DE2523340B2 - Vorrichtung zum Verlegen eines Rohrstranges in einem Graben - Google Patents
Vorrichtung zum Verlegen eines Rohrstranges in einem GrabenInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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- E02F5/00—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes
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Description
Gegenstand des Hauptpateni* ist eine Vorrichtung
zum Verlegen eines Rohrstranges in einem Graben, bestehend aus einem im Graben -orbewegbaren, mit
einer oberen Rohreinsenköffnung und einer rückwärtigen Rohrdurchgangsöffnung versehenen Rohrverlegekasten
und einem ihm vorgeschalteten Messerschild, mit dessen Stützrahmen der Rohrverlegekasten gekoppelt
ist.
Bei dieser Vorrichtung nach dem Patent 24 37 012 erfolgt demgemäß die Sicherung des Grabens im
unmittelbaren Vortriebsbereich durch den Messerschile1,
während der als Nachläufer nachgeschaltete Rohrverlegekasten die Grabensicherung im Rohrverlegebereich
übernimm». Der Rohrverlegekasten kann hierbei wasserdicht ausgeführt werden, so daß die Rohrverlegearbeiten
auch in wasserführenden Böden ohne Grundwassersenkung und weitgehend unbeeinflußt von den
Vortriebsarbeiten durchgeführt werden können. Da der Rohrverlegekasten mit dem Stützrahmen des Messerschildes
gekoppelt ist, bilden der Stützrahmen und der Rohrverlegekasten ein festes, unverrückbares Widerlager
für die die Messerbohlen vordrückenden Pressen. Zugleich ergibt sich aus der Kopplung des Rohrverlegekastens
mit dem Stützrahmen des Messerschildes der Vorteil, daß der Stützrahmen und der Rohrverlegekasten
gemeinsam nachgeholt werden können. Dies kann mit Hilfe der den Messerbohlen zugeordneten hydraulischen
Pressen, gegebenenfalls unterstützt durch im Rohrverlegekasten angeordnete Setzzylinder erfolgen,
die sich an dem bereits verlegten Rohrstrang abstützen, und die zugleich zum Anschluß des zuletzt eingesenkten
Rohrschusses an den schon verlegten Rohrstrang verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist eine
Anordnung, bei der die Messerbohlen sogenannte Nachlaufmesser aufweisen, die einen den Rohrverlegekasten
aufnehmenden Schildschwanz bilden. Hiermit wird vor allem erreicht, daß von den Nachlaufmessern
auch der Grabenbereich zwischen dem Messerschild und dem Rohrverlegekasten jederzeit gesichert wird
und daß das Nachholen des Rohrverlegekastens auf der von dem Schildschwanz gebildeten Gleitbahn erleichtert
wird.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung der Vorrichtung nach dem
Hauptpatent, insbesondere dahingehend, daß i:ch diese
Vorrichtung auch für das Verlegen sehr großer und schwerer Rohre in schwierigen, insbesondere stark
ίο wasserführenden und/oder rolligen bzw. zum Fließen
neigenden Böden wirtschaftlich einsetzen läßt.
Dabei sollen der Messerschild und der mit ihm gekoppelte Rohrverlegekasten so ausgebildet sein, daß
diese Vorrichtungen unter den aus der Ortsbrust wirkenden Drücken nicht entgegen dem Reibungsschluß im Graben zurückgedrückt werden können und
daß auch ein sicheres Nachführen des Stützrahmens und/oder des Rohrverlegekastens unter schwierigen
Bedingungen gewährleistet ist
Erfindungsgemäß ist sowohl der Messerschild als auch der Rohrverlegekasten mit seitlich gegen das
Erdreich ausspreizbaren Spreizorganen versehen. Bei Einsatz des Messerschildes mit einzeln oder gruppenweise
vorpreßbaren Messerbohlen genügt es im allgemeinen, wenn nur ein Teil der Messerbohlen mit
den genannten Spreizorganen ausgerüstet wird.
Es ist an sich bekannt, einen Rohrverlegekasten mit seitlich gegen das Erdreich ausspreizbaren Spreizorganen
zu verseher. (US-PS 36 93 358). Bei diesen
abspreizbaren Teilen handelt es sich aber nicht um den Rohrverlegekasten im Graben fest verankernde Spreizorgane
im Sinne der Erfindung, sondern vielmehr um flache Steuerplatten, deren Aufgabe darin besteht, den
Rohrverlegekasten nach Art von Leitflossen während seiner Vorschubbewegung zu führen, so daß er sein
Niveau im Graben beibehält und sich beim Vorschub nicht von der Grabensohle hebt. Entsprechend sind die
abspreizbaren Leitflossen so ausgeuüJet und angeordnet,
daß sie der Vorschubbewegung des Rohrverlegekastens in dem Graben nur einen geringen Widerstand
entgegensetzen, also keine nennenswerte Verankerungswirkung haben.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich demgegenüber die Möglichkeit, den Messerschild
und/oder den Rohrverlegekasten mittels der Spreizorgane gegenüber dem Erdreich so fest zu verankern, daß
der Messerschild und der Rohrverlegekasten einem aus der Ortsbrust wirkenden Druck nicht ausweichen
können oder beide Vorrichtungen jeweils ein standfestes Vorschubwiderlager bilden können. Der gegen das
Erdreich abgespreizte Rohrverlegekasten kann demgemäß zusammen mit den reibungsschlüssig am Erdboden
anliegenden Messerbohlen das Widerlager für das Vorbewegen des Stützrahmens bilden, während andererseits
der mit dem Erdreich verankerte Messerschild als festes Widerlager für das Nachziehen des
Rohrverlegekastens verwende! werden kann. Der Stützrahmen des Messerschildes und der Rohrverlegekasten
können dabei je nach den anzutreffenden Bedingungen wahlweise gemeinsam oder auch unabhängig
voneinander in Vortriebsrichtung vorgeholt werden.
