DE2832202A1 - Verfahren zur abtrennung von methacrylsaeure aus einem veresterungsgemisch - Google Patents

Verfahren zur abtrennung von methacrylsaeure aus einem veresterungsgemisch

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DE2832202A1
DE2832202A1 DE19782832202 DE2832202A DE2832202A1 DE 2832202 A1 DE2832202 A1 DE 2832202A1 DE 19782832202 DE19782832202 DE 19782832202 DE 2832202 A DE2832202 A DE 2832202A DE 2832202 A1 DE2832202 A1 DE 2832202A1
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methacrylic acid
methanol
methyl methacrylate
mixture
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DE19782832202
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Shigeo Fukaya
Kazuhiko Masaoka
Tatsuo Masuko
Yasuo Takeuchi
Toshi Uchida
Mie Yokkaichi
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C51/44Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation
    • C07C51/46Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation by azeotropic distillation

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Description

PATENTANWÄLTE
2032202
TER MEER - MÜLLER - STEINMEISTER
D-8000 München 22
Triftstraße 4
D-48OO Bielefeld
Siekerwall 7
Case: FD-7 6
tM/ei
21. Juli 1978
MITSUBISHI CHEMICAL INDUSTRIES, LTD.
5-2, Marunouchi 2-chome, Chiyoda-ku, Tokyo 100, Japan
Verfahren zur Abtrennung von Methacrylsäure aus einem Veresterungsgemisch
Prioritäten: vom 22. Juli 1977, Japan, Nr. 87989-1977 vom 22. Juli 1977, Japan, Nr. 87990-1977 vom 22. Juli 1977, Japan, Nr. 87991-1977
803835/1011
Mitsubishi Chemical Casa: FD-76
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Methacrylsäure aus einem Veresterungsgemisch, d. h. ein technisch praktikables Verfahren zur Abtrennung von Methacrylsäure aus einer Veresterungsprodukte enthaltenden Mischung. Insbesondere betrifft die Erfindung die destillative Abtrennung oder Gewinnung von Methacrylsäure aus einem Wasser, Methanol, Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester enthaltenden Veresterungsgemisch und noch bevorzugter die Gewinnung von Methacrylsäuremethylester mit hoher Reinheit.
15
Die Veresterung von Methacrylsäure mit Methanol ist eine Gleichgewichtsreaktion, so daß man als Veresterungsprodukt eine Mischung erhält, die Wasser, Methanol, Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester enthält. Es ist gut bekannt, daß man das gewünschte Produkt, nämlich den Methacrylsäuremethylester, in üblicher Weise, beispielsweise durch Destillation oder durch Extraktion, aus den Veresterungsprodukten abtrennen und gewinnen kann. Diese herkömmlichen Verfahren zur Abtrennung von Methacrylsäuremethylester mit Hilfe eines herkömmlichen Destillationsverfahrens leiden an dem Kachteil, daß von den vier Bestandteilen des Veresterungsgemisches die Kombinationen Methacrylsäuremethylester und Wasser, Methacrylsäuremethylester und Methanol und Methacrylsäure und Wasser azeotrope Gemische bilden. Die bisher zur Abtrennung von Methacrylsäuremethylester mit Hilfe herkömmlicher Extraktionsmethoden angewandten Verfahren umfassen das Extrahieren der Veresterungsprodukte mit Wasser, einer wäßrigen Salzlösung oder einer Mischung aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel unter Bildung einer Methacrylsäuremethylester enthaltenden organischen Phase und einer Methanol enthaltenden wäßrigen Phase. Bei diesen herkömmlichen Verfahren liegt ein großer Anteil der Methacrylsäure in der wäßrigen Phase vor, aus der die■gelöste Methacrylsäure gewonnen
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werden sollte. Es ist jedoch schwierig, Methacrylsäure aus verdünnter wäßriger Lösung zu gewinnen. Selbst wenn man die wäßrige Schicht verwirft, ist eine zerstörende Entgiftung der Methacrylsäure durch kostspielige biologische Verfahrensweisen notwendig. Es besteht demzufolge ein starkes Bedürfnis dafür, die Methacrylsäure vor der Isolation des Methacrylsäuremethylester von den Veresterungsprodukten abzutrennen und zu gewinnen.
Demzufolge besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein wirtschaftlich geeignetes Verfahren anzugeben, das dazu geeignet ist, mit hohem Wirkungsgrad und hoher Selektivitat Methacrylsäure aus einer Mischung von veresterten Produkten abzutrennen, die Wasser, Methanol, Methacryl- · säure und Methacrylsäuremethylester enthält.
Diese Aufgabe wird nun dadurch gelöst, daß man ein Gemisch der veresterten Produkte, das Wasser, Methanol, Methacrylsäure und Methylmethacrylat enthält, destilliert, um im wesentlichen die gesamte Methacrylsäure als Sumpfprodukt zu gewinnen und im wesentlichen das gesamte Wasser, Methanol und den gesamten Methacrylsäuremethylester als Überkopfprodukt abzudestillieren.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Abtrennung von Methacrylsäure aus einer Wasser, Methanol, Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester enthaltenden Mischung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Mischung einer Destillation unterwirft und im wesentlichen die gesamte Methacrylsäure aus dem Sumpfprodukt gewinnt und im wesentlichen das gesamte Wasser, Methanol und den gesamten Methacrylsäuremethylester als Uberkopfprodukt abdestilliert.
Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Methacrylsäuremethylester, das eine Kombination der fol-
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genden Stufen umfaßt, nämlich:
1. die Destillation einer Mischung der Veresterungsprodukte, die Wasser, Methanol, Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester enthält, in einer ersten Destillationskolonne, um im wesentlichen das gesamte Wasser, Methanol und den gesamten Methacrylsäuremethylester als Überkopfprodukt abzudestillieren und im wesentlichen die gesamte Methacrylsäure als Sumpfprodukt abzuziehen, und
2. eine extraktive Destillation des Überkopfabstroms bzw. Überkopfprodukts der ersten Destillationskolonne mit Wasser als Lösungsmittel unter Verwendung einer zweiten Destillationskolonne, mit der im wesentlichen der gesamte Methacrylsäuremethylester als azeotropes Gemisch mit Wasser als überkopfprodukt abdestilliert wird und im wesentlichen das gesamte Methanol aus dem Sumpfprodukt gewonnen wird.
.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist auf ein Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Methacrylsäuremethylester gerichtet, das eine Kombination von zwei Stufen umfaßt, nämlich:
1. eine Destillation einer Mischung von Veresterungsprodukten, die Wasser, Methanol, Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester enthält, um im wesentlichen das gesamte Wasser, Methanol und den gesamten Methacrylsäuremethylester als überkopfprodukt abzudestillieren und im wesentlichen die gesamte Methacrylsäure aus dem Sumpfprodukt zu gewinnen, und
2. eine Extraktion des Überkopfabstroms bzw. Überkopf-Produkts mit Wasser und einem Kohlenwasserstoff, der in Wasser kaum löslich ist.
Wenn man eine Wasser, Methanol, Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester umfassende Mischung nach der Erfindung einer Destillation unterwirft, um im wesentlichen
-809StSZIOIl
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die Gesamtmenge des Wassers, Methanols und Methacrylsäuremethylester als Uberkopfprodukt abzudestillieren und im wesentlichen die gesamte Methacrylsäure als Sumpfprodukt zu gewinnen/ muß die Mischung eine ausreichende Menge Methacrylsäuremethylester enthalten, damit im wesentlichen das gesamte in der Mischung vorhandene Wasser in Form eines azeotropen Gemisches mit dem Methacrylsäu-
10 remethylester als Uberkopfprodukt abdestilliert. Wenn
die Menge des Methacrylsäuremethylester in der Mischung nicht dazu ausreicht, im wesentlichen das gesamte Wasser als azeotropes Gemisch mit Methacrylsäuremethylester abzudestillieren, wird auch die Methacrylsäure Überkopf als azeotropes Gemisch mit Wasser abdestilliert, so daß das erhaltene Destillat die unerwünschte Methacrylsäure enthält.
Bei gegebenen Mengen Wasser und Methanol kann die Menge
20 des Methacrylsäuremethylester, die dazu erforderlich
ist, im wesentlichen das gesamte in der Mischung vorhandene Wasser als azeotropes Gemisch mit Methacrylsäuremethylester als Uberkopfprodukt abzudestillieren, auf der Grundlage der Zusammensetzungen von azeotropen Ge-
25 mischen aus Wasser und Methacrylsäuremethylester bzw.
