-
Anordnung zur Bildung von befestigten Grünflächen, insbesondere Rasen
flächen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Bildung von befestigten Grünflächen,
insbesondere Rasenflächen, beim Landschafts-, Garten-, Verkehrs-, Sportstätten-und
Wasserbau o.dgl., wobei auf dem Boden gitterartig durchbrochene Befestigungselemente
verlegt werden, von deren Durchbrüchen die die Wachstumsbasis für die Begrünungsflora,
z.B. für Gräser, bildenden Stoffe aufgenommen sind.
-
Für diese Zwecke ist es bekannt, als Befestigungselemente sogenannte
Rasengittersteine zu verwenden, welche als Formteile aus Beton gefertigt werden.
-
Diese Rasengittersteine werden zur Oberflächenbefestigung ohne Fahrverkehr,
beispielsweise an Böschungen im Landschafts-, Garten- oder Wasserbau,in der Regel
auf das gewachsene Erdplanum verlegt, welches in manchen Fällen durch eine Sandbettung
ausgeglichen wird.
-
Zur Befestigung leichter Verkehrswege oder von Parkplätzen erfolgt
die Verlegung der Rasengittersteine regelmäßig auf eine dickere Sandbettung, welche
unverdichtet ist.
-
Für Verkehrsflächen, die von Lkws befahren werden müssen, ist es erforderlich,
vor der Verlegung der Rasengittersteine zunächst einen festen Unterbau aus Schotter
oder Kies zu schaffen, der verdichtet wird und dann eine unverdichtete Sandbettung
erhält.
-
Nach dem Verlegen der Rasengittersteine werden deren freigebliebene
Durchbrüche mit Mutterboden aufgefüllt, und jede einzelne Mutterboden-Zelle wird
anschließend mit dem zur Begrünung notwendigen Samen und gegebenenfalls auch mit
einer Startdüngung versehen. Bis zum Aufgehen der Saat muß sodann der Mutterboden
notfalls genügend feucht gehalten werden.
-
Die Befestigung von Grünflächen mittels Rasengittersteinen aus Beton
ist aber relativ aufwendig und hat auch noch verschiedene Nachteile. So ist es beispielsweise
notwendig, den die einzelnen Durchbrüche begrenzenden Stegen in Höhe und Breite
eine relativ große Abmessung zu geben, damit eine genügende Bruchfestigkeit der
Rasengittersteine erhalten wird. Hieraus resultiert aber nicht nur ein relativ hohes
Gewicht, sondern es ergibt sich auch der Nachteil, daß die begrünungsfähige- Fläche.
bezogen auf die verlegte Fläche von Rasengittersteinen, nur relativ klein ist. Auch
können die einzelnen Rasengittersteine nur in relativ kleinen Abmessungen gefertigt
werden, wenn sie für das Verlegen handlich sein sollen.
-
Für die Befestigung der Nutzflächen von Sportanlagen sind zudem die
Rasengittersteine überhaupt nicht geeignet, weil sie zu Verletzungen der Sportler
bei Stürzen führen können.
-
Ein besonders gravierender Nachteil der bekannten Rasengittersteine
hat sich jedoch insofern gezeigt, als beim Begehen oder Befahren der damit befestigten
Grünflächen die
gegen die scharfen Kanten heruntergedrückten Pflanzen
fortwährend abgeschert und dadurch in ihrem natürlichen Wachstum beeinträchtigt
werden.
-
Zweck der Erfindung ist es, die oben geschilderten Nachteile zu vermeiden,
zumindest aber auf ein erträgliches Maß zu verringern. Hauptaufgabe der Erfindung
ist es daher, eine Anordnung zur Bildung von befestigten Grünflächen, insbesondere
Rasenflächen, bei Landschafts-, Garten-, Verkehrs-, Sportstätten- und Wasserbau
o.dgl.
-
auf der Basis der eingangs erwähnten Mittel zu schaffen, die einem
unerwünschten Abscheren der Begrünungsflora beim Begehen oder Befahren entgegenwirkt.
Dabei sollen die begrünungsfähigen Bereiche der befestigten Flächen wesentlich vergrößert
werden, ohne daß die Befestigung selbst eine Beeinträchtigung erfährt. Schließlich
wird aber auch noch eine vereinfachte Verlegung der Befestigungselemente durch eine
Gewichtsverminderung und gleichzeitige Flächenvergrößerung derselben angestrebt.
