DE2503829B2 - Allseitig kippbare auswuchtvorrichtung fuer aufgeblasene luftreifen - Google Patents

Allseitig kippbare auswuchtvorrichtung fuer aufgeblasene luftreifen

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DE2503829B2 DE19752503829 DE2503829A DE2503829B2 DE 2503829 B2 DE2503829 B2 DE 2503829B2 DE 19752503829 DE19752503829 DE 19752503829 DE 2503829 A DE2503829 A DE 2503829A DE 2503829 B2 DE2503829 B2 DE 2503829B2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Prüfen von Luftreifen auf Unwucht mit einem zur Aufnahme des Reifens in normalerweise waagerechter Lage dienenden Träger, mit einem zentralen, den Träger von unten nach allen Seiten kippbar tragenden auf einem Sockel sitzenden hydrostatischen sphärischen Lager, und mit einer Arretiereinrichtung zum Arretieren des Trägers in seiner der waagerechten Lage des Reifens entsprechenden Mittellage.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS
Jl 81 371 bekannt. Sie ist lediglich zum Prüfen der itatischen Unwucht von vulkanisierten Luftreifen geeignet, die auf der Vorrichtung lediglich zentriert, nicht jedoch nur Stützluft im Inneren in ihrer Form gehalten und vorsichtig gehandelt werden müssen, wie dies bei unvulkanisierten Luftreifen der Fall ist.
Bei dieser bekannten Vorrichtung besaht der Träger im wesentlichen aus einem Teller mit einem zentralen Kragen, mit dessen Hilfe Tragelemente für die zu zentrierenden Werkstücke zentriert werden können.
Ferner ist aus der US-PS 32 87 979 eine Vorrichtung zum Prüfen von Luftreifen auf Unwucht bekannt, welche ebenfalls einen zur Aufnahme des Reifens in normalerweise waagerechter Lage dienenden Träger besitzt. Dieser Träger besitzt in der Mitte eine Halbkugel, die zusammen mit einer entsprechenden Aussparung eines Sockels ein hydrostatisches sphärisches Lager bildet, das, so wie dies bei der Erfindung ebenfalls bevorzugt wird, mit Preßluft beaufschlagbar ist.
Auch bei der bekannten Vorrichtung ist der Träger im wesentlichen ein ebener Tisch, auf welchem das Werkstück mittels geeigneter, nicht näher erläuterter Mittel zentriert werden muß. Zum Auswuchten unvulkanisierter Luftreifen ist die bekannte Vorrichtung ebenfalls nicht geeignet, da unvulkanisierte Luftreifen wegen der Nachgiebigkeit des Materials nicht einfach auf den Träger aufgelegt werden können, sondern in aufgeblasenem Zustand gewuchtet werden müßen.
Ferner ist aus der US-PS 36 56 343 eine Vorrichtung zum Prüfen von Reifen bekannt, welche es erlaubt, den Reifen aufzuspannen, aufzublasen und nach der Prüfung wieder abzunehmen. Diese Vorrichtung dient zum Prüfen bereits fertigvulkanisierter Reifen auf dynamische Unwucht in schnell rotierendem Zustand. Bereits aus diesem Grund ist sie ebenfalls zum Prüfen unvulkanisierter Reifen nicht geeignet, die sich beim schnellen Rotieren verformen würden. Ein Kipplager, welches ein Neigen des Reifens in beliebiger Richtung vorsieht, ist bei der bekannten Vorrichtung nicht . vorgesehen. Ungenauigkeiten des Reifens sollen bei dieser bekannten Vorrichtung vielmehr dadurch festgestellt werden, daß eine rotierende Rolle radial gegen den rotierenden Reifen gedrückt wird. Dabei werden die auf die Rollenlagerung ausgeübten Kräfte gemessen. Im übrigen befaßt sich diese Patentschrift im wesentlichen mit dem Problem der schnellen Zu- und Abführung in den Bereich der Vorrichtung, welche einen axialen, nicht verschiebbaren oberen felgenartigen Ring besitzt, dor drehbar gelagert ist, während ein unterer felgenartiger Ring nicht nur drehbar gelagert, sondern auch axial verschiebbar ist, um aus der Fördervorrichtung den Reifen nach oben in Anlage an den oberen felgenartigen Ring zu fördern. Die ganze Konzeption dieser Vorrichtung ist für eine Vorrichtung zum Prüfen von Luftreifen auf Unwucht gemäß der eingangs umrissenen Art nicht geeignet. Insbesondere ist sie auch nicht zum Prüfen unvulkanisierter Reifen geeignet.
Nun besteht in der Technik ein erheblicher Bedarf zum Prüfen auch unvulkanisierter Luftreifen auf Unwucht. Solange der Reifen nicht vulkanisiert ist, kann nämlich ein unzulässig hohes Maß an Unwucht durch entsprechendes Abtragen oder Auftragen von Rohkautschuk ausgeglichen werden Insbesondere bei Stahlgürtelreifen ist dies von besonderer Bedeutung, da bei diesen die Unwucht vielfach verhältnismäßig groß ist und bei Feststellung erst nach dem Vulkanisieren zu einem untragbar hohen Ausschußteil führen würde.
Die Erfindung schafft eine Maschine der eingangs umrissenen Art, welche es erlaubt, einen auf den Träger aufgelegten Reifen bereits beim Auflegen ohne zusätzlichen Aufwand zu zentrieren, den Reifen
S aufzublasen, ihn in aufgeblasenem Zustand auf statische Unwucht nach dem aus beispielsweise einer der beiden erstgenannten US-PS bekannten Prinzip zu prüfen, die Luft aus dem Reifen abzulassen und den Reifen wieder aus der Vorrichtung zu entfernen.
