DE2252043C3 - Verfahren zur Konditionierung und gegebenenfalls zur Entfeuchtung von Abwasserschlamm und ähnlich schwer entfeuchtbaren Schlämmen - Google Patents

Verfahren zur Konditionierung und gegebenenfalls zur Entfeuchtung von Abwasserschlamm und ähnlich schwer entfeuchtbaren Schlämmen

Info

Publication number
DE2252043C3
DE2252043C3 DE19722252043 DE2252043A DE2252043C3 DE 2252043 C3 DE2252043 C3 DE 2252043C3 DE 19722252043 DE19722252043 DE 19722252043 DE 2252043 A DE2252043 A DE 2252043A DE 2252043 C3 DE2252043 C3 DE 2252043C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sludge
heat
conditioning
exchanging
thawed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19722252043
Other languages
English (en)
Other versions
DE2252043B2 (de
DE2252043A1 (de
Inventor
Otto Dr.-Ing. 6706 Hambach; Heß Klaus Dr.-Ing.; Stickel Richard Dipl.-Ing.; 6702 Bad Dürkheim; Daucher Hans Dr.-Ing. 6700 Ludwigshafen Nagel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19722252043 priority Critical patent/DE2252043C3/de
Publication of DE2252043A1 publication Critical patent/DE2252043A1/de
Publication of DE2252043B2 publication Critical patent/DE2252043B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2252043C3 publication Critical patent/DE2252043C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konditionierung und gegebenenfalls zur Entfeuchtung von Abwasserschlamm und ähnlich schwer entfeuchtbaren Schlämmen durch Gefrieren und Auftauen an wärmeaustauschenden Flächen die durch ein Kältemittel gekühlt und anschließend wieder erwärmt werden und durch Abführen des Aufgetauten von den wärmeaustauschenden Flächen.
Bei einer derartigen Konditionierung erfahren die kolloidalen und gelartigen Bestandteile von Schlämmen (z. B. Schlämme aus biologischen Kläranlagen, Schlämme aus der Trinkwasseraufbereitung, Hydroxidschlämme, Titandioxidschlämme) durch Gefrieren und Auftauen eine Strukturänderung dahingehend, daß sich die Schlammfeststoffe von der restlichen Flüssigkeit durch mechanische Verfahren, wie Sedimentieren, Zentrifugieren, Filtrieren oder Filterpressen leicht trennen lassen.
Es ist bekannt, das Einfrieren und Auftauen mit Hilfe eines Kälicmaschinenprozesses durchzuführen, wobei der Schlamm beim Gefrieren Wärme an das Kältemittel abgibt und beim Auftauen Wärme aus dem Kältemittel aufnimmt. Bei diskontinuierlichen Verfahren, bei denen der Schlamm in Behälter abgefüllt und im konditionierten Zustand diesen wieder entnommen wird, arbeitel die Kältemaschine als Wärmepumpe zwischen Behältern, wobei in dem einen Behälter Schlamm einfriert, während gleichzeitig in dem anderen Behälter Schlamm aufgetaut wird. Da die dem Gefrorenen zuführbare Schmelzwärme kleiner ist als die während des diskontinuierlichen Gefrier- und Auftauprozesses anfallende Kondensationswärme der Kältemaschine ist den wärmeaustauschenden Flächen des Auftaubehälters ein üblicher Kondensator vor- oder nachgeschaltet. In diesem Kondensator wird sowohl Überhilzungs- als auch Kondensationswarme an die Umgebung abgeführt. Nach dem vollständigen Auftauen wird der konditionierte Schlamm aus dem Behälter abgelassen (Zeitschrift »Die Wasserwirtschaft«, Heft 8, Jahrgang 1966, S. 259 bis 262; britische Patentschrift 10 12 693; deutsche Offenlegungsschrift 20 54 521).
Bei einem bekannten kontinuierlichen Verfahren (deutsche Auslegeschrift 18 09 772) gefriert der Schlamm auf der zylindrischen Oberfläche einer um eine horizontale Achse rotierenden, teilweise in den Schlamm eintauchenden Walze und fällt nach dem Abschaben zum Auftauen auf den als Rutsche ausgebildeten Kondensator der Kältemaschine. Das Aufgetaute soll ständig von der Wärmeaustauscherrutsche fließen, welche hierzu über ihre gesamte Fläche Durchbrüche sehr geringer Weite aufweist. Zur Abfuhr der überschüssigen Kondensationswarme soll eine zusätzliche Kühlflüssigkeit entweder die Wärmeausiauscherrutsche berieseln oder dem Aufgetauten zur Kühlung des Kondensators zugeführt werden.
Die Betriebskosten einer Kältemaschine hängen bei konstanter Verdampfertemperatur und gleichbleibender Kälteleistung direkt von der Temperatur des kondensierenden Kältemittels ab. Daher wird bei allen bekannten Verfahren der gefrorene Schlamm als Wärmesenke für den Kondensator benutzt. Diese Maßnahme ist aber nur begrenzt wirksam, denn mit der Schichtdikke des aufgetauten Schlammes wächst der Wärmeleitungswiderstand zwischen der wärmeaustauschenden, in diesem Falle wärmeabgebenden Fläche des Kondensators und der auftauenden Oberfläche des Gefrorenen. Somit steigt die Kondensationstemperatur des Kältemittels bei den bekannten diskontinuierlichen Verfahren während des Auftauverganges stetig an. Bei den bekannten kontinuierlichen Verfahren gemäß der DT-AS 18 09 772 wird sowohl durch das Berieseln der Wärmeaustauscherrutsche, als auch durch das Zuführen von Kühlflüssigkeit zu dem Auftauenden auf eine Kondensation bei der Temperatur des Gefrorenen verzichtet, da sich in dem Gemisch von Gefrorenem und Aufgetautem die Schmelztemperatur des zu konditionierenden Mediums einstellt. Außerdem bildet sich auf dem als Wärmeauslauscherrutsche ausgebildeten Kondensator ein Fest-Flüssig-Gemisch, in dem das Gefrorene frei auf dem Aufgetauten schwimmt, insbesondere dann, wenn im Aufgetauten enthaltene absetzbare Stoffe die Durchbrüche sehr geringer Weite verstopfen.
Das Gefrieren und Auftauen nach den bekannten Verfahren ist deshalb wegen des erforderlichen hohen Leistungsbedarfs der Kältemaschine sowie der zum Auftauen notwendigen Größe der wärmeaustauschenden Flächen unwirtschaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Verbesserung der Wärmeübertragung zwischen Gefrorcnem und wärmeübertragenden Flächen für eine möglichst niedrige Kondensationstemperatur des Kältemittels zu sorgen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß während des Auftauens das Aufgetaute zwi-
öö sehen dem noch Gefrorenen und den wärmeaustauschenden Flächen herausgepreßt wird. Der erfindungs-,gemäß erzielte technische Fortschritt gegenüber dem Bekannten besteht darin, daß erst beim Abpressen des Aufgetauten der Wärmeübergang zwischen dem noch
Gefrorenen und den wärmeaustauschetiden Flächen so entscheidend verbessert werden kann, daß das Verfahren wirtschaftlich mit anderen Konditionierungsverfahren konkurrenzfähig ist, weil erst beim Abpressen auch
das Zwickeiwasser zwischen den Schlammpartikeln entfernt werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird nach vollständigem Auftauen des gefrorenen Schlammes zum Kondensieren des Kältemittels ein Kondensator üblicher Bauart zugeschaltet. Während also bei den bekannten Verfahren der Kondensator wahrend des gesamten Konditionierungsvorganges zur Abführung sowohl von Überhitzungs- als auch ° Kondensationswärme dient, wird erfindungsgemäß der Kondensator erst nach Beendigung des Auftau Vorganges zur Kondensation des Kältemittels eingesetzt.
Um das Aufgetaute zu entfernen, können gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die wärmeaustauschenden Flächen so weit aufeinanderzu bewegt sein, daß der Abstand zwischen den Flächen bis tu deren vollständiger Berührung geändert werden kann. Vorteilhaft sind die wärmeaustauschenden Flächen als Filterflächen einer Filterpresse ausgebildet, so daß Konditionierung und Entfeuchtung ohne einen dazwischenliegenden Transport des Schlammes in einem Vorgang stattfinden können.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Konditionierung und gegebenenfalls zur Entfeuchtung von Abwasserschlamm und ähnlich schwer entfeuchtbaren Schlämmen durch Gefrieren und Auftauen an wärmeaustauschenden Flächen, die durch ein Kältemittel gekühlt und anschließend wieder erwärmt werden und durch Abführen des Aufgetauten von den wärmeaustauschenden Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß während des Auftauens das Aufgetaute zwischen dem noclh Gefrorenen und den wärmeaustauschenden Flächen herausgepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach vollständigem Auftauen des gefrorenen Schlammes zum Kondensieren des Kältemittete ein Kondensator üblicher Bauart zugeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeaustauschenden Flächen so weit aufeinanderzu bewegt werden, daß der Absland zwischen den Flächen bis zu deren vollständiger Berührung geändert werden kann,
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeaustauschenden Flächen als Filterflächen einer Filierpresse dienen.
DE19722252043 1972-10-24 Verfahren zur Konditionierung und gegebenenfalls zur Entfeuchtung von Abwasserschlamm und ähnlich schwer entfeuchtbaren Schlämmen Expired DE2252043C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722252043 DE2252043C3 (de) 1972-10-24 Verfahren zur Konditionierung und gegebenenfalls zur Entfeuchtung von Abwasserschlamm und ähnlich schwer entfeuchtbaren Schlämmen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722252043 DE2252043C3 (de) 1972-10-24 Verfahren zur Konditionierung und gegebenenfalls zur Entfeuchtung von Abwasserschlamm und ähnlich schwer entfeuchtbaren Schlämmen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2252043A1 DE2252043A1 (de) 1974-05-09
DE2252043B2 DE2252043B2 (de) 1976-03-18
DE2252043C3 true DE2252043C3 (de) 1976-10-28

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0405613A1 (de) Wärmetauscher
DE2310576C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen fester Bestandteile eines Schlammes
DE2728469C2 (de) Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von radioaktive Abfallstoffe enthaltenden Flüssigkeiten
DE2252043C3 (de) Verfahren zur Konditionierung und gegebenenfalls zur Entfeuchtung von Abwasserschlamm und ähnlich schwer entfeuchtbaren Schlämmen
DE3212741C2 (de)
DE2252043B2 (de) Verfahren zur konditionierung und gegebenenfalls zur entfeuchtung von abwasserschlamm und aehnlich schwer entfeuchtbaren schlaemmen
DE10155985A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Wasser aus Meerwasser, Brackwasser oder anderen verunreinigten Wässern
DE3110042A1 (de) Verfahren und anordnung zum abtauen von eis an einem luftkuehler einer waermepumpe oder kaeltemaschine
DE19647378C2 (de) Apparat und Verfahren zur Verbesserung des Wirkungsgrades eines Verdampfungsprozesses
EP0766051A1 (de) Kälteanlage
DE19538908A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Spaltung von Öl-Wasser-Emulsionen
DE2526499C2 (de) Verfahren zur !bertragung von Wärme von Umgebungsluft auf ein Arbeitsmittel
DE3142621A1 (de) Verfahren zum abfrosten an luftbehandlungsaggregaten mit waermepumpe und vorrichtung zur verfahrensausuebung
DE1809772A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen der Fluessigkeit aus einem gelartigen Fluessigkeits-Feststoff-Gemisch
DE1809772C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abtren nen der Flüssigkeit aus einem gelartigen Flussigkeits Feststoff Gemisch
DE3690729C2 (de) Anlage zur Behandlung von aus Feststoffen und Fl}ssigkeit bestehenden Niederschl{gen, die sich bei der Reinigung von Naturwasser und Abwasser bilden
DE940227C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Kleineis
EP0004552A1 (de) Wärmespeicher mit Wasser als Wärmespeichermedium und Verfahren zum Entladen des Wärmespeichers
DE599649C (de) Kaeltespeicher
DE569786C (de) Intermittierend arbeitende Absorptionskaeltemaschine
DE102017111637B3 (de) Batchverfahren zur Konzentrierung von Inhaltsstoffen CO2-haltiger Flüssigkeiten und Vorrichtung hierzu
DE1299619B (de) Vorrichtung zum Erzeugen von NaOH-Schuppen aus fluessiger Schmelze
DE102015224191A1 (de) Vorrichtung und Verfahren für eine Gefrierentsalzung eines Salzwassers
DE3626884A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur trennung von kohlenwasserstoffhaltigen gasen
DE1238851B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Rueckgewinn von bei einer Vakuum-, z. B. Gefriertrocknung, aus dem Gut austretenden fluechtigen Stoffen