DE3626884A1 - Verfahren und vorrichtung zur trennung von kohlenwasserstoffhaltigen gasen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur trennung von kohlenwasserstoffhaltigen gasenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D5/00—Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Außerdem betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die in dem Träger
gas enthaltenen Kohlenwasserstoffe von den übrigen
Bestandteilen des Trägergases getrennt. Ein solches
Verfahren kann zur Entsorgung von kohlenwasserstoffhaltigen
Gasen Anwendung finden. Es dient daneben auch der
Reinigung von Trägergasen, welche durch die Entfernung
von Kohlenwasserstoffen einen höheren Wert erhalten.
Schließlich kann das erfindungsgemäße Verfahren zur
Rückgewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einem Trägergas
benutzt werden. Dazu gehören z.B. die stark benzinhaltige
Abluft, die beim Umschlagen von Vergaserkraftstoffen an
fällt und aus der relativ hohe Benzinanteil zurückgewonnen
werden muß. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können
auch lösungsmittelhaltige Dämpfe, welche z.B. bei der
Verarbeitung von Papier entstehen, entsorgt bzw. aufge
arbeitet werden. Insbesondere dient die Erfindung
zu der aus Gründen der Umweltbelastung, der möglichen
Gesundheitsschädigungen und der Brandgefahren vorge
schriebenen Reinigungsmaßnahmen, mit denen Kohlenwasser
stoffe entfernt werden, was u.a. durch die Vorschriften
der technischen Anleitung luftbehördlich vorgeschrieben
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren bedient sich der indirekten
Kondensation der Kohlenwasserstoffdämpfe, bei dem man
das ungereinigte Gas beim Wärmeaustausch getrennt von
dem Kühlmittel hält. Deswegen läßt sich das Kühlmittel
unbeschränkt weiterverwenden oder im Kreislauf führen,
weil es frei von den Kondensaten gehalten wird. Ferner
werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die zur
Kondensation der Kohlenwasserstoffe erforderlichen
Temperaturen mit einem entsprechend kalten Kühlmittel
erzeugt, für das sich insbesondere flüssiger Stickstoff
eignet, der eine Temperatur von ca. -196°C aufweist.
Bei derart tiefen Kühlmitteltemperaturen lassen sich
alle Dämpfe bildenden
Kohlenwasserstoffe aus dem Gas bis auf geringe, die
vorgegebene Grenzwerte unterschreitende Restmengen
auskondensieren. Deswegen kann das Reingas in die
Atmosphäre abgegeben oder in einem Produktionsprozeß
erneut eingesetzt werden.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anfallende
Kondensat läßt sich wieder aufarbeiten oder auf andere
Weise entsorgen. Im Endzustand liegt es zumeist in
flüssiger Form vor und kann deswegen problemlos bei
seiner weiteren Behandlung gehandhabt werden.
Die Erfindung geht von einem vorbekannten Verfahren der
eingangs beschriebenen Art aus (Zeitschrift Chemie-Technik
1983 41, 44 Nr. 1. ff.). Hierbei wird das vorgereinigte
Gas in einen Trockner zurückgeführt, aus dem das ungerei
nigte Gas stammt. Das nachgereinigte Gas dient lediglich
als sogenanntes Schleusengas im Trockner, macht also nur
eine vergleichsweise geringe Restmenge aus. Als Kühlmittel
dient Flüssigstickstoff. Das ungereinigte Gas wird mit
einem Gebläse von oben einem Kondensator zugeführt, in dem
der Stickstoff im Gegenstrom von unten nach oben geführt
wird. Das Verfahren hat den Nachteil, daß die sich im
Kondensator niederschlagenden Kondensate einschließlich
des in dem ungereinigten Gas gegebenenfalls enthaltenen
Wassers den Wärmeübergang auf das Kühlmittel verschlechtern.
Man benötigt deswegen Wärmeaustauscher mit erheblichen
Abmessungen, was zu große Investistionskosten verursacht.
