DE2262970C3 - Verfahren zur Herstellung von Percarbonsäurelösungen in organischen Lösungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Percarbonsäurelösungen in organischen Lösungsmitteln

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DE2262970C3 DE19722262970 DE2262970A DE2262970C3 DE 2262970 C3 DE2262970 C3 DE 2262970C3 DE 19722262970 DE19722262970 DE 19722262970 DE 2262970 A DE2262970 A DE 2262970A DE 2262970 C3 DE2262970 C3 DE 2262970C3
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die kontinuierliche Herstellung von wasserfreien oder weitgehend wasserfreien Lösungen von Percarbonsäuren mit bis 4 Kohlenstoffatomen, ausgehend von Wasserstoffperoxid und Carbonsäuren mit 2 bis 4 Kohlen-Stoffatomen.
Percarbonsäuren gewinnen wachsende Bedeutung als Reagenzien zur Umsetzung von a-Olefinen zu a-Epoxiden und von cyclischen Ketonen zu Lactonen. Die leicht, z. B. nach den deutschen Patentschriften 65 576 und 11 70 926, zugänglichen wäßrigen Percarbonsäurelösungen sind durch ihre Anwesenheit von Wasser für diese Reaktionen jedoch nicht so günstig, dagegen ergeben wasserfreie oder weitgehend wasserfreie Lösungen von Percarbonsäuren weitaus bessere Ergebnisse.
Wasserfrei oder weitgehend wasserfreie Lösungen von Percarbonsäuren in organischen Lösungsmitteln können auf verschiedene Weise, z. B. durch Autoxidation von Aldehyden in wasserfreiem Medium gewonnen werden. Diese Methode hat den Nachteil, daß während des Verfahrens explosible Zwischenprodukte entstehen können und daß die dem Aldehyd entsprechende Carbonsäure als Nebenprodukt anfällt.
Ferner kann man derartige Lösungen durch diskontinuierliche oder kontinuierliche Extraktion und azeotrope Nachentwässerung der anfallenden Extrakte oder aber auch nur allein durch azeotrope Entwässerung der wäßrigen Percarbonsäurelösungen herstellen, wobei man einen Teil des angewendeten organischen Lösungsmittels zum Verdünnen der Percarbonsäure benutzt, siehe belgische Patentschriften 7 88 727, 7 88 729 und vor allem 7 88 728.
Die zu extrahierenden Lösungen werden durch Umsetzen von Wasserstoffperoxid mit Carbonsäuren in Gegenwart saurer Katalysatoren hergestellt.
Die beschriebenen Verfahren sind energieaufwendig, weil in jedem Fall bei der Herstellung der wäßrigen Percarbonsäurelösungen Wasser und zusätzlich die Percarbonsäuren destilliert werden müssen. Eine Maßnahme, die außerdem wegen der thermischen Belastung der Percarbonsäuren aufwendige Sicherheitsmaßnahmen erfordert.
Das in den wäßrigen Percarbonsäuren enthaltene Wasser muß zudem nochmals durch Azeotropdestillation abgetrennt werden, was zusätzliche Maßnahmen erfordert, s. Ulimann, Enzyklopädie der Techn. Chemie, Ergänzungsband 1970, Neue Verfahren, S. 181 ff undSwem, Organic Peroxides 1,1970,S. 313ff.
Es ist bekannt, daß man organische Percarbonsäurelösungen durch Extraktion der Percarbonsäure aus einem vorher ins Gleichgewicht gebrachten Gemisch der sauer katalysierten Reaktion Carbonsäure - Wasserstoffperoxid = Percarbonsäure — Wasser mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel erhalten kann. Als saure Katalysatoren zur Gleichgewichtseinstellung können Mineralsäuren (wie z. B. Schwefelsäure oder Phosphorsäure), anorganische, vor allem saure Salze (wie z. B. Natriumhydrogensulfat, vgl. D. Swern, Chem. Rev. 45, 1 bis 68 [1949]), sowie saure Ionenaustauscher (USA.-Patentschrift 31 40 312) dienen.
Dabei werden die Extraktionen zur Gewinnung wasserfreier Percarbonsäurelösungen entweder mehrstufig (siehe deutsche Auslegeschrift 10 48 569) oder auch einstufig (siehe deutsche Offenlegungsschrift 16 18 625) durchgeführt. In jedem Fall wurde das Raffinat verworfen. Dieses Raffinat enthielt aber noch zum Teil beträchtliche Mengen an Wasserstoffperoxid, die damit verloren gingen.
Ziel der Erfindung ist ein wirtschaftliches, kontinuierliches Verfahren zur Herstellung weitgehend wasserfreier Lösungen von Percarbonsäuren durch Extraktion von Reaktionsgemischen, die bei der Umsetzung von Wasserstoffperoxid mit Carbonsäuren entstehen, unier Einbeziehung des anfallenden Raffinats, das bis dahin verworfen wurde.
Es wurde nun gefunden, daß man dieses Ziel erreicht, wenn man bei der kontinuierlichen Herstellung von wasserfreien oder weitgehend wasserfreien Lösungen von Percarbonsäuren mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen durch Umsetzung von wäßrigem Wasserstoffperoxid mit Carbonsäuren in Gegenwart saurer Katalysatoren bei einem Einsatzmolverhältnis von Wasserstoffperoxid Carbonsäure von 0,5 bis 30: 1 durch Extraktion der Reaktionslösung im Gegenstrom mit organischen Lösungsmitteln Gewinnung einer weitgehend wasserfreien Lösung der Percarbonsäure als Extrakt und gegebenenfalls, eventuell nach Zusatz eines weiteren Lösungsmittels, Entwässerung des Extrakts durch azeotrope Destillation aus dem gesamten wäßrigen Raffinat oder aus einem Teil davon Wasser unter vermindertem Druck abdestilliert, worauf man das so aufkonzentrierte Raffinat sowie den gegebenenfalls nicht aufbereiteten Anteil an Raffinat in die Umsetzung zurückführt und in bekannter Weise mit soviel wäß-
risem Wasserstoffperoxid und Carbonsäure ergänzt, d^6 der Ausgangszustand wieder hergestellt ist. "
£S ist also nicht nötig, die oben definiei te Wassermenge aus dem gesamten Raffinat abzudestillieren.
der durch Reaktion entstandenen und der bei der Reextraktion in der dritten Extraktionskolonne 33 eingeschleppten Wassermenge entspricht, die im Kondensator 27 kondensiert und in Trenngefäß 28 von
Es kann sogar günstiger sein, diese Wissermenge nur 5 flüchtigen Anteilen befreit wird.
aus einem Teil des Raffinats zu entfernen und den so In Kolonne 11 wird der Extrakt bei 31 entnommen
konzentrierten Raffinatanteil mit dem unbehandelten und über 32 zur Nachextraktionskolonne 33 geführt,
Raffinat zusammen in den Reaktor wieder zurück- wo er bei 34 eintritt.
zuführen. Aus Behälter 35 wird Wasser über Leitung 36
Die erfindungsgemäße Maßnahme erlaubt die weit- 10 bei 37 in Kolonne 33 eingeführt und bei 38 wird die gehende Ausnutzung des eingesetzten Wasserstoff- organische Percarbonsäurelösung über Leitung 39 in peroxids und die Abtrennung des mit dem Wasserstoffperoxid eingebrachten und während der Reaktion
gebildeten Wassers mit technisch einfachen Mitteln
wie einer Rektifiziereinheit. 15 tung 10 in Kolonne 11 zurück.
Es kommt hinzu, daß damit eine thermische BeIa- Das Extraktionsmittel für Kolonne 15 wird aus
stung der Percarbonsäure vermieden wird und keine
sicherheitstechnisch aufwendigen Maßnahmen erforderlich sind. Da die Destillation der Percarbonsäuren
entfällt, ist das erfindungsgemäße Verfahren auch 20 tung 17 zu Kolonne 11 zurück, wo er bei 18 eintritt, energetisch günstiger als die bekannten Verfahren. Es ist vorteilhaft, die wäßrige Kreislauflösung von
Ganz offensichtlich bestand bisher ein Vorurteil der Zeit zu Zeit vorzugsweise kontinuier'ich auszutau-Fachwelt gegen die erfindungsgemäßen Maßnahmen,
da bis jetzt keine Veröffentlichungen über diesen Gegenstand erschienen sind. 25 daß die Zersetzung der Aktivsauerstoffverbindungcn
Aus dem erhaltenen Percarbonsäure-haltigen Ex- niedrig bleibt. Die Menge des ausgeschleusten KataK-trakt, der durch Extrahieren mit Kohlenwasserstoffen sators wird über Leitung 7 ergänzt, oder chlorierten Kohlenwasserstoffen gewonnen sc?n Statt der oben erwähnten Extraktionskolonne kön-
kann, können mitextrahierte kleine Mengen an Was- nen auch andere Extraktionsapparate wie z. B Podserstoffperoxid weitgehend durch eine kontinuierliche 30 bielniak-Extraktoren verwendet werden. AlsVerdamp-Nachextraktion mit Wasser oder einer wäßrigen Lo- fer eignen sich auch Dünnschichtverdampfer.
Das Raffinat kann entweder vollständig oder auch nur teilweise — wie schon gesagt — der Verdampfereinheit zugeführt werden. Wenn die Extraktion zweistufig durchgeführt wird, ist das Verhältnis (siehe Abzweigstelle 43), in dem das Raffinat aus der ersten Extraktion auf die zweite Extraktionsstufe 15 und auf das Mischgefäß 6 aufgeteilt wird, abhängig von den Extraktionskennzahlen der Percarbonsäure und der
wäßrige Raffinat ist, wird an Hand von der Abbildung 40 Carbonsäure im verwendeten Extraktionssystem und beschrieben: von der wirtschaftlichen Abtrennung der notwendigen
Nach dieser Abbildung wird, sobald das Apparatesystem gefüllt ist, nur noch ein Teil des weitgehend von Percarbonsäure und Carbonsäure befreiten wäßden Behälter 40 gegeben.
Das Raffinat von Kolonne 33 verläßt diese bei 41 und geht über 42, die Verbindungsstelle 30 und Lei-
Behälter 12 über Leitung 13 bei 14 in diese Kolonne geführt.
Der Extrakt aus Kolonne 15 kehrt über 16 und Lei-
schen. ι. B. bei 47, um dem Gehalt an eingeschleppten Verunreinigungen auf einem solchen Niveau zu halten,
sung des sauren Katalysators zurückgewonnen werden. Die so anfallende wäßrige Lösung von Wasserstoffperoxid wird dann der Reaktionsmischung wieder zugeführt.
Eine Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der die Extraktion der Percarbonsäure in zwei Stufen vorgenommen wird und bei der der percarbonsäurehaltige Extrakt spezifisch leichter als das
Wassermenge. Bei einstufiger Durchführung der Extraktion ist nur der zweite Grund bestimmend für das Teilungsverhältnis; d. h. Kolonne 15 entfällt. Im allge-
rigen Raffinats aus der ersten Extraktionskolonne 11 45 meinen soll der Teil des Raffinats, der direkt in den
Reaktor 9 rückgeführt wird, zu dem Teil, der gegebenenfalls über eine zweite Extraktion der Verdampfereinheit 15 zugeführt wird, im Volumenverhältnis 10 : 1 bis 1 : 5 stehen, bevorzugt im Verhältnis 6:1 bis 1 : 1. Ein bevorzugtes Einsatzmolverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Carbonsäuren ist 0,8 bis 20: 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Aufarbeitung des Raffinats kann für alle bisher bekannten Verfahren zur Gewinnung organischer Percarbonsäurelösungen eingesetzt werden, die mi* einer Extraktion der wäßrigen Gleichgewichtsmischung arbeiten, vor allem bei der Gewinnung von Percarbonsäuren mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen.
in die zweite Extraktionskolonne 15 übergeführt; ein anderer, im allgemeinen größerer Teil dieses Raffinats wird bei 43 abgezweigt und über Leitung 44 in das Mischgefäß 6 mit Rührer 5 zurückgeführt. Gleichzeitig wird aus dem Sumpf der Verdampfereinheit 76 bei 45 soviel Raffinat entnommen, wie der Differenz zwischen der bei 22 entnommenen und über 23 bei 24 zugeführten und der bei 29 entnommenen Menge entspricht, und über die Leitung 46 ebenfalls in das Mischgefäß 6 zurückgeführt.
Die Ziffern 19 und 20 bezeichnen Leitungen, 21 den Eintrittspunkt des Raffinats in Kolonne 15.
Die Mischung in Gefäß 6 wird mit wäßrigem Wasserstoffperoxid aus dem Gefäß 1 über Leitung 3 und Carbonsäuren (mit oder ohne Wasser) aus Gefäß 2 über Leitung 4 in solchen Mengen ergänzt, daß nach Gleichgewichtseinstellung im Reaktor 9 die ursprünglichen Konzentrationen der Komponenten erhalten bleiben. Das Gemisch wird über Leitung 8 dem Reak-
Beispiel 1
In eine aus Glas und nichtrostendem Stahl bestehende Apparatur, wie sie im Prinzip in der Zeichnung 1 dargestellt und oben beschrieben worden ist, wurden
c über das Mischgefäß 6 insgesamt 6,5 1 einer Mischung
tor 9, das Reaktionsprodukt über Leitung 10 der 6S aus 35 %igem, wäßrigem Wasserstoffperoxid und ProExtraktion 11 zugeführt. Inder Destillationskolonne25 pionsäure im Mol-Verhältnis Wasserstoffperoxid zu wird eine solche Menge Wasser abgetrennt, wie sie der Propionsäure = 4:1, unter Zusatz von 30 Gewichtsmit dem wäßrigen Wasserstoffperoxid eingebrachten, prozent Schwefelsäure, bezogen auf die Summe an
wäßrigem Wasserstoffperoxid und Propionsäure, eingebracht. Die Lösung passierte den Reaktor 9, ein mit Glas-Raschigringen gefülltes und auf 55 C beheiztes Glas-Doppelmantelrohr von 335 ml Inhalt, mit einer mittleren Verweilzeit von 10 min und wurde dann, wieder auf Zimmertemperatur abgekühlt, oben in eine erste pulsierte SiebDoden-Extraktionskolonne 11 von 50 mm Durchmesser mit 60 Siebboden geleitet Das Raffinat dieser Kolonne wurde zu 1I4 einer zweiten pulsierten Siebboden-Extraktionskolonne 15 von 50 mm Durchmesser mit 50 Siebboden zugeführt und dort mit frischem Benzol extrahiert; der gesamte Extrakt dieser zweiten Extraktionskolonne wurde unten in die erste Extraktionskolonne 11 geleitet. In einem Umlaufverdampfer von 270 ml Inhalt mit aufgesetzter 30 cm-Kolonne von 30 mm Durchmesser und einer Füllung mit 3 mm-Glaswendeln wurde aus dem Raffinat der Extraktionskolonne 15 bei etwa 40 Torr, 56 C Sumpftemperatur, 34 C Kopftemperatur und einem Rücklaufverhältnis von 1 : 2 bis 1 : 8 das Reaktionswasser abdestilliert. Das auf Zimmertemperatur abgekühlte Sumpfprodukt der Destillation und 3/4 des Raffinats der ersten Extraktionskolonne wurden in das Mischgefäß 6 zurückgeführt.
Von diesem Zeitpunkt an wurde die Zugabe der Reaktionsmischung gestoppt und nunmehr 128 ml/h 50°oiges Wasserstoffperoxid und 272 ml/h Propionsäure unter Zusatz von 20 mg/h Dipicolinsäure als Stabilisator in das Mischgefäß 6 eindosiert. Die dort erhaltene Mischung wurde mit 2 l/h durch das Reaktorgefäß und den Kühler gepumpt und hatte danach im stationären Zustand hinsichtlich der hier wesentlichen Komponenten folgende Zusammensetzung:
18,7 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid, 9,2 Gewichtsprozent Perpropionsäure; 4,6 Gewichtsprozent Propionsäure; 23,1 Gewichtsprozent Schwefelsäure; 44,4 % Wasser. Eventuell durch Zersetzung der Persauerstoffverbindungen entwickeltes Gas wurde oberhalb des Kühlers aus der Apparatur herausgelassen. Für die Extraktion wurden 1750 ml/h Benzol verwendet. Das Raffinat der Kolonne 15 hatte im Mittel folgende Zusammensetzung: 21,6 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid, 51,5 Gewichtsprozent Wasser und 26,9 Gewichtsprozent Schwefelsäure sowie Spuren Perpionsäure. Im Verdampfer wurden 115 ml/h Wasser abdestilliert. Das ablaufende Sumpfgemisch hatte im Mittel folgende Zusammensetzung: 27,6 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid, 33,9 Gewichtsprozent Schwefelsäure und 38,5 Gewichtsprozent Wasser und wurde in das Mischgefäß 6 zurückgeführt.
Der abgenommene benzolische Extrakt der ersten Extraktionskolonne (etwa 2000 ml/h) enthielt im stationären Zustand 9,8 Gewichtsprozent Perpropionsäure; 7,8 Gewichtsprozent Propionsäure; 0,4 Gewichtsprozent Wasser, 0,2 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid und weniger als 0,0015 Gewichtsprozent Schwefelsäure. Die Apparatur wurde auf diese Weise 824 Stunden lang betrieben. Die Ausbeute an Perpropionsäure im benzolischen Extrakt betrug 87,0%, bezogen auf das eingespeiste Wasserstoffperoxid.
Der nach Beispiel 1 gewonnene benzolische Perpropionsäureextrakt (etwa 2000 ml/h) mit etwa 0,4 Gewichtsprozent Wasser und 0,2 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid wurde in einer weiteren pulsierten Siebboden-Extraktionskolonne 33 mit 20 ml/h Wasser, dem zur Stabilisierung des zn extrahierenden Wasserstoffperoxids 0,1 g/l Natriumpyrophosphat zugesetzt waren, nachextrahiert; der wäßrige, percarbonsäure-.
carbonsäure- und wasserstoffperoxidhaltige Extrakt wurde dem Reaktionsgemisch vor der ersten Extraktion wieder zugeführt, und zum Ausgleich der Wasserbilanz wurden in der Verdampfereinheit statt 115 ml/h jetzt 130 ml/h Wasser abdestilliert. Das ablaufende Sumpfgemisch entsprach dem obengenannten Sumpfgemisch. Der abgenommene benzolische Extrakt enthielt nach der Wasserstoffperoxid-Reexlraktion 9,8 Gewichtsprozent Perpropionsäure; 7,8 Gewichtsprozent
ίο Propionsäure; 1,0 Gewichtsprozent Wasser und 0,04 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid. Die Perpropionsäureausbeute erhöhte sich um 3,5% auf 90,5",,, bezogen auf das eingespeiste Wasserstoffperoxid.
Wurde in gleicher Weise statt mit 20 ml/h Wasser mit 20 ml/h 25%iger wäßriger Schwefelsäure nachextrahiert, so wurde ein benzolischer Extrakt mit etwa 9,8 Gewichtsprozent Perpropionsäure; 7,8 Gewichtsprozent Propionsäure; 0,5 Gewichtsprozent Wasser und 0,05 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid erhalten.
Beispiel 2
Analog wie bei der in Beispiel 1 beschriebenen Herstellung einer fast wasserfreien, benzolischen Perpropionsäure wurde die Apparatur auch zur Herstellung von fast wasserfreier, benzolischer Perisobuttersäure durch Extraktion eines Gleichgewichtsgemischs aus 50 gewichtsprozentigem, wäßrigem Wasserstoffperoxid und Isobuttersäure im Einsatzmolverhältnis Wasserstoffperoxid zu Isobutiersäure = 20: 1, unter Zusatz von 20 Gewichtsprozent Schwefelsäure, bezogen auf die Summe an wäßrigem Wasserstoffperoxid und Isobuttersäure, betrieben. Hierbei hatte der Reaktor 9 ein Volumen von 750 ml, und die Teilung des Raffinats der ersten Extraktionskolonne wurde so vorgenommen, daß Vs der zweiten Extraktionskolonne, 4/5 aber unverändert dem Mischgefäß 6 wieder zugeführt wurden.
Im stationären Zustand wurden 110 ml/h 50%iges wäßriges Wasserstoffperoxid und 180 ml/h Isobuttersäure unter Zusatz von 15 mg/h Dipicolinsäure als Stabilisator in das aui 35' C erwärmte Mischgefäß 6 eindosiert. Die dort erhaltene Mischung wurde mit 3,3 l/h durch das Reaktionsgefäß (mittlere Verweilzeit 13 min) und den Kühler gepumpt und hatte danach hinsichtlich der hier wesentlichen Komponenten folgende mittlere Zusammensetzung: 37,5 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid; 0,8 Gewichtsprozent Isobuttersäure; 5,0 Gewichtsprozent Perisobuttersäure; 16,7 Gewichtsprozent Schwefelsäure und 40,0% Wasser. Für die Extraktion wurden 435 ml/h Benzol verwendet.
Das Rafänat der Kolonne 15 hatte im Mittel folgende Zusammensetzung: 39,8 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid, 42,5 Gewichtsprozent Wasser und 17,6 Gewichtsprozent Schwefelsäure.
Im Verdampfer wurden 100 ml/h Wasser (mit nur 0,2 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid und 0,5 Gewichtsprozent Perisobuttersäure) abdestilliert. Das ablaufende Sumpfgemisch enthielt: 46,2 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid, 20,6 Gewichtsprozent Schwefel-
säure und 33,2 Gewichtsprozent Wasser. Der abgenommene benzolische Extrakt der ersten Extraktionskolonne 11 wurde in einer dritten Extraktionskolonne 33 mit 20 ml/h Wasser, dem zur Stabilisierung 0,1 g/l Natriumpyrophosphat zugesetzt waren, nachextrahiert.
Der abgenommene benzolische Extrakt (615 ml/h) enthielt nach der Wasserstoffperoxidextraktion 26 Gewichtsprozent Perisobutffersäure, 8 Gewichtsprozent Isobuttersäure, 2 Gewichtsprozent Wasser und 0,3 Ge-
wichtsprozent Wasserstoffperoxid. Die Apparatur wurde auf diese Weise 376 Stunden lang betrieben.
Beispiel 3
In einer Apparatur entsprechend der in der Zeichnung 1 dargestellten, bei der die erste Extraktionsstufe aus fünf hintereinandergeschalteten Mischerabsetzern von je 250 ml Inhalt bestand und die beiden anderen Extraktionsstufen fehlten, wurde die Herstellung einer fast wasserfreien, benzolischin Perpropionsäure durch Extraktion eines Gleichgew ichtsgemischs aus 50 gewichtsprozentigem, wäßrigem Wasserstoffperoxid und Propionsäure im Einsatzmolverhältnis Wasserstoffperoxid zu Propionsäure = 10: 1, unter Zusatz von 50 Gewichtsprozent Natriumhydrogensulfat, bezogen auf die Summe an wäßrigem Wasserstoffperoxid und Propionsäure, betrieben. Hierbei hatte der Reaktor 9 ein Volumen von 250 ml. Im stationären Zustand wurden 45 ml/h 50%iges wäßriges Wasserstoffperoxid und 75 ml/h Propionsäure unter Zusatz von 6 mg/h Dipicolinsäure als Stabilisator zusammen mit dem aus dem Sumpf der Verdiampfereinheit, in die das gesamte Raffinat der letzten Mischer-Absetzer-Extraktionsstufe eingeflossen war, entnommen und der Lösung in das Mischgefäß 6 eindosiert. Die dort erhaltene Mischung wurde mit 1,0 l/h durch das auf 55° C beheizte Reaktorgefäß (mittlere Verweilzeit etwa 15 min) und den Kühler gepumpt und hatte danach hinsichtlich der hier wesentlichen Komponenten folgende mittlere Zusammensetzung: 28,6 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid,
ίο 1,55 Gewichtsprozent Propionsäure; 5,7 Gewichtsprozent Perpropionsäure; 34,2 Gewichtsprozent Natriumhydrogensulfat; Rest Wasser. Für die Extraktion wurden 210 ml/h Benzol verwendet. Im Verdampfer wurden 40 ml/h Wasser (mit nur 0,2 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid und 1,0 Gewichtsprozent Perpropionsäure) abdestilliert. Der abgenommene benzolische Extrakt (300 ml/h) enthielt im stationären Zustand 21,7 Gewichtsprozent Perpropionsäure; 9,2 Gewichtsprozent Propionsäure; 1,5 Gewichtsprozent Wasser
ao und 0,8 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid; det NaHSO4-GehaIt lag unter 0,2 Gewichtsprozent.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von wasserfreien oder weitgehend wasserfreien Lösungen von Percarbonsäuren mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen durch Umsetzung von wäßrigem Wasserstoffperoxid mit Carbonsäuren in Gegenwart saurer Katalysatoren bei einem Einsatzmolverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Carbonsäuren von 0,5 bis 30: 1 durch Extraktion der Reaktionslösung im Gegenstrom mit organischen Lösungsmitteln, Gewinnung einer weitgehend wasserfreien Lösung der Percarbonsäure als Extrakt und gege-' benenfalls, eventuell nach Zusatz eines weiteren Lösungsmittels, Entwässerung des Extrakts durch azeotrope Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem gesamten wäßrigen Raffinat oder aus einem Teil davon Wasser unter vermindertem Druck abdestilliert, worauf man das ao so aufkonzentrierte Raffinat sowie den gegebenenfalls nicht aufbereiteten Anteil an Raffinat in die Umsetzung zurückführt und in bekannter Weise mit soviel wäßrigem Wasserstoffperoxid und Carbonsäure ergänzt, daß der Ausgangszustand wieder hergestellt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den bei Extraktion mit dem organischen Lösungsmittel erhaltenen Extrakt einer Nachextraktion mit Wasser oder verdünnter Schwefelsäure unterzieht und gegebenenfalls das Raffinat der Nachextraktion in c'ie Extraktion der Reaktionslösung mit dem organischen Lösungsmittel zurückführt.
35
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4172840A (en) 1975-02-04 1979-10-30 Interox Chemicals Limited Epoxidation
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