DE2607250C2 - Verbauschild-Steuerung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verbauschild mit durch verstellbare Seitenwände veränderbarem Querschnittsprofil, insbesondere für den offenen Grabenverbau, bestehend aus einem Stützrahmen und einem Rohrverlegekasten, die über Zugglieder gekoppelt sind, sowie mit gelenkig miteinander verbundenen Vorlauf- und Nachlaufmessern, die am Stützrahmen geführt sind.

Derartige Verbauschilde sind Stand der Technik. Durch die DE-OS 24 37 012 ist beispielsweise ein Verbauschild bekannt, das einen Stützrahmen und einen Rohrverlegekasten aufweist. Der Rohrverlegekasten ist über eine Gelenkverbindung fest mit dem Stützrahmen verbunden. Auf dem Stützrahmen liegen Vorlaufmesser auf, die ihrerseits mit Nachlaufmessern verbunden sind.

Solche Verbauschilde werden gesteuert, indem man den Stützrahmen gegenüber den Vorlauf- und Nachlaufmessern verkantet. Dies geschieht dadurch, daß mehrere Messer an einer Seite des Auffahrungsquerschnittes vorgetrieben und dabei große Reaktionskräfte freigesetzt werden, die bis in den Elastizitätsbereich der Rahmenkonstruktion wirken. Der sich dabei gegenüber den bereits vorgetriebenen Messern verkantende Stützrahmen wird von den nachfolgend vorzutreibenden übrigen Messern am anliegenden Erdreich fixiert. An der durch die Verkantung erreichten Rahmenlage richten sich die restlichen Teile des Verbauschildes schrittweise aus. Damit ist ein Steuern des Verbauschildes in einer vorgewählten Ebene möglich, jedoch nur bis zu einer bestimmten Schildlänge, da mit zunehmender Schildlänge der ein Steuern des Verbauschildes verhindernde Führungseffekt an den Grabenseitenwänden zunimmt. Zum Auffahren von größeren Grabentiefen und zum Verlegen langer Rohrschüsse sind aber längere Verbauschilde erforderlich.

Um solche langen Verbauschilde steuerbar zu machen, ist bereits vorgeschlagen worden, den Rohrverlegekasten beweglich mit dem Stützrahmen zu koppeln. Durch die DE-AS 25 23 340 ist ein Verbauschild bekannt, dessen Stützrahmen und Rohrverlegekasten über Hydraulikzylinder zugfest miteinander verbunden sind.

Durch die Einschaltung von Hydraulikzylindern zwischen Stützrahmen und Rohrverlegekasten soll die Lenkbarkeit des Verbauschildes verbessert werden.

Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung zwischen dem Stützrahmen und dem Rohrverlegekasten zu schaffen, bei der eine quer zur Vortriebsrichtung wirksame zwangsläufige gegenseitige Führung der Verbauschildabschnitte vermieden wird und eine verstarrbare Verschwenkstellung dieser Verbaurahmenteile zueinander erreicht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zugglieder längenveränderbar und als ausschließlich Zugkräfte übertragende, am Stützrahmen

is bzw. Rohrverlegekasten endseitig angelenkte Zuglaschen ausgeführt sind, wobei zumindest einer der beiden Verbindungsbolzen, die die Laschenenden der Zuglaschen mit den Laschenanschlüssen verbinden, in einem Langloch geführt ist und ein auswechselbares Distanzstück unterschiedlicher Distanzgröße derart in das Langloch zwischen dem Langlochende und dem Verbindungsbolzen einsetzbar ist, daß die wirksame Verbindungslänge verkürzbar ist.
Um ein Steuern des Verbauschildes beim Durchschreiten einer gekrümmten Auffahrlinie zu ermöglichen, sind die längenveränderbaren Zugglieder in ihrer wirksamen Verbindungslänge durch die Distanzstücke feststellbar
Es bedarf wegen der Wahl der Laschenverbindung keiner hydraulischen Zylinder mehr, um den Verbauschild steuern zu können.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Graben mit einem Verbauschild,

