DE2104506C3 - Verfahren zur Abtrennung von Acrylsäure und Essigsäure aus wäßriger Rohacrylsäure - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Acrylsäure und Essigsäure aus wäßriger RohacrylsäureInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Acrylsäure und Essigsäure aus wäßriger Rohacrylsäure,
die neben Acrylsäure noch Essigsäure sowie geringe Mengen an Formaldehyd und höher siedenden
Bestandteilen, wie Maleinsäure und polymere Acrylsäure, enthält, durch extraktiv-azeotrope Destillation
der Rohsäure.
Eine derartige Rohacrylsäure wird beispielsweise bei der katalytischen Gasphasenoxydation des Propylens
erhalten, wobei die Rohsäure etwa 10 bis 50 Gewichtsprozent Acrylsäure, 1 bis 8 Gewichtsprozent Essigsäure
sowie geringe Mengen an Formaldehyd, Malein-Nach dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift
1 S05 758 wird beispielsweise reine Acrylsäure aus Rohacrylsäure derart abgetrennt, daß man die
wäßrige Rohsäure mit 3,3,5-Trimethylcyclohexanon und/oder Isophoron extrahiert und den anfallenden
Extrakt gleichzeitig mit Wasser wäscht, worauf man in einer ersten Destillationsstufe den organischen Extrakt
entwässert und aus dem Sumpfprodukt der ersten Destillationsstufe reine Acrylsäure in einer zweiten
Destillationsstufe abdestilliert. Obwohl nach diesem Verfahren Acrylsäure in einer Ausbeute von 97% der
Theorie gewonnen werden kann, haftet dem Verfahren ein wesentlicher Nachteil an. Die in der Rohacrylsäure
enthaltene Essigsäure, deren Anteil, bezogen auf die hergestellte Acrylsäure, etwa 8 bis 15 Gewichtsprozent
beträgt, fällt b-i der Extraktion im Abwasser
in verhältnismäßig großer Verdünnung, beispielsweise in einer Konzentration von 1 bis 2 Gewichtsprozent,
neben anderen organischen Verunreinigungen an. Die biologische Aufbereitung solcher Abwässer unter Beachtung
de: in den verschiedenen Ländern geltenden gesetzlichen Vorschriften ist äußerst kostspielig. Desgleichen
erfordert eine mögliche Gewinnung der Essigsäure einen erheblichen technischen Aufwand und
zusätzliche Kosten.
Das Abwasserproblem wird auch nicht bei dem in der deutschen Offenlegungsschrift 1 568 022 beschriebenen
Reinigungsverfahren von Rohacrylsäure gelöst, welches ein kombiniertes Verfahren von Extraktion der
Rohsäure und azeotroper Destillation des bei der Extraktion erhaltenen organischen Extraktes darstellt.
Wie aus S. 11 vorgenannter Offenlegungsschrift hervorgeht,
fällt bei diesem Verfahren die Essigsäure ebenfalls als verdünnte wäßrige Lösung an, so duß in diesem
Falle die gleichen Probleme wie oben ausgeführt, bestehen.
Ein weiteres Verfahren zur Gewinnung von Acrylsäure aus Rohacrylsäure, bei welchem ebenfalls stark
verdünnte Essigsäure anfällt, wird in der deutschen Offenlegungsschrift 1 942 338 beschrieben. Zur Extraktion
der Acrylsäure wir d in diesem Falle Isophoron vorgeschlagen. Auch bei diesem Verfahren werden die
Schwierigkeiten der Aufarbeitung der verdünnten Essigsäure nicht überwunden.
Schließlich beschreibt die deutsche Offenlegungsschrift 1 950 750 ein Verfahren zum Abtrennen von
Acrylsäure aus einer Acrylsäure und Essigsäure enthaltenden wäßrigen Lösung, wobei die wäßrige Lösung
in Gegenwart von Butylacetat, Äthylbutyrat, Äthylisobutyrat und ähnlichen Verbindungen als Schleppmittel
einer azeotropen Destillation unterworfen wird. Am Kopf der Destillationskolonne wird ein Azeotrop aus
Essigsäure, Wasser und Schleppmittel abgezogen, während im Sumpf eine weitgehend gereinigte Acrylsäure
anfällt In der wäßrigen Phase des Kopfproduktes liegt die Essigsäure in einer Konzentration von etwa 9 Gewichtsprozent
vor. Es ist deshalb notwendig, entsprechend den im Vorhergehenden beschriebenen bekannten
Verfahrensweisen, die Essigsäure in einer weiteren Destillationsstufe anzureichern, beispielsweise durch
azeotrope Destillation der wäßrigen Lösung in Gegenwart von Butylacetat. Abgesehen von der Notwendig-
keit einer speziellen Essigsäureaufbereitung ist dieses
Verfahren in energetischer Hinsicht mit dem Nachteil behaftet, daß die mit der Rohacrylsäure in den Reinigungsprozeß
eingeschleuste Wassermenae einer zweifachen Destillation unterworfen wird, einmal bei der
Abtrenn ting von der Acrylsäure, zum anderen bei der destillation Aufarbeitung der widrigen, essissäurehaltigen
Losung.
Nach dem Verfahren der Erfindung ist es nunmehr
Nach dem Verfahren der Erfindung ist es nunmehr
Das über Kopf der 1. Destillationskolonne abgezogene Azeotrop wird nach Verflüssigung in einem Abscheider
in eine aus dem Schleppmittel bestehende organische, Schicht und eine wäßrige Schicht getrennt
und die organische Schicht in den oberen Teil der Kolonne zurückgeführt, die dabei extraktiv auf die organischen
Säuren wirkt. Zur Stabilisierung des Kolonneninhaltes der 1. Destillationskolonne erwiesen sich
die Zugabe einer Lösung von p-Chinon und Methanol
lsstufc das gesamte io jn Essigsäure in den Zulauf der !. Destillationskolonne
r fnllwnH w f, VVasser abzutrennen sowie eine Lösung von p-Chinon in 3,3,5-Trimethylm
„„er folgenden Verfahrensstufe aus dem ver- cyclohexanon - im folgenden als TMC bezeichnet -
unterhalb des Kolonnenkopfes als vorteilhaft.
Die Abtrennung der Essigsäure aus dem Sumpf-
bleibenden Gemisch, das neben Acrylsäure im wesentlichen
Essigsäure enihält, die Essigsäure in konzentrier
ter Fo^ zu gewinnen, so daß im Vergleich zu den .5 produkt der 1. Destillationskolonne erfolgt
bekann.in Arbeitsweisen auf eine besondere Reini- 2. rWiiiat.WWninnn,. Mvnfaiu „nt«· vprmin
bekann.in Arbeitsweisen auf eine besondere Reini- 2. rWiiiat.WWninnn,. Mvnfaiu „nt«· vprmin
in der
2. Destillationskolonne ebenfalls unter vermindertem Druck von vorzugsweise etwa 30 bis 50 Torr. Ein guter
Trenneffekt wird erreicht, wenn das Rücklaufverhältnis in der 2. Destillationskolonne etwa 12 beträgt. Um
eine Polymerisation der Acrylsäure während des Abdestillierens der Essigsäure zu vermeiden, hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, in die Kolonne eine Lösung von p-Chinon und Methanol in Essigsäure sowie geringe
Mengen Luft aufzugeben.
Eine schonende Trennung der Acrylsäure einschließlich des Schleppmittels an schwerflüchtigen Bestandteilen
wird im Dünnschichtverdampfer durch Verdampfung bei einem Druck von etwa 40 Torr erzielt.
. . — e~.. Schließlich besteht eine bevorzugte Ausführungsform
ai'l das in der Rohacrylsäure enthaltene Wasser, 30 der Erfindung darin, daß man die Destillation der
i\"u qTx α cIohexanon als Schl"PPmittel bei Acrylsäure in der 3. Destillationskolonne bei einem
J) bis 80 Iorr destilliert, wobei man über Kopf Druck von etwa 40 Torr und einem Rücklaufverhältnis
neben der Hauptmenge des Formaldehyds ein aus von 2 durchführt. Der Kolonneninhalt der 3. Destillaochleppmittel
und Wasser bestehendes Gemisch, tionskolonne wird zweckmäßigerweise ebenfalls durch
aus dem das Schleppmittel nach Kondensation 35 Zugabe von p-Chinon gelöst in Acrylsäure gegen
und Phasentrennung in die 1. Destillationskolonne Polymerisation der Acrylsäure stabilisiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist gegenüber den bekannten Verfahren als technisch fortschrittlich zu
bezeichnen, da es in einfacher Weise die Entwässerung der Rohacrylsäure sowie die Abtrennung der Essigsäure
von der Acrylsäure ermöglicht. Hierbei hat sich TMC als selektiver Azeotropbildner für Wasser ausgezeichnet
bewährt, da das Azeotrop TMC/Wasser unter Atmosphärendruck bei 99L>C siedet und dabei einen
Formaldehyd und als Destillationsrückstand 45 Wassergehalt von 70% aufweist. Außerdem wirkt das
Acrylsäure, Schleppmittel und höher siedende Schleppmittel zusätzlich extraktiv auf die Acrylsäure
Bestandteile gewinnt, wie auf die Essigsäure. Nach der selektiven Entwässc-
c) den Destillationsrückstand der 2. Destillations- rung der Rohacrylsäure kann aus dieser ohne Schwiekolonne
einem Dünnschichtverdampfer zuführt, rigkeiten Essigsäure destillativ abgetrennt werden,
in dem durch Verdampfen der Acrylsäure und des 5° welche dabei in einer Konzentration von mehr als
Schleppmittels bei 20 bis 80 Torr diese von den 90 Gewichtsprozent anfällt und somit nicht — wie bei
höher siedenden Bestandteilen befreit werden, und den bekannten Verfahren — in einem besonderen
d) die über Kopf des Dünnschichtverdampfer* ab- Verfahrensschritt aufkonzentriert werden muß. Die
ziehenden, aus Acrylsäure und Schleppmittel be- gereinigte Acrylsäure wird darüberhinaus in einer Ausstehenden
Dämpfe in einer 3. Destillationskolonne 55 beute von 98%, bezogen auf die mit der Rohsäure einbei
etwa 20 bis 60 Torr in Acrylsäure und Schlepp- gesetzte Menge, sowie mit einem Reinheitsgrad von
mittel, das inMischung mit einem Polymerisations- 99,8% erhalten.
inhibitor in die 1. Destillationskolonne unterhalb Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver-
des Kolonnenkopfes zurückgeführt wird, trennt. fahrens sei an Hand der Figur und des Beispiels näher
Die nach dem Verfahren der Erfindung zu reinigende 6o erläutert,
wäßrige Rohacrylsäure enthält beispielsweise etwa 10
wäßrige Rohacrylsäure enthält beispielsweise etwa 10
Es wird stündlich 1 kg einer wäßrigen Rohacrylsäure der Zusammensetzung
45 Gewichtsprozent Acrylsäure, 3 Gewichtsprozent Essigsäure,
ere Reini gungsstufe zur Essigsäuregewinnung verzichtet werden kann.
Das .-rrindungsgemäße Verfahren zrr Abtrennung
von Acrylsäure und Essigsäure aus wäßriger Rohacryl·
säure, die neben Acrylsäure und Essigsäure noch eeringe
M.-ngen an Formaldehyd und höher siedenden Bestandteilen, wie Maleinsäure und polymere Acrylsäure,
enthält, durch extraktiv-azeotrope Destillation der waürigen Rohacrylsäure in Gegenwart eines
Schleppmittels, ist dadurch gekennzeichnet, daß man a) die wäßrige Rohacrylsäure in eine 1. Destillationskolonne*
etwa in der Mitte einleitet und in Gegenwart von etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen
zurückgeführt wird, und als Sumpfprodukt Acrylsäure und Essigsäure neben geringen Anteilen an
Schleppmittel, restlichem Formaldehyd und höher siedenden Bestandteilen gewinnt,
b) das Sumpf produkt der 1. Destillationskolonne in einer 2. Destillationskolonne bei etwa 20 bis 80
Torr destilliert, wobei man als Destillat die gesamte Essigsäure zusammen mit dem restlichen
g y ä beispielsweise etwa 10
bis 50 Gewichtsprozent Acrylsäure, etwa 1 bis 8 Gewichtsprozent
Essigsäure, etwa 0,5 bis 1 Gewichts-Prozent Formaldehyd und etwa 1 bis 3 Gewichtsprozent
höher siedende Bestandteile.
