DE2504596A1 - Chemische verbindung und deren anwendung zur behandlung von haustieren - Google Patents
Chemische verbindung und deren anwendung zur behandlung von haustierenInfo
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Description
DR.-ING. H. FlNCKE DIPL.-ING. H. BOHR DIPL.-ING. S. STAEGEER
25045 9 B
β Mönchen^, 4. Februar VjVj
Müllerstraße 31 .-_'-, Fernruf: (0 391*20 0Ό6Ο
Telegramme: Claims München Telex: 523903 claim d
MoppeNo. 23Ö89 Bitte in der Antwort angeben
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED London / Großbritannien
"Chemische Verbindung und deren Anwendung zur Behandlung von Haustieren"
Priorität: 4. Februar 1974 - Großbritannien - Nr. 5014/7-4
Die Erfindung betrifft eine chemische Verbindung der
Formel
NHR'
(Formel I)
509833/1042
worin R ein Alkanoylrest mit bxs zu 6 Kohlenstoff-
2
atomen und R Wasserstoff oder em Alkanoylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist und deren Anwendung zur Behandlung von Haustieren, die mit Lebersaugwürmern befallen sind.
atomen und R Wasserstoff oder em Alkanoylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist und deren Anwendung zur Behandlung von Haustieren, die mit Lebersaugwürmern befallen sind.
In der angegebenen Formel ist ein geeigneter Wert
1 2
für .R oder für R , wenn diese einen Alkanoylrest bezeichnen, beispielsweise der Formyl- oder Acetylrest.
1 2
Vorzugsweise sind sowohl R als auch R Alkanoylreste,
1' 2 und besonders zweckmäßig sind R und R beide Acetylreste.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird eine Veterinäre Stoffzusammensetzung vorgeschlagen, welche
eine Verbindung der oben angegebenen Formel I enthält,
1 2
worm R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben und wobei diese Stoffzusammensetzung auch noch ein für Veterinäre Zwecke anwendbares Verdünnungsmittel oder einen Träger für die genannte Verbindung enthält.
worm R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben und wobei diese Stoffzusammensetzung auch noch ein für Veterinäre Zwecke anwendbares Verdünnungsmittel oder einen Träger für die genannte Verbindung enthält.
Die Verbindung der Formel I oder die Stoffzusammensetzung gemäß der Erfindung wird vorzugsweise einem Haustier
entweder oral oder parenteral durch übliche Mittel verabfolgt. Geeignete orale Stoffzusammensetzungen sind
beispielsweise wäßrige Suspensionen, Dispersionen oder Arzneimitteltränke, große Pillen, Tabletten, Kapseln,
ölige Lösungen oder Suspensionen, öl-in-Wasser - Emulsionen,
dispergierbare Pulver, Vormischungen, die als Zusatz zu Futtermitteln geeignet sind, oder Mischungen
mit Futtermitteln für Tiere. Geeignete parenterale Stoffzusammensetzungen sind sterile wäßrige oder ölige
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Suspensionen oder ölige Lösungen, welche in üblicher Weise sterilisiert worden sind.
Die erfindungsgemäßen Stoffzusammensetzungen können übliche Bindemittel enthalten, wie sie für die Formulierung
derartiger Stoffzusammensetzungen bekannt sind, und sie können erforderlichenfalls beispielsweise inerte Verdünnungsmittel, Füllstoffe, Aufschlußmittel, Bakteriostate, bakterizide Mittel·, sporizide
Mittel, Stabilisierungsmittel, Verdickungsmittel, Präservative, Netzmittel, Bindemittel, Gleitmittel,
Dispergier- oder Emulgiermittel, suspendierende Mittel, Süßmittel, Geschmacksmittel und pharmazeutisch
anwendbare Färbemittel enthalten. Die Stoffzusammensetzungen können gewünsentenfalls auch noch andere
Stoffe von veterinärer Nützlichkeit enthalten, wie Vitamine und Mineralsalze.
Die wäßrigen Suspensionen, Dispersionen oder Tränkmittel gemäß der Erfindung können ein oder mehrere.
geeignete Suspendier- oder Verdickungsmittel enthalten, beispielsweise Natriumcarboxymethylcellulose; Netzmittel,
beispielsweise Kondensationsprodukte von Fettalkoholen mit Äthylenoxid; oder Präservative, wie beispielsweise
Methyl- oder Propyl-p-hydroxybenzoat. Sie
können auch ein oder mehrere Süßmittel, beispielsweise Glyzerin, Dextrose oder Sucrose, oder Geschmacksmittel,
wie beispielsweise Vanillin oder Orangenextrakt enthalten, um ein für die Tiere schmackhaftes Produkt zu
ergeben.
Geeignete Tabletten und große Pillen können dadurch hergestellt werden, daß der Wirkstoff mit einem oder
mehreren bekannten Arzneimittelträgern vermischt wird,
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beispielsweise inerten Verdünnungsmitteln, beispielsweise Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Lactose;
Aufschlußmitteln, beispielsweise Maisstärke oder Alginsäure; Bindemitteln, beispielsweise Stärke,
Gelatine oder Akazienpflanzenschleim; Schmier- oder Gleitmitteln, wie beispielsweise Magnesiumstearat,
Stearinsäure oder Talk; oder Netzmitteln, wie beispielsweise Alkalimetallsalze von sulfonierten Dialkylnaphthalinen.
Solche Tabletten können gewünschtenfalls durch bekannte Arbeitsweisen mit einem Belag
versehen sein, um den Zerfall derselben in dem oberen Magen-Darmtrakt zu verzögern.
Stoffzusammensetzungen in Form von Kapseln können beispielsweise aus Gelatinekapseln bestehen, welche
nur den Wirkstoff oder diesen gemischt mit einem oder mehreren inerten Verdünnungsmitteln, beispielsweise
Lactose oder Sorbitol, oder den Wirkstoff in Lösung oder Suspension in einem Pflanzenöl enthalten.
Die öligen Lösungen gemäß der Erfindung können den Wirkstoff in Lösung in einem geeigneten Fett pflanzlichen
oder tierischen Ursprungs, wie beispielsweise Erdnußöl oder Kabeljauleberöl, enthalten, und sie
können gewünschtenfalls ein oder mehrere Süß- oder Geschmacksmittel enthalten, um den Grundgeschmack
zu überdecken und die orale Anwendbarkeit zu verbessern. Die Öligen Suspensionen können ölige Lösungen
sein, welche auch noch ein Süßmittel, beispielsweise Eiszucker, enthalten, wobei in diesem Fall die ölphase
zusätzlich ein Suspendiermittel, beispielsweise Bienenwachs, enthält, um die Wiederdispersionseigenschaften
der Suspension aufrechtzuerhalten.
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Die ϋΙ-in-Wasser - Emulsionsstoffzusammensetzungen
gemäß der Erfindung können in ähnlicher Weise den Wirkstoff in einem geeigneten Fett pflanzlichen oder.
tierischen Ursprungs gelöst, enthalten und können auch
noch ein oder mehrere Süß=- oder Geschmacksmittel. enthalten.
Die Emulsionen können auch noch ein oder, mehrere Emulgier- oder Dispergiermittel enthalten,
beispielsweise Spjabphnenlecithin, Polyoxyäthylensorbitanmcnooleat,
Akaziengummi, Tragantgummi oder Casein, und ein oder mehrere Präservative, beispielsweise Methyl- oder Propyl-p-hydroxybenzoat, oder Antioxidationsmittel,
beispielsweise. Propylgallat,
Die dispergierbaren Pulver gemäß der Erfindung können
den Wirkstoff vermischt mit einem geeigneten Netz-,.
Dispergier- und Suspendiermittel enthalten. ,
Die Vormischungen gemäß der Erfindung enthalten vorzugsweise
zwischen 1 und 25 Gew.-% des Wirkstoffes, und sie können diesen Wirkstoff gemischt mit einem
oder mehreren nicht giftigen Verdünnungs- oder Trägermitteln enthalten, beispielsweise Talk, Kaolin, Kalk,
Lactose, Harnstoff, Mais oder Kehl, gemahlenen Austerschalen, getrocknetem Korn aus der Destillerie, oder
eßbaren pflanzlichen Substanzen, beispielsweise handelsüblichen tierischen Futterstpffen. . .
