DE2517854A1 - Wurmmittel - Google Patents

Wurmmittel

Info

Publication number
DE2517854A1
DE2517854A1 DE19752517854 DE2517854A DE2517854A1 DE 2517854 A1 DE2517854 A1 DE 2517854A1 DE 19752517854 DE19752517854 DE 19752517854 DE 2517854 A DE2517854 A DE 2517854A DE 2517854 A1 DE2517854 A1 DE 2517854A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
antibiotic
growth
streptomyces
agar
aerial mycelium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19752517854
Other languages
English (en)
Inventor
William Everett Brown
Edward Meyers
Joseph Szanto
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ER Squibb and Sons LLC
Original Assignee
ER Squibb and Sons LLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ER Squibb and Sons LLC filed Critical ER Squibb and Sons LLC
Publication of DE2517854A1 publication Critical patent/DE2517854A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
    • A23K20/10Organic substances
    • A23K20/195Antibiotics
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P33/00Antiparasitic agents

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)

Description

Priorität: 22. April 1974, V.St.A., Nr. 462 689
Patenten
r u c h
Wurmmittel, g e k e B^h zeichnet durch elften Gehalt an dem Antibiotikum Streptothricin und/odejxS 15-1 und/oder 156 B-1 und^Öbl4.chen Trägerstoffen un£/oder Verdünnungsmitteln und/oder Hilfsstoffen.
Die Erfindung betrifft den im Anspruch gekennzeichneten Gegenstand.
Bandwürmer (Cestoden) verursachen weit verbreitete und ernste Infektionen bei Säugetieren, wie Hunden, Katzen, Schafen oder
509846/0962
Ziegen. Die infizierten Tiere stellen eine gesundheitliche Bedrohung für den Menschen dar und verursachen gleichzeitig einen ernstzunehmenden wirtschaftlichen Verlust.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, wirksame Mittel gegen Bandwurmbefall zu schaffen. Die Lösung der Aufgabe beruht auf dem überraschenden Befund, daß die Antibiotika Streptothricin, S 15-1 und 156 B-1 aus der Streptothricinfamilie sich als wirksame Mittel gegen Cestoden erwiesen. Das Antibiotikum 156 B-1 wird in der Literatur auch als Verbindung 24010 B-I bezeichnet.
Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums Streptothricin bekannt. Ebenso bekannt sind die physikalisch chemischen und biologischen Eigenschaften dieses Antibiotikums .
Der zur Erzeugung des Antibiotikums S 15-1 verwendbare Mikroorganismus ist ein Stamm der Gattung Streptomyces griseocarneus, Er wurde aus einer Bodenprobe isoliert, die aus einer Vorstadt von Sendai City, Miyagi Prefecture, Japan, entnommen wurde. Eine Lebendkultur dieses Mikroorganismus wurde bei der Culture Collection of the United States Department of Agriculture, Northern Regional Research Laboratory (Peorias Illinois) V.St.A., unter der Nummer NRRL 5311 hinterlegt. Proben dieses Mikroorganismus sind von diesem Institut erhältlich. Nachstehend ist der Mikroorganismus näher beschrieben: .
509846/0 96 2
I. Morphologische Eigenschaften;
Wachstum in Nährmedien unter Ausbildung von Hyphen, wie allgemein bei den Actinomycetes beobachtet. Das Luftmycel ist lang und fädig oder stark verzweigt, vereinzelt leicht hakenförmig. Keine Wirtel oder Spiralen. Mindestens 10 kettenförmig aufgereihte Konidien auf der Spitze des Luftmycels; ellipsoid oder zylindrisch (0,6 bis 0,7 x 1,1 bis 1,3 Mikron). Sporen glattflächig.
II. Verhalten auf verschiedenen Nährboden
(1) Czapek-Dox-Nähragar bei 27°Ci
Wachstum cremefarben. Spärliches weißes Luftmycel. Kein lösliches Pigment.
(2) Glucose-Asparagin-Agar bei 27 C:
Wachstum farblos, weißes, pulverförmiges spärliches Luftmycel. Kein lösliches Pigment.
(3) Synthetisches Stärke-Agar bei 270C:
Wachstum farblos. Gut ausgebildetes graustichig-weißes Luftmycel. Spärliches graues lösliches Pigment. Stärke wird lebhaft hydrolysiert.
(4) Calciummalat-Agar bei 270C:
Wachstum farblos. Spärliches, weißes Luftmycel. Kein lösliches Pigment.
(5) 0,2 % Natriumnitrat-Pepton-Lösung in Wasser bei 300C: Wachstum farblos in großer Menge am Gefäßboden. Kein lösliches Pigment. Nitrate werden zu Nitriten reduziert.
