DE2524546A1 - Verfahren zur aufarbeitung von kupferaetzabfalloesungen - Google Patents

Verfahren zur aufarbeitung von kupferaetzabfalloesungen

Info

Publication number
DE2524546A1
DE2524546A1 DE19752524546 DE2524546A DE2524546A1 DE 2524546 A1 DE2524546 A1 DE 2524546A1 DE 19752524546 DE19752524546 DE 19752524546 DE 2524546 A DE2524546 A DE 2524546A DE 2524546 A1 DE2524546 A1 DE 2524546A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
copper
soln
ammonia
solutions
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19752524546
Other languages
English (en)
Other versions
DE2524546B2 (de
DE2524546C3 (de
Inventor
Werner Gottfried
Ernst Dr Mack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by TH Goldschmidt AG filed Critical TH Goldschmidt AG
Priority to DE19752524546 priority Critical patent/DE2524546C3/de
Publication of DE2524546A1 publication Critical patent/DE2524546A1/de
Publication of DE2524546B2 publication Critical patent/DE2524546B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2524546C3 publication Critical patent/DE2524546C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F1/00Etching metallic material by chemical means
    • C23F1/46Regeneration of etching compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferätzabfallösungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferätzabfallösungen durch Ausfällen des Kupferanteils in Form von Kupferoxid und gegebenenfalls unter Rückgewinnung des anfallenden Ammoniaks.
  • Solche Kupferätzabfallösungen fallen bei der Herstellung von Ätzformteilen und von gedruckten Schaltungen unter Einsatz der in der Ätztechnik üblichen Ätzmedien an. Bei der Vielfalt der angewandten Ätzverfahren und der teilweise nachgeschalteten Regenerationsprozesse weisen die Abfalllösungen recht verschiedenartige Zusammensetzungen auf.
  • Die anfallenden eisenfreien Kupferätzabfallösungen lassen sich aber in zwei große Gruppen einteilen: in saure und alkalische Lösungen. Die Kupfergehalte liegen hierbei im Bereich von 20 bis 150 g/l. Während die sauren Lösungen bevorzugt Salz- oder Schwefelsäure enthalten, enthalten die alkalischen neben freiem Ammoniak auch Ammoniumsalze, wie z.B. Ammoniumchlorid, -sulfat oder -acetat. Auch Reste an Oxidationsmitteln können enthalten sein, z.B. Peroxide, Chlorate, Chlorite, Persulfate usw. In seltenen Fällen sind auch organische Komplexbildner, wie Triäthanolamin, Nitriloessigsäuren oder Äthylendiamintetraessigsäure vorhanden, Chemikalien, die beim Regenerieren der jeweiligen Ätzbäder zugesetzt werden.
  • im Hinblick auf die Abwasserbehandlung stellen diese bei der Kupferätztechnik anfallenden Lösungen ein Problem dar und müssen vor Einleiten in den Vorfluter, abhängig vom angewandten Ätzverfahren, nach speziell ausgearbeiteten Entgiftungsverfahren aufgearbeitet werden. In vielen Fällen sind derartige Aufarbeitungsmethoden kaum möglich oder wegen des kleinen Volumens der Abfallösung am Anfallort unwirtschaftlich.
  • So ist z.B. bekannt, daß beim Aufarbeiten von Ätzlösungen auf Basis Ammoniumpersulfat abwassertechnische Probleme insofern auftreten, als es wirtschaftlich nicht gelingt, durch einen Ätznatronüberschuß die Kupferionen quantitativ auszufällen, da der gebildete Tetraminkomplex nur schwer zerstörbar ist. Noch schwerer zerstörbar sind organische Komplexverbindungen von Kupfer, z.B. Nitriloessigsäuren, Triäthanolamin oder Äthylendiamintetraessigsäure.