DE1579294B2 - Reifenvulkanisierpresse - Google Patents
ReifenvulkanisierpresseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D30/00—Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
- B29D30/0601—Vulcanising tyres; Vulcanising presses for tyres
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Reifenvulkanisierpresse mit einer unteren Formhälfte und einer
durch einen Antrieb zwischen einer dazu koaxialen Schließlage und einer seitlich versetzten Offenstellung
bewegbaren oberen Formhälfte, in deren Zentrum ein Förderwerkzeug mit radial spreizbaren Segmenten zur
Zentrierung eines Rohlings relativ zu den Formhälften und zum Entladen eines vulkanisierten Reifens axial
ausfahrbar ist, mit einer Vorratsstation für Rohlinge und einem Lader zum Einsetzen eines unbehandelten
Reifenrohlings in die untere Formhälfte.
Bei einer solchen Reifenvulkanisierpresse dient das im Zentrum der oberen Formhälfte angeordnete Förderwerkzeug
zum Auswerfen des fertig vulkanisierten Reifens auf einen Entladeförderer (US-PS 30 97 394).
Demgegenüber stellt es ein besonderes Problem dar, einen Rohling einwandfrei in die Presse einzusetzen,
der gegenüber einem formstabilen vulkanisierten Reifen ein empfindliches Gebilde darstellt, welches mit
großer Sorgfalt behandelt werden muß. Die Segmente des bekannten Förderwerkzeugs dienen nur zur zusätzlichen
Zentrierung eines bereits anderweitig, von einem gesonderten Lader auf die untere Formhälfte aufgesetzten
Rohlings. Für den Ladevorgang sind Greifwerkzeuge eines Laders erforderlich, für welchen Platz
im Bereich der Reifenvulkanisierpresse vorgesehen sein muß. Während des Arbeitsablaufs sind zahlreiche
Zentrierarbeiten erforderlich, die hinsichtlich der Ausrichtung des Rohlings präzise ausgeführt werden müssen.
Zunächst muß das Greifwerkzeug des Laders mit einem auf der Vorratsstation bereitliegenden Rohling
in Ausrichtung gebracht werden. Dann muß der Lader mit dem erfaßten Rohling exakt über die untere Formhälfte
der Presse ausgerichtet werden, damit das Absetzen des Rohlings einwandfrei geschehen kann. Beim
Übergang in die Schließlage der beiden Formhälften muß schließlich das Oberende des Rohlings in die richtige
Zentrierlage zur oberen Formhälfte gelangen, was wegen der schlaffen Konstitution des Rohlings problematisch
ist. Diese vielfachen Ausrichtungsarbeiten erfordern besonderen Bauaufwand und begründen Fehlerquellen,
welche die Herstellung einwandfreier Reifen ausschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine raumsparende Reifenvulkanisierpresse auszubilden, die
trotz einfachen Aufbaus sich durch eine präzise, wenig störanfällige Arbeitsweise auszeichnet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Vorratsstation für die Rohlinge als Vorratsstand koaxial
unter der Offenstellung der oberen Formhälfte angeordnet ist und die Segmente des Förderwerkzeuges
zu dessen zusätzlicher Verwendung als Lader in eine zweite, gegenüber ihrer radial äußeren Endstellung
beim Entladen des vulkanisierten Reifens zurückgesetzte Spreizstellung einstellbar sind.
Das im Zentrum der oberen Formhälfte angeordnete Förderwerkzeug zum Entladen eines vulkanisierten
Reifens erfüllt bei der Erfindung eine zusätzliche Aufgabe, nämlich zugleich zum Laden der Reifenrohlinge
zu dienen. Für diese Ladefunktion sind die Segmente in besonderer Weise gesteuert, nämlich in eine zurückgesetzte
Spreizstellung einstellbar, um der besonderen Konstruktion des Rohlings gerecht zu werden. Dabei
ist bereits baumäßig der Vorratsstand mit der Offenlage der oberen Formhälfte ausgerichtet, weshalb die als
Lader dienenden Segmente von selbst in eine ausgerichtete Position mit dem auf dem Vorratsstand angeordneten
Rohling gebracht sind. Ohne besonderes Zutun wird damit der Rohling von den Greifwerkzeugen
des Laders exakt erfaßt. Da die obere Formhälfte nach der Konstruktion der Reifenvulkanisierpresse
während des Schließvorganges der Presse in Ausrichtung mit der unteren Formhälfte gebracht wird, nimmt
nunmehr auch der einwandfrei in der oberen Formhälfte erfaßte Rohling an dieser Ausrichtungslage mit der
unteren Formhälfte teil. Ohne besondere Maßnahmen ist somit für ein exaktes Absetzen des Rohlings auf der
unteren Formhälfte gesorgt Die ohnehin erforderliche Steuerbewegung der oberen Formhälfte wird erfindungsgemäß
zugleich dazu ausgenutzt, um, in der Funktion als Lader, auch den Reifenrohling in entsprechender
Weise exakt in die Presse einzubringen. Damit sind zusätzliche Zentrierbewegungen überflüssig geworden.
