DE2513100B2 - Vorrichtung und verfahren zum verpacken von frischkaese - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum verpacken von frischkaeseInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J25/00—Cheese-making
- A01J25/12—Forming the cheese
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Dairy Products (AREA)
- Packging For Living Organisms, Food Or Medicinal Products That Are Sensitive To Environmental Conditiond (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verpacken von Frischkäse, bestehend aus einem Gefäß
und einem darin angeordneten, das Gefäß abschließenden, gelochten Becher.
Der Transport eines Frischkäse enthaltenden, gelochten Bechers von der Molkerei zur Verkaufsstelle kann
dadurch erfolgen, daß der Becher in einen Behälter gestellt und in einem Kühlwagen transportiert wird. Da
während des Transports das Absetzen des Käses andauert, ist nur der untere Abschnitt des Bechers in die
Molke eingetaucht. Infolgedessen wird nur ein unterer Abschnitt des Käses in einem guten Zustand der Frische
gehalten, während die Molke aus dem oberen Teil verstärkt abtropft, so daß dieser Teil des Käses seine
Qualität verliert.
Wenn, um diesem Mangel abzuhelfen, das Transportgefäß mit Molke oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt
wird, so daß die Becher mit dem Käse vollkommen eingetaucht sind, so wird infolge der beim Transport
auftretenden Erschütterungen diese Flüssigkeit auf Metallteile des Transportwagens gespritzt. Infolge des
Säuregehaltes der Flüssigkeit kommt es hierdurch zu einer schnellen Zerstörung des Fahrzeuges.
Aus der DT-GMS 18 92 127 ist es bekannt, die bei der
Herstellung von Schichtkäse verwendete Ablaufform unmittelbar als Verkaufsbehälter zu verwenden und zu
diesem Zweck die in dem als Ablaufform dienenden Becher vorhandenen öffnungen durch eine Abdeckung
zu verschließen. Bei einer Ausführungsform der aus der DT-GMS 18 92 127 bekannten Verkaufsbehälter befinden
sich die öffnungen nur in einem zentralen Bereich des Bodens, der von einer Wulst umgeben ist, auf die
eine Bodenkappe aufgesetzt ist. Der Raum zwischen der Bodenkappe und dem gelochten Abschnitt des Becherbodens
ist relativ klein, so daß er nur eine geringe Menge an Molke aufnehmen kann. Beim Austritt von
Molke in diesen Raum handelt es sich nicht um einen bei dem bekannten Verkaufsbehälter beabsichtigten Effekt.
Dieser Effekt tritt lediglich ein, weil ein absolut dichtes Anliegen der Bodenkappe am Boden des Bechers
unmöglich ist. ■
Bei einer anderen aus der DT-GMS 18 92127 bekannten Ausführungsform eines solchen Verkaufsbehälters
sind auch in einem unmittelbar an den Boden angrenzenden, ringförmigen Wandabschnitt des Bechers
Öffnungen zum Ablaufen von Molke vorhanden. Hier greift die auf den Becher aufgesetzte Bodenkappe
dicht über diesem Ringabschnitt in eine Sicke der Becherwand ein. Dabei liegt der hochgezogene Rand
der Bodenkappe dicht an der Becherwand an, so daß die in diesem Ringbereich vorhandenen Löcher praktisch
verschlossen sind. Der Raum zwischen dem Boden der Kappe und dem gelochten Boden des Bechers soll bei
dieser Ausführungsform mit einer saugfähigen Einlage ausgefüllt sein, die auslaufende Molke aufzunehmen
vermag, damit gewährleistet ist, daß keine Flüssigkeit mehr aus der verschlossenen Packung austreten kann.
Durch Aufsaugen der Molke wird der Kontakt zwischen Molke und Käse praktisch unterbrochen, so daß die
zwischen Bodenkappe und Becherboden vorhandene Molke keinen günstigen Einfluß auf die Qualität des
Käses haben kann. Vielmehr ist zu befürchten, daß durch die Saugwirkung der Einlage der Käse im Bereich
des Bodens des Bechers ausgetrocknet wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sowohl ein Frischhalten des Käses
gewährleistet als auch eine Verunreinigung des Transportfahrzeuges durch Molke oder eine andere,
zum Frischhalten des Käses verwendete Flüssigkeit vermeidet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Volumen des Spaltes zwischen dem
Becher und dem Gefäß gleich dem Volumen der Molke ist, die nach dem Einsetzen des mit Käse gefüllten
Bechers in das Gefäß aus dem Käse noch austritt.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Form des von dem Gefäß gebildeten Hohlraumes nicht
wichtig, sofern gewährleistet ist, daß die Differenz zwischen dem Volumen des Hohlraumes und dem
Volumen des in den Hohlraum eindringenden Teiles des Bechers gleich dem Volumen der Molke ist, die sich im
Käse befindet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Becher an einer Stelle einen Querschnitt aufweist,
dessen Form dem Querschnitt am oberen Rand des Behälters gleich ist, und von einem unteren, kleineren
Querschnitt zu einem oberen, größeren Querschnitt stetig zunimmt. Wenn während des Transportes etwas
Molke auf der Oberfläche des Käses erscheint, fließt sie durch die Löcher ab, die in dem Becher vorgesehen sind,
und wird von dem Abschnitt des Hohlraumes aufgenommen, der zu diesem Zweck vorgesehen ist. Um das
Abfließen der Molke zu erleichtern und außerdem einen Saugeffekt beim Herausheben des Bechers zu vermeiden,
sind am oberen Rand des Gefäßes kleine Nuten angebracht, die jedoch ein Herausspritzen der Molke
aus dem Hohlraum auch bei den Erschütterungen des Transportes nicht zulassen.