-
Das der'Erfindung zu Grunde liegende Hauptproblem wird auf einfache
Weise dadurch gelöst, daß die die Durchbrüche der Befestigungselemente begrenzenden
Stege wenigstens an ihrer Oberseite Bürstenreihen als Kunstrasen tragen.
-
Diese Bürstenreihen, welche sich vorzugsweise über die ganze Stegbreite
der Befestigungselemente erstrecken, können wirksam verhindern, daß beim Begehen
oder Befahren der befestigten Grünflächen die natürliche Begrünungsflora in Kontaktberührung
mit scharfen Kanten der Befestigungselemente abgeschert wird. Die Bürstenreihen
bilden nämlich weiche und nachgiebige Stützmittel für die Begrünungsflora, z.B.
Gräser, wobei sie zweckmäßigerweise eine Borstenlänge haben, die etwas kleiner als
die vorgesehene Schnitthöhe der natürlichen Begrünungsflora ist.
-
Nach einem weiterbildenden Erfindungsmerkmal können die Befestigungselemente
als einstückige Kunststoff-Formkörper ausgebildet werden, auf denen die ebenfalls
aus Kunststoff-Fasern gebildeten Bürsten befestigt sind.
-
Aus dieser Maßnahme resultiert nicht nur der Vorteil, daß die einzelnen
Befestigungselemente ein relativ geringes Gewicht haben und bei geringen Querschnitten
ihrer Stege große Durchbrüche für die natürliche Begrünungsfläche aufweisen, sondern
es ist auch einfach möglich, Befestigungselemente und Bürsten in ihrer Farbgebung
auf die Farbe der natürlichen Begrünungsflora abzustimmen.
-
Derartig ausgestaltete Befestigungselemente können auch mit einer
wesentlich geringeren Bauhöhe ihrer gitterartig durchbrochenen Bereiche hergestellt
werden, wenn dafür gesorgt wird, daß sie in vertikaler Richtung eine gute Abstützung
gegen Einsinken und in horizontaler Richtung eine gute Verankerung gegen Verschieben
erhalten. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß an der Unterseite der
gitterartig durchbrochenen Bereiche der Befestigungselemente im Abstand nebeneinander
Fußteile sitzen, die einen etwa diaboloförmigen Seitenriß aufweisen, während randseitig
im Abstand nebeneinander nach unten zugespitzte Fußteile angeordnet sind.
-
Solchermaßen ausgestaltete Befestigungselemente lassen sich unter
gewissen Voraussetzungen einfach auf den aufgelockerten und bereits vorher mit Samen
durchsetzten Mutterboden auflegen und anschließend in diesen eindrücken oder einwalzen.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung
ergibt sich aber dadurch, daß die als Wachstumsbasis dienenden, mit Samen der Begrünungsflora
durchsetzten Stoffe und die einen Trägerkörper bildenden Befestigungselemente zu
einer Baueinheit vereinigt sind. Solchermaßen vorbereitete
Baueinheiten
brauchen dann lediglich in entsprechender Anzahl nebeneinander auf der zu begrünenden
Fläche verlegt zu werden, nachdem diese zuvor gegebenenfalls mit einer dünnen Sandbettung
ausgeglichen worden ist.
-
Nach der Erfindung ist dabei weiterhin vorgesehen, daß die die Wachstumsbasis
bildenden Stoffe eine größere Schichtdicke als die gitterartig durchbrochenen Bereiche
der Befestigungselemente haben und rahmenartig von Randstegen der Befestigungselemente
wenigstens über einen Teil ihrer Schichtdicke umfaßt sind. In diesem Falle übernehmen
dann die diaboloförmigen Fußteile der Befestigungselemente noch eine Haltefunktion
für die mit den Befestigungselementen vereinigten, als Wachstumsbasis dienenden
Stoffe. Zweckmäßigerweise ragen zu diesem Zweck die diaboloförmigen Fußteile nach
unten über die rahmenartigen Randstege der Befestigungselemente hinaus, damit sie
die die Wachstumsbasis bildenden Stoffe auf ihrer ganzen Schichtdicke erfassen können.
