DE2504820A1 - Mischung zur verwendung bei der reinigung von verschmutzten textilien - Google Patents

Mischung zur verwendung bei der reinigung von verschmutzten textilien

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Description

GROUPEMENT D'INTERET ECONOMIQUE "OBIS ORGANISATION",P-6915O-DECINES (F)
Mischung zur Verwendung bei der Reinigung von verschmutzten Textilien,
Die Erfindung betrifft eine Mischung zur Verwendung bei der Reinigung von verschmutzten Textilien, insbesondere solchen auf der Grundlage von Polyesterfasern, als Zusatz eines wässrigen Reinigungsbades, im wesentlichen bestehend aus einem mineralischen Reinigungsmittel, einem organischen Reinigungsmittel, einem Oxydierungsmittel und einem Schutzkolloid.
Die vorliegend interessierende Reinigung von verschmutzten Textilien erfasst ein relativ breit gestreutes Gebiet, und zwar
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sowohl von den fraglichen Textilien her gesehen als auch von dem Ausmaß und der Art der fraglichen Verschmutzungen. Die interessierenden Textilien sind besonders Tischwäsche, Bekleidungsstücke unter Einschluß der Arbeitskleidung, Möbelstoffe und andere industriell eingesetzte Textilien. Als interessierende Versehmutzungen kommen Fette, Farben, kosmetische Präparate usw. in Betracht, kurz alle denkbaren Verunreinigungen, die mittels der vorstehend angesprochenen "nassen" Reinigung nach herkömmlichen Beurteilungsmaßstäben beherrscht werden können. Was nun diese "nasse" Reinigung solcher verschmutzter Textilien anbetrifft, kann generell festgestellt werden, daß alle dafür bis jetzt in der Praxis benutzten Mischungen äußerst mangelhafte Behandlungsergebnisse bringen, sofern es sich bei den Textilien um solche handelt, die insgesamt oder zumindest hauptsächlich aus synthetischen Fasern bestehen, wie insbesondere Polyamiden, Polyestern, Polyakrylonitrilen, Chlorfaser , Polyolefinen und weiteren Fasern, die ein mehr oder weniger ausgeprägtes olefinisches Verhalten haben. Die Behandlung solche Fasern enthaltender Textilien mit den bekannten Mischungen der eingangs genannten Art hat den hauptsächlichen Nachteil, daß nicht alle Schmutzflecken gleichmässig zu entfernen sind, weil die Fasern, hier besonders Polyesterfasern, oft chemische Verbindungen mit einzelnen Schmutzarten eingehen, die auch bei wiederholter Reinigung nicht aufzulösen sind. Ein weiterer Nachteil ist die vergleichsweise lange Zeitdauer, die eine solche "nasse" Reinigung gewöhnlich in Anspruch nimmt, wobei dieser Zeitfaktor den weitergehenden Nachteil bringt, daß die Textilien häufig noch gebügelt werden müssen, weil es dann insbesondere an Säumen zu Faltenbildungen kommt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mischung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die auch stärker verschmutzte Textilien besser reinigen lässt, wobei neben den vorgenannten Kriterien auch von Interesse ist,
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daß die mit solchen Mischungen umgehenden Reinigungen ein einfaches Arbeiten haben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine solche Mischung im wesentlichen aus einem alkalischen Salz einer mineralischen und mindestens dreiwertigen Sauerstoffsäure, einem alkalischen Salz der Perborsäure, einem Schutzkolloid in der Form von !Carboxymethylcellulose und einem nichtionischen alkalisehen Salz einer Alkylbenzol-Sulfonat-Sciure besteht, wobei alle diese Anteile zu einem Gel vereinigt sind.
¥eil erfindungsgemäss einer solchen Mischung die Form eines Gels gegeben wird, ist dadurch zunächst sichergestellt, daß in den einzelnen Reinigungen die verschiedenen Grundanteile der Mischung nicht in einem Verhältnis zusammengebracht werden können, das mangels einer sorgfältigen Abwägung oder gar mangels eines Zusatzes eines bestimmten der verschiedenen Grundanteile das erwünschte Behandlungsergebnis überhaupt nicht erreichen lässt. Die Mischung wird statt dessen als Gel unter sorgfältiger Abwägung der einzelnen Grundanteile beim fachkundigen Hersteller derselben gefertigt und ist damit dem Zugriff des häufig äußerst fachunkundigen Hilfspersonals der einzelnen Reinigungen entzogen, die mit solchen Mischungen arbeiten. Damit ist aber gleichzeitig die Voraussetzung dafür geschaffen, daß über eine Spezifizierung der einzelnen Grundanteile und auch über eine sorgfältigere Auswahl des jeweiligen Mischungsverhältnisses derselben verschiedene Mischungen als jeweiliges Gel zur Verfugung gestellt werden können, die auf bestimmte Materialien und bestimmte Verschmutzungen ausgerichtet sind und in dieser Ausrichtung kürzeste und im Reinigungsergebnis optimale Behandlungszeiten ergeben.
Gemäß weiterer Ausbildungen der Erfindung kann eine solche
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Mischung in der Form eines Gels auch Wasser und andere Bestandteile enthalten, wobei diesbezüglich besonders für sich bekannte Reinigungs - oder Emulgiermittel in Betracht kommen, wie höhere aliphatisch^ Alkylolamide, die Salze mineralischer Sauerstoffsäuren und die Salze von Alkylolaminen, sulphonierte Fettalkohole, Bakterizide, Germizide, Fungizide, antistatische Verbindungen und andere Hilfsstoffe mit besonderer Wirkung und schliesslich auch und im besonderen Fettlösungsmittel, wie insbesondere Tri- oder Perchloräthylen, Lackbenzin^ Benzin F, Toluol, Methylenchlorid und alle weiteren Lösungsmittel, die nach herkömmlichen Erfahrungswerten solchen wässrigen Reinigungsbädern zugesetzt werden, wenn Textilien mit spezifischen Verschmutzungen zu reinigen sind.
Eine bevorzugte Zusammensetzung der erfindungsgemässen Mischung sollte wenigstens aus drei Gewichtsanteilen Wasser, eineinhalb Gewichtsanteilen eines alkalischen Salzes einer mineralischen und mindestens dreiwertigen Sauerstoffsäure, einem Gewichtsanteil eines alkalischen Salzes der Perborsäure, einem Gewichtsanteil der Karboxymethylcellulose, einem Zehntel Gewichtsanteil eines nichtionischen alkalischen Salzes einer Alkylbenzol-Sulfonat-Säure und einem halben Gewichtsanteil eines Reinigungsmittels bestehen. Diese Zusammensetzung kann ergänzt werden mit dem Zusatz von wenigstens zwei Gewichtsanteilen eines Fettlösungsmittels.
In diesem Zusammenhang wäre dann auch besonders darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemässe Mischung dem wässrigen Reinigungsbad nur in einer äuerst geringen Menge zugesetzt zu werden braucht, um die angestrebten optimalen Behandlungsergebnisse zu erhalten. Im allgemeinen wird es als ausreichend anzusehen sein, das Gel nur in wenigen Tausendstel bis wenigen Hundertsteln dem wässrigen Reinigungsbad zuzusetzen, wobei diesbezüglich auch nicht besonders fachmännischem Hilfspersonal
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eine weitgehende Freiheit gelassen werden kann. Dabei gilt jedoch, daß besonders günstige Behandlungsergebnisse dann erhalten werden, wenn de Gel in einer Gewichtsmenge zwischen 5 und 50 Gramm, bevorzugt zwischen 7,5 und 25 Gramm je Liter des wässrigen Reinigungsbades zugesetzt wird.
Was die eigentliche Herstellung der Mischung anbetrifft kann festgehalten werden, daß für das Zusammenbringen der einzelnen Anteile eine besondere Reihenfolge eingehalten werden muss. Außerdem gilt, daß die einzelnen Anteile innerhalb sehr weiter Grenzen benutzt werden können, so daß hier der einschlägige Fachmann die Möglichkeit hat, eine innerhalb entsprechend weiter.Grenzen variierbare Zusammensetzung zu finden, die ihm ein ziemlich homogenes Gel ergibt, das auch über längere Zeiträume und innerhalb bestimmter Temperaturgrenzen ein stabiles Verhalten hat und in Behältnissen untergebracht werden kann, die leicht zu transportieren und entsprechend raumsparend zu lagern sind.
Die erfindungsgemässe Mischung eignet sich insbesondere für die Reinigung von Textilien aus Naturfasern, wie besonders Baumwolle, aus Kunstfasern, wie besonders Reyon und Schappe-Viskose, aus Synthetikfasern, wie besonders Polyamiden, Polyestern, Polyamid-Imiden, Polyakrylonitrilen, Chlorfasern, Polyolefinen und Mischungen daraus. In der Praxis hat sich die erfindungsgemässe Mischung besonders ausgezeichnet für die Behandlung von auch stärker verschmutzten Textilien aus zellulosehaltigen Polyester-Mischfasern, bevorzugt mit Baumwolle oder Viskose als dem Zelluloseanteil.
Die erfindungsgemässe Mischung eignet sich generell zur Reinigung aller Arten von Textilien, sei es nun Bettwäsche oder Tischwäsche, mehr oder weniger verschmutzt, Bekleidungsstücke, auch Arbeitskleidung, u. dgl. Dabei gilt auch, daß die erfindungsgemässe Mischung auch an älteren Textilien anwendbar ist, wobei sich während der praktischen Erprobung gezeigt hat,
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j NAQHGEREiQHT j
da3 auch bei eines sear häufigen Reinigen auch stärker verschautzter Textilien die erfindungsgeaässe Mischung weniger aggresiv ist als die vergleichbar bekannten Mischungen» so daß die Textilien eine längere Lebensdauer haben.
Aueführungsbeispiel 1;
Es wurden vier Gewichtsanteile Wasser alt Raumteaperatur in ein Behältnis aus rostfreies Stahl eingefüllt und dann in das Wasser ein Gewichtsanteil Karboxymethylzellulose eingerührt, ua eine kolloidale Läsung einer bestimmten Konsistenz zu erhalten. In diese Lösung wurden dann aufeinander folgend eingerührt 0,3 Gewichtsanteile Natriua-Dodokylbanzolsulfonat, 0,03 Gewichtsanteile Alkylolaaid, das durch dio Kondensation der Fettsäure von Kokosöl und Diethanolamin erhalten wurde, zwei Gewichtsanteile Natrium» Triphlyphosphat; - 0,6 Gewichtsatiteilo sulfonierten Fettalkofaols, 1,5 Gewichtsanteile Natrium-Perborat und 0,03 Gewichtsanteile Triäthanolauin-Phosphat. Di^so erhaltene Mischung wurde alt drei Gewichtsanteilen Wasser verdünnt, und in der so erhaltenen Masse wurden schliesslich unter Ausübung einer sehr heftigen Ruhrbewegung 0,05 Gevichtsanteile eines -üequestranten dispergiert, der durch Athylendiaiain-fetrazet-Säure bereitgestellt wurde. Das Ergebnis war ein weißes Gel einer mit Joghurt vergleichbaren Konsistenz.
Mit diesen Gel wurden noriaal verschmutzte Bettücher aus Polyesterfasern und 33> Baumwolle in einer Waschmaschine alt Wasser gewaschen, dem das Gel allmählich in einer solchen Herige zugesetzt wurde, daß es gesaessen an dem Gewicht der Bettücher zwischen 1 und 5> ausmachte, wobei gleichzeitig die Bettücher das ein-bis vierfache Vassergewicht hatten. Öle Behandlung vurd« über etwa 1$ Miauten bei üogebungstempe-
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NACHeEREiOHT
erx
ratur durchgeführt. Nach dem Spülen* Schleudern und Trocknen wurden sehr saubere Bettücher erhalten, die keinerlei Faltenbildung hatten, auch nicht entlang der Saume, die weiterhin" farbecht geblieben waren und außerdou ihre Abmessungen beibehalten hatten, wobei diesbezüglich die herkömmlichen Beurteilungsmaßstäbe angesetzt worden sind.
Ausfuhrungsbeispiel 2
In einen Bottich aus rostfreiem Stahl wurden drei'-. Gewichts— anteile Wasser einer Temperatur von 300C eingefüllt, und in das Wasser wurden dann aufeinanderfolgend die folgenden Substanzen eingerührt: 2 Gewichtsanteile Natrium-Tri poly-r. .-phosphat, 1,5 Gewichtsanteile Karboxyoethylzellulose, 0,5 Gewichtsanteile Alkylolaraid, hergestellt wie im Ausführungs— beispiel 1, 1,5 Gewichtsanteile Natrium-Perborat, 0,2 Gewi chtsanteile Natrium-Dodecylbenzolsulfoaat, 1 Gewichtsanteil sulfonierter Fettalkohol, 0,5 Gewichtsanteile Triäth&nolamin-Phosphat und 0,02 Gewichtsanteile desselben Sequestranten wie im Ausführungsbeispiel 1. Der erhaltenen Mischung wurden dann 3»5 Gewichtsanteile Wasser und schließlich 2,5 Gewichtsanteile Perchloräthylin hinzugefügt, so daß man schliesslich ein Gel erhielt, das praktisch demjenigen des Ausfuhrungsbeispieles 1 glich, jedoch weniger konsistent als dieses war.
Mit diesem Gel wurden dann Stoffservietten eines Restaurants behandelt, die Stark verschmutzt waren, pastellfarbe hatten und aus einem Polyester-Faserngeaiscb bestanden. Die Behandlung erfolge mit einem wässrigen Reinigungsbad, in welches dieses Gel progressiv dispergiert wurde, derart, daß sich zwischen den Textilien und der Flüssigkeit ein Gewichtsverhältnis von 1 : k und zwischen den Textilien und der gesamten Vassermenge ein Gewichtsverhältnis von 1 : 4,5 einstellte.
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ORtGlNAL INSPECTED
Die Behandlungsdauer betrug etwa 20 Minuten bei Umgebungstemperatur. Nach dem Spülen, Schleudern und Trocknen wurden perfekt saubere Stoffservietten erhalten, die jedenfalls wesentlich sauberer waren als alle bis dahin durch die Behandlung mit herkömmlichen Mischungen erhaltenen Erzeugnisse, wobei als besonderes Kriterium noch eine wesentlich reduzierte Oberflächenrauheit festgestellt wurde als Maßstab dafür, daß die erfindungsgemässe Mischung weniger aggresiv ist und daher die Textilien eine längere Lebensdauer haben.
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Claims (7)

- 9 Patentansprüche
1. Mischung zur Verwendung bei der Reinigung von verschmutzten Textilien, insbesondere solchen auf der Grundlage von Polyesterfasern, als Zusatz eines wässrigen Reinigungsbades, im wesentlichen bestehend aus einem mineralischen Reinigungsmittel, einem organischen Reinigungsmittel, einem Oxydierungsmittel und einem Schutzkolloid, dadurch g e k e η η ζ e i c h net, daß sie im wesentlichen aus einem alkalischen Salz einer mineralischen und mindestens dreiwertigen Sauerstoffsäure, einem alkalischen Salz der Perborsäure, einem Schutzkolloid in Form von !Carboxymethylcellulose und einem nichtionischen alkalischen Salz einer Alkylbenzol>-SulfonatTSäure besteht, wobei alle diese Anteile zu einem Gel vereinigt sind.
2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennze i c h net, daß das Gel wasserhaltig ist.
3. Mischung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß dem Gel als weiterer Bestandteil wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe der Reinigungsmittel, Emulgiermittel, Sequestranten, Bakterizide, Germizide, Fungizide und der antistatischen Mittel beigefügt ist.
4. Mischung nach einem der Ansprüche i bis 3» dadurch g e kennzeichnet , daß das Gel wenigstens ein Fettlösungsmittel enthält.
5. Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gel wenigstens aus drei Gewichtsanteilen Wasser, eineinhalb Gewichtsanteilen eines alkalischen Salzes einer mineralischen und mindestens dreiwertigen Sauerstoffsäure, einem Gewichtsanteil eines alkalischen Salzes
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der Perborsäure, einem Gewichtsanteil der !Carboxymethylcellulose, einem Zehntel Gewichtsanteil eines alkalischen und nichtionischen Salzes einer Alkylbenzol-Sulfonat-Säure und einem halben Gewichtsanteil eines Reinigungsmittels besteht ν
6. Mischung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gel weiterhin wenigstens zwei Gewichtsanteile eines Pettlösungsmittels enthält.
7. Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß sie in dem zur Reinigung von verschmutzten Textilien benutzten wässrigen Reinigungsbad in einer Menge zwischen 5 und 50 Gramm, insbesondere zwischen 7,5 und 25 Gramm, je Liter des wässrigen Bades enthalten ist.
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