DE2121123C3 - Verfahren zum Abtrennen von Wasser aus wäßrigen Lösungen von Acrylsäure durch azeotrope Destillation - Google Patents

Verfahren zum Abtrennen von Wasser aus wäßrigen Lösungen von Acrylsäure durch azeotrope Destillation

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DE2121123C3 DE2121123A DE2121123A DE2121123C3 DE 2121123 C3 DE2121123 C3 DE 2121123C3 DE 2121123 A DE2121123 A DE 2121123A DE 2121123 A DE2121123 A DE 2121123A DE 2121123 C3 DE2121123 C3 DE 2121123C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Wasser von wäßrigen Lösungen von Acrylsäure, die bei der Oxydation von Propylen oder dem daraus durch Oxydation erhaltenen Acrolein gewonnen wurde, durch azeotrope Destillation.
Es sind nach dem einschlägigen Stand der Technik bereits verschiedene Verfahren bekannt, um z. B. Acrylsäure aus ihrer wäßrigen Lösung zu gewinnen. So wird vorgeschlagen, mit organischen Lösungsmitteln, z. B. Äthylacetat oder Äthylacrylat zu extrahieren, das Lösungsmittel und das Wasser aus dem Extrakt abzudestillieren und aus dem Rückstand die Essigsäure durch fraktionierte Destillation von der Acrylsäure abzutrennen. Der Rückstand enthält wegen des ungünstigen Verteilungskoeffizienten der Maleinsäure nur etwa 60 bis 70 Gewichtsprozent der in der ursprünglichen wäßrigen Lösung enthaltenen Maleinsäure. Die restliche Maleinsäure geht bei der Extraktion mit dem Raffinat verloren.
Die fraktionierte Destillation eines Essigsäure-Acrylsäure-Gemisches erfordert eine Kolonne mit vielen theoretischen Böden und ein hohes Rücklaufverhältnis. Man muß nach den Angaben der DE-OS 19 50 750 ein Gemisch, das aus 10 Teilen Acrylsäure und 1 Teil Essigsäure besteht, zur Trennung in einer Kolonne mit 55 theoretischen Böden bei einem Rücklaufverhältnis von 15:1 destillieren. Hierbei treten nicht nur erhebliche Verluste durch die Bildung der sogenannten Diacrylsäure
Ul, ClI C(X)II 4 CH. CH COOII
CII, CH CO
O CH, CH, COOII
auf, sondern es ist nach eigenen Versuchen auch nicht möglich, die C —C-Polymerisation in den Griff zu bekommen. Eine solche Kolonne kann wegen der häufigen Polymerisationsstörungen nicht auf die Dauer betrieben werden. Darüber hinaus muß die im Kolonnensumpf erhaltene Acrylsäure zur Reinigung noch einmal destilliert werden, um sie von der entstandenen Diacrylsäure, der Maleinsäure und den polymeren Acrylsäuren zu reinigen. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten ist vorgeschlagen worden, den Äthylacetat-Extrakt zunächst zur Entfernung der Essigsäure mit Wasser zu waschen. Nach Abdestilliercn des Äthylacetats gewinnt man dann zwar eine von Essigsäure nahezu freie Acrylsäure, doch beträgt nach den Angaben im Beispiel der GB-PS 9 97 325 die Ausbeute an Acrylsäure nur 54%.
Nach der DE-OS 19 42 338 wird bei der gleichen Maßnahme die Acrylsäure-Ausbeute zwar verbessert, wenn man als Lösungsmittel z. B. Isophoron oder 3,3,5-TrimethylcycIohexanon verwendet, doch besteht noch immer der Nachteil, daß Essigsäure und Maleinsäure nachher in noch geringerer Konzentration in wäßriger Lösung vorliegen als vor der Gewinnung der Acrylsäure. Außerdem dienen hier die Lösungsmittel als Waschmittel und nicht als Schleppmittel für eine azeotrope Destillation.
Zur Abtrennung der Essigsäure von der Acrylsäure ist ferner in der DE-OS 19 50 750 (Seite 6, Absatz 2) bekannt, die wäßrige Lösung einer azeotropen Destillation mit Butylacetat oder einer Reihe anderer Schleppmittel zu unterwerfen. Auch hierbei erhält man am Kopf der Kolonne die Essigsäure nur in Form ihrer verdünnten wäßrigen Lösung, die dann durch andere aufwendige Maßnahmen aufkonzentriert werden muß.
Die in der genannten Literaturstelle beschriebene Arbeitsweise lehrt ferner nicht, wie wäßrige Lösungen, die auch Maleinsäure enthalten, aufzuarbeiten sind. Da aber alle bisher bekannten Katalysatoren für die Oxydation von Propylen neben Acrylsäure und Essigsäure auch Maleinsäure als Nebenprodukt erzeugen, ist die nach der DE-OS 19 5Ü75O gewonnene Acrylsäure mit der gesamten, in der wäßrigen Lösung enthaltenen Maleinsäure verunreinigt. Diese und die bei der Essigsäure-Abtrennung entstehende Diacrylsäure müssen deshalb in weiteren Kolonnen dcstillativ abgetrennt werden.
Schließlich gewinnt man nach der DE-OS 15 68 937 die Acrylsäure aus den Reaktionsgasen der Propylenoxydation durch eine Wäsche mit hochsiedenden Lösungsmitteln. Nach dieser Patentschrift erhält man jedoch ebenfalls nur ein Gemisch aus Acrylsäure und Essigsäure, das außerdem pro 100 Teile Acrylsäure noch 30 Teile Wasser enthält. Neben der — wie oben geschilderten — schwierigen Aufgabe der Abtrennung der Essigsäure muß auch noch das Wasser entfernt werden.
Bei dem aus der US-HS 35 27 677 bekannten Verfahren zum azeotropen Abtrennen von Wasser aus wäßriger Acrylsäure-Lösung wird 2-Äthylhexanol oder 2-Äthylhexylacylat als .Schleppmittel hinzugesetzt, d. h. Stoffe deren Siedepunkte unter dem Siedepunkt der Maleinsäure, dem höchstsiedenden Nebenprodukt der Propylenoxydation, liegen, doch arbeitet dieses Verfahren verhältnismäßig aufwendig, beispielsweise sind zwei Vstillationskolonnen für die Acrylsäure erforderlich, und man erhält die als Nebenprodukt auftretende Essigsäure nur als sehr verdünnte wiißrige Losung.
Schließlich ist es aus der DE-OS 18 05 758 bekannt,
die Acrylsäure sowie Nebenprodukte der Propylenoxydation aus ihrer verdünnten wäßrigen Lösung mit einem hydrophoben Lösungsmittel zu extrahieren und so von der Hauptmenge des Wassers abzutrennen. Anschließend muß dann die Acrylsäure in zwei Destillationsstufen gereinigt werden. Auch dieses Verfahren ist jedoch sehr aufwendig.
Die Aufgabe, in einem einfachen Verfahren in wirtschaftlicher Weise die Acrylsäure und die Nebenprodukte vo:ft Wasser zu trennen, ist daher bisher noch nicht befriedigend gelöst worden.
Die Aufgabe, die geschilderten Schwierigkeiten zu überwinden und die Wachteile zu beseitigen, wurde durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise gelöst. Sie erlaubt es, nacheinander z. B. Essigsäure, Acrylsäure und Maleinsäure (als Anhydrid) in konzentrierter Form aus einer wäßrigen Lösung zu gewinnen. Sie ist selbstverständlich auch geeignet, jede einzelne der genannten Säuren allein aus wäßriger Lösung in konzentrierter Form abzutrennen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Abtrennung von Wasser aus wäßrigen Lösungen von Acrylsäure, die bei der Propylen- bzw. Acroleinoxidation erhalten worden sind und noch bei der Oxidation entstandene Nebenprodukte enthalten, durch azeotrope Destillation unter Zugabe von hydrophoben Schleppmitteln, die höher als die Acrylsäure sieden und weder mit dieser noch mit den Nebenprodukten azeotrope Gemische bilden, in einer Menge, die größer ist als die zur azeotropen Entfernung des Wassers notwendig, gibt man ein Schleppmittel zu, das höher siedet als alle destillierbaren Anteile.
Das neue Verfahren eignet sich für Acrylsäure, sofern sie durch die Oxydation von Propylen mit Sauerstoff unter Mitwirkung von Katalysatoren erhallen wc _,i ist bzw. durch Oxydation des bei dieser Reaktion als Zwischenprodukt entstehenden Acroleins. Die Durchführung dieser Oxydationsreaktionen ist in zahllosen Patentschriften und Patentanmeldungen sowie in der Fachliteratur beschrieben und bedarf ;in dieser Stelle keiner näheren Erläuterung. Das Gemeinsame bei diesen Verfahren besteht darin, daß als Nebenprodukte neben der Acrylsäure auch Essigsäure und Maleinsäure entstehen. Die Maleinsäure geht bei diesem Verfahren während der Aufarbeitung in das Maleinsäureanhydrid über, das als solches gewonnen wird.
Die Quintessenz des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht nun darin, daß man nicht nur das Wasser azeotrop mit einem höher siedenden Schleppmittel abtrennt, wozu man im allgemeinen, wenn die Zusammensetzung der zu trennenden Gemische bekannt ist, eine definierte Menge des Schleppmittels benötigt, sondern daß man das Schleppmittel in einem Überschuß zuführt, und daß man ein Schleppmi'.tel mit einem Siedepunkt wählt, der höher liegt als alle in dem Reaktionsgemisch zu erwartenden destillierbaren Anteile. Man wählt also bewußt einen Schleppmittelüberschuß und nimmt dabei in Kauf, daß hierbei nach Abtrennung des Wassers die Acrylsäure keineswegs in gereinigter Form vorliegt, sondern vielmehr als ein Gemisch, das nicht nur die er-, :;;;:>ien Nebenbestandtei-Ie. die aus der Oxydationsreaktion stammen, enthüll, sondern zusätzlich noch Schleppmittcl. Diese Arbeit· weise hai die Fachwelt offensichtlich aus diesen firunden nie in Erwägung gezogen. Man war also bisher gezwungen, ein azeotropbildendcs .Schleppmittel gcnauestens zu dosieren. Diese Dosierung ist nun gemäß der erfindungsgeniäßen Arbeitsweise nicht mehr notwendig, was zur Folge hat, daß man wesentlich großzügiger in der Dosierung und damit auch mit den dazugehörigen Bauelementen der Anlage verfahren kann.
> Die Durchführung des Verfahrens soll anhand der Zeichnungen F i g. 1 und 2 im einzelnen erläutert werden:
Man führt einer Destillationskolonne 1 (B i 1 d 1) über die Leitung 2 in den unteren Teil (der Kolonne 1) die κι acrylsäurehaltige Lösung und über die Leitung 3 das Schleppmittel, das höher als alle Reaktionsprodukte, d. h. auch höher als das Maleinsäureanhydrid siedet, auf den Kopf der Kolonne in einer Menge zu, die größer ist als die zur azeotropen Entfernung des Wassers ι i notwendige Menge. Das Schleppmittel enthält einen der bekannten Polymerisationsinhibitoren für Acrylsäure, wie z. B. Hydrochinon, Hydrochinonmonomethyläther, Methylenblau, Phenothiazin od. dgl. Das Wasser wird durch Beheizung des Kolonnensumpfes azeotrop über die Leitung 4 abdestilliert und im Kondensator 5 kondensiert. Das Wasser enthält somit geringe Mengen, die praktisch vernachlässigbar sind, an zur Bildung des azeotropen Gemisches notwendigem hochsiedendem Schleppmittel. Wenn das azeotrope Gemisch nach der t Kondensation in zwei Phasen zerfällt, leitet man das Kondensat über die Leitung 6 in das Trenngefäß 7, zieht über die Leitung 8 die wäßrige Phase ab und gibt die organische Phase (das Schleppmittel) durch die Leitung 9 auf den Kopf der Kolonne 1 zurück.
in Als Schleppmittel können grundsätzlich alle organischen Lösungsmittel verwendet werden, soweit sie mit Acrylsäure, Essigsäure und Maleinsäureanhydrid kein azeotropes Gemisch bilden.
Die anzuwendende Menge des Schleppmittels hängt f-, ab vom Verteilungskoeffizienten der Acrylsäure, ausgedrückt durch die Konzentration der Acrylsäure im Schleppmittel zur Konzentration der Acrylsäure im Wasser
C Lösungsmittel
C II,O
Ist dieser Verteilungskoeffizient der Acrylsäure in einem Schleppmittel klein, so wendet man eine größere Menge dieses Schleppmittels an als bei einem Schleppmittel, in dem die Acrylsäure einen höheren Verteilungskoeffizienten besitzt.
Geeignete Schleppmittel, die erfindungsgemäß zur Gewinnung von Acrylsäure aus ihren wäßrigen Lösungen verwendet werden und die mit den organischen Anteilen keine Azeotrope bilden, sind hochsiedende Carbonsäurenitrile, wie Adipinsäuredinitril, Carbonsäuren, wie 2-Äthylhexansäure, schwerverseifbare Ester von Carbonsäuren, wie Phthalsäuredimethyl- und -dibu'ylester. Ester der Phosphorsäure, wie Tributylphosphat, hochsiedende Äther, die nicht zur Bildung von Peroxiden befähigt sind, wie Diphenyläther, und hoehsiedene Kohlenwasserstoffe, wie Diphenyl. Aber auch Gemische solcher hochsiedenden Äther mit hochsiedenden Kohlenwasserstoffen, wie das azeotrop siedende Gemisch aus 73.5% Diphenyläther und 26,5% Diphenyl, das im Handel erhältlich ist. sind geeignet.
Nacn der azeotropeii Entfernung des Wassers gelangt das Sumpfprodukt der Kolonne 1 über die Leitung 10 in die Kolonne 11. Dort wird über die Leitung 12 die Essigsaure zusammen mit Restmengen Wasser abdestilliert, im Kondensator 13 niedergeschla-
gen und über die Leitung 14 abgenommen. Über die Leitung 15 wird die Rücklaufmenge auf die Kolonne aufgegeben, die zur Erreichung der erwünschten Destillatqualität erforderlich ist. Gleichzeitig führt man der Kolonne H über die Leitung 16 das Polymerisationsinhibitoren unthaltende Schleppmittel an einer Stelle so zu, daß die Trennwirkung des über der Zulaufstelle liegende Kolonnenteil ausreichend ist, um ein Übergehen des Schleppmittels zu verhindern. Hierzu sind wegen des hohen Siedepunktes des Schleppmittels nur wenige Trennstufen notwendig. Das Sumpfprodukt der Kolonne 11, das das Schleppmittel, Acrylsäure, Maleinsäure und das durch teilweise Wasserabspaltung aus Maleinsäure entstandene Anhydrid enthält, führt man über die Leitung 17 der Kolonne 18 zu. Die Acrylsäure destilliert durch die Leitung 19 ab, wird im Kondensator 20 kondensiert und über die Leitung 21 entnommen. Den Rücklauf gibt man über die Leitung 22 auf die Kolonne 18 auf.
Das Sumpfprodukt der Kolonne 18 besteht nun aus dem Schleppmittel und Maleinsäureanhydrid, das unter den Destillationsbedingungen durch Wasserabspaltung aus der Maleinsäure entstanden ist. Es wird durch die Leitung 23 in die Kolonne 24 geleitet, in der das Maleinsäureanhydrid über die Leitung 25 abdestilliert, im Kondensator 26 niedergeschlagen und über Leitung 27 abgenommen wird. Der Rücklauf geht über die Leitung 28 zur Kolonne 24.
Das nun von den Carbonsäuren befreite Schleppmittel entnimmt man über die Leitung 29 aus der Kolonne 24 und führt es nach Abkühlung der Kolonne 1 über die Leitung 3 der erneuten Verwendung zu. Die bei der Abkühlung frei werdende Wärme kann in üblicher Weise in einem Wärmetauscher zur Aufheizung der der Kolonne 1 über die Leitung 2 zugeführten wäßrigen Acrylsäure ausgenutzt werden. Zur Ausschleusung von nicht destillierbaren Rückständen, die entweder im Schleppmittel suspendiert oder gelöst sein können, entnimmt man der Leitung 29 über die Leitung 30 einen Teilstrom des Schleppmittels, trennt sie in der Stoff trennvorrichtung 31 ab und schleust sie aus dem Prozeß über die Leitung 32 aus. Die Einrichtung 31 kann entweder ein Filter, eine Zentrifuge oder ein Verdampfer mit Kondensator sein. Dies richtet sich danach, ob es sich um suspendierte oder im Schleppmittel gelöste Rückstände handelt.
Das gereinigte Schleppmittel wird danach über die Leitung 23 in den Prozeß zurückgeführt. Über die Leitung 34 werden die Schleppmittelverluste ergänzt.
In einer anderen Ausführungsform (Bi Id 2) kann rnar. in der Kolonne 18 Acrylsäure und Maleinsäureanhydrid gemeinsam über die Leitung 19 abdestillieren, die Dämpfe im Wärmetauscher 20 kondensieren und das Gemisch zur weiteren Trennung über die Leitung 21 in die Kolonne 24 einleiten. Den Rücklauf gibt man über die Leitung 22 auf die Kolonne 18 auf. In diesem Fall fällt das von den Säuren befreite Schleppmittel im Sumpf der Kolonne 18 an und wird durch die Leitungen 23 und 3 wieder auf den Kopf der Kolonne 1 zurückgefahren. Aus der Kolonne 24 gewinnt man über Leitung 25, den Kondensator 26 und die Leitung 27 die Acrylsäure, während das Maleinsäureanhydrid aus dem Kolonnensumpf durch die Leitung 29 entnommen wird. Der Rücklauf zur Kolonne 24 fließt über die Leitung 28.
Ein Teilstrom des Schleppmittels wird aus der Leitung 23 über die Leitung 30 entnommen, in der Trennvorrichtung 31 — wie im B i 1 d 1 beschrieben — die nicht destillierbaren Anteile abgetrennt und über die Leitung 32 ausgeschleust. Das gereinigte Schleppmittel kehr über die Leitungen 33,23 und 3 in die Kolonne 1 zurück.
Beispiel 1
r> Im Verlauf von 66 Stunden leitet man in die Mitte dei Kolonne 1 (H = 2000 mm; D = 42 mm), die auf einer Druck von 100 mm Hg evakuiert ist, 17 390 g einei wäßrigen Lösung ein, die 19,7 Gewichtsprozen Acrylsäure, 2,36 Gewichtsprozent Essigsäure, 1,15
H) Gewichtsprozent Maleinsäure. 0,8 Gewichtsprozen Formaldehyd, 2,23 Gewichtsprozent Carbonylverbin düngen insgesamt (als Dinitrophenylhydrazone gefäll und als Acrolein berechnet) und 660 ppm Hydrochinor enthält. Die Kolonne ist mit Edelstahldrahtnetzringer 5-5 mm gefüllt. Gleichzeitig gibt man auf den Kopf de: Kolonne 39 075 g Phthalsäuredimethylester auf, in den 0,5 Gewichtsprozent Phenolthiazin als Inhibitor gelös sind. Man heizt die Blase auf 95—960C auf und destillier bei 510C 13 187 g Wasser ab, das noch 0,05; Gewichtsprozent Acrylsäure, 0,03 Gewichtsprozen Essigsäure und ferner 1 Gewichtsprozent Formaldehyd 2,18 Gewichtsprozent Carbonylverbindungen insgesamt (bestimmt und berechnet wie oben beschrieben) und 0,34 Gewichtsprozent Phthalsäuredimethylester enthält
r> In der Blase fällt eine Lösung von Acrylsäure, Essigsäure und Maleinsäure an, die noch 0,5 Gewichtsprozent Wasser enthält.
Diese Lösung leitet man in die Füllkörperkolonne 11 in einer Höhe von 1000 mm ein und gibt in einer Höhe
Jd von 2700 mm weitere 6200 g stabilisatorhaltigen Phthalsäuredimethylester auf die Füllkörperschicht auf. Die Kolonne 11 ist 3000 mm lang und hat bis zu einer Höhe von 2000 mm einen Durchmesser von 42 mm, darüber von 32 mm. Auf den Kopf der Kolonne führt man 8940 g Rücklauf und erhält bei einer Blasentemperatur von 125° C, einer Übergangstemperatur von 42° C und einem Druck von 50 mm Hg 596 g Essigsäure mit einem Gehalt von 63 Gewichtsprozent. Sie enthält noch 0,93 Gewichtsprozent Acrylsäure. In dem aus der Blase abgezogenen Produkt sind nur noch Spuren von Essigsäure gelöst.
Man trennt daraus in der Füllkörperkolonne 18 (H = 2000 mm; D = 42 mm; ρ = 25 mm Hg; Zulauf bei H = 1000 mm) bei einem Rücklaufverhältnis von 1:1
einer Blasentemperatur von 173°C und einer Übergangstemperatur von 56°C 3418 g einer Acrylsäure mit 99 Gewichtsprozent Acrylsäure, 0,1 Gewichtsprozent Essigsäure, 0,8 Gewichtsprozent Wasser und 0,1 Gewichtsprozent Stabilisator sowie Spuren von Maleinsäure ab. Dies entspricht einer Ausbeute von 98,8%.
Der Rückstand in der Blase der Kolonne 18 wird dann in die Mitte der Füllkörperkolonne 24 (H = 1000 mm:
Dverstäricersätilc = 25 mm; DAbtriebsäule = 42 mm; ρ = 25 mm Hg) zugefahren. Man erhält bei einer Blasentemperatur von 176°C, einer Übergangstemperatur von 1124° C bei einem Rücklaufverhältnis von 3:1 160 g Maleinsäureanhydrid in einer Konzentration von 96,7 Gewichtsprozent Dies sind 88,8% Ausbeute, bezogen auf die Maleinsäure in der ursprünglichen Lösung. Das Maleinsäureanhydrid enthält noch 3,1 % Acrylsäure und 0,2% freie Phthalsäuredimethylester. Der von Maleinsäureanhydrid weitgehend freie Phthalsäuredimethylester wird zur erneuten Verwendung wieder der Kolonne 1 und der Kolonne 11 zugeführt
Beispiel 2
Im Verlauf von 116 Stunden werden 31 100 g einer wäßrigen Lösung, die 443 Gewichtsprozent Acrylsäure,
3,86 Gewichtsprozent Essigsäure und 4,61 Gewichtsprozent Maleinsäure enthält, bei H= 1000 mm in einer Füllkörperkolonne 1 (H =3000 mm; D = 42 mm; p= 100 mm Hg; Edelslahlmaschendrahtring 5-5 mm) eingefahren und gleichzeitig auf den Kopf der Kolonne 55 170 g Adipinsäuredinitril, die 0,5 Gewichtsprozent Phenothiazin gelöst enthalten, aufgegeben. Man heizt die Blase der Kolonne auf 1100C auf und erhält bei einer Temperatur am Kolonnenkopf von 50°C ein Destillat, das bei der Kondensation in zwei Phasen zerfällt. Die organische Phase leitet man auf die Kolonne zuriicl. Die wäßrige Phase (14 568 g) enthält 0,04% Acrylsäure und 0,013% Adipinsäuredinitril.
Aus der Blase wird das Adipinsäuredinitril mit den darin gelösten Säuren und 0,09 Gewichtsprozent Wasser ausgetragen. Es wird der im Beispiel 1 beschriebenen Füllkörperkolonne 11 zugeführt. Gleichzeitig gibt man bei H = 2700 mm 14 900 g Adipinsäuredinitril zusätzlich auf. Bei einer Sumpftemperatur von 109°C und einem Rücklaufverhältnis von 12:1 werden 1080 g Destillat erhalten, das bei 45—46°C übergeht. Es enthält 92,45 Gewichtsprozent Essigsäure und 1,5 Gewichtsprozent Acrylsäure. Dies sind 83,1% der Ausbeute, bezogen auf die Essigsäure in der ursprünglichen Lösung.
Die nur noch Spuren von Essigsäure enthaltende Lösung von Acrylsäure in Adipinsäuredinitril wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Kolonne 18 destilliert, und bei einem Rücklaufverhältnis von 1 :1, einem Druck von 25 mm Hg, einer Blasentemperatur von 179 bis 180°C und einer Kopftemperatur von 53,5°C werden 13 790 g Acrylsäure und 0,1 Gewichtsprozent Stabilisator enthalten. Dies entspricht einer Ausbeute von 98,1 %, bezogen auf die Acrylsäure in der ursprünglichen Lösung.
Das in der Blase der Kolonne 18 anfallende Produkt wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Kolonne 24 weiterdestilliert. Man erhält bei einem Rücklaufverhältnis von 3 :1. einer Blasentemperatur von 182°C, einer Übergangstemperatur von 98°C und einem Druck von 25 mm Hg 978 g Maleinsäureanhydrid, das noch mit 4,5 Gewichtsprozent Acrylsäure und 0,1 Gewichtsprozent Adipinsäurenitril verunreinigt ist. Dies entspricht, auf die Maleinsäure in der ursprünglichen Lösung bezogen, einer Ausbeute von 77%.
Beispiel 3
Innerhalb von 45 Stunden führt man 9460 g der im Beispiel 2 beschriebenen wäßrigen Acrylsäure in die dort ebenfalls beschriebene Kolonne 1 und gibt als Schleppmiue! auf die Füükörpcrschichi 37 510 g des im Handel unter der Bezeichnung »Diphyl« erhältlichen azeotrop siedenden Gemisches aus 73,5 Gewichtsprozent Diphenyläther und 26.5 Gewichtsprozent Diphenyl auf. Bei einer Blasentemperatur von 1100C werden unter einem Druck von 100 mm Hg bei einer Übergangstemperatur von 48°C 4435 g eines wäßrigen Destillats erhalten, das 0,39 Gewichtsprozent Acrylsäure, 0.41 Gewichtsprozent Essigsäure, 0.15 Gewichtsprozent Maleinsäure und 0,02 Gewichtsprozent Diphyl enthält. Eine geringe Menge des sich als organische Phase abscheidenden Diphyls wird auf die Kolonne zurückgegeben. Das aus der Blase ablaufende Produkt enthält noch 6,13 Gewichtsprozent Wasser. Es wird der in Beispiel 1 beschriebenen Kolonne 11 bei W= 1000 mm zugeführt und gleichzeitig bei H = 2700 mm weitere 5010 g Diphyl aufgegeben. Bei einem Druck von 50 mm Hg, einer Blasentemperatur von 101,5°Cund einer Kopftemperatur'von 42°C gehen bei einem Rücklaufverhältnis von 11 :1391 g Essigsäure (82,65 Gewichtsprozent) über, die noch 15,8 Gewichtsprozent Wasser, 1,55 Gewichtsprozent Acrylsäure und
■> Spuren von Diphyl enthält. Dies sind 88,5% der Essigsäure in der ursprünglichen Lösung.
Das Produkt aus der Blase der Kolonne 11 wird dann in die im Beispiel 1 beschriebene Kolonne 18 gepumpt (bei H= 1000 mm) und bei einem Rücklaufverhällnis
ίο von 1 :1 unter einem Druck von 25 mm Hg bei einer Blasentemperatur von 144°C und einer Übergangstemperatur von 53°C 4178 g einer 98,5gewichtsprozentigen Acrylsäure erhalten, die noch 0,29 Gewichtsprozent Essigsäure, 0,09 Gewichtsprozent Maleinsäure, 1 Ge-
Γ) wichtsprozent Wasser und 0,1 Gewichtsprozent Stabilisator enthält. Dies ist eine Ausbeute von 97,6%, bezogen auf die Acrylsäure in der ursprünglichen Lösung.
Das Lösungsmittel aus der Blase der Kolonne 18 wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Kolonne 24 weiterdestilliert. Bei einem Druck von 25 mm Hg, einem Rücklaufverhältnis von 4 :1, einer Blasentemperatur von 146°C gehen bei 93,50C 289 g 95,7gewichtsprozentiges Maleinsäureanhydrid über, das mit 3,9 Gewichtsprozent Acrylsäure und 0,40 Diphyl verunreinigt ist.
r> Dies entspricht einer Ausbeute von 75%, bezogen auf die Maleinsäure in der ursprünglichen Lösung.
Das gebrauchte Diphyl wird zur weiteren Verwendung wieder in den Prozeß zurückgeleitet.
)(| Beispiel 4
Man führt der im Beispiel 2 beschriebenen Kolonne 1 20 400 g einer wäßrigen Lösung, die 45,7 Gewichtsprozent Acrylsäure, 3,25 Gewichtsprozent Essigsäure, 3,29 Gewichtsprozent Maleinsäure, 1,2 Gewichtsprozent Formaldehyd, 3,19 Gewichtsprozent Gesamtcarbonylverbindungen (wie in Beispiel 1 beschrieben bestimmt und berechnet) und 0,045 Gewichtsprozent Hydrochinon enthält, innerhalb von 77 Stunden in einer Höhe von 1000 mm zu und gibt am Kopf der Kolonne 40 145 g Phthalsäuredibutylester (mit 0,5 Gewichtsprozent Phenothiazin) auf die Füllkörperfüllung auf. Bei einem Druck von 100 mm Hg, einer Blasentemperatur von 109—110°C gehen bei einer Temperatur von 52°C 9740 g Wasser über, in dem noch 0,08 Gewichtsprozent
4r) Acrylsäure, 0,14 Gewichtsprozent Essigsäure, 0,08 Gewichtsprozent Maleinsäure, 2,2 Gewichtsprozent Formaldehyd, 4,22 Gewichtsprozent Gesamtcarbonylverbindungen und 0,013 Gewichtsprozent Phthalsäuredibutylester gefunden werden. Bei der Kondensation
V) scheidet sich eine geringe Menge einer organischen Phase ab, die abgeirciiiii und auf die Kolonne zurückgegeben wird. Das aus der Blase ablaufende Produkt, das noch 0,06 Gewichtsprozent Wasser enthält, wird der im Beispiel 1 beschriebenen Füllkörperkolonne 11 bei H= 1000 mm zugefahren und bei H = 2700 mm weitere 6420 g. Phthalsäuredibutylester eingeleitet. Man heizt die Blase auf 102° C auf und destilliert bei einem Druck von 50 Torr das restliche Wasser und die Essigsäure ab. Als Rücklauf fährt man
to 6430 g des Destillats auf den Kopf der Kolonne und erhält bei einer Übergangstemperatur von 45,5° C 643 g einer 92J5gewichtsprozentigen Essigsäure. Dies entspricht einer Ausbeute von 90%, bezogen auf die Essigsäure in der ursprünglichen Lösung. Die Essigsäure enthält noch 2,5 Gewichtsprozent Acrylsäure.
Die in der Blase der Kolonne 11 erhaltene Acrylsäurelösung leitet man in die im Beispiel 1 beschriebene Kolonne 18 bei H = 1000 mm und erhält
dort bei einem Rücklaufverhältnis von 1 : 1, einem Druck von 25 Torr, einer Blasentemperatur von 213°C und einer Übergangstemperatur von 56,5°C 9285 g Acrylsäure in einer Reinheil von 98,5 Gewichtsprozent. Sie enthält noch 0,97 Gewichtsprozent Wasser, 0,3 Gewichtsprozent Essigsäure, 0,05 Gewichtsprozent Maleinsäure und 0,1 Gewichtsprozent Stabilisator.
Aus dem in der Blase der Kolonne 18 erhaltenen Plithalsäuredibutylester werden der im Beispiel 1 beschriebenen Kolonne 24 bei einem Druck von 25 mm Hg, einem Rücklaufverhältnis von 2:1, einer Blasentemperatur von 2210C und einer Übergangstemperatur von 98,8°C 533 g eines Maleinsäureanhydrids mit 92 Gewichtsprozent Maleinsäureanhydrid, 7,96 Gewichtsprozent Acrylsäure und 0,04 Gewichtsprozent Phihalsäuredibutylester gewonnen. Dies entspricht 86 Gewichtsprozent der in der ursprünglichen Lösung enthaltenen Maleinsäure. Das aus der Blase abgezogene Dibutylphthalat wird in den Prozeß zurückgeführt.
Beispiel5
19 570 g der im Beispiel 4 beschriebenen Acrylsäurelösung werden innerhalb von 37 Stunden in einer Höhe von 1000 mm in die im Beispiel 2 angegebene Kolonne 1 gefahren. Auf den Kopf dieser Kolonne rieselt man gleichzeitig 17 955 g Tributylphosphat mit 0,5 Gewichtsprozent Phenothiazin. In der Blase hält man eine Temperatur von 115°C aufrecht, evakuiert auf 1OO mm Hg und destilliert bei einer Kopftemperatur von 49°C 9280 g Wasser ab, in dem 0,033 Gewichtsprozent Acrylsäure, 1,7 Gewichtsprozent Formaldehyd, 3,25 Gewichtsprozent Gesamtcarbonylverbindunjen (bestimmt und berechnet wie im Beispiel 1 beschrieben) und 0,034 Gewichtsprozent Tributylphosphat, jedoch keine Essigsäure und keine Maleinsäure gefunden werden. Eine kleine Menge Tributylphosphat, das sich bei der Kondensation als zweite Phase abscheidet, wird abgetrennt und auf die Kolonne 1 zurückgegeben. Die in der Blase der Kolonne 1 erhaltene Lösung der Sauren in Tributylphosphat, in der noch 0,23% Wasser gefunden werden, destilliert man in der im Beispiel 2 beschriebenen Kolonne 11. Man gibt die Lösung bei // = 1000 mm in die Kolonne und fügt bei H = 2700 mm weitere 5745 g Tribulylphosphat zu. Man evakuiert die Kolonne 11 auf einen Druck von 50 mm I Ig, heizt auf eine Blasentemperatur von 106—107"C auf und destilliert bei 43 —44CC 608g einer 87,lgewichlsprozentigen Essigsäure bei einem Rücklaufverhältnis von 12:1 ab. Die Essigsäure enthält noch 2,29 Gewichtsprozent Acrylsäure. Der Rest ist Wasser und Carbonylverbindüngen, die nicht quantitativ bestimmt wurden.
Die aus dem Sümpf der Kolonne ί! auge/ugc-ni; I.ösung. die nur noch Spuren von Essigsäure enthält, wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Kolonne 18 weiterverarbeitet. Bei //= 1000 mm fährt man den Zulauf ein, evakuiert auf einen Druck von 25 mm Hg und erhält bei einem Rücklaufverhältnis von 1 : I, einer Blasentcmperatur von 172°C und einer Übergangstemperatur von 54°C 8860 g Acrylsäure mit 98,80 Gewichtsprozent Acrylsäure. 0,94 Gewichtsprozent Wasser. 0,1 Gewichtsprozent Essigsäure, Spuren Maleinsäure und 0.1 Gewichtsprozent Stabilisator. Dies sind 97,l>% der Acrylsäure in der ursprünglichen Lösung.
Aus der Blase der Kolonne 18 zieht man das Tributylphosphat ab und destilliert daraus in der im Beispiel 1 beschriebenen Kolonne 24 bei einem Druck von 25 mm Hg, einem Rücklaufverhältnis von 3:1, einer Blasentemperatur von 181°C und einer Kopftemperatur von 95 —96°C 487 g Maleinsäureanhydrid, das noch 5,95 Gewichtsprozent Acrylsäure und 0,08 Gewichtsprozent Tributylphosphat enthält. Dies entspricht einer Ausbeute von 84%, bezogen auf die Maleinsäure in der ursprünglichen Lösung.
Das in der Blase der Kolonne 24 erhaltene Tributylphosphat wird in den Prozeß zurückgeleitet.
Beispiel 6
21 100 g der im Beispie! 2 beschriebenen Acrylsäurelösung werden im Verlauf von 79 Stunden bei H = 1000 mm in die im Beispiel 2 beschriebene Kolonne 1 gefahren, die unter einem Druck von 100 mm Hg erhalten und deren Blase auf 1100C aufgeheizt wird. Auf den Kopf der Kolonne gibt man in dieser Zeit 53 360 g 2-Äthylhexansäure in der 0.5 Gewichtsprozent Phenothiazin gelöst sind. Man erhält bei einer Übergangstemperatur von 50°C 9845 g eines Destillats, in dem 0,31 Gewichtsprozent Acrylsäure, 0,07 Gewichtsprozent Essigsäure, 0,06 Gewichtsprozent Maleinsäure und 0,09 Gewichtsprozent 2-Äthylhexansäure gefunden werden. (Der Formaldehyd und die Gesamtcarbonylverbindungen wurden nicht bestimmt.)
Das Säuregemisch in der Blase der Kolonne 1 enthält 0,2 Gewichtsprozent Wasser und wird zur Abtrennung des Wassers und der Essigsäure in der im Beispiel 1 beschriebenen Kolonne 11 bei einem Druck von 50 Torr destilliert. Man heizt die Blase auf 1200C auf und fährt bei H = 1000 mm das Säuregemisch und bei H = 2700 mm weitere 5720 g 2-Äthylhexansäure zu. Bei einem Rücklaufverhältnis von 14 : 1 und einer Übergangstemperatur von 41,5'C destillieren 826g einer Essigsäure mit einem Gehalt von 82,2 Gewichtsprozent Essigsäure, 2 Gewichtsprozent Acrylsäure und 0.2 Gewichtsprozent 2-Äthylhexansäure ab. Der Essigsäuregehalt entspricht 83.4% der Essigsäure in der ursprünglichen Lösung.
Das Säuregemisch, das aus der Blase der Kolonne 11 abgezogen wird, enthält noch 0.04 Gewichtsprozent Essigsäure.
In der im Beispiel 1 beschriebenen Kolonne 18, in die man bei H= 1000 mm das .Säuregemisch einleitet, destilliert man die Acrylsäure ab. Man evakuiert die Kolonne auf 45 mm flg. stellt in der Blase eine Temperatur von 156.5"C ein und erhält bei einem Rücklaufvcrhältnis von 1,5 : 1 und einer Übergangstempcralur von 64,5°C 9190 g Destillat mit 98.2 Gewichtsprozent Acrylsäure, 1.4 Gewichtsprozent Wasser. 0,3 Gewichisprozeni Essigsaure und O.i Gewichtsprozent Stabilisator. Dies sind 96,1 Gewichtsprozent der Acrylsäure in der ursprünglichen Lösung.
Die aus der Blase der Kolonne 18 anfallende 2-Äthylhexansäure wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Kolonne 24 weitcrdestillierl und bei einem Druck von 35 mm Hg, einer Blasentemperatur von 151,5"C, einer Kopftemperatur von 109"C und einem Rücklaufverhältnis von 2:1 780g Maleinsäureanhydrid mit einem Gehalt von 90,6 Gewichtsprozent erhalten. Dies entspricht einer Ausbeute von 86%, bezogen auf die Maleinsäure in der ursprünglichen Lösung. Das Maleinsäureanhydrid enthält noch 8,4 Gewichtsprozent Acrylsäure und 1 Gewichtsprozent 2-Äthylhexansäure. Die in der Blase anfallende 2-Äthylhcxansäure wird in den Prozeß zurückgeführt.
llicr/u 1 Blatt/.eichnuimcn

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Abtrennung von Wasser aus wäßrigen Lösungen von Acrylsäure, die bei der Propylen- bzw. Acroleinoxidation erhalten worden sind und noch bei der Oxidation entstandene Nebenprodukte enthalten, durch azeotrope Destillation unter Zugabe von hydrophoben Schkppmitteln, die höher als die Acrylsäure sieden und weder mit dieser noch mit den Nebenprodukten azeotrope Gemische bilden, in einer Menge, die größer ist ab die zur azeotropen Entfernung des Wassers notwendige, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Schleppmittel zugibt, das höher siedet als alle destillierbaren Anteile.
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