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Schaltungsanordnung zur Synchronisation von Bild- oder Tongeräten
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Synchronisation eines oder mehrerer
Bild- oder Tongeräte mit einem Hauptgerät.
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Bei Schaltungsanordnungen dieser Art ftir die Filmbearbeitung werden
sowohl fUr die Bildaufzeichnung als auch die Tonaufzeichnung perforierte Aufzeichnungsträger
verwendet, die über Zahntrommeln laufen, die mit Synchrommotoren angetrieben werden.
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Die Synchronmotoren aller zu synchronisierenden Geräte werden von
einer gemeinsamen Stromerzeugungsanlage derart versorgt, daß bei Stillstand der
Anlage alle Synchrommotoren in ihrer Stellung festgehalten werden und beim Laut
mit beliebiger Geschwindigkeit und beliebiger Richtung zwangssynchronisiert sind.
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Zur Synchronisierung von unperforierten Tonträgern mit (perforierten)
Bildträgern sind Schaltungsanordnungen der genannten Art bekannt, die darauf beruhen,
daß der unperforierte Tonträger Synchronmarkierungen trägt. Das Gerät mit den Aufzeichnungsträgern
mit
Synchronmarkierungen dient als Hauptgerät, und die Synchronmarkierungen werden dazu
benutzt, den Lauf des zu synchronisierenden Gerätes mit dem Lauf des Hauptgerätes
zu synchronisieren, d.h. die beiden Laufgeschwindigkeiten konstant in einem bestimmten
VerhEltnis zueinander zu halten.
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Bei dem heute in der Praxis praktisch ausschließlich verwendeten Pilotton-Verfahren
wird zur Synchronmarkierung des unperforierten TontrXgers auf diesem eine Steuerfrequenz,
eben der Pilot-Ton, aufgezeichnet. Bei diesem Verfahren wird zwar eine sehr gute
Synchronisation der Laufgeschwindigkeit erreicht, es ist Jedoch nicht möglich, ein
Gerät synchron zu einem anderen anlaufen und vor allem auslaufen zu lassen. Das
liegt vor allem daran, daß bei kleinen Drehzahlen zwei Erscheinungen zusammentreffen,
die Jede für sich schon die Synchronhaltung der Motoren erschwert, nämlich einmal
das kleine Drehmoment von Synchronmotoren bei erheblich von der Solldrehzahl abweichender
Drehzahl und andererseits die Schwäche, d.h. der langsame zeitliche Anstieg, der
Synchronsinale. Dazu kommt, daß beim derzeitigen Stand der Technik magnetische Synchronsignale
nur nach dem Induktionsprinzip abgetastet werden können, also im Stillstand und
bei langsamen Laufgeschwindigkeiten überhaupt keine Synchronsignale erzeugt werden
können; Hallgeneratoren, die grundsätzlich auch Signale liefern können, wenn der
magnetische Aufzeichnungsträger steht, sind beim derzeitigen Entwicklungsstand fttr
die betriebliche Anwendung noch nicht geeignet.
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Es ist Jedoch bereits eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten
Art bekannt, das mit Aufzeicbnungsträgern arbeitet, die optische Synohronmarkierungen
tragen (DOS 1 549 120). Mit eine Abtaster für optische Synohronmarkierungen ist
es auch heute bereits möglich, bei Jeder im Betrieb auftretenden Laufgeschwindigkeit
des Trägers, einschließlich Stillstand, den
Synchronmarkiarungen
entsprechende Signale zu erzeugen Weil ohne zusätzliche und aufwendige Maßnahmen
die Stellung eines Synchronmotors nicht definierbar ist, wenn gar kein oder kein
ausreichendes Signal zur Verfügung steht, was bei Stillstand des Hauptgerätes notwendigerweise
der Fall ist, ist auch diese bekannte Schaltungsanordnung nicht dazu geeignet, Bild-
oder Tongeräte mit einem Hauptgerät so zu synchronisieren, daß ein ein wandfrei
synchroner Hochlauf aus dem Stillstand und ein ebenso einwandfreier Auslauf von
Sollgeschwindigkeit bis zum Stillstand möglich ist.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ohne einen erheblichen
zusätzlichen Aufwand in Form einer gemeinsamen, für diesen Zweck speziell vorgesehenen
Stromversorgungsanlage für die zu synchronisierenden Geräte eine Beherrschung der
Stellung der einzelnen Geräte vor allem gegen das Ende des Auslaufes hin grundsätzlich
nicht möglich ist, andererseits aber auch von der Uberlegung, daß eine solche Zwangssynchronisation
in allen Betriebssituationen gar nicht erforderlich ist, sondern daß es vielmehr
genügt, dafür zu sorgen, daß die Aufzeichnungaträger auf allen Geräten nach einer
bestimmten Zeit um korrespondierende Längen transportiert worden sind und korrespondierende
Geschwindigkeiten haben. Sind die Sollgeschwindigkeiten aller beteiligten Träger
gleich, sind natürlich auch die korrespondierenden Längen gleich, sonst unterscheiden
sie sich um das Verhältnis der Sollgeschwindigkeiten0 Der Erfindung liegt deshalb
die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungaanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der es möglich ist, nicht nur die Laufgeschwindigkeit der Träger auf den zu
synchronisierenden Geräten synchron zu halten, sondern auch möglich ist, zumindest
in der Anlauf- und Auslaufphase, das Verhältnis der auf den zu Bynchronisierenden
Geräten transportierten
Bandlängen konstent zu halten.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Schaltungsanordnung
zur Synchronisation eines oder mehrerer Bild- oder Ton-Geräte mit einem Hauptgerät,
für Aufzeichnungsträger, die Synohronmarkierungen tragen, bei der Jedes Gerät mit
eines bei Jeder im Betrieb auftretenden Laufgeschwindigkeit des Trägers, einschließlich
Stillstand, den Synchronmarkierungen entsprechende Signale liefernden Abtaster ausgerüstet
ist, und für Jedes zu synchronisierende Gerät ein Vergleicher vorgesehen ist, in
dem die Signale vom Abtaster des zugehörigen Gerätes mit den Signalen vom Abtaster
des Hauptgerätes verglichen werden, und der entsprechend dem Vergleichergebnis ein
Signal an den Antrieb des zu synchronisierenden Gerätes liefert, und diese Schaltungsanordnung
wird erfindungsgemäß dadurch ergänzt, daß die Signale Jedes Abtasters in Form von
Impulsen Jeweils einem Zähler zugeführt werden und im Vergleicher der Stand des
zugehörigen Zählers mit dem Stand des zum Hauptgerät gehörenden Zählers verglichen
wird, so daß das Signal vom Vergleicher der Differenz der Zählerstände entspricht.
