DE2519290C2 - Verfahren zur Herstellung von wasserstoffperoxidfreien Percarbonsäurelösungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasserstoffperoxidfreien PercarbonsäurelösungenInfo
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Description
40
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wasserstoffperoxidfreien Lösungen
von Percarbonsäuren in organischen Lösungsmitteln.
Lösungen von Percarbonsäuren in organischen Lösungsmitteln
haben zunehmend Bedeutung für die Epoxidation von Olefinen (D. Swern »Organic Peroxides«,
Wiley Interscience 1971, Vol. II, S. 360 II) und für die Umsetzung von cyclischen Ketonen zu den entsprechenden
Lactonen (Houben—Weyl, »Methoden der organischen
Chemie«, Band IV/2, S. 708) erlangt.
Für die Herstellung organischer Lösungen von Percarbonsäuren sind bereits verschiedene Verfahren bekannt
(s. Ullmann, Enzyklopädie der Technischen Chemie, Ergänzungsband 1970, Neue Verfahren, Seite
ff. und Swern, Organic Peroxides I, 1970, Seite ff.). Diese können z. B. durch Autoxidation von Aldehyden
in einem organischen Lösungsmittel, z. B. in Carbonsäureestern, hergestellt werden.
Weiterhin erhält man organische Lösungen von Per- ω
carbonsäuren durch Umsetzungen von Wasserstoffperoxid mit Carbonsäuren in Gegenwart eines sauren Katalysators
entsprechend Gleichung (1),
H2O2 + R-COOH
HH
65
H2O + R-COOH
(D wenn man die Umsetzung in Gegenwart eines organischen
Lösungsmittels ausführt und das Wasser durch azeotrope Destillation entfernt (DE-AS 1043 316, US-PS
28 77 266, DE-OS 19 17 032).
Nach einem anderen Verfahren wird zunächst eine wasserfreie Lösung von Wasserstoffperoxid in einem
organischen Lösungsmittel hergestellt und diese dann in Gegenwart eins sauren Katalysators mit einer Carbonsäure
zu Percarbonsäure umgesetzt (DE-OS 20 38 318).
Andere Verfahren zur Herstellung wasserfreien Lösungen von Percarbonsäuren beruhen darauf, daß man
die sich nach Gleichung (1) einstellende Gleichgewichtsmischung aus Wasserstoffperoxid, Carbonsäure, Wasser
und Percarbonsäure, welche ggf. noch den sauren Katalysator enthält, mit organischen Lösungsmitteln extrahiert
(DE-OS 2141156, DE-AS 10 48 569. DE-OS 16 18 625, DE-OS 22 62 970, DE-OS 23 12 281).
Bei allen diesen Verfahren werden organische Percarbonsäurelösungen
erhalten, die nicht frei von Wasserstoffperoxid sind. Das gilt insbesondere für PercarbonsäureJösungen,
die durch Umsetzung von Wasserstoffperoxid mit der entsprechenden Carbonsäure gemäß
Gleichung (1) und Extraktion der Percarbonsäure aus dem Reaiaionsgemisch hergestellt worden sind. Aber
auch bei der Herstellung von Peressigsäure durch Oxidation von Acetaldehyd wird stets Wasserstoffperoxid
gebildet (N. A. Sokolowa et. al., Zh. Fiz. Kim. 35, S. 850
(1961) bzw Russian Journal of Physical Chemistry, Vol. 35,S.4l5ff.(1961)).
Die Anwesenheit von Wasserstoffperoxid bei selektiven Oxidationsreaktionen mit Percarbonsäuren ist von
Nachteil, weil sie unerwünschten Nebenreaktionen führt (J. Am. Chem. Soc. 80. S. 4079 ff; ibid. 79, S. 5982).
Darüber hinaus ist das in der Percarbonsäurelösung vorhandene freie Wasserstoffperoxid aus dem Reaktionsgemisch
nicht mehr regenerierbar (US-PS 33 50 422).
Der Gehalt an freiem Wasserstoffperoxid in einer organischen Percarbonsäurelösung, die aus Wasserstoffperoxid
und der entsprechenden Carbonsäure gemäß Gleichung (1) und nachfolgende Extraktion des Reaktionsgemisches
hergestellt wird, bedeutet eine Verringerung dtr Ausbeute an Percarbonsäure, bezogen auf
das eingesetzte Wasserstoffperoxid, da das in der organischen Lösung enthaltene freie Wasserstoffperoxid
nach der Umsetzung der Percarbonsäure, beispielsweise nach der Oxidation eines Olefins, nicht wiedergewonnen
werden kann.
Bei den bisher bekannten Verfahren beträgt der Gehalt an freiem Wasserstoffperoxid in den hergestellten
Percarbonsäurelösungen etwa 3—10 Mol-% der Percarbonsäure (z. B. DE-AS 16 18 625).
Es sind dementsprechend verschiedene Methoden vorgeschlagen worden, um Wasserstoffperoxid aus organischen
Percarbonsäurelösungen zu entfernen.
Eine Möglichkeit, geringe Mengen an Wasserstoffperoxid aus organischen Lösungen von Percarbonsäuren
zu entfernen, besteht in der selektiven katalytischen Zersetzung von Wasserstoffperoxid.
Der Nachteil dieser Methoden besteht darin, daß das Wasserstoffperoxid zerstört wird und somit nicht wiedergewinnbar
ist. Außerdem wird bei der Zersetzung des Wasserstoffperoxids eine entsprechende Menge
Wasser gebildet, die in vielen Fällen, was die Verwendung der Percarbonsäurelösung anbetrifft, unerwünscht
ist.
Nach einem anderen Verfahren wird das in einer organischen PercarbonsäureLösung enthaltene freie Was-
serstoffperoxid durch eine kontinuierliche Gegenstromextraktion
mit Wasser entfernt (DE-OS 22 62 970).
Es wurde nun gefunden, daß man Wasserstoffperoxid aus Lösungen von Percarbonsäuren in einem mit Wasser
nicht mischbaren organischen Lösung-nnittel durch Extraktion mit Wasser entfernen kann, wenn man die
wasserstotfperoxidhaltige organische Percarbonsäurelösung
in mindestens 3 Stufen extrahiert, wobei die für die Extraktion verwendete Wassermenge in "der ercten
und in der letzten Extraktionsstufe jeweils 0,5—10 Vol-% der organischen Percat bonsäurelösung beträgt,
worauf man die dabei gebildete. Wasserstoffperoxid enthaltende wäßrige Phase entfernt und die organische
Phase in der zweiten und dritten Stufe, ggf. in weiteren Stufen, in an sich bekannter Weise mit Wasser im Gegenstrom
extrahiert, das man in der dritten bzw. in der letzten Stufe in das System einführt, und das mit dem
restlichen Wasserstoffperoxid aus der organischen Lösuug beladen und aus der zweiten Stufe des Extraktionssystems ausgetragen wird.
Für das erfindungsgemäöe Verfahren können organische
Lösungen der verschiedensten Percarbonsäuren eingesetzt werden.
Beispielsweise können Lösungen der in D. Swern »Organic Peroxides«, Vol. I, Kap. Vl, S. 313 ff. angeführten
Percarbonsäuren von Wasserstoffperoxid befreit werden. Von den in Betracht kommenden aliphatischen
und aromatischen Carbonsäuren sind für das erfindungsgemäße Verfahren organische Lösungen von Peressigsäure,
Perpropionsäure, Per-n-buttersäure, Perisobuttersäure und Perbenzoesäure besonders geeignet.
Ganz besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren für die Entfernung von Wasserstoffperoxid
aus organischen Lösungen von Perpropionsäure.
