DE2526499C2 - Verfahren zur !bertragung von Wärme von Umgebungsluft auf ein Arbeitsmittel - Google Patents
Verfahren zur !bertragung von Wärme von Umgebungsluft auf ein ArbeitsmittelInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Wärme von Umgebungsluft, insbesondere bei
Umgebungstemperaturen unterhalb 80C auf ein Arbeitsmittel,
bei dem die Wärme in direktem Wärmetausch zunächst auf einen flüssigen Wärmeträger und μ
dann von dem Wärmeträger auf das Arbeitsmittel übertragen wird.
Bei der Verwendung von Luft als Wärmequelle zum Erwärmen eines Arbeitsmittels, z. B. des Arbeitsmittels
einer Wärmepumpe, ergibt sich die Schwierigkeit, daß bei Umgebungstemperaturen von unterhalb etwa 80C
aufgrund der Luftfeuchtigkeit Vereisungen auf den Heizflächen des entsprechenden Wärmetauschers auftreten
Kennen, was bereits nach kurzer Zeit m einer Verlegung dieses Wärmetauschers röhren kann.
Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten ist es bekanntgeworden, wechselbare Wärmetauscher zu
verwenden, wobei während der Beladung des einen der andere regeneriert wird. Dies erfordert jedoch neben
der zwei- oder mehrfachen Ausführung der Wärmetauscher auch noch eine komplizierte Umschaltautomatik,
Durch die DE-PS 7 28 070 ist ein Verfahren der eingangs erwähnten Art bekannt Dabei ^ird der
Wärmeinhalt von Umgebungsluft auf eine Sole übertragen.
Aufgrund der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit wird Wasser an den Wärmeträger abgegeben, so daß
eine Verdünnung des Wärmeträgers eintritt Um diesen Wärmeträger von Wasser befreien zu können, wird der
Wärmeträger bei diesen bekannten Verfahren erwärmt Diese Art der Regenerierung ist aber aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur kontinuierlichen Wärmeübertragung
von Umgebungsluft auf ein Arbeitsmittel zu entwickeln, das wirtschaftlicher und betriebssicherer
durchzuführen ist und bei dem auf eine aufwendige Regenerierung verzichtet werden kann, um die damit
verbundenen thermodynamischen Verluste zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der in der Luft enthaltene Wasserdampf beim
direkten WärmetautEh gefriert und die im Wärmeträger
verbleibenden Eiskristalle nachfolgend abgetrennt werden, wobei der Wärmeträger eine Flüssigkeit ist die im
Wasser fast nicht löslich ist und deren spezifisches Gewicht sich von dem spezifischen Gewicht vom
Wasser hinreichend unterscheidet
Durch die Einführung eines Wärmeträgers, der die auf ein Arbeitsmittel zu übertragende Wärme im
direkten Wärmetausch, z. B. in einem Sprühzonenkühler, von der Luft aufnimmt gelingt es, eine Verlegung
des Wärmetauschers, in dem die Abkühlung der Luft erfolgt auch bei relativ niedrigen Außentemperaturen
und hohen Luftfeuchtigkeiter zu verhindern.
Als Wärmeträger werden erfindungsgemäß Flüssigkeiten verwendet werden, die in Wasser fast nicht
löslich sind und deren spezifisches Gewicht entweder größer oder kleiner als das spezifische Gewicht von
Wasser ist Bei der Verwendung solcher Wärmeträger, z. B. chlorierte oder fluorierte Kohlenwasserstoffe bzw.
Mineralöle, tritt wegen der schlechten Wasserlöslichkeit das Problem der Verdünnung nicht auf. Nunmehr
gefriert während des direkten Wärmetauschs der in der Luft enthaltene Wasserdampf aus und sammelt sich in
Form von Eiskristallen im Wärmeträger an. Nach weiteren Merkmalen der Erfindung werden diese
Fiskristalle auf geeignete Weise, z. B. durch Absetzen in einem Gefäß, durch das der Wärmeträger geleitet wird,
oder mittels Filter, die z. B. wechselbar geschaltet sein können, wieder abgetrennt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Übertragung von Wärme von Umgebungsluft auf jedes
beliebige Arbeitsmittel. Es wird jedoch bevorzugt im Zusammenhang mit einer Wärmepumpe für Heizzwekke
verwendet.
Weitere Erläuterungen zu der Erfindung sind den in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
zu entnehmen. Für gleiche Vorrichtungsteile sind jeweils die gleichen Bezugsziffern vorgesehen. Es
zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform, bei der als Wärmeträger eine fast nicht wasserlösliche Flüssigkeit mit einem
spezifischen Gewici« größer als <Sas vpn Wasser
verwendet wird,
F ig, 2 eine Ausführungsform, bei der als Wärmeträger
eine fast nicht wasserlösliche Flüssigkeit mit einem spezifischen Gewicht Weiner aJs das vpn Wasser
verwendet wird.