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß Betreiber von alkalischen Kupferätzanlagen ihre ammoniakalischen Abfallösungen, die noch Reste von Natriumchlorit enthalten können, mit Salzsäure als zusätzliches Neutralisationsgut auf pH 6,5 einstellen, wodurch bei Gegenwart von Ammoniumcarbonat der überwiegende Anteil des Kupfers als Carbonat ausfällt. Um eine kupferfreie Lösung zu erhalten, muß noch filtriert, weiter angesäuert und durch Zusatz von Eisen, Aluminium oder Zink zementiert werden. Wird anstelle von Ammoniumcarbonat mit -sulfat, -chlorid oder -acetat gearbeitet, sind die Abwasseraufbereitungsverfahren noch aufwendiger und an der Anfallstelle wegen des kleinen Volumens auch entsprechend unwirtschaftlich. Hinzu kommt, daß eine wirtschaftliche Rückgewinnung des Ammoniaks bei diesen Kleinanlagen nicht in Betracht kommt und damit der Vorfluter übermäßig belastet wird. Wesentlich erschwert wird die Aufarbeitung aber dann, wenn in der Abfallösung noch Reste von nicht umgesetztem Natriumchlorit vorhanden sind. Beim notwendigen Säurezusatz bildet sich hierbei das unangenehme giftige Chlordioxidgas, welches nur durch aufwendige Maßnahmen unschädlich gemacht werden kann.
  • Um das Volumen der verbrauchten Ätzlösungen auf ein Minimum zu bringen, werden in der Ätztechnik vielfach Regenerationsverfahren angewandt, die noch eine gleichmäßige Ätzgeschwindigkeit durch kontinuierliche Zudosierung der Regenerierchemikalien bei hohen Kupfergehalten in der Lösung ermöglichen. Hierbei erhält man ziemlich konzentrierte Abfallösungen. Aber auch dieser Verfahrensweise sind durch die Löslichkeitsverhältnisse Grenzen gesetzt. Die Aufbereitung dieser verbrauchten, konzentrierten Lösungen bereitet ebenfalls Schwierigkeiten, insbesondere wenn als Regenerierchemikalien neben Oxidationsmitteln noch organische Komplexbildner vorhanden sind.
  • Deshalb versuchen die Betreiber von Xupferätzanlagen außerhalb ihres Betriebes Abnehmer für ihre verschiedenartigen kupferhaltigen Abfallösungen zu finden, die ihnen die Aufarbeitung dieser Lösungen abnehmen.
  • Bei einer solchen Aufarbeitung werden die sauren Lösungen in der Regel durch Zusatz von Alkali für sich getrennt über Hydroxid- oder Oxidfällung neutralisiert. Man erhält dabei Fällungsprodukte von nicht reproduzierbarer Qualität, die sich außerordentlich schlecht absetzen und filtrieren lassen.
  • Da diese Fällungsprodukte eine große Menge nicht auswaschbarer Fremdsalze einschließen, ist eine rentable Aufarbeitung der sauren Lösungen nicht möglich. Bei den ammoniakalischen Lösungen liegen zwar die Verhältnisse günstiger, aber in diesem Fall müßten die beiden Abfalllösungen getrennt nach verschiedenen Verfahren aufbereitet werden, was aufwendiger und dadurch unrentabler ist. Hierbei muß außerdem noch zusätzliches Neutralisationsgut eingesetzt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für die obengenannten Kupferätzabfallösungen überall einsetzbares Verfahren zu entwickeln, durch das wiedereinsetzbare Produkte gewonnen werden und ein kupferfreies, nicht die Umwelt belastendes Abwasser erhalten wird.
  • Durch kombinierten Einsatz von sauren und basischen Atzabfallösungen an zentraler Aufbereitungsstelle lassen sich die beschriebenen Probleme auf wirtschaftliche Weise weitgehend lösen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß saure und ammoniakalische Kupferätzabfallösungen so vorgemischt werden, daß die Mischung einen Kupfergehalt von < 100 g/l und einen pH-Bereich von 6 bis 8 aufweist und sodann so viel dieses Gemisches bei Siedetemperatur unter intensiver Durchmischung in Alkalihydroxidlösung eingerührt wird, daß ein pH-Wert von 11 nicht unterschritten wird.