ίο Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Träger zum Halten des Reifens nach Art von Felgenrändern ausgebildete Ringteile aufweist, an welche die Wülste des Reifens luftdicht anlegbar sind, daß diese Ringteile aufeinander zubewegbar, mit dem Reifen zwischen sich arretierbar und wieder voneinander wegbewegbar sind, daß der Bereich des Trägers zwischen den Ringteilen eine luftdichte Oberfläche bildet, die eine Öffnung zur Zu- und Abfuhr von Druckluft aufweist, daß diese Öffnung durch einen das Kipplager axial durchsetzenden Kanal an eine Druckluftzufuhrleilung angeschlossen ist, daß ein Sperrglied für die Druckluftzufuhrleitung vorgesehen ist, und daß das obere Ringteil zum Aufsetzen des Reifens auf den Träger von letzterem abnehmbar ist.
Ggfs. kann bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ein Stoß- oder Bewegungsdämpfer der in der US-PS 23 49 288 beschriebenen Art verwendet werden.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Ein Ausführungsbeispiel ist in der weiter unter folgenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. leine Vorderansicht der Vorrichtung mit einer einen oberen Felgenrand tragenden Trageinrichtung in der oberen und — gestrichelt dargestellt—in der unteren Endstellung zum Auflegen des Felgenrands auf einen Träger,
Fig.2 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht mit der Trageinrichtung in der oberen Endstellung und auf den Träger aufgelegtem oberem Felgenrand,
Fig.3 eine vergrößerte Ansicht im Schnitt entlang der Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig.4 eine vergrößerte Ansicht im Schnitt entlang der Linie 4-4 in F i g. 2,
Fig.5 eine Ansicht der Trageinrichtung allein im Schnitt entlang der Linie 5-5 in F i g. 4,
F i g. 6 eine Ansicht der Trageinrichtung mit einem Teil des oberen Felgenrands im Schnitt entlang der Linie 6-6 in F i g. 3 in etwas verkleinertem Maßstab.
F i g. 7 als Verlängerung der F i g. 6 nach unten eine Teilansicht im Schnitt entlang der Linie 7-7 in F ig. 10,
F i g. 8 eine F i g. 7 entsprechende Teilansicht im Schnitt entlang der Linie 7-7 in Fig. 10 mit auf dem Träger verriegeltem oberem Felgenrand,
F i g. 9 eine Teilansicht im Schnitt entlang der Linie 9-9 in F i g. 11 mit für Kippbewegungen freigegebenem Träger,
Fig. 10 eine Teilansicht im Schnitt entlang der Linie 10-10 in Fig.9, mit der Verriegelungseinrichtung für den oberen Felgenrand in der verriegelten Stellung,
Fig. U eine Teilansicht im Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig. 7,
Fig. 12 eine Teilansicht im Schnitt entlang der Linie 12-12 in Fig.9 mit dem konkav kugeligen Sitz nach Abnahme des konvex kugeligen Sitzkörpers,
Fig. 13 eine vergrößerte Teilansicht im Schnitt entlang der Linie 13-13 in F i g. 7,
Fig. 14 eine vergrößerte Teilansicht im Schnitt
entlang der Linie 14-14 in Fig. 7 mit gestrichelt gezeichneten Durchlässen für die Speisung der hintereinanderliegenden Kolben und
F i g. 15 eine Draufsicht auf die gesamte Vorrichtung in Richtung der Pfeile 15-15 in F ig. 1.
In der Zeichnung erkennt man ein Gehäuse 1 mit einer oberen Tragplatte 2, welche auf Seitenwände 3 und einer hinteren Wand 4 ruht. Gegebenenfalls kann auch eine (nicht gezeigte) vordere Wand mit einer Zugangstür vorhanden sein. Auf der Tragplatte 2 steht ein nachstehend im einzelnen beschriebenes Traggestell 5.
Etwa in der Mitte der Tragplatte 2 steht ein Druckmittelantrieb 8. Dieser trägt einen Sockel 9 mit einer auf diesem ruhenden Trägereinrichtung 10. Diese ist so auf den Sockel 9 aufgesetzt, daß sie nach allen Seiten frei kippbar ist, um auf diese Weise die Größe und Richtung der Unwucht eines aufgesetzten Reifens bestimmen zu können. Am Traggestell 5 ist eine geradlinig auf die Trägeranordnung 10 zu und von ihr weg bewegbare Trageinrichtung 11 aufgehängt.
Der im einzelnen in Fig. 7, 8 und 9 dargestellte Druckmittelantrieb 8 hat einen auf dem mittleren Teil der Tragplatte 2 sitzenden Zylinderblock 12. Dieser hat unten einen ringförmigen Flansch 13 für die Befestigung an der Tragplatte 2 mittels Schrauben 14.
Der Zylinderblock 12 weist innen einen oberen Zylinder 15 auf, welcher in einen unteren Zylinder 18 mit beträchtlich größerem Durchmesser mündet. Im Zylinder 15 ist ein Betätigungskolben 19 auf- und abwärts verschieblich geführt. Eine Betätigungsstange 20 durchsetzt mit einem verjüngten unteren Endstück 21 den Kolben 19 und hat am unteren Ende ein Gewindestück 22 zum Aufschrauben einer in einer Ausnehmung 24 in der Unterseite des Kolbens 19 sitzenden Mutter 23. Im unteren Zylinder 18 sitzt ein senkrecht auf und ab beweglicher Stabilisierkolben 25 mit einem oben hervorstehenden, gleitend im oberen Zylinder 15 geführten mittleren Teil 28 und einem auf diesem sitzenden Kopfteil 29 von kreisförmigem Querschnitt.
Ein von unten her mit einem Gewinde 31 in den Kolben 25 geschraubter Stößel 30 trägt eine in sein unteres Ende eingeschraubte Einstell- und Betätigungsschraube 32 mit einem kreisförmigen, flachen Kopf 33 am unteren Ende. Die Einstellschraube 32 ist durch eine Kontermutter 34 gegen Axialbewegung gesichert. Zur Verschleißminderung ist der Stößel 32 vorzugsweise in einer Buchse 35 geführt. Eine an der Unterseite der Tragplatte 2 sitzende Halterung 37 trägt einen Begrenzungsschalter 38, welcher in der untersten Stellung des Kolbens 25 mittels der Einstell· und Betätigungsschraube 32 betätigbar ist.
Wie man in F i g. 9 erkennt, hat der Zylinderblock 12 eine Anzahl von Durchlässen 4Q141,42 für wechselweise Zufuhr und Austritt eines die Kolben 19 und 25 beaufschlagenden Druckmittels. Die jeweiligen Punktionen der Durchlasse als Ein· oder Auslässe sind über (nicht gezeigte) Absperreinrichtungen steuerbar.
Auf dem Zylinderblock 12 ist ein Tragkörper 43 des Sockels 9 mittels den Zylinderblock 12 durchsetzender Zugschrauben 44 befestigt. Der Tragkörper 43 ist im waagerechten Schnitt kreisförmig und hat ein unteres Endstück 45 mit beträchtlich verkleinertem Durchmesser.
Der Tragkörper 43 trägt einen Sitzblock 47. welcher fts eine um einen Mittelpunkt 48 konkav kugelförmig ausgerundete Sitzfläche hat. Auf dem Sitzblock sitzt ein ringförmiger Sitzkörper 49 mit einem radial verbreiterten unteren Teil 50, welches eine der Sitzfläche des Sitzblocks 47 komplementäre, konvex kugelförmige Sitzfläche hat.
Zur Verringerung der Reibung zwischen den kugeligen Sitzflächen wird vorzugsweise ein unter Druck stehendes Strömungsmittel verwendet, und zwar im vorliegenden Falle Luft. Für die Zufuhr der Druckluft zwischen die einander komplementären, kugeligen Sitzflächen sind den Tragkörper 43 und den Zylinderblock 12 senkrecht durchsetzende Durchlässe 51 vorgesehen, welche über eine waagerechte Anschlußbohrung 52 im Zylinderblock mit einer nicht gezeigten Druckluftquelle verbindbar sind.
Über die Bohrungen 52, 51 zugeführte Druckluft strömt in einen Ringkanal 53 an der Unterseite des Sitzblocks 47. Dieser ist unter Weglassung des ringförmigen Sitzkörpers 49 in einer waagerechten Schnittansicht in Fig. 12 gezeigt. Wie man in dieser Figur erkennt, hat der Sitzblock eine kreisförmige Reihe von in den Ringkanal 53 mündenden Luftdurchlässen 54, jeweils mit einem verengten oberen Teil 55, welches in die konkav sphärische Sitzfläche 56 ausmündet.
Ein Teil der zugeführten Druckluft strömt zwischen den Sitzflächen einwärts zu einer Mittelöffnung 58 des Sitzblocks. Diese ist über eine den Sitzblock waagerecht durchsetzende Bohrung 59 mit einer zwischen dem Tragkörper 43 und einer diesen umgebenden Buchse 61 gebildeten Ringkammer 60 strömungsverbunden. Die Buchse 61 ist auf dem Tragkörper 43 in begrenztem Maße auf- und abwärts verschieblich und trägt am oberen Ende einen mittels Schrauben 63 daran befestigten Klemmring 62. In der in Fig.7 und 8 gezeigten Stellung befindet sich der Klemmring 62 in der unteren Haltestellung, in welcher er den Sitzkörper 49 zum Auflegen oder Abnehmen eines Reifens auf den Träger festhält. In Fig.9 sind die Buchse 61 und der Klemmring 62 in der oberen Freigabestellung gezeigt, in welcher der Klemmring die Kippbewegung des Sitzkörpers 49 freigibt. In der angehobenen Stellung des Klcmmrings 62 kann ein Teil der zur Schmierung zugefilhrten Druckluft auswärts am Sitzkörper 49 entweichen.
Wie man insbesondere in Fig.9 erkennt, ist die zylindrische Buchse 61 durch eine Anzahl Federn 64 in bezug auf den Tragkörper 43 aufwärts belastet. Der Zylinderblock 12 hat einen oberen Ringflansch 65 mit einer Anzahl von Federsitzen 68 in der Oberseite. Diesen entsprechen Federsitze 69 in der Unterseite der Buchse 61. Mit ihren oberen Ende 71 in die zylindrichsc Buchse 61 geschraubte Einstellschrauben 70 haben am unteren Ende ein Gewindestück für die Aufnahme von Muttern 72 zum Begrenzen der Aufwärtsbewegung der Buchse 61 unter der Belastung durch die Federn 64.
Am unteren Ende hat die Buchse 61 einen einwärts stehenden ringförmigen Rand 73, welcher sich in gleitender Anlage an dem verringerten Durchmesser aufweisenden unteren Teil 45 des Tragkörpers 43 befindet. Das untere Ende der Buchse 61 ist von einem auf dem Zylinderblock 12 aufliegenden Ring 74 umgeben, welcher einen Schutz für die Federn und Einstellschrauben darstellt. Für die Aufnahme der Federn 64 hat der Schutzring 74 eine entsprechende Anzahl von Ausnehmungen75(Fig. 14).
Für die Abwartsbewegung der Buchse 61 entgegen der Belastung durch die Federn 64 wird ein Druckmittel, beispielsweise Luft, über einen den Tragkörper senkrecht durchsetzenden Durchlaß 77 und einen daran anschließenden, im oberen Ringflansch 65 des Zylinders
gebildeten Durchlaß 78 einer zwischen dem Tragkörper 43 und der Buchse 61 gebildeten Ringkammer 79 zugeführt.
In der Mittelöffnung 58 des Tragkörpers 43 ist eine Buchse 80 mittels eines sie umgebenden Flanschs 81 und diesen durchsetzenden Schrauben 82 befestigt. Die Buchse 80 hat einen Boden 83 und ein oberhalb des Flanschs 81 hervorstehendes oberes Endstück 86, welches in eine unten offene Kammer 87 im Sitzkörper 49 hineinragt. Im oberen Teil des Sitzkörpers 49 ist die Kammer 87 von einer ringförmigen Wand 88 begrenzt.
Zwischen dem Boden 83 der Buchse 80 und der Unterseite 85 eines in dieser geführten Hohlkolbens 84 sitzt eine Feder 89, welche den Kolben 84 mit einem oberen offenen Ende 90 aufwärts in Anlage an der ringförmigen Wand 88 belastet. Das offene Ende des Hohlkolbens 84 trägt einen Dichtungsring 91 für die abdichtende Anlage an der eine Öffnung 93 umgebenden ringförmigen Wand 88.
Ein an der Betätigungsstange 20 befestigter Mitnehmer 92 ist zusammen mit der Betätigungsstange senkrecht in drei verschiedene Stellungen bewegbar. Innerhalb des offenen Endes 90 des Hohlkolbens 84 ist durch eine rinförmige Erweiterung eine Stufe 94 gebildet, an welcher der Mitnehmer 92 aufsetzbar ist, um den Kolben 84 abwärts zu ziehen und damit das offene Ende 90 von der Wandung 88 abzuheben. Nach Freigabe der Wandung 88 und Aufwärtsbewegung der zylindrischen Buchse 61 mit dem Klemmring 62 in die in F i g. 9 gezeigte Stellung kann der Sitzkörper 49 frei nach allen Seiten kippen.
Der Hohlkolben 84 hat eine seitliche öffnung 95 in Verlängerung einer weiteren öffnung 96 in der Seitenwand der Buchse 80. Der Tragkörper 43 ist von einer weiteren, mit den öffnungen 95 und % strömungsverbundenen öffnung 97 durchsetzt. Noch eine weitere Öffnung 98 ist in der zylindrischen Buchse 61 gebildet. Die öffnung 97 im Tragkörper 43 hat ein Rohrgewindc für den Anschluß eines mit einer (nicht gezeigten) Druckluftquclle verbundenen Rohrs 97a.
Die öffnung 98 in der zylindrischen Buchse 61 ist so groß, daß sich diese ohne Störung durch das Rohr 97λ in der vorstehend beschriebenen Weise auf und ab bewegen kann. Die öffnung 95 in der Seitenwand des Hohlkolbens 84 ist so groß, daß ihre Strömungsvcrbindung mit den öffnungen 96,97 bei den Bewegungen des Kolbens nicht unterbrochen wird.
Im oberen Teil 88 der Buchse 80 ist deren Wandung von einem litnglichcn, senkrechten Schlitz 99 durchsetzt. In die Wandung des Hohlkolbcns 84 ist eine Anschlagschraubo 100 eingesetzt, deren Kopf bei der senkrechten Bewegung des Kolbens in dem Schlitz 99 geführt ist. Die Schraube 100 verhindert so ein Verdrehen des Hohlkolbens um seine senkrechte Achse und damit eine Unterbrechung der Strömungsverbindung zwischen den öffnungen 95, % und 97 für den Zutritt und Austritt von Druckluft zum bzw. vom Innenrauin des Kolbens.
Nahe dem unteren Ende ist die Buchse 80 an der Außenseite von einer Ringnut 101 umgeben (F i g. 9). Co Diese ist über eine Bohrung 102 mit dem Innenraum der Buchse 84 sowie mit einer das untere Teil 43 des Tragkörper« 43 durchsetzenden Bohrung 103 verbunden. Die Ringnut 101 ermöglicht zusammen mit den Bohrungen 102 und 103 den Eintritt und Austritt von fts Luft in den bzw. aus dem Innenraum der Buchse 80 und verhindert so das Entstehen von Über- und Unterdruck bei entsprechenden Bewegungendes Hohlkolbens84.
Der insgesamt mit 10 bezeichnete Träger hat ein mittels Schrauben 105 auf dem Sitzkörper 49 befestigtes Gehäuse 104. An diesem ist ein unterer Felgenrand 108 mittels mehrerer Schrauben 109 befestigt. Der Felgenrand oder das Felgenhorn 108 hat ein solches Profil, daß ein auf den Träger aufgelegter Reifen mit seinem unteren Wulst in luftdichte Anlage daran kommt. Ein oberer Felgenrand UO sitzt an einem Tragring 111, welcher oben mit einem kreisförmigen Deckel 12 abdichtend verschlossen ist. Wie man in F i g. 9 erkennt, sind der obere Felgenrand, der Tragring und der Deckel von Schrauben 113zusammgengehalten.
Zur Bestimmung der Größe und Richtung der Unwucht können verschiedene Einrichtungen verwendet werden, beispielsweise eine (nicht gezeigte) Libelle an einer mittels Schrauben 115, 116 an der Unterseite des Gehäuses 104 befestigten Halterung 114 (Fig.9). An der der Halterung 104 diametral gegenüberliegenden Seite kann dann ein (nicht gezeigtes) Gegengewicht am Gehäuse 104 angebracht sein.
Wie man in den senkrechten Schnittansichten F i g. 7, 8 und 9 sowie in den waagerechten Schnitten Fig. 10 und 11 erkennt, hat das Trägergehäuse 104 eine Anzahl von radial verlaufenden Rippen 118, welche unten in einer Verbreiterung 119 auslaufen. Eine im Gehäuse 104 gebildete, unten offene Mittelkammer 120 ist über die einzelnen Rippen radial durchsetzende Bohrungen 121 mit einer das Gehäuse außen umgebenden Ringnutl22 strömungsverbunden. Eine von oben her in die Mittelkammer 120 hineinragende Buchse 124 bildet im oberen Teil des Gehäuses eine Ringkammer 123. Die Bohrung der Buchse 124 läuft oben in einer trichterförmigen Fassung 128 aus. In der Buchse 124 sitzt eine eingepreßte oder sontwie befestigte Führungsmuffe 129. In dieser ist ein unten in einem Ringflansch 131 auslaufender Hohlstößel 130 gleitend geführt. Der Hohlstößel 130 nimmt einen beweglichen Ventilschaft
133 auf, welcher am unteren Ende einstückig mit einem im wesentlichen konzentrisch angeordneten Ventilteller
134 verbunden ist.
Eine in der Ringkammer 123 angeordnete Feder 135 belastet den Ventilteller 134 abwärts in Anlage an der die öffnung 93 umgebenden Wandung 88, um die Durchströmung der öffnung zu sperren. In der geschlossenen Stellung verhindert der Ventilteller 134 das Entweichen von Luft aus einem aufgeblasenen Reifen während der Kippbewegungen des Sitzkörpers 49. Eine sich auf dem Ringflansch 131 des Hohlstößcls 130 abstützende zweite Feder 136 belastet den Hohlstößel abwiirts. Ein in das obere Ende der Betätigungsstange 20 geschraubte oder sonstwie daran befestigte Verlängerung 137 derselben ist an der Unterseite des Ventiltellers 134 ansetzbar, um dieser entgegen der Belastung durch die Feder 133 anzuheben.
Wie man In Flg. 10 und 11 erkennt, hat das Trügergehause 104 eine ringförmige äußere Wand 138 welche über die Rippen 118 mit einer ringförmiger Inneren Wand 139 verbunden ist. Zwischen jeweils zwc Rippen 118 ist ein waagerecht verschieblicher Verriege· lungsbolzen 144 mit einem konisch verjüngten äußerer Ende 145 angeordnet. Die innere Umfangsflttche de; den oberen Felgenrand HO haltenden Tragrings 111 hui eine ringförmig umlaufende Abschrttgung 148, ar welcher die Verriegelungsbolzen 144 bei einer irr folgenden beschriebenen radialen Abwärtsbewegung mit ihren verjüngten Enden 143 auflaufen, um der oberen Felgenring 110 beim Aufblasen des Reifens unc während der Kippbewegung des Sitzkörpers 49 mit deir
700B28/10E
Träger aim Gehäuse 104 festzuhalten. Zur Vermeidung von übermäßigem Verschleiß der ringförmigen Wandungen 138, 139 sind Buchsen 149 bzw. 150 darin eingesetzt.
Die Verriegelungsbolzen 144 haben jeweils einen im mittleren Teil daran befestigten Ring 152 od. dergl, und sind durch zwischen dem Ring 152 und der äußeren Wandung 138 sitzende Federn 151 radial einwärts in eine Freigabestellung belastet. Gegebenenfalls können zwischen den Federn 151 und der äußeren Wandung 138 weitere Ringe 153 auf die Bolzen 144 aufgeschoben sein, so daß sich die Federn 151 jeweils an den beiden Ringen 152 und 153 abstützen.
An der radial inneren Stirnfläche der Verriegelungsbolzen 144 ist jeweils ein Sitz für eine Kugel 154 gebildet, welche durch die von der Feder 151 ausgeübte Belastung zwischen dem Ende des betreffenden Bolzens und der Umfangsfläche eines Verriegelungskonus 155 fesgehalten ist. Der Konus 155 ist auf ein verjüngtes Endstück 156 des Hohlstößels 130 aufgesetzt und mittels einer Mutter 159 darauf gesichert. In das obere Ende des Hohlstößels 130 ist eine Flachkopfschraube 160 eingeschraubt. Zur Verringerung des im Betrieb der Vorrichtung auftretenden Verschleißes können gehärtete Einsätze 157 in die Verriegelungsbolzen 144 eingesetzt sein.
Der kreisförmige Deckel 112 trägt an seiner Oberseite in der Mitte ein Stößelgehäuse 161, welches oben in einem Endstück 162 mit verringertem Durchmesser ausläuft. Innen hat das Gehäuse 161 eine unten offene Ausnehmung 163 und eine Stößelkammer 164. In der Stößelkammer 164 ist ein Stößelkopf 165 mit einem aufwärts verlängerten Schaft 166 angeordnet. Eine im oberen Teil der Stößelkammer 164 angeordnete Feder 167 hält den Stößelkopf 165 abwärts belastet. Der Stößelschaft 166 trägt einen Sprengring 168, welcher die Abwärtsbewegung des Stößels unter der Belastung durch die Feder 167 begrenzt. In das obere Ende des Schafts 166 ist eine mittels einer Kontermutter 170 feststellbare Betätigungsschraube 169 geschraubt. Das verjüngte obere Teil 162 des Gehäuses 161 hat eine Ringnut 173 für den Eingriff von im folgenden beschriebenen Halteeinrichtungen.
Das eingangs erwähnte Traggestell 5 hat senkrecht angeordnete, rechteckige Stützen 174, an deren Enden eine obere und eine untere Platte 178 bzw. 175 angeschweißt oder sonstwie befestigt sind. Die oberen Enden jeweils zweier nebeneinander stehender Stützen sind durch Querträger 179 miteinander verbunden. Diese liegen jeweils mit einer Endplatte 180 auf den oberen Platten 178 auf und tragen im mittleren Teil ein weiteres Paar Auflageplatten 18t. Eh Paar waagerechter Träger 182 ist mittels an den Enden angebrachter Halteplatten 183 an den Unterselten der betreffenden Auflageplatten 181 befestigt. Das vorstehend beschrie· bene Gestell Ist beispielsweise durch die jeweils aneinandcrliegenden Platten durchsetzende Schrauben zusammengehalten.
Die von der Vorderseite zur Rückseite des Gestells S verlaufenden Trüger 182 tragen an ihren mittleren Teilen jeweils eine Auflageplatte 184, auf welchen eine Tragplatte 185 ruht. Etwa in der Mitte der Tragplatte 185 Ist ein Zylinder 188 mit einer abwärts hervorstehenden Kolbenstange 189 zum Heben und Senken der Trageinrichtung 11 angeordnet. Ein mit einem waage· recht verlaufenden Mittelteil 196 mittels einer Schraube 190 am unteren Ende der Kolbenstange 189 befestigter Trugbügel 192 hat ein Paar an den unteren Enden auswärts abgewinkelte Schenkel 193, welche mittel Schrauben 194 an der Oberseite einer den Rahmen de Trageinrichtung 11 darstellenden Profilplatte 19J befestigt sind.
An der Oberseite der Trageinrichtung hervorstehen de Führungsstangen 198 sitzen mit ihren unteren Endei jeweils in einem Schuh 199. Die Schuhe 199 sind an Rahmen 195 der Trageinrichtung angeschweißt odei sonstwie befestigt, und die Führungsstangen 198 sine mittels ihre unteren Endstücke und den zugeordneter Schuh quer durchsetzender Schrauben oder Stifte in der Schuhen befestigt. Die Führungsstangen 198 sine gleitend verschieblich in in die Tragplatte eingesetzter Buchsen 200 geführt.
Wie man in F i g. 6 erkennt, trägt der Rahmen 195 dei Trageinrichtung etwa in der Mitte eine Sitzbuchse 201 mittels welcher er konzentrisch auf das Stößelgehäuse 161 aufsetzbar ist. In der unteren Stellung dei Trageinrichtung zum Aufsetzen des oberen Felgenradi 110 auf das Trägergehäuse 104 umschließt die Sitzbuchse 201 das obere, verjüngte Teil 162 des Stößelgehäuses 161 derart, daß die darin gebildete Ringnut 173 oben hervorsteht. In dieser Stellung der Trageinrichtung befindet sich ein geradlinig hin und her verschieblicher Riegel 204 in Höhe der Ringnut 173, so daß eine im Riegel vorhandene Ausnehmung 205 mit der Nut in Eingriff kommen kann. Wie man in Fig.3 und 4 erkennt, läuft die Ausnehmung 205 in einem der Umfangsform der Ringnut 173 entsprechenden Endbogen 208 aus, an welchen sich zwei im dem Innendurchmesser der Ringnut entsprechenden Abstand gegenüberliegende geradlinige Ränder 209 anschließen, mit denen der Riegel in die Ringnut einführbar ist.
Die Ausnehmung 205 des Riegels 204 ist durch ein Paar Schenkel 210 begrenzt, deren Enden mittels Schrauben 211 od. dergl. an einem Querstück 212 befestigt sind. Das Querstück 212 ist mittels einer Mutter 213 am Ende der Kolbenstange 214 eines druckmittelgespeisten Betätigungszylinders 215 befestigt.
Eine in das Querstück 212 geschraubte und mittels einer Mutter 220 darin feststellbare Betätigungsschraube 218 hat einen Kopf 219, welcher verstellbar gegenüber einem Begrcnzungsschalter 221 ungeordnet ist. Der Schalter 221 hat einen Betätigungshebel 222, an welchem der Kopf 219 der Schraube 218 bei Betätigung des Zylinders 215 zum Einziehen der Kolbenstange 214 angreift.
Außerdem trügt die Trugeinrichtung einen weiteren Bcgrenzungsschnlter 223 mit einem Betätigungshebel 224 für den Angriff des Kopfs der vorstehend erwähnten Betätigungsschraube 170.
An den beiden Enden des Rahmens ist jeweils ein Paar Winkelprofile 226,227 befestigt. Die ersten Profile 226 können durch Schlitze 228 waagerecht verstellbar am Rahmen der Trageinrichtung befestigt sein. Die Profile sind mittels (nicht gezeigter) Schrauben befestigt bzw. feststellbar. Falls der obere Pelgenrand so fest auf den oberen Reifenwulst aufgesetzt ist, daß dieser, was zuweilen vorkommen kann, daran hängen bleibt, so könnte die Trageinrichtung den Reifen vom Trägor abheben. Deshalb werden die Profile 227 so eingestellt, daß sie die Seitenwand des Reifens niederdrücken, um damit den oberen Wulst vor dem Abheben dor Trageinrichtung zu lösen.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Zunächst befindet sich die Trngelnrlchtung Il in der
oberen Endstellung. Ihre Verriegelungseinrichtung ist in Eingriff mit der Ringnut 173 im oberen Teil 162 des Stößelgehäuses 161, so daß der obere Felgenrand 110 vom Träger 10 abgehoben ist und ein Reifen auf diesen aufgelegt werden kann. Über die Durchläße 77, 78 zugeführtes Druckmittel hält die zylindrische Buchse 61 entgegen der Belastung durch die Federn 64 nieder, so daß der Klemmring 62 am verbreiterten Teil 50 des ringförmigen Sitzkörpers 49 angreift, um eine Kippbewegung desselben beim Auflegen eines Reifens auf den Träger zu verhindern.
Nach dem Auflegen des Reifens auf den Träger wird der Zylinder 188 betätigt, um die Kolbenstange 189 mit der Trageinrichtung 11 abwärts zu bewegen und den oberen Felgenrand 110 auf dem Träger abzusetzen. Dabei befinden sich der Kolben 19 und der Stabilisierkolben 25 in ihren oberen Endstellungen im Zylinderblock 12. Dadurch sind auch das Ventil 133, 134 sowie der Stößel 165, 166 in der oberen Endstellung. Dadurch setzt nun der Stößelkopf 165 mit der Unterseite auf der Schraube 160 auf und wird entgegen der Belastung durch die Feder 167 aufwärts in die in Fig.6 gezeigte Stellung geschoben. In dieser Stellung des Stößels 165, 166 hebt der Kopf der Betätigungsschraube 169 den Betätigungshebel 224 des Begrenzungschalters 223 an. Dieser Schalter ist in einem elektrischen Schaltkreis so angeordnet, daß er das Aufblasen des auf den Träger gelegten Reifens verhindert, bis die Verriegelungsbolzen 144 den Tragring Ul mit dem Felgenrand 110 und dem Deckel 112 sicher verriegelt haben.
Der Kolben 19 wird nun durch Zufuhr des Druckmittels über den Durchlaß 40 und Entlastung am Durchlaß 41 in die in Fig.8 gezeigte zweite Stellung gebracht. Dabei bleibt der Stabilisierkolben 25 unter Einwirkung von über den unteren Durchlaß 42 zugeführtem Druckmittel in der in Fig.6 und 8 gezeigten Ausgangsstellung. Aufgrund seines größeren Durchmessers kann der Stabilisierkolben dem den Betätigungskolbcn 19 abwärts belastenden Druck widerstehen und damit diesen und die Betätigungsstangc 20 in der in Fig.8 gezeigten mittleren Stellung halten.
In dieser Stellung hat sich der Ventilteller 134 unter der Belastung durch die Feder 135 in eine mittlere Stellung gesenkt, wahrend der Stößel 130,131 unter der Belastung durch die Feder 136 seine untere Endstellung einnimmt. Bei der Abwärtsbewegung des Stößels 130 wird der Verricgclungskonus 155 über die Kugeln 154 auf die einzelnen Vcrriegclungsbolzen 144 ein und verschiebt diese radial auswärts, so daß sie mit ihren verjüngten Enden 145 auf der Schritgflitche 148 des Tragrings 111 auflaufen und diesen zusammen mit dem oberen Felgenrand 110 und dem Deckel 112 fest auf dem Träger verriegeln. Die Trageinrichtung 11 wird nun abgehoben, so daß sich der obere Wulst des Reifens fest an den oberen Felgenrand legen kann.
Nach dem Verriegeln des oberen Pclgenrands kunn nun Druckluft über das Rohr 97« und die öffnungen 97, 96. 95 in die durch den Hohlkolben 84 gebildete Zuleitung geleitet werden. Hier umströmt die Druckluft den länglichen, diametral angeordneten Mitnehmer 92 und strömt dann durch die öffnung 93, das untere Teil der Kammer 120 und die rudialen Bohrungen 121 in die durch den Reifen gebildete (nicht gezeigte) Ringkernmer.
Nach dem Aufblasen des Reifens auf den gewünschten Druck werden die Kolben 19 und 25 durch Druckspeisung des Zylinderblocks 12 über den Durchlaß 40 und Entlastung der mittleren und unteren Durchlässe 41 bzw. 42 in die untere Endstellung bewegt. Dabei greift die Schraube 32 am Betätigungshebel 39 des Schalters 38 an. Dieser steuert über (nicht gezeigte) Schalteinrichtungen die Druckentlastung der in der zylindrischen Buchse 61 gebildeten Ringkammer 79, so daß die Buchse 61 zusammen mit dem Klemmring 62 von den Federn 64 angehoben werden kann, um die Kippbewegung des Sitzkörpers 49, 50 freizugeben (F ig. 9).
Ist das Ausbalancieren des Reifens dann beendet, so werden die Kolben 19 und 25 durch entsprechende Steuerung der Druckmittelspeisung der Durchlässe 40 bis 42 in die in Fig.8 gezeigte mittlere bzw. obere Endstellung zurückbewegt. Dadurch wird der Mitnehmer 92 angehoben, so daß der Hohlkolben 84 von der Feder 89 wieder in Anlage an der Wandung 88 gebracht wird, um die Strömungsverbindung zwischen dem Zuleitungsrohr 97a und der Luftkammer des auf den Träger aufgesetzten Reifens wieder herzustellen. Die Verlängerung 137 der Betätigungsstange hebt das Ventil 133, 134 in die mittlere Stellung, so daß die im Reifen enthaltene Druckluft über den kontinuierlichen Strömungsweg zum Durckluftrohr 97a entweichen kann. Nach dem Entweichen der Luft aus dem Reifen wird der Kolben 19 in die obere Endstellung gebracht (Fig.6). Bei der dadurch bewirkten Bewegung des Ventils 133, 134 in die obere Endstellung wird auch der Stößel 130,131 entgegen der Belastung durch die Feder 136 zusammen mit dem Verriegelungskonus 155 aufwärts bewegt, so daß die Verriegelungsbolzen 144 von den Federn 151 in die Freigabestellung zurückgeschoben werden können.
Nach dem Absenken der Trageinrichtung Il mittels des Zylinders 188 und der Kolbenstange 189 wird dann der Verriegelungszylindcr 215 betätigt, um die Kolbenstange 214 nach rechts in Fig. 5 zu bewegen und damit den Riegel 204 in Eingriff mit der Ringnut 173 des oberen Teils 162 des Stößelgehäuscs zu bringen und damit den oberen Felgenrand 110 mit der Trageinrichtung zu verriegeln. Nach dem Entlüften des Reifens wird dann der Zylinder 188 erneut betätigt, um die Kolbenstange 189 mit der Trageinrichtung U und dem daran hängenden oberen Fclgenrand 110 anzuheben, so daß der fertig ausbalancierte Reifen vom Träger abgenommen und ein neuer Reifen aufgelegt werden kann.
