DE3626884A1 - Verfahren und vorrichtung zur trennung von kohlenwasserstoffhaltigen gasen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur trennung von kohlenwasserstoffhaltigen gasen

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    • F25BREFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
    • F25B43/00Arrangements for separating or purifying gases or liquids; Arrangements for vaporising the residuum of liquid refrigerant, e.g. by heat
    • F25B43/04Arrangements for separating or purifying gases or liquids; Arrangements for vaporising the residuum of liquid refrigerant, e.g. by heat for withdrawing non-condensible gases
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D5/00Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die in dem Träger­ gas enthaltenen Kohlenwasserstoffe von den übrigen Bestandteilen des Trägergases getrennt. Ein solches Verfahren kann zur Entsorgung von kohlenwasserstoffhaltigen Gasen Anwendung finden. Es dient daneben auch der Reinigung von Trägergasen, welche durch die Entfernung von Kohlenwasserstoffen einen höheren Wert erhalten. Schließlich kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Rückgewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einem Trägergas benutzt werden. Dazu gehören z.B. die stark benzinhaltige Abluft, die beim Umschlagen von Vergaserkraftstoffen an­ fällt und aus der relativ hohe Benzinanteil zurückgewonnen werden muß. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch lösungsmittelhaltige Dämpfe, welche z.B. bei der Verarbeitung von Papier entstehen, entsorgt bzw. aufge­ arbeitet werden. Insbesondere dient die Erfindung zu der aus Gründen der Umweltbelastung, der möglichen Gesundheitsschädigungen und der Brandgefahren vorge­ schriebenen Reinigungsmaßnahmen, mit denen Kohlenwasser­ stoffe entfernt werden, was u.a. durch die Vorschriften der technischen Anleitung luftbehördlich vorgeschrieben ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren bedient sich der indirekten Kondensation der Kohlenwasserstoffdämpfe, bei dem man das ungereinigte Gas beim Wärmeaustausch getrennt von dem Kühlmittel hält. Deswegen läßt sich das Kühlmittel unbeschränkt weiterverwenden oder im Kreislauf führen, weil es frei von den Kondensaten gehalten wird. Ferner werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die zur Kondensation der Kohlenwasserstoffe erforderlichen Temperaturen mit einem entsprechend kalten Kühlmittel erzeugt, für das sich insbesondere flüssiger Stickstoff eignet, der eine Temperatur von ca. -196°C aufweist. Bei derart tiefen Kühlmitteltemperaturen lassen sich alle Dämpfe bildenden Kohlenwasserstoffe aus dem Gas bis auf geringe, die vorgegebene Grenzwerte unterschreitende Restmengen auskondensieren. Deswegen kann das Reingas in die Atmosphäre abgegeben oder in einem Produktionsprozeß erneut eingesetzt werden.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anfallende Kondensat läßt sich wieder aufarbeiten oder auf andere Weise entsorgen. Im Endzustand liegt es zumeist in flüssiger Form vor und kann deswegen problemlos bei seiner weiteren Behandlung gehandhabt werden.
Die Erfindung geht von einem vorbekannten Verfahren der eingangs beschriebenen Art aus (Zeitschrift Chemie-Technik 1983 41, 44 Nr. 1. ff.). Hierbei wird das vorgereinigte Gas in einen Trockner zurückgeführt, aus dem das ungerei­ nigte Gas stammt. Das nachgereinigte Gas dient lediglich als sogenanntes Schleusengas im Trockner, macht also nur eine vergleichsweise geringe Restmenge aus. Als Kühlmittel dient Flüssigstickstoff. Das ungereinigte Gas wird mit einem Gebläse von oben einem Kondensator zugeführt, in dem der Stickstoff im Gegenstrom von unten nach oben geführt wird. Das Verfahren hat den Nachteil, daß die sich im Kondensator niederschlagenden Kondensate einschließlich des in dem ungereinigten Gas gegebenenfalls enthaltenen Wassers den Wärmeübergang auf das Kühlmittel verschlechtern. Man benötigt deswegen Wärmeaustauscher mit erheblichen Abmessungen, was zu große Investistionskosten verursacht. Außerdem ist der Stickstoffverbrauch zu hoch. Endlich beherrscht man die durch die Ausbildung der Kondensate verursachten Verstopfungen des Kondensators noch nicht in hinreichendem Umfang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Entsorgung
von kohlenwasserstoffhaltigen Gasen nach dem als bekannt vorausgesetzten Verfahren so zu gestalten, daß sich das Verfahren auf einfache Weise problemlos führen läßt und weniger Kühlmittel verbraucht.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen der Patentansprüche.