  • Durch diese Vormischung wird es möglich, gut absetzbares sowie gut filtrierbares und leicht auswaschbares Kupferoxid in reproduzierbarer Qualität und gleichbleibender Färbung zu erhalten. Es kann noch feucht oder getrocknet in bekannter Weise zur Herstellung von Kupfersalzen eingesetzt werden.
  • Bevorzugt wird die Vormischung bei einem pH-Wert von 7 und in einem Konzentrationsbereich von 60 bis 80 g/l Kupfer vorgenommen. Das anfallende Kupferoxid setzt sich dabei schnell ab und läßt sich ausgezeichnet filtrieren.
  • Das Verfahren ist technisch auch grundsätzlich bei Werten < 50 g/l Kupfer durchführbar; die untere Grenze ergibt sich aus der Wirtschaftlichkeit bei stark verdünnten Lösungen. Die obere Grenzkonzentration wird bestimmt durch den Einschluß an Fremdsalzen im Fällungsprodukt. Oberhalb 100 g/l Kupfer wird dieser Fremdstoffgehalt untragbar hoch und das Verfahren unwirtschaftlich.
  • Intermediär tritt bei der Vormischung ein feststoffhaltiges Gemisch auf, das sich in dem vorgelegten Überschuß von Alkali quantitativ bei Siedehitze unter intensivem Rühren weiter zum gewünschten Fällungsprodukt Kupfer (11) -oxid umsetzt. Von Wichtigkeit ist hierbei, daß zur Zerstörung des Kupfertetraminkomplexes der vorgelegte Alkaliüberschuß so bemessen wird, daß nach erfolgter Reaktion ein pH-Wert von > 11 aufrechterhalten bleibt. Unter den angewandten Arbeitsbedingungen erfolgt eine vollständige Zersetzung der in den Ausgangs lösungen noch enthaltenen Oxidationsmittel.
  • Filtrat und Waschwasser sind meistens völlig frei von Kupfer und können einer üblichen Kläranlage zugeführt werden. In den seltenen Fällen, bei denen noch ein Restgehalt von Kupfer in stabiler komplexchemischer Bindung im Filtrat verbleibt, führt eine Zementation von Kupfer, z.B mit Zink, ebenfalls zu einem kupferfreien Abwasser.
  • Aus dem während der Reaktion und danach entweichenden Ammoniak-Dampf-Gemisch kann in bekannter Weise entweder durch KUhlung eine wäßrige, 8 bis 12 %ige Ammoniaklösung erhalten oder durch Kondensation in einem Laugekreislauf gasförmiges Ammoniak gewonnen werden. Um die Restgehalte an Ammoniak weitgehend auszutreiben, genügt es meist, nach der Umsetzung das Reaktionsgemisch noch ca. 1 Stunde auf Siedetemperatur zu halten.
  • Das vorliegende Verfahren kann sowohl diskontinuierlich wie auch kontinuierlich durchgeführt werden. Dies betrifft sowohl die Vormischung als auch die nachgeschaltete Kupferfällung.
  • Verfahrensmäßig ist auch die Kombination möglich, den ersten Schritt kontinuierlich und den zweiten diskontinuierlich zu gestalten oder umgekehrt.
  • Die Kombination von sauren und alkalischen Abfallösungen, die beide für sich allein nicht wirtschaftlich aufzubereiten sind, macht es möglich, die an vielen Stellen bei der Kupferätztechnik anfallenden Abfallösungen verschiedenartigster Zusammensetzung zentral und umweltfreundlich aufzubereiten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und dessen Vorteile sollen in folgenden Beispielen verdeutlicht werden: Beispiel 1 Nach diskontinuierlicher Verfahrensweise wurden in einem 5 1 Behälter 2 1 Wasser vorgelegt und unter intensivem Rühren 1000 ml salzsäurehaltige Kupfer (11) -chlorid-Atzabfallösung mit 112 g/l Kupfer zugegeben. Mit 1000 ml alkalischer Ätzabfallösung, welche 172 g/l Kupfer enthielt, wurde innerhalb von 10 Minuten auf einen pH-Wert von 6,8 bei 32 0C vorgemischt.
