DE2534342A1 - Als verbindung 38 295 bezeichnetes antibiotikum, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung - Google Patents
Als verbindung 38 295 bezeichnetes antibiotikum, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungInfo
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Description
DR. JUR. DIPL-CHEM. WALTER BER, λ q q / ο / O
DR. JUR. D:r-L.-CHEM. H.-J. WOLFF
DR. JUR. HAhS CIiS. BEIL
DR. JUR. HAhS CIiS. BEIL
FRAUKFURr AM MAlN-HOCHSt
Unsere Nr. 20 049 Ec/tk
Pfizer Inc.
New York, N.Y., V.St.A.
New York, N.Y., V.St.A.
Als Verbindung 38 295 bezeichnetes Antibiotikum, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung.
Die Erfindung betrifft ein neues Glied der aus sauren polycyclischen Äthern bestehenden Gruppe von Antibiotika,
d.h. einer Klasse von Verbindungen, die biologisch durch ihre Wirkung auf den Kationentransport in Mitochondrien
gekennzeichnet ist. Zu dieser Familie von Antibiotika gehören Monensin (J. Amer. Chem. Soc, Bd. 89, S. 5737,
1967); Nigericin (Biochem. Biophys. Res. Comm., Bd. 33, S. 29» 1968); Grisorixin (J. Chem. Soc. Chem. Commun.,
S. 1421, I97O); Dianemycin (J. Antibiotics, Bd. 22,
S. I6l, 1969); Salinomycin (J. Antibiotics, Bd..27, S. 8l4,
1974); X-537A (J. Chem. So.c. Chem. Commun., S. 967, 1972); X-206 (J. Chem. Soc. Chem. Commun., S. 927, 1971); und
A2O4A (J. Amer. Chem. Soc, Bd. 95, S. 3399, 1973).
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Die vorstehend aufgeführten, aus polycyclischen Äthern
bestehenden Antibiotika sind wirksam gegenüber grampositiven Bakterien, Pilzen und Protozoen. Sie weisen eine
starke Wirksamkeit gegenüber Coccidiose auf.
bestehenden Antibiotika sind wirksam gegenüber grampositiven Bakterien, Pilzen und Protozoen. Sie weisen eine
starke Wirksamkeit gegenüber Coccidiose auf.
Die US-PS 3 839 557 beschreibt ein Verfahren zur Verbesserung der Putterverwertung durch Wiederkäuer und monogastrische
Tiere (Tiere mit einem Magen), die mit pflanzlichen Faser-r
materialien gefüttert werden und denen Monensin, Dianemycin,
Nigericin oder andere polycyclische Äther als Antibiotika verabreicht werden.
Die Erfindung betrifft ein als Verbindung 38 295 bezeichnetes Antibiotikum mit der Formel:
CH3
OCH.
HCUCi/IHlC
CH3 OCH3
ΌΗ-
H3CO CH3
Das Antibiotikum wird durch submerse aerobe Züchtung von
Streptomyces hygroscopicus ATCC 31050 in wäßrigen Nährmedien hergestellt. Das Antibiotikum und seine kationischen. Salze sind starke antimikrobielle Mittel und sind wirksam als Coccidiostatika und als Wachstumsförderungsmittel für Tiere.
Streptomyces hygroscopicus ATCC 31050 in wäßrigen Nährmedien hergestellt. Das Antibiotikum und seine kationischen. Salze sind starke antimikrobielle Mittel und sind wirksam als Coccidiostatika und als Wachstumsförderungsmittel für Tiere.
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Der zur Herstellung des erfindungsgemäßen Antibiotikums brauchbare Mikroorganismus wurde aus einer Bodenprobe aus
Japan isoliert. Er wurde auf verschiedenen Medien gezüchtet, die zur Idenfizierung dieser Gattung verwendet werden,
und es wurde geschlossen, daß er der Beschreibung von Streptomyees hygroscopicus sehr ähnlich ist.
Die Kultur dieses Mikroorganismus (Pfizer F.D. 23604) wurde
auf verschiedenen Medien hinsichtlich verschiedener Merkmale mit einer Kultur von Streptomyees hygroscopicus
482.48 verglichen, die von der Holländischen öffentlichen
Kulturensammlung, dem Centraalbureau voor Schimmelcultures (CBS), erhalten worden war. Die Vergleiche und Entscheidungen
wurden auf der Grundlage des in Applied Microbiology;
Bd. 4, S. 243 bis 250, 1956, beschriebenen Artenverzeichnisses vorgenommen. Ein Vergleich der beiden Kulturen folgt:
Morphologie der Sporenketten - Ketten des Organismus Pfizer P.D. 23604 in Spiralen mit 6 bis 10 Windungen oder
weniger auf verschiedenen Medien ähnelten den beschriebenen Ketten von Streptomyees hygroscopicus CBS, die in Pig. I
der vorstehenden Veröffentlichung erläutert sind. Sporen des Organismus Pfizer F.D. 23604, die unter dem Elektronenmikroskop
(scanning electron microscope) untersucht wurden, sahen genau wie die des CBS-Stammes von S. hygroscopicus
aus, die in Applied Microbiology, Bd. 18, S. 695-696, I969, erläutert sind, wo beschrieben ist, daß die Sporen eine
runzelige Oberfläche haben, die aus zahlreichen Gruben besteht, die durch Grate von Sporenwandmaterial begrenzt
sind. Gefärbte Sporenscheiben der beiden Kulturen hatten ein identisches Aussehen.