Der in dem Hohlraum eingeschlossene Käse taucht vollständig in seine Molke ein, wodurch seine Frische
erhalten bleibt und andererseits die Erzeugung von Molke gehemmt wird. Um diesen Zustand zu erzielen,
ist der Becher mit gleichmäßig verteilten öffnungen versehen, deren Anzahl und Dimensionen dementsprechend
gewählt sind.
Ein Hauptmerkmal der Erfindung liegt darin, daß dem Verbraucher Weißkäse in Bechern in einem Abtropf-Zustand
angeboten wird, wie er ursprünglich vorgesehen war. Die Endphase des Abtropfens findet in einem
Transportbehälter statt, dessen Dimensionen so berechnet sind, daß ein bestimmtes Volumen der Molke
abfließen kann. Für die Qualität des Käses ist es erwünscht, daß die Endphase des Abtropfens erst kurz
vor dem Verzehr des Käses stattfindet, damit der Käse die bestmögliche Frische aufweist.
Die Erfindung hat auch ein Verfahren zum Behandeln und Verpacken von Frischkäse zum Gegenstand, das
darin besteht, ein für allemal das Volumen der Molke zu messen, das aus einer bestimmten Menge einer
bestimmten Käseart nach einer bestimmten, dem Ausformen folgenden Zeit noch austreten kann, und,
nachdem dieses Volumen bekannt ist, jede bestimmte Menge des Käses nach Ablauf der bestimmten Zeit nach
dem Ausformen in eine Vorrichtung nach der Erfindung zu bringen, deren Spalt ein Volumen aufweist, das dem
Volumen der noch austreten könnenden Molke gleich ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben und erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die perspektivische Darstellung einer Vorrichtung nach der Erfindung mit voneinander getrennten
Teilen und
F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch eine solche Vorrichtung.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung umfaßt einen aus geschäumten Polystyrol bestehenden Körper
3, der mit einem kegelstumpfförmigen Hohlraum 1 mit ebenem Boden 2 versehen ist. In den Hohlraum 1 ist ein
ebenfalls kegelstumpfförmiger Becher 4 eingesetzt, der zwischen seinen Enden einen Querschnitt aufweist, der
dem Querschnitt am oberen Rand 5 des Hohlraumes 1 gleich ist.
Der Spalt 7 zwischen der Wand des Hohlraumes t und dem Becher 4 steht mit der Umgebung nur durch
den Käse Fhindurch, der sich im Becher 4 befindet, und über zwei kleine Nuten 10 in Verbindung, die am oberen
Rand des Hohlraumes 1 angebracht sind und beispielsweise einen Querschnitt von 2x2 mm2 und eine Länge
von 8 mm aufweisen können.
Der obere Abschnitt 8 des Bechers 4, der sich über dem erwähnten, zum Abschluß des Hohlraumes
dienenden Querschnitt befindet und über den Körper 3 übersteht, ermöglicht das Ergreifen des Bechers, wenn
der Becher aus dem Hohlraum 1 herausgehoben werden soll.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Becher eine Höhe von 85 mm, von denen
etwa 8 bis 10 mm aus dem Körper 3 herausstehen. Der obere Durchmesser beträgt 90 mm und der Durchmesser
am Boden 78 mm. Der Boden 6 des Bechers ist mit 13 und die Mantelfläche des Bechers mit 32 quadratischen
öffnungen 9 versehen, die gleichmäßig verteilt sind und eine Seitenlänge von 2,5 mm aufweisen.
Auf dem Boden 2 des Körpers 3 befindet sich eine ringförmige Rippe 7, die den Becher 4 im Abstand vom
Boden 2 hält und dadurch einen Teil des Spaltes 7 bildet.
Es wurde festgestellt, daß 400 g Weißkäse nach einem vorbereitenden Abtropfen von 22 bis 24 Stunden Dauer
nach dem Ausformen noch weitere 95 bis 100 ml Molke abgeben. Daher werden Mengen von jeweils 400 g Käse
in dem Zustand, den er 24 Stunden nach dem Ausformen hat, in eine Vorrichtung nach der Erfindung gegeben, bei
der das Volumen zwischen dem Becher und dem Behälter etwa 100 ml beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Verpacken von Frischkäse, bestehend aus einem Gefäß und einem darin
angeordneten, das Gefäß abschließenden, gelochten Becher, dadurch gekennzeichnet, daß das
Volumen des Spaltes (7) zwischen dem Becher (4) und dem Gefäß gleich dem Volumen der Molke ist,
die nach dem Einsetzen des mit Käse (F) gefüllten Bechers (4) in das Gefäß aus dem Käse noch austritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Rand (5) des Gefäßes (1)
kleine Nuten (10) angebracht sind, die gestatten, daß an der Oberseite des Käses austretende Molke in
den Spalt (7) abfließt, daß Luft aus dem Spalt (7) entweicht und daß beim Herausheben des Bechers
(4) ein Saugeffekt vermieden wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß, von einem Hohlraum
(1) gebildet wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in das
Gefäß eingesetzte Becher (4) einen aus dem Gefäß herausragenden oberen Abschnitt (8) aufweist.
5. Verfahren zum Behandeln und Verpacken von Frischkäse, bei dem ein für allemal das Volumen der
Molke gemessen wird, das aus einer bestimmten Menge einer bestimmten Käseart nach einer
bestimmten, dem Ausformen folgenden Zeit noch austreten kann, und daß, nachdem dieses Volumen
bekannt ist, jede bestimmte Menge des Käses nach Ablauf der bestimmten Zeit nach dem Ausformen in
eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 gebracht wird, deren Spalt ein Volumen aufweist,
das dem Volumen der noch austreten könnenden Molke gleich ist.
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---|---|---|---|
8235 | Patent refused |