Bei der Erfindung wird somit durch die ohnehin gegebene Bauausführung der Presse der Reifenrohling
zunächst hinsichtlich der oberen, bewegbaren Formhälfte selbsttätig zentriert. Dann gelangt der Rohling
durch die vorgegebene Schließbewegung selbsttätig in eine ausgerichtete Position zur unteren, stationären
Formhälfte der Presse. Das von der oberen Formhälfte während des Schließvorgangs herabhängende Unter-
ende des Rohlings läßt sich auch bei der gegebenen empfindlichen Konstitution des Rohlings einwandfrei
mit der unteren Formhälfte in Eingriff bringen. Durch die Mehrfachfunktion des Förderwerkzeugs in der oberen
Presse werden die sonst erforderlichen zusätzlichen Bauteile überflüssig gemacht und eine besonders kompakte
Bauweise der Reifenvulkanisierpresse erzielt. Auch hinsichtlich der Steuerung ergeben sich beträchtliche
Vereinfachungen, weil durch die erfindungsgemäße Gestaltung keine besonderen Maßnahmen zur Synchronisation
der aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge erforderlich sind. Damit ist auch von der Steuerung her
die Störanfälligkeit entschieden verbessert.
Vorteilhaft ist es, daß die Segmente des Förderwerkzeugs an Lenkerpaaren gelagert sind und bei ihrer Radialbewegung
zugleich eine axiale Bewegungskomponente aufweisen. Hierdurch ist das Erfassen des Reifenrohlings
unter Berücksichtigung seiner besonderen Konstitution verbessert
Für eine selbsttätige, über mehrere Arbeitszyklen hinweggehende Betriebsweise ist es bedeutungsvoll,
den Vorratsstand zur Halterung von etagenweise übereinanderliegend
Rohlingen auszubilden und zwischen den Etagen ein Hubwerk mit radial spreizbaren Armen
bewegbar anzuordnen, welches für die nötige Endstellung des Rohlings im Vorratsstand sorgt, von wo aus
der vorerwähnte Lader die Rohlinge stückweise erfassen kann. Mit dieser Ausbildung des Vorratsstandes
wird ein Magazin zur Aufnahme mehrerer Rohlinge geschaffen. Der Vorratsstand weist zweckmäßigerweise
den Rohling am oberen Wulstrand abstützende Finger auf, die mit Zwischenräumen zwischen den Segmenten
in der Offenstellung der oberen Formhälfte ausgerichtet sind. Hierdurch wird mit Sicherheit eine
Kollision zwischen den Segmenten einerseits und abstützenden Fingern des Rohlings im Vorratsstand andererseits
vermieden. Dadurch ist eine einfach steuerbare, schnell arbeitende Presse erreicht.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Bruchstück des Förderwerkzeugs in der oberen Formhälfte der
Presse,
F i g. 2 einen Horizontalschnitt durch das in F i g. 1 geteilte Teilstück längs der Schnittlinie 2-2 von F i g. 1,
wo mehrere Arbeitsstellungen der Segmente gezeigt sind,
F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch ein Teilstück des in F i g. 1 gezeigten Förderwerkzeug, längs der Schnittlinie
3-3 von Fig. 1,
F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch die Presse, aus der die weiteren Steuereinrichtungen entnehmbar sind, wobei
die Presse nahezu in ihre Schließlage gebracht ist,
F i g. 5 eine Teilansicht der in F i g. 4 gezeigten Bauteile, ebenfalls im Vertikalschnitt, wo die Bauteile sich
in eine für den Entladevorgang maßgebliche Position bewegt haben,
F i g. 6 bis 16 die schematische Darstellung von Vertikalschnitten
durch die Presse in verschiedenen Arbeitsstufen innerhalb eines ganzen Arbeitszyklus.