Als Lösungsmittel für die Percarbonsäuren eignen sich alle mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, die
gegenüber Wasserstoffperoxid und der Percarbonsäure praktisch inert sind. Um im Anschluß an das erfindungsgemäße
Verfahren ggf. eine azeotrope Entwässerung der organischen Percarbonsäurelösung durchführen zu
können, ist es von Vorteil, wenn das verwendete Lösungsmittel mit Wasser ein Minimumazeotrop bildet,
dessen Siedepunkt unterhalb des Siedepunktes der Percarbonsäure liegt. Geeignet sind beispielsweise aliphatische,
cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe sowie Ester von
Carbonsäuren. Die Anzahl der Kohlenstoffatome in diesen Lösungsmittel-Verbindungen beträgt maximal 20,
bevorzugt max. LO. Geeignete Extraktionsmittel sind beispielsweisen-Pentan, Isooctan, Cyclohexan, Benzol,
Toluol, Xylol, Methylenchlorid, Chloroform, 1.2-Dichloräthan,
1,2-Dichlorpropan. Methylacetat, Äthylacetat, n-Propylacetat,
Isopropylacetat, n-Butylacetat. Isoamylacetat, Methylpropionat, Äthylpropionat, Propylpropionat
und Butylpropionat, sowie Chlorbenzol und Äther. Bevorzugt werden chlorierte Kohlenwasserstoffe wie
Methylenchlorid oder Dichloräihan, aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, oder Äther, wie Diisopropyläther, verwendet. Ganz besonders bevorzugt wird
als Extraktionsmittel für das erfindungsgemäße Verfahren Benzol verwendet.
Die Konzentration der Percarbonsäure in der organischen Lösung kann in weiten Grenzen variieren. Sie
beträgt im allgemeinen 5 — 50 Gew.-%, ist jedoch nach oben durch die Explosionsfähigkeit derartiger Lösungen
begrenzt.
Der Gehalt an freiem Wasserstoffperoxid in der Lösung ist nach oben hin durch die Löslichkeit des Wasserstoffperoxids
in der betreffenden organischen Lösung begrenzt Im allgemeinen beträgt der Gehalt an Wasserstoffperoxid
weniger als 1 Gew.-%. ζ. Β. 0,2—0,9
Gew.-%.
Für das erfindungsgemäße Verfahren werden organische
Percarbonsäurelösungen, die durch Umsetzung von Wasserstoffperoxid mit der entsprechenden Carbonsäure
gemäß Gleichung (1) und nachfolgender Extraktion der Percarbonsäure aus dem Reaktionsgemisch
to ihergestellt worden sind, bevorzugt eingesetzt Beispielsweise
werden Lösungen von Perpropionsäure in Benzol in dem Verfahren verwandt. Diese werden z. B. nach
DE-OS 22 62 970 in einem kontinuierlichen Verfahren aus wäßrigem Wasserstoffperoxid und Propionsäure in
Gegenwart eines sauren Katalysators und Extraktion des erhaltenen Reaktionsgemisches mit Benzol hergestellt
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Entfernung von Wasserstoffperoxid aus einer organisehen
Percarbonsäurelösung diese Lösung in einer ersten Stufe mit der zur Ausbildung von 2 Phasen erforderlichen
Mindestmenge an Wasser extrahiert. Im allgemeinen wird diese erste Extraktionsstufe in einem Mischer-Scheider
durchgeführt. Die Wassermenge beträgt 0,5—10 Vol.-% der organischen Percarbonsäurelösung.
Anstelle von Wasser kann in dieser ersten Stufe auch eine wäßrige Lösung, die 0,5—5 Gew.-% Wasserstoffperoxid
enthalten kann, für die Extraktion der organischen Lösung eingesetzt werden. Eine solche wasserstoffperoxidhaltige
wäßrige Lösung kann beispielsweise bei der azeotropen Entwässerung der organischen Percarbonsäurelösung,
die ggf. im Anschluß an das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann, anfallen.
Das Verhältnis von wasserstoffperoxidhaltigem Wasser zu Frischwasser kann in diesem Fall 1 —10 :1
betragen.
Die in der ersten Extraktionsstufe gebildete, Wasserstoffperoxid enthaltennde wäßrige Phase wird von der
organischen Phase abgetrennt und aus dem System ausgetragen. Die organische Phase wird in einer zweiten
und dritten Stufe, ggf. in weiteren Stufen, in an sich bekannter Weise mit Wasser im Gegenstrom extrahiert.
