DE2309759C3 - Konvektionstrockner - Google Patents
KonvektionstrocknerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Konveklionstrockner mit einem mit an Ketten aufgehängten Böden versehenen
Stetigförderer, der senkrecht längs einer mit öffnungen versehenen Wand läuft, durch die heiße Luft oder
Verbrennungsgase geleitet werden, so daß der Durchfluß der heißen Luft oder der Verbrennungsgase durch
das zu trocknende Gut in den senkrechten Abschnitten des Trockners erfolgt.
Ein derartiger Konvektionstrockner ist aus der US-Patentschrift 21 71 652 bekannt, bei dem die an
einer Förderkette befestigten Böden an einem Trum des Stetigförderers längs nur jiner stationären Lochwand
bewegt werden, an deren Außenseite ein Stutzen zur Zufuhr von heißer Luft oder Verbrennungsgasen
angeordnet ist. Die Luft oder die Verbrennungsgase treten durch die stationäre Lochwand hindurch,
beaufschlagen dann das /wischen den Böden befindliche, zu trocknende Gut und treten schließlich an der
gegenüberliegenden, die Böden haltenden und sich mitbewegenden Lochwand des Förderers wieder aus.
Die Praxis hat gezeigt, daß bei solchen Trocknungsanlagen mit beweglicher Lochwand die Schwierigkeit
besteht, den Trocknungsraum, d. h. den Bereich zwischen zwei benachbarten Böden, vollständig mit
dem zu trocknenden Material auszufüllen, so daß in der Regel unter den Böden Leerräume entstehen, durch die
das Trocknungsmittel, d. h. die heiße Luft oder die Verbrennungsgase, ungehindert ohne Trocknungswirkung
hindurchtreten können. Ein weiterer Nachteil der bekannten Trocknungsanlage besteht darin, daß das zu
ίο trocknende Gut in den Bereichen zwischen benachbarten
Böden nicht umgewälzt wird, da es sich zumindest an der beweglichen Lochwand mit der gleichen
Geschwindigkeit wie diese bewegt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe
'S zugrunde, einen Konvektionstrockner der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem die Bildung von
Leerräumen zwischen aufeinanderfolgenden Böden verhindert wird und sich eine höhere Trocknungsleistung
erzielen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Trockner aus einer rechteckigen Kammer
besteht, von der zwei gegenüberliegende Seiten aus jeweils zwei parallelen, gelochten Wänden bestehen,
zwischen denen ein Trum des Stetigförderers geführt ist, daß an den Wänden jeweils ein Stutzen zum Ableiten
der abgekühlten Luft oder Verbrennungsgase vorgesehen ist, und daß im Bereich der Abdeckung und des
Bodens de· Kammer Einfüllstutzen für das nasse Gut und Auslaufstutzen für das getrocknete Gut angeordnet
sind.
Bei der Erfindung wird somit die die Böden tragende
Förderkette längs wenigstens eines senkrechten Trums so durch zwei in Abstand voneinander angeordnete
stationäre gelochte Wände bewegt, daß das zwischen benachbarten Böden befindliche Trocknungsgut in
Berührung mit den stationären Wänden kommt.
Zwischen dem zu trocknenden Gut und den Wänden entsteht daher eine Relativbewegung, die bewirkt, daß
das zu trocknende Gut eine Umwälzung erfährt, so daß stets ein anderer Teil des zu trocknenden Gutes in
direkte Berührung mit der heißen Luft oder den Verbrennungsgasen kommt. Hierdurch wird eine
erhebliche Steigerung der Trocknungsleistung erzielt. Ferner führt die Umwälzung des Trocknungsgutes dazu,
daß die Bereiche zwischen benachbarten Böden vollständig mit Trocknungsgut ausgefüllt sind, und daß
in den Bereichen eine gleichmäßige Dichte an Trocknungsgut vorliegt.
Der erfindungsgemäße Konvektionstrockner zcichnet sich somit bei einfachem Aufbau durch eine
besonders hohe Leistungsfähigkeit bzw. durch einen niedrigen, zum Trocknen des Guies benötigten Wärmebedarf
aus.
Die Verwendung von gelochten Wänden in Form von Gittern oder perforierten Platten erlaubt nicht ohne
weiteres den Durchgang von staubförmigen Bestandteilen im zu trocknenden Gut, die vom Trocknungsmittel
mitgerissen werden, so daß keine Entstaubungseinrichtungen eingesetzt werden brauchen. Der Konvektionstrockner
kann sowohl mit Luft als auch mit z. B. verunreinigten Abgasen betrieben werden. Letzteres ist
möglich, da in der Mitte der Kammer eine teilweise Entstaubung der Abgase erfolgt.
Der Anwendungsbereich des erfindungsgcmäßen
''S Konvektionstrockners ist groß. Hr eignet sich insbesondere
zum Trocknen von Schüttgut, wie Kohle, Kohlengrus, Koks, Braunkohle, Sand, Getreide und
andere Materialien. Diibei kann von der Abgaswärme
der Verbrennungsgase von Dampfkesseln u. dgl. Gebrauch gemacht werden.
Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß die Auslaufstutzen mit kaskadenartig
angeordneten Sieben verbunden sind, welche mit Stutzen zur Ableitung der groben und feinen Fraktionen
des Guts versehen sind, und daß anter den Sieben Ölzerstäuber angebracht sind, wobei sich neben den
Einfüllstutzen in den waagerechten Abschnitten der Kammer Stanipfvorrichtungen. vorzugsweise in Gestalt
von Kolben bzw. Zylindern, befinden. Mit diesen Maßnahmen kann der Konvektionstrockner somit
zusatzlich eine Aufteilung des Trockengutes in verschiedene Fraktionen, eine Ölung desselben und eine leichte
Pressung des der Trocknung unterworfenen Materials vornehmen. Außerdem können an den Auslaufstutzen
Kondensatoren zur Verflüssigung von Dampfsehwaden und /ur Rückgewinnung von Kondensat angeschlossen
werden. Die Durchlüftung kann sowohl an den senkrechten als auch waagerechten Abschnitten des
Förderweges erfolgen. Die Möglichkeit der Fraktionierung und Ölung des Gutes erlaubt seinen E:.insat/
besonders in Kohlenverkokungsanlagen bei minderwertigen
Sorten schwachsinterfähiger Kohle, /ur Erzeugung von Schwelkoks sowie zumTrocknen und Vorwarmen
der Verkokungscharge. Die Verwendung von
Stampfeinrichtungi in Form von Kolben ur 1 Zylindern
verhindert die Bildung von Kanülen im Tn,_ kengut
und ermöglicht eine Erhöhung der Trocknungsgeschwindigkeit.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß zwei Stetigförderer vorgesehen
sind, die jeweils mit den Böden die Form eines mit seinem Scheitel nach unten gerichteten Dreiecks bilden
und sich in einer geschlossenen Kammer oder Kammern befinden, und daß die Stetigförderer einen
gemeinsamen Antrieb haben. Die Zuleitung des zu trocknenden Gutes erfolgt nur von oben, wahrend die
Abnahme nur im unteren Bereich vorgenommen wird, wodurch die Füllung und Leerung der Stetigförderer
erheblich erleichtert wird. Außerdem gestaltet die nur nach unten gerichtete Bewegung des Trockengutes, daß
der Trockner den Erfordernissen entsprechend gefüllt wird, ohne daß die Notwendigkeit besteht, zusätzliche
Stampfeinrichtungen in Form von Kolben oder Zylindern vorzusehen. Die Verwendung von zwei
Stetigförderern und zwei Kammern macht es möglich, zwei verschiedene Stoffe zu trocknen und im Falle von
Betriebsstörungen die eine Hälfte des Trockners abzuschalten. Bei Materialien hingegen, die zwischen
den beiden gelochten Wänden herabrieseln, kann auf das Vorsehen von Stetigförderern und das Antriebssystem
verzichtet werden. Außerdem kann der Trockner zum Vorwärmen einer Verkokungscharge dienen.
Schließlich zeichnet sich eine Weiterbildung der Erfindung dadurch aus, daß die Auslaufstutzen für die
Bearbeitung von leicht schüttbaren Materialien mit Dosiervorrichtungen ausgestattet sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Aufriß von einem erfindungsgemäß aufgebauten Konvektionstrockner.
F i g. 2 einen mit Sieben /ur Fraktionierung von schüttfähigem Gut, mit Kondensatoren zur Dampfverflüssigung
und mit Stampfvorrichtungen ausgestatteten Konvektionstrockner nach der Erfindung und
F i g. J eine Konvektionstrcckncr nach der Erfindung
mit nur nach unten gerichtetem Giitdurchfluß, wobei bei Arbeiten mit leicht rieseifähigem Gut auf den
Kettenantrieb verzichtet werden kann und der Trockner im unteren Bereich mit Dosiervorrichlungen
ausgestattet wird.
Die aus dem Trockengut bestehenden Auflagen ι werden zwischen zwei durchlochten Wänden 2 und 3
mit Hilfe eines mit Böden 5 versehenen, als Kettenförderer
ausgebildeten Stetigförderers 4 hindurchbefördert. Das ganze System wird über Kettenräder 6 durch
ίο einen elektrischen Motor mit Untersetzungsgetriebe
angetrieben. Die Beschickung des Trockners mii Material findet in den waagerechten Abschnitten
kontinuierlich durch die Einfüllstutzen 7 statt. Die Entleerung des Trockners erfolgt ebenfalls in den
is waagerechten Abschnitten des Trockners durch die
Auslaufstutzen 8.
Das Trockenmittel wird durch den Stutzen 9 in Form von heißer Luft oder Abgasen zugeleitet und fließt
durch die Auflage 1 des zu trocknenden Guts in den
>o senkrechten Abschnitten des Trockners hindurch.
Die Auflage I wird nach ihrem durch den Einfüllstutzen 7 erfolgenden Eintritt in den Trockner mit
I Ulfe der Böden 5 des Stetigförderers 4 weiterbefördert.
In den senkrechten Abschnitten des Trockners findet der Durchfluß des heißen Trockenmittels durch die
Schicht der zu trocknenden Auflage 1 und deren Trocknung ..tau. Nach der Trocknung wird die Auflage
I durch die Auslaufstutzen 8 herausgeleitet. Die Durchflußgeschv.i-idigkeit des Trockenguts hängt von
der Trockengeschwindigkeit ab und wird durch Änderung der Umdrehungszahl des Antriebsrads 6
eingestellt. Die heiße Luft oder die Verbrennungsgase werden der Kammer 10 durch den Stutzen 9 zugeführt.
Wenn die Verbrennungsgase Staub enthalten, findet in der Kammer 10 ihre teilweise Entstaubung statt, indem
die Staubteilchen auf den Boden des Trockners niederfallen, von wo sie über den vom Kammerinneren
frei liegenden Stetigförderer 4 mitgenommen werden. Die weitere Reinigung der Verbrennungsgase erfolgt
schon auf der Schicht der zu trocknenden Auflage 1. Die kalte und feuchte Luft verläßt den Trockner über den
Stutzen 11.
In einem anderen Modell des Trockners wird die aus dem Trockengut bestehende Auflage 1 mittels Kolben
21 festgestampft. Die Auslaufstutzen 8 sind mit Sieben 12 versehen, die kaskadenartig angelegt sind und eine
Aufteilung des Guts in verschiedene Fraktionen gestatten. Feinkörniges Gut wird durch den Stutzen 14
abgeleitet und der weiteren Bearbeitung zugeführt, während grobe Fraktionen durch die Stut/en 13 zur
Vermahlung geleitet werden. Unter den Sieben 12 befinden sich ölzerstäuber 15, die eine eventuelle Ölung
des fraktionierten Guts ermöglichen. Das Trockenmittel verläßt den Trockner durch die Stutzen 11, an welche
Kondensatoren 16 zur Verflüssigung der Dampfschwaden und Rückgewinnung des Kondensats angeschlossen
werden können. Das Kondensat wird aus dem Kondensator 16 durch den Stutzen 18 abgeleitet. Die
nicht verflüssigten Gase entweichen durch die Stutzen
ο» 17 in die Atmosphäre.
Das Kühlmittel in Form von Luft oder Wasser wird durch die Stutzen 19 zugeführt und durch die Stutzen 20
abgeleitet.
Bc: einem anderen Ausführungsbeispiel des Trock-
i\s ners wird die Auflage 1 mit Hilfe von zwei als
Kettenförderer ausgebildeten Stetigförderern 4 mit Böden 5 befördert. Das System der zwei Stetigförderer
wird mittels Kettenrädern 6 aneetrieben. die über pin
Reduktionsgetriebe mit einem Elektromotor verbunden
sind. Die beiden Stetigförderer können einen gemeinsamen oder auch gesonderten Antrieb haben. Die
Beschickung des Trockners mit dein Material erfolgt kontinuierlich in seinem Oberteil durch die Einfüllstutzen
7. Die Entleerung findet im Unterteil des Trockners durch die Auslaufstutzen 8 statt. Der Durchfluß des
Trockenmittels, das durch den Stutzen 9 in Eorm von heißer Luft, Abgasen oder überhitztem Wasserdampf
zugeführt wird, durch die Auflage 1 des zu trocknenden Guts erfolgt in den senkrechten Abschnitten des
Trockners. Die Auflage 1 wird nach Eintritt in den Trockner durch die Einfüllstutzen 7 mit Hilfe der Böden
5 des Stetigförderers 4 nach unten gefördert. In den senkrechten Abschnitten des Trockners erfolgt der
Durchfluß des heißen Trockenmittel durch die Schicht der zu trocknenden Auflage 1 und seine Trocknung. Die
fertig getrocknete Auflage 1 wird durch die Auslaufstutzen 8 abgeleitet. Die Durchgangsgeschwindigkeit der
Auflage des zu trocknenden Guts hängt von der Trockengeschwindigkeit ab und wird durch Änderung
der Umdrehungszahl der Kettenräder f>
eingestellt. Hei Trocknung von leicht scluittfiihigcm (im, das sich
zwischen den durchlochlen Wunden 2 und 3 automalisch nach unten verschiebt, braucht der Trocknei
keinen Stetigförderer 4, denn der Materialvorsehul· erfolgt unter dem Einfluß der Schwerkraft. Dk
Auslaufstutzen 8 sind in diesem EaII mit Materialdosiervorrichtungen 23 versehen. Heißluft oder Abgase
werden durch die Stutzen 9 zwei Kammern Ki zugeführt, die durch den Einbau der Trennwand 22
gebildet sind. Wenn die Abgase Staub enthalten, erfolg!
in den Kammern IO ihre teilweise Entstaubung, denn dii
Staubteilchen sinken auf den Boden des Trockner' herab Die weitere Reinigung der Abgase erfolgt auf der
Schicht der zu trocknenden Auflage 1. Nach Durchganj:
durch die Auflage I entweicht die kalte und feuchte l.ufi
in die Atmosphäre oder wird durch besondere Stutzer abgeleitet, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Konvektionstrockner mit einem mit an Ketten aufgehängten Böden versehenen Stetigförderer, der
senkrecht längs einer mit öffnungen versehenen Wand läuft, durch die heiße Luft oder Verbrennungsgase
geleitet werden, so daß der Durchfluß der heißen Luft oder der Verbrennungsgase durch das
zu trocknende Gut in den senkrechten Abschnitten des Trockners erfolg'., dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einer rechteckigen Kammer (10) besteht, von der zwei gegenüberliegende Seiten
aus jeweils zwei parallelen, gelochten Wänden (2, 3) bestehen, zwischen denen ein Trum des Stetigförderers
(4) geführt ist, daß an den Wänden (2) jeweils ein Stutzen (11) zum Ableiten der abgekühlten Luft oder
Verbrennungsgase vorgesehen ist, und daß im Bereich der Abdeckung und des Bodens der
Kammer (10) Einfüllstutzen (7) für das nasse Gut und Auslaufstutzen (8) für das getrocknete Gut angeordnet
sind.
2. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufstutzen (8) mit kaskadenartig
angeordneten Sieben (12) verbunden sind, welche mit Stutzen (13 und 14) zur Ableitung der groben und
feinen Fraktionen des Guts versehen sind, und daß unter den Sieben (12) Ölzerstäuber (15) angebracht
sind, wobei sich neben ilen Einfüllstutzen (7) in den waagerechten Abschnitten der Kammer (10)
Stampfvorrichtungen, vorzugsweise in Gestalt von Kolben (21) bzw. Zylindern, befinden.
3. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stetigförderer (4) vorgesehen
sind, die jeweils mit den Boden (5) die Form eines mit seinem Scheitel nach unten gerichteten Dreiecks
bilden und sich in eitiei geschlossenen Kammer oder Kammern (10) befinden, und daß die Stetigförderer
(4) einen gemeinsamen Antrieb nahen.
4. Trockner nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufstutzen (8) für die
Bearbeitung von leicht schüttbaren Materialien mit Dosiervorrichtungen (23) ausgestattet sind.
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