509846/0962
(6) Fleischbrühe-Schrägagar bei 270C:
Wachstum graustichig-gelb, gerunzelt. Kein Luftmycel. Blaßbraunes lösliches Pigment.
(7) Zucker enthaltender Fleischbrühe-Schrägagar bei 27°C: Wachstum gelbst ichig--grau, gerunzelt. Spärliches weißes Luftmycel. Blaßbraunes lösliches Pigment.
(8) Koagulierter Loeffler-Serum-Schrägnährboden bei 27°C: Wachstum weiß bis aschegrau. Kein Luftmycel. Graues bis grauschwarzes lösliches Pigment. Keine Verflüssigung. Kein Wachstum bei 370C
(9) Bennett's-Agar bei 270C:
Wachstum gelb. Dickes rosastichig graues Luftmycel. Blaßbraunes lösliches Pigment. Kein Wachstum bei 37°C
(10) Gelatine-Stichkultur bei 120C:
Wachstum farblos bis blaßbraun. Weißes, dickes Luftmycel im Einstich. Langsame Verflüssigung. Blaßbraunes lösliches .Pigment.
(11) Milch-Agar bei 300C:
Wachstum ringförmig, cremefarben braun. Kein Luftmycel. Blaßbraunes lösliches Pigment. Wird vom oberen Teil der Schicht durchsichtig. Schwache Peptonisierung.
(12) Kartoffel-Nährboden bei 27°C:
Wachstum graustichig-gelb, gerunzelt. Weißes, pulverförmiges, spärliches Mycel. Graustichig-braunes bis grauschwarzes lösliches Pigment.
(13) Tyrosin-Schrägagar bei 27°C:
Wachstum cremefarben. Schwarzes lösliches Pigment.
509846/0962
-1S-
III. Biologische Eigenschaften:
Tyrosinasebildung: positiv
Nitritbildung: positiv
Koagulation von Magermilch: negativ
Peptonisierung von Magermilch: positiv (schwach)
Stärkehydrolyse: positiv (stark)
Gelatine-Verflüssigung: ■ positiv (schwach)
Löslichkeit im koagulierten . negativ. Loeffler-Serum-Nährboden:
IV. Verwertung von Kohlenstoffquellen:
Arabinose +
Dextrin +
Fructose +
Glucose +
Glycerin · +
Maltose +
Mannose +
Xylose +
Natriumacetat +
Natriumeitrat +
Natriumsuccinat +
Inosit
Inulin
Lactose
Mannit - -
Salicin
Raffinose (-)
Rhamnose (-)
Saccharose (-)
Trehalose . (-)
Anmerkungen: + = positive Verwertung
- = negative Verwertung (-) = Verwertung unsicher.
509846/0962
Aus den vorstehenden Ergebnissen geht hervor, daß der Stamm Streptomyces griseocarneus ein Luftmycel bildet, das frei von Wirtein und Spiralen ist. Der Stamm bildet glattflächige Konidien und gehört zur chromogenen Gruppe. Er bildet ein weißes bis blaß-rotes Luftmycel aus, das später aschegrau wird. Sein Wachstum auf dem Czapek-Nähragar ist cremefarben, während der Stamm ein farbloses Wachstum auf einem Glucose-Asparagin-Agar, einem synthetischen Stärke-Agar oder auf einem Calciummalat-Agar zeigt. Der Stamm verwertet die verschiedensten Kohlenstoffquellen.
Auf Grund der vorstehenden Charakteristiken des Stammes Streptomyces griseocarneus ergeben sich folgende homologe Stämme:
Streptomyces cinnamonensis,'Streptomyces bikiniensis, Streptomyces antibioticus und Streptomyces griseocarneus. Streptomyces cinnamonensis unterscheidet sich vom S 15-1-bildenden Stamm dadurch, daß der erstere auf einem Glucose-Asparagin-Agar ein lachsfarbenes Luftmycel bildet, während der letztere ein farbloses Wachstum zeigt. Streptomyces bikiniensis unterscheidet sich vom S 15-1-Stamm durch die Bildung eines bernsteinfarbenen Pigments auf einem Glucose-Asparagin-Agar und durch Bildung eines blaßbraunen Pigments auf einem synthetischen Nähraedium. Streptomyces antibioticus unterscheidet sich vom Stamm S 15-1 dadurch, daß er ein weißes Wachstum auf einem synthetischen Nährmedium zeigt, ein grünstichig graues Luftmycel auf 'einem Milch-Agar ausbildet und auf einem Kartoffel-Nährboden ein blaustichiges Pigment bildet und ein braunes
5 0 9 8 4 6/0982
Wachstum zeigt. Der bekannte Stamm Streptomyces griseocarneus unterscheidet sich mehr oder weniger vom S 15-1-Stamm bezüglich der Nitrat-Reduzierung und der Verwertung von Kohlenstoff quell en. Beide Stämme stimmen jedoch in anderen Eigenschaften gut überein. Aus den vorstehenden Ergebnissen konnte man schließen, daß der S 15-1-Stamm der Art Streptomyces griseocarneus angehört. Er läßt sich gut vom bekannten Stamm unterscheiden und wurde Streptomyces griseocarneus S 15-1 bezeichnet.
Die Eigenschaften von Streptomyces griseocarneus S 15-1 sind vorstehend beschrieben. Jedoch können sich die Eigenschaften dieses Stammes leicht verändern, wie an anderen Stämmen der Gattung Streptomyces beobachtet wird. Die Veränderung kann in künstlicher Weise erfolgen, · beispielsweise durch UV-Bestrahlung, Röntgenstrahlen, radioaktive Bestrahlung oder Chemikalien. Alle daraus hervorgehenden Varianten eignen sich ebenfalls zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wurmmittel soweit sie der Art Streptomyces griseocarneus angehören und die Fähigkeit besitzen, das Antibiotikum S 15-1 herzustellen.
Die Herstellung des Antibiotikums S 15-1 aus dem vorstehend beschriebenen Stamm erfolgt in an sich bekannter Weise. Auch sind die Charakteristika dieses Antibiotikums, beispielsweise dessen physikalisch chemische und biologische Eigenschaften bekannt, bgl. "The Journal of Antibiotics", Bd. 25, Seiten bis 392 und 471 bis 472.
509846/0 962
Der zur Herstellung des Antibiotikums 156 B-1 (24010 B-1) verwendbare Mikroorganismus ist ein Stamm der Gattung Streptomyces. Der Stamm wurde aus Bodenproben in Ikeda City, Osaka, Japan, isoliert. Es wurden Lebendkulturen des Mikroorganismus bei der Culture Collection of the United States Department of Agriculture, Northern Regional Research Laboratory (Peoria, Illinois, V.St.A.) unter der Nummer NRRL 5319 hinterlegt. Proben dieses Mikroorganismus sind von diesem Institut erhältlich.
Nachstehend wird der Mikroorganismus näher beschrieben:
I. Morphologische Eigenschaften:
Stärke-anorganische Salze-Nährmedium und Kartoffel-Glucose-Nährmedium. Kräftiges Wachstum mit verzweigtem Substratmycel. Kräftiges Luftmycel mit spiralenförmigen Enden (mindestens zwei Spiraldrehungen). Sporenträger bilden keine ¥irtel. Sporen oval, 0,8 bis 0,9 χ 1,2 bis 1,4 Mikron, glattflächig.
II. Verhalten auf verschiedenen Nährböden:
(1) Czapek-Nähragar: Gutes Wachstum, weißer Oberflächenumfang mit blaustichig aschegrauem Innenraum und elfenbeinfarbener Rückseite. Luftmycel blaustichig weißliches Pulver,reichlich vorhanden. Kein lösliches Pigment.
(2) Glucose-Asparagin-Agar: Wachstum teilweise unterdrückt. Farblose, glänzende Oberfläche. Kein Luftmycel. Keine Pigmentbildung.
50 9 8 46/0962
(3) Calciummalat-Agar: Gutes Wachstum, im wesentlichen farblos, später in ein helles aschgrau übergehend. Luftmycel pulverförmig und aschgrau. Keine PigmentMldung.
(4) Glucose-Czapek-Fleischbrühe-Nährboden: Mittleres Oberflächenwachstum, dunkelgrau. Spärliches Luftmycel, aschgrau. Keine PigmentMldung.
(5) Nähragar: Mäßiges, flaches Wachstum, beigefarben, kein Luftmycel. Spärliches braunes Pigment.
(6) Loeffler-Serum-Nährboden: Schlechtes Wachstum, blaustichig-schwarz am ersten und zweiten Tag, anschließend beigefarben. Kein Luftmycel. Keine Bildung eines löslichen Pigments.
(7) Pepton-Glucose-Agar: Gutes Wachstum mit gerunzelten Kolonien, graustichig-blaßbraun. Kein Luftmycel. Spärliches gelbstichig-braunes Pigment.
(8) Ei-Albumin-Agar: Graustichig-weißes Wachstum mit pulverförmigem, aschgrauem Mycel. Keine PigmentMldung.
(9) Gelatine: Schwach bräunlich-weißes Oberflächenwechstum. Gelatineverflüssigung. Spärliches braunes Pigment.
(10) Stärke-Agar: Gutes Wachstum, gelbstichig-grüne Rückseite und schwach weißliche Umrandung. Starkes Luftmycel, blaßpurpurrot, pulverförmig. Keine PigmentMldung.
(11) Tyrosin-Agar: Wachstum auf dünne, kleine Kolonien beschränkt. Luftmycel schwach gräulich, pulverförmig. Beachtliche Melaninbildung.
(12) Lackmusmilch: Oberflächenwachstum graustichig-cremefarben. Peptonisierung der Milch ohne Koagulation.
(13) Cellulose-Nährboden: Kein Wachstum.
509846/0962
III. Verwertung von Kohlenstoffquellen:
Glucose ++
Sucrose ++
Galaktose . * ++
Maltose ++
Xylose +
AraMnose +
Fructose +
Rhamnose + Raffinose . +
Mannit +
Inosit (-)
Lactose +
Inulin +
Sorbit +
Natriurasuccinat (-)
Natriumeitrat (-) Salicin
Natriumacetat
Anmerkungen: ++ = stark positive Verwertung
+ = positive Verwertung
- = negative Verwertung
(-) = Verwertung unsicher.
Aus den vorstehenden Ergebnissen geht klar hervor, daß der untersuchte Mikroorganismus Eigenschaften aufweist, die ihn der Gattung Streptomyces zuordnen. Diese Eigenschaften wurden mit den Eigenschaften zahlreicher Mikroorganismen der Gattung Streptomyces verglichen, die in Bergey's "Manual of Derterminative Bacteriology", 7. Auflage, 1957 und in Waksman's "The Actinomycetes", 2. Auflage, 1961, beschrieben sind. Es ergibt sich, daß bezüglich der morphologischen Merk-
509846/0962
male der untersuchte Mikroorganismus den Arten Streptomyces albus und Streptomyces calvus aufgrund nachstehender Merkmale ähnelt: Die Sporenträger sind nicht verzweigt und bilden keine Wirtel sondern bilden an ihren Enden Spiralen mit mehreren Spiraldrehungen in einem Nährmedium aus Stärke und anorganischen Salzen und im Kartoffel-Glucose-Nährmedium; ferner sind die Sporen glattflächig und ellipsoid und es besteht in proteinhaltigen Nährböden eine äußerst geringe Fähigkeit zur Pigmentbildung und in synthetischen Nährböden praktisch keine Fähigkeit hierzu. Dagegen weist der untersuchte Mikroorganismus eine hohe Fähigkeit zur Melaninbildung in einem Tyrosin-Agar auf, während die vorstehend genannten Vergleichsarten kein Melanin erzeugen. Weiterhin ist der vorstehend untersuchte Mikroorganismus durch Ausbildung eines hell purpurfarbenen oder leicht rosastichig hell purpurfarbenen Luftmycels in einem Stärke-Agar gekennzeichnet, während die vorstehend genannten bekannten Arten im gleichen Nährmedium ein weißes, oder ein graustichiges Luftmycel ausbilden. Durch diese Eigenschaften kann der zur Herstellung des im erfindungsgemäßen Wurmmittel eingesetzten Antibiotikums 156 B-1 vorstehend beschriebene Mikroorganismus eindeutig von den beiden vorstehend beschriebenen Vergleichsarten unterschieden werden.
Es wurde gefunden, daß Stämme von Streptomyces lavendulae und Varianten wasserlösliche basische Antibiotika erzeugen können, die dem Antibiotikum 156 B-1 ähneln. Diese Stämme weisen in Bezug auf morphologische und physiologische Eigenschaften eine" Ähnlichkeit mit dem vorstehend beschriebenen Mikroorga-
509846/0962
nismus (nachstehend als Streptomyces Nr. 156.bezeichnet) auf. Jedoch können die genannten Stämme eindeutig vom untersuchten Mikroorganismus durch nachstehende Eigenschaften unterschieden werden: Die Stämme von Streptomyces lavendulae erzeugen in proteinhaltigen Nährböden stets große Mengen an braunen Pigmenten, während der untersuchte Mikroorganismus eine äußerst geringe Neigung zur Pigmentbildung in proteinhaltigen Nährböden aufweist. Bezüglich der Farbe des auf verschiedenen Nährböden gebildeten Luftmycels bilden die Stämme von Streptomyces lavendulae ein dunkel gefärbtes Luftmycel aus. Beispielsweise ist es graustichig-braun, gelbstichig-braun oder blaß purpurrot gefärbt. Dagegen bildet der untersuchte Mikroorganismus in anderen als Stärke-Nährböden in den meisten Fällen ein graustichig-weißes Luftmycel aus.
Daher wurde der untersuchte Mikroorganismus einem neuen Stamm zugeschrieben. Er erhielt die Bezeichnung Streptomyces Nr. 156.
Zur Bildung des im erfindungsgemäßen Wurmmittel eingesetzten Antibiotikums 156 B-1 können außer dem Stamm Streptomyces Nr. 156 auch dessen natürliche oder künstlich erzeugte Mutanten eingesetzt werden. Die Herstellung des Antibiotikums 156 B-1 (24010 B-1) aus diesem Stamm erfolgt in an sich bekannter Weise. Auch sind die Eigenschaften dieses Antibiotikums, beispielsweise die physikalisch chemischen oder biologischen Eigenschaften bekannt, vgl. "The Journal of Antibiotics", Bd. 25, Seiten 604 bis 606.
509846/0962
Die erfindungsgemäßen Wurmmittel eignen sich wirkungsvoll bei der Bekämpfung von Cestoden in Säugetieren. Vorzugsweise werden die Wurmmittel bei Hunden, Katzen oder Schafen eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Wurmmittel können in den üblichen pharmazeutischen oder veterinärmedizinischen Darreichungsformen verabreicht werden. Sie können in Form von Tabletten, Pillen, Suspensionen, oder abgefüllt in Kapseln, hergestellt werden.
Die Verabfolgung kann bei Tieren auch in Form von Futterzusätzen einer erwünschten Konzentration im betreffenden Tierfutter erfolgen. Die erfindungsgemäßen Wurmmittel können auch mit anderen Anthelminthica, wie beispielsweise Dichlorvos oder Thiabendazol, gemeinsam verabreicht werden.
Die bevorzugte Dosierungseinheit zur Behandlung eines Bandwurmbefalls hängt weitgehend von der Art des in den erfindungsgemäßen Wurmmitteln eingesetzten Antibiotikums, der Stärke der Infektion und der Art des zu behandelnden Säugetiers ab. Beispielsweise ist eine annehmbare Dosierung bei Wiederkäuern wie Schafen höher als bei anderen Tieren, wie Hunden oder Katzen. Die erfindungsgemäßen Wurmmittel enthalten in einer täglichen Dosierungseinheit zur Verabfolgung an Tiere etwa 5 bis etwa 200 mg, vorzugsweise 25 bis 100 mg Antibiotika pro kg Körpergewicht. Die Verabfolgung kann auf einmal
unterteilten
oder in mehreren Dosen erfolgen. Gegebenenfalls kann die Be-
509846/0962
- 14 - 2517*54
handlung über eine Dauer von mehreren Tagen durchgeführt werden, wobei die bevorzugte tägliche Dosierung gesenkt werden kann. Vorzugsweise erfolgt die Verabreichung der erfindungsgemäßen Wurmmittel oral.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Wirksamkeit des Antibiotikums S 15-1 gepen den natürlichen Befall mit Taenia taeniaeformis, Dipvlidium caninum und Spirometra mansonoides bei Katzen
Es wurden 23 weibliche und 14 männliche, natürlich befallene Katzen getestet. Der Nachweis des Bandwurmbefalls vor der Behandlung erfolgt bei Jeder einzelnen Katze durch Feststellung von Bandwurm-Proglottiden in den.Faeces oder von Bandwurmeiern auf Zuckerflotation. Den Katzen wurde über Nacht vor der Verabfolgung der Wurmmittel die Nahrung entzogen. Drei Stunden nach der Verabfolgung wurde die normale Fütterung aufgenommen. Kurz vor der Zugabe der Wurmmittel wurden die Katzen gewogen. Das Antibiotikum S 15-1 wurde auf 5 mg genau abgewogen und in Gelatine-Kapseln abgefüllt. Daraufhin erfolgte bei jeder Katze eine einzelne orale Verabfolgung. Es wurden anschließend während 7 Tagen die gesamten Faeces jeder einzelnen Katze gesammelt. Zur Gewinnung der Würmer (Scolices, ausgewachsene Bandwürmer und Proglottiden) wurden die Faeces 1 bis 2 Stunden im Wasser aufgeweicht und anschließend durch ein Sieb von 0,42 mm lichter Maschenweite unter Verwendung eines Wassersprühgeräts durchgewaschen. Die Katzen wurden 7 Tage nach Verabfolgung des
5 0 9846/096 2
Wurmmittels getötet,nachdem ihnen zuvor über Nacht die Nahrung entzogen worden war. Die Därme wurden isoliert und nach Würmern untersucht. Der Darminhalt und die abgeschabten Schleimhäute wurden durch ein Sieb von 0,42 mm lichter Maschenweite gewaschen und mit Hilfe eines Seziermikroskops (10 bis 30-fache Vergrößerung) nach Würmern untersucht.
Die Wirksamkeit gegen Cestoden beruht auf einer völligen Entfernung der Bandwürmer. Praktisch gesehen, muß eine Behandlung wiederholt werden, wenn über 90 % der Bandwürmer von einer Katze entfernt werden, da die restlichen Würmer sich wieder vermehren. Daher sind die untersuchten Tiere nicht als wurmfrei zu bezeichnen, wenn bei der Sektion ein Scolex oder ein Bandwurm entdeckt wird. Zur Berechnung der Wirksamkeit des eingesetzten Antibiotikums wird nachstehende Formel verwendet:
Prozentuale Anzahl der wurmfrei gemachten Katzen
der behandelten Katzen
Die Wirksamkeit des verwendeten Antibiotikums gegen Cestoden und damit vergleichbare Werte sind in den nachstehenden Tabellen I und II zusammengefaßt.
509846/0962
Zugabe
dosis
mg/kg
Körper
gewicht
Anzahl
der be
handel
ten
Katzen
Geschlecht
männl. weibl.
6 Tabelle I Identifizierte
vor der Behandlung
T. taeniae- D. caninum
formis
- 16 - 1 caninum
1
3
Körpergewicht,
kg
Bandwurmarten
Bei Sektion
0
0
15* 9 3 7 5 T. taeniae- D.
formis
0 1
22,5
30
4
8
VJl VjJ 6 durchschn. 3,1
(1,8 - 5,0)
3
7
Anzahl der Katzen 0
37,5 8 •1 durchschn. 3,7
(2,7 - 4,7)
durchschn. -3,3
(2,6 - 3,9)
3 5 2
cn
ο
to

■Ρ*
45 8 2 durchs chn. 2,4
(1,8 - 3,2)
1
3
1
ö
to
cn
durchschn. 2,7
(2,3 - 3,4)
6
8
* S. mansonoides wurde in einer Katze dieser Gruppe gefunden (vor der Behandlung)
und war bei der Sektion nicht mehr anwesend.
Tabelle II - 17 -
Zugabedosis T. taeniaeformis Wirk- D, caninum Wirk- Mischwurmbefall
mg/kg Kör- Anzahl der Katzen sam- Anzahl der Katzen sam- -T. taeniaeformis und D. caninum
pergewicht behandelt wurmfrei k®1*' behandelt wurmfrei ke o)o tj Anzahl der Katzen Wirksam_
' behandelt wurmfrei keit. %
17 94 23 17 74 " 37
13 100 18 . 13 72 28
10 100 17 ' 12 71 24
3 100 14 11 .79 16
8 7 88 8
* 100 % Wirksamkeit gegen S. mansonoides
15 und 18
mehr *
22 und 13
cn mehr
O
CO 30 und 10
ÖO mehr
-uf
er» 37 und 3
CD mehr
(£>
G)
45 und
K> mehr
31 84
24', 86
20 83
13 81
7 88
Beispiel 2
Wirksamkeit des Antibiotikums S 13-1 gegen den natürlichen Befall mit Taenia pisiformis und Dipylidium caninum bei Hunden Zur Untersuchung dienten 49 weibliche und 29 männliche an natürlichem Wurmbefall erkrankte Mischlingshunde verschiedenen Alters. Die Anwesenheit von taenia pisiformis wurde in 43 Fällen, die von Dipylidium caninum in 25 Fällen festgestellt. Beide Bandwuraarten waren in 10 Hunden anwesend. Die Wirksamkeit, des Antibiotikums gegen Cestoden bei doppeltem Befall wurde gegen jede einzelne Bandwurmart berechnet, so daß die Gesamtzahl der Behandlungen bei Taenia pisiformis und Dipylidium caninum größer ist als die Gesamtzahl der behandelten Hunde.
Die Feststellung eines Bandwurmbefalls vor der Behandlung, die Verabreichungsform des Antibiotikums, die Isolierung der Würmer sowie die Anwendung der Formel bezüglich der prozentualen Wirksamkeit erfolgen gemäß Beispiel 1
In den nachstehenden Tabellen III und IV sind die Ergebnisse der vorstehenden Versuchsreihe zusammengefaßt.
509846/0362
Zugabe Anzahl Geschlecht weibl. Tabelle III - 19 - vor der Behandlung bei der Hunde
2
Sektion 251
dosis
mg/kg
Körper
gewicht
der be-
VioTori al _
männl. Körpergewicht, Identifizierte Bandwurmarten T. pisi-
formis
3. caninum T. pisi-
formis
0 D. caninum 00
cn
9 XldXlUc-L—
ten
Hunde
6 kg 4 Anzahl
6
0 2
12,5 8 2 1 0 2 0 1
15 2 1 4 durchschn. 10,1
(7,7 - 12,6)
5 ' 4 1 3
18 7 3 1 durchschn. 10,45
(10,4 - 10,5)
1 0 0 0
OI
CD
20 1 9 durchschn.1 9,6
(7,9 - 11,3)
13 4 0 3 ic
00 25 16 7 7 8,2 8 3 0 1
CfJ 30 8 1 VJl durchschn. 10,4
(6,7 - 14,1)
6 ' 4 0 0
σ> 35 10 5 8 durchschn. 10,0
(7,8 - 12,2)
10 3 0 1
K> 50 11 3 6 durchschn. 10,2
(7,2 - 13,2)
3 8 0 0
100 11 5 1 durchschn. 8,4
(5,9 - 11,Oj
1 0 0
200 1 1 durchschn. 8,7
(5,4 - 12,0)
2 1 0
3 2 14,8
durchschn. 11,0
Tabelle IV - 20 -
Zugabe- Taenia pisiformis Wirk- Dipvlidium caninum Wirk- Mischwurmbefall dosis Anzahl der Hunde sam- Anzahl der Hunde sam- T. pisiformis und D. caninum
, p/kS behandelt wurmfrei 1S1*' behandelt wurmfrei *ψ> ^zahl der Hunde Wirksamgewicht ' behandelt wurmfrei keit, %
18 und
weniger 10 8 80 12 6 50 18 11 61
20 und
mehr 43 42 98 23 18 78 60 55 ■ 92 cn
ο 25 und
Φ mehr 30 30 100 20 18 90 44 42 ' 95 oo
S 30 und
S: mehr 22 .22 1.00 16 15 94 36 35 97
to 35 und
cn mehr 16 ' 16 100 13 '12 92 26 25 96 co
50 und ·
mehr 6 6 100 9 9 100 15 15 100
8 80 12
42 98 23
30 100 20
22 1.00 16
16 100 13
6 100 9
6 50 18
18 78 60
18 90 44
15 94 36
'12 92 26
9 100 15
Beispiel 3
Wirksamkeit des Antibiotikums S 15-1 gegen den natürlichen Befall mit Moniezia expansa und Moniezia benedeni bei Schafen Zwei mit Moniezia expansa und Moniezia benedeni natürlich infizierte Schafe erhielten eine Einzeldosis von 25 mg/kg Körpergewicht des Antibiotikums S 15-1 abgefüllt in Gelatine-Kapseln, nachdem ihnen zuvor über Nacht die Nahrung entzogen worden war. Gemäß der Versuchsdurchführung aus Beispiel 1 wurde die Entfernung der Strobila festgestellt. Bei einem weiteren Schaf, dem 35 mg Antibiotikum pro kg Körpergewicht verabfolgt wurde, erfolgte eine vollständige Entfernung der Bandwürmer, wobei bei der Sektion keine Skolices aufgefunden wurden.
Beispiel 4
Wirksamkeit des Antibiotikums 156 B-1 (2A010 B-1) gegen den natürlichen Befall mit Taenia pisiformis und Dipylidium caninum bei Hunden
Ein mit Taenia pisiformis natürlich infizierter Hund erhielt eine einzelne Dosis von 50 mg/kg Körpergewicht des Antibiotikums 156 B-1, abgefüllt in Gelatine-Kapseln, nachdem ihm zuvor über Nacht die Nahrung entzogen wurde. Die gesamten Faeces wurden zweimal täglich über 7 Tage gesammelt und nach abgegangenen Bandwürmern untersucht. 7 Tage nach Verabreichung des Antibiotikums wurde der Hund getötet. Der Darminhalt und die abgeschabten Schleimhäute wurden unter dem Seziermikroskop nach Würmern untersucht. Bei der ,Sektion wurden keine Würmer festgestellt.
509848/0962
Ein weiterer mit Taenia pisiformis und Dipylidium caninum natürlich infizierter Hund erhielt eine einzelne orale Verabreichung von 25 mg/kg Körpergewicht des Antibiotikums 156 B-1. Bei der Sektion wurden keine Bandwürmer der Art Taenia pisiformis gefunden, jedoch ein ein Bandwurm der Art Dipylidium
caninum ohne Strobila
Beispiel 5
Wirksamkeit des Antibiotikums Streptothricin Kegen Hymenolepls nana bei Mäusen
16 bis 18 g schwere weibliche Mäuse wurden oral mit dem Bandwurm Hymenolepis nana infiziert. Jede Maus erhielt 500 Parasiten und deren Eier. 16 Tage nach der Infektion der Mäuse wurde ihnen an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit Hilfe einer Sonde 200 mg/kg Körpergewicht pro Tag des Antibiotikums eingegeben. Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle zusammengefaßt:
1) Untersuchte Verbindung Dosis, Festgestellte Würmer '
: . Nr. des Tiers
1 £ 2 4
Streptothricin 3 x 200 +2^ DS DS
Kontrolle - + + + +
' + = Keine Verminderung der Würmer DS = Entfernung der Strobila - s= Keine Würmer vorhanden
' Starb nach einmaliger Dosis
509846/0962
Beispiel6
Wirksamkeit des Antibiotikums StreptothricinT hergestellt aus Streptomyces lavendulae, gegen Hymenolepis nana bei Mäusen Der Stamm Streptomyces lavendulae ATCC 8664 ist bekannt. Dieser Stamm wurde bei der American Type Culture Collection, Rockville, Maryland, V.St.A., unter der Nummer ATCC 8664 hinterlegt und ist dort erhältlich. Es ist bekannt, daß der Stamm das Antibiotikum Streptothricin erzeugt. Das anschließende Verfahren zur Isolierung des Streptothricins wird unter Anwendung von Ionenaustauscher-Chromatographie durchgeführt. Dieses Verfahren ist bei der Isolierung von Antibiotika der Streptothricin-Reihe gebräuchlich.
Z\ir Herstellung des Antibiotikums werden Schrägröhrchen mit einem Tomatenmark-Hafermehl-Agar mit Streptomyces lavendulae ATCC 8664 beimpft. Sodann werden die Schrägröhrchen 10 bis
von 14 Tage inkubiert und anschließend zum Beimpfen/100 ml eines
Nährmediums folgender Zusammensetzung verwendet:
Geröstetes Sojabohnenmehl 15
Hi-Stärke ' 15
Glucose 50 CoCl2.6H2O 0,005
CaCO3 10 Destilliertes Wasser auf 1000 ml.
Das Nährmedium wird 30 Minuten bei 1210C sterilisiert. Die
bei 25°C
Sporulierkolben werden 96 Stunden/auf einer Drehschüttelma-
echine inkubiert, die mit einem Hub von 5 cm und 280 UpM betrieben wird.
509846/0962
Aus dem Sporulierkolben wird eine 5volumenprozentige Übertragung in 500 ml fassende Erlenmeyer-Kolben durchgeführt, die 100 ml des in den Sporulierkolben verwendeten Nährmediums enthalten. Die Kolben werden in der gleichen Weise wie die Sporulierkolben bebrütet und geschüttelt. Nach 168 Stunden Inkubation wird der Inhalt der Kolben vereinigt und die vereinte Kulturbrühe durch Zugabe von'6 η-Salzsäure auf einen pH-Wert von 3 eingestellt. Die Trennung der Zellen von der überstehenden Flüssigkeit erfolgt durch Zentrifugieren. Die überstehende Flüssigkeit wird durch Zugabe von konzentriertem Ammoniumhydroxid auf einen pH-Wert von 7 eingestellt. 8 Liter der überstehenden Flüssigkeit (KuIturfiltrat) werden auf eine mit einem Ionenaustauscher IRC-50 (NH^)+-Form, 5 cm χ 60 cm, gefüllte Säule gegeben. Nach dem Auswaschen der Säule mit 8 Liter Wasser wird das Antibiotikum mit 1 n-Ammoniurahydroxid eluiert. Mit allen 15 ml enthaltenden chromatographischen Fraktionen wird in üblicher Weise der Agar-Diffusionstest mit Escherichia coli ATCC 10536 auf Papierscheiben durchgeführt. Die aktiven Fraktionen werden vereint (200 ml) und unter vermindertem Druck auf etwa 50 ml eingeengt. Das Konzentrat wird mit der 20-fachen Volumenmenge an Aceton versetzt und die entstandene Suspension 16 Stunden bei 50C inkubiert. Anschließend wird die überstehende Flüssigkeit dekantiert und zentrifugiert. Der Rückstand wird in ca. 5 ml Wasser gelöst und ergibt eine konzentrierte Lösung des Antibiotikums.
509848/0362
Gemäß Beispiel 5 infizierte Mäuse werden an drei aufeinanderfolgenden Tagen durch eine Sonde mit einer täglichen Dosis von 0,5 ml der vorstehend erhaltenen konzentrierten Streptothricinlösung behandelt. Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle zusammengefaßt:
untersuchte Verbindung Dosis Festgestellte Würmer Wirk-
Nr. des Tiers 12 3 4
Streptothricin
Konzentrat . 3x0,5il - - - -
Kontrolle - + + + + —
- = Keine Würmer vorhanden + = Keine Verminderung der Würmer
509846/0962

Claims (1)

  1. 'ft
    Patentanspruch
    Wurmmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an dem Antibiotikum Streptothricin und/oder S 15-1 und/oder 156 B-1 und üblichen Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln und/oder Hilfsstoffen.
    7'
    509846/0962
DE19752517854 1974-04-22 1975-04-22 Wurmmittel Pending DE2517854A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US462689A US3876778A (en) 1974-04-22 1974-04-22 Use of antibiotics of the streptothricin family as taeniacidal agents

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2517854A1 true DE2517854A1 (de) 1975-11-13

Family

ID=23837409

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752517854 Pending DE2517854A1 (de) 1974-04-22 1975-04-22 Wurmmittel

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3876778A (de)
JP (1) JPS5517014B2 (de)
DE (1) DE2517854A1 (de)
FR (1) FR2267790B1 (de)
GB (1) GB1489992A (de)
NZ (1) NZ176685A (de)
ZA (1) ZA751049B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4123522A (en) * 1977-06-15 1978-10-31 E. R. Squibb & Sons, Inc. Control of bloat in ruminants
JPS61139904U (de) * 1985-02-15 1986-08-29
JPS61229708A (ja) * 1985-04-01 1986-10-14 Toyo Glass Kikai Kk 搬送用吊下装置
WO2015095483A1 (en) * 2013-12-18 2015-06-25 Helminth, Inc. Modified helminth
CN114045252B (zh) * 2021-11-18 2023-08-22 陕西麦可罗生物科技有限公司 一种提高淡紫链霉菌海南变种产中生菌素效价的方法

Also Published As

Publication number Publication date
FR2267790B1 (de) 1978-10-06
NZ176685A (en) 1978-06-20
ZA751049B (en) 1976-01-28
JPS50154408A (de) 1975-12-12
US3876778A (en) 1975-04-08
FR2267790A1 (de) 1975-11-14
GB1489992A (en) 1977-10-26
JPS5517014B2 (de) 1980-05-08
AU7842875A (en) 1976-08-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0003616B1 (de) Neue Aminozucker-Derivate, ihre Herstellung und Amylase-hemmende Mittel
DE3519834A1 (de) Neue antibiotische wirkstoffe, verfahren zu ihrer gewinnung und ihre anwendung zur bekaempfung von infektionen bei tieren und pflanzen
DE2716836C2 (de) Als Musettamycin und Marcellomycin bezeichnete Anthracyclinglycoside, ein Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2843702A1 (de) Neue antibiotische substanz und ihre herstellung durch zuechtung eines streptomyces
DE2029768C2 (de) Antitumorverbindung 593A, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel
DE2517854A1 (de) Wurmmittel
DE2238259A1 (de) Aspiculamycin und verfahren zu seiner herstellung
DE2455992C3 (de) methoxy-3-thiosulfatomethyl-3- cephem-4carbonsäure
DE1617881C2 (de) Antibiotikum Enduracidin und seine Herstellung
CH634853A5 (de) Schwefelhaltige metabolite, ihre herstellung und verwendung in arznei- und futtermitteln.
DE2737943C2 (de) Antibiotisch wirksames Oligosaccharid, Verfahren zu seiner Herstellung sowie dieses enthaltende Arzneimittel
DE2166462B2 (de) 7 beta -(d-5-amino-5-carboxyvaleramido)-3-(alpha-methoxy-cinnamoyloxymethyl)-7-methoxy-3-cephem-4-carbonsaeure-verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und solche verbindungen enthaltende arzneimittel
DE2514215A1 (de) Antibiotika und verfahren zu deren herstellung
DE2404958C2 (de) Metabolit A-27106 und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2353998A1 (de) Antibiotika und verfahren zu deren herstellung
DE2342404C3 (de) 3-(5,7-Dimethyl-2-hydroxy-4-oxo-6,8-decadienyI)-glutarimid sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE2737944C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Maltopentaose und Maltohexaose
DE2236599C3 (de) Fungizides Antibiotikum, sowie Herstellung und Verwendung desselben
DE1793766C3 (de) Antibiotikum A 3823
DE2760203C2 (de) Antibiotisch wirksames Oligosaccharid, Verfahren zu seiner Herstellung sowie dieses enthaltendes Arzneimittel
DE2608337A1 (de) Neue organische verbindung, ihre herstellung und verwendung
DE2140674C3 (de) Mocimycin (Antibiotikum MYC 8003), seine Salze, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung als Futtermittelzusatz
DE2534342A1 (de) Als verbindung 38 295 bezeichnetes antibiotikum, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE2944143C2 (de) Antibiotikum SF-2052, Verfahren zu dessen Herstellung und das Antibiotikum SF-2052 enthaltende antibakterielle Mittel
DE2140322A1 (de) Neues Antibiotikum

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee