 1 bis 10 Aequivalenten, vorzugsweise ca. 1 bis
5 Aequivalenten, pro Aequivalent des Guanidinogruppen enthaltenden Ausgangsmaterials verwendet. Die Reaktion wird
vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. Aceton, Dioxan, Dimethylformamid .oder Tetrahydrofuran, ausgeführt.
Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen im Bereich "^.
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von ca. -10 biß 25 0C, vorzugsweise von ca. -5 bis 10 0C.
Die Schutzgruppe kann in die Guanidinogruppe eingeführt werden.
Die Guanidinogruppen enthaltende Aminosäure oder* das Guanidinogruppen enthaltende Peptid mit auf diese
Weise geschlitzter Guanidinogruppe können einigen herkömmlichen chemischen Modifizierungen, z.B. Synthesereaktionen
zur Herstellung anderer Aminosäuren oder Peptide, unterworfen v/erden. Danach kann die Schutzgruppe erforderlichenfalls
leicht entfernt werden, um die Guanidinogruppe zurückzubilden. Die Entfernung der Schutzgruppen kann leicht
mit weniger Nebenreaktionen nach an sich bekannten Verfahren erfolgen, z.B. unter Verwendung von Lewissäuren, z.B.
Bortristrifluoracetat (das als "BTFA" abgekürzt werden kann), und-Mineralsäure)!, z.B. wasserfreiem Fluorwasserstoff.
In diesem Zusammenhang wurde gefunden, dass die Ver-
Trifluormethansulfonsäure
wendung von Niederalkylsulfonsäuren, z". B. Methansulfonsäure,/
oder Aethansulfonsäure, oder von Halogensulfonsäuren, z.B. Fluorsulfonsäure, für die Entfernung der Schutzgruppen
vorteilhafter ist. Diese Säuren können auch als Lösungsmittel für die Entfernungsreaktion dienen. Die Entfernungsreaktion kann in einem Lösungsmittel, z.B. Trifluoressigsäure,
Essigsäure, Chloroform oder Methylenchlorid, ausgeführt werden. Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen im
Bereich von -5 bis 50 0C.
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Das vorliegende Verfahren zum Schutz und zur .
Rückbildung von Guanidinogruppen lässt sich in wirksamer Weise auf beliebige chemische Reaktionen unter Verwendung
von Aminosäuren und Peptiden anwenden, sofern diese eine oder mehrere Guanidinogruppen enthalten, wobei die Reaktion
ohne Rücksicht auf die Konfiguration der Aminosäure oder des Peptides entweder in flüssiger oder fester Phase
ausgeführt werden kann.
. Das vorliegende Verfahren hat die folgenden tech nischen Vorteile: ,
(1) Die vorliegenden Schutzgruppeh werden in die Guanidinogruppe in einer guten Ausbeute von mehr als ca.
70 % eingeführt, verglichen mit einer Ausbeute von ca. kO
;im Falle der als Schutzgruppe bekannten Tosylgruppe.
(2-) Die Rückbildung der Guanidinogruppe kann vollständig
zu Ende verlaufen, verglichen mit einem Umsatz von ca. 20 % bei der Tosylgruppe.
(3) Die Abspaltung der vorliegenden Schutzgruppen verläuft schneller als die Abspaltung der Tosylgruppe.
In der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen werden Abkürzungen zur Bezeichnung von Aminosäuren,
Peptiden und deren aktivierenden oder Schutzgruppen sowie von AktivierUngs- und Schutzmitteln für Aminosäuren oder
Peptide verwendet, wie sie von der IUPAC-IUB Commission
on Biological Nomenclature festgelegt wurden oder auf die-
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Bom speziellen Fachgebiet gewöhnlich verwendet werden.
Beispiele solcher Abkürzungen sind die folgenden
AIa: Alanin Arg: Arginin Asn: Asparagin Asp: Asparaginsäure
GIy: Glycin GIu: Glutaminsäure His: Histidin Leu: Leucin ,
Heu: Isoleucin Lys: Lysin Met: Methionin
Met: Methioninoxyd
Phe: Phenylalanin Pro: Prolin p.Glu: Pyroglutaminsäure (Pyr)Glu: Pyroglutaminsäure
Ser: Seriin Thr: Threonin Trp: Tryptophan
Tyr: Tyrosin VaI: Valin BzI: Benzyläther
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BOC: tert.-Butyloxycarbonyl
BTPA: Bortristrifluoracetat DCC: N3N'-Dicyclohexylcarbodiimxd
DC-urea: Dicyclohexylharnstoff DCHA: Dicyclohexylamin
HONB: ii-Hydroxy-5~norbornen-2j3~dicarboximid
NH2Et: Aethylamin
OBzI: Benzylester
ODNP: 2,4-Dinitrophenylester OEt: Aethylester
OMe: Methylester ONBzI: p-Nitrobenzylester ONB: HONBester
0 Bu: tert.-Butylester
.Tos: Tosyl '
Z: Benzyloxycarbonyl OTcp: 2,4,5-Trichlorphenylester
Gin: Glutamin
In der vorliegenden Beschreibung und
den Ansprüchen sind Aminosäuren in der L-Konfiguration gemeint,
wenn sie nicht speziell"anders bezeichnet werden.
Beispiel 1 O9I mMol Tosy!arginin und 0,1 mMol p-Methoxyben-
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zolsulfonylarginin werden jeweils in 0,5 nil Tr if luor essigsäure
gelöst. Während die einzelnen Lösungen auf O0C abgekühlt
werden, werden Lösungen von 6, 8 oder 10 Aequivalenten BTPA
in Trifluoressigsäure zugegeben. Jedes der Gemische wird 1 Stunde lang bei 0 0C gerührt und mit 50 ml V/asser verdünnt.
Die Gemische werden gefriergetrocknet, worauf der dabei erhaltene Rückstand der Aminosäureanalyse unterworfen
wird..Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
Tabelle I
Rückgewinnung von Arginin
Ausgangs
material |
6
Aequivalente
BTPA |
8
Aequivalente
BTPA |
10
Aequivalente
BTPA |
Tos
H-Ärg-OH |
1,3 % |
3,2 % |
11,2 % |
MBS
H-Ärg-OH |
70,0 % |
82,0 % |
100 % |
Beispiel 2
Je 0,5 ml Methansulfonsäure, die 5 % Anisol enthalten,
werden zu 100 uMol H-Arg(MBS)-OH bzw. zu 100 uMOl
H-Arg(Tos)-0H gegeben, worauf die Gemische ^O Minuten lang
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bei 22 0C behandelt werden. Die resultierenden OeIe werden
gut mit Aether gewaschen und dann der Aminosäureanalyse unterworfen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
wiedergegeben. .
. Tabelle II
Ausgangsmaterial |
Rückgewinnung von Arginin |
H-Arg(Tos)-0H |
23,1 % |
H-Arg(MBS)-OH |
100 % |
Beispiel 3
(1) Herstellung von Z-Arg(MSS)-OH, wobei "MSS" eine Abkürzung für "Mesitylensulfonyl" ist
3,08 g (0,01 Mol)" Z-Arg-OH werden in einem Gemisch
aus 10 ml 4-normaler wässriger Natronlauge und 80 ml Aceton gelöst, worauf die Lösung mit Eis gekühlt wird. Eine
Lösung von 4,38 g (0,02 Mol) Mesitylensulfonylchlorid in
10 ml Aceton wird in 10 Minuten zu der Lösung zugetropft. Das Gemisch wird 2 Stunden lang gerührt und mit Zitronensäure
versetzt, um die Lösung anzusäuern. Das Aceton wird im Vakuum verdampft und der Ölige Rückstand in Aethylacetat
gelöst. Die Aethylacetatschicht wird zweimal mit Wasser gewaschen und mit 5 5?-igem wässrigem Natriumbicarbonat ex-
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träniert. Der wässrige Extrakt wird mit Zitronensäure angesäuert. Die sich ausscheidende ölige Substanz wird mit
Aethylacetat extrahiert. Die Aethylacetatschicht wird zweimal mit Wasser gewaschen und im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Der ölige Rückstand wird mit Petroläther verrieben, wobei ein Pulver gebildet wird. Ausbeute 4,0 g (81,8 %),
Smp. 110 bis 112 0C (Zersetzung), [Ct]^p-0,4l° (c = O,97, Methanol)
.
Elementaranalyse für C2,Hpg0gN^S
Berechnet: C 56,54; H 5,78; N 11,47; S 6,56
Gefunden : C 56,28; H 6,10; N 10,96; S 6,39
(2) Herstellung von H-Arg(MSS)-OH
2,0 g Z-Arg(MSS)-OH werden in Methanol gelöst
und über Palladiumschwarz hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert und das Piltrat zur Trockene eingeengt. Der
Rückstand wird mit Aethylacetat versetzt und das resultierende Pulver durch Filtration isoliert. Ausbeute 1,3 g
(89,2 Jf), Smp. 144 bis 146 0C (Zersetzung), [a]p3-3,37°
(c=0,89, Methanol).
Elementaranalyse für C11-H2IiOkNL-S
Berechnet: C 50,54; H 6,79; N 15,27; S 9,00 Gefunden : C 50,39; H 6,78; N 14,89; S 8,79
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Entfernung der MSS-Gr-uppe , . (a)
Entfernung mijb Methansulfonsäui'e
■ 0,5 pil H'et'hansulfonsäure, die 5 % Anisol enthal-
ten, werden zu
35j6 mg (100 ^MoI) Η-Arg (KSS)-OH gegeben.
worauf aas Gemisch MQ Minuten! lang bei 22 0C behandelt viird.
Das ReaktIonsgemisch wird mit Aether versetzt. Die resultierende
ölige Substanz wird gut. mit Aether gewaschen und in 10 jn 1: Wasser gelöst. Ein Teil der Lösung wird einer
Aminosäu-peÄnalyse unterworfen, wobei sich ein Arginingehalt
von 78 % ergibt. ·
(b) Entfernung mit BTFA
"' 3.'e 35>6 rag (100 uMol) H-Arg(MSS)-OH werden in
drei Kplfeen gegeben und in je 0,5 ml Trifluoressigsäure
gelöst. |jptep Kühlen auf 0 0C werden Lösungen von 6, 8 bzw«
10 Aequivalenten BTFA in Trifluoressigsäure zu den Lösungen
gegeben^ $£>räuf eiie Gemische 1 Stunde lang bei 0 0C gerührt
werden. Bi# Lösungen werden mit dem lOfachen Volumen Wasser
verdünn^ lijid gefriergetrocknet· Die dabei erhaltenen Rückstände
WfFöen in ^e 10 ml Wasser gelöst, worauf ein Teil
jeder L0ewing de-r Äainosäureanalyse unterworfen wird; man
erhält die in T&belle III angegebenen Resultate.
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Rückgewinnung
von Arginin
TabcHe III
Aequivalente BTFA
71,0 %
Aequivalente ISTFA
8O5O %
10
Aequivalente
BTFA
• Beispiel 4
(1) Herstellung von Z-Arg(TPS)-OH ("TPS" ist eine Abkürzung
für "2, h ,6-TriisopropyIben^olsul_fonyl" )
Unter Verwendung von 2,4,6-Triisopropylbenaolsulfonylchlorid
wird die gewünschte Verbindung nach einem ähnlichen Verfahren wie demjenigen von 'Beispiel 3-(D hergestellt.
Ausbeute 78,0 %t Smp. 130-135 0C, [a]Jp-O354°
(c=l,ll, Methanol).
Elementaranalyse für C2QlI1I2OgN1S
Berechnet: C 60,60; H 7,37; N 9,72; S 5,58
Gefunden : C 6l,20; H 7,1U; N 8,68; S 5,70
(2) Herstellung von Η-Arg(TPS)-OH
Die gewünschte Verbindung wird nach einem ähnlichen Verfahren wie demjenigen von Beispiel 3-(2) hergestellt
Ausbeute 82,0 %, Smp. 225-226 0C (Zersetzung), [a]p2-3,8°
(c=l,02, Methanol).
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Elemontaranalyse für 216i(1(2
Berechnet: C 56,10; II 8,0?; N 12,'16; S 7,13
Gefunden : C 56,12; H 8,24; N 12,04; S 7,21
(3) Ent
(a) Entfernung mit Methansulfonsäure
0,5 rnl Methansulf onsäure, die 5 % Anisol enthalten,
werden zu 44,0 mg (100 uMol) Η-Arg(TPS)-OH gegeben,
worauf das Gemisch 40 Minuten lang bei 22 0C behandelt wird.
Das Reaktionsgemisch wird mit Aether versetzt und die resul-
tierende ölige Substanz gut mit Aether gewaschen. Die ölige Substanz wird in 10 ml Wasser gelöst und ein Teil der
Lösung einer Aminosäureanalyse unte-rworfen, wobei sich ein
Arginingehalt von 89,6 % ergibt.
(b) Entfernung mit RTFA . .
Je 44,0 mg (100 jiMol) H-Arg(TPS)-OH werden in
drei Kolben gegeben und in Trifluoressgisäure gelöst. Unter Kühlung werden die Lösungen mit Lösungen von 6 bzw. 8
bzw. 10 Aequivalenten BTPA in Trifluoressigsäure versetzt. Die Mischungen werden 1 Stunde lang bei 0 0C gerührt und mit
der lOfachen Volumenmenge Wasser verdünnt. Die Lösungen werden gefriergetrocknet und die dabei erhaltenen Rückstände
in je 10 ml Wasser gelöst. Teile der Lösungen werden einer Aminosäureanalyse unterworfen, wobei die in der folgen-
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don Tabelle wi.edergo-gebenen Resultate erhalten werden:
Rückgewinnung
von Arginin
Tabelle IV
Aequivalente
69,0 %
Aequiva]ente BTFA
10
Aequivalente
BTFA
90,0 %
Beispiel 5 Herstellung von BOC-Arg(MBS)-OH
2,76 g (8 mMol) H-Arg(MBS)-OH werden in einem
Gemisch aus 4,4 ml.Wasser und 1,68 ml (12 mMol) Triäthylamin
gelöst. Diese Lösung wird mit einer Lösung von 2,1 g (8,8 mMol) S-4,6-Dimethylpyrimidin-2~ylthiokohlensäuretert.-butylester
in 4,4 ml Dioxan versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 12 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt
und dann unter vermindertem Druck eingedampft>
um das Dioxan zu entfernen. Die zurückbleibende Lösung wird mit Wasser verdünnt, mit Aethylacetat gewaschen und dann mit 5-normaler
Salzsäure auf pH = 2 gebracht. Der resultierende ölige Rückstand wird mit Aethylacetat extrahiert. Die Aethylacetat
schicht wird mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird
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durch Eindampfen im Vakuum zur Trockene entfernt. Der ölige Rückstand wird mit Petroläther verrieben und dann durch
Umfällung aus einem Gemisch aus Aethylacetat und Petroläther gereinigt. Ausbeute 3,25 g (91,3 %), Smp. 85,0 bis 92,0 0C
(Zersetzung), [al^ +1,19 (c=l,l, Methanol).
Elementaranalyse, für C18H28O Ni(S· 1/2CH COOC2H5
Berechnet: C 49,17; H 6,60; N 11,47; S 6,56
Gefunden : C 49,17; H 6,53; N 12,04; S 6,89
Beispiel 6
Herstellung von Bradykinin
(.1) Herstellung von Z-Arg(MBS)-OH-DCHA·CH3 CN
55,5 g (0,18 Mol) Z-Arg-OH werden in einem Gemisch
aus 180 ml 4—normaler Natronlauge und 1,3 Liter Aceton
gelöst, worauf die Lösung mit Eis gekühlt wird. Eine
Lösung von 74,4 g- (0,36 Mol) p-Methoxybenzo/lsulfonylchlorid
in 300 ml Aceton wird in 30 Minuten zugetropft, worauf
das Gemisch 2 Stunden lang gerührt wird. Das Gemisch wird
mit Zitronensäure angesäuert und unter vermindertem Druck
destilliert, um das Aceton zu verdampfen. Der ölige Rückstand wird in Aethylacetat gelöst. Die Aethylacetatschicht
wird zweimal mit Wasser gewaschen und mit 5 %-igem wässrigem
Natriumbicarbonat extrahiert. Der wässrige Extrakt
wird mit Zitronensäure angesäuert und die resultierende
ölige Substanz mit Aethylacetat extrahiert. Die Aethylace-
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tatschicht wird zweimal mit V/asser gewaschen und unter vermindertem
Druck destilliert, um das Lösungsmittel zu verdampfen.
Der ölige Rückstand (86,0 g) wird in 600 ml Aethyl^ acetat gelöst und mit 36,0 ml (0,18 Mol) Dicyclohexylamin
versetzt. Man lässt das Gemisch in einem Kühlschrank stehen, damit es kristallisiert. Die Kristalle werden durch
Filtration isoliert und zweimal aus Acetonitril umkristallisiert. Ausbeute 77,0 g (61,1 %), Smp. 110,0 bis 112,0 0C
(Zersetzung), [cx]jp+5,l° (c=l,35, Methanol).
Elementaranalyse für C^H^O^N S-CH,CN
Berechnet: C 59,98; H 7,48; N 11,99; S 4,58 Gefunden : C 59,97; H 7,74; N 11,72: S 4,59
(2) Herstellung von H-Ar6(MBS)-OH
2 g öliges Z-Arg(MBS)-OH werden in Methanol gelöst und über Palladiumschwarz hydriert. Das Methanol
wird verdampft und der ölige Rückstand aus heissem V/asser
umkristallisiert. Ausbeute 900 mg (63,0 %), Smp. 144,0 bis 146,0 0C (Zersetzung), [cc]jp-6,lO (c=0,71, Methanol).
Elementaranalyse für C13H20O5N^S*1/2HpO
Berechnet: C 44,18; H 5,99; N 15,85; S 9,07 Gefunden : C 44,05; H 5,80; N 15,75; S 8,99
(3) Herstellung von Z-Arg(MBS)-ONBzI
7,0 g (0,01 Mol) Z-Arg(MBS)-OH'DCHA-CH3CN werden
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in Aethylacetat suspendiert und durch Behandeln mit 60. ml 0,2-normaler Schwefelsäure in Z-Arg(MBS)-0H übergeführt.
Das Aethylacetat wird verdampft und der ölige Rückstand in 30 ml Dimethylformamid gelöst. Unter Eiskühlung werden
1,68 ml (0,012 Mol) Triäthylamin und 2,59 g (0,012 Mol)
p-Nitrobenzylbromid zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird
2 Stunden lang bei 80 0C gerührt und über Nacht bei Raumtemperatur
stehengelassen. Das Gemisch wird in Wasser gegossen und das wässrige Gemisch mit Aethylacetat extrahiert. Die
Aethylacetatschicht wird mit 1-normaler Salzsäure und 5 %-igem
Natriumbicarbonat gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und destilliert, um das Lösungsmittel zu
verdampfen. Der ölige Rückstand wird mit Petroläther verrieben und liefert ein Pulver. Ausbeute 6,2 g (100 %),
Smp. 90,0 bis 110,0 0C (Zersetzung), [a]^1-?,!]0 (c=O,59,
Dimethylformamid).
Elementaranalyse für C2rH3]°qN5S
Berechnet: C 5*1,80; H 5,09; N 11,41; S 5,23
Gefunden : C 55,^9; H 5,15.; N 11,15;· S 4,36
Rf1 = 0,91 (Chloroform/Methanol/Essigsäure = 9:1:0,5). Das gleiche Lösungsmittelsystem wird-im folgenden zur Be-"
Stimmung von Rf -Werten verwendet.
(4) Herstellung von Z-Phe-Arg(MBS)-ONBzI
6,1 g (0,01 Mol) Z-Arg(MBS)-ONBzI werden bei Raum-
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temperatur 40 Minuten lang mit einer 25 $-igen Lösung von
Bromwasserstoff in Essigsäure behandelt. Das resultierende Pulver wird durch !Filtration isoliert, über Nacht in einem
Exsikkator über Natriumhydroxyd getrocknet und in 30 ml
Dimethylformamid gelöst. Diese Lösung wird unter Eiskühlung mit 2,8 ml (0,02 .Mol) Triäthylamin versetzt und das gebildete
Salz abfiltriert. Das Filtrat wird mit Ί,6 g (0,01 Mol)
Z-Phe*-ONB versetzt und das Gemisch über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser verdünnt und mit Aethylacetat extrahiei^t. Die Aethylacetatschicht
wird mit !-normaler Salzsäure und 5 #~igem Natriumbicarbonat
gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und destilliert, um das Lößungsmittel zu verdampfen.
Der ölige Rückstand wird mit Petroläther verrieben und ergibt Kristalle. Die Kristalle werden aus Aethanol
umkristallisiert. Ausbeute 4,5 g'(59,2 %), Smp. 130,0 bis
132,0 0C5 [αΐ^-β,δ0 (c=0,66, Dimethylformamid).
Elementaranalyse für C^yH^^O-, -, N^S
Berechnet: C 58,MIj H 5,30; N 11,05; S 4,22
Gefunden : C 58,52; H 5,19; N 10,98; S 4,36
Rf1 = 0,82.
(5) Herstellung von BOC-Ser-Pro-Phe-Arg(MBS)-ONBzl
3,8 g (0,005 Mol) Z-Phe-Arg(MBS)-ONBzI werden
bei Raumtemperatur 40 Minuten lang mit 20 ml einer 25 %-
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igen Lösung von Bromwasserstoff in Essigsäure behandelt. Aether wird zugesetzt und das resultierende Pulver isoliert,
Das Pulver wird über Nacht in einem Exsikkator über Natriumhydroxyd
getrocknet und in 20 ml Dimethylformamid gelöst. Diese Lösung wird unter Eiskühlung mit 1,1J ml (0,01 Mol)
Triäthylamin versetzt und das gebildete Salz abfiltriert. In dem Filtrat werden 1,5 g (0,005 Mol) B0C~Ser-Pro-0H
[SmP-1I1ITjO bis 148,0 0C (Zersetzung)] und 900 mg (0,005
Mol) HONB gelöst, worauf man N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
zugibt. Das Gemisch wird 2 Tage lang bei H 0C und dann einen
Tag lang bei Raumtemperatur gerührt. Nach dem Verdampfen
des Dimethylformamids wird der Rückstand in Aethylacetat gelöst. Die Aethylacetatlösung wird mit 0,2-riormaler Salzsäure
und 5 #-igom Natriumbicarbonat gewaschen und über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Aethylacetat wird verdampft und der Rückstand mit Petroläther versetzt.
Die resultierenden Kristalle werden aus einem Gemisch aus Aethylacetat und Petroläther umkristallisiert. Ausbeute
3,8 g (83Λ %), Smp. 155,0 bis 160,0 0C3 [0^-26,O0
(c=O,52, Dimethylformamid).
Elementaranalyse für ci}2H5i|°i3NRS' 1/2H 2°
Berechnet: C 5^,83; H 6,02; N 12,18; S 3,^9
Gefunden : C 5*1,81; H 6,00; N 11,87; S 3,53
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(6) Herstellung von BOC-Phe-Ser-Pro-Phe-Arg(MBS)-ONBaI
3,64 g (0,004 Mol) BOC-Ser-Pro-Phe-Arg(MBS)~ONBzl
werden bei Raumtemperatur 30 Minuten lang mit 30 rnl Trifluoressigsäure
behandelt. Nach dem Verdampfen der Trifluoressigsäure unter vermindertem Druck wird der Rückstand mit
Aether versetzt, v/obei sich ein Pulver bildet. Das Pulver wird über Nacht in einem Exsikkator über Natriumhydroxyd
getrocknet und in 20 ml Dimethylformamid gelöst. Diese Lösung wird unter Eiskühlung mit 0,56 ml (0,004 Mol) Triäthylamin
und dann mit 1,72 g (0,004 Mol) BOC-Phe-ONB versetzt. Das Gemisch wird 6 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt und das Dimethylformamid im Vakuum verdampft. Der .
Rückstand wird in Aethylacetat gelöst. Die Lösung wird mit 0,2-normaler Salzsäure und 5 #-igem Natriumbicarbonat gewaschen
, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und destilliert, um das Lösungsmittel zu verdampfen. Der Rückstand
wird mit Aether versetzt und das Gemisch filtriert, wobei man .Kristalle erhält, die aus Aethylacetat umkristallisiert
werden. Ausbeute 4,0 g (94,6 #), Smp. 165,0 bis 170,0 0C, [a]p1-22,2° (c=O,59, Dimethylformamid).
Elementaranalyse für C.-..H,--. Q, ,.NnS-H0O
Berechnet: C 56,92; H 6,09; N 11,71; S 2,92 Gefunden : C 56,58; H 5,76; N 11,66; S 3,17
Rf1 = 0,65.
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(7) Herstellung von Z~Arg(MBS)~Pro-Pro~Gly-0 Bu
4,9 g (0,0106 Mol) öliges Z-Pro-Pro-Gly-O^u
(Rf3-=O,80) werden in 70 ml Methanol gelöst und 3 Tage lang
der katalytischen Hydrierung über Palladiumschwarz; unterworfen. Der Katalysator wird abfiltriert und das Piltrat
zur Trockene eingeengt. Der ölige Rückstand wird in 100 ml eines Mischlösungsmittels aus Dioxan und Tetrahydrofuran
(9:1) gelöst. Z-Arg(MBS)-OH, das in herkömmlicher.Weise
aus 7,^2 g (0,0106 Mol) Z-Arg(MBS)-OH-DCHA-CH CN hergestellt
wurde, und 2,p g (0,0111 Mol) HONB werden zu dieser Lösung gegeben und darin gelöst. Die Lösung wird unter Eiskühlung
mit 2,4 g (0,0117'MoI) N,N1-Dicyclohexylcarbodiimid versetzt
und das Gemisch 2 Tage lang bei 4 0C gerührt. Der gebildete
Dicyclohexylharnstoff wird abfiltriert und das Piltrat zur Trockene eingedampft. Der ölige Rückstand wird in
Aethylacetat gelöst und die Lösung mit 0,2-normaler Salzsäure und 5 /S-igem Natriumbicarbonat gewaschen und über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Aethylacetat
wird im Vakuum verdampft und der ölige Rückstand mit Aether verrieben. Das resultierende Pulver wird aus einem Gemisch
aus Aethylacetat und Aether umgefällt. Ausbeute 5,5 g
(66,2 Ϊ), Sm$>. 120,0 bis 130,0 0C (Zersetzung), [a]^1-^,7°
(c=O,53, Dimethylformamid).
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Elementaranalyse für C37H51O10N7S"1/2H2O
Berechnet: C 55,90; H 6,59; N 12,33; S 4,03
Gefunden : C 55,89; H 6,62; N 12,31; S 4,05 Rf1^=O, 70.
(8) Herstellung von Z-Arg(MBS)-Pro~Pro-Gly-OH
4,72 g (0,006 Mol) Z-Arg(MBS)-Pro-Pro-Gly-OtBu
werden bei Raumtemperatur 30 Minuten lang mit 30 ml Trifluoressigsäure
behandelt·. Die Trifluoressigsäure wird im Vakuum verdampft und der ölige Rückstand in Aethylacetat
gelöst. Die Lösung wird zweimal mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Aethylacetat
wird verdampft und der Rückstand mit Aether verrieben. Das resultierende Pulver wird durch Filtration isoliert und
durch Umfällung aus Aethylacetat gereinigt. Ausbeute 3,5 g (85,4 JO, Smp. 80,0 bis 90,0 0C (Zersetzung), [a]p1-46,4°
(c=O,56, Dimethylformamid).
Elementaranalyse für 0,,Hj1^O10N7S-HpO
Berechnet: C 53,00; H 6,06; N 13,11; S 4,29 Gefunden : C 53,13; H 6,03; N 12,60; S 4,26
Rf1 = 0,44.
(9) Herstellung von Z-Arg(MBS)-Pro-Pro-Gly-Phe-Ser-Pro-Phe-Arg(MBS)-ONBzI
1,06 g (1 mMol)- BOC-Phe-Ser-Pro-Phe-Arg(MBS)-ONBzI
werden in 12 nl kalter Trifluoressigsäure gelöst s
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worauf man diie Lösung 30 Minuten lang bei Raumtemperatur
stellen lässt. Diο Lösung wird mit 0,17 ml einer 5,85-norrna-·
len Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan versetzt und die?
Trifluoressigsäure verdampft. Der ölige Rückstand wird mit
Aether' vernetzt', wobei sich ein Pulver bildet. Das Pulver
wird durch Filtration isoliert und über Nacht in einem Exsikka.tor;
über Natriumhy-droxyd getrocknet, v/orauf es in 20 ml Dimethylformamid gelöst wird. Die Lösung wird unter
Kühlung mit 1,28: ml einer 10 #--igen Lösung von N-Aethylmorpholin
in .Dimethylformamid neutralisiert. 7,30 mg (1 mMol)
Z-ArgCMBS)-PrO-PrO-GIy-OH und 270 mg (1,5 mMol) HONB werden
zu der Lösung gegeben und,darin gelöst, worauf 2^7 mg (1,2
mMol) .N,N' ^-Dicyclohexylcarbodiimid zugegeben werden. Das
Gemisch wird 3 Tage lang bei k X und danach 1 Tag lang bei
Raumtemperatar gerührt. Der gebildete Dicyclohexylharnstöff
wird abfiltriert und das Dimethylformamid aus dem Filtrat verdampft» Der Rückstand wird durch Dekantieren mit Aether
gewaschen und dreimal aus heissen Aethanol umkristallisiert. Ausbeute 1*4 g (8-4,0 Jf), Smp. 120,0 bis 125,0 0C (Zersetzung),
[a]p2-37,l^ (c = O556>
Dimethylformamid). Rf2'= 0,06 (Aethylacetat/Pyridin/Esslgsäure/Wasser
= 60:20:6:11). Elementaranalyse für C7nHg5OpiNi5S2*2H20
Berechnet.: C 55,62; H 5,91; N 13,12J; S 3,76
Gefunden : C 55,62; H 5,87;. N 12,97; S 3,87
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Aminonäureanalyse (6-normale Salzsäure, 110 0C, 24 Stunden):
Arg 1,94(2); Ser 0,96(1); Pro 3,08(3)·; GIy 0,96(1); Phe
1,98(2); durchschnittliche Rückgewinnung 98,0 %
(10) Herstellung von H-Arg(MBS)-Pro-Pro-Gly-Phe-Ser-J>rp.Z
Phe-Arg (MDS)-OH
4,0 g (2,4 mMol) Z-Arg(MBS)-Pro-Pro-Gly-Phe-Ser-Pro-Phe-Arg(MBS)-ONBzI
werden in 100 ml 80 #~iger wässriger Essigsäurelösung gelöst und 8 Stunden Icing der katalytischen
Hydrierung über Palladiumschv/arz unterworfen. · Der Katalysator wird abfiltriert und der Rückstand im Vakuum
eingeengt. Der ölige Rückstand wird mit einem Gemisch aus Aceton und Aether (1:1) verrieben und das resultierende
Pulver gut mit heissem Aceton gewaschen. Ausbeute 3,4 g (100 JO, Smp. 170,0 bis l80,0 0C (Zersetzung), [a]^ -51,3°
(c = 0,50, Essigsäure).
Klementaranalyse für C^i.Hor-O, „N, ,-S *H~0
04 o5 J-i 15 2 2
Berechnet: C 54,19; H 6,18; N l4,8l; S 4,52 Gefunden : C 54,l6; H 6,35; N 14,76; S 4,58
Aminosäureanalyse (6-normale Salzsäure, 110 0C, 24 Stunden):
Arg 2,07(2); Ser 0,93(1); Pro 2,90(3); GIy 1,00(1); Phe 1,95(2); durchschnittliche Rückgewinnung 100 %
(11) Herstellung von H-Arg-Pro-Pro-Gly-Phe-Ser-Pro-Phe-Arg-OH (d.h. Bradykinin) durch Entfernung der MBS-Gruppe
mit Methansulfonsäure
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280 mg (0,2 mMol) H-~Arg(MBS)-Pro-I'ro-Gly-Phe-Ser--Pro~Phe~Arg(MBS)-OH
werden in einem Gemisch aus 0,12 ml Anisol und 35O ml Methansulfonsäure gelöst, worauf das Gemisch
'10 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt wird. Aether wird zugesetzt und die resultiererde ölige Substanz
durch Abdekantieren gewonnen. Die ölige Substanz, wird gut mit Aether gewaschen und in V/asser gelöst. Die Lösung wird
durch;eine Säule (2,5 χ 10 cm) mit Amberlite IRA-410 (Ace- ■
tatform)-geleitet, um einen Ionenaustausch zu bewirken.
Die ausströmenden Flüssigkeiten werden vereinigt und gefriergetrocknet. Ausbeute 233 mg.
Das erhaltene Pulver wird in V/asser gelöst und die Lösung in eine Säule (2,5 x 12,0 cia) mit Carboxymethylcellulose
gegossen, die mit 0,01-normalem Ammoniumacetat gewaschen wird. Die Eluierung erfolgt nach der linearen
Gradientenmethode mit 500 ml 0,01-normalem Ammoniumacetat und 500 ml 0,3-normalem Ammoniumacetat. Die gewünschten
Fraktionen werden vereinigt und gefriergetrocknet. Ausbeute 178 mg. Die Reinigung wird unter den gleichen Bedingungen
wiederholt. Ausbeute 170 mg, [o]^ -80,8° (c = 0,49, Wasser).
Aminosäureanalyse (6-normale Salzsäure, 110 0C, 24 Stunden):
Arg 2,03(2); Ser 0,96(1); Pro 3,03(3); GIy 1,00(1); Phe
2,02(2); durchschnittliche Rückgewinnung 94,3 %.
Papierelektrophorese': pH = 1,9 (Acetatpuffer) - 4,2 cm.
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DünnechichtChromatographie:
Rf - 0,11 (Lösungsmittel: Aethylacetat/n-Butanol/
Essigsäure/Wasser - 1 :'l: 1:1)
R„ = 0,72 (Lösungsmittel: n-Butanol/Pyridin/Eo-
sigsäure/V/asser = 30: 20: 6 : 2h )
Beispiel 7
Herstellung eines Inhibitors für das Angiotcnsin I in
Angiotensin II überführende En^ym, der der Formel (Pyr)Glu-Trp-Pro-Arg-Pro~Gln-Ileu--Pro-Pro-0]I entspricht,
(1) Herstellung von Z-IIeu-Pro-Pro-0 'Bu
11,6 g (0,03 Mol) Z-Pro-Pro-0 Bu v/erden in Methanol
8 Stunden lang über Palladiumschwarz hydriert, worauf der Katalysator abfiltriert wird. Die Reaktion von
H-Pro-Pro-0"Bu, das durch Einengen des Filtrates hergestellt wird, und Z-Ileu-ONB, das durch Kondensieren von
7,96 g (0,03 Hol) Z-Ileu-OH mit 5,^0 g (0,03 Mol) HONB
und 6,19 g (0,03 Mol) DCC hergestellt wird, wird in 80 ml
Dioxan 7 Stunden lang bei 80 0C ausgeführt. Das Dioxan wird
verdampft und der Rückstand in·Aethylacetat gelöst. Die
Lösung wird mit 5 tigern wässrigem Natriumbicarbonat und
0,2-normaler Salzsäure gewaschen. Nach Verdampfen des
Aethylacetats wird der ölige Rückstand durch-Säulenchromatographie
über Kieselgel mit Chloroform gereinigt.
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Ausbeute 12,0 g (77**1 %) einer öligen Substanz.
(2) Herstellung von Z-Gln-Ileu-Pro~Pro--0 Bu
12,0 g (0,0233 Mol) Z-Ileu-Pro-Pro-oSu werden in
Methanol 8 Stunden lang über Palladiumschwarz hydriert. Das resultierende H-Ileu-Pro-Pro-0 Bu (6,5 g, 0,0233 Mo].) und
4,17 g (0,0233 Mol) HONB werden in 50 ml Dimethylformamid
gelöst, worauf die Lösung unter Kühlen auf 0 0C-mit-4,81 g
(0,0233 Mol) DCC versetzt .wird. Das Gemisch wird 12 Stunden
lang gerührt. Der gebildete Dicyclohexylharnstoff wird abfiltriert und das Filtrat mit V/asser verdünnt, worauf mit
Aethylacetat extrahiert wird. Die Aethylacetatschicht wird mit 0,2-normaler Salzsäure und 5 #-igem wässrigem Natriumbicarbonat
gewaschen, getrocknet und destilliert, um das Aethylacetat zu verdampfen. Der ölige Rückstand wird mit
Petroläther versetzt, wobei sich Kristalle bilden. Die Kristalle werden durch Filtration isoliert und in Aothylacetat
gelöst. Die Lösung wird mit 2,5 ml Ν,Ν-Dimethylaminopropylamin
versetzt, worauf man das Gemisch 3 Stunden lang stehen lässt. Die Aethylacetatschicht wird mit 0,2-normaler
Salzsäure gewaschen und das Aethylacetat verdampft. Der Rückstand wird mit Petroläther verrieben. Das resultierende
Pulver wird durch Filtration isoliert und aus Aethanol umkristallisiert. Ausbeute 3,8 g (25,3 %), Smp. 98 bis 100 0C,
[αΐ^-δ^^0 (c = 0,69, Dimethylformamid).
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Elementaranalyse für 0.,-JKgOgNj.2
Berechnet: C 60,72; H 7,72; N 10,73
Gefunden : C 60,38; H 7,57; N 10,69
(3) Herstellung von Z-Arg(MBS)-Pro~OtBu
10,0 g (0,03 Mol) Z-Pro-0 Bu werden in herkömmlicher
Weise über Palladiumschvrarζ hydriert, urn H-Pro-0 Bu
herzustellen. Das oben hergestellte H-Pro-0 Bu sowie Z-Arg(MBS)-OH, das aus 21,0 g (0,03 Mol)
Z-Ai^g(MBS)-OH-DCHA-CH CN hergestellt wurde, und 5,4 g
(0,03 Mol) HONB werden in 50 ml Dioxan gelöst; 6,2 g
(0,03 Mol) DCC werden zugesetzt, worauf das Gemisch in einem kalten Raum bei 4 0C 48 Stunden lang gerührt wird. Der
gebildete Dicyclohexy!harnstoff wird abfiltriert und das
Piltrat destilliert, um das Dioxan zu verdampfen. Der Rückstand wird in Aethylacetat gelöst. Die Lösung wird mit
5 52-igem wässrigem Natriumbicarbonat und 0,2-normaler Salzsäure
gewaschen, getrocknet und destilliert, um das Aethylacetat zu verdampfen. Der Rückstand wird mit Petroläther
verrieben, worauf die resultierenden Kristalle zweimal aus 50 #~igem Aethanol umkristallisiert werden. Ausbeute 13,0 g
(69,0 %), Smp. 137 bis 139 0C, [0(1^-28,O0 (c = 0,53, Dimethylformamid)
.
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Elementaranalyse für C,0Hj ..ΟοΝ,-S
Berechnet: C 57,0*1; H 6,54; N 11,09; S 5,07
Gefunden ■:■ C 56,70; H 6,67; N 11,20; S 5,10
(4) Herstellung von Z-PrO-ArR(MBS)-PrO-O1^Bu
12.6 g (0,02 Mol) Z-Arg(MBS)~Pro-OtBu werden
nach dem herkömmlichen Verfahren 16 Stunden lang in Methanol hydriert. Das oben hergestellte H-Arg(MBS)-Pro-:0 Bu
und 8,;2 g (0,02 Mol) Z-Pro-ONB werden in 100 ml Dioxan gelöst,
worauf die Lösung 3 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt wird. Das Dioxan wird verdampft und der Rückstand
in Aethylacetat gelöst. Die Lösung wird mit 5 5£-igem wässrigem
Natriumbicarbonat und 0,2-normaler Salzsäure gewaschen, getrocknet und destilliert, um das Aethylacetat zu
•verdampfen. Der Rückstand wird mit Aether verrieben und das resultierende Pulver aus einem Gemisch aus Aethylacetat
und Aether umgefällt. Ausbeute 12,3 g (84,2 50, Smp. 90 bis 95 0C (Zersetzung), [a]^1-55»2° (c = 0,54, Dimethylformamid)
.
Elementaranalyse für C^1-H1.qOQNfiS
Berechnet: C 57,60; H 6,77; N 11,52; S 4,39 Gefunden : C 57,40; H 6,77; N 11,30; S 4,27
(5) Herstellung von Z-Trp-Pro-Arg(MBS)-Pro-0 Bu
11.7 g (0,016 Mol) Z-Pro-Arg(MBS)-Pro-OtBu werden
in Methanol gelöst und nach dem herkömmlichen Verfahren
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hydriert. Das oben hergestellte H-Pro-Arg(MBS)-Pro-0 Bu
sowie Z-Trp-ONB, das aus 5,2J E (0,016 Mol) Z-Trp-OH hergestellt
wurde, 2,9 E (0,016 Mol) HONB und 3,3 g (0,016 Mol) DCC werden in 150 ml Dioxan gelöst. Die Lösung wird 12 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Dioxan wird im Vakuum verdampft und der Rückstand in Aethylacetat gelöst.
Die Aethylacetatschicht wird mit 5 $~igem wässrigem Natriumbicarbonat
und 0,2-normaler Salzsäure gewaschen und getrocknet. Das Aethylacetat wird verdampft und der Rückstand mit
Aether verrieben. Das resultierende Pulver wird in Aethylacetat gelöst und dann mit 1 ml Ν,Ν-Dimethylaminopropylamin
versetzt. Man lässt das Gemisch 1 Stunde lang stehen und wäscht die Aethylacetatschicht mit 0,2-normaler Salzsäure.
Nach dem Verdampfen des Aethylacetats wird der Rückstand mit Aether verrieben und das resultierende Pulver
durch Filtration isoliert. Ausbeute 11,5 g (79,0 %), Smp. 120 bis 125 0C (Zersetzung), [α]ρ]"-53,5° (c ="0,5*1.,
Dimethylformamid).
Elementaranalyse für ci}(5H58°ioN8S '1/2H2°
Berechnet: C 59,79; H 6,^3; N 12,13; S 3,47
Gefunden : C 59,73; H 6,37; N 11,90; S 3,^3
(6) Herstellung von (Pyr)Glu-Trp-Pro-Arg(MBS)-Pro-OH
9,15 g (0,01 Mol) Z-Trp-Pro-Arg(MBS)-PrO-O15Bu
werden in Methanol nach dem herkömmlichen Verfahren hydriert
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. Das resultierende H-Trp-Pro-Arg(MBS)-PrO-O1^u,
1,29 β (0,01 Mol) (Pyr)Glu-OII) und 1,79 E (0,01 Mol) HONB werden in 30 ml Dimethylformamid gelöst. Bei. 0 0C werden
2,06 g (0,01 Mol) DCC zugesetzt, worauf dan Gemisch 12 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt wird. Der gebildete Dicyclohexylharnstoff wird abfiltriert und das Dimethylformamid
im Vakuum verdampft. Wasser wird zugesetzt und die resultierende
ölige Substanz durch Dekantieren gewonnen. Die ölige Substanz wird in Aethanol gelöst und mit Wasser versetzt.
Die resultierende ölige Substanz wird wieder durch Dekantieren gewonnen. Die ölige Substanz'wird in Aethanol
gelöst und mit Aethylacetat versetzt. Das resultierende Pulver wird in 80 ml Trifluoressigs.äure, die 1 ml Yhioglycolsäure
und 4 ml Anisol enthalten, gelöst, worauf man die Lösung kO Minuten lang bei Raumtemperatur stehen lässt.
Der grösste Teil der Trifluoressigsäure wird im Vakuum verdampft
und der Rückstand mit Aether verrieben, worauf das resultierende Pulver durch Filtration isoliert wird. Ausbeute
7*8 g (83,8 Ji), Smp. 130 bis 135 0C (Zersetzung),
[a]ß -29,2° (c = O360, Dimethylformamid).