  • Die Mischung mit 71 g/l Kupfer wurde mittels eines Scheidetrichters in einen 10 1 heizbaren Rührbehälter, ausgestattet mit Rührer, abgehendem Kühler und Vorlage, unter Rühren einfließen gelassen. In dem Behälter waren 4,4 kg 10 %ige 1000C heiße Natronlauge vorgelegt. Das entweichende Dampf-Ammoniakgemisch wurde gekühlt und in der Vorlage aufgefangen. Die Zugabe der Vormischung wurde nach 40 Minuten bei einem erreichten pH-Wert von 11,5 bei 1000C eingestellt. Die Temperatur wurde während der Reaktion bei schwacher Siedetemperatur gehalten. Es wurden 3850 ml Vormischung verbraucht. Um Ammoniakreste auszutreiben, wurde weitere 30 Minuten erhitzt.
  • Der Feststoff wurde absitzen gelassen und anschließend wurde dekantiert. Nach Zugabe von ca. 5 1 Wasser wurde aufgerührt, absitzen gelassen und nochmals dekantiert.
  • Nach Filtration und Auswaschen wurden 733 g schwarzbrauner, stichfester Filterkuchen mit 46,5 % Kupfer(II)-oxid erhalten, was einer Ausbeute von 99,7 % entspricht. Der Chloridanteil lag unter 0,1 %. Das in der Vorlage erhaltene Destillat hatte einen Ammoniakgehalt von 10,5 %.
  • Das erste Dekantat enthielt außer Natriumchlorid noch 0,35 % Natriumhydroxid sowie 0,17 % Ammoniak und war kupferfrei.
  • Beispiel 2 Wie bei der beschriebenen diskontinuierlichen Verfahrensweise wurden 1,9 m3 Wasser; 1,0 m3 salzsäurehaltige Kupfer (in) -chlorid-Ätzabfallösung mit 99,9 g/l Kupfer und 2,5 g/l Wasserstoffperoxid und 1,1 m3 alkalische Kupferätzabfallösung mit 138 g/l Kupfer und 1,5 g/l Natriumchlorit gemischt. Das erhaltene Gemisch mit 63 g/l Kupfer und einem pH-Wert von 7,1 bei 280C wurde in siedendheiße, ca. 10 %ige Natronlauge zulaufen gelassen. Die 10 %ige Natronlauge wurde 3 hergestellt in einem 10 m Rührbehälter durch Mischen von 900 kg 50 %ige Natronlauge mit ca. 2,9 m3 Wasser unter Aufheizen mit Direktdampf von 10 atü. Gerührt wurde mit einem schnellaufenden Stiftrührer. Die Temperatur wurde durch Dampf zugabe aufrechterhalten. Die Zugabedauer betrug 2 Stunden. Die Zugabemenge bis pH 12,4 bei 1000C war 3,9 m3.
  • Um den Rest des freien Ammoniaks auszutreiben, wurde noch ca. 1 Stunde weitererhitzt. Der pH-Wert nach Austreiben des Ammoniaks betrug 11,0 bei 300C. Das Kupfer(II)-oxid wurde absitzen gelassen, zweimal dekantiert, filtriert und ausgewaschen.
  • Das Dekantat war frei an Kupfer und Oxidationsmittel und enthielt 0,3 % Natriumhydroxid sowie 0,2 % Ammoniak. Erhalten wurde 640 kg stichfester Filterkuchen mit 47,2 % Kupferll)-oxid, was einer Ausbeute von 98,5 % entspricht.
  • Das kondensierte Dampf-Ammoniakgemisch enthielt 8,5 % Ammoniak.
  • Beispiel 3 In diesem Fall wurde eine teilkontinuierliche Verfahrensweise durchgeführt. Zum Einsatz kamen niedrigkonzentrierte Kupferätzabfallösungen.
  • Mit Hilfe regelbarer Pumpen wurden schwefelsaure Kupfersulfatlösung mit 48 g/l Kupfer, davon 1,95 g/l komplexgebundenes Kupfer, und 5 g/l Ammoniumpersulfat sowie alkalische Kupferabfallösung mit 75,1 g/l Kupfer, in einem 2 1 Gefäß mit schnellaufendem Rührer unter pH-Messung so vorgemischt, daß ein pH-Wert von 7,0 bei 280C eingehalten wurde. Dosiert wurden 2,2 l/h saure Lösung sowie 2,6 l/h alkalische Lösung.
  • Durch Überlauf wurde die Mischung mit 62,6 g/l Kupfer kontinuierlich in 11 1 ca. 1030C heiße 10 %ige Natronlauge eingeleitet. Das Fällungsgemisch wurde intensiv gerührt, das entweichende Dampf-Ammoniumgemisch kondensiert und aufgefangen.
  • Nach 2 Stunden war die Natronlauge größtenteils verbraucht und zeigte einen pH-Wert von 12,1 bei 1000C. Die Kupferzugabe wurde abgestellt und das Fällungsprodukt noch ca.