Die Trageiniichtung Il läßt sich also mit oder ohne dem oberen Felgenrund heben und senken. Dies hangt jeweils davon ab, ob sich der Riegel 204 mit der Ringnut 173 im oberen Teil 162 des Stößelgehäuses 161 in Eingriff befindet. Der Eingriff ist mittels des Betiüigungszylinders 215 über die Kolbenstange 214 herstellbar und lösbar. Dabei betätigt die mit der Kolbenstange 214 verbundene Schraube 218 den Begrenzungsschalter 221. Der Eingriff des Riegels 204 bzw. das Lösen desselben steuert über den Schalter 221 (nicht gezeigte) elektrische Schalteinrichtungen je nachdem, ob das vorstehend beschriebene Arbeitsspiel ablaufen soll oder ob ein ausbalancierter Reifen vom Träger abzunehmen und ein neuer Reifen aufzulegen ist.
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen

Claims (15)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Prüfen von Luftreifen auf Unwucht mit einem zur Aufnahme des Reifens in normalerweise waagerechter Lage dienenden Träger, mit einem zentralen, den Träger von unten nach allen Seiten kippbar tragenden auf einem Sockel sitzenden hydrostatischen sphärischen Lager, und mit einer Arretiereinrichtung zum Arretieren des Trägers in seiner der waagerechten Lage des Reifens entsprechenden Mittellage, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (ICl) zum Halten des Reifens nach Art von Felgenrändern ausgebildete Ringteile (108,110) aufweist, an welche die Wülste des Reifens luftdicht anlegbar sind, daß diese Ringteile aufeinander zu bewegbar, mit dem Reifen zwischen sich arretierbar und wieder voneinander wegbewegbar sind, deß der Bereich des Trägers (10) zwischen den Ringteilen (108,110) eine luftdichte Oberfläche bildet, die eine öffnung (121) zur Zu- und Abfuhr von Druckluft aufweist, daß diese öffnung (121) durch einen das Kipplager (47, 49) axial durchsetzenden Kanal (121,120,93,95,96, 97) an eine Druckluftzufuhreinrichtung (97a) angeschlossen ist, daß ein Sperrglied (134) für die Druckluftzufuhrleitung im Träger (10) vorgesehen ist, und daß das obere Ringteil zum Aufsetzen des Reifens auf den Träger von diesem abnehmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal im Bereich des Kipplagers (47,49) von einem Leitungsteil (84) gebildet ist, das in eine den Kanal unterbrechende Stellung gegen Federkraft (89) bewegbar in einer Vertikal-Bohrung geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsteil (84) ein oben offener Hohlkolben ist, dessen obere öffnung (90) von der Federkraft (89) in Anlage an einer aus dem Träger (10) herausführenden öffnung (93) gehalten und mittels eines Antriebs (19, 20) vom Träger nach unten abhebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein zum Abheben des Hohlkolbens (84) absenkbares den Hohlkolben Räch unten mitnehmendes Betätigungsteil (20, 92) aufweist, welches mittels einer Pneumatikzylinderanordnung (8) auf und nieder bewegbar ist, die unten am Sockel )9) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsteil (20, 92) die untere Stirnwand (83) des beweglichen Hohlkolbens (84) durchsetzt.
6. Vorrichtung nach einem die Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (134) ein zürn Freigeben oder Absperren der Luftströmung in eine offene bzw. geschlossene Stellung bringbarer Ventilteller ist, der mittels Federkraft (135) in der geschlossenen Stellung gehalten und durch einen entgegengesetzt wirkenden Antrieb in die offene Stellung bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal eine im Träger (10) gebildete Kammer (120) aufweist, welche kipplagerseitig eine von einer öffnung (93) durchsetzte Wandung (88) besitzt, daß die öffnung von oben durch den Ventilteller (134) verschließbar ist, daß die öffnung (93) der oberen öffnung (90) des Hohlkolbens (84) gegenüberliegt, und daß der Ventilteller (134) mittels
des Betätigungsteils (20) aus seiner die öffnung (93) der Wandung (88) verschließenden Lage anhebbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Träger (10) eine lösbare Verriegelungseinrichtung (145) zum Festhalten des oberen Ringteils (HO) vorgesehen ist, und daß die Verriegelungseinrichtung einen einer Federanordnung (136) entgegenwirkenden Öffnungsantrieb (19) zum Lösen der Verriegelungseinrichtung besitzt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (145) wenigstens einen unter Einwirkung der Federanordnung (136) in Verriegelungseingriff mit dem oberen Ringteil (110) und bei Betätigung des Öffnungsantriebes (19) in eine Freigabestellung bewegbaren Bolzen (144) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal verschiebbaren Verriegelungsbolzen (144) mittels eines vertikal bewegbaren Konus (155) in Verriegelungseingriff mit dem oberen Ringteil (110) bewegbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsantrieb (19) für die Verriegelungseinrichtung zugleich der Antrieb für den Hohlkolben (84) und den Ventilteller (134) ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsteil (20) in
angehobenem Zustand durch die öffnung (93) der Kammer (Ϊ20) nach oben ragt, wobei es den Ventilteller (134) in der geöffneten Stellung und den Konus (156) in der Freigabestellung hält.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (19, 137) in einer Mittelstellung des Betätigungsteils (20) den Konus (156) in der Verriegelungsstellung und den Ventilteller (134) in einer geöffneten Mittelstellung für die Zufuhr von Druckluft zum Aufblasen eines auf den Träger aufgesetzten Reifens hält.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (19) der Pneumatikzylinderanordnung (8) in seine Mittelstellung durch einen unabhängig betätigbaren Stabilisierkolben (25) gehalten ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine bewegliche Trageinrichtung (11) für das obere Ringteil (110) Ausbildungen (226, 227) aufweist, welche bei der Bewegung der Trageinrichtung nach unten zum Eingreifen des oberen Ringteils (HO) gegen die Seitenwand eines auf dem Träger (10) angeordneten Reifens anlaufen, und dessen oberen Wulst vom oberen Ringteil (110) lösen.
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