Für die Abspreizung der genannten Spreizorgane können von Hand oder maschinell betätigte Spreizvorrichtungen,
wie insbesondere Spindeln oder Spreizzylinder u.dgl., verwendet werden. Es empfiehlt sich, die
Spreizorgane des Rohrverlegekastens schwenkbar anzuordnen, wobei für die Verschwenkune der Snrciz-
organe ζ. B. Schwenkzylinder vorgesehen werden können. Der Rohrverlegekasten wird hierbei zweckmäßig
mit die eingefahrenen Spreizorgane aufnehmenden Taschen od. dgl. versehen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im
folgenden Bezug genommen auf die Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es
zeigt
F i g. 1 im Längsschnitt einen Graben im Vortriebsbereich
zusammen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie Il-Il der Fig. 1;
F i g. 3 einen Querschnitt nach Linie 111 -111 der F i g. 1;
und
Fig.4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der
Fig. 1.
Der aus einzelnen Rohrschüssen 10, insbesondere Betonrohren, zusammengesetzte Rchrstrang wird in
einem offenen Graben verlegt, der im Abstand hinter der Ortsbrust durch Aufschütten des ausgehobenen
Erdreiches wieder geschlossen werden kann. Die Rohrverlegung erfolgt somit im offenen Verbau, wobei
für den Vortrieb und die Sicherung des Grabens im Vortriebsbereich ein Messerschild 11 vorgesehen ist,
der in bekannter Weise aus einem Stützrahmen 12 und Messerbohlen 13 besteht, die mittels hydraulischer
Pressen (nicht dargestellt) einzeln oder gruppenweise in Vortriebsrichtung V vorpreßbar sind. Die Pressen sind
gelenkig zwischen den Messerbohlen 13 und dem Stützrahmen 12 eingeschaltet, an welchem sich die .,">
Messerbohlen 13 abstützen und führen. Der Stützrahmen 12 besteht aus zwei Rahmenteilen 12a und 120, die
über Diagonalverstrebungen 12c zu einem starren Rahmengestell verbunden sind. Er hat einen angenähert
U-förmigen, oben offenen Querschnitt. Die Messerbohlen 13 sichern die Seitenwände und die Sohle des
Grabens.
An den Messerschild 11 schließt sich rückseitig ein mit
ihm gekoppelter, aus einer Blechkonstruktion bestehender Rohrverlegekasten 14 an, der einen etwa U-förmigen
Querschnitt aufweist und an der Oberseite offen ist, so daß von oben her einzelne Rohrabschnitte in den
Rohrverlegekasten 14 abgesenkt werden können. Der Rohrverlegekasten 14 ragt zweckmäßig oben aus dem
Graben heraus. Seine Seitenwände 15 sind, wie in den <5 Fig. 2 und 3 bei 16 dargestellt, doppelwandig
ausgebildet. An seiner dem Messerschild 11 abgewandten
Stirnseite 17 ist der Rohrverlegekasten 14 mit einer kreisrunden Rohrdurchgangsöffnung 18 versehen, deren
Durchmesser geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des zu verlegenden Rohres. Die
Abdichtung des Rohres an der Rohrdurchgangsöffnung 18 erfolgt mittels einer elastischen Rundum-Dichtung
19, die an der Wand 17 des Rohrverlegekastens 14 angeordnet ist. Die gegenüberliegende Wand 20 des
Rohrverlegekastens 14 kann mit verschließbaren öffnungen versehen sein, so daß der Raum im Inneren
des Messerschildes 11 vom Rohrverlegekaslen 14 her zugänglich ist. Im übrigen ist der Rohrverlegekasten 14
wasserdicht ausgeführt, so daß von außen zufließendes Wasser nicht in das Innere des Rohrverlegekastens 14
eindringen kann.
Der Rohrverlegekasten 14 ist mit dem Stützrahmen 12 des Messerschiides 11 über gelenkig eingeschaltete
doppelt wirkende hydraulische Zylinder 21 gekoppelt.
Außerdem sind als Schwenkhaken ausgebildete Kupplungsorgane 22 vorgesehen, mit welchen sich der
Stützrahmen 12 und der Rohrverlegekasten 14 zugfest und zugleich gelenkbeweglich koppeln lassen. Die
Kupplungsorgane 22 sind an dem rückwärtigen Rahmenteil 12a des Stützrahmens 12 angelenkt.
Im Kupplungszustand überfassen die Zapfen oder Bolzen 23. die sich an der vorderen Wand 20 des
Rohrverlegekastens 14 befinden.
Die Messerbohlen 13 des Stützrahmens 12 werden, wie bekannt, mittels der (nicht dargestellten) Pressen
einzeln oder gruppenweise in Vortriebsrichtung V vorgepreßt. Sobald sämtliche Messerbohlen 13 vorgepreßt
sind, wird der Stützrahmen 12 dadurch nachgeholt, daß die genannten Pressen in entgegengesetzter
Richtung vom Druck beaufschlagt werden. Hierdurch wird der Stützrahmen 12 und der mit ihm über die
Kupplungsorgane 22 zugfest gekoppelte Rohrverlegekasten 14 nachgezogen, wobei sicn die genannten
Pressen an den vorgepreßten Messerbol.ien 13 abstützen,
die ihrerseits reibungsschlüssig am umgebenden Erdreich anliegen. Um den Reibungsschluß der Messerbohlen
13 bzw. des von ihnen gebildeten Messerschildes 11 zu erhöhen, ist zumindest ein Teil der Messerbohlen
13 mit Spreizorganen 24 versehen, die quer zur Vortriebsrichtung gegen die Grabenwand ausstellbar
sind und somit die Messerbohlen J3 gegenüber der Grabenwand verankern. Für diese Spreizorgane 24
können Spreizplatten, Klauen oder sonstige Vorrichtungen vorgesehen werden. Die Ein- und Ausspreizbewegung
der Spreizorgane 24 kann mittels Spreizzylinder oder sonstiger Spreizvorrichtungen erfolgen. Solche
Vorrichtungen sind an sich bekannt und brauchen daher nicht näher erläutert zu werden.
Der Rohrverlegekasten 14 ist ebenfalls mit Spreizorganen 25 ausgerüstet, die im Bodenbereich des
Rohrverlegekastens 14 angeordnet sind und sich mittels hydraulischer Spreizzylinder 26 nach außen gegen die
Grabenwand abspreizen lassen. Die Spreizorgane 25 sind um Gelenkachsen 27 schwenkbar. Im eingefahrenen
Zustand liegen sie in Taschen 28 des Rohrverlegekastens 14 (F i g. 3). F i g. 2 zeigt ein einzelnes ipreizorgan
25 im ausgespreizten Zustand. Durch Ausfahren der Spreizorgane 25 kann somit der Rohrverlegekasten 14
ebenfalls innerhalb des Grabens fest verankert werden, so daß die von der Ortsbrust her auf den Messerschild J1
wirkenden Drücke nicht in der Lage sind, den Messerschild 11 und den mit ihm gekoppelten
Rohrverlegekasten 14 zurückzudrücken. Ferner kann in diesem Fall der Rohrverlegekasten 14 beim Vorschub
des Stützrahmens 12 des Messerschildes 11 als W'der.jfer dienen. Hierbei werden die Kupplungen 22
gelöst, worauf einerseits die den Messerbohlen 13 zugeordneten (nicht dargestellten) Pressen und andererseits
die Zylinder 21 im Sinne eines Vorschubes des Stützrahmens 12 beaufschlagt werden. Die Zylinder 21
stützen sich hierbei i?egen den im Graben verankerten
Rohrverlegekasten 14 ab. Durch entgegengesetzte Dnickben'ifschlagung der Zylinder 21 kann anschließend
der Rohrverlegekasten 14 nachgezogen werden, nachdem zuvor seine Spreizorganc 25 eingefahren
worden sind.
Wie in Fig.! gestrichelt angedeutet, sind die
Messerbohlen 13 so lang, daß ihre Enden 13' die Seitenwände des Rohrverlegekastens Hübergreifen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Verlegen eines Rohrstranges in einem Graben, bestehend aus einem im Graben
vorbewegbaren, mit einer oberen Rohreinsenköffnung und einer rückwärtigen Rohrdurchgangsöffnung
versehenen Rohrverlegekasten und einem ihm vorgeschalteten Messerschild, mit dessen Stützrahmen
der Rohrverlegekasten gekoppelt ist, nach Patent 24 37 012, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Messerschild (11) als auch der Rohrverlegekasten (14) mit seitlich gegen das
Erdreich ausspreizbaren Spreizorganen (24, 25) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Messerbohlen
(13) des Messerschildes (11) mit den genannten Spreizorganen (24) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizorgane (25) des
Rohrverlegekastens (14) z. B. mittels Schwenkzylinder (26) schwenkbar angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrverlegekasten
(14) mit die eingefahrenen Spreizorgane (25) aufnehmenden Taschen (28) od. dgl. versehen ist.
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