DE2519301A1 - Verfahren zur herstellung von percarbonsaeureloesungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von percarbonsaeureloesungenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Percarbonsäurelösungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von wasserfreien oder weitgehend wasserfreien Lösungen von Percarbonsäuren mit 1 - k Kohlenstoffatomen in
organischen Lösungsmitteln, ausgehend von Wasserstoffperoxid und Carbonsäuren mit 1 - *f Kohlenstoffatomen.
Percarbonsäuren haben wachsende Bedeutung bei der Umsetzung von Olefinen zu Epoxiden ( D.Swern, " Organic Peroxides ",Wiley
Intersciene 1971» Vol. II, S. 3^0 II. ) und von cyclischen Ketonen
zu Lactonen ( Houben-Weyl " Methoden der organischen Chemie ", Band
IV/2, S. 708 ) erlangt.
Die leicht, z.B. nach DT-PS 1 I65 576 und 1 1 70 9"26,.zugänglichen
wässrigen Percarbonsäurelösungen mit 2 - k Kohlenstoffatomen
sind durch die Anwesenheit von Wasser für diese Reaktionen jedoch nicht in allen Fällen geeignet, da Wasser die Ringspaltung
der bei der Umsetzung erhaltenen Produkte begünstigt. Dagegen ergeben wasserfreie oder weitgehend wasserfreie Lösungen von Percarbonsäuren
ausgezeichnete Ergebnisse ( s.l.c).
Die Synthese wasserfreier oder weitgehend wasserfreier Lösungen von Percarbonsäuren in organischen Lösungsmitteln ist bekannt
( ε. Ulimann, Enzyklopädie der Technischen Chemie, Ergänzungsband I970, Neue Verfahren, Seite I81 ff und Swern, Organic Peroxides I1
1970, Seite 313 ff.)
Diese können z.B. durch Autoxidation von Aldehyden in wasserfreiem
Medium, z.B. in Carbonsäureester^ gewonnen werden.
Le A 16 416
Dz/Cr
Dz/Cr
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Diese Methode hat den Nachteil, dass bei diesem Verfahren explosive
Zwischenprodukte entstehen können und dass die dem Aldehyd entsprechende Carbonsäure nach der Umsetzung der Persäure,
z.B. mit einem Olefin, als Nebenprodukt anfällt.
Weiterhin erhält man organische Lösungen von Percarbonsäuren durch Umsetzung von Wasserstoffperoxid mit Carbonsäuren in
Gegenwart eines sauren Katalysators entsprechend Gleichung (1),
H+ 2
H2O2 + R- COOH - H2O + R - COOH (1)
wenn man die Umsetzung in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels ausführt und das Wasser durch azeotrope Destillation
entfernt (s.DT-AS 1 043 316, USA-PS 2 877 266, DT-OS 1 917 032).
Man kann aber auch zunächst eine wasserfreie Lösung von Wasserstoffperoxid in einem organischen Lösungsmittel herstellen und
diese dann in Gegenwart eines sauren Katalysators mit einer Carbonsäure zur Reaktion bringen (s. DT-OS 2 038 318).
Ferner kann man organische Lösungen von Percarbonsäuren durch diskontinuierliche oder kontinuierliche Extraktion von reinen
wässrigen Percarbonsäurelösungen mit organischen Lösungsmitteln, z.B. Carbonsäureestern, Phosphorsäureestern und chlorierten
oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, und azeotrope Nachentwässerung der anfallenden Extrakte oder auch nur allein durch
azeotrope Entwässerung der wässrigen Percarbonsäurelösungen herstellen. Dabei wird ein Teil des angewendeten organischen
Lösungsmittels zum Verdünnen der Percarbonsäure benutzt (DT-OS 2 141 155, DT-OS 2 141 156, DT-OS 2 145 604).
Andere Verfahren zur Herstellung wasserfreier Lösungen von Percarbonsäuren
beruhen darauf, dass man die sich nach Gleichung (1) einstellende Gleichgewichtsmischung aus Wasserstoffperoxid,
Carbonsäure, Wasser und Percarbonsäure, welche ggf. noch den sauren Katalysator enthält, mit organischen Lösungsmitteln extrahiert
(DT-OS 2 141 156, DT-OS 1 048 569, DT-OS 1 618 625).