F igj zeigt ein Ausführungsbejspiel, bei dem als
Wärmeträger eine Flüssigkeit verwendet wird, die in Wasser nahezu nicht löslich und deren spezifisches
Gewicht größer ist als das von Wasser. Als solche Flüssigkeiten kommen z.B. chlorierte oder fluorierte
Kohlenwasserstoffe in Frage. Gemäß Fig. 1 wird
Wärme von Umgebungsluft auf das Arbeitsmittel eines für Heizzwecke vorgesehenen Wärmepumpenkreislaufs
übertragen. Die Übertragung erfolgt über einen geschlossenen Wärmeträgerkreislauf. Der Wärmeträger
wird über eine Leitung 1 einem Sprühzonenkühler 2 zugeführt und dort im indirekten Wärmetausch mit
Umgebungsluft angewärmt Die Luft wird über eine Leitung 3 und ein Gebläse 4 dem Sprühzonenkühler 2
zugeführt, dort in innigen Kontakt mit dem Wärmeträger gebracht, hierbei abgekühlt und dann über eine
Leitung 5 erneut aus dem Kühler 2 abgezogen. Durch
einen Filter 6 wird verhindert, daß von der abziehenden Luft Flüssigkeitströpfchen mitgerissen werden.
Der von der Luft mitgeführte Wasserdampf wird nicht im Wärmeträger gelöst Vielmehr scheiden sich im
Sprühzonenkühler 2 Einskristalle auf der Oberfläche des Wärmeträgers aus. Zur Abtrennung dieser Eiskristalle
wird der den Sprühzonenkühler 2 verlassende, mit Eiskristallen vermischte Wärmeträger über eine Leitung
26 dem ersten Abscheiderraum 27 eines Trenngefäßes 28 zugeführt Hier steigen die Eiskristalle an die
Oberfläche und fließen zusammen mit einem Teil des Wärmeträgers über ein Wehr 29 in einen zweiten
Abscheiderraum 30. Diesem wird über einen Wärmetauscher 31 Wärme zugeführt, so daß die Eiskristalle
schmelzen. Das die obere Schicht bildende Wasser fließt über ein zweites Wehr 32 in einen dritten Abscheiderraum
33 und wird aus diesem über eine Leitung 34 aus der Anlage abgezogen. Der in den Abscheiderräumen
27 und 30 verbleibende Wärmeträger wird mittels einer Pumpe 8 durch Leitungen 35 und 36 abgesaugt und
einem Wärmetauscher 9 zugeführt
In diesem wird der Wärmeträger gegen verdampfendes Arbeitsmittel eines Wärmepumpenkreislaufs erneut
abgekühlt Daraufhin wird der Wärmeträger erneut dem Sprühzonenkühler 2 zugleitet Das Arbeitsmittel
des Wärmepumpenkreislaufs, in diesem Fall Chlordifluormethan, wird im Wärmetauscher 9 unter einer
Temperatur von etwa - 18° C verdampft und dann in einem Kompressor 10 verdichtet Durch die Verdichtung
erfolg! ein Temperaturanstieg auf etwa 400C, unter
der das Arbeitsmittel in einem Wärmetauscher 11 im Wärmetausch mit Wasser, welches sich bei diesem
Wärmetausch auf stwa 35° C erwärmt, erneut kondensiert
wird. Das kondensierte Arbeitsmittel wird in einem Ventil 12 entspannt und erneut dem Wärmetauscher 9
zugeführt Die im Wärmetauscher 11 von dem Wasserkreislauf aufgenommene Wärme wird in einem
Wärmetauscher 25 an einen Verbraucher abgegeben.
Dadurch, daß der Wärmetauscb zwischen g
bungsluft und Wärmeträger im Sprühzonenkflbler 2 auf direktem Wege erfolgt, wird mit Sicherheit verhindert, daß Wasse? auf Heizflächen ausfriert Dies wäre nich: zu verhindern, wenn die Luft direkt im Wärmetauscher 9 abgekühlt würde.
bungsluft und Wärmeträger im Sprühzonenkflbler 2 auf direktem Wege erfolgt, wird mit Sicherheit verhindert, daß Wasse? auf Heizflächen ausfriert Dies wäre nich: zu verhindern, wenn die Luft direkt im Wärmetauscher 9 abgekühlt würde.
Die Beheizung des Abscheideraums 30 erfolgt zweckmäßigerweise mittels Wärme aus dem Wärmepumpenkreislauf,
aus dem ein Teil des Arbeitsmittels
über eine Leitung 37 abgezogen, im Wärmetauscher 31 gekühlt, in einem Ventil 38 entspannt und daraufhin über
eine Leitung 39 erneut in den Wärmepumpenkreislauf zurückgeführt wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig,2
dargestellt Hier wird als Wärmeträger eine Flüssigkeit verwendet die ebenfalls im Wasser fast nicht löslich ist
die aber ein spezifisches Gewicht besitzt, welches kleiner als das von Wasser ist Als solche Flüssigkeit
kommt beispielsweise ein leicht zu beschaffendes Mineralöl in Frage. Die Wärmeübertragung von der
Luft auf das Arbeitsmittel des Wärmenumpenkreislaufs erfolgt auch hier im wesentlichen arwug zu dem in der
F i g. 1 dargestellten Beispiel.