Gemäß dem neuen Verfahren läßt sich die Kondensation einerseits in mehreren Stufen bewerkstelligen, so daß zunächst die leichter zu kondensierenden Bestandteile des ungereinigten Gases ausfallen und die Kondensate deswegen zum größeren Teil in flüssiger, d.h. bei einer Temperatur oberhalb ihres Stockpunktes anfallen. Andererseits wird erst in der nachfolgenden Verfahrensstufe das gesamte, derart vorgereinigte Gas auf die zur Kondensation der erst bei sehr tiefen Temperaturen kondensierenden Kohlenwasserstoffe erforderlichen niedrigen Temperaturen mit dem das Kühlmittel bildenden flüssigen Gas, z.B. Flüssigstickstoff gebracht. Die hierbei anfallenden, zumeist kristallinen Kondensate stellen eine vergleichsweise geringe Menge dar. Das bedeutet, daß der Wärmeübergang in dieser Verfahrensstufe nur langsam, soweit überhaupt behindert wird. Bei diesem Verfahren ist bereits deswegen die Energiebilanz günstiger. Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Lage, aus einem Trägergas vorgegebener Temperatur, z.B. aus Luft Kohlenwasserstoffe abzutrennen und das gereinigte Gas mit etwa der gleichen Temperatur abzuführen, mit der das Trägergas in den Prozeß eingeführt worden ist. Dadurch ergibt sich eine Nutzung der gesamten, im Kühlmittel vorhandenen Energie.
Allgemein ist deswegen bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Investitionsaufwand relativ geringer. Auch die Verstopfungsgefahr im Kondensator ist stark reduziert.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 2 läßt sich die zunehmende Dichte des gekühlten Gases zur Verlangsamung der Gasströmung nutzen. Das ist erwünscht, weil das bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens nachströmende, ungereinigte Gas mit dem vorgereinigten Gas abgebremst wird und dadurch länger in der Vorreinigung gehalten wird, so daß dort der Kondensatanfall vergrößert und dementsprechend der Kondensatanfall in der Nachreinigung vermindert wird. In der Nachreinigung wird dadurch die Verstopfung des Kondensators vermindert bzw. verzögert, während sie in der Vorreinigung ohnehin nicht oder nicht in nennenswertem Umfang besteht.
In der bei sehr tiefen Temperaturen ablaufenden Nachkonden­ sation läßt sich in dem vorgereinigten Gas ein Übergang von dem zunächst gebildeten Nebel in feste Strukturen des Kondensats beobachten, welche bei Auftauen ohne Niederschlag­ bildung in das Kondensat übergehen. Das führt in der Regel erst nach einem entsprechend verlängerten Zeitraum zu einer zunehmenden Verschlechterung des Wärmeübergangs in der Nachkondensationsstufe. Mit der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem Patentanspruch 3 bewerkstelligt man das Auftauen der abgelagerten Kondensate mit dem verflüssigten Kühlmittel, das dadurch Wärme abgibt, die es vorher in der Vorkondensationsstufe dem ungereinigten Gas entzogen hat. Das hat den Vorteil einer verbesserten Energiebilanz.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist naturgemäß dort besonders wirtschaftlich, wo das Kühlmittel in einem Produktions­ verfahren eingesetzt wird. Das gilt insbesondere im Falle von Stickstoff bei der Bereitstellung von Schutzgas. In diesem Fall muß das Flüssiggas ohnehin durch Wärmeaufnahme aus seinem flüssigen Transportzustand zunächst in die Gasform überführt werden. Diese Vergasung geschieht bei dem erfin­ dungsgemäßen Verfahren mit der Wärme des verunreinigten Gases. Wenn man in einem solchen Prozeß die zum Abtauen der Kondensate in der Nachkondensationsstufe erforderliche Wärme nicht auf das bereits verflüssigte Kühlmittel über­ tragen und es dadurch wieder auf höhere Temperaturen bringen will, läßt sich mit der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem Patentanspruch 4 dazu das zu reinigende Gas selbst verwenden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, hierauf basierende Verfahrensabläufe und weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 einen Kondensator gemäß der Erfindung unter Fortlassung aller für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten in vereinfachter Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-IIII der Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 1 und
Fig. 5 eine Ansicht im Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 1.
Der Aufbau eines Kondensators 1, in dem das erfindungsgemäße Verfahren abläuft, ergibt sich aus der Darstellung der Figuren. In einem Gehäuse (2) mit einem zylindrischen Mantel und konvex gewölbtem Dom (3) sowie Boden (4) befindet sich ein Zwischenboden (5), welcher an einen Flansch (5 a) des Gehäuses angeschraubt ist. Unter dem Zwischenboden befindet sich ein Sumpf (6), in dem sich Kondensat sammelt.
Im Raum (7) des Gehäuses (2) ist ein zweistöckiger Wärmeaustauscher angeordnet. Das erste Geschoß (8) reicht etwa bis zu der bei (9) angegebenen Höhe und erhebt sich unmittelbar über dem Zwischenboden (5). Es besteht aus einer Vielzahl senkrechter, parallel angeordneter, wärmeaustauschender Platten (10). Diese Platten stehen im engen Kontakt mit einer Vielzahl sie senkrecht durchsetzender horizontaler Rohrlängen (11). Diese Teile bilden insgesamt eine von dem vorgereinigten Gas durchflossene Rohrleitung (15).
Die wärmeaustauschenden Platten (10) setzen sich in das untere Stockwerk (8) fort. Dort werden die Platten von einer Mehrzahl horizontaler Rohrlängen (12) durchsetzt, welche in einem Sammler (16) enden. Diese Teile bilden insgesamt eine Rohrleitung (17), in der vergastes Kühlmittel fließt.
In das darüberliegende, zweite Wärmeaustauschergeschoß (18) reichen die oberen Längen (19) der wärmeaustau­ schenden Platten (10). Ein Rahmen dient zum Anschluß der Platten (10) an das Gehäuse (2). Die wärmeaustauschenden Plattenteile (19) stehen im engen Kontakt mit einer Vielzahl horizontaler Rohrlängen (20), die untereinander mit Rohrbögen (21) verbunden sind. Diese Teile bilden eine Rohrleitung (22), welche ein flüssiges Kühlmittel führt.
Die Rohrleitung (15), welche von vorgereinigtem Gas durchströmt wird, weist einen oberen, ständig offenen Gaseinlauf (23) auf. Der untere Gasaustritt (24) mündet in den Innenraum (7) des Kondensators (1) unmittelbar über dem Zwischenboden (24) des Gehäuses (2). Das Gehäuse (2) weist einen Rohrstutzen auf, der als Reingasauslauf (25) dient und über dem Zwischen­ boden (5) des Gehäuses (2) angeordnet ist. Unter dem Zwischenboden (5) befindet sich der Einlauf (26) für das ungereinigte Gas. Die wärmeaustauschenden Platten (10) des Wärmeaustauschers im ersten Geschoß (8) reichen in das Untergeschoß (27), d.h. unter den Zwischenboden (5) des Gehäuses (2) und enden erst oberhalb des Sumpfes (6).
Flüssiges Kühlmittel wird dem Kondensator (1) bei (28) von unten durch den geraden Leitungsstrang (29) zugeführt und gelangt unmittelbar in das zweite Geschoß (18), wo es die Rohre (20) durchströmt. Es nimmt in diesem Teil des Kondensators Wärme auf und wird schließlich vergast. Das vergaste Kühlmittel gelangt von oben in den ersten Wärmeaustauscher im Geschoß (8). Dort durchströmt es die Rohrleitung (17) in einer verhältnismäßig großen Anzahl von parallelen Rohrlängen (17 a). Das Kühlmittel gelangt schließlich im aufgeheizten Zustand und gasförmig in die deswegen mit größerem Querschnitt ausgestattete Abflußleitung (30), die das Gas weiterführt. Wenn es sich um Flüssigstickstoff handelt, kann der vergaste Stickstoff in einem weiteren Produktionsgang benutzt werden.
Das ungereinigte Gas tritt entsprechend der Richtung des Pfeiles (32) in das Untergeschoß (27) des Kondensators ein. Es steigt zwischen den wärmeaustauschenden Platten (10) nach oben, an denen es gekühlt wird. Ausfallendes Kondensat tropft von diesen Platten in den Sumpf (6). Da von oben stark gekühltes Gas im Innenraum (7) ansteht, wird der Aufstieg des Gases gebremst. Dadurch wird die Abkühlungszeit verlängert, bevor das durch den Ausfall seiner Kondensate vorgereinigte Gas das zweite Geschoß (18) erreicht. Dort findet eine Nachkondensation bei sehr tiefen Temperaturen statt, weil hierfür das verflüssigte Kühlmittel benutzt wird. Die hierbei anfallenden Kondensate fallen entweder aus und gelangen so schließlich in den Sumpf (6) oder schlagen sich auf den Platten (19) nieder.
Das durch diesen scharfen Temperaturabfall schwere, aber gereinigte Gas tritt in die Reingaseinläufe (23) der aus mehreren parallelen Rohren bestehenden Rein­ gasleitung (14) ein. In dieser Leitung nimmt es über die wärmeaustauschenden Platten (10) aus dem ungereinigten Gas Wärme auf, das dadurch abgekühlt wird. Schließlich tritt das gereinigte Gas bei (24) aus und strömt bei (25) ab.
Das Kondensat kann bei (33) im Tiefsten des Sumpfes (6) abgezogen und in Richtung des Pfeiles (34) abgeführt werden. Dieses Kondensat enthält die meisten Kohlenwasserstoffe flüssig, die bei gleichzeitiger Kondensationsfeuchtigkeit im Kondensat stark konzentriert sind. Das Kondensat läßt sich daher auf bestimmte Kohlenwasserstoffe aufarbeiten bzw. auf andere Weise weiterverwenden.
In einer Anlage lassen sich zwei Kondendatoren der beschriebenen Art benutzen. Ungereinigtes Gas kann in Form ungereinigter Abluft vorliegen. Als Kühlmittel dient vorzugsweise Flüssigstickstoff. Das gereinigte Gas stellt reine Abluft dar, während in dem Prozeß gasförmiger Stickstoff anfällt.