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Dabei werden die Extraktionen zur Gewinnung wasserfreier Percarbonsäurelösungen
entweder mehrstufig oder auch einstufig durchgeführt.
In jedem Falle wurde das Raffinat verworfen, welches - von der Gesamtherstellung
der Percarbonsäure gesehen - noch beträchtliche Mengen an Wasserstoffperoxid und ggf. den sauren Katalysator enthielt, die
damit verloren gingen.
Es sind aber auch Verfahren bekannt geworden, nach denen die anfallende
Raffinate aufbereitet werden können, um die darin befindlichen Anteile an Wasserstoffperoxid oder sauren Katalysatoren zurückzugewinnen
und sie der Umsetzung von Wasserstoffperoxid mit Carbonsäure wieder zuzuführen.
So kann nan das im Raffinat enthaltene, nicht umgesetzte Wasserstoffperoxid
nach bekannten Methoden zerstören und den sauren Katalysator zurückgewinnen ( DT-OS 2.312.281 ).
Nach einem anderen Verfahren wird zunächst wässriges Wasserstoffperoxid
mit einer Carbonsäure mit 2-4 Kohlenstoffatomen in Gegenwart
eines sauren Katalysators entsprechend Gleichung (l) umgesetzt, wobei das Einsatzmolverhältnis Wasserstoffperoxid : Carbonsäure
0,5-30 : 1 betragen kann. Das Reaktionsgemisch wird im Gegenstrom
mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert und der ggf. mit Wasser
nachbehandelte Extrakt durch azeotrope Destillation entwässert. Das bei der Extraktion des Reaktionsgemisches mit einem organischen
Lösungsmittel anfallende wässrige Raffinat enthält sowohl nicht umgesetztes Wasserstoffperoxid als auch den sauren Katalysator. Diese können
wiedergewonnen und in die Umsetzungsstufe zurückgeführt werden, indem
man das Raffinat einer Verdampfereinheit zuführt und unter vermindertem
Druck das mit den Ausgangssto.ffen eingebrachte und das aus der Umsetzung
nach Gleichung ( 1 ) entstandene Wasser abdestilliert und das so aufkonzentrierte Raffinat in die Umsetzung von V/asserstoffperoxid
mit der Carbonsäure zurückführt. Es genügt in manchen Fällen auch, nur einen Teil des Raffinates in der beschrieben Weise aufzuarbeiten.
Das nach der Umsetzung nach Gleichung ( 1 ) verbrauchte Wasserstoffperoxid wird nach der Aufkonzentrierung des Raffinates ergänzt. _.
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Es wurde nun gefunden, dass sich die Aktivsauerstoffbilanz bei der Herstellung von organischen Percarbonsäurelösungen,
die durch Extraktion der Reaktionsgemische aus Wasserstoffperoxid,
Carbonsäure und saurem Katalysator mit Hilfe eines organischen Lösungsmittels gewonnen werden, allgemein sehr verbessern
lässt, wenn das bei der Extraktion anfallende, wasserstoff peroxidhaltige Raffinat in einer Rektifiziereinheit, die
ganz oder teilweise aus Tantal * Zirkon oder einer Legierung von Zirkon besteht, aufgearbeitet und danach der Umsetzungsstufe wieder zugeführt wird.
Das Aufarbeiten des bei der Extraktion des Reaktionsgemisches anfallenden Raffinates aus Wasser, Wasserstoffperoxid und saurem
Katalysator wird bei vermindertem Druck vorgenommen und eine solche Menge Wasser abdestilliert, wie sie der im stationären
Stand des Verfahrens mit der wässrigen Wasserstoffperoxidlösung eingebrachten und der während der Reaktion gebildeten Menge
Wasser entspricht.
Wird der bei der Extraktion gewonnene Extrakt noch einmal zusätzlich
mit Wasser nachextrahiert, um das restliche, im Extrakt befindliche Wasserstoffperoxid zu gewinnen, so muss diese
zusätzliche Menge Wasser ebenfalls abdestilliert werden.
Als verminderte Drucke werden 25 - 25o Torr, vorzugsweise
5o -15o Torr, verwandt.
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Die Rektifiziereinheit besteht im allgemeinen aus einer Verdampf ereinheit, einer Kolonne und einem Kondensator.
Als Tantal wird handelsübliches Tantalblech eingesetzt.
Als Zirkon kommt in erster Linie technisches Zirkon mit einem üblichen Hafniumgehalt von ca. 2$ infrage. Handelsübliche Zirkonlegierungen
sind solche.mit entsprechenden Mengen an Zinn, Eisen, Chrom und Nickel (zircaloy 2 und k <fT) ) oder Legierungen mit Niob.
Bei einer besonders bevorzugten Durchführungsform wird die Aufarbeitung
des Raffinates in einer Rektifiziereinheit, die ganz oder teilweise aus den oben genannten Materialien bestand, bei einer
Verweilzeit im Sumpf von 3-30 Minuten und einer Sumpftemperatur
von 40 - 120°C vorgenommen.
Besonders günstig gestaltet sich das Aufkonzentrieren des Raffinates,
wenn die Rektifiziereinheit ganz oder teilweise aus technischem Zirkon besteht und die Verweilzeit des Raffinates im
Sumpf dieser Einheit bei einer Sumpftemperatur von 60 - 800C
5-15 Minuten beträgt.
Auf diese Weise lässt sich im Prinzip die Aktivsauerstoffbilanz bei der Herstellung aller gewünschten Percarbonsäuren in organischer
Lösung, die durch Extraktion zu gewinnen sind, verbessern. Dieses gilt besonders für aliphatische Percarbonsäuren mit
1-4 Kohlenstoffatomen und aromatische Percarbonsäuren, vor allem
für aliphatische Percarbonsäuren mit 2-4 Kohlenstoffatomen und für Perbenzoesäure.
Besonders günstig ist das Verfahren für die Gewinnung von Perpropionsäure.
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Als saure Katalysatoren eignen sich Schwefelsäure, Sulfonsäuren, besonders Methan-Sulfonsäure, weiter Phosphorsäure,
Phosphonsäuren, saure Salze von Schwefelsäure oder Phosphorsäure
sowie saure Kationenaustauscher. Besonders geeignet ist Schwefelsäure.
Als organische Lösungsmittel zum Extrahieren der Percarbonsäure eignen sich alle mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel,
die gegenüber Wasserstoffperoxid, der Percarbonsäure und dem sauren Katalysator praktisch inert sind.
Geeignet sind aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe und Carbonsäureester.
Bevorzugt werden chlorierte Kohlenwasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffe verwendet. Besonders
geeignet ist Benzol als Extraktionsmittel.
Bei der Extraktion des erhaltenen Reaktionsgemisches mit dem organischen Lösungsmittel wird im allgemeinen so verfahren,
dass die Percarbonsäure und Carbonsäure möglichst vollständig extrahiert werden, so dass das wässrige Raffinat praktisch
alles nichtumgesetzte Wasserstoffperoxid und den wasserlöslichen sauren Katalysator enthält.
Als Extraktionsapparate kommen die bekannten Extraktionssysteme infrage, die eine mehrstufige Gegenstromextraktion
ermöglichen, z.B. Mischer-Scheider oder pulsierte Siebbodenkolonne. Im allgemeinen wird bei Temperaturen zwischen
1o und 7o C extrahiert, und man wählt am Besten die Temperatur,
die in der Umsetzungsstufe angewendet wird.