F i g. 2 eine Draufsicht zu F i g. 1 und
F i g. 3 + 4 die Zuglaschen mit entsprechenden Laschenanschlüssen in vergrößertem Maßstab.
Der Verbauschild 1 besteht aus einem Stützrahmen 6 und einem Rohrverlegekasten 7 und weist Vorlaufmesser 3 bzw. Nachlaufmesser 4 auf. Die Vorlaufmesser 3 und die Nachlaufmesser 4 sind einzeln und gelenkig miteinander verbunden, achsparallel zueinander ausgerichtet, dicht übereinanderliegend angeordnet und bilden die Schildseitenwände 2. Dabei sind die Messer 3,4 am Stützrahmen 6 geführt.

Der Stützrahmen 6 und der Rohrverlegekasten 7 des Verbauschildes 1 sind über vier Zugglieder 8 miteinander verbunden. Sowohl der Stützrahmen 6 als auch der Rohrverlegekasten 7 weisen jeweils vier Laschenanschlüsse 10 bzw. 10' auf. Die Laschenanschlüsse 10' sind mit je einem Langloch 12 ausgerüstet und werden ebenso wie die Zuglaschen 9 von einem Verbindungsbolzen 11 durchsetzt.

Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende:

Bei Geradeausfahrt des Verbauschildes 1, d. h., wenn der Stützrahmen 6 und der Rohrverlegekasten 7 eine unverschwenkte Lage zueinander einnehmen, liegen sämtliehe Verbindungsbolzen 11 am Langlochende an, so daß die größte Verbindungslänge zwischen dem Stützrahmen 6 und dem Rohrverlegekasten 7 hergestellt ist. Soll nun die Korrektur zu einer Abweichung von der Auffahrtslänge durchgeführt werden, ist eine entsprechende Gegensteuerung mit dem Verbauschild 1 einzuleiten, so daß der Stützrahmen 6 und der Rohrverlegekasten 7 unter einen Winkel λ oder β verschwenkt werden. Die dabei entstehenden unterschiedlichen Verbindungslän-

gen zwischen dem Stützrahmen 6 und dem Rohrverlegekasten 7 bewirken an der Rahmenseite mit der kürzeren Verbindungslänge ein Abheben der Verbindungsbolzen 11 vom angeschlagenen Langlochende.

Wird es erforderlich eine gekrümmte Auffahrtslinie mit dem Verbauschild 1 zu durchschreiten, so wird je ein angepaßtes Distanzstück 13 zwischen dem vom Langlochende abgehobenen Verbindungsbolzen 11 und dem anschlagbaren Langlochende eingesetzt, so daß der Stützrahmen 6 und der Rohrverlegekasten 7 unter einen Winkel λ oüor/?verstarrt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verbauschild, mit durch verstellbare Scitenwände veränderbarem Querschnittsprofil, insbesondere für den offenen Grabenverbau, bestehend aus einem Stützrahmen und einem Rohrverlegekasten, die über Zugglieder gekoppelt sind sowie mit gelenkig miteinander verbundenen Vorlauf- und Nachlaufmessern, die am Stützrahmen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugglieder

   (8) längenveränderbar und als ausschließlich Zugkräfte übertragende am Stützrahmen (6) bzw. Rohrverlegekasten (7) endseitig angelenkte Zuglaschen

   (9) ausgeführt sind, wobei zumindest einer der beiden Verbindungsbolzen (U), die die Laschenenden der Zuglaschen (9) mit den Laschenarschlüssen (10 bzw. 10') verbinden, in einem '-angloch (12) geführt ist und ein auswechselbares Distanzstück (13) unterschiedlicher Distanzgröße derart in das Langloch (12) zwischen dem Langlochende und dem Verbindungsbolzen (11) einsetzbar ist, daß die wirksame Verbindungslänge zwischen Stützrahmen (6) und Rohrverlegekasten (7) verkürzbar ist.