Die Abkühlung der ungereinigten Abluft erfolgt in beiden Kondensatoren und entsprechend dem Prinzip, das vorstehend im Zusammenhang mit der Fig. 1 erläutert worden ist. Der dazu benutzte flüssige Stickstoff steht mit einem Druck von mindestens 3 bar an und weist eine Eintrittstemperatur von ca. -183°C auf. Die Abkühlung der ungereinigten Abluft erfolgt dabei derart langsam, daß bei Unterschreitung des Taupunktes der jeweiligen Kohlenwasserstoffe eine Kondensation stattfindet, die im ersten Geschoß der Kondensatoren ohne Bildung von Eis erfolgt. Erst durch die weitere Abkühlung der vorgereinigten Abluft bis zu einer Temperatur unterhalb des Stockpunktes schlagen sich die verbleibenden Kohlenwasserstoff­ anteile an der Oberfläche des im zweiten Geschoß (18) angeordneten Wärmeaustauschers in Form von Eis und Schnee nieder. Aufgrund der Wärmeaufnahme verdampft im übrigen der Flüssigstickstoff.
Da der bereits verdampfte Stickstoff im ersten Geschoß (8) Wärme aufnimmt, erwärmt er sich auf Temperaturen, die nahezu der Umgebungstemperatur entsprechen.
Sobald die an der Oberfläche der Platten (19) angesammelten, gefrorenen Kohlenwasserstoffe bzw. die Restfeuchtigkeit das weitere Betreiben der Kondensatoren verhindern, wird abgetaut. Für das Abtauen wird warmer, gasförmiger, anstatt flüssiger Stickstoff durch den Kondensator geleitet, der gerade aufgetaut werden soll. Da die Anlage kontinuierlich gefahren werden kann, wird der zweite Kondensator parallel eingeschaltet.
Der zur Abkühlung des Trägergases in einer der Kondensatoren benutzte flüssige Stickstoff wird anschließend in gasförmigem und warmem Zustand durch den zweiten, noch nicht aufgetauten, auf Auftaubetrieb aber nunmehr geschalteten Kondensator geleitet. Der Stickstoff kann ohne weiteres weiter benutzt werden, weil er rein ist.
Die beim Kondensations- bzw. Auftaubetrieb anfallenden Kondensate werden in den Sümpfen gespeichert und gelegentlich abgeführt.
Zur Umwälzung und Erwärmung des gereinigten Gases läßt sich auch ein Gebläse benutzen. Während in einer derartigen Anlage in einem der Kondensatoren Feuchtigkeit und Kohlenwasserstoffe im Wärmeaustausch mit dem flüssigen Stickstoff, wie im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschrieben, abgeschieden werden, wird durch Abkühlung des vorgereinigten Gases an der kalten Oberfläche des Wärmeaustauschers eine Ab­ lagerung erzeugt, die aus Feuchtigkeit und Kohlenwasserstoffen in Form von Eis und Schnee besteht. Der aus einem Speichertank entnommene, flüssige Stickstoff wird verdampft, erwärmt sich und wird dem Stickstoffnetz zugeleitet. Aus diesem Netz läßt sich der Stickstoff für seine Weiterverwendung entnehmen.
Im anderen Kondensator werden die an der Oberfläche des im zweiten Geschoß (18) untergebrachten Wärme­ austauschers angesammelten Mengen von gefrorener Feuchtigkeit und Kohlenwasserstoffen abgetaut. Dazu läßt sich ungereinigtes Abgas, das mit einem Teil des angewärmten Reingases gemischt wird, durch den Kondensator leiten. Das austretende Gasgemisch strömt durch den ersten Kondensator und wird zusammen mit dem Trägergas gereinigt.
Zur Konstanthaltung des Betriebsdruckes dient ein Regelventil. Über dieses Regelventil strömen überschüssige Mengen von Reingas ins Freie ab.
Zur Erwärmung des gereinigten Abgases läßt sich die vom Gebläse erzeugte Kompressionswärme benutzen. Die erzeugten Wärmemengen werden durch ein an der Gebläsedruckseite angeordnetes Drosselventil ver­ ändert.
Beim Auftauen im Sumpf des Kondensators angesammelte flüssige Kohlenwasserstoffe werden in einen externen Behälter weitergeleitet.