  • 30 Minuten weitererhitzt. Der End-pH-Wert betrug 11,2 bei 300C. Erhalten wurde ein gut absitzendes Kupfer(II)-oxid.
  • Nach dem Dekantieren, Filtrieren und Auswaschen wurden 1635 g 45 %iger Kupfer(II)-oxid-Filterkuchen erhalten.
  • Die KupferCII) -oxid-Ausbeute betrug 98,0 %. Das Destillat enthielt 11,3 % Ammoniak. Das erhaltene Filtrat war durch komplexgebundenes Kupfer tiefblau gefärbt. Filtrat sowie Waschwasser von ca. 30 1 wurden mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 2 eingestellt, auf ca. 500C erwärmt und unter Rühren mit 50 g grobgepulvertem Zink versetzt. Nach Entfärbung der Lösung war das Kupfer vollständig auszementiert und wurde dann durch Filtration abgetrennt. Erhalten wurden 8,5 g dunkles Zementkupfer. Ammoniumpersulfat konnte im Filtrat nicht mehr nachgewiesen werden. Die Gesamtkupferausbeute betrug 99,5 %.
  • Beispiel 4 Es wurde eine vollkontinuierliche Verfahrensweise durchgeführt. Verwendet wurden eine salzsaure Kupfer(II)-chlorid-Lösung mit 85 g/l Kupfer, mit 0,3 % Wasserstoffperoxid und eine ammoniakalische Kupferlösung mit 68 g/l Kupfer und mit 0,2 % Natriumchlorit. In ein 2 1 Gefäß mit Rührer und Überlauf wurden mittels regelbarer Pumpen 1,8 l/h saures Kupfer (11) -chlorid und 2,5 l/h alkalische Kupferlösung gepumpt Der pH-Wert bei 310C betrug 7,1.
  • In einem 2 1 geschlossenen, heizbaren Rührbehälter, versehen mit Kühler und Vorlage, Stutzen für Mischungszulauf und Abgangsleitung zu einer Schlauchpumpe, wurden ca. 500 ml 10 % Natronlauge vorgelegt und auf ca. 1000C erhitzt. Unter intensivem Rühren der Natronlauge wurde die Vormischung bei schwacher Siedehitze bis zu einem pH-Wert von 12,0 zugegeben.
  • Weiter wurden kontinuierlich 5,5 l/h 10 % Natronlauge mit einer Dosierpumpe sowie 4,3 l/h aus Vormischungsüberlauf bei Siedehitze und Rühren zugegeben. Mit einer regelbaren Schlauchpumpe wurde die Kupfer(II)-oxid-Fällung bis zu einem Füllstand von ca. 1 1 abgepumpt. Das Dampf-Ammoniakgemisch wurde kondensiert und aufgefangen.
  • Die abgepumpte Kupferfällung wurde in die Vorratswanne eines 0,1 m2 Drehfilters gepumpt; es wurde kontinuierlich filtriert und ausgewaschen. Bei einer Filterkuchen-Schichtdicke von 2 bis 3 mm , einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 0,75 m/Min.
  • und bei einem Vakuum von 220 Torr war eine gute Filtrationsleistung gegeben. Erhalten wurden 3530 g Filterkuchen mit 47 % Kupfer CII) -oxid, was einer Ausbeute von 99,4 % entspricht. Das erhaltene Destillat enthielt 10,7 % Ammoniak.
  • Im Filtrat war kein Oxidationsmittel mehr nachweisbar. Es enthielt außer Natriumchlorid noch 0,4 % Natriumhydroxid und 0,3 % Ammoniak.
  • Vergleichsbeispiel Wird das Verfahren in vergleichbarer Weise ohne Vormischung durchgeführt, ergeben sich mehr oder minder gut bis schlecht absetzbare, auswaschbare und filtrierbare Fällungsprodukte, stark abhängig von der Art der einzelnen Ausgangslösungen.
  • Qualität und Färbung der so erzielten Fällungsprodukte ist nicht reproduzierbar und stark schwankend. Dies geht aus der folgenden Tabelle hervor, wo unter vergleichbaren Bedingungen mit und ohne Vormischung Absitzzeit, Filtrationszeit, Waschwassermenge und Färbung zusammengestellt sind.
  • Die Kupfergehalte betragen in allen Fällen 60 g/l.
  • Fällungsart Absitz- Filtra- Wasch- Färbung zeit in tions- wasser-Min. zeit in menge Min. m1/100 g Fällungsprodukt mit Vormischung 6 2 1/2 700 schwarzbraun mit Vormischung 7 1/2 3 900 schwarzbraun ohne Vormischung 3300 86 1400 hellbraun ohne Vormischung 103 60 2300 mittelbraun

Claims (2)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferätzabfallösungen durch Ausfällen des Kupferanteils in Form von Kupferoxid und gegebenenfalls unter Rückgewinnung des anfallenden Ammoniaks, dadurch gekennzeichnet, daß saure und ammoniakalische Kupferätzabfallösungen so vorgemischt werden, daß die Mischung einen Kupfergehalt von < 100 g/l und einen pH-Bereich von 6 bis 8 aufweist und sodann so viel dieses Gemisches bei Siedetemperatur unter intensiver Durchmischung in Alkalihydroxidlösung eingerührt wird, daß ein pH-Wert von 11 nicht unterschritten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung mit 60 bis 80 g/l Kupfergehalt eingesetzt wird.
DE19752524546 1975-06-03 1975-06-03 Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferätzabfallösungen Expired DE2524546C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752524546 DE2524546C3 (de) 1975-06-03 1975-06-03 Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferätzabfallösungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752524546 DE2524546C3 (de) 1975-06-03 1975-06-03 Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferätzabfallösungen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2524546A1 true DE2524546A1 (de) 1976-12-09
DE2524546B2 DE2524546B2 (de) 1978-08-31
DE2524546C3 DE2524546C3 (de) 1983-05-19

Family

ID=5948116

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752524546 Expired DE2524546C3 (de) 1975-06-03 1975-06-03 Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferätzabfallösungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2524546C3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2542325A1 (fr) * 1983-03-12 1984-09-14 Didier Werke Ag Procede pour le traitement de solutions reactives metalliferes et pour la recuperation du metal

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NO811237L (no) * 1980-04-16 1981-10-19 Voest Alpine Ag Fremgangsmaate for gjenvinning av metaller fra deres saltloesninger

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3218254A (en) * 1960-03-29 1965-11-16 Lancy Lab Treatment of toxic copper-containing solutions
US3736239A (en) * 1971-03-18 1973-05-29 Us Interior Neutralization of metal containing wastes

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3218254A (en) * 1960-03-29 1965-11-16 Lancy Lab Treatment of toxic copper-containing solutions
US3736239A (en) * 1971-03-18 1973-05-29 Us Interior Neutralization of metal containing wastes

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2542325A1 (fr) * 1983-03-12 1984-09-14 Didier Werke Ag Procede pour le traitement de solutions reactives metalliferes et pour la recuperation du metal

Also Published As

Publication number Publication date
DE2524546B2 (de) 1978-08-31
DE2524546C3 (de) 1983-05-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19913820B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumpersulfat sowie seine Verwendung zur Herstellung von Natrium- oder Kaliumpersulfat
DE2508819A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung von terephthalsaeure und aethylenglykol aus polyestermaterial
DE4327804A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Zersetzung organischer, halogenhaltiger Verbindungen
DE1467274B2 (de) Verfahren zur Aufbereitung von bei der Alkalibehandlung von Bauxit und ähnlichen Roherzen anfallenden Rotschlämmen unter Gewinnung der verwertbaren Bestandteile.-Anm: Mitsubishi Shipbuilding &amp; Engineering Co. Ltd.. Tokio:
DE10106932B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumpersulfat
DE2435427A1 (de) Verfahren zur verarbeitung von tantalniob-haltigen schlacken und rueckstaenden
DE69117927T2 (de) Verfahren zum Behandeln eines geschmolzenen Salzbades
CH663781A5 (de) Verfahren zur reinigung von abwaessern.
DE2524546A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von kupferaetzabfalloesungen
DE2112271C3 (de) Verfahren zur Aufarbeitung verbrauchter Beizflüssigkeit
DE2157738A1 (de) Verfahren zum behandeln von kationenaustauscherregeneraten und anderen salzhaltigen saeuren
DE4138473A1 (de) Verfahren zum entfaerben von abwasser
DE19858544B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumpersulfat
DE2713684A1 (de) Verfahren zur behandlung von abwasser
DE2214827C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkaliferrocyaniden
DE2009966C3 (de) Verfahren zur Gewinnung des Chromgehalts aus einem Abfallschlamm
DE3780960T2 (de) Verfahren zur herstellung einer eisen-iii-sulfatloesung.
JPS59203692A (ja) パルプ廃液の処理方法
DE3014503A1 (de) Kontinuierliches verfahren zur gewinnung von tricalciumcitrat aus citronensaeure enthaltenden loesungen
DE4301364C2 (de) Verfahren zum Entfärben ausgedienter Aluminium-Färbe- und -Spülbäder
DE707850C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kupfer und gegebenenfalls noch anderen Metallen, insbesondere von Zink, aus solche und Cyanid enthaltenden Fluessigkeiten
DE1091590B (de) Verfahren zum Raffinieren von Ferro-Silizium und Silizium
RU2038345C1 (ru) Способ получения органоминерального удобрения
DE3206355C2 (de)
DE1597579C3 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Silberhalogenid aus einer Silberhalogenid und Gelatine enthaltenden Abfalllösung

Legal Events

Date Code Title Description
8326 Change of the secondary classification

Ipc: C23G 1/36

8381 Inventor (new situation)

Free format text: GOTTFRIED, WERNER, 6831 ALTLUSSHEIM, DE MACK, ERNST, DR., 8630 SCHWETZINGEN, DE

C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee