DE2437012C3 - Vorrichtung zum Verlegen eines Rohrstranges in einem Graben, insbesondere in wasserführenden Böden - Google Patents
Vorrichtung zum Verlegen eines Rohrstranges in einem Graben, insbesondere in wasserführenden BödenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verlegen eines Rohrstranges in einem Graben, insbesondere in
wasserführenden Böden, bestehend aus einem im Graben vorbewegbaren, mit einer oberen Rohreinsenk-Öffnung
und einer rückwärtigen Rohrdurchgangsöffnung versehenen Rohrverlegekasten und einem hiermit
verbundenen, mittels Pressen vordrückbaren Verbauschild.
Beim Verlegen von Rohrleitungen im offenen Verbau muß zunächst ein Graben ausgehoben werden, in
welchen dann die Rohrschüsse eingebracht und zu einer Rohrleitung zusammengebaut werden. Dabei ist zumeist
eine Sicherung der Grabenwand mit Hilfe von Bohlen, Spundwänden u. dgl. erforderlich. Insbesondere
beim Verlegen von Rohrleitungen großer Durchmesser in wasserführenden Böden ergibt sich häufig die
Notwendigkeit einer Grundwassersenkung, was mit erheblichem Aufwand verbunden ist.
Es ist bekannt, für die Durchführung von Rohrverlegearbeiten einen Rohrverlegekasten einzusetzen, der
mit einer oberen Rohreinsenköffnung für das Einführen der anzubauenden Rohrschüsse und mit einer rückwärtigen
Rohrdurchgangsöffnung für den Austritt des Rohrstranges versehen ist (DE-OS 20 58 336, DE-OS
20 58 337, DE-AS 16 34 888, US-PS 33 54 661). Für das Herstellen des Grabens werden besondere Vortriebsgeräte,
z. B. auf Raupen fahrbare Aushubgeräte verwendet, die gegebenenfalls mit dem Rohrverlegekasten
gekoppelt sind, so daß sie diesen nachschleppen können.
Es ist auch bereits bekannt, einen am Boden offenen Rohrverlegekasten mit einem vorschiebbaren Verbauschild
auszurüsten, welcher die Grabenwände im Aushubbereich vor dem Rohrverlegekasten sichert
(US-PS 37 15 889). Der Verbauschild besteht hier aus an mi
den Seitenwänden des Rohrverlegekastens verschiebbar geführten Schildplatten, welche mittels hydraulischer
Pressen vorpreßbar sind. Der Vorschub des Rohrverlegekastens in dem Graben erfolgt allein mittels
eines Druckstößels, der am rückwärtigen Ende des ·■ ■ Rohrverlegekastens verschiebbar angeordnet ist, so daß
er sich mittels hydraulischer Preßzylinder gegen das hinter dem Rohrverlegekasten in dem Graben verfüllte
Bodenmaterial ausfahren läßt und dabei den Rohrverlegekasten unter Verdichten des Bodenmaterials vordrückt
Diese Arbeitsweise setzt voraus, daß der Graben unmittelbar hinter dem Rohrverlegekasten sofort
wieder dicht verfüllt wird. Da der Rohrverlegekasten am Boden und auch an seinen Stirnseiten offen ist, läßt
er sich in wasserführenden Böden ohne Grundwassersenkung nicht einsetzen. Nachteilig ist auch, daß der
Verbauschild von frei auskragenden Stützplatten gebildet wird, die bei Seitendrücken ungünstig auf
Biegung beansprucht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rohrverlegevorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß sich das Herstellen des Grabens und das Verlegen des Rohrstranges auch in schwierigen und wasserführenden
Böden weitgehend unabhängig voneinander in wirtschaftlicher Weise durchführen lassen, wobei eine
zuverlässige Sicherung des Grabens im Vortriebsbereich gewährleistet und auch das Vorbewegen des
Rohrverlegekastens und des Verbauschildes im Graben erleichtert werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Verbauschild ein an sich bekannter Messerschild
mit auf einem Stützrahmen abgestützten, einzeln oder gruppenweise mittels der Pressen vorpreßbaren Messerbohlen
dem Rohrverlegekasten vorgeschaltet ist, wobei der Rohrverlegekasten mit dem Stützrahmen des
MesserschUdes gekoppelt ist
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist also der Rohrverlegekasten als Nachläufer einem Messerschild
nachgeschaltet wobei er mit dem die Messerbohlen abstützenden, in Vortriebsrichtung nachholbaren Stützrahmen
des Messerschildes gekoppelt ist Bei dieser Anordnung erfolgt die Sicherung des Grabens im
unmittelbaren Vortriebsbereich somit durch den Messerschild, während der als Nachläufer nachgeschaltete
Rohrverlegekasten die Grabensicherung im Rohrverlegebereich übernimmt. Damit ist es ohne weiteres
möglich, den Rohrverlegekasten wasserdicht auszuführen, so daß die Rohrverlegearbeiten auch in wasserführenden
Böden ohne Grundwassersenkung und weitgehend unbeeinflußt von den Vortriebsarbeiten durchgeführt
werden können. Da der Rohrverlegekasten mit dem Stützrahmen des Messerschildes gekoppelt ist,
können der Stützrahmen und der Rohrverlegekasten ein festes, unverrückbares Widerlager für die die
Vortriebsmesser vordrückenden Pressen bilden. Zugleich ergibt sich aus der Kopplung des Rohrverlegekastens
mit dem Stützrahmen des Messerschildes der Vorteil, daß der Stützrahmen und der Rohrverlegekasten
auch gemeinsam nachgeholt werden können. Dies kann mit Hilfe der den Messerbohlen zugeordneten
hydraulischen Pressen, gegebenenfalls unterstützt durch weitere Preßzylinder erfolgen, die sich an dem bereits
verlegten Rohrstrang abstützen und die zugleich zum Anschluß des zuletzt eingesenkten Rohrschusses an den
schon verlegten Rohrstrang verwendet werden können. Die Kopplung des Rohrverlegekastens mit dem
Stützrahmen des Messerschildes führt daher auch zu einer Lagestabilisierung des Stützrahmens sowie zu
Verbesserungen beim Nachholen dieser Teile in Vortriebsrichtung des Grabens. Mit der Erfindung wird
daher insgesamt eine Vortriebs- und Rohrverlegevorrichtung geschaffen, die sich durch hohe Leistungsfähigkeit
auch unter schwierigen Arbeitsbedingungen, wie sie z. B. in wasserführenden Böden anzutreffen sind,
auszeichnet.
und Rohrverlegeeinrichtung ermöglicht es in besonders vorteilhafter Weise, die Messerbohlen des Messerschildes
mit rückwärtigen Verlängerungen, sogenannten Nachlaufmessern, auszurüsten, die einen Schildschwanz
bilden, an dem der Rohrverlegekasten gleitend geführt
ist Hiermit wird vor allem erreicht, daß von den Nachlaufmessern auch der Grabenbereich zwischen
dem vorlaufenden Messerschild und dem nachgeführten Rohrverlegekasten jederzeit gesichert wird und daß Jas
Nachholen des Rohrverlegekastens erleichtert wird, da dieser hierbts an bzw. auf der von dem Schildschwanz
gebildeten Gleitbahn gleitet
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert, die eine erfindungsgemäße Rohrverlegeeinrichtung im Längsschnitt zeigt
Der aus einzelnen Rohrschüssen 10, insbesondere Betonrohren, zusammengesetzte Rohrstrang wird in
einem offenen Graben verlegt der unmittelbar nach dem Ansetzen des jeweils letzten Rohrschusses (in der
Zeichnung links dargestellt) durch Aufschütten des ausgehobenen Erdreiches geschlossen werden kann, wie
bei 11 angedeutet ist Die Rohrverlegung erfolgt somit
im offenen Verbau, wobei für den Vortrieb und/oder die
Sicherung des Grabens im Vortriebsbereich ein in seinem Grundaufbau bekannter Messerschild 12 vorgesehen
ist, dessen Messerbohlen 13 mittels ihnen zugeordneter hydraulischer Pressen 14 einzeln oder
gruppenweise in Vortriebsrichtung Vvorpreßbar sind.
Die doppeltwirkenden Pressen 14 sind gelenkig zwischen den Messerbohlen 13 und einem Stützrahmen
15 eingeschaltet, an welchem sich die Messerbohlen 13
abstützen und führen. Beim Vorschub einer Messerbohle 13 oder einer Messerbohlengruppe sind die Pressen
14 der anderen Messerbohlen 13 in bekannter Weise auf Blockierung geschaltet, so daß diese reibungsschlüssig
am Erdreich anliegenden Messerbohlen 13 und damit der hiermit verbundene Stützrahmen 15 das Widerlager
für die Pressen 14 der vorzuschiebenden Messerbohle 13 bzw. Messerbohlengruppe bilden.
An den Messerschild 12 schließt sich rückseitig ein mit ihm gekoppelter, aus einem Blechkörper bestehender
Rohrverlegekasten 16 an. Der Rohrverlegekasten 16 ragt oben aus dem Graben heraus; er weist hier eine
Rohreinsenköffnung 18 auf, über welche die an den bereits verlegten Rohrstrang anzusetzenden Rohrschüsse
10 in den Rohrverlegekasten 16 eingeführt werden. An seiner dem Messerschild 12 abgewandten
Stirnseite 19 ist der Rohrverlegekasten 16 mit einer kreisrunden Rohrdurchgangsöffnung 20 versehen, deren
Durchmesser geringfügig größer ist als der Rohraußendurchmesser. An dem Rohrverlegekasten 16
ist hier ein Rohrstutzen 21 angebracht, welcher somit den Rohrstrang mit geringem radialen Spiel umgreift.
Zur Abdichtung des Ringspaltes sind an dem Stutzen 21 elastische Dichtmittel 22 angeordnet, welche sich
dichtend gegen die Rohrumfangsfläche legen.
An der gegenüberliegenden Stirnwand 23 weist der Rohrverlegekasten 16 eine zum Messerschild 12
vorspringende Stirnwandausbuchtung 24 auf.
Der Rohrverlegekasten 16 ist über eine Gelenkverbindung 29 mit dem Stützrahmen 15 gekoppelt Die
Messerbohlen 13 des Messerschiides 12 weisen jeweils ein flaches bzw. leicht gewölbtes Nachlaufmesser 30 auf,
welches den Rohrverlegekasten 16 unterfaßt bzw. zwischen diesem und der Grabenwand liegt Die
Nachlaufmesser 30 sind über eine Gelenkverbindung 31 mit den vorderen Messerbohlen 13 verbunden. Die
Nachlaufmesser 30 können an ihren einander zugewandten Längskanten aneinande.rgeführt sein. Es ist
erkennbar, daß der Rohrverlegekasten 16 sich an den Nachlaufmessern 30 abstützt und beim Vorschub führt
Im Betrieb werden die Messerbohlen 13, wie vorstehend beschrieben, mit Hilfe der Pressen 14
ίο einzeln oder gruppenweise in Vortriebsrichtung Vin das
Erdreich vorgetrieben, wobei sie sich über den Stützrahmen 15 an den reibungsschlüssig an der
Grabenwand anliegenden Messerbohlen 13 abstützen. Sobald sämtliche Messerbohlen 13 um den Hub ihrer
Pressen 14 vorgetrieben sind, kann der Stützrahmen 15 zusammen mit dem Rohrverlegekasten 16 nachgeholt
werden. Der Rohrverlegekasten 16 dichtet den Graben unmittelbar hinter dem Messerschild 12 ab. Nach dem
Verlegen des jeweiligen Rohrschusses 10 wird der Rohrverlegekasten 16 zusammen mit dem Stützrahmen
15 in Vortriebsrichtung V gedrückt Dies erfolgt mit Hilfe der Pressen 14, die in diesem Fall in Einschubrichtung
beaufschlagt werden und sich hierbei an den vorgeschobenen Messerbohlen 13 abstützen, welche