Außerdem ist der Stickstoffverbrauch zu hoch. Endlich
beherrscht man die durch die Ausbildung der Kondensate
verursachten Verstopfungen des Kondensators noch nicht
in hinreichendem Umfang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Entsorgung
von kohlenwasserstoffhaltigen Gasen nach dem als bekannt
vorausgesetzten Verfahren so zu gestalten, daß sich das
Verfahren auf einfache Weise problemlos führen läßt und
weniger Kühlmittel verbraucht.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen der
Patentansprüche.
Gemäß dem neuen Verfahren läßt sich die Kondensation
einerseits in mehreren Stufen bewerkstelligen, so daß
zunächst die leichter zu kondensierenden Bestandteile
des ungereinigten Gases ausfallen und die Kondensate
deswegen zum größeren Teil in flüssiger, d.h. bei einer
Temperatur oberhalb ihres Stockpunktes anfallen.
Andererseits wird erst in der nachfolgenden Verfahrensstufe
das gesamte, derart vorgereinigte Gas auf die zur
Kondensation der erst bei sehr tiefen Temperaturen
kondensierenden Kohlenwasserstoffe erforderlichen niedrigen
Temperaturen mit dem das Kühlmittel bildenden flüssigen
Gas, z.B. Flüssigstickstoff gebracht. Die hierbei
anfallenden, zumeist kristallinen Kondensate stellen eine
vergleichsweise geringe Menge dar. Das bedeutet, daß der
Wärmeübergang in dieser Verfahrensstufe nur langsam,
soweit überhaupt behindert wird. Bei diesem Verfahren
ist bereits deswegen die Energiebilanz günstiger. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist in der Lage, aus einem
Trägergas vorgegebener Temperatur, z.B. aus Luft
Kohlenwasserstoffe abzutrennen und das gereinigte Gas
mit etwa der gleichen Temperatur abzuführen, mit der das
Trägergas in den Prozeß eingeführt worden ist. Dadurch
ergibt sich eine Nutzung der gesamten, im Kühlmittel
vorhandenen Energie.
Allgemein ist deswegen bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens der Investitionsaufwand relativ geringer. Auch
die Verstopfungsgefahr im Kondensator ist stark reduziert.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 2 läßt sich die
zunehmende Dichte des gekühlten Gases zur Verlangsamung
der Gasströmung nutzen. Das ist erwünscht, weil das bei
dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
nachströmende, ungereinigte Gas mit dem vorgereinigten
Gas abgebremst wird und dadurch länger in der Vorreinigung
gehalten wird, so daß dort der Kondensatanfall vergrößert
und dementsprechend der Kondensatanfall in der
Nachreinigung vermindert wird. In der Nachreinigung wird
dadurch die Verstopfung des Kondensators vermindert bzw.
verzögert, während sie in der Vorreinigung ohnehin nicht
oder nicht in nennenswertem Umfang besteht.
In der bei sehr tiefen Temperaturen ablaufenden Nachkonden
sation läßt sich in dem vorgereinigten Gas ein Übergang von
dem zunächst gebildeten Nebel in feste Strukturen des
Kondensats beobachten, welche bei Auftauen ohne Niederschlag
bildung in das Kondensat übergehen. Das führt in der Regel
erst nach einem entsprechend verlängerten Zeitraum zu einer
zunehmenden Verschlechterung des Wärmeübergangs in der
Nachkondensationsstufe. Mit der Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem Patentanspruch 3
bewerkstelligt man das Auftauen der abgelagerten Kondensate
mit dem verflüssigten Kühlmittel, das dadurch Wärme abgibt,
die es vorher in der Vorkondensationsstufe dem ungereinigten
Gas entzogen hat. Das hat den Vorteil einer verbesserten
Energiebilanz.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist naturgemäß dort besonders
wirtschaftlich, wo das Kühlmittel in einem Produktions
verfahren eingesetzt wird. Das gilt insbesondere im Falle
von Stickstoff bei der Bereitstellung von Schutzgas. In
diesem Fall muß das Flüssiggas ohnehin durch Wärmeaufnahme
aus seinem flüssigen Transportzustand zunächst in die Gasform
überführt werden. Diese Vergasung geschieht bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren mit der Wärme des verunreinigten
Gases. Wenn man in einem solchen Prozeß die zum Abtauen
der Kondensate in der Nachkondensationsstufe erforderliche
Wärme nicht auf das bereits verflüssigte Kühlmittel über
tragen und es dadurch wieder auf höhere Temperaturen bringen
will, läßt sich mit der Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach dem Patentanspruch 4 dazu das zu reinigende
Gas selbst verwenden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, hierauf basierende Verfahrensabläufe und weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 einen Kondensator gemäß der Erfindung unter
Fortlassung aller für das Verständnis der
Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten
in vereinfachter Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der
Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-IIII der
Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV
der Fig. 1 und
Fig. 5 eine Ansicht im Schnitt längs der Linie
V-V der Fig. 1.
