DE1668362B2 - Verfahren zur herstellung aliphatischer acrylsaeureester - Google Patents
Verfahren zur herstellung aliphatischer acrylsaeureesterInfo
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Description
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 3 bis 20 Gewichts-%
der gesamten Hochsiedermenge am Boden der 3. Destillationskolonne aus dem Hochsiederkreislauf
ausschleust, von nicht destillierbaren Rückständen destillativ befreit und das Hochsiederdestillat dem
Hochsiederkreislauf wieder zumischt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
lonenaustauscherharz je Mol Acrylsäure angefüllten 45 aliphatischer Acrylsäureester aus Aciylsäure, die durch
und auf 3O0C bis 130°C geheizten Reaktor leitet, das Oxydation von Propylen oder Acrolein hergestellt
dabei entstandene Veresterungsgemisch in einer 2.
Destillationskolonne destilliert, über Kopf ein
Destillationskolonne destilliert, über Kopf ein
Acrylsäureester/Alkohol/Wasser-Gemisch abzieht
worden ist.
Es ist bekannt, daß man Acrylsäure in Gegenwart geeigneter Katalysatoren mit Alkoholen verestern
und in bekannter Weise auf reines Methyl-, Äthyl- 50 kann. Die Herstellung von Acrylsäureestern, wichtiger
beziehungsweise Propylacrylat aufarbeitet und am Boden ein Gemisch aus den Hochsiedern Maleinsäure,
Maleinsäureester, Polyacrylsäuren und Polyacrylsäureester sowie restlicher Acrylsäure abzieht, mit
1,2 bis 8 Mol reinem Cr bis C3-Alkohol je Mol der die 1. Destilationskolonne verlassenden Acrylsäure
vermischt und in einen zweiten, in gleicher Weise mit saurem lonenaustauscherharz gefüllten Reaktor
leitet, das so entstandene Veresterungsgemisch in Monomerenkomponenten für hochwertige Polymere,
erfolgt bevorzugt in der Flüssigphase, wobei man wasserfreie Acrylsäure mit einem Überschuß an
Alkohol in Gegenwart von sauren Katalysatoren bei erhöhter Temperatur reagieren läßt. Die FR-PS
52 566 beschreibt die Veresterung von in Acetophenon oder Tributylphosphat gelöster Acrylsäure unter
der katalytischen Wirkung von Kationenaustauschern. Ferner ist es auch möglich, Acrylsäure in der Gasphase,
einer 3. Destillationskolonne destilliert, über Kopf 60 gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasserdampf, nach
acrylsäureesterhaltigen Alkohol abzieht und dem die Sumpfzone der 1. Destillationskolonne verlassenden,
Acrylsäure, Maleinsäure und Polyacrylsäuren enthaltenden Hochsiederextrakt zumischt, und am
Boden der 3. Destillationskolonne das verbleibende, aus Maleinsäureester, Polyacrylsäuren und Polyacrylsäureestern
bestehende und während des Verfahrens vermehrte Hochsiedergemisch abzieht den in den DT-ASen 11 61 259, 12 11 161 und 10 75 613
beschriebenen Verfahren zu verestern, wobei Katalysatoren, wie konzentrierte Schwefelsäure, Kieselsäuregel
oder Ionenaustauscherharze, Verwendung finden können.
Diese Verfahren zur Herstellung von Acrylsäureestern weisen erhebliche Nachteile auf: Bei Anwendung
des Flüssigphaseverfahrens muß die wasserfreie Acryl-
Affe zuerst durch energetisch und apparativ aufwendige Extraktions- und Destillationsverfahren aus meist
jjgjjr verdünnter, wäßriger Lösung gewonnen werden.
Diese Reingewinnung von Acrylsäure bereitet besondere Schwierigkeiten, wenn man die bei der Oxydation
von Propylen oder Acrolein anfallenden, mit Formaldehyd und Essigsäure verunreinigten, wäßrigen Acrylsäu-
iSlösungen aufarbeitet Die in der FR-PS 14 52 566
geschriebene Arbeitsweise, wobei wäßrige Acrjlsäurelösungen mit Acetophenon oder Tributylphosphat
extrahiert and die Acrylsäure in Anwesenheit des Lösungsmittels mit überschüssigem Alkohol verestert
werden, liefert nur Ausbeuten an Acrylsäureester von unter 80%, bezogen auf die in der Ausgangslösung
vorhandene Acrylsäure.
Bei der Veresterung in der Gasphase arbeitet man entweder ebenfalls nur mit reiner Acrylsäure oder man
Kiuß hohe Energieverluste durch die notwendige
Verdampfung der verdünntwäßrigen Säure in Kauf eehmen. Schwierigkeiten, verursacht durch die äußerst
leicht eintretende Polymerisation der ungesättigten Säuren führen zu Ausbeuteverlusten von mehr als 20%.
Es wurde nun gefunden, daß man Acrylsäureester mit wesentlich besseren Ausbeuten als bisher nach einem
technisch einfach durchführbaren, wirtschaftlich und energetisch günstigen Verfahren auf Propylen- oder
Acroleinbasis herstellen kann, indem man zunächst die Acrylsäure durch Absorption in einem hochsiedenden
organischen Lösungsmittelgemisch, welches aus den bei der Gasphasenoxydation des Propylens oder Ac.oleins
selbst gebildeten, hochsiedenden Nebenprodukte beziehungsweise deren Folgeverbindungen (Maleinsäureester,
Polyacrylsäuren und deren Ester) besteht, aus den Reaktionsgasen der Propylen- oder Acroleingasphasenoxydation
abtrennt. Bei dem Absorptionsverfuhren werden neben der Acrylsäure und geringen Mengen
Wasser auch ein Teil der tiefsiedenden Nebenprodukte, wie Acrolein, Formaldehyd und Essigsäure, aber auch
Hochsieder, wie Maleinsäure (vgl. GB-PS 968 056, Seite 5, Zeile 18) und Polyacrylsäuren mit ausgewaschen.
Während der Reaktionsmechanismus der C4-Verbindungsbildung (Maleinsäure) aus Cj-Kohlenstoffverbindungen
unbekannt ist, erfolgt die Bildung der Polyacrylsäure beim Kondensationsvorgang. Diese sogenannten
Hochsieder — die Ausbeute an Polyacrylsäuren und Maleinsäure beträgt 1 bis 3 Mol-%, bezogen auf
eingesetztes Propylen beziehungsweise Acrolein — müssen bei den üblichen Verfahren zur Herstellung von
Acrylsäure und Acrylsäureester abgetrennt und verbrannt werden. Nach dem Verfahren der Erfindung
dienen die Hochsieder als Ausgangsmaterial für das hochsiedende Absorptionsmittel und decken überdies
auftretende Verluste an Absorptionsmittel durch Verdampfung oder Verseifung.
Die Aufarbeitung und Estergewinnung der aus der Absorptionskolonne abströmenden Acrylsäurelösung
erfolgt in der Weise, daß zunächst die Tiefsieder in einer Kolonne unter Vakuum abdestilliert werden. Im
Gegensatz zur Arbeitsweise in wäßriger Phase gelingt es ohne großen apparativen Aufwand, Formaldehyd,
Acrolein, Wasser und selbst die unter normalen Bedingungen nur sehr schwer abtrennbare Essigsäure in
einem Schritt von der organischen Acrylsäurelösung abzutrennen. Dies ist auf Jen Einfluß des hochsiedenden
Lösungsmittels zurückzuführen, das im Sinne einer Extraktivdestillation zu einer Anreicherung der Tiefsieder
im Destillat führt und gleichzeitig Spontanpolymerisationen der Acrylsäure in der Flüssigphase zurückdrängt
Die Veresterung der im Hochsiedei gemisch enthaltenen Acrylsäure, Maleinsäure und Polyacrylsäuren
erfolgt gleichzeitig ohne weitere Reinigung nach Zusatz des entsprechenden Alkohols in Gegenwart saurer
Kationenaustauscher. Durch die dem Verfahren eigene Reaktionsführung bei der Veresterung ist ein praktisch
quantitativer Umsatz der im Hochsiedergemisch vorhandenen Säuren zu den entsprechenden Estern
gewährleistet Während die monomeren Acrylsäureester gemeinsam mit überschüssigem Alkohol und
Veresterungswasser durch Destillation vom hochsiedenden Lösungsmittel abgetrennt und nach bekannten
Verfahren auf Reinacrylsäureester aufgearbeitet werden, wird das Hochsiedergemisch gemeinsam mit den
bei jedem Durchgang neu gebildeten Maleinsäureester^ und Polyacrylsäureestern in die Absorptionskolonne
zurückgeleitet. Es mag hier am Rande erwähnt werden, daß die Polyacrylsäuren nur teilweise verestert werden.
Das Verfahren der Erfindung sei anhand der Fließbilder in den Fig. 1 und 2 näher erläutert: Nach
einer bevorzugten Ausführungsform wird in einem Reaktor 2 Propylen oder Acrolein mit Sauerstoff in
Gegenwart von Verdünnungsgasen, wie Wasserdampf. Stickstoff und/oder Kohlenoxiden, bei 300°C bis 600cC
an Katalysatoren in bekannter Weise zu Acrylsäure oxydiert. Diese Oxydation ist nicht an einen besonderen
Katalysatortyp gebunden. Praktisch können alle acrylsäurebildenden
Katalysatoren Verwendung finden. nämlich Gemische von Oxyden von einigen der Elemente BI, Co, Mo, Ca, Ba, Ce, V, Cr, W, Mn, Re, Fe,
Ni, Cu, Ag, Au, Si, Sn, Pb, P, As, Sb, S, Zn und Te. Im allgemeinen werden für die Propylenoxydation bevorzugt
bekannte Wismutmolybdat-, für die Acroleinoxydation bevorzugt bekannte Kobaltmolybdat-Kaialysatoren
verwendet, die noch weitere Aktivatoren, wie Oxide des Ca, Ba, Ce, V, Cr, W, Mn, Re. Fe, Ni, Cu, Ag,
Au, Si, Sn, Pb, P, As, Sb, S, Zn und Te enthalten können. Die Katalysatoren können auf üblichen Trägern, wie
Kieselsäure, Kieselgel, Diatomeenerde, Kieselgur, Aluminiumoxyd, Aluminiumphosphat, Aluminiumsilikat,
Bimsstein, Siliziumkarbid usw. angewendet werden. Das 3000C bis 6000C heiße Reaktionsgas, das neben
Acrylsäure nicht umgesetztes Propylen und/oder Acrolein sowie Wasserdampf, Essigsäure, Formaldehyd,
Wasserstoff und neben den Inertgasen (N2, CO, CO2)
kleine Mengen Polyacrylsäuren, Maleinsäure oder deren Anhydrid enthält, wird unter Vermeidung einer
Kondensation der Gasbestandteile über die Leitung einem Kühler 4 zugeführt und durch indirekte Kühlung
auf eine Temperatur zwischen 90°C und 2000C,
vorzugsweise 100° C und 170° C, abgekühlt. Das
abgekühlte Reaktionsgas gelangt über die Leitung 5 in die Absorptionskolonne 6, welche beispielsweise eine
Füllkörperkolonne oder Glockenbodenkolonne sein kann. Durch Beaufschlagung mit dem hochsiedenden
Absorptionsmittel am Kopf der Kolonne über die Leitung 22 werden die Säuren mit dem Hauptbestandteil
Acrylsäure aus dem Reaktionsgas ausgewaschen.
Als hochsiedendes Absorptionsmittel verwendet man Gemische der bei dem Verfahren selbst gebildeten Ester
der Maleinsäure sowie niedermolekularer Polyacrylsäuren und deren Ester. Das Hochsiedergemisch wird in
einer Menge von 0.1 bis 1 1 je Nm3 Reaktionsgas eingesetzt, daß in dem anfallenden Extrakt der Gehalt
an Acrylsäure etwa 2 bis 50%, bevorzugt 10 bis Gewichts-%, beträgt.
Das am Kopf der Absorptionskolonne in Leitung
40
abströmende, praktisch acrylsäurefreie Restgas aus Propylen oder Acrolein, Sauerstoff, Wasserstoff, Wasserdampf,
Formaldehyd und Inertgasen wird einem Gaskühler 8 zugeführt, in dem durch indirekte Kühlung
überschüssiges Reaktionswasser, geringe Mengen s Acrolein und der Hauptteil des gebildeten Formaldehyds
auskondensiert und in Leitung 13 abgeführt werden. Druck und Temperatur am Kopf der Absorptionskolonne
6 und am Kühler 8 richten sich nach dem gewünschten Wasserdampfpartialdruck im Frischgasgemisch
und betragen zum Beispiel für die bevorzugte Betriebsweise unter Atmosphärendruck oder leichtem
Überdruck bis 5 ata etwa 200C bis 900C.
Das verbliebene, wasserdampfgesättigte Restgas wird als Kreisgas zusammen mit dem über die Leitung
11 zugeführten Frischsauerstoff in Leitung 9 wiederum dem Oxydationsreaktor 2 zugeleitet Die Zugabe des
Frischpropylens oder Acroleins erfolgt aus Leitung 10 über die Abstreifkolonne 15, welche bei 300C bis 90° C
betrieben wird und in der gleichzeitig das im Kühler 8 anfallende und über die Leitung 13 ablaufende
Kondensat von geringen Mengen gelösten Acroleins befreit wird. Das acroleinhaltige Propylen oder der
Acroleindampf wird über die Leitung 12 dem Kreisgas zugeführt.
Um eine konstante Kreismenge aufrechtzuerhalten, wird über Leitung 21 ein kleiner Anteil des Restgases,
welches hauptsächlich das bei jedem Durchgang infolge Verbrennung anfallende Kohlendioxid und Kohlendioxid
enthält, ausgeschleust, zwecks Wiedergewinnung des darin enthaltenen Acroleins in der Wäsche 23 mit
frischem Hochsiedergemisch aus der Leitung 25 gewaschen und anschließend über Leitung 24 einer
Verbrennungsanlage zugeführt Das acroleinhaltige Hochsiedergemisch wird, wie schon beschrieben, über
Leitung 22 auf den Kopf der Absorptionskolonne 6 gegeben.
Das Sumpfprodukt der Absorptionskolonne 6, welches eine Lösung der gesamten Acrylsäure sowie von
Wasser, Essigsäure, geringen Mengen Formaldehyd und Acrolein sowie von Maleinsäure und Polyacrylsäuren in
hochsiedenden Extraktionsmittel darstellt, wird über die Leitung 17 in die 1. Destillationskolonne 18 eingeleitet
und destilliert Um eine thermisch eingeleitete Polymerisation der Acrylsäure zu vermeiden, wird die
destillative Abtrennung der Tiefsieder im Vakuum im bevorzugten Bereich zwischen 10 und 200 Torr
entsprechend einem Siedepunkt des Destillats zwischen 20° C und 100° C vorgenommen.
Die Kolonne 18 kann zum Beispiel eine Füllkörper- oder Glockenbodenkolonne sein und besitzt im
Abtriebs- und Verstärkerteil je 10 bis 30 theoretische
Böden. Bei einem Mindestrücklaufverhältnis von 2, bevorzugt 3 bis 6, ist eine praktisch quantitative
Abtrennung der Tiefsieder (Acrolein, Formaldehyd, Wasser and Essigsäure) gewährleistet
Das Destillat bestehend hauptsächlich aus Wasser und Essigsäure, wird nach Kondensation im Kühler 19
Ober Leitung 14 der Abstreifkolonne 15 zugeleitet zwecks Wiedergewinnung von gelöstem Acrolein,
weiches über Leitung 12 dem Kreisgas zuströmt, und anschließend zusammen mit dem aus der Leitung 13
ankommenden formaldehydhaltigen Kondenswasser über Leitung 16 ausgeschleust
Um beim Aufarbeiten des aus dem Reaktor 2 abströmenden Reaktionsgases und bei der Destillation
des Hochsiederextraktes in Kolonne 18 ein Polymerisieren der Acrylsäure zu vermeiden, ist es zweckmäßig.
dem Hochsiedergemisch einen der bekannten Acrylsäurestabilisatoren,
wie Methylenblau, Phenothiazin, Pyrogallol, p-tert-Butylbrenzkatechin, Kupferacetat, -acrylat
oder -oleat, in Mengen von 0,001 bis 0,1 % zuzusetzen.
Zur Veresterung der im Hochsiedergemisch gelösten Säuren (Acrylsäure, Polyacrylsäure, Maleinsäure) mit
Ci- bis C3-Alkoholen (Methanol, Äthanol, Fropanol) wird nach F i g. 2 das heiße Hochsiedergemisch in der
Leitung 20 mit der in der Nachveresterung 28 und 29 gewonnenen und über die Leitung 34 abgeführten, sehr
verdünnten alkoholischen Acrylesterlösung vermischt und dem ersten Veresterungsreaktor (Ionenaustauschersäub)
26 zugeführt. Die Veresterung erfolgt im Temperaturbereich zwischen 300C und 1300C, bevorzugt
am oder unter Jem Siedepunkt des jeweiligen Acrylester/Alkohol-Azeotrops und erfordert die Anwesenheit
eines sauren Katalysators, der in Form von, im Handel erhältlichen sauren Kationenaustauschern vorliegt.
Je Mol Acrylsäure werden 0,2 bis 5 I bevorzugt 0,75 bis 3,5 1, lonenaustauscherharz angewendet, das in Form
eines Fast- oder Fließbetts angeordnet sein kann. Nach Durch jtrömen des Reaktors, in dem etwa 60 bis 95%
der Säuren verestert werden, wird das Gemisch über die Leitung 30 der 2. Destillationskolonne 27 zugeführt und
bei Normaldruck destilliert. Als Kopfprodukt erhält man in Leitung 31 eine alkoholische Lösung von
Acrylsäureester, die das bei der Veresterung entstehende Reaktionswasser enthält Diese alkoholische Lösung
wird nach bekannten Methoden entweder durch extraktive Destillation oder Extraktion mit Wasser auf
Reinacrylsäureester aufgearbeitet.
Das Blasenprodukt der Kolonne 27, das noch freie Säuren enthält, wird über Leitung 32 abgezogen und mit
dem in der Leitung 36 zugeführten Frischalkohol vermischt und unter den Bedingungen der Hauptveresterung
in der N ach veresterung, bestehend aus der 2. Ionenaustauschersäule 28, Verbindungsleitung 33 und
der 3. Destillationskolonne 29, verestert.
Ein praktisch quantitativer Umsatz der Sauren ist gewährleistet wenn man je MoI Säure, die über die
Leitung 20 zugeführt wird, 1,2 bis 8 Mol, bevorzugt 1.5
bis 6 MoI, reinen Alkohol eindosiert Während das Kopfprodukt der Kolonne 29 über Leitung 34 der
Hauptveresterung zugeführt wird, wird das Hochsiedergemisch (Maleinsäureester, Plyacrylsäuren, Polyacrylsäureester)
aus der Blase abgezogen und über Leitung 25 der Wäsche 23 zugeleitet Um eine Anreicherung von
Hochsiedern in der Anlage zu vermeiden, kann ein Teil des Hochsiedergemisches über Leitung 35 abgezogen,
in einer eigenen (nicht eingezeichneten) Anlage destillativ von nicht destillierbaren Rückständen befreit
und bei Bedarf als Destillat wieder in die Hauptanlage eingespeist werden.
Die Veresterung der Acrylsäure und Polycarbonsäuren mit Alkoholen, die mit Wasser ein Azetrop zu bilden
vermögen und geeignet sind, durch Azetropdestillation Wasser auszuweisen (C4- bis C8-Alkohole), erfolgt nach
einer abgewandelten Methode in der gleichen Veresterungsapparatur: Dabei wird der C4- bis Q-Alkohol, zum
Beispiel n-ButanoL in Mengen von 1,2 bis 8 Mol, bevorzugt 1,5 bis 6 Mol, je MoI Acrylsäure über die
Leitung 37 der Acrylsäurelösung in Leitung 20 zudosiert Das Veresterungsgemisch durchströmt unter
den bereits geschilderten Versuchsbedingungen die 1 lonenaustauschersäule 26 und wird über die Leitung 3C
in die Z Destillationskolonne 27 eingeleitet Das Kopfprodukt der Kolonne 27. bestehend aus dem
Wasser/Alkohol-Azeotrop. zum Beispiel bei n-Butanol
(ο
mit 43% Wasser, wird kondensiert. Nach Phasentrertnung
wird die organische Phase als Rücklauf auf die Kolonne 27 zurückgegeben, die wäßrige Phase, die
wenige Prozente Alkohol gelöst enthält, über die Leitung 31 abgezogen und gegebenenfalls auf Reinalkohol
aufgearbeitet. Das wasserfreie Sumpfprodukt der Kolonne 27 wird zur Vervollständigung der Veresterung
der 2. Ionenaustauschersäule 28 zugeführt und nach Durchströmen des Reaktors bei erhöhter Temperatur
in der nachfolgenden 3. Destillationskolonne 29 in das Kopfprodukt, bestehend aus einer alkoholischen
Lösung des entsprechenden Acrylsäureester und in das Hochsiedergemisch getrennt. Während die Acrylsäureesterlösung
über die Leitung 34 und 1 abgeleitet und der bekannten Aufarbeitung auf Reinacrylester zugeführt
wird, wird das Blasenprodukt als hochsiedendes Extraktionsmittel über Leitung 25 wiederum der
Wäsche 23 zugeleitet.
Das geschilderte Verfahren zur Herstellung von Acrylsäureester bietet gegenüber den bekannten
Herstellungsmethoden erhebliche Vorteile:
So gelingt es nach dem Verfahren der Erfindung auf Basis des billigen petrochemischen Grundstoffes Propylen
beziehungsweise des daraus herstellbaren Acroleins und Sauerstoff, Acrylsäureester herzustellen, deren
Ausbeute praktisch nur von dem beim Oxydationsschritt verwendeten Katalysator abhängt. Im Herstellungsverfahren
werc'en die für die Gewinnung der Acrylsäure aus der Gasphase benötigten Absorptionsmittel und der
bei der Propylenoxydation benötigte Wasserdampf selbst erzeugt. Durch die in dem Verfahren aufgezeigte
destillative Entfernung von Formaldehyd und Essigsäure kann die sonst übliche umständliche Abtrennung der
Verunreinigungen durch Gegenstromextraktion mit Wasser entfallen, wobei gleichzeitig das im Gesamtverfahren
benötigte und wieder zu reinigende Betriebswasser auf ein Minimum gesenkt wird.
Im einzelnen betrifft die Erfindung nunmehr ein Verfahren zur Herstellung aliphatischer Acrylsäureester
durch Umsetzung von Propylen oder Acrolein mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasserdampf und inerten
Gasen bei 3000C bis 600" C an Katalysatoren und
Veresterung der erhaltenen Acrylsäure mit aliphatischen Alkoholen in Gegenwart eines Katalysators,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die heißen, acrylsäurehaltigen Reaktionsgase mit 0,1 bis 1
Liter ie Nm3 Gas eines während des Verfahrens als Nebenprodukt anfallenden, im wesentlichen aus Maleinsäureester.
Polyacrylsäuren und Polyacrylsäureester bestehenden Hochsiedergemisches auswäscht den
acrylsäurehaltigen Extrakt von den Tiefsiedern Wasser, Essigsäure, Acrolein und Formaldehyd destillativ befreit
und in Gegenwart eines sauren Ionenaustauscherharzes als Katalysator mit einem aliphatischen Alkohol mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen umsetzt den Acrylsäureester abdestüliert und das Hochsiedergemisch zum Auswaschen
der acrylsäurehaltigen Reaktionsgase im Kreislauf zurückführt
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet daß man die 300° C bis 600° C
heißen, neben Acrylsäure noch Acrolein, Essigsäure.
Formaldehyd, Sauerstoff, inerte Gase, Wasserdampf, Maleinsäure, Polyacrylsäuren und gegebenenfalls Propylen
enthaltenden Reaktionsgase der Propylen oder Acrolein-Oxydation unter Vermeidung einer Kondensation
der Gasbestandteile auf 900C bis 200°C abkühlt und mit dem Hochsiedergemisch in einer Absorptionskolonne
bei 20°C bis 900C im Gegenstrom auswäscht den Acrylsäure, Wasser, Essigsäure, Maleinsäure, Poyacrylsäuren
sowie geringe Mengen Acrolein und Formaldehyd enthaltenden Hochsiederextrakt in einer 1.
Destillationskolonne unter vermindertem Druck von den Tiefsiedern Wasser, Essigsäure, Acrolein und
Formaldehyd befreit, den noch Acrylsäure, Maleinsäure und Polyacrylsäure enthaltenden Hochsiederextrakt mit
acrylsäureesterhaltigem Ci — C3-Alkohol vermischt und
durch einen ersten, mit 0,2 bis 5 1 saurem lonenaustauscherharz je Mol Acrylharz angefüllten und auf 30° C bis
1300C geheizten Reaktor leitet, das dabei entstandene
Veresterungsgemisch in einer 2. Destillationskolonne destilliert, über Kopf ein Acrylsäureester/Alkohol/Wasser-Gemisch
abzieht und in bekannter Weise auf reines Methyl-, Äthyl- beziehungsweise Propylacrylat aufarbeitet
und am Boden ein Gemisch aus den Hochsiedern Maleinsäure, Maleinsäureester, Polyacrylsäuren und
Polyacrylsäureester sowie restlicher Acrylsäure abzieht, mit 1,2 bis 8 Mo! reinem Cr bis C3-AIkOhOl je Mol der
die 1. Destillationskolonne verlassenden Acrylsäure vermischt und in einen zweiten, in gleicher Weise mit
saurem lonenaustauscherharz gefüllten Reaktor leitet, das so entstandene Veresterungsgemisch in einer 3.
Destillationskolonne destilliert, über Kopf acrylsäureesterhaltigen Alkohol abzieht und dem die Sumpfzone
der 1. Destillationskolonne verlassenden Acrylsäure, Maleinsäure und Polyacrylsäuren enthaltenden Hochsiederextrakt
zumischt, und am Boden der 3. Destillationskolonne das verbleibende, aus Maleinsäureester,
Polyacrylsäuren und Polyacrylsäureester bestehende und während des Verfahrens vermehrte Hochsiedergemisch
abzieht und zum Auswaschen der acrylsäurehaltigen Reaktionsgase in der Absorptionskolonne verwendet.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man im Falle der
Herstellung von Acrylsäureestern mit 4 bis 8 C-Atomen in der alkoholischen Komponente den die Sumpfzone
der 1. Destillationskolonne verlassenden. Acrylsäure, Maleinsäure und Polyacrylsäuren enthaltenden Hochsiederextrakt
mit 1,2 bis 8 Mol C4- bis Ce- Alkohol je Mol
Acrylsäure vermischt und durch den ersten, mit saurem lonenaustauscherharz gefüllten Reaktor leitet, das
entstandene Veresterungsgemisch in der 2. Destillationskolonne destilliert, über Kopf ein Wasser-Alkohol-Azeotrop
abzieht, kondensiert, die wäßrige von der organischen Phase trennt und die organische Phase als
Rücklauf auf die 2. Destillationskolonne zurückgibt, am Boden der 2. Destillationskolonne ein wasserfreies
Gemisch aus den Hochsiedern Maleinsäureester, Polyacrylsäuren und Polyacrylsäureester sowie Alkohol,
Acrylsäureester und restlicher Acrylsäure abzieht und in den zweiten, mit saurem Ionenaustauscherharz gefüllten
Reaktor leitet das erhaltene Veresterungsgemisch in der 3. Destillationskolonne destilliert über Kopf eine
alkoholische Lösung des Acrylsäureester abzieht und in bekannter Weise auf reinen Acrylsäureester mit 4 bis
8 Kohlenstoffatomen in der alkoholischen Komponente aufarbeitet und am Boden der 3. Destillationskolonne
das während des Verfahrens vermehrte Hochsiedergemisch abzieht und zum Auswaschen der acrylsäurehaltigen
Reaktionsgase in der Absorptionskolonne verwendet.
Es empfiehlt sich, etwa 3 bis 20 Gewichts-% der
Es empfiehlt sich, etwa 3 bis 20 Gewichts-% der
'« gesamten Hochsiedermenge am Boden der 3. Destillationskolonne
aus dem Hochsiederkreislauf auszuschleusen, von nicht destillierbaren Rückständen destillativ zu
befreien und das Hochsiederdestitlat dem Hochsieder-
kreislauf wieder zuzumischen.
Das in der Absorptionskolonne vom Hochsiederge-
misch nicht absorbierte, im wesentlichen aus nicht
umgesetztem Propylen oder Acrolein, nicht umgesetztem Sauerstoff, Wasserdampf, Formaldehyd, Wasserstoff,
Kohlenmonoxid und Kohlendioxid bestehende Restgas kann man einem Kühler zuführen, überschüssiges
Reaktionswasser und Formaldehyd herauskondensieren und als wasserdampfgesättigtes Kreisgas zusammen
mit frischem Sauerstoff und frischem Propylen oder Acrolein in den mit Katalysator beschickten
Oxydationsreaktor zurückführen.
Entsprechend der Menge der bei jedem Durchgang zusätzlich entstehenden Kohlenoxide kann man einen
kleinen Teil des Restgases oberhalb der Absorptionszone abziehen, darin enthaltenes Acrolein mit dem
Hochsiedergemisch zurückwaschen, den acroleinfreien Restgasanteil verbrennen und das Hochsiedergemisch
dem Kopf der Absorptionskolonne zuführen.
Das aus der 1. Destillationskolonne abdestillierte Tiefsiedergemisch Wasser/Essigsäure/Acrolein/Formaldehyd
kann man kondensieren und einer mit frischem Propylen oder Acrolein gespeisten Abstreifkolonne
zuführen, worin Acrolein bei 300C bis 90° C ausgeblasen
und gegebenenfalls zusammen mit dem Propylen dem Kreisgas zugemischt wird, während die restlichen
Tiefsiederbestandteile aus der Abstreiikolonne ausgeschleust werden.
Das aus dem Restgas zusammen mit Formaldehyd und gegebenenfalls geringen Mengen Acrolein herauskondensierte
überschüssige Reaktionswasser kann man mit dem aus der 1. Destillationskolonne abdestillierten
und kondensierten Tiefsiedergemisch vereinigen und gemeinsam mit letzterem der Abstreifkolonne zuführen.
1330 ml eines Katalysators der Zusammensetzung
Ago.12FeuBio.3M012Po.1O31.44
in Form von Tabletten mit einem Durchmesser von 5 mm werden in einem U-förmigen Stahlreaktor 2 von
32,5 mm lichter Weite mittels eines elektrisch beheizten Salzbades auf 4080C erhitzt Über den Katalysator leitet
man stündlich 2,88 Nm3 eines Kreisgases, das sich zunächst aus 80 Volumen-°/o Stickstoff und 20 VoIumen-%
Wasserdampf zusammensetzt. Nach Erwärmen in der kleinen Abstreifkolonne 15 werden nunmehr dem
Kreisgas stündlich 142 g (3,38 Mol) Propylen und so viel
Sauerstoff zugegeben, daß sich nach Ausschleusen des Stickstoffs eine möglichst konstante Zusammensetzung
von
5,3 Volumen-% Propylen,
6,1 Volumen-% Sauerstoff,
7.0 Volumen-% Acrolein,
183 Volumen-% Wasserdampf,
31,1 Volumen-% COa
31,0 Volumen-% CO und
1,0 Volumen-% H2, C2H4 u. a.
im Kreisgas vor dem Reaktor (Frischgasgemisch) einstellt Das aus dem Reaktor 2 nach einer mittleren
Verweilzeit von etwa 0,8 see austretende heiße Reaktionsgas mit etwa 1,5 Volumen-% Acrylsäure wird
auf 1400C abgekühlt und einer Glockenbodenkolonne 6 zugeführt, die bei einem Durchmesser von 100 mm mit
25 Böden ausgerüstet ist Durch Zugabe von stündlich 435 g eines Hochsiedergemisches, bestehend aus etwa
93 Gewichts-% Dimethylmaleinat und etwa 7 Gewichts-% Polyacrylsäure und Polyacrylsäureester!!, die
nach Durchströmen des Abgaswaschturmes 23 dem Kopf der Absorptionskolonne 6 zugeleitet werden, wird
das Reaktionsgas auf 70° C abgekühlt und im Gegenstrom ausgewaschen. In dem warmwassergekühlten
Wärmetauscher 8 wird das acrylsäurefre'e Restgas weiter auf 64° C abgekühlt, wobei etwa 100 g überschüssiges
Reaktionswasser mit 6% Formaldehyd auskondensieren. Diese Formaldehydlösung wird in der
Abstreifkolonne 15 bei 50°C mit Hilfe des Frischpropylens von Spuren gelösten Acroleins befreit und aus dem
Verfahrenskreislauf über Leitung 16 ausgeschleust. Nach Zugabe des acroleinhaltigen Frischpropylens über
Leitung 12 und des Sauerstoffs über Leitung ti wird das
wasserdampfgesättigte Restgas in Leitung 9 als Kreisgay obiger Zusammensetzung wiederum dem
Reaktor 2 zugeführt.
Zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Kreisgasmenge werden stündlich etwa 75 1 Restgas mit CO
und CO2 als Hauptanteil über die Leitungen 21 und 24 ausgeschleust, nachdem das Acrolein mit dem Hochsiedergemisch
in der Abgaswäsche ausgewaschen wurde.
Die in der Blase der Absortionskolonne 6 anfallende heiße Acrylsäurelösung wird der Tiefsiederdestillationskolonne
18 zugeführt, die mit 4-mm-V4A-Wendeln gefüllt ist. Sie besitzt bei einem Durchmesser von 30 mm
eine Länge von 2,40 m. Während der Zulauf der Acrylsäurelösung unterhalb des ersten oberen Drittels
der Kolonne 18 erfolgt, wird am Kopf der Kolonne eine
verdünnte Phenothiazinlösung aufgegeben, um in der Hochsiederlösung einen gleichbleibenden Gehalt von
0,1 Gewichts-% Stabilisator aufrechtzuerhalten. Bei einem Rücklaufverhältnis von 4 kann unter einem
Vakuum von 60 Torr am Kopf der Kolonne eine etwa
16%ige wäßrige Essigsäure abgezogen werden, die geringe Mengen Acrolein und Formaldehyd enthält.
Das Acrolein wird wiederum durch Erwärmen in der Abstreifkolonne 15 durch Propylen ausgetrieben und
über Leitung 12 dem Kreisgas zugeführt.
Die aus der Blase der Tiefsiederkolonne 18 über Leitung 20 abfließende Lösung mit etwa 25%
Acrylsäure, die außerdem etwa 3 bis 4% Maleinsäure und Polyacrylsäuren enthält, wird mit 343 g einer etwa
4%igen methanolischen Acrylsäuremethylesterlösung
aus Leitung 34 vermischt, die in der Nachveresterungsanlage 28, 29 gewonnen wird. Der Veresterungsansat2
durchströmt nun bei einer Temperatur von 65° C eine Kationenaustauschersäule 26 mit einem Volumen vor
1,5 I Das Reaktionsgemisch wird unter Normaldruck ir
Kolonne 27 destilliert und liefert stündlich 167 g (I^
Mol) Acrylsäuremethylester (Methylacrylat) in Fora einer etwa 36%igen methanolischen Lösung, du
daneben noch etwa 8% Wasser enthält Die Ausbeut« an Acrylsäuremethylester, berechnet auf eingesetzte:
Propylen, beträgt 57,4%; die Veresterung der in
Reaktionsgas enthaltenen und daraus nahezu vollstän dig extrahierten Acrylsäure erfolgt fast quantitativ.
Das Sumpfprodukt der Acrylesterdestillation 27 bestehend hauptsächlich aus dem Hochsiedergemisd!
enthält noch etwa 2 bis 3% nicht umgesetzte Acrylsäure
Nach Zugabe von stündlich 334 g (10,45 Mol) Frischme thanol über Leitung 36 wird in einer nachgeschaltetei
Nachveresterungsanlage, bestehend aus der Kationen austauschersäule 28 und der Destillationskolonne 29, eil
praktisch quantitativer Umsatz an Acrylsäure erziel
Durch Destillation gewinnt man eine etwa 4%ig methanolische Acrylsäuremethylesterlösung, die übe
Leitung 34 der Hauptveresterung 26,27 zugeführt wird
Das Blasenprodukt aus der Destillationskolonne 29 (Hochsiedergemisch) wird nach Auskreisen von stündlich
3 g nicht destillierbarem Rückstand aus Leitung 35 über Leitung 25 auf den Kopf des Abgaswaschturmes 23
zurückgeleitet.
Bei der Gasphasenoxydation von stündlich 114 g
Propylen (2,71 Mol) mit Sauerstoff an dem Katalysator der Zusammensetzung
nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren erhält man ein Reaktionsgas, das etwa 1,2 Volumen-%
Acrylsäure enthält. Nach Abkühlen auf 140° C wird das
Gas in der Absorptionskolonne 6 im Gegenstrom bei etwa 70° C mit etwa 400 g eines Hochsiedergemisches,
bestehend aus etwa 97 Gewichts-% Dibutylmaleinat und etwa 3 Gewichts-% Polyacrylsäuren und Polyacrylsäureestern,
ausgewaschen. Das von der Acrylsäure befreite Restgas wird im Wärmetauscher 8 von
überschüssigem Reaktionswasser und Formaldehyd befreit und nach Zugabe von Frischpropylen und
Sauerstoff wiederum dem Reaktor 2 zugeführt. Die in der Blase der Kolonne 6 anfallende heiße Acrylsäurelösung
mit einem Gesamtsäuregehalt von etwa 25 Gewichts-% wird durch Vakuumdestillation bei 60 Torr
in der beschriebenen Tiefsiederkolonne 18 von Formaldehyd, Acrolein, Wasser und Essigsäure befreit und
anschließend in Leitung 20 mit 433 g n-Butanol (5,85
Mol) aus Leitung 37 vermischt Das Veresterungsgemisch durchläuft bei 75°C einen Kationenaustauschre-
;\ktor 26. welcher 1,5 1 Lewatit S 100 enthält. Das in 26
gebildete Veresterungswasser (etwa 18 g) wird durch Azeotropdestillation mit Butanol in der Füllkörperkolonne
27 unter einem Druck von 600 Torr bei 83° C abdestilliert und — nach Trennung und Rückführung
der organischen Phase auf den Kopf der Kolonne 27 — über Leitung 31 ausgeschleust. Zur Vervollständigung
der Reaktion durchströmt das als Sumpfprodukt in der Kolonne 27 anfallende Veresterungsgemisch bei 75" C
einen 2. lonenaustauschreaktor 28 gleicher Bauart. Das Reaktionsprodukt, welches aus dem Reaktor 28
abströmt, wird in der Füllkörperkolonne 29 bei 60 Torr destilliert, wobei als Destillat vom Sdp. 40° C bis 43° C
über die Leitungen 34 und 1 stündlich 507 g einer butanolischen Lösung mit einem Gehalt von 35
Gewichts-% Acrylsäurebutylester erhalten werden. Die Ausbeute an Acrylsäurebutylester, berechnet auf eingesetztes
Propylen, beträgt 51,2%. Die noch geringe Mengen Acrylsäure und Wasser enthaltende Lösung
wird nach bekannten Methoden auf reinen Acrylsäurebutylester (Butylacrylat) aufgearbeitet
Das Blasenprodukt der Kolonne 29 (Hochsiedergemisch) wird nach Auskreisung von etwa 6 g nicht
destillierbarem Rückstand wiederum dem Abgaswaschturm 23 über Leitur.g 25 zugeleitet.
Über 660 ml eines stückigen Kobaltmolybdatkatalysators der Zusammensetzung C0M004, der in einem
U-förrnigen Stahlreaktor von 25 mm lichter Weite auf eine Temperatur von 370° C erwärmt wird, leitet man
2,06 NmVh eines Kreisgases, das durch Zugabe von stündlich 157 g Acrolein (2,8 Mol) und der entsprechenden
Menge Sauerstoff in seiner Zusammensetzung konstant gehalten wird:
8,7 Volumen-% Acrolein,
4,5 Volumen-% Sauerstoff,
4,5 Volumen-% Sauerstoff,
37.8 Volumen-% CO2,
28.9 Volumen-% CO,
19,3 Volumen-% Wasserdampf,
0,8 Volumen-% Restgase (N2, C2H4, H2 u. a.).
Das aus dem Reaktor 2 nach einer mittleren Verweilzeit von etwa 0,6 see austretende Reaktionsgas
mit etwa 2,5 Volumen-% Acrylsäure wird nach Abkühlen auf 130° C in der Glockenbodenkolonne 6
nach Beispiel 1 im Gegenstrom bei 70° C mit 490 g eines Hochsiedergemisches, bestehend aus etwa 93 Gewichts-%
Dimethylmaleinat und etwa 7 Gewichts-% Polyacrylsäuren und Polyacrylsäureester^ ausgewaschen.
Die Aufarbeitung des von Säuren befreiten Restgases aus der Absorptionskolonne 6 und Rückführung
in den Reaktor 2 nach Zugabe von Frischsauerstoff und Acrolein gestaltet sich so wie in Beispiel 1
beschrieben. Gleichzeitig werden 24 l/h Abgas nach Auswaschen des Acroleins in der Abgaswäsche 23 aus
Leitung 24 ausgeschleust.
Analog Beispiel 1 werden die Ticfsicder Wasser,
Formaldehyd, Restacrolein und Essigsäure in Kolonne 18 über Leitung 14 abdestilliert und die etwa 25
Gewichts-% Acrylsäure neben 3 bis 4 Gewichts-% Maleinsäure und Polyacrylsäuren enthaltende Hochsiederlösung
aus dem Sumpf der Tiefsiederdestillationskolonne 18 wird analog Beispiel 1 verestert. Die Zugabe
von Frischmethanol (432 g = 13,5 Mol) erfolgt nach der 1. Veresterungsstufe durch Leitung 36. Durch Destillation
erhält man stündlich 583 g einer 33.2-%iger methanolischen Acrylsäuremethylesterlösung. Die Ausbeute
an Acrylsäuremethylester (Methylacrylat) betrag1
803%, berechnet auf eingesetztes Acrolein. Di« Rückführung des Hochsiedergemisches nach Auskrei
sung von nicht destfllierbarem Rückstand erfolgt wie π den vorhergehenden Beispielen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung aliphatischer Acrylsäureester durch Umsetzung von Propylen oder s
Acrolein mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasserdampf und inerten Gasen bei 3000C bis 6000C an
Katalysatoren und Veresterung der erhaltenen Acrylsäure mit aliphatischen Alkoholen, in Gegenwart
eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet,
daß man die heißen, acrylsäurehaltigen Reaktionsgase mit 0,1 bis 11 je Nm3 Gas eines
während des Verfahrens als Nebenprodukt anfallenden, im wesentlichen aus Maleinsäureester, PoIyacrylsäuren
und Polyacrylsäureestern bestehenden Hochsiedergemisches auswäscht, den acrylsäurehaltigen
Extrakt von den Tiefsiedern Wasser, Essigsäure, Acrolein und Formaldehyd destillativ befreit und
in Gegenwart eines sauren lonenaustauscherharzes als Katalysator mit einem aliphatischen Alkohol mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen umsetzt, den Acrylsäureester abdestilliert und das Hochsiedergemisch zum
Auswaschen der acrylsäurehaltigen Reaktionsgase im Kreislauf zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die 3000C bis 60O0C heißen, neben
Acrylsäure noch Acrolein, Essigsäure, Formaldehyd, Sauerstoff, inerte Gase, Wasserdampf, Maleinsäure,
Polyacrylsäuren und gegebenenfalls Propylen enthaltenden Reaktionsgase der Propylen- oder Aerolein-Oxydation
unter Vermeidung einer Kondensation der Gasbestandteile auf 9O0C bis 2000C abkühlt
und mit dem Hochsiedergemisch in einer Absorptionskolonne bei 2O0C bis 900C im Gegenstrom
auswäscht, den Acrylsäure, Wasser, Essigsäure, Maleinsäure, Polyacrylsäuren sowie geringe Mengen
Acrolein und Formaldehyd enthaltenden Hochsiederextrakt in einer 1. Destillationskolonne unter
vermindertem Druck von den Tiefsiedern Wasser, Essigsäure, Acrolein und Formaldehyd befreit, den
noch Acrylsäure, Maleinsäure und Polyacrylsäuren enthaltenden Hochsiederextrakt mit acrylsäureesternhaltigem
C1- bis C3-Alkohol vermischt und
durch einen ersten, mit 0,2 bis 51 saurem und zum Auswaschen der acrylsäurehaltigen Reaktionsgase
in der Absorptionskolonne verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man im Falle der Herstellung von Acrylsäureestern mit 4 bis 8 C-Atomen in der
alkoholischen Komponente den die Sumpfzone der 1. Destillationskolonne verlassenden, Acrylsäure,
Maleinsäure und Polyacrylsäuren enthaltenden Hochsiederextrakt mit 1,2 bis 8 MoI C4- bis
Ce-Alkohol je Mol Acrylsäure vermischt und durch
den ersten, mit saurem Ionenaustauscherharz gefüllten Reaktor leitet, das entstandene Veresterungsgemisch
in der 2. Destillationskolonne destilliert, über Kopf ein Wasser/Alkohol-Azeotrop
abzieht, kondensiert, die wäßrige von der organischen
Phase trennt und die organische Phase als Rücklauf auf d>e 2. Destillationskolonne zurückgibt,
am Boden der 2. Destillationskolonne ein wasserfreies Gemisch aus den Hochsiedern Maleinsäureester.
Pofyacrylsäuren und Polyacrylsäureester sowie
Alkohol, Acrylsäureester und restlicher Acrylsäure abzieht und in den zweiten, mit saurem lonenaustauscherharz
gefüllten Reaktor leitet, das erhaltene Veresterungsgemisch in der 3. Destillationskolonne
destilliert, über Kopf eine alkoholische Lösung des Acrylsäureester abzieht und in bekannter Weise auf
reinen Acrylsäureester mit 4 bis 8 C-Atomen in der alkoholischen Komponente aufarbeitet und am
Boden der 3. Destillationskolonne das während des Verfahrens vermehrte Hochsiedergemisch abzieht
und zum Auswaschen der acrylsäurehaltigen Reaktionsgase in der Absorptionskolonne verwendet.
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