DE2508711C2 - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsharzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KondensationsharzenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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- C08G14/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes
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Description
Die vorliegende Erfindung 'betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Kondensationsharzen aus Xylol-Formaldehydvorkondensaten
(XF-Harzen) und Alkylphenolen in Gegenwart von Säuren als Katalysatoren bei
Temperaturen von 130—250°C, wobei dem Reaktionsgemisch gegen Ende der Reaktion ein basischer
Desaktivator zugesetzt wird.
Es ist aus Houben-Weyl Band XIV/2. Teil 2. S. 308 ff
(1963) bereits bekannt. Kondensationsharze aus XF-Harzen und Alkylphenolen herzustellen. Bei diesem
Verfahren wird das XF-Harz mit Alkylphenolen und einem sauren Katalysator erhitzt. Ais Katalysator
können beispielsweise eingesetzt werden:
Zinkchlorid. Bonrifluorid und besonders organische Säuren, die sich in dem Harz auflösen, wobei die p-ToluoIsulfonsäure besonders bevorzugt wird. 1st ein gewünschter Kondensationsgrad erreicht, so wird die Reaktion durch Abkühlen abgebrochen. Der Katalysator bleibt also in dem Produkt erhalten.
Zinkchlorid. Bonrifluorid und besonders organische Säuren, die sich in dem Harz auflösen, wobei die p-ToluoIsulfonsäure besonders bevorzugt wird. 1st ein gewünschter Kondensationsgrad erreicht, so wird die Reaktion durch Abkühlen abgebrochen. Der Katalysator bleibt also in dem Produkt erhalten.
Dies hat mehrere Nachteile. Beim Wiedererwärmen kann die Reaktion in unerwünschter Weise weitergehen.
Insbesondere kann das Produkt zur Konfektionierung nicht als Schmelze gelagert werden. Ein weiterer
gravierender Nachteil ist der. daß sich Lösungen des Produktes schwarz verfärben. Dies tritt in besonders
Starkem Maße auf. wenn /ur Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeute
mehr Katalysator zugesetzt wird. Diese Verfärbung macht eine Verwendung des Produktes im
Lacksektor unmöglich.
Es ist ferner aus der französischen Patentschrift 14 68 655 bekannt, einen Aldehyd in einer ersten Stufe
nut einen (jemisch aus aromatischen Kohlenwasser
Stoffen und ethylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen
(im wesentlichen schweres C rackben/in) in
Anwesenheit eines sauren Katalysators um/uset/en und das Reaktionsprodukt in einer /weiten Stufe mit einem
Phenol iim/uset/en In einem Ausführungsbeispiel win!
ols Katalysator fiir die /weite Stufe Perchlors.iin
benut/t und /um Neutralisieren ties Katalysators cp
Gemisch ,iiisTno\iniethylen und I ttulcniiiamin.
Fvs wurde nun gefunden, il.iß man die Nachteile der
Weiterkondensation und der Färbung bei der Herstellung von Kondensationsharzen aus XF-Harz und
Alkylphenolen in Gegenwart von Saufen, insbesondere Paratoltiolsulfoftsäure als Katalysator dadurch vermel·
den kann, daß riläft gegen Ende der Reaktion den
Katalysator durch Zusatz eines !angkeltigen aliphatischen
Amins mit 8 bis 20C-Aiomeli in der Kette als
Desakiivator unwirksam macht.
Da die Kondensationsharze besonders in der Lackindustrie Verwendung finden, werden solche
Desaktivatoren eingesetzt, die mit der Säure im Harz lösliche Verbindungen bilden. Beispiele für die langkettigen
aliphatischen Amine, wobei jede Kette aus 8 bis 20 C-Atoinen besieht, sind Dodecylamin, Stearylamin,
10- Aminononadecan, Kokosvorlaufamin.
Die Konzentration des zugesetzten Desaktivators richtet sich nach der angewandten Säuremenge. Sie
to beträgt 25 bis 250 Molprozent der Säure, wobei ein Bereich von 50 bis 150 Molprozent, bezogen auf die
Säure, bevorzugt wird. Der Desaktivator wird nach Erreichen des gewünschten Kondensationsgrades dem
Reaktionsansatz in reiner oder gelöster Form zugesetzt
is und gleichmäßig verteilt Eventuelle Lösungsmittel
werden abdestilliert.
Der Begriff Xylol-Formaldehydvorkondensat (XF-Harze)
charakterisiert ein Kondensate.isprodukt aus
Xylol und Formaldehyd, welches noch zum Umsatz mit
in Alkylphenolen befähigt ist. Näher erläutert sind diese
Vorkondensate beispielsweise in Houben-Wevl Band XIV/2. Teil, Seite 308 und 309 oder in Merkblatt
der Bayer AG Nr. KL 44 131, betreffend Kunstharz XF.
Als zum Umsatz mit den XF-Harz befähigten Alkylphenolen sind bevorzugt die in p-Stellung mit
geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 3 bis
12 C-Atomen oder durch Cycloalkylgruppen mit 5 bis
6 C-Atomen substituierten Phenole geeignet. Beispielsweise seien genannt: p-Cyclohexylphenol. p-Diisobut-
in hylphenol. p-tert.-ButylphenoI.
Die Reaktion der XF-Harze mil Alkylphenolen wird in Gegenwart von Säuren im Bereich von 130 bis 250"C,
vorzugsweise bei 150 bis 22OJC durchgeführt Die
Mengenverhältnisse der Reaktanden zueinander ist
υ beliebig.
Die Reaktion kann unter erhöhtem, normalem oder
vermindertem Druck ablaufen. Der Katalysator wird dabei in Mengen von 0,01 bis 0.1 Gew.-% (0,05 bis
0.5 Mol/100 kg Produkt) zugesetzt.
Die Fabrikation kann kontinuierlich oder chargenweise betrieben werden. Die Aufarbeitung des Produk
tes kann diskontinuierlich durch Erstarrenlassen in Behältern oder kontinuierlich auf Bändern oder Walzen
erfolgen.
ι. Die nach den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kondensationshar/e können bei der I.ackherstellung
eingeset/i werden Setzt man sie /. B. Alkydhar/en /u. verursachen die Harze eine bemer
kenswerte Beschleunigung der Trocknung und der
'"' Härtung. Gleichzeitig wird der (.Wan/ der Aistrichfilnio
erhöht jnd die hlasti/itat deutlich verbesser; Cm
weiteres l.insat/gebiet der erfmdungsgemafi In teweli
ten Harze ist die Verkochung mit Hoi/. Diese
hergestellten !!"!/"Hacke /eichren sich dun ' chic· sehr
Vi gute Wetter iiinl W.issi-rbestandigkeit ,ms Heule
genannten Verwendungsmöglichkeiten d<
knndens.i tionshar/e sind in Jem Merkblatt ftr gnphen ü der
ßavcr Ad n.iher erl.iiiifrl
Das crfinilungsgeiii.iHe Verfahivi w.-,' in Jen
w folgenden Beispielen erläutert
Folgendes XMIarz liegt den Beispielen zugrunde:
XF'Harz, hergestellt gemäß MöubeniAVeyl, Methoden der organischen Chemie, Bd, XIV/2, (ti, Aufl. 1963), S. 315, Bsp. 3,
XF'Harz, hergestellt gemäß MöubeniAVeyl, Methoden der organischen Chemie, Bd, XIV/2, (ti, Aufl. 1963), S. 315, Bsp. 3,
ei Eigenschaften: hochviskos, mit einer Farbzahl von 5
bis 15, einer Dichte von 1028 kg/m3, einer Säurezahl von
0, einer Viskosität bei 500C gemessen im Roto-Visko von Haake ab 6000 cP.
25 08 7Π
284 g XF-Harz, 187 g p-teru-Butylphenol, 0,75 g
Maleinsäure und 0,4 g p-Toluolsulfonsäure wurden bei
800C verrührt, auf 155°C gebracht und 20 Minuten bei
dieser Temperatur gehalten. Dann wurden 0,5 g Stearylamin zugegeben und 5 Minuten verrührt Anschließend
wurde das Produkt zum Erstarren ausgegossen. Es hatte einen Erweichungspunkt von 118'C- Eine
5O°/oige Lösung des Produktes in Xylol hatte eine in
Farbzahl von 10 bis 15 nach Auflösung auf der Jodfarbskala und von 15 bis 20 nach 21 tätigem Stehen.
Vergleichsbeispiel 1
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Änderung, daß kein Amin zugegeben und 25 Minuten gerührt wurde.
Das Produkt hatte einen Erweichungspunkt von 1260C
und Farbzahl von 20 bis 30 anfangs und 300 bis 400 nach 7 Tagen. 2»
Vergleichsbeispiel 2
50 g eines Harzes ohne Desaktivator mit einem Erweichungspunkt von 91°C und einer Farbzahl von 20 r>
bis 30 anfangs und nach 7 Tagen 30 bis 40 wurden 15 Minuten auf 175°C gehalten. Der Erweichungspunkt
stieg auf 116°C; die Farbzahl stieg von 20 bis 30 anfangs
auf 80 bis 100 nach 7 Tagen.
4
Beispiel 2
Beispiel 2
284 g XF-Harz, 187 g p-teru-Butylphenol, 0,75 g Maleinsäure und 0,4 g p-Toluolsulfonsäure wurden
20 Minuten unter Rühren bei 155°C gehalten. Dann wurden 0,5 g Dodecylamin zugegeben und 5 Minuten
verrührt. Die Produkte hatten folgende Eigenschaften: Erweichungspunkt 1143C, Farbzahl nach 1 Tag 10—15,
nach 7 Tagen 15 — 20. Wenn eine Probe des "roduktes 10 Minuten auf 2200C gehalten wurde, stieg der
Erweichungspunkt auf !32°C und die Farbzahl von 20
bis 30 nach 7 Tagen.
628 g XF-Harz, 456 g p-CyclohexylphenoI, 2,2 g
Maleinsäure und 0,3 g p-Toluolsulfonsäure wurden 15 Minuten unter Rühren bei 2000C gehalten. Dann
wurden 0,45 g Stearylamin zugegeben und 5 Minuten verrührt. Das Produkt hatte einen Erweichungspunkt
von 131°Cund eine Farbzahl von 15 bis 20 anfangs und nach 7 Tagen.
Versuchsbericht
Nach Beispiel 1 wurde ein Hartharz hergestellt. Der Katalysator wurde mit gleichen Mol.-% verschiedenen
Desaktivatoren abgestoppt. Aus dem Endprodukt wurde eine 50%ige. Lösung in Xylol hergestellt und die
Veränderung der F-arbzahl nach längerem Stehen
gemessen.
Dcsaktii.iT
Fiirb/ahl (JodskaUil
Steil n-bmin
Anilin
Ben/ylamin
1.1-Dir ''nlpropandiamin-1,3
Aminopri'pvlmnrpholin
nach | 1 | Tag |
nach | 51 | Tagen |
nach | 1 | lag |
nach | 7 | Tagen |
nach | 32 | Tagen |
nach | 1 | Tag |
nach | 7 | Fügen |
nach | 12 | Tagen |
nach | I | Tag |
nach | 4 | Tagen |
nach | 1 | Tag |
nach | 3 | T.igen |
nach | 4 | Tagen |
n.ich | 7 | Ligen |
n.ich | I | Γ.ιμ |
nii^h | 5 | Ligen |
nach | 7 | Γ ti? η |
10- 15
10- 15 (klare Lösung)
K)- 15 20- 30 dunkelbraun
7 Kl 10 15 (trübe Losungi
IO 15
20 30 (trübe 1 ösungi
10 15
40 60
60 RO
100 130
10 1> 15 2ii 20 M) urürn I .um
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsharzen aus Xylol-Formaldehydvorkondensaten und
Alkylphenolen in Gegenwart von Säuren als Katalysator bei Temperaturen von 130 bis 250° C,
wobei man dem Reaktionsgemisch gegen Ende der Reaktion einen basischen Desaktivator zusetzt,
dadurch gekennzeichnet, daß als basischer Desaktivator ein Iangkettiges aliphatisches Amin
mit 8 bis 20 C-Atomen in der Kette eingesetzt wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Desaktivator in Mengen von 25 bis
250 Molprozent, bezogen auf die Säure, eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752508711 DE2508711C2 (de) | 1975-02-28 | 1975-02-28 | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsharzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752508711 DE2508711C2 (de) | 1975-02-28 | 1975-02-28 | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsharzen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2508711A1 DE2508711A1 (de) | 1976-09-09 |
DE2508711C2 true DE2508711C2 (de) | 1982-04-29 |
Family
ID=5940064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752508711 Expired DE2508711C2 (de) | 1975-02-28 | 1975-02-28 | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsharzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2508711C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2914315C2 (de) * | 1979-04-09 | 1982-06-03 | Kemerovskij naučno-issledovatel'skij institut chimičeskoj promyšlennosti, Kemerovo | Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harzen vom Resoltyp |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1468655A (fr) * | 1964-07-01 | 1967-02-10 | Inst Francais Du Petrole | Nouvelles résines complexes et leur procédé de fabrication |
US3535182A (en) * | 1966-11-16 | 1970-10-20 | Intersound Ltd | Foil-shaped sound record and method of making same |
DE1770142A1 (de) * | 1968-04-06 | 1971-09-30 | Exxon Research Engineering Co | Harzmasse |
-
1975
- 1975-02-28 DE DE19752508711 patent/DE2508711C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2508711A1 (de) | 1976-09-09 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |