DE3603718A1 - Verfahren zum herstellen von aromaauszuegen aus kaffee, tee od.dgl. und filtervorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens - Google Patents
Verfahren zum herstellen von aromaauszuegen aus kaffee, tee od.dgl. und filtervorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Aromaaus
zügen aus Kaffee, Tee od. dgl. mittels einer Filtervorrichtung, bestehend
aus einem Filtergefäß und einer darin einlegbaren Filtertüte und mit Auslaß
öffnungen sowie auf eine Filtervorrichtung zur Durchführung eines solchen
Verfahrens.
Es sind Filtervorrichtungen zum Herstellen von Aromaauszügen aus Kaffee,
Tee od. dgl. bekannt, bei welchen das Filtergefäß eine Filtertüte aufnimmt
und an der tiefsten Stelle liegend einen oder mehrere Auslässe aufweist,
meist in Form von durchgehenden Bohrungen, durch welche das Filtrat
od. dgl. in ein darunter befindliches Auffanggefäß gelangen kann. Mit diesen
bekannten Filtervorrichtungen wird derart gearbeitet, daß in das Filtergefäß
zunächst eine Filtertüte und dann in der gewünschten Menge Kaffeemehl
od. dgl. eingefüllt wird. Im Anschluß daran wird in das Filtergefäß kochendes
oder heißes Wasser gegeben, welches z. B. von dem Durchlauferhitzer einer
Kaffeemaschine stammen kann. Das erhitzte Wasser kommt dann mit dem
Kaffeemehl in Wirkverbindung und das entstehende Filtrat rinnt durch die
Begrenzungswandungen der Filtertüte und gelangt schließlich durch die an
der tiefsten Stelle des Filtergefäßes vorhandenen Auslässe nach außen und
wird von einem Auffanggefäß, beispielsweise von einem Krug, aufgefangen.
Mit Hilfe eines solchen bekannten Verfahrens bzw. mittels dieser bekannten
Vorrichtungen kann einfach und schnell ein Filtrat hergestellt werden. Auf
der anderen Seite ergibt sich dabei der Nachteil, daß nach Beendigung des
Filterns und nach Abnehmen des Filtergefäßes, z. B. von einer Kaffeemaschine,
ein Nachtropfen stattfinden kann. Dies deshalb, weil - wie erwähnt - die Auslässe
an der tiefsten Stelle des Filtergefäßes angeordnet sind. Die in dem Kaffee
sumpf od. dgl. vorhandene Restflüssigkeit sammelt sich an der tiefsten Stelle
des Filtergefäßes und gelangt durch die Auslässe hindurch nach außen
und tropft dann auf eine Aufstellfläche od. dgl. und verschmutzt diese.
Um ein Nachtropfen nach Beendigung des Filtervorganges zu verhindern,
gibt es auch Filtervorrichtungen zur Herstellung von Aromaauszügen, bei
denen der Auslauf als Saugheber ausgebildet ist. Diese arbeiten derart,
daß während des Filtervorganges ein zügiger und einwandfreier Auslauf
des Filtrates sichergestellt ist, während in der Endphase des Filtervor
ganges ein Abreißen des auslaufenden Filtratstromes erfolgt. Dies bedeutet,
daß das sogenannte Restfiltrat, welches sich gegebenenfalls noch sammeln
kann, nicht mehr durch den Saugheber nach außen gelangt und somit ein
Nachtropfen nicht möglich ist.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß Filtergefäße, die ausschließlich mit einem
Saugheberauslaß arbeiten, Mängel aufweisen. Diese sind einmal darauf zurück
zuführen, daß eine verhältnismäßig große Menge an Restfiltrat in dem Fil
tergefäß zurückbleiben kann, insbesondere dann, wenn die Überlaufkante
des Saughebers relativ hoch liegt. Wird dann das Filtergefäß ruckartig von
dem Träger, beispielsweise von der Kaffeemaschine, abgenommen, dann
kann es zu einem Überschwappen des Restfiltrates kommen. Zum anderen
hat sich aber auch gezeigt, daß zunächst ein Nachtropfen dadurch verhindert
wird, daß ein Abreißen des auslaufenden Filtrates durch den Saugheberauslauf
stutzen erfolgt. Nun kann aber beispielsweise an den großflächigen Wänden
des Filters noch so viel Flüssigkeit vorhanden sein, daß diese an den Wänden
herunterläuft und sich in der Spitze des Filtergefäßes eine solche Menge an Rest
filtrat ansammelt, daß erneut die Überlaufkante des Saughebers erreicht wird mit
