DE2515489B2 - Verfahren zinn Herstellen von chemisch gehärteten optischen Linsen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen der beispielsweise einem Brillengestell angepaßten und facettierten Umfangsform einer chemisch oberflächershärtbaren Linse durch Schleifen.

Solche Linsen werden aus Glas gefertigt Infolge der Sprödigkeit des Glases, sind die Linsen jedoch sehr leicht zerbrechlich. Es sind deshalb bereits verschiedene Versuche gemacht worden, die Schlagfestigkeit der Linsen zu verbessern. Dazu hat sich das chemische Härten der Oberfläche von Linsen gut bewährt Das Randschleifen führte man dabei aber stets vor dem Härten durch weil man glaubte, daß jedes nachträgliche Schleifen die Schlagfestigkeit dadurch ungünstig beeinflusse, daß dabei bezüglich der beim Härten in der Linse erzeugten Zug- und Druckspannungen Schichten mit Zugspannungen freigelegt werden, die die Kerbwirkung selbst von feinsten oberflächlichen anrissen oder Kratzern unterstützen. (Aufsatz von Gerd L i 11 m a η in »Manufacturing Optics International«, Oktober 1973, Seite 489—499, insbesondere Seite 499, linke Spalte). Aus diesem Grunde mußten ζ. B. die von einem Optiker geschliffenen Linsen erst nochmals dem Linsenhersteller zwecks chemischer Härtung zugestellt werden oder aber der Optiker mußte sich selbst eine teure Härtungsanlage anschaffen.

Die Erfindung hat demnach die Aufgabe, das bekannte Verfahren so abzuändern, daß es dem Optiker auch möglich ist, das Randschleifen durchzuführen, ohne die Linse danach noch härten zu müssen.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe bei dem eingangs erwähnten Verfahren dadurch gelöst, daß das Randschleifen nach dem Härten der Linse erfolgt und die so Größe der Winkel, die die Facettenflächen jeweils mit den Tangenten an die optisch wirksamen Flächen der Linse in den Übergangskanten zwischen den Facettenflächen und den optisch wirksamen Flächen einschließen, dabei maximal 45°, vorzugsweise jedoch etwa 30" beträgt.

Durch dieses Facettieren wird im umlangsnahen Teil der optisch wirksamen Oberflächen der Linse die Härteschicht und mit ihr sowohl die in diesem umfangsnahen Teil vorhandene Druckspannung als auch die entsprechende Zugspannung beseitigt und damit die Bruchfestigkeit des Randteiles der Linse wesentlich erhöht, wobei sich optimale Ergebnisse erzielen lassen, wenn die Facetten zusätzlich poliert werden und die Winkel der Facettenflächen bis zu 30° betn.gen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen zeigt

Fig. 1 im Schnitt den Randbereich eines Brillcigla-.es, das oberflächengehärtet und dann am Rand geschliffen worden ist,

F i g. 2 im Schnitt den Randbcrcich eines Brillenglases, das nach einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt worden ist, und

Fig.3 im Schnitt und vergrößert dargestellt eine dritte Ausführungsform der Erfindung.

F i g. 1 zeigt ein Brillenglas, das oberflächengehärtet und dann am Rand geschliffen worden ist Auf beiden Seiten hat das Brillenglas je eine Härteschicht 1 bzw. 2, in der eine innere Druckspannung vorhanden ist. In der Zwischenschicht 3 wird eine Zugspannung erzeugt, die diesen Druckspannungen entspricht Der Randteil 4 wird so geschliffen, daß er passend in ein Brillengestell eingesetzt werden kann. Im allgemeinen haben die Härteschichten 1, 2 eine Dicke von 0,05 bis 0,25 mm. Durch die Facetten 5,6 werden die Härteschichten 1,2 im umfangsnahen Teil des Brillenglases vollständig entfernt, wobei der Winkel θ ca. 45° beträgt, gemessen zwischen der Facettenfläche 5, 6 und ck r Tangente an die optisch wirksame Fläche in der Übergangskante 8.

Fig.2 zeigt ein anderes Brillenglas, bei dem die Facetten 5, 6 flacher verlaufen. Der Winkel Θ, den die Facettenflächen 5, 6 mit der entsprechenden optisch wirksamen Linsenfläche in den Übergangskanten 8 zwischen den Facettenflächen 5, 6 und den optisch wirksamen Flächen einschließen, ist hier kleiner als 45°, vorzugsweise etwa 30°.

Fig.3 zeigt eine Ausführungsform mit einer gekrümmten Facettenfläche 5a, wobei die Neigung der Facettenfläche 5a durch die ihre beiden Enden 7a und 8a verbindende Gerade 9a gegeben ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Herstellen der beispielsweise einem Brillengestell angepaßten und facettierten Umfangsform einer chemisch oberfläciienhärtbaren Linse durch Schleifen, dadurch gekennz e^: c h η e t, daß das Randschleifen nach dem Härten der Linse erfolgt und die Größe der Winkel (Θ), die die Facettenflächen (5, 6 bzw. Sa) jeweils mit den Tangenten an die optisch wirksamen Flächen der Linse in den Übergangskanten (8 bzw. Sa) bzw. Sb) zwischen den Facettenflächen (5,6 bzw. 5a) und den optisch wirksamen Flächen einschließen, dabei maximal 45°, vorzugsweise jedoch etwa 30° beträgt.

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