Die Mischungen mit tierischen,Futterstoffen* welche,
oral beispielsweise Haustieren verfüttert werden sollen, enthalten vorzugsweise zwischen .0,01 und 2 Gew.-%,
des Wirkstoffes. ; . . . - .
Die sterilen injizierbaren wäßrigen Suspensionen gemäß
der Erfindung können ein Suspensions- oder Verdiekungs-
0 9-8 33/
mittel, beispielsweise Natriumcarboxymethylcellulose, und ein Netz- oder Dispergiermittel, wie beispiels- "'
weise ein Phenolpolyäthylenoxidkondensat, beispielsweise das Kondensationsprodukt von Octylkresol mit
etwa 8 bis 10 Mol-Teilen Äthylenoxid, enthalten. Die
injizierbaren öligen Lösungen gemäß der Erfindung können aus einem nicht giftigen injizierbaren Fett
oder öl, beispielsweise Erdnußöl oder A'thyloleat, hergestellt
werden, und sie können zusätzlich Geliermittel enthalten, beispielsweise Aluminiumstearat, um die
Absorption innerhalb des Körpers zu verzögern. Diese
injizierbaren wäßrigen und öligen Präparate können
Präservative, wie Methyl- oder n-Propyl-p-hydroxybenzoat
oder Chlorbutanol, enthalten.
1 2 Die Verbindung der Formel I, worm R und R beide
den gleichen Alkänoylrest bezeichnen, können dadurch
hergestellt werden, daß die bekannte Verbindung 4,4T-Diaminodiphenylsulfid
mit einem Acylierungsmittel, das sich von einer Säure der Formel R OH ableitet, acyliert
wird. -
* 2
Die Verbindung der Formel I, worin R Wasserstoff bezeichnet,
kann durch Reduktion einer Verbindung der Formel
(Formel II)
erhalten werden, worin R die oben angegebene Bedeutung
hat,und diese Verbindung selbst kann durch Acylieren
der bekannten Verbindung 4-Amino-4'-nitrodiphenylsulfid
mit einem Acylierungsmittel erhalten werden, das sich
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_ V —
von einer Säure der Formel R OH ableitet.
2 Die Verbindung der Formel I, worm R einen Alkanoylrest
bezeichnet, der verschieden ist von R , kann durch Acylieren der entsprechenden Verbindung erhalten wer-
2
den, worin R Wasserstoff bezeichnet mit einem Acylie-
den, worin R Wasserstoff bezeichnet mit einem Acylie-
2 rungsmittel, das sich von einer Säure der Formel R OH
ableitet.
Die Verbindung der Formel I ist besonders wirksam für die Ausrottung von unterentwickelten Lebersaugwürmern
bei Haustieren, d.h. Saugwürmern, die weniger alt sind als 10 bis 12 Wochen, während die meisten im Handel
verfügbaren Fasciolicide wirksamer sind gegenüber ausgewachsenen Lebersaugwürmern, d.h. solchen, die
älter sind als 10 bis 12 Wochen, und in der Tat sind viele derartige im Handel verfügbare Verbindungen und
Stoffzusammensetzungen kaum wirksam gegenüber unterentwickelten SaugwUrmern. Die Anwendung einer Verbindung der Formel I liefert also eine wertvolle komplementäre
Behandlung, wenn sie in Verbindung mit.bestehenden Arzneimitteln angewendet wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung von Haustieren vorgeschlagen,
Vielehe von Lebersaugwürmern befallen sind. Dieses Verfahren besteht darin, daß den Tieren gleichzeitig
eine wirksame Menge einer Verbindung der oben ange-
12 gebenen Formel I, worin R und R die oben angegeb.e.-nen
Bedeutungen haben, und eine wirksame Menge von mindestens einem Mittel verabfolgt wird, von dem bekannt ist, daß es für die Behandlung von Haustieren
geeignet ist, welche mit ausgewachsenen Lebersaugwürmern befallen sind.
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Unter der Bezeichnung "gleichzeitig verabfolgen" wird
verstanden, daß die beiden (oder mehrere) wirksame Bestandteile gleichzeitig verabfolgt werden, und zwar
auf dem gleichen oder unterschiedlichen Weg, oder daß sie in einem geeigneten Zeitintervall verabfolgt werden,
so daß durch die vereinigte Therapie der maximale Vorteil erzielt wird. Ein derartiges geeignetes Zeitintervall
läßt sich leicht durch einen Fachmann in einem Versuch feststellen. So kann beispielsweise,
wenn die Mittel gleichzeitig verabfolgt werden sollen, dies in der Weise erfolgen, daß eine Kombinationsformulierung,
wie sie noch als weiteres Merkmal der Erfindung beschrieben wird, verabfolgt wird oder durch gleichzeitige
Verabfolgung getrennter Formulierungen der beiden oder von mehreren Wirkstoffen auf dem gleichen
oder unterschiedlichen Wege. Wenn ein Zeitintervall zwischen der Verabfolgung der beiden oder von mehreren
Mitteln liegt, so können gewünschtenfalls die Mittel
in geeigneten Formulierungen über geeignete Zeiten verabfolgt werden. Vorzugsweise werden beide Wirkstoffe
oral verabfolgt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird eine Veterinäre Stoffzusammensetzung vorgeschlagen, welche
aus folgender Kombination besteht:
I) einer Verbindung der oben angegebenen Formel I,
1 2
worin R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben; und
worin R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben; und
II) einem bekannten Mittel, das für die Behandlung von Haustieren brauchbar ist, welche mit ausgewachsenen
Lebersaugwürmern befallen sind; und gegebenenfalls
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III) einem Veterinär anwendbaren Verdünnungs- oder Trägermittel für diese Stoffe.
Die Kombinationsstoffzusammensetzung gemäß der Erfindung
kann von der oben beschriebenen Type für eine Veterinäre Stoffzusammensetzung sein, welche eine Verbindung
der Formel I als Wirkstoff .enthält, und sie
liegt vorzugsweise in einer Form vor, welche für. die orale Verabfolgung geeignet ist.
Ein geeignetes bekanntes Mittel, das für die Behandlung von Haustieren brauchbar ist, welche mit ausgewachsenen
Lebersaugwürmern befallen sind, ist beispielsweise ein chlorierter Kohlenwasserstoff, beispielsweise
Tetrachlorkohlenstoff, Kthanhexachlorid,
Hexachlorophen oder !,^-Bistrichlormethylbenzol, oder
ein Nitrophenolderivat, beispielsweise Niclofolan .
oder Nitroxynil, oder ein halogeniertes Salicylanilidderivat,
beispielsweise Oxyclozanid oder ein verwandtes Penta- oder Kexahalogenderivat, wie es in den britischen
Patentschriften 1. 0^8 084 oder 1 050 767 beschrieben
ist, oder Rafoxanid, Clioxanid, Dibromsalan oder Tribromsalan oder eine Verbindung, wie sie in der
deutschen Patentschrift 2 259 527 beschrieben ist.
Ein bevorzugtes bekanntes Mittel, das für die. Behandlung
von Haustieren brauchbar ist, welche mit ausgewachsenen Lebersaugwürmern befallen sind, ist ein SaIicylanilidderivat
der Formel :
CONH-ν .ν—R- (Formel III)
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worin entweder
a) R und R beide Chlor oder beide Brom bezeichnen,
R5 Viasserstoff ist oder R3, R und'R5 sämtlich
6 7 9
Chlor bezeichnen; R Hydroxy xst; und R und R
beide Chlor und R und R beide Wasserstoff be-'
7 Q 10
zeichnen oder R , R- und R sämtlich Chlor sind
zeichnen oder R , R- und R sämtlich Chlor sind
und R8 Wasserstoff ist oder R7, R8, R9 und R10
sämtlich Chlor sind; oder
'5 k
b) R und R beide Brom oder beide Jod bezeichnen und
R Wasserstoff ist; und entweder R und R oder
R1 und R oder R und R^ beide Chlor oder beide
Brom bezeichnen und R und die anderen beiden von R , R , R und R sämtlich Wasserstoff bezeichnen.
Das besonders bevorzugte Mittel der unter a) bezeichneten Gruppe ist die Verbindung der Formel III, worin
R3, R , R , R7 und R9 sämtlich Chlor bezeichnen und
R Hydroxy und R und R beide Wasserstoff sind. Diese Verbindung ist das Oxyclozanid.
Das besonders bevorzugte Mittel der mit b) bezeichneten Gruppe ist die Verbindung der Formel III, worin R
und R beide Jod bezeichnen, R , R , R und R sämt-
7 9 lieh Wasserstoff sind und R und R beide Chlor sind.
Diese Verbindung, die im folgenden als "ICIA 8203" bezeichnet wird, ist in der deutschen Patentschrift
2 259 527 beschrieben.
Eine bevorzugte Kombinationsstoffzusammensetzung der
Erfindung wird zwischen 4 und 5 Gewichtsteilen der
1 2
bevorzugten Verbindung der Formel I (worin R und R beide Acetyl sind) zusammen mit 1 Gewichtsteil Oxy-
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clozariid enthalten oder zwischen 15 und 30 Gewichtsteilen der bevorzugten Verbindung der Formel Γ zusammen mit 1 Gewichtsteil von ICIA 8203.
Line Veterinäre Stoffzusammensetzung gemäß der Erfindung
kann gewiinschtenfalls zusätzlich zu einer Verbindung der Formel I oder einer derartigen Verbindung zusammen mit einem bekannten Mittel für die Behandlung
von Haustieren, die mit ausgewachsenen Lebersaugwürmern befallen sind, auch noch ein oder mehrere Arzneimittel von bekannter veterinärer Wirksamkeit enthalten,
beispielsweise antihelmintische Mittel, wie Tetramisol,
Levamisol, Methyridin oder Thiabendazol, und den "wuchs fördernde Mittel, wie beispielsweise antibakterizide
Stoffe oder anabolische Steroide.
Die Erfindung ist in folgenden Beispielen näher erläutert, ohne hierauf beschränkt zu sein:
Vier Gruppen von je 5 Waliser Schafen, deren Einzelgewicht innerhalb des Bereiches von 23 bis 40 kg lag, wurden
wie folgt behandelt:
Gru£p_e_l2 Jedes Schaf wurde mit 1000 Metacercariae von
Fasciola hepatica infiziert, und dann wurde oral eine Dosis von 65 mg pro kg Körpergewicht an 4,V'-Diacetamidodiphenylsulfid
verabfolgt, und zwar 3 Wochen nach der Infektion.
9EBE2§_f:i Jedes Schaf wurde wie in Gruppe 1 infiziert,
jedoch wurde die Dosis von 65 mg je kg Körpergewicht an
4,4'-Diacetamidodiphenylsulfid 6 Wochen nach der Infek-
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tion verabfolgt.
Gru£j3e_2i Jedes Schaf wurde wie in Gruppe 1 infiziert,
jedoch wurde keine Dosis der Verbindung verabfolgt.
4j_ Keines der Schafe wurde vorsätzlich infiziert,
jedoch wurde jedem Schaf oral eine Dosis von 325 mg je kg Körpergewicht an 4,4'-Diacetamidodiphenylsulfid
verabfolgt.
Die Tiere der Gruppen 1, 2 und 3 wurden 7 Wochen nach der Infektion geschlachtet und ihre Lebern untersucht.
Die Schafe der Gruppe 3 hatten einen mittleren Befall von 273 Saugwürmern in der Leber. Die Schafe der
Gruppe 1 besaßen einen mittleren Befall von 2 Saugwürmern in der Leber, d.h. verglichen mit den Tieren
der Gruppe 3 wurden 99 % des Saugwurmbefalles ausgeschaltet. Die Schafe der Gruppe 2 besaßen einen mittleren
Befall von 47 Saugwürmern in der Leber, d.h. im Vergleich mit den Schafen der Gruppe 3 wurden 83 %
des Saugwurmbefalles ausgeschaltet.
Bei den Tieren der Gruppe 4 wurden keine Vergiftungserscheinungen festgestellt. ■ . , ' .
Beispiel 2 . ;
0,1 g Sorbitanmonostearat ('Span'-60) und 0,1 g.Polyoxyäthylensorbitanmonooleat
('Tween'-ßO) wurden «iner auf
75 bis 8O0C erwärmten. Lösung von 0,03 g Methyl-phydroxybenzoat
und 0,003 g Propyl-p-hydroxybenzoat in 11 cm Wasser zugesetzt, und die Lösung wurde auf 300C
abgekühlt. In dieser Lösung wurden dann 8 g 4,4'-Di-
50 983-3/104 2
acetamidodiphenylsulfid dispergiert. Diese Dispersion wurde dann einer auf 75 bis 80 C erwärmten Mischung
von 0,8 g 'Veegum1 HV, 0,12 g Methyl-p-hydroxybenzoat,
0,012 g Prppyl-p-hydroxybenzoat, 0,5 g Natriumeitrat
und 0,9 g Natriumcarboxymethylcellulose ('Edifas' B.50) in 72 em Wasser zugesetzt, und 0,1 g Natriummetasulfit und weiteres Wasser wurden zugegeben, um
das Volumen der Mischung auf 100 cm^ aufzuhöhen. Die
Mischung wurde homogenisiert, und es wurde so ein Tränkmittel zur oralen Verabfolgung an Haustiere erhalten.
('Span1, 'Tween', 'Veegum' und 'Edifas' sind
eingetragene Warenzeichen.)
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde mit der ·
Abwandlung wiederholt, daß anstelle von 8 g 4,4'-Diacetamidodiphenylsulfid
6,5 g 4,4'-Diacetamidodiphenyisulfid
und 1,5 g Gxyclozanid verwendet wurden. Hierbei
wurde in ähnlicher Weise ein Tränkmittel erhalten, das
für die orale Verabfolgung an Haustiere geeignet ist.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Abwandlung, daß anstelle von 8 g 4,4'-Diacetamidodiphenylsulfid
7,5 g 4,4'-Diacetamidodiphenylsulfid und 0,5 g 3',5'-Dichlor-3,5-dijodsalicylanilid
(ICIA 8203) verwendet wurden. Hierbei wurde in ähnlicher
Weise ein Tränkmittel erhalten, das für die orale Verabfolgung
bei Haustieren geeignet ist. "
Beispiel 5 - .....-..■ ■
Das in den Beispielen 2, 3 oder 4 beschriebene Verfahren
3/1042
wurde mit der Abwandlung wiederholt, daß anstelle von
4,4 '-Uiacetamidodiphenylsulfid ^-Acetamido-2!'-aininodiphenylsulfid
verwendet wurde. Hierbei wurde in ähnlicher Weise ein Tränkmittel erhalten, das für orale
Verabfolgung an Haustiere geeignet ist.
Verabfolgung an Haustiere geeignet ist.
Das in den Beispielen 2, 3 oder 4 beschriebene Verfahren
wurde mit der Abwandlung wiederholt, daß anstelle von 4,h'-Diacetamidodiphenylsulfid 4,4'-Diformamidodiphenylsulfid
verwendet wurde. Es wurde in ähnlicher
V/eise ein Tränkmittel erhalten, das für die orale Verabfolgung an Haustiere geeignet ist.
V/eise ein Tränkmittel erhalten, das für die orale Verabfolgung an Haustiere geeignet ist.
Patentansρrü ehe:
609-833/1042
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHEworin R ein Alkanoylrest mit bis zu 6 Kohlenstoff-2 ■atomen und R Wasserstoff oder ein Alkanoylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist und deren Anwendung zur Behandlung von Haustieren, die von Lebersaugwürmern befallen sind.2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,1 2daß R ein Formyl- oder Acetylrest und R Wasserstoff oder ein Formyl- oder Acetylrest ist.3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,12daß R und R beide Formylreste sind.4. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,12
daß R . und R beide Acetylreste sind.509833/104Bankverbindung: Bayer. Vereinsbank München, Konto 620 404 · Postscheckkonto: München 270 44-8025. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,1 2daß R ein Acetylrest und R Wasserstoff ist.6. Veterinäre Stoffzusammensetzung bestehend aus einerVerbindung der Formel I nach Anspruch 1, worin Rund R die in den Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Bedeutungen haben mit einem Veterinär anwendbaren Verdünnungs- oder Trägermittel. .7. Stoffzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer oral zu verabfolgenden wäßrigen Suspension, Dispersion oder eines Arzneimitteltrankes, einer großen Pille, einer Tablette, Kapsel, einer öligen Lösung oder Suspension, einer öl-in-Wasser - Emulsion, eines dispergierbaren Pulvers, einer Vormischung, die als Zusatz zu Futtermitteln geeignet ist, oder einer Mischung mit tierischen Futtermitteln vorliegt.8. StoffZusammensetzung nach Anspruch 6 bestehend aus einer parenteralen Stoffzusammensetzung in Form einer sterilen wäßrigen oder öligen Suspension oder einer öligen Lösung, die durch übliche Mittel sterilisiert worden ist.9. Stoffzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie auch noch ein bekanntes Mittel für die Behandlung von Haustieren enthält, die mit ausgewachsenen Lebersaugwürmern befallen sind.10. Stoffzusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das bekannte Mittel für die Behandlung von Haustieren, die mit ausgewachsenen Lebersaugwürmern befallen sind, aus Tetrachlor-5098 33/10424?kohlenstoff, Äthanhexachloridj, Hexachlorophan, !,^-Bistrichlormethylbenzol, Niclofolan, Nitroxynil, Oxyclozanid, Rafoxanid, Clioxanid, Dibromsalan, TrI-bromsalan oder der.Verbindung 3'»5'-Dichlor-3,5-dijodsalicylanilid besteht«11. Stoffzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das bekannte Mittel zur Behandlung von Haustieren, die mit ausgewachsenen Lebersaugwürmern befallen sind, aus einem Salicylanilid-. derivat der Formel .GONH—R(Formel III)besteht, worin entwedera) R und R beide Chlor oder beide Brom bezeichnenundWasserstoff ist oder R-, R und R-sämtlich6 7 QChlor sind; R Hydroxy istj und R'. und R^ beide Chlor sind und R und R beide Wasserstoff sind7 9 10
oder R , R und R sämtlich Chlor bedeuten undR Wasserstoff ist oder R7, R8, R9 und .R10^ sämtlich Chlor bedeuten oder .b) R und R beide Brom oder beide Jod sind und R"3Wasserstoff ist; und entweder' RR 7und R oder R'ß Qund R oder R und Ry beide Chlor oder beide Bromsind und R8 Q
R und R^und die anderen beiden von R , sämtlich Wasserstoff sind.R1509833/J0424g12, Stoffzusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Saücylanilidderivat aus
Oxyclozanid oder 3'>5l-Dichlor-3,5-dijodsalicylanilid besteht.13. Veterinärische Stoffzusammensetzung bestehend aus
einer Kombination vonI) einer Verbindung der Formel I nach Anspruch 1,1 2
worin R und R die in einem der Ansprüche 1bis 5 angegebenen Bedeutungen haben; undII) einem bekannten Mittel für die Behandlung von Haustieren, die mit ausgewachsenen Lebersaugwürmern befallen sind; und gegebenenfallsIII) einem Veterinär anwendbaren Verdünnungs- oder Trägermittel.14. Stoff zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das bekannte Mittel für die Behandlung von Haustieren, die mit ausgewachsenen Lebersaugwürmern befallen sind, ein solches nach den Ansprüchen 10, 11 oder 12 ist.15. Stoffzusammensetzung nach Anspruch 13> dadurch gekennzeichnet, daß sie zwischen 4 und 5 Gewichtsteilen1 2der Verbindung der Formel I, worin R und R beide Acetyl sind, und einen Gewichtsteil Oxyclozanidenthält oder zwischen 15 und 30 Gewichtsteilen der1 2Verbindung der Formel I, worin R und R beide Acetyl sind,zusammen mit einem Gewichtsteil 3',5'-3,5-dijodsalicylanilid enthält.509833/1042l6. Stoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 und 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie noch zusätzlich einen oder mehrere Stoffe von veterinärer Brauchbarkeit enthält, die ausgewählt sind aus Vitaminen, Mineralsalzen, antihelmintischen Mitteln und Wuchsfördermitteln.509833/10 4 2 X
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