dem Erfolg, daß ein erneutes Anlaufen des Saughebers erfolgt. Geschieht
dies nach Abnehmen des Filtergefäßes, dann ergießt sich dieses Restfiltrat
auf die umgebende Fläche, beispielsweise auf einen Tisch, und führt daher
ebenfalls zu Verschmutzungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
von Aromaauszügen aus Kaffee, Tee od. dgl. der eingangs näher gekennzeichne
ten Art zu schaffen, bei dem die Nachteile der bisher bekannten Verfahren
beseitigt werden. Außerdem soll eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens geschaffen werden, die sich in ihrer Wirkungs- bzw. Arbeitsweise
von den bisher bekannten abhebt und die mit einfachen und wohlfeilen Mitteln
hergestellt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird zunächst ein Verfahren vorgeschlagen, bei
dem die in die Filtervorrichtung eingegebene Flüssigkeit als Filtrat zunächst
in einer ersten Arbeitsstufe aus der Filtervorrichtung durch einen als Saug
heber ausgebildeten Auslaß läuft, worauf nach Erreichen eines über dem
Saugheber liegenden Flüssigkeitsspiegels ein zweiter, als Hauptauslaß ausge
bildeter Auslaß wirksam wird, worauf nach dem Absinken des Flüssigkeits
spiegels unter die Einlaßöffnung des Hauptauslasses die Restflüssigkeit durch
den Saugheberauslaß stetig abfließt. Das erfindungsgemäße Verfahren zum
Herstellen von Aromaauszügen aus Kaffee, Tee od. dgl. unterscheidet sich
von dem bisher bekannten somit zunächst dadurch, daß mehrere Auslässe
vorhanden sind, die in unterschiedlicher Weise arbeiten. Der eine Auslaß
ist dabei in an sich bekannter Weise als Saugheber ausgebildet. Nur dient
die Auslaßöffnung des Saughebers nicht als einzige Auslaßöffnung, durch
die das gesamte Filtrat ausläuft. Vielmehr wird der größte Teil des Filtra
tes durch den Hauptauslaß ungehindert abströmen, zumal die wirksame Quer
schnittsfläche des Hauptauslasses wesentlich größer ist als die der Auslaß
öffnung des Saughebers. Der Hauptauslaß arbeitet jedoch nur in der zwei
ten Verfahrensstufe, während in der ersten und dritten Verfahrensstufe
der Saugheber allein zum Auslaufen des Filtrats aus dem Filtergefäß herange
zogen wird. Dabei ist durch eine geringe Querschnittsfläche erreicht, daß
durch die Auslaßöffnung des Saughebers nur eine geringe Menge des
Filtrates austritt. Auf der anderen Seite ist - wie durchgeführte Versuche
ergeben haben - dabei aber die Gewähr gegeben, daß kein Abreißen des
Filtratstromes erfolgt.
Die Filtervorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen von Aromaauszügen aus Kaffee, Tee od. dgl. besteht zunächst
in an sich bekannter Weise aus einem Filtergefäß, einer darin einlegbaren
Filtertüte und aus mehreren Ausläufen. Jedoch weist nunmehr abweichend
vom Bekannten die Filtervorrichtung ein Filtergefäß auf, das außer einem
als Saugheber ausgebildeten ersten Auslaß einen weiteren, als Hauptauslaß
ausgebildeten zweiten Auslaß besitzt, der mit seiner Einlaßöffnung oberhalb
des Saughebers liegt und dessen wirksame Querschnittsfläche wesentlich
größer ist als die des Saughebers. Bei einer solchen Ausgestaltung der
Filtervorrichtung wird zunächst der Saugheber wirksam, weil dessen Überlauf
kante verhältnismäßig tief angeordnet ist, so daß schon bei einer geringen
Höhe der im Filtergefäß befindlichen Flüssigkeit ein Anlaufen des Saughebers
erfolgt. Während der gesamten ersten Verfahrensstufe arbeitet der Saugheber
allein, d. h. das Filtrat fließt über seinen Auslaß aus. Wenn dann der Flüssig
keitsspiegel höher steigt, erreicht er schließlich die Einlaßöffnung des Haupt
auslasses. Von diesem Augenblick an erfolgt ein Nebeneinanderarbeiten
der beiden Auslässe, wobei aber die durchfließende Menge im Bereich des
Hauptauslasses wesentlich größer ist als im Bereich der Auslaßöffnung des