Die Destillation in der I. Destillationskolonne erfolgt unter einem Druck von vorzugsweise etwa 30
bis 50 Torr.
2,5 Gewichtsprozent schwerflüchtige Bestand- Druck von 40 Torr bei einem Rücklaufverhältnis von
teile, 12 destilliert. Zur Stabilisierung des Kolonneninhaltes
Rest Gewichtsprozent Wasser wird unterhalb des Kolonnenkopfes stündlich in die
Kolonne ein Gemisch von 30 g Essigsäure, 0,15 g
in kontinuierlicher Verfahrensweise über die Leitung 4 5 p-Chinon und 0,9 g Methanol über Leitung 12 aufin
Höhe des 21. Bodens der mit 35 Glockböden ausge- gegeben. Ein weiteres Mittel zur Stabilisierung des
rüsteten Destillationskolonne 1 eingeleitet und die Kolonneninhaltes besteht in der Einleitung geringer
Rohacrylsäure in Gegenwart von 240 g TMC bei einem Mengen Luft in die Kolonne 2, wozu die Zuführungs-Druck
von 40 Torr und unter Einhaltung eines Rück- leitungen 14, 15 und 16 bestimmt sind. Durch letztere
laufverhältr.isses von 2 destilliert. Das TMC wird io wurden stündlich jeweils 20 ml Luft geleitet. Als
einmal zu Beginn des Destillationsprozesses in die Kopfprodukt der Destillationskolonne 2 werden über
Destillationskolonne 1 eingebracht und dann im Kreis- Leitung 13 pro Stunde etwa 93 g einer mehr als 90 %igen
lauf geführt. Die Destillation dient der azeotropen Essigsäure, die mit 3 Gewichtsprozent Formaldehyd,
Entwässerung der Rohacrylsäure, wobei TMC sowohl 1 Gewichtsprozent Methanol und weniger als 1 Geals
Schleppmittel für das zu entfernende Wasser als 15 wichtsprozent Acrylsäure verunreinigt ist, erhalten,
auch zur Extraktion der Carbonsäuren Verwendung Das essigsäurefreie Sumpfprodukt der Destillationsfindet.
Durch Zusatz von 30 g/h einer Lösung aus kolonne 2 enthält neben dem Hauptanteil Acrylsäure
Essigsäure, 0,5 Gewichtsprozent p-Chinon sowie 3 Ge- noch etwas TMC und schwerflüchtige Bestandteile,
wichtsprozent Methanol zum Kolonnenzulauf (Lei- Zur Beseitigung der schwerflüchtigen Verunreinigungen
tung 4) wird die Rohacrylsäure gegen Polymerisation ao jn der Acrylsäure wird das Sumpfprodukt der Destilgeschützt.
Zusätzlich wird der Kolonneninhalt durch lationskolonne 2 über Leitung 17 dem Dünnschicht-Zugabc
von 40 ml/h einer Lösung von 0,5 Gewichts- verdampfer 18 zugeführt und bei einem Druck von
prozent p-Chinon in TMC unterhalb des Kolonnen- 40 Torr verdampft. Die aus Acrylsäure und TMC bekopfes
über die Leitung 5 gegen Polymerisation stabili- stehenden Dämpfe werden über die beheizte Leitung 19
siert. Als Kopfprodukt wird über die Leitung 6 ein '5 der nachgeschalteten Destillationskolonne 3, die 30
aus Wasser und TMC bestehendes azeotropes Gemisch theoretische Böden besitzt, zugeführt. Der Rückstand
sowie die Hauptmenge des Formaldehyds abgezogen des Dünnschichtverdampfers 18 — etwa 32 g/h
und nach Kondensation in einem Abscheider 7 in zwei besteht aus Acrylsäurepolymerisat sowie aus höher Schichten getrennt. Die obere, aus TMC bestehende siedenden, bei der Herstellung von Acrylsäure durch organische Schicht wird über die Leitung 8 in die 30 Propylenoxydation entstandenen Nebenprodukten und Destillationskolonne 1 zurückgeleitet und wirkt dabei wird über die Leitung 20 abgezogen. Die Trennung der auf die organischen Säuren extraktiv. Als untere Schicht Acrylsäure von TMC in der Destillationskolonne 3 werden über die Leitung 9 stündlich 487 g Wasser erfolgt unter vermindertem Druck bei 40 Torr sowie abgezogen, die 1,5 Gewichtsprozent Formaldehyd und unter Einhaltung eines Rücklaufverhältnisses von 2. weniger als 0,1 Gewichtsprozent Acrylsäure und Essig- 35 Der Kolonneninhalt wird stündlich mit 30 ml einer säure enthalten. Durch diese azeotrope Entwässerung 0,5 gewichtsprozentigen Lösung von p-Chinon in werden aus der eingesetzten Rohacrylsäure mehr als Acrylsäure, die über die Leitung 21 zugeführt wird. 99% des ursprünglich vorhandenen Wassers sowie stabilisiert. Als Endprodukt des destillativen Reinietwa 70 % des ursprünglich vorhandenen Formal- gungsprozesses der eingesetzten Rohacrylsäure werden dehyds abgetrennt. Das Sumpfprodukt der Destilla- 4° stündlich 472 g Acrylsäure mit einem Reinheitsgrad von tionskolonne 1. das im wesentlichen Acrylsäure und 99,8% als Destillal der Kolonne 3 über die Leitung 22 Essigsäure neben kleineren Mengen TMC und Rück- entnommen. Die Acrylsäureausbeute beträgt 98% der stand sowie restlichen Formaldehyd enthält, wird über in der Rohsäure enthaltenen Acrylsäuremenge.
Leitung 10 der Destillationskolonne 2 mit 45 theore- Als Sumpf der Kolonne 3 fallen stündlich 40 ml tischen Böden zugeführt und zur Abtrennung von 45 TMC an, die über Leitung 11 abgezogen und im Kreis-Essigsäure und restlichem Formaldehyd unler einem lauf dem Prozeß wieder zugeführt werden.
und nach Kondensation in einem Abscheider 7 in zwei besteht aus Acrylsäurepolymerisat sowie aus höher Schichten getrennt. Die obere, aus TMC bestehende siedenden, bei der Herstellung von Acrylsäure durch organische Schicht wird über die Leitung 8 in die 30 Propylenoxydation entstandenen Nebenprodukten und Destillationskolonne 1 zurückgeleitet und wirkt dabei wird über die Leitung 20 abgezogen. Die Trennung der auf die organischen Säuren extraktiv. Als untere Schicht Acrylsäure von TMC in der Destillationskolonne 3 werden über die Leitung 9 stündlich 487 g Wasser erfolgt unter vermindertem Druck bei 40 Torr sowie abgezogen, die 1,5 Gewichtsprozent Formaldehyd und unter Einhaltung eines Rücklaufverhältnisses von 2. weniger als 0,1 Gewichtsprozent Acrylsäure und Essig- 35 Der Kolonneninhalt wird stündlich mit 30 ml einer säure enthalten. Durch diese azeotrope Entwässerung 0,5 gewichtsprozentigen Lösung von p-Chinon in werden aus der eingesetzten Rohacrylsäure mehr als Acrylsäure, die über die Leitung 21 zugeführt wird. 99% des ursprünglich vorhandenen Wassers sowie stabilisiert. Als Endprodukt des destillativen Reinietwa 70 % des ursprünglich vorhandenen Formal- gungsprozesses der eingesetzten Rohacrylsäure werden dehyds abgetrennt. Das Sumpfprodukt der Destilla- 4° stündlich 472 g Acrylsäure mit einem Reinheitsgrad von tionskolonne 1. das im wesentlichen Acrylsäure und 99,8% als Destillal der Kolonne 3 über die Leitung 22 Essigsäure neben kleineren Mengen TMC und Rück- entnommen. Die Acrylsäureausbeute beträgt 98% der stand sowie restlichen Formaldehyd enthält, wird über in der Rohsäure enthaltenen Acrylsäuremenge.
Leitung 10 der Destillationskolonne 2 mit 45 theore- Als Sumpf der Kolonne 3 fallen stündlich 40 ml tischen Böden zugeführt und zur Abtrennung von 45 TMC an, die über Leitung 11 abgezogen und im Kreis-Essigsäure und restlichem Formaldehyd unler einem lauf dem Prozeß wieder zugeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Abtrennung von Acrylsäure und Essigsäure aus wäßriger Rohacrylsäure, die neben
Acrylsäure und Essigsäure noch geringe Mengen an Formaldehyd und höher siedenden Bestandteilen,
wie Maleinsäure und polymere Acrylsäure, enthält, durch extraktiv-azeotrope Destillation der wäßrigen
Rohacrylsäure in Gegenwart eines Schleppmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) die wäßrige Rohacrylsäure in eine 1. Destillationskolonne etwa in der Mitte einleitet und in
Gegenwart von etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent bezogen auf das in der Rohacrylsäure enthaltene
Wasser, 3,3,5-Trimethylcyclohe.xanon als Schleppmittel bei 23 bis 8C Torr destilliert,
wobei man über Kopf neben der Hauptinenge des Formaldehyds ein aus Schleppmittel und
Wasser bestehendes Gemisch, aus dem das ao Schleppmittel nach Kondensation und Phasentrennung
in die 1. Destillationskolonne zurückgeführt wird, und als Sumpfprodukt Acrylsäure
und Essigsäure neben geringen Anteilen an Schleppmittel, restlichem Formaldehyd und
höher siedenden Bestandteilen gewinnt,
b) das Sumpfprodukt der 1. Destillationskolonne in einer 2. Destillationskolonne bei etwa 20 bis
80 Torr destilliert, wobei man als Destillat die gesamte Essigsäure zusammen mit dem restliehen
Formaldehyd und als Destillationsrückstand Acrylsäure, Schleppmittel und höher siedende Bestandteile gewinnt,
c) den Destillationsrückstand der 2. Destillationskolonne einem Dünnschichtverdampfer zuführt,
in dem durch Verdampfen der Acrylsäure und des Schleppmitteis bei 20 bis 80 Torr
diese von den höher siedenden Bestandteilen befreit werden, und
• d) die über Kopf des Dünnschichtverdampfers abziehenden, aus Acrylsäure und Schleppmittel
bestehenden Dämpfe in einer 3. Destillationskolonne bei etwa 20 bis 60 Torr in Acrylsäure
und Schleppmittel, das in Mischung mit einem Polymerisationsinhibitor in die 1. Destillationskolonne
unterhalb des Kolonnenkopfes zurückgeführt wird, trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kolonneninhalte der Destillationskolonnen 1 und 2 mit einer Lösung von p-Chinon und Methanol in Essigsäure und den Kolonneninhalt der Destillationskolonne 3 mit einer Lösung von p-Chinon in Acrylsäure stabilisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kolonneninhalte der Destillationskolonnen 1 und 2 mit einer Lösung von p-Chinon und Methanol in Essigsäure und den Kolonneninhalt der Destillationskolonne 3 mit einer Lösung von p-Chinon in Acrylsäure stabilisiert.
säure und polymerer Acrylsäure enthalten kann. Zur Abtrennung reiner Acrylsäure aus Rohacrylsäure sind
Verfahren bekannt, die entweder auf der extraktiven oder destillativen Behandlung der Rohsäure cder einer
Kombination von Extraktion und Destillation basie
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