DE2522264B2 - Projektionskopiergerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Projektionskopiergerät nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches. Üblicherweise wird das Vorlagenblatt beim Durchlaufen des Ablichtungsfensters streifenweise abgetastet und streifenweise auf eine sich drehende, lichtempfindliche Trommel, wie Selentrommel oder dergleichen projiziert, so daß auf der Trommel ein latentes elektrostatisches Bild der Vorlage entsteht. Mit bekannten Mitteln wird dieses Bild, beispielsweise durch Bestäuben mit einem Entwicklungspulver (Toner), sichtbar gemacht, um dann auf ein Kopierpapier übertragen zu werden. Das Vorlagenblatt wird zum Zwecke seiner Ablichtung mit Hilfe zweier Transportwalzenpaare durch das zwischen ihnen liegende Ablichtungsfenster gefahren.

Soll mit einem solchen zum Stand der Technik gehörenden Gerät die Vorder- und Rückseite eines Vorlagenblattes abgelichtet werden, dann muß das Vorlagenblatt zweimal durch das Ablichtungsfenster gefahren werden, und zwar derart, daß einmal die Vorderseite abgelichtet wird und zum anderen Mal die Rückseite. Auf diese Weise entstehen auf der lichtempfindlichen Trommel hintereinander zwei latente elektrostatische Bilder, einmal von der Vorderseite des Vorlagenblattes und einmal von dessen Rückseite.

Jedes dieser Bilder kann auf ein Kopierpapierblatt übertragen werden. Es entsteht dann von der Vorderseite und von der Rückseite des Vorlagenblattes je eine Kopie.

Es ist aber auch nach dem Stand der Technik möglich, ein Kopierpapierblatt derart an der die Puderbilder tragende Trommel vorbeilaufen zu lassen, daß auf dem Kopierpapierblatt sowohl auf dessen Vorderseite als auch auf dessen Rückseite eine Kopie erzeugt wird, so daß beispielsweise ein doppelseitig beschriftetes Vorlagenblatt als Duplexkopie erhalten wird und damit vom Ausgangsoriginal eine entsprechende Kopie.

Das doppelte Einführen der Einzelblattvorlagen und das Umdrehen der Einzelblattvorlagen zur Ablichtung

ihrer Rückseite sind umständlich und zeitraubend, auch können Bedienungsfehler nicht ausgeschlossen werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln die Vorder- und dis Rückseite einer Einzelblattvorlage mit rein gerätetechnischen Mitteln kopieren zu können.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die Merkmale des Patentanspruches gelöst

Ist die Einzelblattvorlage durch das Ablichtungsfenster gefahren, dann hält gemäß der Erfindung das auslaßseitige Transportrolienpaar die Endkante der Einzelblattvorlage fest. Anschließend schwenken die Transportrollenpaare herum, so daß jetzt das auslaßseitige Transportrollenpaar zum einlaßseitigen Transportrollenpaar wird und umgekehrt. Durch diese Maßnahmen sind die Vorder- und Rückseite der Einzelblattvorlage gegeneinander ausgewechselt. Läßt man deshalb jetzt die Einzelblattvorlage erneut durch das Ablichtungsfenster laufen, wird die Rückseite der Vorlage abgelichtet

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Auf einer gerätefesten transparenten Buchauflage 2 ist ein Buch J angeordnet. Eine in Richtung des Pfeiles 1 verschiebbare Abbildungsoptik besteht aus einer Beleuchtungseinrichtung 6, welche mit Hilfe eines Spiegels 6' jeweils einen Streifen der abzulichtenden Seite des Buches 3 beleuchtet. Ein Spiegel 4 lenkt die vom abzulichtenden Streifen 6" kommenden Lichtsirahlen auf einen Spiegel 5, der die Lichtstrahlen wiederum in ein gerätefest angeordnetes Objektiv lenkt. Das Objektiv 7 bildet den Streifen 6" über einen Winkelspiegel 8, 9 auf eine lichtempfindliche bewegte Fläche, beispielsweise eine drehbare Trommel 12 ab. Die Trommel 12 ist in Richtung des Pfeiles 13 drehbar und läuft synchron mit dem verschiebbaren Spiegel 4, so daß auf den Umfang der Trommel ein elektrostatisches latentes Bild der Vorlage erzeugt wird. Um die Trommel 12 herum sind Entwickler und Übertragungsmittel angeordnet, so daß auf ein an der Trommel 13 vorbeigefühi tes Papier ein Bild des Originales erscheint.

Das Objektiv 7 ist, wie bereits erwähnt, fest angeordnet. Die Spiegel 4 und 5 bewegen sich zum Ablichten des Originales mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und zwar bewegt sich der Spiegel 4 doppelt so schnell wie der Spiegel 5, so daß die optische Weglänge zwischen dem abgelichteten Streifen 6" und dem Objektiv 7 stets konstant bleibt.

Das Objektiv kann in Richtung des Pfeiles 45 verschoben werden, beispielsweise in die gestrichelt eingezeichnete Lage 7', wenn eine Vergrößerungsänderung bei der Abbildung gewünscht wird. Während der Ablichtung selbst bleibt es an seinem Ort.

Entsprechend der Originalgröße und/oder der gewünschten Vergrößerung können aus unterschiedlichen Kassetten 14,15,16,17 wahlweise Papiere entsprechender Größe an die Trommel 12 herangeführt werden.

Zum Ablichten von Einzelblättern werden diese über eine Leitfläche 20 mit Hilfe von Transportrollenpaaren 21, 22 und 24 durch ein Ablichtungsfenster 23 gelührt Ein weiteres Transportrolienpaar 25 wirft das Original nach dem Ablichten aus.

Durch das Ablichtungsfenster 23 können die Einzelblätter in sukzessiver Folge laufen, wogegen zum Ablichten der auf der transparenten Buchauflage 2 angeordneten Vorlage die Spiegel 4 und 5 stets zunächst in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren werden müssen. Dies bedeutet eine Zeitverzögerung, die beim

Ablichten von Einzelblättern nicht erfolgt

Zum Ablichten der durch das Ablichiungsfenster 23 ladenden Einzelblätter wird der Spiegel 4 durch einen nicht dargestellten Steuermechanismus in die ausgezogene Lage 4' gefahren und der Spiegel ii in die ϊ ausgezogene Lage 5'. Diese Lagen werden beim Abtasten der Buchauflage nicht erreicht

In der Lage 5' läuft der Spiegel auf einen Anschlag 26, der ihn um eine senkrecht auf der Zeichenebene stehende Achse 27 in die gestrichelt gezeichnete Lage in 5" schwenkt, i\is Objektiv bildet nunmehr den im Ablichtungsfensler 23 erscheinenden Teil des Originales ohne die Mithilfe der Spiegel 4 und 5 auf die Trommel 12 ab.

Um die unterschiedliche Originale in sukzessiver r. Folge durch das Ablichtungsfenster 23 laufen m lassen, kann ein an sich bekannter Autofeeder 30 vorgesehen sein.

In dem nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiel an einem elektrofotografischen Kopiergerät ist die _>n Trommel 12 üblicherweise eine .Selentrommel, welche mit Hilfe einer Korona 51 elektrostatisch aufgeladen wird. Bei Belichtung der Trommeloberfläche entsteht ein elektrostatisches lantentes Bild des Originales auf der Mantelfläche der Trommel. Eine Entwicklereinrich- .■. tung, beispielsweise unter Verwendung einer Magnetwalze 12, bestäubt die Oberfläche der Trommel 12 mit Toner, so daß nunmehr ein sichtbares Bild auf ler Oberfläche der Trommel 12 entsteht. Das einer der Kassetten 14—17 entnommene Papier wird über die m Rolle 11 zur Anlage an die Trommel 12 gebracht und nimmt das Entwicklerpulver (Toner) auf. Mit Hilfe einer Fixiervorrichtung 14 wird der Toner fixiert, so daß nunmehr ein unverwischbares Bild des Originales auf dem Papier erhalten worden ist Das Papier wird in Richtung des Pfeiles 44 an der Trommel 12 vorbeigeführt Sobald es die Lage 35 eingenommen hat, wobei es noch von den Transportrollen 36 erfaßt ist, wird es längs einer Ausweichbahn 37 in Richtung des Pfeiles 38 bewegt und erneut an die Trommel 12 herangeführt wobei die Drehrichtung der Transportwalzen 36 umgekehrt wird. Man erkennt, daß nunmehr jedoch die Rückseite des Papierblattes die Trommel Ϊ2 berührt. Mit anderen Worten, das der Kassette entnommene Papier nimmt sowohl vorn als auch hinten ein Bild eines Originales auf.

Die Erstellung solcher sogenannter Doppelkopien ist nur sinnvoll, wenn auch das Originai beiderseits abgelichtet wird. Grundsätzlich kann man das Einzelblattoriginal in entsprechender Weise durch das Abbildungsfenster 23 führen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dies umständlich ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist deshalb vorgesehen, die Transportrollenpaare 22 und 24 um eine quer zur Bewegungsrichtung des Originales liegende Achse 40 um 180° schwenkbar auszubilden. Das Original läuft zur Ablichtung der Vorderseite zunächst normal durch das Ablichtungsfenster 23 hindurch, wird dann jedoch durch nicht dargestellte Steuermittel an seinem Ende von den Transportwalzen 24 festgehalten. Ks erfolgt nunmehr die Schwenkung der Walzen 22 und 24 derart, daß die Walzen 24 an die Stelle der Walzen 22 treten und diese an die Stelle der Walzen 24. Die l.aulrichlung der Transportwagen wird nunmehr umgedreht, so daß das Original erneut durch das Ablichtiingsfenster 23 läuft, jedoch nunmehr seine Rückseite dem Objektiv 7 zukehrt, so daß dies die Rückseite des Originales auf die Trommel 12 ablichtet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Projektionskopiergerät zur wahlweisen Anfertigung von Duplexkopien mit streifenförmiger Abbildung, bei dem Einzelblattvorlagen mit Hilfe zweier Transportwalzenpaare durch ein zwischen diesen liegendes Ablichtungsfenster gefahren werden, und mit einem feststehenden optischen Abbildungssystem, das die im Ablichtungsfenster erscheinenden Vorlagenteile auf eine in der Bildebene entsprechend bewegte lichtempfindliche Schicht abbildet, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Transportwalzenpaare um eine gemeinsame Achse, die parallel zur Drehachse der Transportwalzen in der Mitte des Ablichtungsfensters in der Original-Ablichtungsebene verläuft, um 180 Grad schwenkbar sind, wobei die Drehrichtung der Walzenpaare nach der Schwenkung umgekehrt wird, so daß ein vor der Schwenkung noch vom Auslaßwalzenpaar erfaßtes, auf seiner einen Seite bereits abgelichtetes Vorlagenblatt nach der Schwenkung erneut durch das Ablichtungsfenster gefahren werden kann, wobei seine Rückseite abgelichtet wird.