reibungsschlüssig am Erdreich anliegen. Beim Vorschub des Rohrverlegekastens 16 schiebt sich dieser über den
zuletzt angesetzten Rohrschuß 10 hinweg, wobei er sich mit seinem Rohrstutzen 21 bzw. den hier angeordneten
Dichtmitteln 22 am Außenumfang dieses Rohrstutzens 10 führen kann. Sobald bei weiterem Vortrieb im
Rohrverlegekasten 16 wieder ausreichend Platz geschaffen ist wird ein neuer Rohrschuß IG von oben in
den Rohrverlegekasten eingesenkt und in der beschriebenen Weise an den Rohrstrang angesetzt
Es ist erkennbar, daß beim Vorschub der Messerbohlen 13 deren Nachlaufmesser 30 mitgenommen werden,
wobei sich im Bereich zwischen dem Außenumfang der Rohrschüsse 10 und der Grabenwand ein Ringspalt 36
einstellt, der ein Absenken des aus der Rohrdui chgangsöffnung
20 austretenden letzten Rohrschusses 10 zur Folge haben würde. Um dies zu verhindern, wird der
Ringspalt 36 mit einem Verpreßmittel, z. B. einer thixolropen Verpreßflüssigkeit, verpreßt Zu diesem
Zweck weist der Rohrverlegekasten 16 eine Verpreßlei-
4:· tung 32 auf, die etwa U-förmig ausgebildet ist und sich im Bereich des Rohrstutzens 21 um den Rohrverlegekasten
16 herum erstreckt, wobei ihre beiden aufragenden Leitungsschenkel 33 oben aus dem Graben herausragen
und hier eine Trichteröffnung 34 aufweisen. Über diese
so Trichteröffnungen 34 kann das Verpreßmittel eingeführt werden. Die Verpreßleitung 32 weist am Umfang
des Rohrstutzens 21 Preßöffnungen 35 auf, über die das Verpreßmittel in den Ringspalt 36 austritt. Der
Austrittsdruck wird durch die Höhe der kaminartigen
Der Bodenaushub im Bereich des Messerschildes 12 kann in unterschiedlicher Weise, z. B. mittels eines in
dem Messerschild selbst angeordneten (nicht dargestellten) Abbaugerätes oder eines oberhalb des Grabens
in stehenden Gerätes, bewerkstelligt werden. Der Rohrverlegekasten
16 ist an seiner dem Messerschild 12 zugewandten Stirnseite geschlossen. Er weist hier
zweckmäßig eine verschließbare Marinöffnung oder Schleuse od. dgl. auf.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Verlegen eines Rohrstranges in einem Graben, insbesondere in wasserführenden
Böden, bestehend aus einem im Graben vorbewegbaren,
mit einer oberen Rohreinsenköffnung und einer rückwärtigen Rohrdurchgangsöffnung versehenen
Rohrverlegekasten und einem hiermit verbundenen, mittels Pressen vordrückbaren Verhauschild,
dadurch gekennzeichnet, daß als Verbauschild ein an sich bekannter Messerschild (12)
mit auf einem Stützrahmen (15) abgestützten, einzeln oder gruppenweise mitteis der Pressen (14)
vorpreßbaren Messerbohlen (13) dem Rohrverlegekasten (16) vorgeschaltet ist, wobei der Rohrverlegekasten
mit dem Stützrahmen des Messerschildes gekoppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerbohlen (13) mit Nachlaufmessern
(30) versehen sind, die einen Schildschwanz bilden, an dem der Rohrverlegekasten (16) gleitend
geführt ist.
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GEWERKSCHAFT EISENHUETTE WESTFALIA GMBH, 4670 LUEN |
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