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Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) mit eingebauten Einrichtungen des
direkten Zugriffs und der Doppel-Impuls-Synchronisation.
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I. Anwendungsgebiet 1. Der Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) mit
der Möglichkeit des direkten Zugriffs und mit einer Doppel-Impuls-Synchronisation
soll in der ersten Linie dem Schmalfilmamateur im Einbandverfahren (im Zweibandverfahren
keine Filmschnitte möglich) folgendes ermöglichen: a. Bei der Aufnahme: in beliebiger
Reihenfolge filmen -lippensynchron, mit "nackter" Kamera, Szenen von verschiedenen
pro jektierten Filmen und mit beliebiger Geschwindigkeit (18 bzw. 24 B/s), z.B.:
1. Filmcassette: XX, XX, Al, XX. A2, A3, XX, B1 2. ' : A4, A5, A6, XX, XX, B2, A7,
XX usw.
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wo XX Szenen ohne Originalsynchronton bedeuten; A1,A2 usw. Teile
des ersten Films, gefilmt mit 18 B/s; B1, B2 diejenigen eines zweiten Films, mit
24 B/s.
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b. Beim Schneiden des Films: alle möglichen Kombinatbionen - Umstellungen,
Kürzungen, Zwischenschnitte (auch in die lippensynchronen Szenen hinein). Das Tonband
wird dabei nicht mitgeschnitten und kann beliebig oft verwendet werden.
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c. Bei der Vertonung: lippensynchrone Vertonung von den betreffenden
Filmteilen, ebenso weitere Einspielung von Musik, Geräuschen, usw.
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d. Sonst die Benutzung des Geräts als einen normalen Cassetten-Recorder
(Tonbandgerät).
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2. Für seine Arbeit braucht der Schmalfilmer: a. Eie Filmkamera mit
Ausgangsbuchse für Start-Stop-Kabel und Ausgangsbuchse für einen Impulsgeber.
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b. Einen Projektor mit eingebautem Tonteil, Ausgangsbuchsen für Start-Stop-Kabel
und den gleichen Impulsgeber, Mögliçhkeit einer genauen auf-das-Bild Einstellung
(Rückwärtsprojektion, Einzelschrittaste
vorwärts, evtl. auch rückwärts).
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c. Einen Cassetten-Recorder (Tonband-Gerät), wie beschrieben unter
III.
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d. Einen Bildbetrachter mit einem Bildzähler.
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e. Eine Schneid- und Klebeeinrichtung.
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3. Der Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) könnte auch bei anderen
Arten von Filmen zu deren Vertonung Verwendung finden. Der Ton könnte dann evtl.
zuerst auf ein anderes gleichgerüstetes Gerät übertragen werden (ohne das Tonband
schneiden zu müssen).
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II. Heutiger Stand der Technik ist, was die lippensynchrone Vertonung
von Schmalfilmen betrifft, ziemlich unbefriedigend. Die unter I erwähnten Möglichkeiten
sind nur für einen Preis zu haben, der dem Durchschnittsamateur völlig unerschwinglich
ist. Auch der Einbau eines Tonteiles in die Filmkamera ist keine gute Lösung. Von
dem Preis und der Tatsache, daß man zu denn zwei Tongeräten (im Projektor und Kamera)
noch ein drittes (Musik, Geräusche) braucht, abgesehen - der Durchschnittsamateur
filmt mindestens die Hälfte seiner Szenen draußen, ohne Originalton; jetzt soll
er die schwere und unhandliche Kamera überall mit sich tragen, wo er den Tonteil
gar nicht braucht. Auch beim Filmschneiden hat man Nachteile: unnötige Tonüberlappungen,
keine Möglichkeit von Zwischenschnitten in einen lippensynchronen Teil hinein, die
einem Film sehr viel Leben geben. Uberdies sind bei diesen Filmkameras viele interessante
Kamerafunktionen dem Tonteil zum Opfer gefallen.
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III. Der Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) 1. Allgemeine Funktionen
a. Das Gerät muß möglichst leicht und kompakt sein; Cassetten-Recorder wäre aus
diesem und anderen Gründen die bessere Lösung.
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b. Es kann ein Mono- oder Stereo-Gerät sein.
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c. Es muß zwei Gänge haben in der Relation 3:4 (entspricht 18 und
24 B/s).
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d. Das Gerät soll sonst alle normalen Recorder-Funktionen
enthalten,
außerdem Eingangsbuchsen für Start-Ston- und Tmpulskabel, sowie Buchsen für Überspielungskabel.
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2. Besondere Funktionen a. Spezial-Toncassette (bzw. Tonbandspule)
Luf einer Snezialsnur dieser Toncassette (Tonbandsnule) sind Impulse aufgezeichnet,
und zwar 18 pro Laufsekunde (bei der kleineren Bandgeschwindigkeit). Eine Bandimpuls-Phase
(der Abstand zwischen dem Anfang von einem Impuls bis zum Anfang des nachsten) entspricht
einem Bild-Zyklus auf dem Filmgerät. Diese permanent aufgezeichneten Impulse haben
sehr präzise Längen und Abstände; sie beginnen und enden einige Laufsekunden von
den Bandenden entfernt. Die Zahl der Impulse sollte auf der Cassette (Bandspule)
aufgedruckt sein.
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Die richtige Position der Snezialspur soll beim Einlegen der Cassette
(Bandsnule) gesichert sein (keine Umdrehung möglich). Durch ihre besondere Form
drückt die Cassette beim Einlegen einen Status-Schalter auf "Ein", der alle besonderen
Funktionen wirksam macht (beim Tonbandgerät manuell). Diese Cassette (Bandsnule)
sollte vor dem Herausnehmen stets auf den Nullpunkt zurückgespult werden.
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b. Direkter Zugriff (1) Elektronischer Bandimpulszähler Dieser fünfstellige
Pandimpulszähler wird durch das Einlegen der Spezial-Toncassette (bzw. durch das
manuelle "Ein" des Status-Schalters) auf Null gesetzt. Der Zählvorgang wird von
den Bandimpulsen, die sich an einem Spezial-Lesekopf vorbeibewegen, ausgelöst.
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Der Ablauf (Z ist der augenblickliche Zählerstand): S1, Wenn keine
Freigabe: nach S5 S2. Wenn Rückwärtslauf (war oder ist): Z = Z - 1 und nach 54 S3.
Z = Z + 1 S4. Anzeigen Z S5. Programmende.
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Die Freigabe erfolgt durch die Kluft zwischen zwei Impulsen.
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Bleibt das Band in einer Kluft stehen - etwa durch die STOP-Taste
beim Schnellauf - und wird dann in die entgegengesetzte Richtung bewegt, so wird
die Freigabe nichtig.
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Solange die Spezial-Toncassette (Bandspule) eingelegt ist, geht
der
Zähler bei jeder Bandbewegung mit - bei allen Operationen, auch bei normaler Aufnahme
oder Wiedergabe. Sein Stand wird mit genügend großen und hellen Ziffern laufend
angezeigt. Das richtige Funktionieren des Bandimpulszählers muß absolut gesichert
sein.
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(2) Das Stop-Programm Ist der Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) mit
einer Filmkamera verbunden, so wird er mit einem Stop-Impuls von der Kamera gestoppt.
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Das Band muß dabei innerhalb der gleichen Bändimpuls-Phase, in der
der Stop-Impuls kommt, anhalten. Da die Möglichkeit besteht, daß der Stop-Imnuls
etwas zu früh kommen, und das Band in der Kluft der vorangehenden Bandimpuls-Phase
stoppen könnte, muß er um so viel'verzögert werden, daß das Band sicher im Stop-Bereich
hält. Ist diese Bedingung erfüllt, dann können sämtliche Stops nach diesem Schema
ablaufen: S1. Start durch Stop des Tonbandes.
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S. Wenn es Kriechgang vorwärts war: grüne Kontrollamne Ein, Ende
des Programmes.
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S5. Wenn es Bandanfang ist: rote Kontrollamte Ein, Programmende.
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S6. Wenn Band auf Impuls steht: nach S9 S7. Wenn es Rückwärtslauf
war: Kriechgang vorwärts auslösen.
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S8. Kriechgang rückwärts auslösen.
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S9. Wenn Anz.Y Ein ist: Anz.Y auf Aus, Kriechgang vorwärts starten.
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S10. Anz.Y auf Ein stellen; Kriechgang rückwärts auslösen.
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Kriechgang ist ein langsamer Bandgang, der immer von dem nächsten
Bandimpuls gestoppt wird, und der garantiert, daß der stoppende Bandimpuls an dem
Lesekopf stets in der gleichen Position hält (mögliche Abweichung je nach dem gewählten
Synchronisationssystem).
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Wird das Bandimpuls-Programm (III 2b(l)) gleichzeitig mit dem Stop-Programm
ausgelöst, so hat immer das erste den Vorrang.
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(3) Einzelschrittaste Der Druck auf diese Taste bewirkt einen KriechgangNvorwärts.
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Mit Hilfe von Schnellauftasten und dieser Taste kann man das Band
auf jeden gewünschten Wert des Bandimpulszählers rmanuell stellen.
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c. Elektronische Hilfen
Sie sollen den direkten Zugriff
auf automatischem Wege ermöglichen bzw. erleichtern, und sind nur im vollen Stop-tatus
wirksam.
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(1) Funktionstaste SUCH bewirkt automatische Lokalisierung des gewünschten
Zählerstandes.
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Durchführung: Taste SUCH drücken; die gewünschte Zahl manuell eingeben;
Taste EX drücken.
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Ausgelöste Funktion: Der augenblickliche Zählerstand wird mit dem
Suchargument verglichen. Wenn beide gleich -Programmende; wenn Zähler hoch - Schnellauf
rückwärts starten; wenn Zähler niedrig - Schnellauf vorwärts.
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(2) Funktionstaste FSP - Fixiere Startpunkt.
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Durchführung: Taste FSP und Taste EX drücken.
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Ausgelöste Funktion: Speicherung des augenblicklichen Zählerstandes
im Speicher A.
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(3) Funktionstaste SSP - Suche Startpunkt.
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Durchführung: Taste SSP und Taste EX drücken.
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Ausgelöste Funktion: Wert im Sneicher A nach Suchargument und Verzweigung
in die SUCH-Routine.
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(4) Funktionstaste LIMIT setzt eine obere Grenze, die man nicht überspielen
möchte, fest. Haben alle Ton-Cassetten (III 2a) eine Standardzahl von Impulsen,
so könnte diese beim Einlegen der Ton-Cassette automatisch als "Limit" eingespeichert
werden.
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Durchführung: Taste LIMIT drücken; gewünschte Zahl manuell eingeben;
Taste EX drücken.
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Ausgelöste Funktion: Die eingegebene Zahl wird mit dem augenblicklichen
Zählerstand verglichen: ist sie gleich oder niedrig - leuchtet die rote Kontrollampe
auf.
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(5) Taste EX bewirkt die Ausführung der eingegebenen Funktion.
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(6) Der Rest bis zum gesetzten Limit erscheint laufend auf dem Schirm
in den noch zur Verfügung stehenden Minuten (mit einer Kommastelle).
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(7) Drückt man Tasten FSP oder LIMIT und dann ANZ, so werden die
entsprechenden Werte auf dem Schirm angezeigt.
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(8) Taste KORR löscht die falsch eingegebene Zahl auf dem Schirm.
Sie löscht auch die rote Kontrollampe.
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(9) Drückt man zwei Funktionstasten hintereinander, so
wird
die erste unwirksam.
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(10) Die grüne Kontrollampe zeigt, daß sämtliche Programme (Bandimpuls,
Stop, Funktionstasten) abgelaufen sind, und daR das Gerät betriebsbereit ist.
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(11) Ist der DRUCK-Schalter eingelegt, so wird der augenblickliche
Zählerstand auf einem schmalen Streifen Papier (nebeneinander oder untereinander)
gedruckt. Die gedruckte Portion des Papierstreifens soll nicht aus dem Tongerät
herausragen, sondern in einem zu öffnenden Kästchen drinbleiben. Der Druckvorgang
- mechanisch, fotografisch - wird von dem ersten Impuls des Impulsgebers an der
Filmkamera ausgelöst; der augenblickliche Zählerwert wird daraufhin in einen Speicher
übertragen, und entweder während des Filmens oder nach dem Stop gedruckt.
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d. Erweiterte Bandimpuls- und Stop-Programme (1) Wäre es möglich
das Band auch aus dem SUCH-Schnelllauf sicher so zu stoppen, daß der nächste Bandimpuls
nicht erreicht wird, dann kann man bei einem Cassetten-Recorder (Bandgerat,)-mit
elektronischen Hilfen folgendes Bandimpuls-Programm verwenden: S1. Wenn keine Freigabe:
Programmende.
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52. Wenn Rückwärtslauf: Z = Z - 1; nach S4.
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S3. Z = Z + 1 S4. Anzeigen Z.
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S5. Wenn 18 B/s: Rest = (Limit - Z)/1080; nach S7.
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S6. Rest = (Limit - Z)/1440 S7. Anzeigen Rest.
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S8. Wenn Z = Limit: nach S10.
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S9. Nach S12.
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S10. Rote Kontrollampe Ein S11. Wenn Aufnahme: nach Bandstop.
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S12. Wenn Z = Suchargument: Nach S14.
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513. Programmende.
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S14. Suchargument = 99999 S1. Bandstop.
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Sollte ein gelegentliches Stoppen außerhalb des Stop-Bereiches nach
SUCH-Schnellauf nicht auszuschließen sein, dann muß man im Stop-Programm (S4 im
III 2b(2)) unmittelbar bevor die grüne Kontrollampe aufleuchtet, eine Abfrage einbauen:
ist Z = Suchargument?
Wenn nein - leuchtet die rote Kontrollampe
auf, die die Notwendigkeit einer manuellen Korrektur anzeigt.
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(2) Wenn der Srppunkt nach einem SUCH-Schnellauf oft, meistens oder
immer den nächsten Bandimpuls erreichen würde, dann kann man in das Stop-Programm
(III 2b(2))nochzwei Schritte einfügen: S2. Wenn SUCH-Schnellauf: Band zurücksetzen.
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S3. Wenn ANZ.X Ein: ANZ.V Aus; Kriechgang vorwärts starten.
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Das Band wird nach dem SUCH-Schnellauf-Stop - egal in welche Richtung
das Band lief - um ein Stückchen in Richtung Bandanfang zurückgesetzt, und zwar
um so viel, daß es-in jedem Fall auf einem kleineren Wert als der gesuchte stehenbleibt.
Benutzt man dieses Stop-Programm, so ändert sich das Bandimpuls-Programm (III 2d(l))
folgenderweise (ab Schritt 12): S12. Wenn Anz.V Ein: nach S14.
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S13. Wenn Z = Suchargument: nach S15 S14. Programmende.
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515. Wenn-SUCH-Schnellauf: Anz.X Ein; Anz.V Ein; nach S17 S16. Anz.X
Aus; Suchargument = 99999 S17. Bandstop.
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Das gleiche erweiterte Stop- und Bandimpuls-Programm sollte man ebenfalls
dann verwenden, wenn der bei einer Aufnahme von der Filmkamera ausgelöste Stop nicht
mit Sicherheit innerhalb des Stop-Bereiches (III 2b(2)) erfolgen würde. Folgendes
wäre dann zu machen: beim Stop-Impuls den augenblicklichen Zählerstand als Suchargument
speichern. In der Stop- und Bandimpuls-Programm würden dann die Abfragen (S2 bzw.
S15) lauten: war es ein SUCH-Schnellauf oder durch ein Filmgerät ausgelöster Stop?
e. Synchronisierung mit dem Filmgerät (1) Die Synchronisierung erfolgt durch das
Zusammensiel der Impulse auf der Spezialspur des Tonbandes und der Impulse von dem
Impulsgeber am Filmgerät (ein Impuls pro Bild-Zyklüs). Die Geschwindigkeitskorrekturen
erfolgen-bei dem Cassetten-Recorder (Tonbandgerät).
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Normalstellung ist eine idealkonstellation von den beiden Impulsen,
bei der keine'Laufkorrekturen notwendig sind.
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Unkontrollierbare Stellung ist eine Konstellation von Impulsen,
die
keine Laufkorrektur mehr möglich macht.