€09808/1 0 U0
Farbe der Kolonien - Das Luftmycel erschien grau auf den meisten Medien, wobei jedoch die genaue Schattierung für
die beiden Kulturen etwas unterschiedlich war. Der Organismus Pfizer F.D. 23604 auf Czapek-Saccharose-Agar hatte
ein dickes, unregelmäßig gefaltetes, gräulich/weißes Wachstum, während das Wachstum des CBS-Stammes von S. hygroscopicus
flach, dünn und grau war. Der Organismus Pfizer F.D. 23604 auf Hafermehl-Agar entwickelte nach einer Inkubationszeit
von vier Wochen einen gelben Farbton in dem vorher grauen Luftmycel. Auf Hefeextrakt-Malzextrakt-Agar hatte
der Organismus Pfizer F.D. 23604 gelbe Wachstumsflecke in
dem grauen Mycel.
Melanin-Bildung - Auf einem Pepton-Eisen-Agar wurde von keiner der Kulturen Melanin gebildet.
Kohlenstoff-Verwertung - (Methode von Pridham und Gottlieb,
J. Bact., Bd. 56, S. 107-114, 1948) Der Organismus Pfizer F.D. 23604 verwertete Glukose, L-Arabinose, Dextrin, D-Fructose,
D(+)-Galactose, Glycerin, Inosit, Inulin, Lactose, Maltose, D-Mannit, salische Raffinose, Rhamnose,
Natriumacetat, D-Sorbit, Sorbose, Stärke, Saccharose, Trehalose und D-Xylose; Dulcit wurde nicht verwertet. Diese
Ergebnisse stimmen überein mit denen, die für Stämme von S. hygroseopicus in Applied Microbiology, Bd. I5, S. 637
bis 639» I967, und für den CBS-Stamm von S. hygroseopicus
in Industrial Microbiology, Bd. 10, S. I83 bis 221, I969,
aufgeführt sind mit der Ausnahme, daß der CBS-Stamm keinen Inosit verwertete.
HgS-Bildung - Auf Pepton-Eisen-Agar-Schrägkulturen wurden
mit Bleiacetatstreifen für beide Kulturen positive Ergebnisse erzielt.
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Milch - Für beide Kulturen wurden gleiche Ergebnisse erzielt;
keine Koagulation, vollständige oder fast vollständige Hydrolyse in 12 Tagen; braunes, lösliches Pigment.
Gelatine - Die Kulturen verhielten- sich gleich in Wachstum,
Farbe und mäßiger Geschwindigkeit der Verflüssigung.
Spezielle Eigenschaften - Der CBS-Stamm von S. hygroscopicus
entwickelte in drei Wochen auf Glukose-Asparagin-Agar, Hafermehl-Agar und Hefeextrakt-Malzextrakt-Agar
schwarze hygroscopische Bereiche, während der Organismus Pfizer F.D. 23604 schwarze Flecke nur auf Hefeextrakt-Malzextrakt-Agar
zeigte. Eine weitere einwöchige Inkubation und Lagerung von einigen Kulturen in Petrischalen bei
4 bis 100C verstärkte das Schwarzwerden des Organismus
Pfizer F.D. 23604 in der vierten Woche. Auf Hafermehl-Agar,
Czapek-Saccharose und Hefeextrakt-Malzextrakt-Agar bildete
der Organismus Pfizer F.D. 23604 einen Geruch nach wilder
Zwiebel oder Knoblauch zusammen mit etwas erdigem Geruch, während S. hygroscopious CBS nur den erdigen Geruch bildete,
und von dieser Art auch sonst nirgends beschrieben ist, daß sie einen Geruch nach wilder Zwiebel hat oder bildet.
Der Stamm Pfizer F.D. 23604 von S. hygroscopicus bildet die Verbindung 38 295, die ein aus einem polycyclischen
Äther bestehendes Antibiotikum darstellt, während S. hygroscopicus CBS diese Verbindung nicht bildet und die
Bildung dieses Antibiotikums auch nicht für andere Stämme von S. hygroscopicus beschrieben wurde.
Diese Kultur (F.D. 23604) wurde bei der The American Type Culture Collection, Rockville, Md., unter der Nr. ATCC
31050 hinterlegt.
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Die Züchtung von Streptomyces hygroscopicus ATCC 3IO5O
erfolgt vorzugsweise in einem wäßrigen Nährmedium bei einer Temperatur von 28 bis 360C und unter submersen
aeroben Bedingungen unter Rühren. Zu den Nährmedien, die für diesen Zweck brauchbar sind, gehören eine Quelle für
assimilierbaren Kohlenstoff, wie z.B. Zucker, Stärken und Glycerin; eine Quelle für organischen Stickstoff, wie
z.B. Casein, enzymatische Abbauprodukte von Casein, Sojabohnenmehl, Baumwollsamenmehl, Erdnußmehl, Weizenglutin,
Sojamehl, Fleischmehl und Fischmehl, Eine Quelle für wachstumsfördernde Substanzen, wie z.B. Korntrester und
Hefeextrakt, sowie Salze, wie z.B. Natriumchlorid und Calciumcarbonat, und auch Spurenelemente, wie z.B. Eisen,
Magnesium, Zink, Kobalt und Mangan, können ebenfalls mit vorteilhaften Ergebnissen eingesetzt werden. Wenn während
der Fermentation übermäßiges Schäumen auftritt, so können Schaumbremsmittel, wie z.B. pflanzliche öle oder Silikone,
dem Fermentationsmedium zugesetzt werden. Die Belüftung des Mediums in den Tanks für ein submerses Wachstum wird
vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,5 bis 2 Volumen freie Luft pro Volumen Fermentationsbrühe pro
Minute durchgeführt. Die Rührung kann mit Hilfe von Rührwerken durchgeführt werden, die in der Fermentationsindustrie
allgemein üblich sind. Natürlich müssen aseptische Bedingungen während der Übertragung des Organismus und während des
gesamten Wachstums aufrechterhalten werden.
Das Impfmedium für die Herstellung des Antibiotikums kann erhalten werden, indem man Wachstum von einer Schrägkultur
des Organismus verwendet. Das Wachstum kann verwendet werden, um entweder Schüttelbehälter oder Impftanks zu beimpfen,
oder es können auch die Impftanks aus den Schüttelbehältern
beimpft werden. Das Wachstum in den Schüttelbehältern hat seine maximalen Ausmaße im allgemeinen in drei
bis fünf Tagen erreicht, während ein Impfmedium in submersen
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Impftanks gewöhnlich in 2 bis 3 Tagen seine günstigste Periode erreicht hat. In der letzten Fermentationsstufe
wird in etwa 3 bis 5 Tagen eine wesentliche antibiotische Wirksamkeit erreicht. Der Gehalt an Antibiotikum beträgt
50 bis 500 mg pro Liter.
Die Herstellung des Antibiotikums wird üblicherweise während der Fermentation durch eine biologische Untersuchung
der Fermentationsbrühe unter Anwendung eines auf das Antibiotikum ansprechenden Stammes von Staphylococcus aureus
oder Bacillus subtilis -«erfolgt. Dabei wird eine übliche
Plattentechnik verwendet, wobei die Hemmzone, die ein mit der Fermentationsbrühe gesättigtes Rundfilter umgibt, als
Maß für die antibiotische Stärke angewendet wird.
Die Dünnschichtchromatographie unter Verwendung von Silikagel ist eine brauchbare Methode zur Analyse des in
Fermentationsmedien hergestellten Antibiotikums und der Zusammensetzung von rohen und gereinigten Materialien, die
aus den Fermentationsbrühen extrahiert wurden. Die Dünnschichtchromatogramme
werden nach Entwicklung mit Äthylacetat mit 3 % Vanillin in äthanolischer Schwefelsäure
(98,5 % : 1,5 %» Vol./Vol.) besprüht und anschließend einige
Minuten auf 60 bis 8O0C erhitzt. Das Antibiotikum wird
als glänzender, rötlich bis roter Fleck auf einem weißen Untergrund beobachtet.
Das als Verbindung 38 295 bezeichnete Antibiotikum kann
aus der geklärten Fermentationsbrühe durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel, wie z.B. Chloroform,
Äthylacetat oder Methylisobutylketon, abgetrennt und gewonnen
werden. Der Hauptteil des Antibiotikums ist in dem abgetrennten Mycel enthalten und wird daraus gewöhnlich
extrahiert, indem man das Mycel mit einem wasserlöslichen
Lösungsmittel, wie z.B. Methanol, aufschlämmt.
Die bevorzugte Methode zur Abtrennung und Gewinnung des als Verbindung 38 295 bezeichneten Antibiotikums ist die
folgende:
Die gesamte (unfiltrierte) Fermentationsbrühe wird zweimal mit etwa 1/5 bis 1/2 Volumen Methylisobutylketon extrahiert.
Der Lösungsmittelextrakt wird unter Vakuum konzentriert, der dabei erhaltene ölige Rückstand wird dann in einem Gemisch
von Chloroform und Hexan im Verhältnis 1:1 aufgeschlämmt
und auf eine Silikagel-Säule gegeben (vorzugsweise
eine Schicht von Silikagel 60 bedeckt mit einer Schicht von Silikagel PF21-J., beide erhältlich von E. Merck, Darmstadt).
Die Silikagel-Säule wird nacheinander mit Hexan, einem Gemisch aus Chloroform und Hexan im Verhältnis 1:1
sowie mit Chloroform entwickelt. Die Hauptfraktion mit Antibiotikum wird mit Äthylacetat eluiert. Das Eluat wird
im Vakuum konzentriert, in Aceton aufgenommen und etwa 30 bis 60 Minuten mit aktivierter Holzkohle (Darco G 60)
gerührt. Die Holzkohle wird durch Filtration entfernt, die Lösung wird im Vakuum auf ein geringes Volumen konzentriert,
eine geringe Menge Wasser wird zugesetzt, und der pH-Wert wird mit Natriumhydroxid auf 8,0 bis 8,5 eingestellt.
Das sich abtrennende kristalline Material wird durch Filtration entfernt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Das in dieser Stufe isolierte Antibiotikum ist ein gemischtes Natrium- und Kaliumsalz von Verbindung 38 295, das sich
mit den Natrium- und Kaliumionen gebildet hat, die in der Fermentationsbrühe und dem zugesetzten Natriumhydroxid
vorkommen und daraus herausgespült werden. DÜnnschichtchromatogramme
dieser Materialien können Spurenmengen von mindestens zwei weiteren^stärker polaren Antibiotika
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zeigen, die beim Besprühen mit Vanillin in äthanolischer Schwefelsäure wie Verbindung 38 295 einen charakterxstischen
rötlich bis roten Fleck ergeben.
Verbindung 38 295 kann durch Säulenchromatographie über
Silikagel PPpcll aufgefüllt in Hexan als einziges Produkt
erhalten werden. Die gemischten Natrium- und Kaliumsalze werden als eine Lösung in Äthylacetat oder Chloroform aufgegeben,
und die Säule wird mit Hexan, das steigende Mengen an Äthylacetat enthält, unter 5,62 kg/cm entwickelt.
Der Fortschritt der Trennung wird durch DünnschichtChromatographie
verfolgt. Die entsprechenden Fraktionen werden vereinigt, im Vakuum eingedampft, und das Antibiotikum
wird au£ Aceton-Wasser kristallisiert.
Die freie Säure von Verbindung 38 295 kann aus dem gemischten Natrium- und Kaliumsalz erhalten werden, indem man den
pH-Wert einer Äthylacetat- oder Chloroformlösung mit verdünnter Phosphorsäure auf 11,5 einstellt. Die organische
Schicht wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft, und der Rückstand wird aus
Chlorοform-Hexan kristallisiert.
Das Natriumsalz von Verbindung 38 295 kann erbalten werden,
indem man den pH-Wert einer Lösung der freien Säure in Äthylacetat oder Chloroform mit Natriumhydroxid (1 n) auf
8,5 einstellt. Das Material wird aus Acton-Wasser kristallisiert. Das kristalline Kaliumsalz wird auf gleiche Weise
unter Vervrendung von Kaliumhydroxid anstelle von Natriumhydroxid erhalten.
Ein kristallines Silbersalz kann durch Zusatz von wäßrigem Silbernitrat zu einer äthanolischen Lösung des gemischten
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Natrium- und Kaliumsalzes von Verbindung 38 295 hergestellt werden. Andere leicht erhältliche Verbindungen sind die
Kupfer-, Zink-, Ammonium-, Calcium-, Magnesium- und Lithiumsalze von Verbindung 38 295.
Wenn die Verbindung 38 295 zur Verhinderung und Behandlung
von Coccidiose in Geflügel verwendet werden soll, kann die gesamte Permentationsbrühe, die die Verbindung 38
enthält, zur Trockene eingedampft werden (vorzugsweise durch Sprühtrocknung) und sodann in der für die gewünschte
Stärke des Antibiotikums entsprechenden Menge einem Geflügelfutter zugesetzt werden.
Verbindung 38 295 hemmt das Wachstum verschiedener Mikroorganismen
(vgl. Tabelle I). Eine Reihe von Versuchsröhrchen, die ein Nährmedium und verschiedene Konzentrationen
der Verbindung 38 295 enthalten, wird mit dem jeweiligen Testorganismus beimpft, um die Mindestkonzentration an
Antibiotikum in mcg/ml zu bestimmen, die das Wachstum des Organismus im Verlauf von 2k Stunden hemmt.
Organismus Verbindung 38295 Verbindung 38295
(gemischtes Na/K- (freie Säure) Salz) ·
Staph. aureus 01A005 0,78 0,39
OIAO52 0,78 3,12
OIAIO9 0,78 0,78
01A110 0,39 1,56
01A400 0,39 1,56
Strep, faecalis 0,20 1,56
Strep, pyogenes < 0,10 < 0,10
Neisseria sicca < 0,10 < 0,10
Bacillus subtilis < 0,10 < 0,10
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Portsetzung Tabelle I
Organismus Verbindung 3829'5 Verbindung 38295
(gemischtes Na/K- (freie Säure)
Salz)
Lactobacillus casei var casei 1,56
Lactobacillus catenaforme 0,78
Clostridium innocuum 0,20 —
Clostridium bifermentans 0,78
Treponema hyodysenteriae 0,39
Verbindung 38 295 und ihre Salze weisen eine ausgezeichnete Wirksamkeit gegenüber Coccidiose-Infektionen in Geflügel
auf. Wenn sie in Mengen von 15 bis 250 ppm dem Kükenfutter zugesetzt werden, sind diese Verbindungen wirksam zur Bekämpfung
von Einzelinfektionen durch Eimeria tenella, E. acervulina, E. maxima usw. sowie gemischten Infektionen
durch diese Organismen.
Wirksamkeitsdaten für Verbindung 38 295 und ihre Salze gegen Coccidiose-Infektionen in Küken werden auf folgende
Weise erhalten: Gruppen von 3 bis 5 zehn Tage alten männlichen Küken von SPF weiße Leghorn wurden mit einem Breifutter
gefüttert, das die Verbindung 38 295 oder eines ihrer Salze gleichmäßig darin verteilt enthielt. Nachdem
sie etwa 24 Stunden lang diesem Futter ausgesetzt waren,
wird jedes Küken per os mit Oocysten der besondern Art von Eimeria, die getestet wird, geimpft. Andere Gruppen von
Küken, die mit einem Breifutter gefüttert werden, das kein Antibiotikum enthält, werden auf gleiche Weise infiziert,
und dienen als infizierte Kontrollen. Nicht infizierte, nicht mit Medikament behandelte Küken dienen als normale
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Kontrollen. Die Ergebnisse der Behandlung werden im Fall von E. acervulina nach 5 Tagen und für alle anderen Arten
von Eimeria nach 6 Tagen ausgewertet.
Die folgende Tabelle II erläutert die mit dem gemischten Natrium- und Kaliumsalz von Verbindung 38 295 erhaltenen
Ergebnisse.
Zur Infektion ver- Dosis
wendeter Organismus (ppm)
durchschn. Infektions grad
Eimeria tenella
Eimeria acervulina
Eimeria necatrix
Eimeria maxima
Eimeria brunetti
gemischte 'Infektion
(Cöccivac T), Sterwine
laboratories, Opelika,
Alabama)
(Cöccivac T), Sterwine
laboratories, Opelika,
Alabama)
250
125
60
30
15
250 125 60 45 30 15
250
125
60
250 125 60 45 30 15
250 125 60 45 30 15
250
125
60
50
40 0.0 0.0 0'.7
2[7
0,0 0,2 0,0 0,4
12 2,0
0.0 2 0,2
0,0 0.0 014 0^6
0,8 1,8
0,4 0.4 018
1,6 1,6
0,0, 0,0**
ο;2, Λ '
0,2,
0,4 0^0
.6η 9aοrr ι ο /♦ ο
110, 0,6 1,2, 2,6, 2;0
0,0
0.0
0,21
0,54
0,86
0,0 0,1 0,0 0,2 0,6
10
0.0
0{l3
0,13
0,0
0.0
0,25
0.33
0,44
0,66
0.22 0.22 0,44 0,66 0,88 0
0,0, 0,08, 0.18 0^08, 0^0
0.38, θΐ21 Ol46, θ',35
0^85, 0.71
Die zur Bewertung der anticoccidialen V/irksamkeit angewendeten Kriterien bestehen aus Schädigungszahlen von
0 bis h für E. tenella (J.E. Lynch, Am. J. Vet. Res., Bd. 22, S. 324-326, 196I) und Schädigungszahlen von 0
bis 3 für die anderen Arten (J. Johnson und W.H. Reid, Exp. Parasit., Bd. 28, S. 30-36, 1970). Ein konstantes
Verhältnis wird durch Division der Schädigungszahl jeder behandelten Gruppe durch die Schädigungszahl der infizierten
Kontrolle erhalten.
Die erste Zahl betrifft Darmschädigungen und die zweite Zahl betrifft Zökumschädigungen.
Ähnliche Ergebnisse können mit der freien Säure, dem Natriumsalz, dem Kaliumsalz oder einem getrockneten Fermentationsmedium,
das die Verbindung 38 295 in dem der gewünschten Stärke des Antibiotikums entsprechenden Verhältnis enthält,
erhalten werden.
Die wachsturnsfördernden Eigenschaften von Verbindung 38 295
werden durch die folgenden Versuche mit Rindern erläutert.
Angus Färsenkälber werden wahllos auf Ställe verteilt, wobei jeweils 5 Kälber in einen Stall gebracht werden, und
man verabreicht ihnen die Verbindung 38 295 oral auf beliebige
Art (by volus), im Trinkwasser usw. Die Verbindung wird jedoch, bezogen auf die Wirksamkeit, vorteilhaft und
schnell verabreicht, indem man sie in Mengen von 11 bis 33 ppm in Futtergemische einmischt, die einen hohe Gehalt
an unverdaulichen Stoffen enthalten. Die Verbindung 38 295 kann in unterschiedlichen Formen, z.B. als freie Säure,
Natriumsalz, Kaliumsalz, gemischtes Natrium- und Kaliumsalz oder als getrocknete Fermentationsbrühe, hergestellt aus
Streptomyces hygroscopicus ATCC 3IO5O, eingesetzt werden.
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Futtergemische, die kein Medikament enthalten, und Futtergemische,
die die Verbindung 38 295 enthalten, werden unbegrenzt an die Versuchstiere verfüttert. Das Futtergemisch
ist ein Vollfutter für Rinder mit einem Proteingehalt von 12,5 % und einem Verhältnis von Konzentrat zu unverdaulichen
Stoffen von 75:25, das Mais, Sojabohnenmehl, Luzernemehl
(Medicago sativa), Calciumphosphat, Melassen, Vitamine
und Spurenminerale enthält. Verbindung 38 295 ist zusammen mit gemahlenem Mais, den Mineralen und Vitaminen in einem
Vorgemisch enthalten.
(Rinder-Vollfutter mit einem Proteingehalt von 12,5 %
und einem Verhältnis von Konzentrat zu unverdaulichen Stoffen von 75:25)
gemahlener gelber Mais 55 >6
Sojabohnenmehl, 48 % Protein 6,3
Luzernemehl, 17 % Protein 25,0
getrocknete Melassenx 10,0
Soj abohnenöl 2,0
Dicalciumphosphat (24 % Ca, l8,5 P) 0,40
XX
Spurenmineralsalze 0,50
VV V
Vitamin-Mineral-Vorgemisch 0,20
Zuckerrohrmelassen auf einer Maiskolbenfraktion als Träger: nicht weniger als 3 % rohes Protein, nicht mehr
als 15 % Fasern, nicht weniger als 42 % Inertzucker,
maximal 6 % Wasser.
Steuerte die folgenden Mengen an Spurenmineralien bei:
Mangan 10 ppm; Eisen 6,25 ppm; Kupfer 1,25 ppm; Jod 0,025 ppm; Kobalt 0,86 ppm; Zink 45 ppm.
xxxSteuerte die folgenden Mengen an Vitaminen pro kg Futter
bei: Vitamin A 3297 I.E.; Vitamin D 441 I.E.; Vitamin E 55 I.E.
609808/ 1 0Λ0
Vitamin A-Zusatz (30 000 IE/g) 99,8 g
Vitamin D -Zusatz (200 000 IE/g) 2,00 g
Vitamin-Zusatz (275 000 IE/kg) 181 g
Zinkoxid (79,4 % Zink) 38,0 g
Kobaltcarbonat (45 % Kobalt) 1,70 g
gemahlene Sojabohnen oder feingemahlener 1480 g Mais
Verbindung 38 295 40,0 g
0,454 kg Vorgemisch pro 907,2 kg des fertigen Putters
ergeben einen endgültigen Gehalt an Verbindung 38 295 von 11 ppm.
Die folgende Tabelle III erläutert die Ergebnisse eines 28tägigen Versuches, die mit drei wiederholt eingesetzten
Ställen von 5 Kälbern pro Stall erhalten wurden, wobei jedes Kalb anfänglich etwa I80 kg wog.
(Gemischte Natrium- und Kaliumsalze von Verbindung 38 295)
DTGX DTPXX DTP/DTGXXX
Behandlung (ppm) kg Index kg Index figjfais Index
Kontrolle 0,939 100,0 6,44 100,0 6,95 100,0
Verbindung 38 295 (11) 1,036 110,6 6,12 95,1 5,94 117,0
Verbindung 38 295 (33) 1,098 116,9 5,62 87,3 5,11 136,0
durchschnittliche tägliche Gewichtszunahme durchschnittliche tägliche Futteraufnahme
kg Futteraufnahme pro kg Gewichtszunahme
Praktisch die gleichen Ergebnisse können mit der freien Säure, dem Natriumsalz, dem Kaliumsalz oder einer getrockneten
Fermentationsbrühe, die die Verbindung 38 295 enthält, erhalten werden.
Vergleichbare Ergebnisse können mit anderen Wiederkäuern, wie z.B. Schafen, oder monogastrischen Tieren, wie z.B.
Pferden, Schweinen und Kaninchen, erhalten werden.
Die wirksame Verbindung 38 295 kann in einem Tierfutter oder
in einer Tränke oder in einem Vorgemisch, das zum Einmischen in ein Tierfutter oder in eine Tränke verwendet wird, verabreicht
werden. Ein flüssiges konzentriertes Vorgemisch, das das Antibiotikum enthält, und als Zusatz zum Trinkwasser
geeignet ist, um die Wirksamkeit des Tierfutters zu erhöhen, kann hergestellt werden, indem man die Verbindung
38 295 in einer gewünschten Konzentration in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Äthanol oder Propylenglykol,
löst.
Ein flüssiges konzentriertes Antibiotikum-Vorgemisch, das als Zusatz zum Trinkwasser für Tiere geeignet ist, kann
hergestellt werden, indem man das die Verbindung 38 295
enthaltende Antibiotikum in einer gewünschten Konzentration in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Äthanol oder
Propylenglykol, löst.
Es wurde ein steriles wäßriges Medium mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
60-9808/10AO
λ*
Glucose 10,0
lösliche Stärke 20,0
Hefeextrakt 5,0 enzymatisches Abbauprodukt von Casein 5,0
Fleischmehl 5,0
CaCO, · 1,0
pH - 7,0
Zellen aus einer Schrägkultur von Streptomyces hygrocopicus
ATCC 31050 wurden auf eine Reihe von 300 ml-Kolben übertragen,
die jeweils 50 ml des vorstehenden sterilen Mediums enthielten, und diese Kolben wurden sodann 3 bis 4 Tage
bei 28 bis 300C auf einer rotierenden Schüttelvorrichtung
geschüttelt. Anteile von jeweils 5 ml des so gezüchteten Impfmediums wurden aseptisch auf 300 ml-Kolben übertragen,
die jeweils 100 ml des vorstehend beschriebenen sterilen Mediums enthielten. Nach 3 bis Hägigem Schütteln bei
bis 30°C wurde das gezüchtete Impfmedium auf Fermentationsgefäße mit einem Fassungsvermögen von H 1 übertragen, die
jeweils 2 1 des folgenden sterilen Mediums enthielten:
g/l
Glucose 10,0
Maisstärke 10,0
Sojamehl 10,0
Korntrester 5,0
NaCl 5,0
CaCO 1,0
pH - 6,6
Die Fermentation wurde unter Rühren bei 1700 UpM, einer Belüftungsgeschwindigkeit von etwa 1 Vol. Luft pro Volumen
Fermentationsbrühe pro Minute und bei 28 bis 360C 90 bis
609808/1040
120 Stunden lang durchgeführt. Große Fermentationsgefäße, die etwa 300 bis 2JO 000 1 Fermentationsmedium enthalten,
können mit etwa 2 % dieses Wachstums beimpft werden. Die Fermentation wird durchgeführt, bis ein Gehalt an Antibiotikum
von mindestens 50 mg/1 erreicht ist, was etwa 90
bis 120 Stunden erfordern kann.
Einhundert Liter der vollständigen, nicht filtrierten Fermentationsbrühe
wurden 2 mal mit einem Fünftel Volumen an Methylisobutylketon extrahiert. Der abgetrennte Lösungsmittelextrakt
wurde im Vakuum zu einem öligen Rückstand konzentriert, der 769 g wog. Dieser Rückstand wurde auf
Silikagel dispegiert, indem man ihn in 2 1 Chloroform löste
und diese Lösung auf 1 kg Silikagel PFpj-h gab. Anschliessend
wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der erhaltene Rückstand wurde in 2 1 eines Gemisches aus Chloroform
und Hexan im Verhältnis 1:1 aufgeschlämmt und zu einer
Schicht aus 300 g Silikagel 60 gegeben, die mit einer Schicht aus 300 g Silikagel PF25^ bedeckt war. Das Silikagel
wurde dann nacheinander mit 7,6 1 Hexan, 7.6 1 eines Gemisches aus Chloroform und Hexan im Verhältnis 1:1 und
7,6 1 Chloroform.gewaschen. Das Antibiotikum wurde mit 3,8 Äthylacetat eluiert. Das Äthylacetat wurde im Vakuum entfernt,
und die erhaltenen 38 g Rückstand wurden in 400 ml Aceton gelöst. Die Acetonlösung wurde etwa 45 Minuten lang
bei Raumtemperatur mit etwa 40 g aktivierter Holzkohle (Darco G 60) gerührt. Anschließend wurde filtriert und auf
ein Volumen von etwa 200 ml konzentriert und sodann mit 100 ml Wasser verdünnt. Bei Einstellung des pH-Wertes mit
1,0 η NaOH auf 8,5 trennte sich die Verbindung 38 295 als
gemischtes Natrium- und Kaliumsalz ab. Es wurden 13,8 g kristallines Material erhalten, die in Äthylacetat gelöst
und über einer Säule von Silikagel P?254 ^n Hexan chromato-
609808/1040
graphiert wurden. Die Säule wurde unter 5,6 kg/cm mit Hexan entwickelt, das steigende Mengen an Äthylacetat enthielt.
Der Fortschritt der Abtrennung wurde durch Dünnschichtchromatographie verfolgt. Die entsprechenden Fraktionen
wurden vereinigt und im Vakuum eingedampft, und die reine Verbindung wurde aus einem Gemisch aus Aceton
und Wasser kristallisiert.
Das reine, kristalline gemischte Natrium- und Kaliumsalz der Verbindung 38 295 hatte einen Schmelzpunkt von 2000C
und eine optische Drehung l&J ->
- + 36 bei einer Konzentration von 1 % in Methanol. Nach Trocknen im Vakuum über
Nacht bei 700C über Phosphorpentoxid wurden bei der Analyse
durchschnittliche Werte für Kohlenstoff von 60,58 % und für Wasserstoff von 8,56 % erhalten.
Die Verbindung war löslich in Methanol, Äthanol, Aceton, Chloroform, Methylenchlorid, Diäthylather, Äthylacetat
und Methylisobutylketon; teilweise löslich in Hexan und unlöslich in Wasser.
Das gemischte Natrium- und Kaliumsalz der Verbindung 38 295 besaß kein charakteristisches UV-Spektrum.
Das IR-Spektrum des gemischten Natrium-/Kaliumsalzes ist in
Fig. 1 der Zeichnungen dargestellt. Ein KBr-Kügelchen zeigt charakteristische Absorptionen im Infrarotbereich bei den
folgenden Wellenlängen in um: 2,92, 3,40, 6,27, 6,85,
7,22, 8,40, 9,00, 9,15, 9,25, 9,^8, 9,98, 10,45,
10,68 und 11,45.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde unter Verwendung einer
6(19808/IiKO
geklärten Fermentationsbrühe anstelle der gesamten, nicht
filtrierten Fermentationsbrühe wiederholt.
Das von der geklärten Fermentationsbrühe gemäß Beispiel 2 abgetrennte Mycel wurde mehrmals mit Methanol aufgeschlämmt,
der Methanolextrakt wurde im Vakuum konzentriert und der Rückstand wurde nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 behandelt.
Das Fermentationsverfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung eines Fermentationsmediums mit der folgenden Zusammensetzung
wiederholt:
g/l
Glucose 20,0
Maisstärke 10,0
Sojamehl 10,0
Korntrester 5»0
Fe2(SO1P3 0,2
MnCl2 0,2
CaCO, 1,0
NaCl . 5,0
Methyloleat 2,0
Sojabohnenöl 2,0
pH 6,6 - 6,7
Nach Beendigung des Fermentationszyklus wurde die gesamte nichtfiltrierte Fermentationsbrühe mittels Sprühtrocknung
zur Trockne eingedampft.
609808/1040
Das gemischte Natrium-/Kalium-Salz von Verbindung 38 295
wurde in Äthylacetat gelöst, und der pH-Wert wurde mit verdünnter Phosphorsäure auf 4,5 eingestellt. Die Lösungsmittelschicht
wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft, und der erhaltene Rückstand
wurde aus einem Gemisch aus Chloroform und Hexan kristallisiert, wobei die kristalline Säure mit einem Schmelzpunkt
von 135 bis 138°C und einer optischen Drehung Γ<Χ>7$5 = +38°
bei einer Konzentration von 1 % in Methanol erhalten wurde. Nach Trocknen über Nacht im Vakuum bei 700C über Phosphorpentoxid
ergab die Analyse eine durchschnittliche Zusammensetzung von 61,65 Gew.-% Kohlenstoff, 8,94 Gew.-% Wasserstoff
und 29,41 Gew.-% Sauerstoff (als Differenz). Die
freie Säure der Verbindung 38 295 besaß kein charakteristisches UV-Spektrum.
Das IR-Spektrum der freien Säure von Verbindung 38 295 ist
in Fig. 2 der Zeichnungen dargestellt. Ein KBr-Kügelchen
zeigte charakteristische Absorptionen im Infrarotbereich bei den folgenden Wellenlängen in um: 2,92, 3,43, 5,74,
6,85, 7,25, 7,53, 8,28, 8,60, 8,80, 9,00, 9,15, 9,80, 10,10, 10,45, 10,68, 10,92 und 11,13.
Eine Röntgenkristallanalyse des Silbersalzes von Verbindung
38 295 ergab für diese Verbindung die folgende Strukturformel
:
CH3
HO2C-" 1 ,c
CH3 OCH3
CH
-CH-
H^CO CH-
_ op —
2b34342
Das Natriumsalz der Verbindung 38 295 wurde erhalten, indem
man eine Äthylacetat-Lösung der freien Säure von Beispiel 5 bis zu einem pH-Wert von 8,5 mit 1,0 η NaOH versetzte. Das
aus einem Gemisch aus Aceton und Wasser auskristallisierte Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 197 bis 198°C und
eine optische Drehung [QtJ-? - +38° bei einer Konzentration
von 1,03 % in Methanol. Nach Trocknen im Vakuum Ober Nacht bei 700C über Phosphorpentoxid ergab die Analyse des Natriumsalzes
einen Kohlenstoffgehalt von 60,28 % und einen Wasserstoff gehalt von 8,76 %.
Das IR-Spektrum des Natriumsalzes von Verbindung 38 295
ist in Fig. 3 der Zeichnungen dargestellt. Ein KBr-Kügelchen zeigte charakteristische Absorptionen im Infrarotbereich
bei den folgenden Wellenlängen in Mm: 2,91I, 3,1IO, 6,25,
6,85, 7,20, 7,^5, 8,38, 9,00, 9,27, 9,48, 10,00,
10,45, 10,65, 10,90, 11,13.und 11,47.
Das Kaliumsalz der Verbindung 38 295 wurde nach der Arbeitsweise
von Beispiel 6, jedoch unter Verwendung von Kaliumhydroxid anstelle von Natriumhydroxid, hergestellt. Das aus
einem Gemisch aus Aceton und Wasser auskristallisierte Produkt hatte einen Schmelzpunkt von I96 bis 1980C und
eine optische Drehung fcCjJ^ = +38° bei einer Konzentration
von 1,02 % in Methanol. Nach Trocknen im Vakuum über Nacht bei 700C über Phosphorpentoxid ergab die Analyse der Verbindung
einen Kohlenstoffgehalt von 60,58 % und einen Wasserstoffgehalt von 8,70 %.
Das IR-Spektrum des Kaliumsalzes von Verbindung 38 295 ist in Fig. 4 der Zeichnungen dargestellt. Ein KBr-Kügelchen
603808/1040
zeigte charakteristische Absorptionen im Infrarotbereich bei den folgenden Wellenlängen in um: 2,91I, 3,42, 6,27,
6,84, 7,20, 8,75, 9,00, 9,14, 9,30, 9,45, 10,45, 10,92, 11,15 und 11,47.
Das Silbersalz von Verbindung 38 295 wurde hergestellt, indem
man eine äthanolische Lösung des gemischten Natrium-/ Kaliumsalzes von Beispiel 1 mit einer wäßrigen Silbernitratlösung
versetzte. Der sich abtrennende Peststoff wurde aus Methanol umkristallisiert. Er hatte einen Schmelzpunkt von
198 bis 2000C und eine optische Drehung focJ^5 - +27° bei
einer Konzentration von 0,982 % in Methanol. Die durchschnittliche Zusammensetzung einer Probe, die über Nacht
im Vakuum bei 70 C über Phosphorpentoxid getrocknet worden war, betrug 55,95 % Kohlenstoff und 7,89 % Wasserstoff.
Das Molekulargewicht des kristallinen Silbersalzes von Verbindung 38 295, bestimmt aus Daten der Röntgenanalyse, betrug
1060 - 4 Atommassen-Einheiten.
0 9 8 0 8 / 1 Π k Π
Claims (1)
- PatentansprücheAls Verbindung 38 295 bezeichnetes Antibiotikum mit der Formel:CH-OCH.HOoCund dessen kationische Salze.2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um das Natriumsalz, das Kaliumsalz oder um das gemischte Natrium- und Kaliumsalz handelt.3. Verfahren zur Herstellung des als Verbindung 38 295 bezeichneten Antibiotikums nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Mikroorganismus Streptomyces hygroscopicus ATCC 31050 bei einer Temperatur von 28 bis 360C unter submersen aeroben Bedingungen in einem wäßrigen Kulturmedium züchtet, das eine assimilierbare Quelle für Kohlenstoff, Stickstoff und anorganische Salze enthält.609808/KHOί». Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das als Verbindung 38 295 bezeichnete Antibiotikum aus der Fermentationsbrühe durch Extraktion der Brühe mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel ohne Einstellung des pH-Wertes extrahiert und anschließend durch Säulenchromatographie des konzentrierten Lösungsmittelextraktes mittels Silikagel isoliert.5. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß man die das Antibiotikum enthaltende gesamte Fermentationsbrühe ohne Einstellung des pH-Wertes zur Trockene eindampft ιό. Mittel zur Wachstumsförderung und therapeutischen Behandlung von Tieren, insbesondere zur Bekämpfung der Geflügelcoccidiose, dadurch gekennzeichnet, daß es als wirksamen Bestandteil die Verbindung 38 295 gemäß Anspruch 1 sowie einen verträglichen Träger, einschließlich eines Tierfutters, einer Tränke oder eines Vorgemisches, enthält.7. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es als Verbindung 38 295 deren Natriumsalz, Kaliumsalz oder deren gemischtes Natrium- und Kaliumsalz enthält.8. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß esdie Verbindung 38 295 in Form der getrockneten Fermentationsbrühe gemäß Anspruch 5 enthält.9. Verfahren zur Verbesserung der Futterverwertung von Wiederkäuern und monogastrischen Tieren, insbesondere von Rindern, Schafen, Schweinen, Kaninchen oder Pferden, dadurch gekennzeichnet, daß man den Tieren die Verbindung nach Anspruch 1 in einer Menge von 11 bis 33 ppm verabreicht.609808/ 104010. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß man den Tieren die Verbindung 38 295 in Form des Natriumsalzes, des Kaliumsalzes oder des gemischten Natrium- und Kaliumsalzes verabreicht.11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den Tieren die Verbindung 38 295 in Form der getrockneten Fermentationsbrühe gemäß Anspruch 5 verabreicht.Für: Pfizer Inc.Mew York, Ij7If/., V.St.ADr.H.J.Wolff Rechtsanwalt609«08/1040Leerseite
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