Elementaranalyse für C "Pk „0 NqS
Berechnet: C 53,72; H 6,12; N 14,46; S 3*68
Gefunden : C 53*68; H 5,84; N 13,93;' S 3,40
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(7) Herstellung; von (Pyr)GI u-Trp-Pro--Arp;(MBS) -Pro-Gin-Ileu-Pro-PrO"0tHu
1,29 g (0,002 Mol) Z-Gln-Ilou-Pro-Pro-OtBu werden
in Gegenwart von 1 Aequivalent Salzsäure in Methanol der herkömmlichen katalytischen Hydrierung unterworfen. Das resultierende
H--Gln-Ileu-Pro-Pro-OtBu'HCl, 1,67 g (0,002 Mol)
Pyr (GIu )--Trp-Pro~Arg (MBS )~Pro-0H, 537 mg (0,003 Mol) HONB
und 0,26 ml (0.002 Mol) N-Aethylmorpholin werden in 15 ml
Dimethylformamid gelöst. Bei 0 0C werden '!95 mg (0,0024 Mol)
DCC zugesetzt, worauf dab Gemisch in einem kalten Raum
12 Stunden lang bei *J 0C und bei Raumtemperatur 3 Tage lang
gerührt wird. Der gebildete Dicyelohcxy!harnstoff wird abfiltriert
und das Filtrat zur Trockene eingeengt. Der Rückstand wird mit Aether verrieben und das resultierende Pulver
durch Säulenchromatographie über Kieselgel (3,0 χ 22,0 cm) mit dem'Lösungsmittel Rf2 (Aethylacetat/
Pyridin/Essigsäure/Wasser = 60:20:6:11) gereinigt. Ausbeute
I21
1D
2,2 g (83 30, Smp. 175 bis'178 0C (Zersetzung), [α]2ΐ|-68,1°
(c = 0,56, Dimethylformamid).
(8) Herstellung von (Pyr)Glu-Trp-Pro-Arg-Pro-Gln-Ileu-Pro-Pro-OH
durch Entfernung der MBS-Gruppe mit Methansulfonsäure
266 mg Pyr(GIu)-Trp-Pro-Arg(MBS)-Pro-Gln-Ileu-Pro-Pro-0
Bu werden in einem Gemisch aus 0,12 ml Anisol, 0,03 ml Thioglycoüsäure und 3»0 ml Methansulfonsäure gelöst. Die Lö-
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sung wird bei Raumtemperatur 30 Minuten lang gerührt und mit Aether versetzt. Die resultierende ölige Substanz wird
durch Dekantieren gewonnen und gut mit Aether gewaschen. Die ölige Substanz wird in Wasser gelöst und die Lösung
durch eine Säule (2,5 x 12,0 cm) mit Amberlite IRA-410
(Acetatform) geleitet, um einen Ionenaustausch auszuführen. Die ausströmende Flüssigkeit wird mit 20 ml 1-normalem Ammoniupiacetat
versetzt und die gemischte Lösung auf eine Säule (2,5 x 10,0 cm) mit'Amberlite XAD-2, die mit 100 ml
0,01-normalem Ammoniumacetat gewaschen wird, aufgebracht. Das Eluieren erfolgt nach der linearen Gradienteneluierungs·
methode mit 500 ml 0,01-normalem Ammoniumacetat und 500 ml 50 /£-igem Aethanol, die 0,5 % Essigsäure enthalten. Ausbeute
130 mg. Das erhaltene Produkt wird in 0,01-normalem Ammoniumacetat gelöst und die Lösung durch-eine Säule
(2,5 x 10 ei) mit Carboxymethylcellulose geleitet. Die ausströmende
Flüssigkeit wird vereinigt und gefriergetrocknet. Ausbeute 125 mg, [o]^ -l6O,4° (c = 0,48, Wasser).
Aminosäureanalyse (6-normale Salzsäure', 110 0C, 24 Stunden):
Arg 1,02(1), Trp 0*90(1); GIu 2,10(2); Pro 3,96(4);
Heu 1,02(1); durchschnittliche Rückgewinnung 91s0 %.
Dünnschichtchromatographie: Rf = 0,67 (Lösungsmittelsystem: n-Butanol/Pyridin/Essigsäure/Wasser = 30:20:6:24)
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(8 ' ) IIwrtyko3J ung von (Pyr)O 1 u^Trp-Pro-ArQ-TrO-GIn-I] euj
Pro-Pro-OH durch Ei;tf &*21Hn8 dtirJi5^Ili'IlHEl-lc· r»iitFluorruij fon-
266 mg (Pyr)Glu~Trp-Pro~Arg(MBS)-Pro-Gln-Ilou-Pro-Pro-0
Bu v:erdcn in einem Gemisch aus 0,12 ml Anisol,
0,03 ml Th3oglycolsäure und 3>0 nil Fluorsulfonsäure gelöst
Die Lösung wird 30 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt
und mit Aether- versetzt. Die sich ausscheidende ölige Substanz
wird durch Dekantieren gewonnen, gut mit Aether gewaschen und in V/asser gelöst. Die Lösung wird durch eine
Säule (2,5 χ 12,0 cm) mit Amberlite IRA-lJ 10 (Acetatform)
geleitet, um einen Ionenaustausch auszuführen. 120 ml 1-normales Ammoniumacetat werden zu der ausströmenden Flüssigkeit
gegeben, worauf das Gemisch auf eine Säule (2,5 χ 10,0 cm) mit Amberlite XAD-2, die mit 100 ml 0,01-normalem
Ammoniumacetat gewaschen wird, aufgebracht wird. Das Eluieren erfolgt nach der linearen Gradientenmethode
mit 500 ml 0,01-normalem Ammoniumacetat und 500 ml 50 %-igem
Aethanol, die 0,5 % F,ssigsäure enthalten. Ausbeute
130 mg. Die erhaltene Substanz wird in 0,01-normalem Ammoniumacetat
gelöst und die Lösung durch eine Säule (2,5 x 10 cm) mit Carboxymethylcellulose geleitet. Die
ausströmende Flüssigkeit wird vereinigt und gefriergetrock net. Ausbeute 125 mg, [ot]D -159,3° (c = 0,60, Wasser).
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Amirior.äurearialyse (6-normale Salzsäure, 110 0C5 2 H Stunden)
Arg I5Ol(I); Trp 0,89(1); GIu 1,90(2); Pro Ί,00(4); lieu
1,00(1) ; durchschnittliche Rückgewinnung 90,2 %.
Dünnsohichtchromatographie: Rf =0,67 (Lösungsmittel:
n-Butanöl/Pyridin/Eösigsäure/Wasser = 30: 20: 6 : ?J\) .
(8" ) Herstellung- 'Von' '(Pyr')Glü--Trp-;Pro-Arg-Pro--Gln--T:i eu-Pro-PrO-OH/
'duröh RntT^rnuhg der MBS-Gruppe mit Bortrist-ri-j ;
fluorncetat
ί»66 rag (032 irMol) (Pyr)Glu-Trp-Pro-Arg(MBS)-Pro-
.. ,- . ■■!.■·■.,. r - - , ■ ■■
Glu-Ileu-Pro-Pro-0 Bu werden in 30 ml Trifluoressigsäure
gelöst, worauf die Lösung bei 0 0C 1 Stunde lang mit 75
Aequivalenten BTPA behandelt wird. Die Trifluoressigsäure _wird im Vakuum verdampft und der Rückstand in 100 ml V/asser
gelöst * worauf .'.das'-unlösliche: Material: ab.f Iltriert wird. /-_ ■.
Das Filtrafc wird gefriergetrocknet und der dabei erhaltene '
Rückstand in einer kleinen Menge Wasser gelöst. Die Lösung wird auf eitler Säule. (2,0 χ 10,0 cm) mit Amberlite IRA-iJlO.
(Acetatförm) dem ionenaustausch unterworfen. Die ausströmende Flüssigkeit (200 ml) wird mit 1,5 g Ammoniumacetat
versetzt und das Gemisch auf eine Säule (2,5 x 1*1,0 cm)
mit Amberlite XAD-2, die mit 100 ml 0,01-molarem Ammoniumacetat
gewaschen wird, aufgebracht. Das Eluieren erfolgt nach der exponentiellen Gradientene'uierungsmethode mit
1000 ml 0,01-molarem Ammohiumacetai. ;nd 1000 ml 50 ^-igem
Λ '
SÖ9884/1139U \λ f^--o?
Methanol j die 0,5 % Essigsäure enthalten. Die gewünschten
Fraktionen v.'crden vereinigt, worauf das Acthanol verdampft
wird. Der Rückstand v;ird gefriergetrocknet und der dabei erhaltene pulvrige Rückstand in Wasser gelöst. Die Lösung
wird durch eine Säule (2,0 χ 7>5 ein) mit Carboxymethylcellulose
geleite.t. Die gewünschten Fraktionen werden vereinigt
und gefriergetrocknet. Ausbeute 130 mg, [α]" -152,8
(c = 0,19, V/asser).
Aminosäureanalyse (6-normale Salzsäure, 110 0C, 24 Stunden):
Arg 1,02(1); Trρ 0,91J(I); GIu 2,04(2); Pro 3*98(4); Heu
1,00(1); durchschnittliche Rückgewinnung 92,0 %.
Beispiel 8
Herstellung von GnRH [d.h. (Pyr)Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Arg-Pro-Gly-NH0
(1) Herstellung von Z-Arg(MBS)-Pro-OH
(a) Das Z-Arg(MBS)-OH, das aus 14,0 g (0,02 Mol) Z-Arg(MBS)-OH-DCHA-CH CN hergestellt ist, und 4,0 g
(0,022 Mol) HONB v/erden in 100 ml Dioxan gelöst. Unter Kühlen werden 4,33 g (0,021 Mol) DCC zugesetzt, worauf das Gemisch
über Nacht bei 4 0C gerührt wird. Der gebildete Dicyelohexylharnstoff
wird abfiltriert. Das Filtrat wird mit einer Lösung von H-Pro-OMe, das aus 4,98 g (0,03 Mol)
H-Pro-OMe-HCl und 4,2 ml (0,03 Mol) Triäthylamin hergestellt
wurde, in 100 ml Dimethylformamid kombiniert, worauf das
509884/1139
Gemisch 2 Tage lang bei Raumtemperatur gerührt wird. Nach dein Verdampfen des Dioxans wird das zurückbleibende. Dimethylformamid
mit Wasser verdünnt, worauf das resultierende OeI mit Aethylacetat extrahiert wird. Die Aethylacetatschicht
wird mit 5 #~igem wässrigem Natriurnhydrogencarbone.t
und mit 0,2-normaler Salzsäure gewaschen, worauf 2,5 ml
Ν,Ν-Dirnetbylarninopropylamin zugesetzt werden. Man lässt
das Gemisch 1 Stunde lang stehen. Die Aethylacetatschicht wird mit'1-normaler Salzsäure gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Durch Verdampfen des Aethylacetats erhält man 10 g einer öligen Substanz.