Für diese Gegenstromextraktion kommen die bekannten Extraktionssysteme in Frage, z. B. Mischer-Scheider
oder Siebbodenkolonnen. Bevorzugt werden für die zweite und dritte und ggf. für weitere Stufen Mischer-Scheider-Apparate
verwendet. Die erforderliche Wassermenge beträgt wiederum 0,5—10 Vol.°/o der organischen
Percarbonsäurelösung. Vorzugsweise wird für diese Gegenstromextraktion Frischwasser eingesetzt.
Das Wasser wird in der dritten bzw. letzten Stufe eingeführt, und. beladen mit dem restlichen Wasserstoffperoxid
aus der organischen Lösung, aus der zweiten Stufe des Extraktionssystems ausgetragen.
Die organische Percarbonsäurelösung, die die dritte bzw. letzte Extraktionsstufe verläßt, enthält im allgemeinen
weniger als 0,2 Gew.-% Wasserstoffperoxid. Restgehalte an Wasserstoffperoxid von weniger als 0,1
Gew.-% sind ohne weiteres erreichbar.
Die aus der ersten und aus der zweiten Stufe abgezogenen, Wasserstoffperoxid enthaltenden wäßrigen Phasen
werden zweckmäßigerweise in den Prozeß der Percarbonsäure-Herstellung an geeigneter Stelle zurückgeführt.
Als solche kommt z. B. die Umsetzungsstufe von Wasserstoffperoxid mit der Carbonsäure oder auch
die Extraktion des Reaktionsgemisches mit dem organischen Lösungsmittel in Frage.
Die wäßrigen Phasen enthalten im allgemeinen 1 — 10
Gew.-% Wasserstoffperoxid. Selbstverständlich enthalten die wäßrigen Phasen auch Percarbonsäure, die bei
der Extraktion der organischen Lösung mit Wasser aus dieser mitextrahiert werden. Dieser Umstand ist jedoch
keineswegs von Nachteil, wenn diese wäßrigen Phasen in den kontinuierlichen Prozeß der Herstellung der organischen
Percarbonsäurelösung zurückgeführt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden weitgehend wasserstoffperoxidfreie Lösungen von Percarbonsäuren
in organischen Lösungsmitteln erhalten, wobei das aus diesen Lösungen entfernte Wasserstoffperoxid
in einer Form wiedergewonnen wird, in der es unmittelbar in den Prozeß der Percarbonsäure-Herstellung
zurückgeführt werden kann. Auf diese Weise gelingt es. die Ausbeute an Percarbonsäure. bezogen auf
eingesetztes Wasserstoffperoxid, erheblich zu verbessern.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ganz besonders geeignet, eine wasserstoffperoxidfreie Lösung von Perpropionsäure
in Benzol durch Umsetzung von wäßrigem Wasserstoffperoxid mit Propionsäure und nachfolgende
Extraktion der Perpropionsäure mit Benzol herzustellen.
Beispiel (s. auch Abbildung)
Durch das aus einer zweistufigen Rührkesselkaskade bestehende Reaktionssystem (1) werden bei kontinuierlichem
Betrieb stündlich 20,12 kg (s 271,1 Mol) Propionsäure
(99,8 Gew.-%ig, Produktstrom 3) und 29,94 kg einer wäßrigen Lösung (Produktstrom 2) gepumpt,
die im Mittel 29,43 Gew.-% Wasserstoffperoxid (fe259 Mol), 33,0Gew.-°/o Schwefelsäure und 7,53
Gew.-°/o Carosche Säure enthält. Bei einer mittleren Verweilzeit von 28 Minuten und bei einer Reaktionstemperatur von 35° C wird ein Reaktionsgemisch
(50,06 kg/Stunde) erhalten, das im Mittel 28,0 Gew.-% Perpropionsäure, 17,1 Gew.-% Propionsäure, 7,0
Gew.-% Wasserstoffperoxid, 19,7 Gew.-% Schwefelsäure, 4,5 Gew.-% Carosche Säure und 23,7 Gcw.-%
Wasser enthält. Dieses Reaktionsgemisch (Produktstrom 4) wird zusammen mit den vereinigten wäßrigen
Phasen (Produktstrom t4) aus der Extraktionseinheit (12) dem Extraktionssystem (5) zugeführt.
Als Extraktionssystem (5) verwendet man eine pulsierte
Siebbodenkolonne. Als Extraktionsmittel werden pro Stunde 45,74 kg Benzol (Produktstrom 6), das 0.11
Gew.-0/o Propionsäure und 0,09 Gew.-°/o Wasser enthält, in die Kolonne eingespeist.
Am oberen Ende der Kolonne werden stündlich 74,27 kg benzolischer Extrakt (Produktstrom 11) abgezogen,
der im Mittel 22,3 Gew.-% Perpropionsäure, 13,8 Gew.-°/o Propionsäure, 0,54 Gew.-% Wasserstoffperoxid,
0,86 Gew.-°/o Wasser sowie Spuren von Schwefelsäure enthält
Das wäßrige Raffinat der Extraktion (Produktstrom 7) wird am unteren Ende der Kolonne in einer Menge
von 29,18 kg pro Stunde abgezogen; es enthält im Mittel
11,68 Gew.-% Wasserstoffperoxid, 33,8Gew.-% Schwefelsäure, 7,72Gew.-°/o Carosche Säure sowie
O,O9Gew.-°/o Perpropionsäure und O,O6Gew.-°/o Propionsäure.
Dieses Raffinat wird für die erneute Umsetzung mit Propionsäure wieder aufbereitet, indem man es zusammen
mit 11,04 kg/Stunde 50 Gew.-°/oigem wäßrigen Wasserstoffperoxid (ä1623 Mol/Stunde H2O2-Einsatz,
Produktstrom 9) einer Destillationseinheit (8) zuführt und dieses so erhaltene Gemisch durch Abdestillation
von Wasser aufkonzentriert. Die Destillationseinheit (8) besteht aus einer Füllkörperkolonne, einem Kondensator
und einem aus Zirkon (»Commercial Grade«) gefertigten Fallfilmverdampfer. Bei einem Druck von
66 mbar, einer Sumpftemperatur von 68—69°C, einer
Temperatur am. Kopf der Kolonne von 36—37°C und
einem Rücklaufverhältnis von 0,55, werden pro Stunde ίο 10,24 kg Wasser abdestilliert, das noch 0,04Gew.-%
Wasserstoffperoxid sowie 0,26 Gew.-°/o Perpropionsäure und 0,16 Gew.-% Propionsäure enthält (Produktstrom
10). Aus dem Sumpf der Kolonne werden pro Stunde 29,94 kg des Produktstromes 2 abgezogen und
dem Reaktionssystem (1) wieder zugeführt.
Der von der Extraktionskolonne (5) abgezogene benzolische Extrakt (Produktstrom 11) wird zur Entfernung
von Wasserstoffperoxid einem weiteren Extraktionssystem (12) zugeführt, das als dreistufige, in einer Ebene
angeordnete Mischer-Scheider—Batterie, bestehend aus jeweils einer Mischpumpe mit nachfolgendem Abscheider,
ausgebildet ist.
Der Mischpumpe der ersten Stufe werden der benzolische Extrakt (Produktstrom 11) zusammen mit 0,78 kg/
Stunde Frischwasser (Produktstrom 13) und 2,92 kg/ Stunde Wasserphase (Produktstrom 18) aus der Azeotropdestillation
(16) zugeführt. Die benzolische Lösung, die dem ersten Abscheider als leichte Phase entnommen
wird, wird nach dem Durchlaufen der zweiten Mischer-Scheider-Einheit zusammen mit 0,93 kg/Stunde Frischwasser
der Mischpumpe der dritten Stufe zugeführt. Die in dieser Stufe abgeschiedene wäßrige Phase wird in die
zweite Stufe geführt.
Die in der ersten und in der zweiten Stufe anfallenden wäßrigen Phasen werden vereinigt (Produktstrom 14)
und in einer Menge von 7,65 kg/Stunde wieder in die Extraktionskolonne (5) gegeben. Diese vereinigten wäßrigen
Phasen enthalten im Mittel 3,8 Gew.-°/o Wasserstoffperoxid, 33,7 Gew.-% Perpropionsäure,
21,8Gew.-% Propionsäure, 10,0Gew.-% Benzol und
wenig Schwefelsäure. Aus dem Abscheider der dritten Stufe werden pro Stunde 71,25 kg einer benzolischen
Lösung (Produktstrom 15), die im Mittel 19,7Gew.-% Perpropionsäure, 12,1 Gew.-% Propionsäure,
0,19 Gew.-°/o Wasserstoffperoxid und 4,0 Gew.-% Wasser
enthält, als leichte Phase abgezogen und zusammen mit der Lösung eines Stabilisators der Azeotropdestillation
(16) zugeführt.
Als Stabilisator wird ein handelsübliches Na-SaIz einer
partiell veresterten Polyphosphorsäure verwendet und als 15 Gew.-°/oige Lösung in Propionsäure (0,11 kg/
Std: Produktstrom 19) zugegeben.
Die Destillationseinheit (16) ist mit einem Abscheider zur Phasentrennung des Destillats versehen. Bei einem
Druck von 400 mbar und einer Temperatur am Kopf der Kolonne von 46—48°C werden pro Stunde 2^2 kg
wäßrige Phase und ca. 54 kg benzolische Phase als Destillat erhalten. Die benzolische Phase wird als Rücklauf
auf die Kolonne gegeben, während die wäßrige Phase (Produktstrom 18), die 032 Gew.-°/o Wasserstoffperoxid,
l,10Gew.-% Perpropionsäure und 034Gew.-%
Propionsäure enthält, in die erste Stufe des Extraktionssystems (12) geführt wird.
Als Sumpfprodukt dieser Azeotropdestillation erhält man pro Stunde 68,27 kg einer benzolischen Lösung von
Perpropionsäure (20,48 Gew.-% a 155,2 Mol), die außerdem
12,67 Gew.-% Propionsäure, 0,16 Gew.-% Wasserstoffperoxid,
weniger als 0,1 Gew.-% Wasser und
den o.g. Stabilisator enthält (Produktstrom 17).
Die Ausbeute an Perpropionsäure in der getrockneten benzolischen Lösung beträgt 95,6%, bezogen auf die
Menge Wasserstoffperoxid, die in das Verfahren eingesetzt wird (Produktstrom 9).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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65
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von wasserstoffperoxidfreien
Lösungen von Percarbonsäuren in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel
durch Extraktion mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man die wasserstoffperoxidhaltige
organische Percarbonsäurelösung in mindestens 3 Stufen extrahiert, wobei die für die
Extraktion verwendete Wassermenge in der ersten und in der letzten Extraktionsstufe jeweils 03—10
Vol-% der organischen Percarbonsäurelösung beträgt,
worauf man die dabei gebildete. Wasserstoffperoxid enthaltende wäßrige Phase entfernt und die is
organische Phase in der zweiten und dritten Stufe, gegebenenfalls in weiteren Stufen, in an sich bekannter
Weise mit Wasser im Gegenstrom extrahiert, das rrwn in der dritten bzw. letzten Stufe in das System
einführt, und das mit dem restlichen Wasserstoffperoxid aus der organischen Lösung beladen und aus
der zweiten Stufe des Extraktionssystems ausgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Lösungen von bis zu 4
Kohlenstoffatome enthaltenden Percarbonsäuren und Perbenzoesäure extrahiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von Percarbonsäuren
in Benzol extrahiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Extraktion 3 Mischer-Scheider
verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man für die bei der Extraktion in
der ersten Stufe verwendete Wassermenge das wasserstoffperoxidhaltige Wasser zu Frischwasser im
Verhältnis 1 bis 10 :1 einsetzt.
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