Der Unterschied zu dem in F i g. 1 dargestellten Beispiel liegt in der Abtrennung der von dem den
Sprühzonenkühler verlassenden Wärmeträger mitgeführten Eiskristalle, weiche nunmehr aufgrund des
geringen Dichteunterschiedes zwischen Eis und Wärmeträger nicht mehr ohne weiteres gemäß der in F i g. 1
dargestellten Verfahrensweise möglich ist
Der mit Eiskristallen beladene Wärmeträger gelangt über eine Leitung 40 in ein Filtergehäuse 41, in dem sich
ein zylindrischer Filterkörper 42 um seine eigene Achse dreht Der Ringraum zwischen Filterkörper 42 und
Filtergehäuse 41 ist durch Lippendichtungen 43 und 44 in zwei ungefähr gleichgroße Räume geteilt Ebenso ist
der Innenraum des Filterkörpers 42 durch eine feststehende Trennwand 45 geteilt wobei die entstandenen
inneren und äußeren Räume einander zugeordnet
4" sind. Der mit Eis versetzte Wärmeträger durchströmt
im Bereich des einen Raumpaares die zylindrische Filterwand, wobei sich die Eispartikel auf dieser
niederschlagen. Der gefilterte Wärmeträger wird über eine Leitung 46 aus dem inneren Zylinderraum
abgesaugt und dem Verdampfer 9 des Wärmepumpenkreislaufs zugeführt Das sich auf dem Füterkörper 42
niederschlagende Eis wird durch eine Drehung in den Bereich der beiden anderen Filterräume gebracht, die
nunmehr von einem warmen Wärmeträger, welcher über eine Leitung 47 ein- und über eine Leitung 48
austritt durchströmt werden. Dieser taut das Eis und führt das Wasser in d«n ersten Abscheiderraum 49 eines
Trenngefäßes 55. Aus diesem fließt der leichtere Wärmeträger über ein Wehr 50 in einen Raum 51, aus
dem tr mittels einer Pumpe 52 abgesaugt und nach Erwärmung in einem durch Arbeitsmittel aus dem
Wärmepumpenkreislauf beheizten Wärmetauscher 53 erneut über die Leitung 47 dem Filtersystem zugeführt
wird. Das Wasser, welches sich im unteren Bereich des Abscheiderraums 49 absetzt wird über eine Leitung 54
aus der Anlage abgezogen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren wr Übertragung von Wärme von
Umgebungsluft, insbesondere bei Umgebungstemperaturen
unterhalb 80G, auf ein Arbeitsmittel, bei 5
dem die Wärme in direktem Wärinetauscb zunächst auf einen flüssigen Wärmeträger und dann von dem
Wärmeträger auf das Arbeitsmittel übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der in der
Luft enthaltene Wasserdampf beim direkten Warmetausch
gefriert und die im Wärmeträger verbleibenden Eiskristalle nachfolgend abgetrennt werden,
wobei der Wärmeträger eine Flüssigkeit ist, die in Wasser fast nicht löslich ist und deren spezifisches
Gewicht sich von dem spezifischen Gewicht von Wasser hinreichend unterscheidet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische Gewicht des Wärmeträgers
größer als das spezifische Gewicht von Wasser ist und die Eiskristalle in einem mit
mehreren Abscheidestufen versehenen Gefäß aus dem Wärmeträger abgetrennt wsrden, wobei das in
einer ersten Abscheidestufe anfallende Eis zusammen mit einem Teil des Wärmeträger« über ein
Wehr einer zweiten Abscheidestufe zugeführt, dort aufgetaut und durch Oberlauf über ein weiteres
Wehr vor dem Wärmeträger abgetrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische Gewicht des Wärmeträgers
kleiner als das spezifische Gewicht von Wasser ist und die Eiskristalle mittels Filter aus dem
Wärmeträger abgetrennt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkristalle auf einem Teil der
Oberfläche eines zylindrischen, um die eigene Achse drehbaren Filters abgeschieden werden und daß die
Regenerierung des Filters durch Drehung der beladenen Filterteilfläche in eine wärmere Zone, in
der Eis abgetaut wird, erfolgt
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen unter
Freilassung eines Ringspalts in einem Filtergehäuse (41) angeordneten, zylindrischen, um seine eigene
Achse drehbaren Filterkörper (42), wobei das Innere des Filterkörpers (42) durch eine feststehende
Trennwand (45) und der Ringraum durch feststehende Dichtungen (43,44) in Teilräume aufgeteilt sind,
jeweils einem Ringteilraum ein durch die Trennwand gebildeter Teilraum zugeordnet ist und zwei
zueinander zugeordnete Teilräume sich auf höherem Temperaturniveau als die beiden anderen befinden.
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Families Citing this family (1)
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- 1975-06-13 DE DE19752526499 patent/DE2526499C2/de not_active Expired
-
1976
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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