Mit einer solchen Schaltungsanordnung wird in Jedem Zeitpunkt exakt erfaßt, ob die
zu synchronisierenden Geräte im vorangegangenen Betrieb gleich gelaufen sind, und
wenn das nicht der Fall war, wird zuverlässig dafür gesorgt, daß die aufgetretenen
Differenzen ausgeregelt werden.
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Als Synchro-arkierungen sind beim derzeitigen Stand der Technik vor
allem optische Markierungen auf der Rückseite der Aufzeichnungeträger geeignet,
bei perforierten Trägern kosten natürlich auch die Periorationslöcher in Frage und
grundsätzlich sind auch magnetische SynchronmArkierungen geeignet, sobald Abtaster
zur Verfugung stehen, die einwandfreie Signale auch bei Stillstand des Aufzeichnungsträgers
liefern, wie die erwähnten Hallgeneratoren. Durch die Verwendung von Zählern ist
es sogar möglich,
Aufzeichnungsträger miteinander zu synchronisieren,
die unterschiedliche Synchronmarkierungen tragen, es braucht dann nur der betreffende
Zählerstand umgerechnet zu werden.
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Zur Kontrolle ist es zweckmäßig, den Stand jedes Zählers anzuzeigen.
Wenn die zu synchronisierenden Geräte achr stark unterschiedliche Hochlauf- und/oder
Auslauf-Eigenschaften haben, kann dan jeweils ein Gerät, das zu einen Zählerstand
führt, der stark vom Zählerstand des anderen Gerätes bzw. der anderen Geräte abweicht,
zunächst, getrennt auf einen zum Aungle der Differenz geeigneten Zählerstand gebracht
werden.
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Die Erfindung soll anhand der Zeichnung mäher erläntert werden, in
der ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung dargestellt
ist.
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Die dargestellte Schaltungsanordnung ist dafür vorgeschen, ein Tongerät
1 mit einem Tongerät 2 zu cynhronialieren, das hier als Hauptgerät dient; der Anschluß
weiterer Tongeräte, die abenfalls mit den Hauptgerät 2 synchronisiert werden, wird
später erläutert.
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Die Tongeräte 1 und 2 sind mit Abtastern 3 bzw. 4 ausgestattet, die
Synchronmarkierungen auf den Aufzeichnungsträger 5 bzw. 6 abtasten. Bei der dargestellten
Ausführungsform der Erfindung sind auf der Rückseite der Aufzeichnungsträger 5 und
6 optische Synchronmarkierungen vorgesehen und dementsprochend sind die Abtaster
3 und 4 Reflexionalichtschranken. Wesentliche ist nur, daß diese Abtaster 3 und
4 bei Jeder in ie ab auftretanden Laufgeschwindigkeit der Träger 5 bzw. 6 den Synchronarkierum
entsprechende Signale liefern.
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Die Signale von den Abtastern 3 und 4 werden Zählern 7 bzw. 8 zugeführt,
die an die bieden Eingänge eines Vergleichers 9
angeschlossen sind.
Im Vergleicher 9 wird der Stand der beiden Zähler 7 und 8 verglichen, und bei Abweichungen
der Zählerstände wird Uber eine bekannte Nachsteuerschaltung 10 dem Antrieb des
Tongerätes 1 ein Signal zugeführt, aufgrund dessen die Laufgeschwindigkeit des Tonträgers
5 erhöht bzw. verringert wird, bis der Vergleicher 9 Gleichheit der Stände der beiden
Zähler 7 und 8 feststellt. A1s Nachsteuerschaltung 10 kann eine für das Pilotton-Verfahren
übliche Nachsteuerschaltung verwendet werden, die für das Tongerät 1 geeiet ist,
sofern sich aus den Synchromerkierungen eine der üblichen Pilotfrequenz von 50 Hz
entsprechende Steuerfrequenz ableiten läßt.
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Wenn weitere Tongeräts wie das Gerät 1, oder Bildgeräte, mit dem Tongerät
2 synchronisiert werden sollen, wird der Ausgang des Zähers 8 jeweils einem zeiteren
Vergleicher zugeführt, in dem ein Vergleich mit einem dem Zähler 7 entsprechenden
Zähler des weiteren Gerätes durchgeführt wird und erforderlichenfalls Über eine
entsprechande Nachsteuerung dieses Gerät nachgesteuert wird.
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In dargestellten Ausführungsbeispiel sind binär kodierte Dezimalzähler
vorgesahen, was zweckmäßig ist, wenn der Stand jedes Zählers noch für endere Zwecke
verwendet werden soll, insbesondere zur Amzeige, aber auch für andere Steuerfunktionen,
für den reinen Synchronisierbetrieb würde ein reiner Binärzähler genügen.