-
Für die nach unten zugespitzten Fußteile ist in diesem Falle vorgesehen,
daß sie an der Unterkante der rahmenartigen Randstege angeordnet sind und nach unten
über die freien Enden der diaboloartigen Fußteile vorstehen. Hierdurch wird erreicht,
daß die zugespitzten Fußteile in den gewachsenen Boden eindringen können, während
die diaboloförmigen Fußteile sich mit ihren unteren Enden auf dem gewachsenen Boden
abstützen.
-
Ein weiteres, wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Anordnung
wird darin gesehen, daß außenseitig an den rahmenartigen Randstegen Ösen angeordnet
sind. Diese können dazu dienen, einander benachbarte Befestigungselemente, beispielsweise
mit Hilfe von eingesetzten Dübeln, zu verbinden.
-
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens hat es sich auch
als sinnvoll erwiesen, wenn der Samen zwischen Schaumstofflocken
oder
-perlen eingebettet ist, die im Befestigungselement unterhalb der gitterartig durchbrochenen
Bereiche in einer geschlossenen Schicht gehalten sind.
-
Dabei können auch in die Schaumstofflocken-oder -perlen-Schicht Zuschlagstoffe,
wie Muttererde, Torf, Kalk, Bindemittel und Entspannungsmittel eingeschlossen werden.
In der Umgebung des Samens sind damit die für ein schnelles Aufkeimen und ein gutes
Wachstum notwendigen Nährstoffe vorhanden, so daß auch die Möglichkeit gegeben ist,
im Bedarfsfalle in den einzelnen Baueinheiten den Samen schon vor der Verlegung
vorkeimen zu lassen. Die eingeschlossenen Bindemittel sichern trotzdem den Zusammenhalt,
während die Entspannungsmittel das Eindringen des für das Keimen und Wachsen notwendigen
Wassers fördern.
-
Endlich wird nach der Erfindung auch noch vorgeschlagen, daß am Befestigungselement,
vorzugsweise innerhalb der damit baueinheitlich verbundenen Wachstumsbasis für die
Begrünungsfloraseine Heizmatte gehalten ist. Mit ihrer Hilfe lassen sich dann die
die Wachstumsbasis für die Begrünungsflora bildenden Stoffe, zumindest zeitweise,
so aufwärmen, daß das Pflanzenwachstum gefördert wird. Auch ist es gegebenenfalls
möglich, mit Hilfe der Heizmatten die befestigten Grünflächen zeitweilig schnee-
und eisfrei zu halten. Die Möglichkeit wirkt sich unter Umständen für befestigte
Spiel- und Sportflächen vorteilhaft aus.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung werden
nachfolgend anhand der Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in Raumformdarstellung
einen Teilausschnitt einer Anordnung zur Bildung von befestigten Grünflächen mit
einem Befestigungselement,
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 in einer
Seitenansicht, Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Befestigungselement und Fig. 4 einen
Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3 durch eine befestigte Grünfläche.
-
Bei der aus den Figuren 1, 2 und 4 ersichtlichen Anordnung zur Bildung
von befestigten Grünflächen, insbesondere Rasenflächen, ist auf den gewachsenen
Boden 1 eine Sandbettung 2 zum Ausgleich des Bodenplanums aufgebracht.
-
Auf dieser Sandbettung liegt eine Schicht von Feinkies 3,und über
dieser befindet sich wiederum eine Schicht von grobem Kies 4.
-
Der aus der Sandschicht 2 und den beiden Kiesschichten 3 und 4 gebildete
Unterbau dient als Auflage für die einzelnen Befestigungselemente 5, wenn die befestigte
Grünfläche gelegentlich von schweren Fahrzeugen, beispielsweise Lastkraftwagen,
befahren werden muß.
-
Bei befestigten Grünflächen ohne Fahrverkehr können die Befestigungselemente
5 aber auch unmittelbar auf das Planum des gewachsenen Bodens 1 aufgesetzt werden,
während es für nur von leichten Fahrzeugen, beispielsweise Personenkraftwagen, befahrenen
Grünflächen meistens ausreicht, wenn die Befestigungselemente 5 auf einer über dem
gewachsenen Boden 1 aufgebrachten Sandschicht 2 verlegt werden.
-
Jedes einzelne Befestigungselement 5 hat eine gitterartig durchbrochene
Ausbildung und besitzt einstückig miteinander in Verbindung stehende Längs- und
Querstege 6, die zwischen sich eine Vielzahl von Durchbrüchen 7 eingrenzen, so daß
die Befestigungselemente 5 eine wabenartige Flächenstruktur erhalten.
-
Jedes einzelne Befestigungselement 5 kann einstückig aus Kunststoff
gefertigt, beispielsweise gespritzt werden, so daß es ein relativ geringes Gewicht
aufweist und sich demnach mit einer relativ großen Flächenabmessung herstellen läßt.
-
Als zweckmäßig hat sich eine Abmessung der Befestigungselemente 5
erwiesen, die eine Seitenlänge von einem Meter aufweist, und bei der die einzelnen
Stege 6 eine Querschnittshöhe und eine Querschnittsbreite von jeweils 30 mm besitzen.
-
Außer den Stegen 6 besitzt jedes einzelne Befestigungselement 5 auch
noch umlaufende Randstege 8, deren Querschnittshöhe um ein Mehrfaches größer als
die Querschnittshöhe der Stege 6 ist u.z.B. 120mm beträgt. Die Randstege 8 bilden
auf diese Weise eine rahmenartige Umfangsbegrenzung für jedes'einzelne Befestigungselement
5 und geben diesem eine hohe Gestaltfestigkeit. Die Seitenlänge der einzelnen Durchbrüche
7 ist-etwa doppelt so groß wie die Querschnittsbreite der Stege 6, so daß die Durchbrüche
7 beispielsweise eine Seitenlänge von 60 mm haben.
-
Mit der Oberseite säntlicher Stege 6 und 8 der Befestigungselemente
5 sind Bürsten 9 aus Kunststoffmaterial fest verbunden, welche sich jeweils über
die ganze Breite der Stege 6 und 8 erstrecken und auf diesen einen Kunstrasen bilden,
der beispielsweise eine Höhe von 50 bis 60 mm besitzt. Es hat sich dabei als vorteilhaft
erwiesen, sowohl die Stege 6 und 8 als auch die Bürsten 9 der Befestigungselemente
5 in einer Farbe zu fertigen, die etwa der natürlichen Begrünungsflora der befestigten
Grünflächen entspricht.
-
Auf den vorbereiteten Untergrund werden die einzelnen Befestigungselemente
5 dicht nebeneinander aufgelegt, so daß die gesamte zu befestigende Fläche eine
gleichmäßig wabenartige Bedeckung hat.
-
Im einfachsten Falle ist es möglich, die zu befestigende Fläche vor
dem Auflegen der Befestigungselemente 5 mit einer Schicht losen Mutterbodens zu
versehen, der möglicherweise bereits den Samen der Begrünungsflora, z.B. für Gräser,enthält
und auch schon mit wachstumsfördernden Mineralstoffen und Kalk durchmischt sein
kann. In diese Mutterbodenschicht lassen sich dann die einzelnen Befestigungselemente
5 eindrücken oder einwalzen, so daß die Mutterbodenschicht etwa bündig mit der Oberkante
der Stege 6 und 8 der Befestigungselemente 5 abschließt.
-
Andererseits können aber auch die Befestigungselemente 5 vor dem Aufbringen
der Mutterbodenschicht verlegt werden, d.h., der Mutterboden wird nachträglich auf
die von den Befestigungselementen abgedeckte Fläche gebracht und in die einzelnen
Durchbrüche 7 gleichmäßig verteilt und in diese hinein verdichtet.
-
Die auf der Oberseite der Befestigungselemente 5 befindlichen Bürsten
9 haben den Zweck, die innerhalb der Durchbrüche 7 aufkeimende und wachsende Begrünungsflora,
beispielsweise Gräser, gegen Beschädigungen beim Begehen oder Befahren zu schätzen,
nämlich einerseits das Ausreißen der Wurzeln zu verhinden und andererseits auch
das Abscheren der Gräser durch Kontaktberührung mit den Kanten zu vermeiden.
-
Eine besonders vorteilhafte Bauform der Befestigungselemente 5 ergibt
sich, wenn diese an der Unterseite ihrer die Durchbrüche 7 aufweisenden Flächenbereiche
an den Stegen 6 diaboloförmige Fußteile 1o tragen, die in gleichmäßigem Abstand
zueinander angeordnet sind und sich auf dem Unterbau der zu befestigenden Grün fläche
gegen vertikale Krafteinwirkungen abstützen können.
