DE2512906C3 - Verfahren zur Fertigung einer Bildwiedergaberöhre - Google Patents
Verfahren zur Fertigung einer BildwiedergaberöhreInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/38—Exhausting, degassing, filling, or cleaning vessels
- H01J9/385—Exhausting vessels
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Bei der Herstellung einer Kathodenstrahlröhre werden ein Leuchtschirm und verschiedene leitende
Beschichtungen auf verschiedene Innenflächen des Röhrenkolbens aufgebracht. Ein am Röhrenfuß aus Glas
gehaltener Strahlerzeuger (also der ein oder mehrere Elektronensysteme enthaltende Röhreneinbau) wird im
Hals des Röhrenkolbens angeordnet. Die zusammengesetzte Bildröhre, die über einen mit dem Röhrenfuß
verbundenen Rohransatz aus Glas zum Außenraum hin offen ist, wird bei etwa 300 bis 4500C ausgeheizt und
gleichzeitig auf einem relativ niederen Druck evakuiert. Dann wird die Bildröhre abgeschmolzen, d. h., der
Rohransatz wird verschlossen. Eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist beispielsweise in
der US-PS 25 32 315 und in der US-PS 31 15 732 beschrieben.
Kurz bevor der Ausheiz- und Evakuier-Vorgang beendet ist, und bevor die Röhre abgeschmolzen und
verschlossen wird, wird der Strahlerzeuger zum Aufheizen und Entgasen der Einbauteile mit Hoehfrequenzenergie
von etwa 1,0 bis 1,5MHz beaufschlagt. Danach wird elektrischer Strom durch die Kathoden-Heizvorrichtungen
geschickt, um die Kathode aufzuheizen, das Kathoden-Beschichtungsmaterial zu aktivieren
und die Kathodenanordnung zu entgasen. Man kann diese beiden letztgenannten Verfahrensschri'.'e entweder
nacheinander oder gleichzeitig durchführen, doch treten in beiden Fällen Nachteile auf. Bei aufeinanderfolgender
Beaufschlagung mit Hochfrequenzenergie und Heizstrom können keine Röhren mit optimalen
Kathoden-Emissions-Eigenschaften hergestellt werden, und die gleichzeitige Anwendung von Hochfrequenzenergie
und Heizstrom führt häufig zu einer hohen Ausschußquote an gefertigten Bildröhren.
Ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs I genannten Art ist aus der US-PS 34 41 333 bekannt. Bei
diesem bekannten Verfahren werden während der Ausheizung und Evakuierung des Kolbens einer
ίο Farbfernsehröhre der Strahlerzeuger und die Heizvorrichtung
zunächst in zwei aufeinanderfolgenden Schritten mit Hochfrequenzenergie bzw. Heizstrom beaufschlagt
und sodann innerhalb eines bestimmten Zeitraumes sowohl der Strahlerzeuger als auch die
Kathode durch kurze Hochfrequenz- bzw. Heizstrompulse alternierend erwärmt, wobei die Kathode aktiviert
wird. Bei einer derart behandelten Röhre können sich von Bauteilen des Strahlerzeugers abgegebene Stoffe
nach dem Verschließen der evakuierten Röhre wieder auf anderen Teilen als Verunreinigungen ablagern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das zu einer Verringerung der
Ausschußquote der hergestellten Röhren führt
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Die zunächst nacheinander durchgeführten Behandlungsschritte bewirken also zuerst das Entgasen der
Bauteile und das Aktivieren der Kathodenbeschichtungen. Die nachfolgend gleichzeitig durchgeführten Behandlungsvorgänge
bewirken eine Temperaturerhöhung aller Bauteile auf über 450° C und entgasen diese
jedoch so, daß die zuvor von anderen Bauteilen abgegebenen Stoffe sich "nicht wieder ablagern können. Dies
führt bei den gefertigten Bildröhren zu höheren Kathoden-Emissionsströmen und zu einer höheren Ausbeute
an zufriedenstellend arbeitenden fertigen Bildröhren.
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt schematisch eine
zueinander.
eine Wagenkette A auf, die sich entlang einer
geschlossenen, langgezogenen Schleife im Gegenuhrzeigersinn bewegt. Ein etwa U-förmiger Tunnelofen B
ist in 28 Zonen eingeteilt, die mit den Zahlen I bis 28 numeriert sind. Mit Ausnahme der Zonen 13 und 14 sind
alle Zonen gerade und von gleicher Länge. Die Zonen 15 bis 24 sind in die von I bis 42 numerierten
Eine Reihe von Farbfernseh-Bildwiedergaberöhren mit einer 64 cm-Bildgröße, die zusammengesetzt,
jedoch noch nicht evakuiert und verschlossen sind, wird nacheinander, jeweils eine Röhre auf einen Wagen, auf
die Wagenkette A aufgesetzt. Diese beladene Wagenkette läuft dann kontinuierlich in den Tunnelofen B
hinein und durch den Tunnelofen B hindurch. Jede Bildröhre weist einen Röhrenkolben mit einem Bildschirm,
einem Trichterteil und einem Röhrenhals auf. Der Röhrenhals wird an einem Ende mit einem
Glas-Röhrenfuß verschlossen, der Mctalldurchführungen sowie einen vom Röhrenfuß nach außen stehenden
Glasrohransatz aufweist. Die durch den Röhrenfuß hindurchgehenden -Metallführungen erstrecken sich
auch in die Röhre hinein und haltern den Elektronenstrahlerzeuger in der Bildröhre. Jedes Strahlsystem
weist eine indirekt beheizte thermische Kathode mit einer zu beheizenden und einer emittierenden Seite,
eine von der zu beheizenden Seite der Kathode beabstandete Heizvorrichtung und ein von der emittierenden
Seite der Kathode beabstandetes Gitter (G t) auf. Der Rohransatz ist mit einer Ausrüstung verbunden,
um Gas bzw. Luft aus der Bildröhre abzusaugen, und die Röhrenfuß-Durchführungen können so angeschlossen
werden, daß ein Strom durch die Kathoden-Heizvorrichtung fließt Eine Spule ist um den Röhrenhals herum
so angeordnet, daß mittels Hochfrequenzenet gie der Elektronenstrahlerzeuger aufgeheizt werden kann.
Jeder Wagen läuft in etwa 2 bis 3 Stunden durch den Tunneiofen B hindurch. Die Temperaturen der Zonen
nehmen von etwa Zimmertemperatur (bei Zone I) auf etwa 4400C (bei Zone 11) zu und dann auf etwa 1000C
(bei Zone 28) ab. Während des größten Teils des Durchlaufes durch den Ofen B (nämlich in den Zonen 1
bis 25) saugen Pumpen Gas bzw. Luft aus der Röhre durch den· Absaug-Rohransatz ab, der vom Röhrenfuß
absteht und mit dem Röhrenhais verschmolzen ist. Von der Zone 17 an (nämlich an den Behandlungsstellen 10
bis iS) wird Hochfrequenzenergie von etwa 1,0 bis
1,5 MHz gemäß den Angaben in der Tabelle dem Elektronenstrahlerzeuger zugeführt. An den Bearbeitungsslellen
19 bis 23 wird keine Hochfrequenzenergie angelegt. An der Stelle 23 wird jedoch durch die
Kathoden-Heizvorrichtungen ein Kathodenheizstrom von etwa 1,1 A bei einer Gleichspannung von etwa 12,0
Volt hindurchgeschickt. Die angelegte Spannung ist höher als die normale Betriebsspannung von etwa 63
Volt und bewirkt einen Temperaturanstieg an der Kathode von etwa 150 bis 2500C über der normalen
Betriebstemperatur von etwa 8000C. Bei den Behandlungsstellen
24 bis 28 wird dem Elektronenstrahlerzeuger Hochfrequenzenergie und den Kathoden-Heizvorrichtun„'en
gleichzeitig Kathodenheizstrom gemäß den Angaben in der Tabelle zugeführt. Die auf Grund der
Aufhei;:ung auftretenden Temperaturen an der Kathode und den Gittern Nr. 1 (G 1) und Nr. 3 (GZ) sind in der
Tabelle ebenfalls für die verschiedenen Behandlungsstellen angegeben. Bei den Stellen 29 bis 34 wird durch
eine entsprechende Aufheizung ein Teil des Rohrans'atzes
geschmolzen und das Röhreninnere gegen den Außenraum verschlossen (die Pumpspitze der Röhre
wird verschmolzen).
Wären an den Stellen 24 bis 28 d;e Hochfrequenzenergie
(rf) und der Kathodenheizstrom (If) beide Null, würden die Temperaturen an der Kathode, dem Gitter
G 1 und dem Gitter G3 kontinuierlich auf etwa 2ü0°C
an der Stelle 28 (in der Zone 21) abfallen. Bei dem neuen
Verfahren bewirkt die gleichzeitige Verwendung vcn Hochfrequenzenergie und Kathodenheizstrom an den
Stellen 24 bis 28, daß die Temperaturen der Kathode und des Gitters Nr. 1 über 4500C, vorzugsweise über
6000C ansteigen. Diese zusätzliche Aufheizung auf hohe Temperaturen reinigt und entgast die Flächen der
verschiedenen Bauelemente, ohne daß dadurch die Beschichtung auf der Kathode abgehoben oder
abgetrennt wird. Die Ergebnisse zeigen, daß im Vergleich zu einem bekannten Verfahren, bei dem die
Hochfrequenzenergie und der Kathodenheizstrom nur nacheinander, also nicht gleichzeitig angelegt wurden,
bei den fertiggestellten Bildröhren der Kathoden-Emissionsstrom um etwa 8% höher ist und die Zahl der
Röhren, die auf Grund abgehobener Kathodenbeschichtungen und aus anderen Gründen Ausschuß waren,
verringert werden konnte.
Stelle | r/.ι,ίΙ | IHM | TC | TC | TC | |
25 | Kathode | r,i | u.» | |||
IU | 7,0 | 0 | 200 | 300 | 250 | |
11 | 7,0 | 0 | 260 | 400 | 325 | |
12 | 7,0 | 0 | 320 | 450 | 375 | |
30 | 13 | 7,0 | 0 | 380 | 475 | 425 |
14 | 7,0 | 0 | 420 | 500 | 475 | |
15 | 9,0 | 0 | 420 | 575 | 505 | |
16 | 9.0 | 0 | 480 | 575 | 575 | |
17 | 12,5 | 0 | 560 | 750 | 625 | |
35 | 18 | 12,5 | 0 | 640 | 770 | 675 |
19 | 0 | 0 | 560 | 550 | 600 | |
20 | 0 | 0 | 480 | 500 | 525 | |
21 | 0 | 0 | 400 | 450 | 450 | |
22 | 0 | 0 | 320 | 400 | 375 | |
40 | 23 | 0 | 1,1 | 950 | 350 | 300 |
24 | 9,0 | 0,8 | 850 | 525 | 440 | |
25 | 9,0 | 0,8 | 860 | 570 | 480 | |
26 | 9,0 | 0,8 | 870 | 600 | 52C | |
27 | 9,0 | 0,8 | 880 | 62C | 560 | |
45 | 28 | 9,0 | 0,8 | 890 | 640 | 560 |
29 | 0 | 0 | 400 | 480 | 420 | |
30 | 0 | 0 | 320 | 380 | 350 |
Claims (3)
1. Verfahren zur Fertigung einer Bildwiedergaberöhre
mit einem Röhrenkolben und einem in dem Röhrenkolben eingeschlossenen Elektronenstrahlerzeuger
mit wenigstens einer Kathode und einer Heizvorrichtung für diese Kathode bei dem vor dem
Verschließen des Röhrenkolbens dieser bei mindestens 3000C und der Elektronenstrahlerzeuger bei
höherer Temperatur ausgeheizt und der Kolben gleichzeitig evakuiert werden, und bei dem während
des Ausheiz- und Evakuierungsvorganges dem Strahlerzeuger Hochfrequenzenergie und zeitlich
anschließend der Heizvorrichtung der Kathode ein Strom zugeführt werden und sodann innerhalb eines
bestimmten Zeitraumes sowohl dem Strahlerzeuger Hochfrequenzenergie, wie auch der Heizvorrichtung
Strom zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die zunächst nacheinander durchgeführten Behandlungsschritte außer dem Entgasen der Bauteile auch das Aktivieren der Kathodenbeschichtungen
bewirken und daß innerhalb des anschließenden bestimmten Zeitraums die Hochfrequenzenergie für den Strahlerzeuger und
der Strom für die Heizvorrichtung gleichzeitig zugeführt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der gleichzeitigen Energiezuführung der Strahlerzeuger auf über 4500C aufgeheizt
wird.
3. Verfahren nach Anspruv l# 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der gleichzeitigen Energiezuführung die Kathode auf über öOOV aufgeheizt wird.
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