Claims (13)

1. Verfahren zur Trennung von kohlenwasserstoffhaltigen Gasen, bei dem das Trägergas mit Hilfe eines Kühlmittels z.B. mit Flüssigstickstoff indirekt auf zur Kondensation des oder der Kohlenwasserstoffe erforder­ liche Temperaturen gebracht und das Kondensat abgezogen wird, worauf das vorgereinigte Gas nachgekühlt und als Reingas abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Kühlmittel zur Nachkühlung und Nachkondensation und das hierbei teilweise erwärmte Kühlmittel zur Kühlung des ungereinigten Gases verwendet wird, und daß das bei der indirekten Kondensation anfallende, vorgereinigte Gas zur indirekten Kondensation des ungereinigten Gases mitverwendet wird, bevor es als Reingas abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergas bei der indirekten Kondensation zum Aufsteigen gebracht und das vorgereinigte Gas absteigend geführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erwärmte Kühlmittel zum Auftauen der Kondensate verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abtauen der Nachkondensate das Reingas verwendet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Kondensator (1), welcher einen in einem Zwischenboden seines Gehäuses abgeteilten Sumpf einen zweistufigen Wärmeaustauscher aufweist, dessen erste Stufe (8) aus einer Vielzahl senkrecht und parallel angeordneter, wärmeaustauschender Platten (10) besteht, welche im engen Kontakt mit einer Vielzahl horizontaler Rohrlängen (11) einer von dem gereingten Gas durchflossenen Rohrleitung (14) und einer Vielzahl horizontaler Rohrlängen einer von dem vergasten Kühlmittel durchflossenen Rohrleitung (17) stehen und dessen zweite Stufe ebenfalls eine Vielzahl wärmeaustauschender Platten aufweist, die im engen Kontakt mit einer Vielzahl horizontaler Rohrlängen einer das flüssige Kühlmittel führenden Rohrleitung (22) stehen, wobei die das gereinigte Gas führende Rohrleitung (14) einen oberen Gaseinlauf (23) und einen unteren Reingasaustritt am Gehäuse am Zwischenboden (5) des Gehäuses (2) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen (8 und 18) des Kondensators derart übereinander angeordnet sind, daß die erste Stufe (8) in einem ersten Stockwerk und die zweite Stufe (18) in einem zweiten Stockwerk liegen, während der Sumpf (6) unter einem Zwischenboden (5) des Gehäuses (2) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe (8) des Kondensators in einem unteren Geschoß angeordnet ist, während die zweite Stufe (18) in einem darüberliegenden Geschoß liegt, wobei der unter einem Zwischenboden (5) des Gehäuses (2)geordnete Sumpf unter dem ersten Geschoß des Kondensators untergebracht ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasaustritt (24) der das Reingas führenden Rohrleitung (14) im Gehäuse (2) des Kondensators angeordnet ist, und daß das Gehäuse (2) des Kondensators (1) einen über einer Trennwand bzw. einem Zwischenboden (5) geordneten Reingasauslauf (25) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeaustauschenden Platten (10) der ersten Wärmeaustauscherstufe (8) durch die Zwischenwand bzw. den Zwischenboden (5) des Gehäuses (2) geführt sind und außerhalb des Sumpfes (6) enden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorgereinigtes Gas führende Rohrleitungen (14) parallel angeordnet und mit in gleicher Ebene angebrachten Gaseinläufen (22, 23 a) und Gasaustritten (24) versehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, gekennzeichnet durch einen zweiten Kondensator (II), dem wenigstens eine Teilmenge des aus einem ersten Kondensator (I) abgeführten Reingases zum Auftauen seiner gefrorenen Kondensate zuführbar ist und der die zum Auftauen der in dem ersten Kondensator (I) gefrorenen Kondensate dienenden Reingase liefert.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gebläse die zum Abtauen der Kondensate dienende Wärme als Kompressionswärme liefert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompressionswärme über ein Regelventil in dem zum Abtauen dienenden Reingas einstellbar ist.
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