DE2516457A1

DE2516457A1 - Verfahren zur herstellung plattenfoermiger moebelteile

Info

Publication number: DE2516457A1
Application number: DE19752516457
Authority: DE
Inventors: Juergen Ottensmeyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-04-15
Filing date: 1975-04-15
Publication date: 1976-10-28

Description

Verfahren zur Herstellung plattenförmiger Möbelteile Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung plattenförmiger Möbelteile, vorzugsweise Möbelfronten, die aus einer Holzwerkstoffplatte bestehen, deren Kanten mit einer auf der Sichtseite abgerundeten stoßelastischen Randeinfassung versehen sind. Mit derartigen Möbelteilen wird gegenüber scharfkantigen Bauformen die Verletzungsgefahr herabgesetzt, und sie verleihen den unter ihrer Verwendung gefertigten Möbeln ein gefälligeres Aussehen. Darüber hinaus wirken sich die elastischen Kanten insbesondere bei Türen dämpfend auf die Schließgeräusche aus.
Bei einem zur Herstellung von Arbeitsp#atten für Büromöbel bekannten Verfahren werden die Kanten der aus einer oberflächenvergüteten Holzwerkstoffplatte bestehenden Arbeitsplatten mit Profilträgern ausgestattet, auf denen die als weichelastisches Profil ausgebildete Randeinfassung befestigt wird. Letztere bleibt sodann jedoch als getrenntes Bauteil sichtbar, was sich zwar im Falle von Tischplatten gestalterisch vertreten läßt, aber für andere Möbelteile aus optischen Gründen kaum in Betracht kommt.
Unter den vorgenannten Gesichtspunkten ist es das Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung plattenförmiger S.öbelteile verfügbar zu machen, mit dem es gelingt, die stoßelastische Randeinfassung in die Kaschierung der Holzwerkstoffplatte mit einzubeziehen, um auf diese Weise dem Möbelteil einesteils die günstigen Eigenschaften elastischer Stoßkanten und andererseits aber auch eine geschlossen wirkende Oberfläche zu verleihen. Hierbei soll gleichzeitig durch den Wegfall aufwendiger Fräsarbeiten sowie die Beschränkung des Herstellungsverfahrens auf wenige Arbeitsgänge eine rationelle Fertigung erreicht werden.
Das von der Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagene Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Holzwerkstoffplatte in der Form des Möbelteiles ohne den Querschnitt der stoßelastischen Randeinfassung zugeschnitten und an ihre Kanten die stoßelastische Randeinfassung aus selbsthaftendem Polyurethan angeschäumt wird, und daß die Sichtseite der Holzwerkstoffplatte sowie der stoßelastischen Randeinfassung im Tiefziehverfahren unter Verwendung eines Klebers mit einer im erwärmten Zustand formbaren weichelastischen Folie überzogen und die Rückseite der Holzwerkstoffplatte sowie der stoßelastischen Randeinfassung mit einer weiteren durchgehenden Materialbahn kaschiert werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß sich plattenförmige Möbelteile mit an der Sichtseite abgerundeten elastischen Stoßkanten unter geringem Aufwand herstellen lassen, deren stoßelastische Randeinfassung in die Oberflächenkaschierung der Holzwerkstoffplatte mit einbezogen ist. Dadurch erhält das die Vorzüge stoßelastischer Kanten besitzende Möbelteil ein einheitliches formschönes Aussehen und kann ohne Einschränkungen sowohl für Möbelfronten als auch andere Korpusteile eingesetzt werden. Weiterhin wirkt sich die Elastizität der an die Holzwerkstoffplatte angeschäumten Stoßkante insofern vorteilhaft auf die Oberflächenkaschierung aus, als diese bei Schlagbeanspruchungen keine bleibenden Verformungen erleidet, sondern stets wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehrt. Schließlich kommt noch hinzu, daß infolge der Verklebung der Abdeckfolien der Sicht- und Rückseite mit der stoßelastischen Randeinfassung an den Ecken und Kanten der Niöbelteile keine Feuchtigkeit mehr eindringen und zum Quellen der Holzwerkstoffplatte führen kann. Dieser Gesichtspunkt ist vor allem für Küchen- und andere Feuchtraummöbel von großer Bedeutung.
Ein Ausführungsbeispiel eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten plattenförmigen Möbelteiles wird an Hand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigen im einzelnen: Fig. 1 die Ansicht des plattenförmigen Möbelteiles und Fig. 2 den Längsschnitt A-B in Fig. 1.
Wie aus den Abbildungen hervorgeht, besteht das dargestellte Möbelteil 1 aus einer Holzwerkstoffplatte 2, deren Kanten und Ecken abgeschrägt sind, und an die eine allseitig umlaufende stoßelastische Randeinfassung 3 aus selbsthaftendem Polyurethan angeschäumt ist. Diese stoßelastische Randeinfassung 3 weist auf der Sichtseite des Möbelteiles 1 abgerundete Konturen auf.
In einem weiteren Arbeitsgang des Verfahrens wurden die Sichtseite der Holzwerkstoffplatte 2 sowie der stoßelastischen Randeinfassung 3 im Tiefziehverfahren unter Verwendung eines Klebers mit einer im erwärmten Zustand formbaren weichelastischen Folie 4 überzogen. Ferner sind die Rückseite der Holzwerkstoffplatte 2 sowie der stoßelastischen Randeinfassung 3 mit einer weiteren durchgehenden Materialbahn 5 kaschiert.
Mit den beiden die Holzwerkstoffplatte 2 sowie die stoßelastische Randeinfassung 3 gemeinsam abdeckenden Kaschierungen 4 und 5 lassen sich dem Möbelteil 1 die unterschiedlichsten Oberflächen verleihen. Dabei kommen für deren Gestaltung sowohl jeder gewünschte Farbton als auch Holzdekore verschiedener Ausführung in Betracht.

Claims

Schutzanspruch

Verfahren zur Herstellung plattenförmiger Möbelteile, vorzugsweise Möbelfronten, die aus einer Holzwerkstoffplatte bestehen, deren Kanten mit einer auf der Sichtseite abgerundeten stoßelastischen Randeinfassung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzwerkstoffplatte (2) in der Form des Möbelteiles (1) ohne den Querschnitt der stoßelastischen Randeinfassung (3) zugeschnitten und an ihre Kanten die stoßelastische Randeinfassung (3) aus selbsthaftendem Polyurethan angeschäumt wird, und daß die Sichtseite der Holzwerkstoffplatte (2) sowie der stoßelastischen Randeinfassung (3) im Tiefziehverfahren unter Verwendung eines Klebers mit einer im erwärmten Zustand formbaren weichelastischen Folie (4) überzogen und die Rückseite der Holzwerkstoffplatte (2) sowie der stoßelastischen Randeinfassung (3) mit einer weiteren durchgehenden Materialbahn (5) kaschiert werden.