Die Konzentration des Wasserstoffperoxids in dem bei der Extraktion anfallenden Raffinat kann in weiten Grenzen
variieren. Im allgemeinen enthält das Raffinat 5 - 25G$
Wasserstoffperoxid. Die Konzentration an saurem Katalysator im Raffinat ist abhängig von der Art des sauren Katalysators
und beträgt im allgemeinen Io -
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Als Kolonne im Rektifiziersystem werden beispielsweise übliche Füllkörperkolonnen oder Bodenkolonnen verwendet, als
Verdampfer übliche Apparate, wie Umlaufverdampfer oder Dünnschichtverdampfer.
Man kann entweder das gesamte wässrige Raffinat oder nur einen Teil
davon in die Destillationseinheit einführen. Es kann aber auch so verfahren werden, dass man das für die Durchführung des kontinuierlichen
Verfahrens erforderliche Frischeinsatz-Wasserstoffperoxid gänzlich
oder zum Teil zusammen mit dem gesamten Raffinat oder einem Teil davon in die Destillationseinheit leitet.
Es ist zweckmässig, das Raffinat und ggf. das Frischeinsatz-Wasser-Btoffperoxid
an der Stelle in die Kolonne einzuleiten, an der die Zusammensetzung des Zulaufs mit derjenigen in der Kolonne am besten
übereinstimmt. Häufig befindet sich diese Stelle in der Nähe der Sumpfzone.
Das am Kopf der Kolonne als Destillat anfallende V/asser enthält im
allgemeinen weniger als 0,2 Gew.^ Wasserstoffperoxid. Selbstverständlich
gelangen im wässrigen Raffinat enthaltene, flüchtige Bestandteile in das Destillat. So können geringste Mengen an nicht extrahierter
Percarbonsäure und Carbonsäure in das Destillat übergehen. Im allgemeinen liegt der Gehalt des wässrigen Destillats an Percarbonsäure
und Carbonsäure unter 2 bzw. 1 Gew.^.
Als Sumpfprodukt der Kolonne erhält man eine aufkonzentrierte wässrige
Lösung von Wasserstoffperoxid und saurem Katalysator. Im allgemeinen verfährt man dabei so, dass die Konzentration an Wasserstoffperoxid
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und saurem Katalysator gerade so eingestellt wird, dass das Sumpfprodukt
direkt in die Umsetzung mit Carbonsäure zurückgeführt werden kann.
Falls man das Frischeinsatz-Wasserstoffperoxid nicht zusammen mit
dem Raffinat in die Destillationseinheit geleitet hat, kann man es nach der Destillation dem aufkonzentrierten Raffinat zufügen^
man kann es aber auch direkt in die Umsetzung von Carbonsäure mit Wasserstoffperoxid eingeben.
Nach der Aufkonzentrierung des Raffinates liegt im Sumpf der Destillationskolonne im allgemeinen eine etwa 20-^0 Gew.^
Wasserstoffperoxid und etwa 15 - ko Gew.^ sauren Katalysator enthaltende
wässrige Lösung vor.
Das wässrige Wasserstoffperoxid, das entweder vor oder nach der Destillation in das Verfahren eingeführt wird, ist im allgemeinen
ein handelsübliches Wasserstoffperoxid. Man verwendet Wasserstoffperoxid
mit einer Konzentration von 30 - 90 Gew.^, vorzugsweise
50-70 Gew.</o· Das wässrige Wasserstoffperoxid ist im allgemeinen
mit üblichen Stabilisatoren versetzt.
Das erfindungsgeraässe Verfahren ermöglicht es, den Verlust an Wasserstoffperoxid
durch Zersetzung während des Aufkonzentrierens des wässrigen Raffinates wesentlich zu verringern und damit die Ausbeute
an Percarbonsäure, bezogen auf eingesetztes Wasserstoffperoxid,
gegenüber dem Stand der Technik ( z.B. DT-OS 2.262.8?0 ) beträchtlich
zu verbessern. So beträgt nach dem erfindungsgemässen Verfahren z.B.
die Ausbeute an Perpropionsäure in benzolischer Lösung, bezogen auf das in das Verfahren eingesetzte Wasserstoffperoxid, mindestens ο,ί* $.