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Entfernt sich der Bandimpuls von der "Normalstellung" um eine Strecke
Lj so wird eine bestimmte - möglichst kleine - Laufkorrektur ausgelöst. Geht der
Bandimpuls in "falsche" Richtung weiter, so wird für jede Strecke L eine weitere
gleichgroße Korrektur ausgelöst: je weiter sich der Bandimpuls von der Normalstellung
entfernt, desto kräftiger linear die Gegensteuerung. Erreicht der Bandimpuls einen
kritischen Punkt K, dann werden die Zuwächse der Gegensteuerung für jede weitere
Strecke L viel kräftiger: sie sollten möglichst ein Ausbrechen in die " unkontrollierbare
Stellung" verhindern.
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Wenn der Bandimpuls in Richtung "Normalstellung" driftet,. dann bei
einer geringen Driftgeschwindigkeit geschieht nichts. Erreicht die Driftgeschwindigkeit
einen Wert B, so wird eine sanfte Bremskorrektur ausgelöst, die ein unnötiges Ausschlagen
in die entgegengesetzte Richtung verhindern oder mildern soll. Nach dem Stop geht
der Laufkorrekturenregler automatisch auf den Nullpunkt.
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Die Längen von Impulsen (bzw. Klüften zwischen den Impulsen) werden
indirekt dadurch gemessen, daß für die Dauer des Impulses (bzw. der Kluft) ein elektronisches
Programm in einer Schleife läuft.
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Diese Schleifen werden gezählt, z .3., 400 Schleifen gleich relative
"Impulslänge" 400. Werte L, K, B, und N (die optimale Länge in der Normalstellung)
sind einfache Zahlenkonstanten.
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Da die "Schleifenlänge" eines Impulses (bzw. Kluft) von der Bandgeschwindigkeit
abhängt, müssen zwei Sätze von Konstanten (für 18 bzw. 24 B/s) zur Verfügung stehen.
Dasselbe gilt eventuell auch für die Länge des Kabelimpulses von dem Filmgerät.
Es wäre möglicherweise einfacher und billiger, wenn der Impulsgeber am Filmgerät
nur einen stets gleichlangen Impuls mit sehr genauem Anfangszeitpunkt aussenden
würde; dieser Impuls könnte dann im Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) evtl. mit
der gleichen Schleifenlänge-Methode rechtzeitig abgeschnitten werden.
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Bei der Festsetzung der Konstanten L, K, B und der normalen bzw.
verstärkten Laufkorrekturwerte muß man einen Kompromiß finden: einerseits sollte
die "unkontrollierbare Stellung" nur in einem Ausnahmefall erreicht werden; andererseits
müßten die Laufkorrekturen minimal und für ein normales Ohr nach Möglichkeit,-nicht
wahrnehmbar sein.
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Zwei Synchronisierungsvarianten sind möglich, die beide nach dem
gleichen Prinzip funktionieren:
(2) Variante A (a) Normalstellung:
volle Uberlappung der beiden Impulse.
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(b) Unkontrollierbare Stellung: keine Uberlappung.
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(c) Impulslänge: die beiden Impulse (Band und Filmgerät) sind gleich
lang. Optimale Länge - etwas weniger als die Hälfte der Bandimpuls-Phase.
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(d) Konstante N: Länge des Impulses (in Schleifen).
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(e) Das elektronische Programm: wird in der ersten Bandimpuls-Phase
von dem Start-Impuls (vom Filmgerät) ausgelöst, dann durch den Uberlappten Doppelimpuls
(Einzelimnulse sind dazu zu schwach). Das Programm (IN bedeutet " "Impulsüberlappungslänge
Neu", IA - "Impulsüberlappungslänge Alt"): S1. Start durch den Start-Impuls vom
Filmgerät.
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S2. Wenn 18 B/s: entsprechende Konstanten L, K, B, N einsetzen; nach
54.
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53. Konstanten für 24 B/s einsetzen.
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S4. D = 0 ; IN = N S5. Start durch den überlappten Doppelimpuls.
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56. IN nach IA ; IN = 0 S7. Wenn überlappter Impuls zu Ende: nach
S9.
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S8. IN = IN + 1 ; nach S7.
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S9. D = D + IA - IN S10. Wenn D größer als L: nach S16.
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Sll. D = 0 S12. Wenn (IN - IA) größer als B: nach S14.
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S13. Programmende.
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S14. Wenn Impuls vom Filmgerät hinten: Bremsen (Plus); nach S13.
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51. Bremsen (Minus) und nach S13.
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S16. D = D - L S17. Wenn Impuls vom FiBeerät hinten - nach S20.
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518. Wenn IN kleiner als K: kräftige Laufkorrektur (Plus) und nach
513.
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519. Normale Laufkorrektur (Plus) und nach S13.
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S20. Wenn IN kleiner als K: kräftige Laufkorrektur (Minus) und nach
513.
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S21. Normale Laufkorrektur (Minus) und nach 513.
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Welcher Impuls zurückbleibt könnte man dadurch erkennen, daß
man
die Stärke der beiden Impulse in eine bestimmte Relation setzt, z.B., 1:2. Ist der
stärkere Impuls hinten, dann ist es z.B. der Impuls vom Filmgerät.
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(f) Dieses Programm erlaubt auch die Erreichung der "unkontrollierbaren
Stellung"; im schlimmsten Fall kann es eine Verschiebung um ein Bild geben. Die
Kluft zwischen zwei Bandimpulsen wäre gleicher Verzögerungszone des Stop-Impulses
(III 2b(2)). Justieren der Länge der Impulse vom Filmgerät ist notwendig (bei 18
bzw. 24 B/s).
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(3) Variante B (a) Normalstellung: Ein Bandimpuls steht genau in
der Mitte zwischen zwei Impulsen vom Filmgerät.
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(b) Unkontrollierbare Stellung: die beiden Impulse überlappen sich.
Bei dem Programm (e) würde sie eventuell zu Fehlern führen, es sei denn man baut
in das Programm entsprechende Sicherungen ein.
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(c) Impulslänge (Band und Filmgerät) kann verschieden sein. Je kürzer,
desto besser - die Impulse vom Filmgerät müssen gerade so lang sein, daß in dieser
Zeit das elektronische Programm sicher ablaufen kann.
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(d) Konstante N: Kluftlänge bei der Normalstellung.
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(e) Das elektronische Programm hat zwei Teile: der erste wird von
dem Startimpuls vom Filmgerät gestartet (K1 ist die Kluft zwischen dem ersten Impuls
vom Filmgerät und dem Bandimpuls; K2 ist die Kluft zwischen dem Bandimpuls und dem
nächsten Impuls vom Filmgerät. N heißt Neu, A ist Alt): S1. Start durch den Startimpuls
vom Filmgerät.
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S2. Wenn 18 B/s - entsprechende Konstanten einsetzen, und nach S4.
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53. Konstanten für 24 B/s einsetzen.
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S4. D = 0 ; K1N = N ; K2N = N S5. Programmende.
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Der zweite Teil des Programmes wird von dem ersten Impuls des Impulsgebers
am Filmgerät gestartet, und läuft untnterbrochen. Die Impulswarteschleifen werden
vom beliebigen Impuls ausgelöst. Der Impuls vom Filmgerät beginnt genau in der Mitte
des Ein-Bild-Zyklus.
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Das Programm: 51. Start durch den ersten Filmgerätimpuls (vom Impulsgeber).
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S2. K1a = K1N ; K2A = K2N S3. K1N = 0 ; K2N = 0 S4. Wenn kein Impuls:
nach S6.
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S5. Nach S4.
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S6. Wenn Impuls: nach S8.
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S7. K1N = K1N + 1 ; nach S6.
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58. Wenn kein Impuls: nach S10.
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S9. Nach S8.
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S10. Wenn Impuls: nach S12.
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Sll. K2N = K2N + 1 ; nach S10.
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S12. D = D + (K2N - KlN)(absolut) - (K2A - KlA)(absolut) S13. Wenn
D kleiner als Null: D = Null ; nach S21.
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S14. Wenn D kleiner als L: nach S2.
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S15. D = D - L S16. Wenn (K2A - K2N) größer als Null: nach S19.
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S17. Wenn K1N kleiner als K: kräftige Laufkorrektur (Minus) und nach
52.
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S18. Normale Laufkorrektur (Minus) und nach S2.
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S19. Wenn K2N kleiner als K: kräftige Laufkorrektur (Plus) und nach
S2.
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S20. Normale Laufkorrektur (Plus) und nach S2.
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S21. Wenn (K2N - K2A) größer als B: Bremskorrektur (Minus) und nach
S2.
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S22. Wenn (K1N - K1A) größer als B: Bremskorrektur (Plus) und nach
S2.
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S23. Nach S2.
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(f) Bei dieser Variante würde eventuell die Feineinstellung des Bandimpulses
- Kriechgang rückwärts/Kriechgang vorwärts (III 2b(2)) entfallen. Die Impulse vom
Filmgerät haben immer die gleiche Länge (bei 18 und 24 B/s).
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(4) Vorgabe Bei dieser Synchronisationsmethode darf in der Startphase
die Abweichung von der Normalstellung nach der Erreichung der normalen Marschgeschwindigkeit
einen gewissen Toleranzwert nicht überschreiten (geschätzt etwa plus minus 20.-
25% der Bandimpuls-Phase). Sind diese Abweichungen größer, besteht gar die Möglichkeit,
daß in der
Anlaufphase ein Impuls den anderen einholen, ja überholen
könnte, dann muß man die Normalstellung plus minus Toleranz nach dem Anlauf sichern.
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Am einfachsten so: man macht den Cassetten-Recorder (Tonbandgerät)
in der Anlaufphase gleich schnell oder schneller, als alle Filmgeräte (Kameras und
Projektoren) und rüstet ihn mit einer Vorgabeeinrichtung aus. Beim manuellen Stellen
des Vorgabereglers auf einen bestimmten Wert wird der Startimpuls vom Filmgerät
um die entsprechend Zeit verzögert. Ein Grad auf der'Skala des Reglers sollte etwa
dem Toleranzwert (ca. 20.25% der Bandimpuls-Phase) entsprechen.
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Sollte ein so schneller Anlauf beim Recorder nicht möglich sein,
so wäre auch Minus-Vorgabe denkbar, nach dem Prinzip: -v = -n + (n - v) wo v der
aktuelle und n (in vollen Bildern) der größtmögliche Vorsprung des Filmgerätes gegenüber
dem Recorder (alles in Vorgabegraden) ist. Den Regler würde man nach Minus drehen
und den Wert (n - v) einstellen. Das würde eine genau gleiche Verzögerung des Startimpulses
um (n - v) bewirken, wie bei der Plus-Vorgabe, nur müßte das Tonband beim Schalten
des Reglers auf Minus und nach jedem von der Filmkamera ausgelöstem Stop um n Bandimpuls-Phasen
(Kriechgang vorwärts) vorrücken. Geschieht das automatisch, so soll der Stand des
Bandimpulszählers auf dem Schirm während dieses Vorrückens nicht verändert, ebenso
Zählerstand für den Druck (III 2c(1l)) schon vor dem Vorrücken weggespeichert werden.
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Bei der Variante A (III 2e(2)) kann der Filmer die Vorgabewerte leicht
selber finden. Er filmt ganz kurze Sequenzen bei verschiedenen Einstellungen des
Vorgabereglers und notiert sich die Werte des Bandimpulszählers vom Recorder. Nach
der Entwicklung des Films zählt er die Bilder, z.B.: Vorgabe Zähler vorher Zähler
nachher Diff. Bilder Abweichung 0 20 29 9 8 +1 1 29 36 7 7 0 2 36 46 10 10 t 0 3
46 54 8 8 0 4 54 67 13 14 -1 Der günstigste Vorgabewert - besser einige Male messen
und Durchschnittswerte nehmen - ware demnach 2. Diese Werte würde man in ähnlicher
Weise auch für den Projektor feststellen (eine Einzelschrittaste
rückwärts
wäre erforderlich), und auf ein kleines Täfelchen neben dem Vorgaberegler auf dem
Recorder niederschreiben, z.B.: 18 B/s 24 B/s Proj. 4 7 Kam. 0 2 Bei der Variante
B (III 2e(3)) wäre eine sokEe Findung der Vorgabewerte nicht ohne weiteres möglich,
es sei denn man modifiziert das Programm. Man könnte eventuell die Vorgabegrade
in einer konstanten Zeitspanne messen (z.B. 0,2 s), und sie entweder vom Hersteller
(wenn die Anlaufzeiten für einen bestimmten Typ vom Filmgeräten nicht allzusehr
voneinander abweichen), oder evtl. individuell gemessen vom Fotohändler erhalten.
Die Differenz wäre dann die Vorgabe, z.B., Cassetten-Recorder - 17, Filmkamera -
14, Vorgabe = 3 .
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Falls man mit Vorgabeeinrichtung arbeitet, dann sollte das Synchronisierprogramm
für beide Varianten erst nach der Erreichung der normalen Marschgeschwindigkeit
freigegeben werden (nach einer konstanten Zeitspanne, z.B. 0,2 s).
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(5) Grobsynchronisierung Der Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) sollte
in erster Linie preiswert sein. Die Synchronisierung (III 2e(2) und (3)) macht sehr
genaue Leseeinrichtung erforderlich. Ein solcher Lesekopf könnte zu teuer sein.
In diesem Fall könnten die Lesestrecken verlängert werden.
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(a) Variante A Jeder n-te Impuls vom Band oder Filmgerät löst einen
anderen Impuls aus. Die Länge dieser neuen Impulse liegt ein wenig unter n mal Bandimpuls-Phase
geteilt durch 2. Nun löst das Zusammenspiel dieser längeren Impulse die Laufkorrekturen
aus (das gleiche Programm wie III 2e (2)(e)). Für n müßte ein optimaler Wert gefunden
werden; sonst gilt alles - Vorgabe eingeschlossen -, wie bei der Variante A.
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(b) Variante B Auch hier wird nur jeder n-te Impuls zur Synchronisierung
gebraucht. Ist n gerade, so kommt der Impuls vom Filmgerät am Anfang der Ein-Bild-Phase;
beim ungeraden n - in der Mitte. Die Impulslängen werden nicht verändert. Auch.in
diesem Fall findet das Programm (III 2e (3)(e)) Anwendung. Wird beim Anlauf die
"unkontrollierbare
Stellung" nie erreicht, so könnten evtl. die
Vorgabewerte von dem Filmer selbst - wie bei der Variante A - festgestellt werden.
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Bei Grobsynchronisierung muß man eventuell kleine Abweichungen von
der Synchronität in Kauf nehmen. Diese Fehler können sich summieren; würde sich
bei einer Block-Vertonung (IV 2 und IV 4i) bei den letzten Szenen eine Abweichung
von der Synchronität bemerkbar machen, so sollte man diese Szenen noch einmal einzeln
vertonen.
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IV. Die Vertonung des Schmalfilms mit dem Cassetten-Recorder (Tonbandgerät)
1. Die lilJpensynchrone Aufnahme a. Eine Spezial-Toncassette einlegen (III 2a);
bei Spezial-Tonbandspule STATUS-Schalter auf "Ein".
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b. Bandimpulszähler auf Startpunkt bringen. Steht der Anfang der
Ton-Cassette (Bandsnule) zur Verfügung - einmal EINZEL-SCHRITT-Taste drücken (Zählerstand
1); sonst manuell oder mit SUCH-Taste; will man die Aufnahme dort fortsetzen, wo
man sie unterbrochen hat - SSP-Taste.
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c. Den Vorgabewert (falls Regler vorhanden) einstellen, Kamera und
Recorder mit Start-Stop- und Impulskabeln verbinden.
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d. Will man einen Bereich vor Uberspielung'schützen, dann gewünschte
Begrenzung eingeben (LIMIT-Taste).
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e. Zählerstand vor jeder Szene auf einer Kladde notieren (oder DRUCK-Schalter
auf "Eint' stellen).
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f. Nach der lippensynchronen Aufnahme ist der Cassetten-Recorder
(Tonbandgerät) für die nächste bereit, ganz gleich, ob man danach weiter synchron,
oder dazwischen mit der t'nackten" Kamera, oder nicht lippensynchron - nur mit Start-Stop-Kabel
filmt. Auch reine Tonaufnahmen (interessante Umweltgeräusche) sind möglich.