-
Außerdem ist in diesem Falle vorgesehen, im Bereich der Randstege
8 der Befestigungselemente, ebenfalls im Abstand nebeneinander,
nach
unten zugespitzte Fußteile 11 anzuordnen, deren Länge größer als die Länge der diaboloförmigen
Fußteile lo ist. Diese Fußteile 11 dringen mit ihren Spitzen in den Unterbau ein
und bilden eine Verankerung der Befestigungselemente gegen Verschieben durch horizontal
wirkende Kräfte.
-
Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung der Befestigungselemente
5 liegt darin, daß die Befestigungselemente 5 schon vor ihrer Verlegung auf dem
Unterbau der zu befestigenden Grünfläche mit den die Wachstumsbasis für die Begrünungsflora
bildenden Stoffen und gegebenenfalls auch mit dem Samen der gewünschten Begrünungsflora
ausgestattet werden können. Zu diesem Zweck können die die Wachstumsbasis bildenden
und gegebenenfalls mit Samen versehenen Stoffe durch Verpressen mit den Befestigungselementen
5 zu einer Baueinheit vereinigt werden, dergestalt, daß die Befestigungselemente
5 Trägerkörper der die Wachstumsbasis bildenden Stoffe sind.
-
In einem solchen Falle bilden dann die Fußteile 10 und 11, und zwar
insbesondere die diaboloförmigen Fußteile lo,Ankerkörper, welche die die Wachstumsbasis
bildenden Stoffe mit den die Trägerkörper bildenden Befestigungselemente in sicherer
Verbindung halten.
-
Eine solche Anordnung hat den wesentlichen Vorteil, daß zur Bildung
von befestigten Grünflächen lediglich die die wachstumsbildenden Stoffe und gegebenenfalls
auch den Samen tragenden Befestigungselemente verlegt werden müssen, ohne daß sich
weitere Nacharbeiten ergeben.
-
Eine besonders zweckentsprechende Ausbildung der aus einzelnen Befestigungselementen
ergibt sich dann, wenn der Samen der Begrünungsflora gegebenenfalls zusammen mit
den die Wachstumsbasis bildenden Stoffen, beispielsweise Mutterboden, mit Zuschlagstoffen,
wie Mineraldünger, Torf und Kalk zwischen
Schaumstofflocken oder
-perlen eingebettet ist, die im Befestigungselement unterhalb der gitterartig durchbrochenen
Bereiche in einer geschlossenen Schicht gehalten sind. Diese Schaumstoff-Schicht
ist in den einzelnen Figuren der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnet.
Sie hat den Vorteil, daß der Zusammenhalt der Baueinheiten allein schon durch die
hohen Reibungswerte awischen den verpreßten Schaumstoffflocken oder -perlen und
deren Abstützung und Verankerung an den Fußteilen 10 verbessert wird. Gegebenenfalls
können die Schaumstoffiocken oder -perlen auch mit einem pflanzenfreundlichen Bindemittel
zusammengehalten werden,und außerdem können sie mit Entspannungsmitteln behandelt
sein, die das Eindringen bzw. Durchdringen von wachstums fördernder Feuchtigkeit
begünstigen.
-
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Fußteile 1o und 11 der
Befestigungselemente 5 nach unten über die rahmenartigen Randstege 8 um ein beträchtliches
Maß hinausragen und daß die die Wachstumsbasis für die Begrünungsflora bildenden
Stoffe 12 eine Schichtdicke haben, welche gleich der Länge der diaboloförmigen Fußteile
1o ist. Die relativ große Schichtdicke der die Wachstumsbasis bildenden Stoffe 12
begünstigt die Entwicklung der Begrünungsflora 13 über einen langen Zeitraum und
stellt sicher, daß das Wurzelwerk 14 allmählich durch den gesamten Unterbau 2, 3
und 4 in den gewachsenen Boden 1 eindringt und darin festwächst.
-
In die mit den Befestigungselementen 5 bereits vor deren Verlegung
vereinigten, als Wachstumsbasis dienenden Stoffe 12 können auch Heizmatten eingebettet
werden, mit deren Hilfe sich die Stoffe 12 auf eine für das Pflanzenwachstum günstige
Temperatur bringen lassen. Mit Hilfe der Heizmatten ist es nicht nur möglich, den
Samen der Begrünungsflora schon vor dem Verlegen der Befestigungselemente 5 vorkeimen
zu lasseri, wn nach dem Verlegen die schnelle Bildung einer geschlossenen
Grünfläche
zu erhalten. Vielmehr ist es auch denkbar, die Heizmatten noch bei bereits fertiggestellter
Grünfläche bedarfsweise in Benutzung zu nehmen, um eine Bodenerwärmung zu erreichen.
Das ist in vielen Fällen wünschenswert, um die befestigte Grünfläche, beispielsweise
in Sportanlagen, schneller schneefrei zu machen,oder aber, um bei ungünstigen Klimaverhältnissen
jederzeit das Rasenwachstum beeinflussen zu können.
-
Die Heizmatten brauchen aber nicht unbedingt in die einzelnen Befestigungselemente
5 bzw. die Stoffe 12 eingebettet zu werden. Sie können vielmehr auch vor dem Verlegen
der Befestigungselemente auf dem Naturboden ausgebreitet zu werden, um später dem
gewünschten Zweck dienlich zu sein.
-
Zu erwähnen ist noch, daß die Intensivität des Wachstums der Begrünungsflora
schon vorab über das Mischungsverhältnis der die Wachstumsbasis bildenden Stoffe
12 beeinflußt werden kann.
-
Besonders wesentlich ist es aber, daß die Befestigungselemente 5 auf
ihrer Oberseite im Bereich ihrer Stege 6 und 8 den als Bürsten 9 ausgebildeten Kunstrasen
tragen. Hierdurch ist es nämlich möglich, die Befestigungselemente 5 auch im Sportstättenbau
zu verwenden, weil nämlich der Kunstrasen 9 in gleichem Maße wie die natürlich gewachsene
Begrünungsflora 13 einer Verletzungsgefahr der Sportler bei Stürzen auf die Befestigungselemente
verhindert, umindest aber beträchtlich verringert.
-
Die oben beschriebene Ausgestaltung der Befestigungselemente 5, gegebenenfalls
in Verbindung mit den mit ihnen vereinigten Stoffen 12, führt auch eine schnelle
Ableitung. des Oberflächenwassers, beispielsweise bei Regenwetter herbei, so daß,
beispielsweise bei Sportplätzen, die Bespielbarkeit wesentlich verbessert ist.
-
Damit einander benachbarte Befestigungselemente 5 miteinander verbunden
und gegebenenfalls auch noch zusätzlich im Boden verankert werden können, sind sie
längs ihren Umfangsrändern mit im Abstand nebeneinander angeordneten Ösen 15 versehen,
durch die geeignete Verbindungsmittel hindurchgeführt werden können, und in die
sich auch von oben her zusätzliche Verankeruhgsdübel eintreiben lassen. Die oberen
Enden dieser Ösen 15 liegen dabei etwa auf gleicher Ebene mit den Unterkanten der
Stege 6, so daß sie in jedem Falle unterhalb des Niveaus der befestigten Grünfläche
zu liegen kommen.
-
Es sei noch darauf hingewiesen, daß dann, wenn die mit den Befestigungselementen
baueinheitlich vereinigten, als Wachstumsbasis für die Begrünungsflora 13 dienenden
Stoffe keinen oder aber nur einen relativ geringen Anteil von Mutterboden enthalten,
in jedem Falle auf den zur Verlegung der Befestigungselemente 5 dienenden Unterbau
eine Schicht von Mutterboden aufgebracht werden sollte in den dann das Wurzelwerk
der Begrünungsflora 13 fest hineinwachsen kann.
-
Auch sei erwähnt, daß die Befestigungselemente 5 nicht unbedingt aus
Kunststoff bestehen müssen, sondern auch aus anderen geeigneten Materialien gefertigt
werden können.
-
Lediglich das auf ihrer Oberseite befindliche Bürstenmaterial 9 sollte
der guten Witterungsbeständigkeit und Elastizität halber Kunststoff sein.
-
Die Erfindung beschränkt sich auch nicht auf die in der Zeichnung
dargestellte und oben beschriebene Ausführungsform einer Anordnung zur Bildung von
befestigten Grünflächen.
-
Vielmehr sind auch andere Ausführungsformen möglich. Insbesondere
können die Befestigungselemente 5 eine andere als die dargestellte Bauform haben,
d.h., die Stege 6 können
einen anderen als den dargestellten Verlauf
nehmen, um den von ihnen begrenzten Durchbrechungen 7 eine andere als die dargestellte
Form zu geben.