Saughebers. Dieses Nebeneinanderarbeiten der beiden Auslässe erfolgt so
lange, bis der Flüssigkeitsspiegel wieder unter die Unterkante der Einlaß
öffnung des Hauptauslasses absinkt. Geschieht dies, dann verläßt kein Fil
trat mehr die Auslaßöffnung des Hauptauslasses. Vielmehr arbeitet dann
der Saugheber wieder allein. Durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß
dann ein stetiger Strom für einen kontinuierlichen Abfluß sorgt, ohne daß
es dabei zu einem Abreißen des Filtratstromes kommt. Es verbleibt in dem
Kaffeesumpf nur ein solches Restfiltrat, welches jegliches Überschwappen
beim ruckartigen Abnehmen oder ein erneutes Anlaufen des Saughebers
verhindert.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Ausläs
se am Boden einer Kammer des Filtergefäßes angeordnet. Dabei empfiehlt
es sich, den Saugheber aus einem Stutzen und einem auf diesen aufsetzba
ren Oberteil bestehen zu lassen, während der Hauptauslaß lediglich ein
Rohrstutzen ist.
Dabei ist es zweckmäßig, die wirksame Durchgangsfläche des Überlaufs
des Saughebers unter Beibehaltung der Größe der Ansaugöffnung durch Ver
drehen des Oberteils gegenüber dem Stutzen einstellbar zu halten. Damit hat
der Benutzer die Möglichkeit, durch einfaches Drehen des Oberteiles gegenüber
dem Stutzen die Öffnung des Überlaufs zu vergrößern oder zu verkleinern und
damit die durch den Stutzen ablaufende Menge zu regulieren. Dabei können
Markierungen vorgesehen sein, die dem Benutzer anzeigen, welche Stellung
das Oberteil in bezug auf den Stutzen einnimmt.
Es empfiehlt sich, den Stutzen des Saughebers und den Rohrstutzen des
Hauptauslasses dem Boden der Kammer unmittelbar anzuformen. Es wird
somit auf eine gesonderte Herstellung der beiden Teile und damit auch
auf eine nachträgliche Verbindung derselben verzichtet.
Hinsichtlich der Anordnung der beiden Auslässe ergeben sich mehrere Möglich
keiten. Nach einem ersten Vorschlag der Erfindung werden die beiden Aus
lässe nebeneinanderliegend angeordnet, d. h. die Auslaßöffnungen liegen nebenein
ander in dem Boden einer Kammer des Filtergefäßes. Bei dieser Anordnung
der beiden Auslaßöffnungen verläßt somit das Filtrat in der zweiten Ver
fahrensstufe das Filtergefäß in zwei Strahlen, nämlich einem Haupt- und
einem Nebenstrahl, die das Filtrat beide zu einem Auffanggefäß, wie einem
Krug, führen.
Bevorzugt wird jedoch eine Ineinanderschachtelung der beiden Auslaßöff
nungen, so daß das Filtrat das Filtergefäß nur an einer einzigen Stelle ver
läßt. Bei einer solchen Ausführungsform ist die Auslaßöffnung des Stutzens
des Saughebers innerhalb der Auslaßöffnung des Hauptauslasses angeordnet.
Dabei empfiehlt es sich, den Stutzen des Saughebers mit einem Bereich
seiner unteren Mantelfläche mit der Innenwand des Hauptauslasses zu ver
einigen.
Es empfiehlt sich, den Saugheber einen auf den Stutzen aufsetzbaren kappen
förmigen Oberteil aufweisen zu lassen, dem eine Trennwand zugeordnet
ist, die in ihrem Bereich die Einlaßöffnung des Hauptauslasses begrenzt,
während die übrigen Begrenzungswandungen durch Bereiche der Innenwan
dungen einer Kammer gebildet sind. Bei dieser Ausgestaltung ist somit der
Hauptauslaß nur in seinem unteren Bereich hohlzylinderförmig gestaltet,
während sein oberer Teil eine Art Kammer bildet, wobei die Oberkante
der Trennwand zugleich die eine Begrenzungskante der Einlaßöffnung ist.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt,
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer er
findungsgemäßen Filtervorrichtung,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine Filtervorrichtung nach einer abge
wandelten Ausführungsform bei weggelassener Filtertüte, teil
weise weggebrochen und
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Filtervorrichtung nach der
Fig. 2 in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2 gesehen bei ent
fernter Filtertüte.
Die generell mit 10 bezeichnete Filtervorrichtung ist in ihrem Aufbau be
kannt. Sie ist im gewählten Ausführungsbeispiel einstückig aus einem Kunst
stoff hergestellt. In den trichterförmigen Innenraum des Filtergefäßes 11
wird eine Filtertüte 13 eingelegt, die durch Rippen 12 der Innenwandung
des Filtergefäßes in Abstand von der Grundfläche des Filtergefäßes 11 gehal
ten wird.
An der unteren Mantelfläche hat das Filtergefäß 11 einen umlaufenden
Auflageflansch 14. Mit Hilfe desselben kann die Filtervorrichtung auf ein
Auffanggefäß, wie eine Kanne, einen Krug od. dgl. aufgestellt werden. Senk
recht zu dem Auflageflansch 14 sind Vorsprünge 15 vorhanden, die in gleich
mäßiger Anordnung vorgesehen sind, um den Filter beim Befüllen auf den
Tisch od. dgl. aufstellen zu können.
Im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 der Zeichnung hat das Filtergefäß
11 eine Kammer 24, die seitlich auskragt und in deren Bereich die Auslässe
für das herzustellende Filtrat, z. B. Kaffeefiltrat, angeordnet sind.
Die Kammer 24 hat einen ebenen Boden 25. In diesem liegen nebeneinander
die Auslaßöffnungen der beiden erfindungsgemäß benutzten Auslässe.
Der erste Auslaß ist als Saugheber 17 gestaltet, der eine an sich bekannte
Ausbildung aufweist. Er ist zweiteilig gestaltet und besteht aus einem Stutzen
19, der dem Boden 25 der Kammer 24 angeformt ist und dessen unterer
Bereich die Auslaßöffnung 21 aufweist. Auf den Stutzen 19 ist der Oberteil
22 des Saughebers 17 aufgesteckt. Der Oberteil hat kappenförmige Gestalt
und eine nach oben zeigende Handhabe 23. Beim Aufstecken des kappenarti
gen Oberteiles 22 auf den Stutzen 19 wird ein nicht näher bezeichneter
Freiraum belassen, der den einen Teil des Saughebers bildet, d. h. das
Filtrat kann durch die Ansaugöffnung 18 in diesen Raum gelangen und von
dort über einen Überlauf 20 in die Bohrung des Stutzens 19 gelangen und
dann durch die Auslaßöffnung 21 ausfließen. Das ausfließende Filtrat wird
in bekannter Weise von einem Gefäß, wie einer Kanne oder einem Krug
aufgefangen. Der Oberteil 22 ist im gewählten Ausführungsbeispiel drehbar
auf dem Stutzen 19 angeordnet, so daß man in die Lage versetzt wird, die
Querschnittsfläche des Überlaufs zu vergrößern oder zu verkleinern. Trotz
dieser Drehung bleibt die Größe der Ansaugöffnung 18 beibehalten.
In der Fig. 1 liegt neben dem Saugheber 17 der generell mit 16 bezeichnete
Hauptauslaß, der lediglich ein Rohrstutzen 40 ist, welcher dem Boden 25
der Kammer 24 ebenfalls angeformt ist. Der Rohrstutzen 40 hat eine Ein
laßöffnung 26, die verhältnismäßig hoch über dem Saugheber angeordnet
ist und eine Auslaßöffnung 27, die neben der Auslaßöffnung 21 des Saughebers
liegt. Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 der Zeichnung ist die Einlaßöff
nung 26 schräggestellt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen von Aromaauszügen
aus Kaffee, Tee od. dgl. wird - wie üblich - in die Filtertüte 13 zunächst
das Kaffeemehl od. dgl. in der gewünschten Menge eingegeben und dann
heißes oder kochendes Wasser in die Filtervorrichtung 10 gegeben, das mit
dem Kaffeemehl od. dgl. in Wirkverbindung tritt. Das entstehende Filtrat
gelangt durch die Wandungen der Filtertüte 13 und sammelt sich dabei u. a.
auch oberhalb des Bodens 25 der Kammer 24. Sobald das sich dort ansammeln
de Filtrat die untere Kante des Überlaufs 20 des Rohrstutzens 19 erreicht
hat, erfolgt ein Anlaufen des Saughebers 17. Dies bedeutet, daß das Filtrat
in einem feinen stetigen Strahl durch die Auslaßöffnung 21 des Stutzens
19 aus der Filtervorrichtung 10 fließt. Der Saugheber 17 dient allein als
Auslaß, bis der Flüssigkeitsspiegel die untere Kante der Einlaßöffnung 26
erreicht hat. Beim weiteren Anstieg fließt dann ein weiterer Teil des Filtra
tes durch die Bohrung des Rohrstutzens 40 und durch die Auslaßöffnung
27 hindurch ebenfalls in den Krug. Da - wie die Fig. 1 erkennen läßt -
der Hauptauslaß 16 im Querschnitt wesentlich größer gehalten ist als der
des Stutzens des Saughebers 17, fließt der weitaus größte Teil des Filtrates
aus der Filtervorrichtung 10 durch die Bohrung des Rohrstutzens 40 hindurch
in die unterhalb der Filtervorrichtung stehende Kanne. In dieser zweiten
Phase sind somit beide Auslässe, nämlich der Saugheber 17 und der Hauptaus
laß 16 wirksam. Der Saugheber 17 arbeitet dann wieder allein, sobald in
dem Filtergefäß 11 der Flüssigkeitsspiegel unterhalb der Einlaßöffnung 26
des Hauptauslasses 16 liegt. In dieser dritten und letzten Phase des Ver
fahrens wird dann das im unteren Teil des Filtergefäßes 11 befindliche Rest
filtrat über den Saugheber nach außen befördert. Durch dessen Anordnung
und Abmessungen wird für einen stetigen Abfluß des Restfiltrates gesorgt
und damit ein vorzeitiges Abreißen des Filtratstromes verhindert.
In den Fig. 2 und 3 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Filtervorrichtung dargestellt. Hinsichtlich des Verfahrens zum Herstellen
von Aromaauszügen aus Kaffee, Tee od. dgl. ändert sich bei dieser Ausführungs
form im Vergleich mit derjenigen nach der Fig. 1 nichts. Abweichend gestal
tet ist dagegen die Form des Saughebers und des Hauptauslasses sowie de
ren Anordnung in Bezug aufeinander. Während nämlich bei der ersten Aus
führungsform nach der Fig. 1 die beiden Auslässe am Boden 25 der Kammer
24 nebeneinander liegen, ist nunmehr bei der Ausführungsform nach den
Fig. 2 und 3 eine Ineinanderschachtelung der beiden Auslässe gewählt worden,
so daß das Filtrat nur an einer einzigen Stelle aus der Filtervorrichtung
heraustritt, obwohl zwei unabhängig voneinander arbeitende Auslaßvorrich
tungen vorgesehen sind.
Die Filtervorrichtung 10 gemäß der Ausführungsform nach den Fig. 2 und
3 der Zeichnung ist ebenfalls seitlich mit einer Kammer 28 ausgerüstet,
die nach unten hin durch einen Boden 29 geschlossen ist. Der Hauptauslaß
30 setzt sich zusammen aus einem hohlzylindrischen Teilstück, welches
der Außenseite des Bodens 29 der Kammer 28 angeformt ist und eine im
Querschnitt sehr große Austrittsfläche aufweist. Der obere Teil des Haupt
auslasses wird dagegen durch einen Bereich, und zwar den unteren Bereich,
der Kammer 28 gebildet. Daher ist der obere Bereich des Hauptauslasses
30 durch den unteren Teil der Kammer 28 selbst gebildet. Auf drei Seiten
wird dieser obere Bereich des Hauptauslasses 30 durch Wandungen der Kam
mer bzw. der Filtervorrichtung gebildet, während die zum Inneren des Fil
tergefäßes weisende Wand durch eine Querwand 39 gebildet ist, die dem
Oberteil 37 des Saughebers 33 zugeordnet ist. Im gewählten Ausführungsbei
spiel ist der kappenförmig gestaltete Oberteil 37 des Saughebers 33 einstückig
mit der Trennwand 39 ausgebildet. Die obere Kante der Trennwand 39 ist
zugleich eine Überlaufkante, d. h. wenn der Flüssigkeitsspiegel in dem Filter
gefäß 11 diese Höhe erreicht hat, dann wird bei einem weiteren Ansteigen
ein Überlaufes des Filtrates in den Hauptauslaß 30 erfolgen. Das Filtrat
kann dann durch die untere Auslaßöffnung 32 ausfließen und von einem
Gefäß aufgefangen werden.
Der Saugheber 33 weist einen Stutzen 34 auf, der in seinem unteren Bereich
mit der Innenwand des Hauptauslasses 30 vereinigt ist oder - anders ausge
drückt - der Stutzen 34 ist einstückig mit einem Bereich des Hauptauslasses
30 gehalten. Auch in diesem Falle hat der Stutzen 34 eine durchlaufende,
nicht näher bezeichnete Bohrung, die wiederum in ihrem Durchmesserquer
schnitt wesentlich kleiner gehalten ist als diejenige des unteren hohlzy
linderförmigen Bereiches des Hauptauslasses 30, so daß auch in diesem Falle
gilt, daß die weitaus größte Menge des hergestellten Filtrats durch die Aus
laßöffnung 32 des Hauptauslasses 30 abfließt.
In seinem oberen Bereich hat der Stutzen 34 wiederum einen Überlauf 36.
Das Filtrat gelangt über die Ansaugöffnung 35 in den kappenförmigen Ober
teil 37. Dort ist ein Freiraum zum Aufsteigen der Flüssigkeit vorgesehen,
der dem Überlauf vorgeschaltet ist, wie der Fig. 2 zu entnehmen ist.
Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungen nur beispielsweise
Verwirklichungen der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr
sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. Insbe
sondere kann sowohl die Gestalt des Saughebers als auch die des Hauptauslas
ses abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen gewählt wer
den. Nur ist in jedem Fall darauf zu achten, daß das hergestellte Filtrat
das Filtergefäß 11 durch unterschiedliche Auslässe verlassen kann, wobei
der eine Auslaß als Saugheber ausgebildet ist und der andere in seinem
wirksamen Querschnitt wesentlich größer gehalten ist mit dem Ziel, die
Hauptmenge des hergestellten Filtrates schnell in das Auffanggefäß ablau
fen zu lassen. Die wirksame Querschnittsfläche des Stutzens des Saughebers
ist so bemessen, daß entweder nur ein dünner Strahl oder auch nur ein tropfen
weises Austreten der Flüssigkeit aus dem Saugheberauslaß erfolgt. Dabei
wird durch die gewählte Anordnung aber ein stetiger Abfluß des Restfiltra
tes erreicht, so daß ein vorzeitiges Abreißen und erneutes Anlaufen des Fil
tratstromes nicht zu befürchten ist. Im übrigen kann die Erfindung auch bei
anderen als den dargestellten Filtervorrichtungen benutzt werden.
Im Gegensatz zu den dargestellten Ausführungsbeispielen kann der Haupt
auslaß auch höhenverstellbar ausgebildet sein. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn es um das Überbrühen von geringen Mengen von Kaffee
geht. Auf diese Weise kann man eine ausreichend lange Brühzeit erreichen,
denn der Hauptauslaß wird später wirksam und frühzeitig ausgeschaltet, so
daß der Saugheber länger in Funktion bleibt. Zur Verlängerung kann man
dem Hauptauslaß einen zusätzlichen aufsteckbaren Teil zuordnen.
- Bezugszeichenliste
10 Filtervorrichtung
11 Filtergefäß
12 Rippen (an 11)
13 Filtertüte
14 Auflagefläche
15 Vorsprung
16 Hauptauslaß (2. Auslaß)
17 Saugheber (1. Auslaß)
18 Ansaugöffnung
19 Stutzen (von 17)
20 Überlauf (von 17)
21 Auslaßöffnung (an 19)
22 Oberteil (von 17)
23 Handhabe (an 17)
24 Kammer (Fig. 1)
25 Boden (von 24)
26 Einlaßöffnung (von 16)
27 Auslaßöffnung (von 16)
28 Kammer (Fig. 2)
29 Boden (von 28)
30 Hauptauslaß (Fig. 2 und 3)
31 Einlaßöffnung (von 30)
32 Auslaßöffnung (von 30)
33 Saugheber (1. Auslaß in Fig. 2 und 3)
34 Stutzen (von 33)
35 Ansaugöffnung (Fig. 2 und 3)
36 Überlauf (von 33)
37 kappenförmiger Oberteil (von 33)
38 Auslaßöffnung (von 34)
39 Trennwand (an 37)
40 Rohrstutzen
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen von Aromaauszügen aus Kaffee, Tee od. dgl.
mittels einer Filtervorrichtung, bestehend aus einem Filtergefäß und
einer darin einlegbaren Filtertüte und mit Auslaßöffnungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Filtervorrichtung eingegebene Flüssigkeit als Filtrat
zunächst in einer ersten Arbeitsstufe aus der Filtervorrichtung durch
einen als Saugheber ausgebildeten Auslaß läuft, worauf nach Erreichen
eines über dem Saugheber liegenden Flüssigkeitsspiegels ein zweiter,
als Hauptauslaß ausgebildeter Auslaß wirksam wird und daß nach dem
Absinken des Flüssigkeitsspiegels unter die Einlaßöffnung des Hauptaus
lasses die Restflüssigkeit durch den Saugheberauslaß stetig abfließt.
2. Filtervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Herstellen von
Aromaauszügen aus Kaffee, Tee od. dgl., nach Anspruch 1, bestehend
aus einem Filtergefäß, einer darin einlegbaren Filtertüte und mit
mehreren Ausläufen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filtervorrichtung (10) ein Filtergefäß (11) aufweist, das außer
einem als Saugheber (17 bzw. 33) ausgebildeten ersten Auslaß einen
weiteren, als Hauptauslaß ausgebildeten zweiten Auslaß (16, 30) besitzt,
der mit seiner Einlaßöffnung (26, 31) oberhalb des Saughebers (17 bzw.
33) liegt und dessen wirksame Querschnittsfläche wesentlich größer
ist als die des Saughebers (17 bzw. 33).
3. Filtervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Auslässe (16, 17) am Boden (25) einer Kammer (24) des Filtergefäßes
(11) angeordnet sind und daß der Saugheber (17) aus einem Stutzen (19)
und einem auf diesen aufsetzbaren Oberteil (22) und der Hauptauslaß
(16) aus einem Rohrstutzen (40) besteht (Fig. 1).
4. Filtervorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die wirksame Durchgangsfläche des Überlaufs (20) des Saughebers (17)
unter Beibehaltung der Ansaugöffnung (18) durch Verdrehen des Oberteiles
(22) gegenüber dem Stutzen (19) einstellbar ist (Fig. 1).
5. Filtervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Stutzen (19) des Saughebers (17) und
der Rohrstutzen (40) des Hauptauslasses (16) dem Boden (25) der Kammer
(24) unmittelbar angeformt sind (Fig. 1).
6. Filtervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Oberteil (22) des Saughebers (17) eine Handhabe (23) aufweist (Fig. 1).
7. Filtervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auslaßöffnung (38) des Stutzens (34) des Saughebers (33) innerhalb der
Auslaßöffnung (32) des Hauptauslasses (30) angeordnet ist (Fig. 2).
8. Filtervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stutzen (34) des Saughebers (33) mit einem Bereich seiner unteren
Mantelfläche mit der Innenwand des Hauptauslasses (30) vereinigt ist
(Fig. 2).
9. Filtervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2, 7 und
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugheber (33) einen auf den Stutzen
(34) aufsetzbaren kappenförmigen Oberteil (37) aufweist, dem eine Trenn
wand (39) zugeordnet ist, die in ihrem Bereich die Einlaßöffnung (31)
des Hauptauslasses (30) begrenzt, während die übrigen Begrenzungswandun
gen durch Bereiche der Innenwandungen einer Kammer (28) gebildet
sind.
10. Filtervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptauslaß höhenverstellbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603718 DE3603718A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren zum herstellen von aromaauszuegen aus kaffee, tee od.dgl. und filtervorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603718 DE3603718A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren zum herstellen von aromaauszuegen aus kaffee, tee od.dgl. und filtervorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3603718A1 true DE3603718A1 (de) | 1987-08-13 |
DE3603718C2 DE3603718C2 (de) | 1991-10-24 |
Family
ID=6293559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863603718 Granted DE3603718A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren zum herstellen von aromaauszuegen aus kaffee, tee od.dgl. und filtervorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3603718A1 (de) |
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---|---|
DE3603718C2 (de) | 1991-10-24 |
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