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g. Will man kontrollieren, was man gerade aufgenommen hat, so notiert
man sich den augenblicklichen Zählerstand (bzw. FSP-Taste), bringt den Zähler auf
den gewünschten Punkt (manuell oder SUCH-Taste) und schaltet auf normale Wiedergabe;
danach wieder auf den letzten Zählerwert (manuell oder SSP-Taste).
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h. Möchte man mit dem Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) was anderes
machen (einen anderen' Film vertonen, normal spielen), so
notiert
man sich den augenblicklichen Zählerstand (auf der Kladde oder mit FSP-Taste), der
als Startnunkt für die nächste lippensynchrone Aufnahme dienen soll.
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i. Wechselt man eine nicht voll durchfilmte Film-Cassette aus, um
den Rest später zu filmen, dann notiert man sich, z.B.: Cass. Nr. 3 gewechselt/ab
418 Cass. Nr.4/ab 1260 zwei Szenen Cass. Nr. 3 Beim Eintragen in das Arbeitsblatt
(Beispiel IV 5) trägt man die Zahlen 1260 und die nächste Zahl vor 418.
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j. Filmt man sehr viele lippensynchrone Takes und schneid det man
viel, so könnte man evtl. vor jeder Szene mit Einzelbildschaltung bzw. Makro-Einstellung
den Bandimpulszähler auf dem Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) aufnehmen.
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2. Prüfen des entwickelten Filmes Man benützt am besten ein Arbeitsblatt
(Beispiel IV 5). In die Snalte "Startwert" trägt man die Zählerstände ein (von der
Kladde bzw. vom Druckstreifen). Die richtige Reihenfolge - so wie man gefilmt hat
- ist sehr wichtig.
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Den Rohfilm klebt man nach der Entwicklung in der gleichen Reihenfolge
zusammen, wie gefilmt wurde (Film-Cassetten evtl. durchnumerieren). Nun läßt man
den Film durch den Projektor laufen. Kommt eine lippensynchron gefilmte Szene (sollte
man es nartout nicht mehr wissen, dann setzt man den Bandimpulszähler auf den laufenden
Start wert" aus dem Arbeitsblatt und hört es ab), dann tragt man mit ein paar Stichworten
die Szenenbezeichnung ein, und läßt den Projektor weiter laufen. Gehört eine Szene
zu einem anderen Film - Filmcode eintragen. Folgen zwei lippensynchrone Szenen aufeinander
- sie auf dem Arbeitsblatt mit einer Klammer verbinden (Block-Pildung).
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3. Schneiden des Films Bei den lippensynchronen Teilen des Filmes
muß derNStartwert für jede Szene (Block) genau festgehalten werden.
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a. Wird eine Szene (Block) woanders versetzt - keine Anderung auf
dem Arbeitsblatt. Der Film soll stets so geschnitten werden, daß beim Zusammenkleben
das erste Bild einer Szene (Blocks) nicht verlorengeht. Das gilt auch für den Rohfilm.
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b. Schneidet man hinten was ab - keine Änderung.
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c. Schneidet man vorne ab, so muß man die weggeschnittene Zahl der
Bilder auf dem Arbeitsblatt addieren. An dem Bildbetrachter sollte ein einfacher
4-stelliger P,ildzahler angebracht sein.
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Die Prozedur: (1) Die Szene im Bildbetrachter auf das erste Bild (bzw.
eins zuvor, je nachdem wie die Markierungs- und Klebeeinrichtung funktioniert, dann
aber immer auf gleiche Weise) stellen.
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(2) Bildzahler auf Null stellen.
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(3) Den Film bis zur gewünschten Schnittstelle vorrücken.
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(4) Den Stand des Bildzählers zu dem Startwert auf dem Arbeitsblatt
addieren.
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d. Schneidet man aus der Mitte heraus - Schritte (1) und (2) wie
oben, dann den Bildzählerstand von der zweiten Markierung auf dem Arbeitsblatt addieren,
und den zweiten Teil der Szene als eine neue Szene mit neuem Startwert und entsprechender
Bezeichnung unten auf dem Arbeitsblatt eintragen. Für den herausgeschnittenen Teil
gilt c. oben.
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e. Bei Zwischenschnitten in eine lippensynchrone Szene hinein muß
man nur aufpassen, daß man genauso langes Stück herausschneidet, wie der Zwischenschnitt
(Klebestellen nicht vergessen).
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f. Beim Schneiden von Block-verbundenen Szenen den gesunden Verstand
walten lassen, z.B., bei zwei Szenen: Wegschnitt vorne bei der ersten - neuer Startwert
gilt für den ganzen Block; Schnitt hinten bei der zweiten - keine Änderung; Schnitt
hinten bei der ersten - Blockverbindung unterbrochen usw. Die Blockunterbrechungen
sollte man auf dem Arbeitsblatt notieren (wenn man da nicht durchsieht - jede Szene
einzeln vertonen).
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g. Für die nichtsynchronen Teile gibt es keine Einschränkungen. Diese
Teile können natürlich bei den lippensynchronen Szenen als Zwischenschnitte verwendet
werden.
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4. Vertonung des Filmes a. Der fertiggeschnittene Film bekommt eine
Tonsnur (bei dem Fotohändler); dann vertönt man am besten zuerst alle lippensynchronen
Teile. Das ist jedoch kein Muß.
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b. In den Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) die entsmrechende Snezial-Toncassette
(Tonbandsnule) einlegen (numerieren, falls man mehr als eine hat). DRUCK-Schalter
auf "Aus" stel]en.
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c. Vorgaberegler (wenn vorhanden) einstellen.
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d. Projektor und Cassetten-Pecorder (Tonbandoer;nt) mit Kabeln verbinden
(Start-Stop, Impuls und ttbersnielung).
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e. Die Verbindung zwischen den Geräten unterbinden (z.B.
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WIEDERGABE-Taste auf "Aus") und den Projektor laufen lassen.
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f. Kommt auf dem Film eine lippensynchron gefilmte Szene ne - Projektor
stoppen, von dem Arbeitsblatt den Startwert dieser Szene ablesen, und ihn - manuell
oder mit SUCH-Taste - einstellen.
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g. Mittels Rückwärtsprojektion und Einzelschrittaste den Projektor
auf das erste Bild der Szene stellen.
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h. Hat der Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) den Startwert schon
gefunden (beim Aufleuchten der roten Kontrollampe den Fehler evtl. manuell korrigieren)
- die Verbindungstaste (WIEDERGA-BE) auf "Ein" stel] en.
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i. Den Projektor laufen lassen bis zum Ende der Szene (bzw. des Blocks),
dann stoppen. Bei diesem Stop sollte die Verbindungstaste automatisch auf "Aus"
springen (Sonst manuell).
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j. Projektor weiter laufen lassen und Schritte f. bis i. wiederholen
bis zum Ende des Films.
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k. Dann den Rest des Filmes mit Musik, Umweltgeräuschen, usw. die
sich auf Spezial-Toncassetten - automatisches Finden möglich - oder auf einfachen
Ton-Cassetten (bzw. Tonbandspulen) befinden, vertonen.
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1. Löscht man versehentlich Teile von lippensynchronen Szenen aus,
dann vertont man diese noch einmal (Schritt b. bis i.).
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m. Befinden sich Umweltgeräusche, Musik usw. auf einer Spezial-Toncassette,
dann kann man den Casetten-Recorder (Tonbandgerät) anstatt einer Stopp-Uhr gebrauchen.
Man will, z.B., daß eine bestimmte Musik am Anfang der Szene einsetzt, und 3 Sekunden
vor dem Schluß langsam ausgeblendet wird. Folgendes wird gemacht: (1) Der Bandimmulszähler
wird auf den gewünschten Punkt gesetzt (z.B. 3844).
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(2) Auf dem Projektor wird das erste Bild der betreffenden Szene
eingestellt.
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(3) Man koppelt beide Geräte zussammen und läRt sie synchron laufen
(evtl. mit Null-Aussteuerung).
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(4) Nach dem Stop des Projektors am Ende der Szene notiert man wieder
den Zählerwert (z.B. 4372).
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(5) Man zieht 54 (3 mal 18) von 4372 ab (4318).
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(6) Der Bandimpulszähler wird auf 3844 eingestellt.
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(7) 4318 wird als "Limit" eingegeben.
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(8) Nun vertont man: 3 Sekunden vor dem Schluß der Szene leuchtet
rote Kontrollamne auf - Zeichen für Ausblendung.
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5. Das Arbeitsblatt FILMNAME Der Geburtstag TON-CASSETTE NR. 2 CODE
SZENENBEZEICHNUNG START- NEUER NEUER BEMERKUNGEN.
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WERT WERT WERT Oma mit Blumen 348 Weißer Ball 417 433 (1) Drei Bäume
522 ni M. spricht 650 (2) Kinder singen (Zoom) 881) (3) Kinder singen (nah) 1200)
(4) hund im Wasser 1314+ Beim Essen (Vase) 1452 Opa und Max 1628 (5) Beim Essen
(Opa steht) 1745 1792 1816 (6) Uni Neues Labor 2234 (2) Am Brunnen 2643 (7) Oma
im Garten 3355 Der gelbe Eimer 2771 Hans lacht 3052 Opa und Max (am Wagen) 1675
---------- 2428 Baustelle (8) Erläuterungen: (1) Szene vorne geschnitten, Blockverbindung
besteht.
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(2) Szenen für einen anderen Film.
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(3) Drei Szenen können durchgehend vertont werden.
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(4) Blockverbindung unterbrochen durch einen Schnitt hinten beim
"Hund im Wasser').
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(5) Mittelstück der Szene herausgeschnitten, der zweite Teil unten
eingetragen.
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(6) Szene zweimal vorne geschnitten.
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(7) Szene in drei Teile geschnitten, die beiden anderen. Teile unten
als "Der gelbe Eimer" und "Hans lacht" eingetragen.
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(8) Umweltgeräusch - nur mit dem 5assetten-ecorder (Tonbandgerät)
aufgenommen.
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V. Anmerkungen zur Konstruktion des Cassetten-Recorders (Tonbandgerates)
Die unter III. beschriebenen Arbeitsprogramme sind selbstverständlich keine endgültigen
Lösungen; es ist dem Konstrukteur iiberlassen, einfachere, modifizierte Arbeitsprogramme
zu verwenden, falls sie den gleichen Zweck erfüllen. Die Impulse bei der Synchronisierungsvariante
A, z.B., können beliebig stark sein, und nur zur Petätigung der trägheitslosen Schalter
dienen. Auch bei der Vorgabe-Einrichtung könnte man evtl. viel größere Vorgabegrade,
z.B., 2 pro Bandimpuls-Phase nehmen, und dgl.