Die ölige Substanz wird in 100 ml Methanol gelöst und mit 50 ml 1-normaler Natronlauge versetzt. Man
■lässt das Gemisch 4 Stunden lang bei Raumtemperatur stehen.
Eine angemessene Menge Zitronensäurekristalle wird zugesetzt, um das Gemisch anzusäuern, worauf das Methanol
durch Verdampfen entfernt wird. Der ölige Rückstand wird mit Aethylacetat extrahiert. Die Aethylacetatschicht wird
mit Wasser gewaschen, getrocknet und der Destillation im Vakuum unterworfen. Der ölige Rückstand wird durch Säülenchromatographie
über Kieselgel (Lösungsmittel: Chloroform, Säule 6,0 χ 15jO cm) gereinigt. Die gewünschten Fraktionen
werden vereinigt und eingeengt. Der Rückstand wird mit■
Aether verrieben, wobei die gewünschte Verbindung als Pulver erhalten wird. Ausbeute 3,5 g (30,5 %), Smp. 90,0 bis
509884/1139
93,0° (Zersetzung), [a]jp-2755° (c = 0,59, Methanol).
Element o.ranaly se für C2^H-,,-,OqN1^S-H3O
Berechnet: C 5?,60; II 5,92I; N 11,80; S 5,1IO
Gefunden : C 52,64; H 5,56; N H32.1; S 5,43
(b) 1IOO mg Z~Arg(MBS)~Pro-0 Bu v/erden in Trifluoressigsjlure
gelöst, v;orauf man die Lösung 45 Minuten lang bei Raumtemperatur belässt. Nach dein. Verdampf en des grössten
Teiles der Trifluoressigsäure wird der ölige Rückstand in
AethyHacetat gelöst. Die Aethylacetatschieht wird mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Nach dem Verdampfen des Aethylacetats im Vakuum wird der ölige Rückstand mit Aether
verrieben, wobei ein Pulver erhalten wird. Ausbeute 310 mg, Smp. 9.3,0 bis 95,0 0C, [a]jp-29,2° Ce » 0,55, Methanol).
Elementaranalyse für C^gH,,OnN^S·HpO
Berechnet: C 52,60; H 5,91I; N 11,80; S 5,40
Gefunden : C 52,64; H 5,56; N 11,69; S 5,17
(2) Herstellung von Z-
3,^5 g (6 mMol) Z-Arg(MBS)-Pro-OH und 1,29 g
(7,2 mMol) HONB werden in Dioxan gelöst, worauf unter Kühlung 1,36 g (6,6 mMol) DCC zugesetzt werden. Das Gemisch
wird 5 Stunden lang gerührt und der gebildete Dicyelohexylharnstoff durch Filtrieren entfernt; das Piltrat wird mit
740 mg (10 mMol) H-GIy-NHp versetzt und das Gemisch über
Nacht gerührt. Das Dioxan ward verdampft und der ölige Rückstand in Aethylacetat gelöst. Die Lösung wird mit 5 %-
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s £ r f w e κ c ο a
- 4ο -
i gem Natriumbicarboriat und mit 0,2-norrnnler Salzsäure gewaschen
und getrocknet. Das Aethylacetat wird verdampft
und der ölige Rückstand mit Petroläthor verrieben. Das resultierende
Pulver v/ird aus Aethylacetat und Petroläther
unigefällt. Aubeute 2,8 g (74,0 %) , Snip. 90 bis 95,0 0C
(Zersetzung), [a]Jp-19,2° (c = 0,53, Methanol).
Elementaranalyce für CpgH-ryOgN-S
Berechnet: C .53,24; H 5,90; N 15,52; S 5,08
Gefunden : 'C 53,95; H 6,32; N 14,97; S 4,40
(3) Herstellung von Z-Leu-Arg(HBS)-PrO-GIy-NH0
2,7 g (0,0042 Mol) Z-Arg(MBS)-Pro-Gly-NH2 werden
in 50 ml Methanol gelöst und bei Raumtemperatur 8 Stunden lang der k'atalytischen Hydrierung über Palladiumschwarz
unterworfen. Das Methanol wird verdampft und der ölige
Rückstand in 50 ml Dioxan gelöst. Diese Lösung wird mit
Z-Leu-ONB, das aus 11,11 g.(O,OO42 Mol) Z-Leu-OH, 752 mg
(O",OO42 Mol) HONB und 866.mg (0,0042 Mol) DCC hergestellt
ist, versetzt und das Gemisch über Nacht gerührt. Das Dioxan wird im Vakuum verdampft und der ölige Rückstand mit
einem Gemisch aus Aethylacetat und n-Butanol (1:1) extrahiert. Die organische Schicht wird mit 5 #-igem Natriumbicarbonat
und mit 0,2-normaler Salzsäure gewaschen und getrocknet.
Das Lösungsmittel wird verdampft und der Rückstand mit^ Aether verrieben. Das resultierende Pulver wird
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au.'- Aetbylaeetat umgefällt. Ausbeute 2,2 g
(70,3 JS), Snip. 123,0 bis 130,0 "C, [«]|p--35,6° (c = 0,57;
Methanol).
Elementaranalyse für C^JIijCO NyS-l/2H?0
Berechnet: C 5'1,3O; II 6,68; N 1^1 ,PWl; S 4,25
Gefunden : C 5Ji,-l8; II 6,52; N l4,68; S
>i ,33 Aminosäureanalyse (6-normale Salzsäure, 110 0C, 24 Stunden)
Arg 1,03(1); Pro l,00(i)j. GIy 0,97(1); Leu 0,93(1); durchschnittliche
Rückgewinnung 98,0 %.
(ij) Herste IJLuns__von_JPyr)GIu-His-Trp-Ser-T\y^^^^
Arfl(MBS)-Pro-Gly-NHp
1,3^ g (I5B raMol) Z-Leu-Arg(MBS)-PrO-GIy-NH2 wer-'
den in 70 rnl Methanol gelöst und 8 Stunden lang der katalytischen
Hydrierung über Palladiumschwarz unterworfen. Der Katalysator wird abfiltriert und das Filtrat im Vakuum eingeengt.
Der ölige Rückstand wird über Nacht in einem Exsikkator im Viikuum getrocknet und in 20 ml Dimethylformamid
gelöst. Diese Lösung wird mit 1,37 g (1,8 mMol) (Pyr)Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-OH und 645 mg (3,6 mMol) HOWB
versetzt und das Gemisch auf -10 0C abgekühlt. 7*13 mg
(3>6 mMol) DCC werden zugesetzt, worauf das Gemisch über
Nacht gerührt wird. Der gebildete Dicyclohexylharnstoff wird abfiltriert und das Piltrat im Vakuum destilliert.
Der Rückstand wird mit Acetonitril versetzt. Das resultierende Pulver wird durch Filtration isoliert und zweimal
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durch Umfällungen aus Aothanol gereinigt. Ausbeute 1,78 g
(73,0 %), Smp. 180 bis 185 0C (Zersetzung), [cx]£3-27,4°
(c = 1,07, DMP).
Elementaranalyse für C52 H8l°l6N17S'H2O
Berechnet: C 511,33; H 6,10; N 17 ,38 ; ■ S 2,3;4
Gefunden : C 5;4»117 ; H 6,23; N 16,6'I; S 2,27
(5) Herst ellung von (Pyr)Glu- Hi. s-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Ar g-Pro~G Iy-NIh,
(d.h. GnRH)
676 mg (0,5 mMol) (Pyr)Glu-His-Trp-Ser~Tyr-Gly-Leu-Arg(MBS)-Pro-Gly-NHp
v/erden 7,u einem Gemisch aus 7 ml
Methansulfonsäure, 0,5 ml Anisol und 0,05 ml Thioglycolsäure
gegeben, worauf das Gemisch 1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt wird. Aether wirä zugesetzt und die resultierende
ölige Substanz durch Dekantieren mit Aether gewaschen. Die ölige Substanz wird in 10 ml Wasser gelöst
und die Lösung durch eine Säule (2,5 x 10,0 cm) mit Amberlite
IRA-AlO (Acetatform) .geleitet. Die ausströmende Flüssigkeit
(200 ml) wird in eine Säule (2.,5 x 14,0 cm) mit Carboxymethylcellulose gegossen, die mit 500 ml 0,005-molarem
Ammoniumacetat eluiert wird. Das Eluieren erfolgt nach der linearen Gradienteneluierungsmethode mit 5OO ml
0,005-molarem Ammoniumacetat und 500 ml 0,2-molarem Ammoniumacetat.
Die gewünschten Fraktionen werden vereinigt und auf eine Säule (2,5 x 12,0 cm) mit Amberlite XAD-2
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aufgebracht. Die Säule wird mit 200 ml 0,005-niolarem Ammoniumacetat
gewaschen und nach der linearen Gradientenmethode
mit ;j00 ml 0,00[>-molarein Ammoniumacetat und [500 ml 60 %■■
igem wässrigem Aethanol eluiert. Die gewünschten Fraktionen
worden vereinigt, worauf das Aethanol verdampft wird. Der Rückstand wird gefriergetrocknet und der dabei erhaltene
Rückstand in 0,1-molarer Essigsäure gelöst. Die Lösung wird
durch-eine Säule (3 x 130 cm) mit Sephadex LH-20 geleitet, ■
worauf die gewünschten Fraktionen vereinigt und gefriergetrocknet werden. Ausbeute 375 mgj [«]n -50,5 (c = 0,ll9?
5 % wässrige Essigsäure).
Aminosäureanalyse (6-normale Salzsäure?, 110 0C5 ?J\ Stunden):
His 0,96(1); Arg 0,96(1); Trp 0,83(1); Ser 0,89(1); GIu .1,06(1); Pro 1,02(1); GIy 2,06(2); Leu 1,00(1); Tyr 1,00(1);
durchschnittliche Rückgewinnung 89,0 %.
Die Verbindung zeigt die gleichen chemischen und biologischen Eigenschaften wie eine authentische Probe.
Beispiel 9
Herstellung von Tuftsin
(1) Herstellung von Z-Pro-Arg(MBS)-OH
2,76 g (8 mMol) H-Arg(MBS)-OH werden in 15 ml
Dimethylformamid gelöst, worauf man unter Kühlung 1,12 ml (8 mMol) Triät'hylarain und danach 3,28 g (8 mMol) Z-Pro-ONB
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zt. Das Gemisch wird 6 Stunden- lang bei Raumtemperatur
gerührt. Das Gemisch wJrd mit 1,5 ml Essigsaure versetzt
und das Dimethylformamid im Vakuum verdampft. Der ölige Rückstand wird in Aethylacetat gelöst und die Aethyl
acetatschicht dreimal mit Wasser gewaschen. Das Aethylacetat
wird im Vakuum verdampft. Der ölige Rückstand_wird mit
Aether verrieben und aus einem Gemisch aus Chloroform und Aether umgefällt. Ausbeute 3,9 g (85,0 50, Smp. 80,0 bis
85,0 0C (Zersetzung), [a]^'-l6,3° (c = 0,58, DMP).
Elementaranalyse für C2^H,,OgN^S2
Derechnet: C 53,1H; H 5,86; N 12,00; S 5,^9
Gefunden : C 53,37; H 5,78· N 11,66; S 5,20
(2) Herstellung von BOC-Lys(%)-Pro-Arg(MBS)-OH'
3,i|6 g (6 mMol) Z-Pro-Arg(MBS)-OH werden in 100 ml
eines Gemisches aus Methanol, Wasser und Essigsäure (6:3:1) gelöst und 8 Stunden lang der katalytischen Hydrierung über
Palladiumschwarz unterworfen. Der Katalysator wird entfernt und das Piltrat im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird
mit Wasser versetzt und das Wasser im Vakuum verdampft. Dieses
Verfahren wird dreimal wiederholt, um die Essigsäure zu entfernen. Der Rückstand wird in 10 ml Dimethylformamid
gelöst, worauf 0,84 ml (6 mMol) Triäthylamin und 3,36 g (6 mMol) BOC-Lys(Z)-OTcp zugegeben werden. Das Gemisch wird
12 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. 2 ml Essigsäure wurden zugesetzt, worauf das Dimethylformamid im Vakuum
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verdampft wird. Der1 Rückstand wird in Aothylacetat gelöst.
Die Aethylacetatschicht wird, dreimal mit Wasser gewaschen,
getrocknet und im Vakuum destilliert, um das Aothyl acetat zu verdampfen. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
über Kieselgel [Säule 6,0 χ 6,0 cm, Lösungsmittel
Chloroform/Methanol (97:5)1 gereinigt. Ausbeute
3,4 g (70,9 %), Snip. 103,0 bis 109 0C (Zersetzung).,
[a]^-19^° (c = 0,70, DMP).
Elementaranalyse für C Hp7O1 -N7S-Iz^H2O
Berechnet: C 5'1,67; H, 6,69; N 12,06; S 3,9*»
Gefunden : C 54,72; Z 6,70; N 11,78; S 3>8O
(3) Herstellung von Z-Thr-Lys(Z)-Pro-Arg(MBS)-OH
1,86 g (2,3 mMol) BOC-Lys(Z)-Pro-Arg(MBS)-OH
werden in 10 ml Trifluoressigsäure gelöst, worauf die Lösung 20 Minuten lang bei 10 0C gerührt wird. Der grösste
Teil der Trifluoressigsäure wird im Vakuum verdampft und Aether zugesetzt. Der resultierende Niederschlag wird
durch Filtration isoliert und getrocknet. Das Produkt wird in 10 ml Dimethylformamid gelöst, worauf 0,64 ml (4,6 mMol)
Triäthylamin unter Kühlen mit Eis zugegeben und dann 9552 mg
(2,3 mMol) Z-Thr-ONB zugesetzt werden. Das Gemisch wird
über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. 2 ml Essigsäure
werden zugegeben, worauf das Dimethylformamid im Vakuum verdampft wird. Der ölige Rückstand wird mit Aether ver-
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- Ji 6 -
setzt. Das resultierende Pulver wird durch Filtration isoliert
und aus einem Gemisch aus Aelhylacetat und Aether
umgei'ällt. Ausbeute 2,1 g (95,5 %) , Smp. 90,0 biß 9[3,O0C
Elementaranalyse für C1, ,)lrO0. -,NoS
44 'jo 13 ο
Berechnet: C 56,28; H 6,23; N 11,93; S 3,42 Gefunden : C 55,99; H 6,22; N 11,56; S 3,36
(4) Herstellung von H-Thr-Lys-Pro-Arg-OH (d.h. Tufts^irQ
1,88 g (2 mMol) Z-Thr-Lys(Z)-Pro-Arg(MBS)-OH
werden bei Raumtemperatur 45 Minuten lang mit einem Gemisch
aus 1,0 ml Anisol und 17 ml Methansulfonsäure behandelt. Aether wird zugesetzt und die resultierende Ölige Substanz
unter Dekantieren gut mit Aether gewaschen. Die ölige Substanz wird in 10 ml Wasser gelöst und die Lösung durch eine
Säule (2,5 χ 10,0 cm) mit Amberlite lRA-410 (Acetatform)
geleitet. Die ausströmende Flüssigkeit (200 ml) wird vereinigt und auf eine Säule (2,5 x 15,0 cm) mit Carboxymethylcellulose aufgebracht, die mit 500 ml V/asser gewaschen
wird. Das Eluieren erfolgt nach der linearen Gradientenmethode mit 500 ml Wasser und 500 ml 0,2-molarem Ammoniumacetat.
Die gewünschten Fraktionen werden vereinigt und gefriergetrocknet· Der dabei erhaltene Rückstand wird in 0,1-molarer
Essigsäure gelöst und die Lösung durch eine Säule (3,0 χ 130,0 cm) mit Sephadex LH-20 geleitet. Die gewünsch-
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ton Fraktionen werden vereinigt und gefriergetrocknet.
Ausbeute 840 mg, f α] jp-60,20 (c = 0,55, 5 %iße Essigsäure)
Aminosäureanalyse (6-normale Salzsäure, 110 0C5 24 Stunden)
Lys 1,01(1); Arg I3OO(I); Thr 0,99(1); Pro 1,06(1); durchschnittliche
Rückgewinnung 100 %.
Das erhaltene Produkt zeigt eine starl:e_ chemotaktisehe
Wirkung.
Beispiel 10
Herstellung; von H-Thr-Lys-Arg-OH
Herstellung von BOC-Lys(Z)-Arg(MBS)-OH
2,76 g (8 UiMoI) H-Arg(MBS)-OH werden in 15 ml
Dimethylformamid gelöst, worauf unter Eiskühlung 1,12 ml (8 mMol) Triäthylamin zugesetzt und dann ^,^8 g (8 mMol)
BOC-Lys(Z)-OTcp zugegeben werden. Das Gemisch wird 48 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt- 3 ml Essigsäure werden
zugegeben, worauf das Dimethylformamid im Vakuum verdampft wird. Der ölige Rückstand wird in Aethylacetat gelöst und
die Aethylacetat schicht mit Wasser gewaschen.' Das Aethylacetat wird im Vakuum verdampft und der Rückstand mit Aether
verrieben. Das resultierende Pulver wird aus Acetonitril und Aether umgefällt. Ausbeute 4,8 g (84,4 %), Smp. 95,0
bis 100 0C (Zersetzung), [a]^-i\92° (c = 0,69, DMF).
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- J|8 -
Ele;::-;ii,ar&nalyf.o für C Hi(gO-^NgS
Doro-hnet: C 5]l,38; H 6,156; N 11,89; S Ί, 1^l
Gc-fuiicien : C 1311,06; Jl 6,49; N 11,8*1; S Ί,ΐ|8
riP: von Z-Thr-Lys (Z)-Arg(MBS) -OH
'1,2*1 g (6 iriMol) BOC-Lys(Z)-Arg(MBS)-OH werden in
30 ml TrifluorosoigRiiure gelöst, worauf die Lösung 20 Minuten
Ir-Mg bei 10 0C gerührt wird. Der grösste Teil der Trifluofc-fiS-igsäure
v;ird im Vakuum verdampft und Aether zugesetzt. Der resultierende Niederschlag wird durch Filtration
isoliert und getrocknet. Das Produkt wird in 20 ml Dimethylformamid gelöst, worauf unter Eiskühlung I568 ml (12
mltol) Triethylamin zugesetzt und dann 2,^9 g (6 mMol)
Z-Thr-ONB zugegeben werden. Das Gemisch wird 12 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt. 3 ml Essigsäure werden zugegeben,
worauf das Dimethylformamid im Vakuum verdampft wird. Der ölige Rückstand wird in Aethylacetat gelöst. Die
Aethylacetatschicht wird mit Wasser gewaschen und der Destillation im Vakuum unterworfen, um das Aethylacetat zu
verdampfen. Der ölige Rückstand wird mit Aether verrieben und aus Aethylacetat und Aether umgefällt. Ausbeute 1IJ g
(93,1 %), Smp. 77 bis 82,0 0C (Zersetzung), [α]^-0,9°
(c = 0,53,
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Klei.-.'intoranalyse für C./cJIi--, Ο-, ?NyS
Berechnet: C 55,63; H 6,11; N 11,65; S 3,8l
Gefunden : C 55,30; II 6,18; N 11,55; S 3,95
(3) !/mil- (Ι1Ι_υ !?ß_Y-°iLJt^IlzMiizALcJl
1,68 g (2 lnMol) Z-TlIr-LyS(Z)-ArS(MBS)-OH werden
bei Raumtemperatur '15 Minuten lang mit einem Gemisch aus
1,0 ml Anisol und 17,0 ml Methansulfonsäure behandelt.
Aether wird zugesetzt und die resultierende ölige Substanzgut
mit Aether gewaschen. Die ölige Substanz wird in 10 ml
Wasser gelöst und die Lösung durch eine Säule (2,5 x 10,0 cm)
mit Amberlite IRA-^lO (Acetatform) geleitet. Die ausströmende
Flüssigkeit (200 ml) wird vereinigt und auf eine Säule (2,5 x 15,0 cm) mit Carboxymethylcellulose aufgebracht, die
mit 200 ml Wasser gewaschen wird. Das Eluieren erfolgt nach der linearen Gradientenmethode mit 200 ml Wasser und 500 ml
0,2-molarem Ammoniurnacetat. Die gewünschten Fraktionen
werden vereinigt und gefriergetrocknet. Der dabei erhaltene Rückstand wird in 10 ml 0,1-molarer Essigsäure gelöst und
die Lösung durch eine Säule (3,0 χ 130,0 cm).mit Sephadex
LH-20 geleitet. Die gewünschten Fraktionen werden vereinigt und gefriergetrocknet. Ausbeute 737 mg, [a]jp-8,8° (c = 0,55,
5 #-ige Essigsäure).
Aminosäureanalyse (6-normale Salzsäure, 110 0C, 24 Stunden):
Lys 1,00(1); Arg 1,03(1);'Thr 1,00(1); durchschnittliche
50988Λ/1139
Rückgewinnung 100 %).
Ira folgenden wird die erfindungsgemässe Herstellung
von Polypeptiden schematiccn dargestellt:
(1) Herstellung von H~Thr--Pro~Arg--Lys--OII
BOC-Arg(MBS)-OH ι
H-Lys(Z)-0Me ι
!!OMB/Dec
BOC~Arß(MBS )~I.ys(Z )~0He
Z-Thr-Pro-OH
H-Arg(HE3)-Ly s(Z)-OMe
I
HOHB/DCC Z~Thr~Pro-Arg (MBS)-Ly s(Z) -OMe
HaOII Z~0)hr~Pr o-Arg (M3S) -Ly s (Z )~0H
CH3SO3II
H-Thr-Pro-Arg-Lys-OH
509884/1139
Z-Arg(MBS)-OH
L- |
H-GIy-OMe
I |
|
HOWB/33CC |
Z-Arg(MBS) |
-GIy-OMe |
|
H?/Pd |
Z-ß-Ala-ONB Η-Arg (KBS ) -G-Iy-OMe
I I |
Z-p-Ala-Arg(MBS)-GIy-OMe
I
I NaOH Z-ß-Ala-Arg(MBS)-GIy-OH
H~Phe-Phe-Tyr-NK9
!
HOliB/DCC
Z-ß-Ala-Arg (MBS)-G-ly-Phe-Phe-Ty r~NH2
φ CH5SO5H
H~ß-Ala-Ai-g-G-ly-Phe~Phe-Tyr-NH2
(2) Herstellung von H-ß-Ala-Arg-GIy-Phe-Phe-Tyr-l·]!!.?.
(a)
509884/1139
Z-Arg (I-iD3)—0I
- b2 -
_, I J
HOHB/DCC
Z-Arg(MBS)~GIy-Ph e-Ph e-Tyr-HH,
H2/Pd·
Z-ß-Ala-OHlJ H-Arg (MBS) -Gly-Phe-Phe-Tyr
L—r—'. ■;
Z-ß-Ala:-Arg (MBS) -Gly-Phe-Phe- Ty T-
CH3SO3II
H~ß-Ala-Arg-Gly-Phe~Phe~Tyr-NH2
(3) Herstellung von P»Glu-His-Trp-SGr-rj?yr-D-Leu-Lou-Arg-Pro-HHEt
Z-Pro-NHEt
Z-Arg(MBS)-Prο~0H
/Pd
Z-Arg(MBS)-OH H-Pro-NHEt
HONB/DCO
Z-Arg(MBS)-Pro-NHEt
I Hp/Pd
Z-Leu-ONB H-Arg (MBS) -Pr o-lJHE t
I [ J
Z-Leu-Arg (MBS)-Pro-MEt
H2/Pd
Η-Leu-Arg(MBS)-PrO-NHEt
P'Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Leu-OH
P»Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Leu-Leu-Arg(l-IBS)-ProrNH13t
CH-SO-H 509884/1139 3 5
P»Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Leu~Leu-Arg(MBS)-Pro-NHEt
(H) Horste]lung von a'-CMu-HiG-Trp-Scr-'J.'yr-D-Aia-Lcu-Arß-Pro-MllET
Z-D-AIa-OMB
Ii-Le u-Λ Tß (RBS) -Pr o-lMS t
I
Z-D-AIa---Leu-Arg (KB8) .-Pro-NIIEt
Z-Ser-Tyr-HH * NiL
IL>/Pd
'HCl/NaNO,
Z-Ser-Tyr-tT,
H~D~Ala~Leu~Arg (HBS) -Pro -MIEt
Z-Sor- Tyr-D-Ala-Leu-Arß (HBS) -Pro-MIEt
H2/Pd
P· Glu-His-Trp-OH H-S er-Ty r-D-Ala-Leu-Arg (MBS) -PrO-IIIIEt
honb/dcc
P · Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Ala -Leu-Arg (MES) --Pro-NHEt
P«Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Ala-Leu-Arg(MES)-Pro-MHEt
(5) Herstellung von H-Ser-Tyr-Ser-Met-Glu-Eis-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro~Val-Gly-Lys-Lys-Arg~Arg~Pro-Val~Lys-Val-Tyr~
Pro~OH [ACTH(I-;
Z-Arg( ί-ffiS )-Pro-0xBu
HQ/Pd
Z-Arg(MB8)-0K
ι
H-Arg(MBS )-Ρΐ·ϋ-
.
ι
H0N3/DCC
η η ο α
MJ33) -Arg (MBS) »Pro-· 0 Bu
HOITß/DCC
CJVCÜOH Z-Arg(I-IBS)- Arg(HBS)-Γιό-ΟΗ
H-VaI-Ly s (BOG )~Val-aiyr-Pro-OtBu
Z-Are(tlB3)-Arg(KBS )-Pj-o-Val~Lys (BOG) -VaI-Ty r-Pr ο --0 ^Bu
II2/Pd
Η-Arg (MBS )rArg(MBS )~Pro-Val-Ly ü (BOC )-Val-Tyr~Pro-OtBu
Z-Lys (BOG )-Pro-Val-Gly-Lys (BOC)«Lys(BOG )-0H (oder Azidmethode)
ι
Γ HOiüJ/DCC
Ψ
Z-Lys(BOG)-Prο-VaI-GIy-Lys(BOG)-Lys(BOG)-Arg(MBS)~Arg(MBS )-■
Pr o-Val-Lyö (BOC )-Val-Tyr~Pr 0-O1^Bu (I)
. Z-Arg(MBS)-OH
I
H-Trp-Gly-OHe
ι
HONB/DCC
Z~Arg(MBS)-Trp-Gly-OMe
"H2/Pd
Z-Phe-OMB
ι
H-Arg(MBS)-Trp-Gly~OMe
I
Z-Phe~Arg(MBS)-Trp-Gly-OMe
NaOH
. Z-Phe-Arg(IfflS)-Trp-Gly-OH
Z-GIu(0TBu)-HiS-NH-
I HCl/NaNO,
H-Phe-Arg(MBS)-Trp-Gly-OH
509884/1139 vj
B0C-~Ser»Tyr-3or~I-lel· HII-IUI2
Z-GIu(O1Bu)-HiG-Ph G-Arg (IjBG )-Trp-aiy--OH
HCl/NaN0o , „ /m
2
0
1PJ
Tv
I .J
O
BOC-Ser-Tyr-Ser-Ιΐοt-Glu(O bBu)-Hi D-Phc-Arg(KBS)-Trp-G_ly-OH .
HONB/DCC
H-Jjys (BOG )-Pro-Val-Gly-Lys (BOG )-Lys (BOC )-•TBS)-Arg
(MES )-Pro~Val-Lys (BOO )-Val-Tyr~Pro-OtBu
BOC--Ser»Tyr-Ser«Iiet-Glu(OtBu)--His-P]ie-Are(li3S)-Trp"Gly™
Lys (BOC )-Pro-Val-Gly-Lys (BOG )-Lys (BOC )-Arg(I-iBS)-Arg(KCS).
Pro-Val-Lys(BOG)-Val-Tyr-Pro-OtBu
CH3SO3H
H-Ser-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg~Trp-Gly-Lys-Pro~Val~Gly-Lys~Lys-Arg~Arg-Pro-Val~Lys-Val-Tyr-Pro-OH
Thioglycolsäure ACTH (1-24)
(6)'Herstellung von H-SGT-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-Gly-Lys-Lys-Arg-Arg-Pro-Val-Lys-Val-Tyr-Pro-Asn-Gly-Ala-Glu-Asp-Glu-Ser-Ala-Glu-Ala-Phe-Pro-Leu-Glu-Phe-OH
(menschliches ACTH; α -ACTH)
509884/1139
11-Λ r;n~G ly-Ala-Gln (O1TJu) -Asp (O1IIiI) ■ GIu (0bB α) - -Π er· -AIa-G
Iu (0 Hu)- Ala-Pli e-Pr o-Leu-Glu (01TJu) -Phe- 0"1Bu
Z-VaI-Ly ο (BOC )~^al~Tyr--Pro--0H
HONB/30CC
Z-VaI- Ly s (BOC) -Vfil-^yr-Pr d-Aßii-G Iy- AIa-G Iu (0 tBu) -Acp (O13Bu) GIu
(O11Bu)-S er» AD^-GIu (O1Bu) -AIa-Ph e-Pr o-Lcu-Glu (O1Bu V-PhG-O1Bu
H2/Pd
H-VaI-Lys(BOC)«Val-Tyr-Pro-Asn-Gly-AIa-GIu(O1Bu)-Asp(O1Bu)-
Λ-r
.t.
GIu(O 'bBu)-Ser-Ala-Glu(Ol'Bu)-Ala-Phe-Pro~LGU--Glu(OtBu)-Plic-Ot Bu
(II)
Z-Arg (MBS) -Arg (MBS) - Pro-OH
Z-LyB(BOC)-OIfB
Η-Arg (KBS)-Arg(IffiS) ~ Pro -OH
I
Z~Lys(BOC)~Arg(TffiS)-Arg(MBS)~Pro~OH
Z-Lys(BOC)-ONB H-LyG(BOC)-Arg(MBS )~Arg(MBS)~ Pro-OH
I 1
Z-Lys(BOC)-Lys(BOC)-Arg(MBS)-Arg(MBS)- Pro~0H
(II) ■ ■
HONB/DCC
Z-Lys(BOC)~Lys(BOC)-Arg(MBS)-Arg(MBS)-Pro-Val-Lys(BOC)-Val-Tyr-Pro-Asn-Gly-Ala-Glu(OtBu)-Asp(OtBu)-Glu(OtBu)-Ser-Ala-Glu(
0^u)-AIa-PlIe-PrO-LeU-GIu (O1TiU) -Phe-0*Bu
,H2/Pd
509884/1139
-LyK(BOC )»Ly;.:(BQC)~Ar- (KB3)"Arf;(I-i!>3)-.pro-Val«Lys(BOGT~ * "^^
S or-Ala-Glu (0"1Bu)-Ala~Phe-Pro~Lcu«Glu (.O1 Bu )·-Ph e-O^Ti
Z-Lyc (IiOC )-Pro-Val-Gly-OII
II0H.8/DCC
Z-Ly 8 (BOG) -Pro- -VaI-GIy-Lys (BOC) -Ly a (BOG)-Arg (KBÜ) - Arc (&B3)-Pro-Val-Ly
s (BOG) -Val-i'y r-Pro -A sn-G ly-Ala-G.1 u (O+Bu) · -Asp (O+1Bu) Glu(0+'Bu)-Ser.-Ala-Glu(o"r'Bu)-/Q.a-Phe-Pro-LGu-Glu(OtBu)-PhG-OtBu
H2/Pd
H-Lys (BOG )-Pro-Val-Gly.-Lys (BOC)-Ly s (BOC)-Arg (IiBS)-Arg (IiBS )-Pro-Val-Lys(BOC)~VaI-Tyr-Pro~Asn~Gly-A3a-Glu(0+Bu)-Asp(O+Bu)-GIu(O+Bu)-S
er-Ala-Glu(O+Bu)-Ala-Pho-Pro-Leu-GIu(O+Bu)-PhG-O+Bu
BOC-Ser-Tyr-Ser~Met-G3u(O+3u)-His--Phe~Arß(HBS)-Trp"Gly-OH-
HONB/DCC
BOC-Ser-Tyr-Ser-Met-Glu(O1'Bu)~His-Phe-Arg(I-IBS )-Trp-Gly-Lys (BOC )-Pro-Val-Gly-Lys(BOC)-Lys(BOC)-Arg(HBS)-Arg(MBS)-Pro-Val-Lys
(BOC) ~Val»Tyr-Pr O'-Asn-Gly-Ala-Glu (O+Bu ) -Asp (O+Bu) -Glu( O+Bu) Ser-Ala-Glu(0+Bu)-Ala-Phe-Pro-Leu-Glu(0+Bu)-Phe-0+Bu
0
\
CH5SO3H
H-Ser-Tyr-Ser~Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly~Lys-Pro-Val-Gly-Lys-
Lys-Arg-Arg-Pro-Val-Lys-Val-Tyr-Pro-Asn-Gly-Ala-Glu-Asp-Glu-
Ser-Ala-Glu^Ala-Phe-Pro-Leu-Glu-Phe-OH
5098*84/1139 1 Thioglycolsäure
ah-ACTH (menschliches ACTH)