DE2525352B2 - Hydraulischer kettenspanner - Google Patents

Description

3°

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Kettenspanner, insbesondere für Brennkraftmaschinen, mit einem an ein Öldmck-Schmiersystem angeschlossenen Zylinder und einem in dem Zylinder geführten, einen Spannschuh aus Gummi auf einer Druckplatte tragenden Hohlkolben, der außer durch den Öldruck auch durch eine Feder belastet ist und den Spannschuh gegen die zu spannende Kette drückt, die durch das in den Zylinder eingeführte und durch eine auf die Kette gerichtete Spritzdüse austretende öl geschmiert ist.

Bei einem nach der DT-AS 19 46651 bekannten Kettenspanner dieser Art durchsetzt die Spritzdüse den Kolben und den Spannschuh koaxial zum Kolben, wodurch öl aus dem Zylinder an die Kette gelangen kann. Der ölstrom erreicht dabei die Kette erst nach der Anlaufzone der Kette auf den Spannschuh. Die Auflaufzone des Spannschuhs erhält daher kein öl oder zu wenig öl.

Nach der CH-PS 2 79 415 ist es bekannt, bei einem hydraulischen Kettenspanner, der mit einem Spannrad so gespannt wird, in dem Hohlkolben, der das Spannrad an die Kette drückt, eine Spritzdüse entweder in der Stirnwand des Hohlkolbens oder in der Umfangswand des Hohlkolbens vorzusehen. Das aus einer solchen Spritzdüse austretende öl nebelt aber nur die Kette und die Spannrolle ein, so daß viel öl verloren geht.

Nach dem DT-GM 18 61 321 ist es bekannt, auf die Zähne eines von zwei ineinandergreifenden Zahnrädern in Laufrichtung nach dem Eingriffsbereich öl aus einer Düse aufzusprühen.

Nach dem Buch »Maschinenelemente«, Band 1 von Niemann, Berlin-Göttingen-Heidelberg, 1960, S. 240 bis 243 ist es bekannt, die Gleitschmierung zwischen zwei sich gegeneinander bewegenden Teilen dadurch zu verbessern, daß Schmierflüssigkeit auf die Teile vor ^s deren Berührungsbereich aufgebracht wird

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kettenspanner eingangs genannter Art so auszubilden, daß ein Trockenlauf der Kette auf dem Spannschuh in der Auflaufzone vermieden wird, dabei aber dafür zu sorgen, daß ein Verstopfen der Spritzdüse beim Aufvulkanisieren des Spannschuhs verhindert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Kettenspanner dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse unmittelbar unterhalb der Druckplatte in der Kolbenwancl angeordnet und auf den jeweils unmittelbar vor dem Spannschuh befindlichen Bereich der Kette gerichtet ist.

Geht man nach der Lehre der Erfindung vor, so wird nicht nur das aus der Spritzdüse austretende öl ohne große Verluste zur Schmierung verwertet, sondern überdies auch eine einfache Herstellung des Kettenspanners erreicht, denn von dem Aufvulkanisieren des Spannschuhs wird der Bereich, in dem sich die Spritzdüse befindet, nicht betroffen, so daß es nach dem Aufvulkanisieren des Spannschuhs nicht erforderlich ist, die Spritzdüse von etwa in sie eingedrungenem Gummi zu befreien und zu reinigen.

Herstellungstechnisch ist es besonders einfach, die Spritzdüse parallel zur Druckplatte verlaufen zu lassen.

Ebenfalls ist es herstellungstechnisch besonders einfach, wenn der Hohlkolben rohrförmig und bodenlos ausgebildet und durch den Spannschuh abgedeckt ist und sich die Feder unmittelbar an der den Kolben abdeckenden Fläche des Spannschuhs abstützt. In diesem Fall kann man nämlich als Kolben ein einfaches hohlzylindrisches Teil verwenden.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Kettenspanner.

Fig.2 zeigt eine um 90° gedrehte, teilweise geschnittene Ansicht des Kettenspanners nach F i g. 1.

Der Kettenspanner weist einen Zylinder 1 mit einer Bohrung 2 und einer Druckölzuführung 3 auf, die über eine Bohrung 4 mit der Bohrung 2 des Zylinders 1 in Verbindung steht.

In der Bohrung 2 ist ein hohlzylindrischer Kolben 5 verschiebbar geführt, der mit einer Druckplatte 12 fest verbunden ist, auf welcher ein Spannschuh 6 au« Gummi aufvulkanisiert ist. Im Inneren des Kolbens 5 ist eine Druckfeder 7 vorgesehen, die sich einerseits am Zylinder 1 und andererseits am Boden 17 des Kolbens 5 abstützt und den Kolben aus dem Zylinder zu drücken sucht, wodurch eine über den Spannschuh 6 geführte Kette 8 gespannt wird. Zusätzlich zu der Wirkung der Druckfeder 7 kommt eine hydraulische Druckwirkung, die auf der Einführung von Drucköl durch die Druckölzuführung 3 in den Zylinder 1 beruht. Dieses Drucköl, welches bei einer Brennkraftmaschine dem Schmiersystem entnommen ist, tritt durch eine in der Nähe des Bodens 18 des Kolbens in der Kolbenwandung vorgesehene Düsenbohrung 9 aus, die als Spritzdüse wirkt. Der austretende Druckölstrahl ist mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet und auf die Kette 8 gerichtet Der Druckölstrahl 10 trifft die Kette kurz vor dem Auflaufen auf den Spannschuh 6. Die Herstellung des Kettenspanners erfolgt dadurch, daß zunächst auf den Kolben 5 die Druckplatte 12 aufgepreßt wird, worauf der Spannschuh 6 auf die Druckplatte 12 aufvulkanisiert wird, wobei die Düsenbohrung 9, die die Spritzdüse bildet, durch eine Haltevorrichtung der Vulkanisiervorrichtung abgedeckt ist. damit beim Vulkanisieren kein Gummi in diese Düsenbohrung und den Kolben eintreten kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hydraulischer Kettenspanner, insbesondere für Brennkraftmaschinen, mit einem an ein Öldruck- *> Schmiersystem angeschlossenen Zylinder geführten, einen Spannschuh aus Gummi auf einer Druckplatte tragenden Hohlkolben, der außer durch den Öldruck auch durch eine Feder belastet ist und den Spannschuh gegen die zu spannende Kette drückt, die durch das in den Zylinder eingeführte und durch eine auf die Kette gerichtete Spritzdüse austretende

öl geschmiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse (9) unmittelbar unterhalb der Druckplatte (12) in der Kolbenwand angeordnet '5 und auf den jeweils unmittelbar vor dem Spannschuh (6) befindlichen Bereich der Ke'te (8) gerichtet ist.

2. Hydraulischer Kettenspanner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse (9) parallel zur Druckplatte (12) liegt.

3. Hydraulischer Kettenspanner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige und bodenlose Hohlkolben durch den Spannschuh abgedeckt ist und daß sich die Feder unmittelbar an der den Kolben abdeckenden Fläche *5 des Spannschuhs abstützt.