Methanol und Methacrylsäuremethylester bei den Betriebsbedingungen berechnet werden. Da der Methacrylsäuremethylester sowohl mit Methanol als auch mit Wasser ein azeotropes Gemisch bildet, sollte der Methacrylsäuremethyl-
30 ester in der Mischung in einer Menge vorhanden sein,
die dazu ausreicht, im wesentlichen das gesamte Wasser und das gesamte Methanol in Form der entsprechenden azeotropen Gemische mit Methacrylsäuremethylester als Uberkopfprodukt aus der Mischung abzudestillieren.
Wenn die Menge des Methacrylsäuremethylester zu gering ist, kann man ihn dadurch zuführen, daß man die organische Phase des Überkopf abgehenden Destillats als Rückfluß in die Destillationskolonne zurückführt. In diesen Fällen variiert das Rückflußverhältnis mit der Zusammen-
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Setzung der zu destillierenden Mischung, die ihrerseits von den Veresterungsbedingungen abhängt. Im allgemeinen liegt das Rückflußverhältnis im Bereich von 0 bis 0,5 und noch bevorzugter im Bereich von 0,1 bis 0,5.
Die Destillation kann in üblicher Weise in einer herkömmlichen Destillationskolonne durchgeführt werden. Im allgemeinen betreibt man die Destillationskolonne bei Atmosphärendruck oder bei vermindertem Druck. Um die Polymerisation der Methacrylsäure und des Methacrylsäuremethylesters zu verhindern, ist es erwünscht, die Kolonne bei niedrigeren Temperaturen unter vermindertem Druck zu be-
15 treiben.
Wenn die Destillation in der oben beschriebenen Weise durchgeführt, wird die Methacrylsäure als Sumpfprodukt abgetrennt, das im wesentlichen frei ist von anderen Bestandteilen. Die Methacrylsäure wird von den überkopf abgehenden Dämpfen auch in einer Menge mitgerissen, die ihrem Dampfdruck bei der Temperatur des abgehenden überkopfprodukts entspricht, wobei diese Menge im Vergleich zu der Gesamtmenge der Methacrylsäure vernachlässigbar klein
25 ist.
Die in dieser Weise als Sumpfprodukt abgetrennte Methacrylsäure wird gewonnen und erforderlichenfalls gereinigt. Anschließend kann sie wieder dem Veresterungsverfahren zugeführt werden.
Das überkopf abgehende Destillat, das Wasser, Methanol und Methacrylsäuremethylester enthält, ist im wesentlichen frei von Methacrylsäure. Aus diesem Destillat kann man den Methacrylsäuremethylester durch Lösungsmittelextraktion oder durch Destillation gewinnen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das überkopf aus der ersten Destillations-
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kolonne abgehende Destillat, das Wasser, Methanol und Methacrylsäuremethylester umfaßt und im wesentlichen frei ist von Methacrylsäure, in eine zweite Destillationskolonne überführt, in der es einer extraktiven Destillation unter Verwendung von Wasser als Lösungsmittel unterworfen wird.
Als zweite Destillationskolonne kann man ebenfalls eine übliche Destillationskolonne einsetzen. Die Destillation in dieser Kolonne wird im allgemeinen bei Atmosphärendruck oder bei vermindertem Druck durchgeführt. Das als Lösungsmittel verwendete Wasser sollte in einer Menge in
15 die zweite Kolonne eingeführt werden, die dazu ausreicht, das minimale Lösungsmittelverhältnis zu ergeben. Vorzugsweise erstreckt sich das Lösungsmittelverhältnis bis zu dem Dreifachen des minimalen Lösungsmittelverhältnisses. Die Abtrennung des Methacrylsäuremethylester von
20 dem Methanol wird mit zunehmender Wassermenge wirksamer, wenngleich die Anwendung einer zu großen Wassermenge kommerziell nicht praktisch ist, da eine erhebliche Wärmemenge bei der sich anschließenden destillativen Abtrennung des Methanols aus dem wäßriges Methanol umfassenden
Sumpfproduktetrom aufgewandt werden muß. Die Temperatur des als Lösungsmittel zugeführten Wassers kann in Abhängigkeit von dem Druck variiert werden. Wenn man die Destillation bei Atmosphärendruck bewerkstelligt, wird das Wasser im allgemeinen mit einer Temperatur von 60 bis 100 0C und vorzugsweise mit einer Temperatur von 70 bis 83 0C zugeführt.
Wenn das Überkopf abgehende Destillat der ersten Kolonne eine übermäßig große Menge Methanol enthält, ist eine ent-
sprechend große Menge Lösungsmittel erforderlich, um das Methanol von dem Methacrylsäuremethylester abzutrennen, was wirtschaftlich von Nachteil ist. Daher wird die Menge des Methanols in dem Beschickungsstrom vorzugsweise bei bis zu 2 Mol pro Mol des Methacrylsäuremethylester gehalten. Mit Hilfe der oben beschriebenen extraktiven
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Destillation kann man im wesentlichen den gesamten Methacrylsäuremethylester als azeotropes Gemisch mit Wasser als Uberkopfprodukt der zweiten Destillationskolonne abdestillieren, während im wesentlichen das gesamte Methanol in Form einer wäßrigen Lösung als Sumpfprodukt abgezogen werden kann.
Das Destillat der zweiten Destillationskolonne, das in wesentlichen aus Methacrylsäuremethylester und Wasser besteht, wird dann abgekühlt und in eine Dekantiereinrichtung überführt, in der der Methacrylsäuremethylester von dem Wasser getrennt wird. Der in dieser Weise gewonnene Methacrylsäuremethylester kann rektifiziert werden, um ein Produkt mit besonders hoher Reinheit zu erhalten. Die bei dieser Verfahrensweise erhaltene wäßrige Phase kann als Teil des Lösungsmittels in die zweite Destillationskolonne zurückgeführt werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird das überkopf abgehende Destillat, das Methacrylsäuremethylester, Wasser und Methanol enthält und im wesentlichen frei ist von Methacrylsäure, einer Extraktion mit Wasser und einem in Wasser kaum löslichen organischen Lösungsmittel unterworfen.
Das hierfür verwendete organische Lösungsmittel muß eine hohe Löslichkeit für Methacrylsäuremethylester und eine geringe oder keine Löslichkeit für Wasser und Methanol besitzen. Beispiele für solche organische Lösungsmittel sind geradkettige, verzweigtkettige oder cyclische Kohlenwasserstoffe. Von diesen Kohlenwasserstoffen werden die aliphatischen gesättigten Kohlenwasserstoffe mit neun bis siebzehn Kohlenstoffatomen, wie Nonan, Decan, Undecan, Tetradecan, Hexadecan etc. üblicherweise verwendet und bevorzugt.
Gemäß einer Ausführungsform der Extraktionsbehandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Destillat
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der Destillationsstufe in eine Extraktionskolonne eingeführt, während gleichzeitig Wasser und ein in Wasser schlecht löslicher Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel ebenfalls in die Säule eingeführt und mit dem Destillat in Kontakt gebracht werden. Vorzugsweise bewirkt man eine Gegenstromextraktion, bei der man die beiden miteinander nicht mischbaren Lösungsmittel unter Ausbildung eines innigen Kontakts in entgegengesetzte Richtungen führt. In dieser Weise kann im wesentlichen der gesamte Methacrylsäuremethylester, der sich in der organischen Phase verteilt, von im wesentlichen dem gesamten Methanol abgetrennt werden, das in der wäßrigen Phase vorliegt. Alternativ kann man das Destillat in eine erste Extraktionskolonne einführen, in der es mit Wasser in Kontakt gebracht wird, was zur Folge hat, daß sich die Hauptmenge des Methanols in der wäßrigen Phase anreichert. Nach der Abtrennung von der organischen Phase, die die Hauptmenge des Methacrylsäuremethylesters enthält, bringt man die wäßrige Phase in einer zweiten Extraktionskolonne mit einem in Wasser schlecht löslichen Kohlenwasserstoff in Kontakt, um die noch vorhandene geringe Menge des Methacrylsäuremethylesters zu extrahieren und zu gewinnen, die sich in der wäßrigen Phase verteilt hat.
Die Lösungsmittel sollte man in Mengen verwenden, die oberhalb des minimalen Lösungsmittelverhältnisses liegen.
Die bei Extraktionsbehandlung anfallende organische Phase kann man rektifizieren, um Methacrylsäuremethylester in besonders hoher Reinheit zu gewinnen.
Somit kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Methacrylsäure oder Methacrylsäuremethylester in einfacher und wirtschaftlich vorteilhafter Weise aus einer flüssigen Mischung abtrennen, die Wasser, Methanol, Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester enthält.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
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der Erfindung.
5 Beispiel 1
Man führt einen flüssigen Beschickungsstrom (mit einer Temperatur von 38 0C), der die in der nachstehenden Tabelle I angegebene Zusammensetzung besitzt, in die Mitte einer Oldershaw-Destillationskolonne mit 24 Böden und einem Innendurchmesser von 32 mm ein, die bei einem Kopfdruck von 0,153 bar (115 Torr), einer Sumpftemperatur von 110 0C und einer Kopftemperatur von 37 0C betrieben wird. Nach dem Abkühlen trennt sich das Destillat in zwei Schichten. Die organische Schicht des Destillats wird bei einem Rückflußverhältnis von 0,1 am Rückfluß gehalten. Die unter diesen Bedingungen erzielten Zusammensetzungen des flüssigen Sumpfprodukte und des Überkopfprodukts sind ebenfalls in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
Tabelle I
Flüssige
g/h
i Beschickung
(Gew.-%)
5,48) Uberkopfprodukt
g/h (Gew.-%)
( 72,23) Sumpfprodukt
g/h"(Gew.-%)
Methacrylsäu
remethylester
115,9 ( 68,26) 169,8 (100,00) 114,7 ( 12,85) 1,2 ( 10,90)
Wasser 20,9 ( 12,30) 20,4 ( 14,80) 0,5 ( 4,55)
Methanol 23,7 (13,96) 23,5 ( 0,12) 0,2 ( 1,82)
Methacrylsäu
re
9,3 ( 0,2 (100,00) 9,1 ( 82,73)
Summe 158,8 11,0 (100,00)
Beispiel 2
Man destilliert einen flüssigen Beschickungsstrom der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung unter den gleichen Bedingungen wie den im Beispiel 1 angegebenen in einer ersten Destillationskolonne.
Das das obere Ende der ersten Destillationskolonne ver-
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lassende Destillat wird dann in eine Oldershaw-Destillationskolonne mit 55 Böden und einem inneren Durchmesser von 5 32 mm (zweite Destillationskolonne) eingeführt. Diese Kolonne wird bei einer Sumpftemperatur von 94 0C und einer Kopftemperatur von 87 0C unter Atmosphärendruck betrieben, währenddem Wasser mit einer Temperatur von 82 0C als Lösungsmittel in der Nähe des Kolonnenkopfes mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 305 g/h zugeführt wird. Nach dem Abkühlen trennt sich das Destillat in zwei Schichten, von welchen die wäßrige Phase als Teil des Lösungsmittels wieder in die zweite Destillationskolonne zurückgeführt
wird. In der folgenden Tabelle II sind auch die Zusammen-Setzungen des unter diesen Bedingungen erhaltenen flüssigen Sumpfprodukts und des Überkopfprodukts angegeben.
Tabelle II
Erste Destillationskolonne Sumpfprodukt
g/h (Gew.-%)
Überkopfprodukt
(Beschickungsstrom
der zweiten Ko
lonne)
g/h (Gew.-%)
Zweite Destillationskolonne Organische Phase
des Überkopfpro-
dukts
g/h (Gew.-%)
Beschickungsstrom
g/h (Gew.-%)
1,2 ( 10,90)
0,5 ( 4,55)
0,2 ( 1,82)
9,1 ( 82,73)
11,0 (100,00)
114,7 ( 72,23)
20,4 ( 12,85)
23,5 ( 14,80)
0,2 ( 0,12)
158,8 (100,00)
Sumpfprodukt
g/h (Gew.-%)
114,7 ( 98,71)
1,5 ( 1,29)
116,2 (100,00)
Methacrylsäure
methylester
Wasser
Methanol
Methacrylsäure
Summe
115,9 ( 68,26)
20,9 ( 12,30)
23,7 ( 13,96)
9,3 ( 5,48)
169,8 (100,00)
292,9 ( 92,52)
23,5 ( 14,80)
0,2 ( 0,06)
316,6 (100,00)
"3 -t (D Ji ··, C T K H-
σ tn ι y
H-O P H
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Beispiel 3
Man destilliert einen flüssigen Beschickungsstrom der gleichen Zusammensetzung wie des in Beispiel 1 beschriebenen, unter Anwendung der in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen in einer Destillationskolonne.
Das die Destillationskolonne Überkopf verlassende Destillat wird an einer Stelle, die sich 1 m unterhalb der oberen Oberfläche der Kolonnenpackung befindet, in eine gepackte Extraktionskolonne mit einem Innendurchmesser von 36,25 mm eingeführt. Die Extraktionskolonne ist bis zu einer Höhe von 5 m mit 8 χ 8-miti-Keramik-Raschig-Ringen gepackt. Während der Extraktion wird Wasser als Lösungsmittel in der Nähe des Kolonnenkopfes mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 158,8 g/h eingeführt, während ein anderes Lösungsmittel, nämlich Undecan, von einer in der Nähe des Sumpfes liegenden Stelle mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 158,8 g/h zugeführt wird. Die Zusammensetzungen der unter diesen Extraktionsbedingungen erhaltenen organischen und wäßrigen Phasen sind in der nachstehenden Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III
Destillationskolonne ( 68,26) Sumpfprodukt
g/h (Gew.-%)
( 10,90) Überkopfprodukt
g/h (Gew.-%)
( 72,23) Exrfcraktionskolonne ( 0,30) Organische Phase
g/h (Gew.-%)
( 41,34) I ( 57,54)
Beschickungsraischung
g/h (Gew.-%)
( 12,30) 1,2 ( 4,55) 114,7 ( 12,85) Wäßrige Phase
g/h (Gew.-%)
(88,42) 114,1 ( 0,72) (100,00)
Methacrylsäure
methylester
115,9 ( 13,96) 0,5 ( 1,82) 20,4 ( 14,80) 0,6 ( 11,18) 2,0 ( 0,40)
Wasser 20,9 ( 5,48) 0,2 ( 82,73) 23,5 ( 0,12) 177,2 ( 0,10) 1,1
Methanol 23,7 9,1 0,2 22,4 -
Mfcdiacrylsäure 9,3 (100,00) - (100,00) - (100,00) 0,2 (100,00) 158,8
Undecan - 11,0 158,8 - 276
Surrme 169,8 200,4

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    Verfahren zur Abtrennung von Methacrylsäure aus einer Wasser, Methanol, Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester enthaltenden Mischung, dadurch gekennzeichnet , daß man die Mischung einer Destillation unterwirft und im wesentlichen die gesamte Methacrylsäure aus dem Sumpfprodukt gewinnt und im wesentlichen das gesamte Wasser, Methanol und Methacrylsäuremethylester als überkopfprodukt abdestilliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß man eine Mischung destilliert,
    die Methacrylsäuremethylester in einer Menge enthält, die dazu ausreicht, im wesentlichen die Gesamtmenge des Wassers in Form eines azeotropen Gemisches mit Methacrylsäuremethylester als überkopfprodukt abzudestillieren. 20
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man den Wasser, Methanol und Methacrylsäuremethylester enthaltenden überkopfabstrom einer extraktiven Destillation mit Wasser als LÖ- sungsmittel unterwirft und im wesentlichen den gesamten Methacrylsäuremethylester als azeotropes Gemisch mit Wasser als Überkopfprodukt abdestilliert und im wesentlichen das gesamte Methanol aus dem Sumpfprodukt gewinnt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wasser, Methanol und Methacrylsäuremethylester enthaltenden überkopfabstrom mit Wasser und einem in Wasser kaum löslichen Kohlenwasserstoff extrahiert.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4f dadurch gekennzeichnet, daß man als Kohlenwasserstoff einen aliphatischen gesättigten Kohlenwasserstoff mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen verwendet.
    ORIGINAL INSPECTED
DE19782832202 1977-07-22 1978-07-21 Verfahren zur abtrennung von methacrylsaeure aus einem veresterungsgemisch Withdrawn DE2832202A1 (de)

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