Die vorliegende Erfindung wird durch folgendesBeispiel erläutert:
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Für die Untersuchung wurde ein Zirkonrohr folgender Abmessungen
verwendet:
11,2 χ 1,75 x 700 mm, das Volumen des Eohres betrug 39i5 cm
Das Material hatte folgende Zusammensetzung:
Zirkon + Hafnium ' mind. 99,2 <f0
Hafnium max. 4,5 $
Eisen + Chrom max. 0,2 $
Durch das Rohr wurde bei einer Verweilzeit von im Mittel 30 Minuten
bei 80°C ein Gemisch folgender Zusammensetzung geleitet:
31,5 G$ Wasserstoffperoxid 35»5 G^ Schwefelsäure
33,0 G$ Wasser
33,0 G$ Wasser
Unter den genannten Bedingungen wurde ein mittlerer Aktivsauerstoffverlust
von 0,68 $, bezogen auf den Einsatz, erhalten.
Anstelle von Zirkon wurde ein nichtrostender Stahl ( Werkstoff Nr.
1.4571 ) verwendet. Der Durchmesser des Eohres betrug 9 nim, der
Inhalt Il4 cm . Die eingesetzte Mischung hatte die gleiche Zusammensetzung
wie vorstehend beschrieben. Bei 80 C und einer Verweilzeit von im Mittel 30 Minuten wurde jedoch hier ein Aktivsauerstoffverlust
von im Mittel 9,5 <%> erhalten.
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-10-Beispiel 2
Durch ein aus einer zweistufigen Rührkesselkaskade bestehendes Reaktionssystem werden bei kontinuierlichem Betrieb stündlich
20,12 kg (= 271,1 Mol) Propionsäure (99,8 Gew.96) und 29,94 kg
einer wäßrigen Lösung gepumpt, die im Mittel 29,43 Gew.% Wasserstoffperoxid (= 259 Mol), 33,0 Gew.% Schwefelsäure und 7,53 Gew.
% Carosche Säure enthält. Das Molverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Propionsäure beträgt 1,03 : 1, wobei das in der Caroschen
Säure gebundene Wasserstoffperoxid als freies H2O2 gerechnet
wird.
Bei einer mittleren Verweilzeit von 28 Minuten in der Rührkesselkaskade
und bei einer Reaktionstemperatur von 35°C wird die Propionsäure zu 57,4 % zu Perpropionsäure umgesetzt. Das
Reaktionsgemisch (50,06 kg pro Stunde), das im Mittel 28,0 Gew.% Perpropionsäure, 17,1 Gew.% Propionsäure, 7,0 Gew.% Wasserstoffperoxid,
19,7 Gew.% Schwefelsäure, 4,5 Gew.% Carosche Säure und 23,7 Gew.% Wasser enthält, wird einem Extraktionssystem zugeführt.
Als Extraktionssystem verwendet man eine pulsierte Siebbodenkolonne
mit 60 Böden, einer Länge von 6 m und einem Durchmesser von 72 mm. Als Extraktionsmittel werden pro Stunde 52,6 kg
Benzol, das 0,09 Gew.% Wasser und 0,11 Gew.% Propionsäure enthält, in die Kolonne eingespeist.
Am oberen Ende der Kolonne werden stündlich 75,65 kg benzolischer Extrakt abgezogen, der im Mittel 18,48 Gew.% Perpropionsäure
(= 155,2MoI), 11,37 Gew.% Propionsäure. 0,17' Gew.% Wasserstoffperoxid
und 0,60 Gew.% Wasser enthält.
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Das wäßrige Raffinat der Extraktion wird am unteren Ende der
Kolonne in einer Menge von 27,01 kg pro Stunde abgezogen; es enthält im Mittel 12,55 Gew.% Wasserstoffperoxid, 36,52 Gew.%
Schwefelsäure, 8,34 Gew.% Carosche Säure sowie 0,10 Gew.% Perpropionsäure
und 0,06 Gew.% Propionsäure. Dieses Raffinat wird für die erneute Umsetzung mit Propionsäure wieder aufbereitet,
in dem man es zusammen mit 11,10 kg/Std. 50 Gew.%-igem,wäßrigem
Wasserstoffperoxid (= 163,15 Mol/Std. H202-Einsatz) einer
Destillationseinheit zuführt und dieses pro erhaltene Gemisch durch Abdestillieren von Wasser aufkonzentriert.
Die Destillationseinheit besteht aus einer Füllkörperkolonne (Länge = 4 m, Durchmesser = 150 mm), einem Kondensator und
einem aus Zirkon ("Commercial grade") gefertigten Fallfilmverdampfer. Das Gemisch aus Raffinat und wäßrigem Wasserstoffperoxid
(H202~Einsatz) wird direkt auf den Verdampfer gegeben.
Bei einer Verweilzeit von 12 Minuten im Sumpf der Kolonne, einem Druck von 50 Torr, einer Sumpftemperatur von 68 - 690C,
einer Temperatur am Kopf der Kolonne von 36 - 370C und einem
Rücklaufverhältnis von 0,55 (Rücklauf/Abnahme) werden pro
Stunde 8,12 kg Wasser abdestilliert. Dieses Destillat enthält 0,05 Gew.% Wasserstoffperoxid sowie 0,33 Gew.% Perpropionsäure
und 0,20 Gew.% Propionsäure.
Aus dem Sumpf der Kolonne werden pro Stunde 29,94 kg einer wäßrigen Lösung abgezogen, die wiederum 29»43 Gew.% Wasserstoffperoxid,
33,0 Gew.% Schwefelsäure und 7,53 Gew.% Carosche Säure enthält. Dieses Gemisch wird, nachdem es auf 200C abgekühlt
wurde, dem Reaktionssystem für die Umsetzung mit Propionsäure wieder zugeführt. Die Ausbeute an Perpropionsäure im
benzolischen Extrakt beträgt 95,1 %t bezogen auf die Menge
Wasserstoffperoxid, die in das Verfahren eingesetzt wird.
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Claims (6)
- -12-Patentansprüche/1,1 Verfahren zur Herstellung organischer Percarbonsäure-V/ lösungen durch Extraktion eines Umsetzungsgemisches von Wasserstoffperoxid, Carbonsäure und saurem Katalysator mit einem organischen Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass das bei der Extraktion anfallende, wasserstoffperoxidhaltige wässrige Raffinat in einer Rektifiziereinheit, die ganz oder teilweise aus Tantal, Zirkon oder einer Legierung von Zirkon besteht, aufgearbeitet und das aufkonzentrierte Raffinat der Umsetzungsstufe wieder zugeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei stationärem Zustand aus dem Raffinat bei vermindertem Druck eine solche Menge Wasser abdestilliert wird, wie sie der mit den Ausgangsstoffen eingebrachten und durch die Reaktion gebildeten Menge Wasser entspricht, worauf dieses so aufkonzentrierte Raffinat der Umsetzungsstufe wieder zugeführt wird.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufkonzentrieren bei einem Druck von 25- 25o Torr ' vorgenommen wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufarbeitung des Raffinates bei einer Verweilzeit im Sumpf von 3-30 Minuten und einer Sumpftemperatur von 40 120 C vorgenommen wird,
- 5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufarbeitung des Raffinates in einer Rektifiziereinheit, die ganz oder teilweise aus technischem Zirkon besteht, bei einer Verweilzeit von 5-15 Minuten im Sumpf und einer Sumpftemperatur von 60 - 800C vorgenommen wird.Le A 16 416 - 13 -609846/0967
- 6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass das Raffinat,das bei der Extraktion eines Reaktionsgemisches von Wasserstoffperoxid, Carbonsäuren mit 2-4 C-Atomen, vor allem Propionsäure, in Gegenwart vofä Schwefelsäure mit Benzol erhalten wird, aufgearbeitet wird.Le A 16 416609846/0967ORlQlNAL INSPECTSD
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Cited By (1)
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1976
- 1976-04-28 GB GB1718276A patent/GB1550165A/en not_active Expired
- 1976-04-28 BE BE2054994A patent/BE841211A/xx not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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