DE25041C - Kontinuirliche Hopfendarre mit spiralförmigem Laufgestell für die Darrhorden - Google Patents
Kontinuirliche Hopfendarre mit spiralförmigem Laufgestell für die DarrhordenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12C—BEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
- C12C3/00—Treatment of hops
- C12C3/02—Drying
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Trocknen des gepflückten Hopfens bildet einen der wichtigsten Punkte der Hopfenbehandlung
und wird daher seit jeher mit grofser Sorgfalt durchgeführt, indem der Hopfen auf
grofsen Trockenböden oder Horden, vor den Einflüssen der Witterung geschützt, der Trocknung
durch die atmosphärische Luft überlassen wird.
Dafs durch dieses Verfahren bei schlechten Witterungsverhältnissen ein ziemlich schlechtes
Resultat erzielt wird und die Hopfendolden theilweise sogar schimmelig werden, ist wohl
selbstverständlich und daher bereits längst das Bedürfnifs nach besseren, sicherer wirkenden
Hopfen-Trockenvorrichtungen vorhanden.
Eine solche bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Dieselbe bezweckt eine
schnelle, rationelle und gleichmäfsige Trocknung des Hopfens bei geringer Arbeit, ohne dafs
dabei Trockenräume von sehr grofsen Dimensionen nothwendig wären. Der Hopfen wird
auf kleine Horden gelegt und eine Anzahl solcher Horden auf spiralförmig angeordnete
Laufgestelle gebracht, die in einem Trockenhause von kreisförmiger Gestalt montirt sind.
Dieses Trockenhaus wird durch entsprechende Feuerung erwärmt und durch besondere Vorrichtungen ventilirt.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. ι einen Querschnitt durch die Darranlage, Fig. 2 einen Grundrifs derselben,
Fig. 3 die Bremsvorrichtung für die Horden. In einem runden Darrhause sind eine Anzahl
verticaler Säulen A auf Traversen B gestellt, welche den Zweck haben, die spiralförmig um
dieselben montirten Rollenschienen C zu tragen. An der Mauer D des Darrhauses sind ebensolche
spiralförmig, parallel zu den ersteren montirte Rollenschienen E angebracht, um den
darauf zu liegen kommenden Horden als Unterstützung und als spiralförmige Gleitbahn zu dienen.
Die Schienen E sowohl, als die Schienen C tragen in bestimmten Abständen kleine Tragrollen
F für die Horden G, zu deren seitlicher Führung überdies noch Führungsrollen H auf
den Laufschienen C angebracht sind. Die Horden G selbst sind Kästchen aus beliebigem
Material von ringsectorartigem Grundrifs; dieselben sind mit Kuppelhaken versehen, um bei
ihrer Aneinanderreihung im Darrhause eine fortlaufende, auf der spiralförmigen Gleitbahn sich
bewegende Kette zu bilden.
An den oberen Enden der Gleitbahn ist bei / eine Oeffnung in der Mauer D angebracht, welche
durch einen Absperrschieber oder eine Thür verschlossen werden kann und zur Einführung
der gefüllten Horden dient.
Eine ebensolche Oeffnung K befindet sich am Ende 'der Gleitbahn in der Mauer D und dient
zur Entfernung der Horden mit getrocknetem Material aus dem Darrhause.
Die zu einer Kette vereinigten Horden G, welche auf der spiralförmig von oben nach
unten gehenden Gleitbahn ruhen, würden infolge ihres Gewichtes sehr schnell nach abwärts gleiten,
wenn nicht eine entsprechende Bremsvorrichtung, Fig. 3, entweder bei der Einschuböffnung /
oder Ausziehöffnung K angebracht wäre.
Diese Bremse besteht aus einer Tragwalze Z, welche mit einem Sperrrad oder einer Frictionsbremse
versehen ist und durch eine Kurbel bewegt werden kann, und einer Belastungswalze M,
welche sich auf die Horden G legt und ein Gleiten derselben auf der Tragwalze verhindert.
Wird diese Bremsvorrichtung an dem unteren Ende der Gleitbahn bei K angebracht, so kann
event, die Kupplung der einzelnen Horden unter einander wegfallen, weil sich dieselben dann nicht
an einander hängen müssen, sondern an einander anstehen. In diesem Falle müssen auch
an den Laufschienen E entsprechend viele Führungsrollen H angebracht sein, um die Horden G
genau in ihrer Bahn zu führen, eventuell können überhaupt die Tragrollen F und Führungsrollen H an den Laufschienen entfallen und
dafür kleine Laufrollen an den Horden selbst angebracht sein, wobei dann die Laufschienen E
und C als Geleise dienen.
Zur Beheizung des Darrhauses ist in der Mitte des Gebäudes auf einem gemauerten Sockel JV,
der durch einen Luftkanal JV1 mit der Aufsenseite
des Gebäudes in Verbindung steht, ein beweglicher Rost JV2 angebracht, auf welchem
Holzkohlen oder sonstiges nicht rauchendes Brennmaterial zur Verbrennung gebracht wird.
Ueber dem Rost ist in gewisser Höhe ein Funkenfänger und einWärmevertheilungsschirm(9
und überdies noch knapp über den Traversen B ein feiner Drahtboden O1 zum Auffangen kleiner
Aschenstäubchen angebracht.
Selbstverständlich kann anstatt dieser Vorrichtung auch eine beliebige Calorifere zur Heizung
verwendet werden, wobei dann die Rauchgase gesondert zur Abführung gelangen.
Um im Trockenraum eine genügende Ventilation herzustellen und die gebildeten Dünste
schnell abzutreiben, ist in der Mitte des Raumes ein mit mehreren Aesten oder Ausmündestutzen
versehenes Windrohr P angebracht, das durch einen oder zwei Ventilatoren Q gespeist wird.
Der Abschlufs des Darrhauses nach oben geschieht durch ein gemauertes Gewölbe oder
durch die Holz- oder Eisenconstruction eines glockenförmigen Daches, das mit einem Dunstrohraufsatz
zur Abführung der Dünste und der Luft versehen ist. Der Dunstabzug durch dieses Dunstrohr R ist durch eine mittelst Kettenzuges T
bewegliche und verstellbare Tellerklappe R1 regulirbar.
Durch diese Ventilationsvorrichtungen wird der sich bildende Wasserdampf sofort abgetrieben,
so dafs er sich nicht niederschlagen kann. Hierdurch wird ein Dunkelwerden des Hopfens
verhindert.
Die ganze Universaldarre functionirt folgendermafsen:
Ein Arbeiter besorgt in regelmäfsigen Zeitintervallen den Einschub der gefüllten Horden G
durch die Oefmung / und gleichzeitig durch die Bremsvorrichtung, falls diese oben angebracht
ist, das Abwärtsgleiten der ganzen Hordencolonne um eine Hordenlänge. Ein zweiter
Arbeiter, der an der unteren Oeffnung K steht, besorgt das Ausziehen einer getrockneten Horde,
entleert dieselbe und befördert das leere Gefäfs durch einen Aufzug zur Füllstation, von wo sie
wieder gefüllt zum Arbeiter bei / zurückgebracht wird.
Die Heizung des Raumes auf die beschriebenen Arbeiten, sowie die Bedienung der Ventilatoren
Q wird durch weitere Arbeitskräfte besorgt und derart bei einer mittleren Anlage mit
ca. 130 Horden Fassungsraum eine continuirliche
Arbeit erzielt, wobei in jeder Minute eine frische Horde eingeschoben und eine mit
getrockneter Waare ausgezogen wird, daher eine jede Horde 2 Stunden und 10 Minuten im
Trockenhause verbleibt, welche Zeit bei einer je nach der Hopfenqualität und dessen Feuchtigkeitsgrad
variablen Temperatur von ca. 3 8° C. vollständig zur Trocknung des Hopfens bis zur
Luftfeuchtigkeit genügt. Eine weitere Regulirbarkeit der ganzen Darre kann durch Einführen
und Ausnehmen der Horden in längeren oder kürzeren Zeitintervallen bewerkstelligt werden.
Falls Holzkohlen zur Heizung des Darrraumes verwendet werden, müssen dieselben aufserhalb
der Darre entzündet und erst in glühendem Zustande in den Darrraum eingebracht werden.
Um dies bequem bewerkstelligen zu können, ist der Rost JV2 beweglich, so dafs er ausgehoben
werden kann.
Claims (6)
1. Das beschriebene Verfahren, Hopfen auf Horden, welche in einem entsprechend erwärmten
und ventilirten Darrraume langsam eine spiralförmige Bahn durchlaufen, zu
trocknen.
2. Eine Hopfendarre, bestehend aus einem entsprechend erwärmten Trockenraume mit
spiralförmig angeordnetem Laufgestell, auf welches die den Hopfen enthaltenden Horden
oben aufgebracht und langsam auf demselben nach abwärts gleiten gelassen und unten herausgenommen werden, wobei die
durch das Trocknen entstehenden Dünste durch eine passende Ventilationseinrichtung
rasch abgeführt werden.
3. Bei Hopfendarren der beschriebenen Art die Anordnung der spiralförmig angeordneten
Rollenschienen C und E, welche den entsprechend geformten Horden G als Gleitbahn
dienen.
Bei Hopfendarren der beschriebenen Art die Construction und Anordnung der Bremsvorrichtung
zum Anhalten der Hordenreihe, bestehend aus einer Tragwalze Z, welche mit einem Sperrrade oder einer Frictionsbremse
versehen ist und durch eine Kurbel bewegt werden kann, und einer Belastungswalze M, welche sich auf eine Horde G legt.
Bei Hopfendarren der beschriebenen Art zur Herstellung einer kräftigen Ventilation
die Anordnung des mit Ausmündestutzen versehenen Windrohres P, welches durch
Ventilatoren Q gespeist wird, in Combination mit einem Dunstabzug R.
6. Bei Hopfendarren der beschriebenen Art, welche mittelst Holzkohlen geheizt werden,
die Anordnung des an der Mündung des Luftkanals JV3 angebrachten beweglichen
Rostes JV2 in Combination mit dem Funkenfänger O und Drahtboden O1.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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