Der Aufbau eines Kondensators 1, in dem das
erfindungsgemäße Verfahren abläuft, ergibt sich
aus der Darstellung der Figuren. In einem Gehäuse
(2) mit einem zylindrischen Mantel und konvex
gewölbtem Dom (3) sowie Boden (4) befindet sich
ein Zwischenboden (5), welcher an einen Flansch
(5 a) des Gehäuses angeschraubt ist. Unter dem
Zwischenboden befindet sich ein Sumpf (6), in dem
sich Kondensat sammelt.
Im Raum (7) des Gehäuses (2) ist ein zweistöckiger
Wärmeaustauscher angeordnet. Das erste Geschoß (8)
reicht etwa bis zu der bei (9) angegebenen Höhe und
erhebt sich unmittelbar über dem Zwischenboden (5).
Es besteht aus einer Vielzahl senkrechter, parallel
angeordneter, wärmeaustauschender Platten (10).
Diese Platten stehen im engen Kontakt mit einer
Vielzahl sie senkrecht durchsetzender horizontaler
Rohrlängen (11). Diese Teile bilden insgesamt eine
von dem vorgereinigten Gas durchflossene Rohrleitung
(15).
Die wärmeaustauschenden Platten (10) setzen sich in
das untere Stockwerk (8) fort. Dort werden die
Platten von einer Mehrzahl horizontaler Rohrlängen
(12) durchsetzt, welche in einem Sammler (16) enden. Diese
Teile bilden insgesamt eine Rohrleitung (17), in
der vergastes Kühlmittel fließt.
In das darüberliegende, zweite Wärmeaustauschergeschoß
(18) reichen die oberen Längen (19) der wärmeaustau
schenden Platten (10). Ein Rahmen dient zum Anschluß
der Platten (10) an das Gehäuse (2). Die
wärmeaustauschenden Plattenteile (19) stehen im
engen Kontakt mit einer Vielzahl horizontaler
Rohrlängen (20), die untereinander mit Rohrbögen
(21) verbunden sind. Diese Teile bilden eine
Rohrleitung (22), welche ein flüssiges Kühlmittel
führt.
Die Rohrleitung (15), welche von vorgereinigtem Gas
durchströmt wird, weist einen oberen, ständig offenen
Gaseinlauf (23) auf. Der untere Gasaustritt (24)
mündet in den Innenraum (7) des Kondensators (1)
unmittelbar über dem Zwischenboden (24) des Gehäuses
(2). Das Gehäuse (2) weist einen Rohrstutzen auf, der
als Reingasauslauf (25) dient und über dem Zwischen
boden (5) des Gehäuses (2) angeordnet ist. Unter dem
Zwischenboden (5) befindet sich der Einlauf (26)
für das ungereinigte Gas. Die wärmeaustauschenden
Platten (10) des Wärmeaustauschers im ersten Geschoß
(8) reichen in das Untergeschoß (27), d.h. unter den
Zwischenboden (5) des Gehäuses (2) und enden erst
oberhalb des Sumpfes (6).
Flüssiges Kühlmittel wird dem Kondensator (1) bei
(28) von unten durch den geraden Leitungsstrang (29)
zugeführt und gelangt unmittelbar in das zweite
Geschoß (18), wo es die Rohre (20) durchströmt. Es
nimmt in diesem Teil des Kondensators Wärme auf und
wird schließlich vergast. Das vergaste Kühlmittel
gelangt von oben in den ersten Wärmeaustauscher im
Geschoß (8). Dort durchströmt es die Rohrleitung
(17) in einer verhältnismäßig großen Anzahl von
parallelen Rohrlängen (17 a). Das Kühlmittel gelangt schließlich
im aufgeheizten Zustand und gasförmig in die deswegen
mit größerem Querschnitt ausgestattete Abflußleitung
(30), die das Gas weiterführt. Wenn es sich um
Flüssigstickstoff handelt, kann der vergaste Stickstoff
in einem weiteren Produktionsgang benutzt werden.
Das ungereinigte Gas tritt entsprechend der Richtung
des Pfeiles (32) in das Untergeschoß (27) des
Kondensators ein. Es steigt
zwischen den wärmeaustauschenden Platten (10) nach
oben, an denen es gekühlt wird. Ausfallendes
Kondensat tropft von diesen Platten in den Sumpf (6).
Da von oben stark gekühltes Gas im Innenraum (7)
ansteht, wird der Aufstieg des Gases gebremst. Dadurch
wird die Abkühlungszeit verlängert, bevor das durch
den Ausfall seiner Kondensate vorgereinigte Gas das
zweite Geschoß (18) erreicht. Dort findet eine
Nachkondensation bei sehr tiefen Temperaturen statt,
weil hierfür das verflüssigte Kühlmittel benutzt wird.
Die hierbei anfallenden Kondensate fallen entweder
aus und gelangen so schließlich in den Sumpf (6)
oder schlagen sich auf den Platten (19) nieder.
Das durch diesen scharfen Temperaturabfall schwere,
aber gereinigte Gas tritt in die Reingaseinläufe (23)
der aus mehreren parallelen Rohren bestehenden Rein
gasleitung (14) ein. In dieser Leitung nimmt es über
die wärmeaustauschenden Platten (10) aus dem
ungereinigten Gas Wärme auf, das dadurch abgekühlt
wird. Schließlich tritt das gereinigte Gas bei (24)
aus und strömt bei (25) ab.
Das Kondensat kann bei (33) im Tiefsten des Sumpfes
(6) abgezogen und in Richtung des Pfeiles (34)
abgeführt werden. Dieses Kondensat enthält die
meisten Kohlenwasserstoffe flüssig, die bei gleichzeitiger Kondensationsfeuchtigkeit im
Kondensat stark konzentriert sind. Das Kondensat läßt
sich daher auf bestimmte Kohlenwasserstoffe aufarbeiten
bzw. auf andere Weise weiterverwenden.
In einer Anlage lassen sich zwei Kondendatoren der
beschriebenen Art benutzen. Ungereinigtes Gas kann in
Form ungereinigter Abluft vorliegen. Als Kühlmittel
dient vorzugsweise Flüssigstickstoff. Das gereinigte
Gas stellt reine Abluft dar, während in dem Prozeß
gasförmiger Stickstoff anfällt.
Die Abkühlung der ungereinigten Abluft erfolgt in
beiden Kondensatoren und entsprechend dem Prinzip,
das vorstehend im Zusammenhang mit der Fig. 1
erläutert worden ist. Der dazu benutzte flüssige
Stickstoff steht mit einem Druck von mindestens 3 bar
an und weist eine Eintrittstemperatur von ca. -183°C
auf. Die Abkühlung der ungereinigten Abluft erfolgt
dabei derart langsam, daß bei Unterschreitung des
Taupunktes der jeweiligen Kohlenwasserstoffe eine
Kondensation stattfindet, die im ersten Geschoß der
Kondensatoren ohne Bildung von Eis erfolgt. Erst
durch die weitere Abkühlung der vorgereinigten Abluft
bis zu einer Temperatur unterhalb des Stockpunktes
schlagen sich die verbleibenden Kohlenwasserstoff
anteile an der Oberfläche des im zweiten Geschoß
(18) angeordneten Wärmeaustauschers in Form von Eis
und Schnee nieder. Aufgrund der Wärmeaufnahme
verdampft im übrigen der Flüssigstickstoff.
Da der bereits verdampfte Stickstoff im ersten
Geschoß (8) Wärme aufnimmt, erwärmt er sich auf
Temperaturen, die nahezu der Umgebungstemperatur
entsprechen.
Sobald die an der Oberfläche der Platten (19)
angesammelten, gefrorenen Kohlenwasserstoffe bzw. die
Restfeuchtigkeit das weitere Betreiben der Kondensatoren
verhindern, wird abgetaut. Für das Abtauen wird warmer,
gasförmiger, anstatt flüssiger Stickstoff durch den
Kondensator geleitet, der gerade aufgetaut werden
soll. Da die Anlage kontinuierlich gefahren werden
kann, wird der zweite Kondensator parallel eingeschaltet.
Der zur Abkühlung des Trägergases in einer der
Kondensatoren benutzte flüssige Stickstoff wird
anschließend in gasförmigem und warmem Zustand durch
den zweiten, noch nicht aufgetauten, auf Auftaubetrieb
aber nunmehr geschalteten Kondensator geleitet. Der
Stickstoff kann ohne weiteres weiter benutzt werden,
weil er rein ist.
Die beim Kondensations- bzw. Auftaubetrieb anfallenden
Kondensate werden in den Sümpfen gespeichert und
gelegentlich abgeführt.
Zur Umwälzung und Erwärmung des gereinigten Gases
läßt sich auch ein Gebläse benutzen. Während in einer
derartigen Anlage in einem der Kondensatoren
Feuchtigkeit und Kohlenwasserstoffe im Wärmeaustausch
mit dem flüssigen Stickstoff, wie im Zusammenhang mit
der Fig. 1 beschrieben, abgeschieden werden, wird
durch Abkühlung des vorgereinigten Gases an der
kalten Oberfläche des Wärmeaustauschers eine Ab
lagerung erzeugt, die aus Feuchtigkeit und
Kohlenwasserstoffen in Form von Eis und Schnee besteht.
Der aus einem Speichertank entnommene, flüssige
Stickstoff wird verdampft, erwärmt sich und wird dem
Stickstoffnetz zugeleitet. Aus diesem Netz läßt sich
der Stickstoff für seine Weiterverwendung entnehmen.
Im anderen Kondensator werden die an der Oberfläche
des im zweiten Geschoß (18) untergebrachten Wärme
austauschers angesammelten Mengen von gefrorener
Feuchtigkeit und Kohlenwasserstoffen abgetaut. Dazu
läßt sich ungereinigtes Abgas, das mit einem Teil des
angewärmten Reingases gemischt wird, durch den
Kondensator leiten. Das austretende Gasgemisch strömt
durch den ersten Kondensator und wird zusammen mit
dem Trägergas gereinigt.
Zur Konstanthaltung des Betriebsdruckes dient ein
Regelventil. Über dieses Regelventil strömen
überschüssige Mengen von Reingas ins Freie ab.
Zur Erwärmung des gereinigten Abgases läßt sich die
vom Gebläse erzeugte Kompressionswärme benutzen. Die
erzeugten Wärmemengen werden durch ein an der
Gebläsedruckseite angeordnetes Drosselventil ver
ändert.
Beim Auftauen im Sumpf des Kondensators angesammelte
flüssige Kohlenwasserstoffe werden in einen externen
Behälter weitergeleitet.
Claims (13)
1. Verfahren zur Trennung von kohlenwasserstoffhaltigen
Gasen, bei dem das Trägergas mit Hilfe eines Kühlmittels
z.B. mit Flüssigstickstoff indirekt auf zur
Kondensation des oder der Kohlenwasserstoffe erforder
liche Temperaturen gebracht und das Kondensat
abgezogen wird, worauf das vorgereinigte Gas
nachgekühlt und als Reingas abgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Kühlmittel zur Nachkühlung und
Nachkondensation und das hierbei teilweise erwärmte
Kühlmittel zur Kühlung des ungereinigten Gases
verwendet wird, und daß das bei der indirekten
Kondensation anfallende, vorgereinigte Gas zur
indirekten Kondensation des ungereinigten Gases
mitverwendet wird, bevor es als Reingas abgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägergas bei der indirekten Kondensation
zum Aufsteigen gebracht und das vorgereinigte Gas
absteigend geführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erwärmte Kühlmittel zum Auftauen der
Kondensate verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Abtauen der Nachkondensate das Reingas
verwendet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
einen Kondensator (1), welcher einen in einem
Zwischenboden seines Gehäuses abgeteilten Sumpf
einen zweistufigen Wärmeaustauscher aufweist,
dessen erste Stufe (8) aus einer Vielzahl
senkrecht und parallel angeordneter,
wärmeaustauschender Platten (10) besteht, welche
im engen Kontakt mit einer Vielzahl horizontaler
Rohrlängen (11) einer von dem gereingten Gas
durchflossenen Rohrleitung (14) und einer Vielzahl
horizontaler Rohrlängen einer von dem vergasten
Kühlmittel durchflossenen Rohrleitung (17) stehen
und dessen zweite Stufe ebenfalls eine Vielzahl
wärmeaustauschender Platten aufweist, die im engen
Kontakt mit einer Vielzahl horizontaler Rohrlängen
einer das flüssige Kühlmittel führenden Rohrleitung
(22) stehen, wobei die das gereinigte Gas führende
Rohrleitung (14) einen oberen Gaseinlauf (23) und
einen unteren Reingasaustritt am Gehäuse am
Zwischenboden (5) des Gehäuses (2) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufen (8 und 18) des Kondensators derart
übereinander angeordnet sind, daß die erste Stufe
(8) in einem ersten Stockwerk und die zweite Stufe
(18) in einem zweiten Stockwerk liegen, während
der Sumpf (6) unter einem Zwischenboden (5) des
Gehäuses (2) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Stufe (8) des Kondensators in einem
unteren Geschoß angeordnet ist, während die zweite
Stufe (18) in einem darüberliegenden Geschoß liegt,
wobei der unter einem Zwischenboden (5) des Gehäuses
(2)geordnete Sumpf unter dem ersten Geschoß des
Kondensators untergebracht ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasaustritt (24) der das Reingas führenden
Rohrleitung (14) im Gehäuse (2) des Kondensators
angeordnet ist, und daß das Gehäuse (2) des
Kondensators (1) einen über einer Trennwand bzw.
einem Zwischenboden (5) geordneten Reingasauslauf
(25) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wärmeaustauschenden Platten (10) der
ersten Wärmeaustauscherstufe (8) durch die
Zwischenwand bzw. den Zwischenboden (5) des Gehäuses
(2) geführt sind und außerhalb des Sumpfes (6)
enden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, vorgereinigtes Gas führende
Rohrleitungen (14) parallel angeordnet und mit
in gleicher Ebene angebrachten Gaseinläufen
(22, 23 a) und Gasaustritten (24) versehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
gekennzeichnet durch
einen zweiten Kondensator (II), dem wenigstens
eine Teilmenge des aus einem ersten Kondensator
(I) abgeführten Reingases zum Auftauen seiner
gefrorenen Kondensate zuführbar ist und der die
zum Auftauen der in dem ersten Kondensator (I)
gefrorenen Kondensate dienenden Reingase liefert.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gebläse die zum Abtauen der Kondensate
dienende Wärme als Kompressionswärme liefert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompressionswärme über ein Regelventil in
dem zum Abtauen dienenden Reingas einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626884 DE3626884A1 (de) | 1986-03-05 | 1986-08-08 | Verfahren und vorrichtung zur trennung von kohlenwasserstoffhaltigen gasen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863626884 DE3626884A1 (de) | 1986-03-05 | 1986-08-08 | Verfahren und vorrichtung zur trennung von kohlenwasserstoffhaltigen gasen |
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DE3626884C2 DE3626884C2 (de) | 1993-03-25 |
Family
ID=25841606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863626884 Granted DE3626884A1 (de) | 1986-03-05 | 1986-08-08 | Verfahren und vorrichtung zur trennung von kohlenwasserstoffhaltigen gasen |
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