Der Grundaufbau der Reifenvulkanisierpresse ist am besten aus F i g. 6 zu erkennen. An einem Sockel 1 sind
ein Paar seitlicher, aufrechter Platten 2 angeordnet, in denen jeweils ein vertikaler Führungsschlitz 3 angeordnet
ist, der mit der oberen Führungskante 4 der Platten 2 in Verbindung steht. Ein Pressenkopf 5, der zwischen
den aufrechten Platten 2 verläuft, ist durch Rollen 6 zur horizontalen und vertikalen Bewegung längs der Führungskante
4 bzw. des Führungsschlitzes 3 gestützt. Eine obere Formhälfte 7 ist unter dem Pressenkopf 5
hängend befestigt. Die zum öffnen der Presse erforderliche vertikale und anschließend seitliche Bewegung
des Pressenkopfes 5 in F i g. 6 wird durch ein Paar Triebräder 9 erzielt, welche auf jeder Seite der Presse
angebracht sind und zur Drehung von motorbetriebenen Zahnradgetrieben angetrieben werden, welche
Zahnritzel 10 treiben, die mit den Triebrädern in Eingriff sind. Die Triebräder sind mit dem Pressenkopf 5
durch Seitenglieder 11 verbunden, so daß der Pressenkopf 5 bei Drehung der Triebräder in einer von den
Führungen der Platten 2 geführten Weise bewegt wird. Es ist ersichtlich, daß die Presse durch Drehung der
Triebräder 9 im Uhrzeigersinn in die in F i g. 6 gezeigte Stellung geöffnet wird und durch ihre Drehung im Gegenuhrzeigersinn
geschlossen wird. Eine untere Formhälfte 13 ist auf einer Druckwalze 14 auf der Oberseite
eines Rahmens 15 angebracht, der an dem Sockel 1 befestigt ist.
F i g. 4 zeigt darüber hinaus, daß die untere Formhälfte 13 mit einem ringförmigen Fußring 16 versehen
ist, an dessen Innenseite der ringförmige Rand eines Blähbalges 17 festgeklemmt ist, der beim öffnen der
Presse in einen Schacht 18 im Rahmen 15, der die untere Formhälfte 13 stützt, zurückgestülpt wird. Der
Schacht 18 kann begrenzt vertikal beweglich angeordnet sein, um das Festklemmen und Lösen des oberen
Randes des Blähbalges 17 zu erleichtern, so daß der Blähbalg 17 gegebenenfalls schnell ausgewechselt werden
kann.
In F i g. 4 ist weiter zu sehen, daß die obere Formhälfte 7 mit einem Fußring 20. versehen ist, der dem
Fußring 16 der unteren Formhälfte 13 bei Schließstellung der Presse gegenüberliegt. Oberhalb der oberen
Formhälfte 7 ist eine Dampfkammer 21 angeordnet, die wiederum an einer Preßplatte 22 befestigt ist, wobei
zwischen ihnen eine Schicht aus Isoliermaterial 23 vorgesehen ist. Die Preßplatte 22 weist einen nach innen
gerichteten, ringförmigen Flansch 25 auf, der in eine nach unten abstehende Schulter einer großen ringförmigen
Einstellschraube 26 greift. Der Flansch 25 wird in dieser Schulter durch einen Ring 27 gehalten, der am
Boden der Einstellschraube 26 durch Schrauben 28 befestigt ist. Die Einstellschraube 26 ist in Gewindeeingriff
mit einer großen Mutter 29, die ihrerseits an dem kastenförmig ausgebildeten Pressenkopf 5 befestigt ist.
Dieser kann obere und untere Platten 30 und 31, einen Ring 32 und ein aufrechtes Verstärkungsglied 33, welches
die Mutter 29 umgibt, aufweisen. Es zeigt sich also, daß die Einstellschraube 26 in der Mutter 29 durch Drehen
verstellt werden kann, um die Lage der oberen Formhälfte 7 vertikal zu verstellen, so daß die Presse
Formen verschiedener Dicken aufnehmen kann.
Es kann eine aufrechte Hitzeabschirmung 35 vorgesehen sein, die von einer Preßplatte 14 absteht, um
beim Schließen der Presse die Formhälften 7, 13 zum Zurückhalten der Wärme zu umgeben. Die F i g. 1 bis 5
zeigen, daß in dem Pressenkopf 5 konzentrisch mit der oberen Formhälfte 7 ein Blähbalgstößel 40 angeordnet
ist, der an seinem unteren Ende eine halbkugelige Nase 41 aufweist, deren Durchmesser wesentlich größer ist
als der des Blähbalgstößels 40 und eine nach oben gerichtete Schulter 42 bildet. Der Blähbalgstößel 40 ist
mit einem Kolben 43 versehen, der in einem Reifenabstreifrohr 44 begrenzt ist. Das obere Ende des Reifenabstreifrohres
44 ist in Schraubverbindung mit einer Kappe 45, in welcher eine Hülse 46 befestigt ist, die an
ihrem Ende einen Haltering 47 aufweist. Der Blähbalgstößel 40 verläuft durch die Hülse 46 und den Haltering
47, wobei eine federbelastete Packungsstopfbuchse 48 den Blähbalgstößel 40 im oberen Ende des Reifenabstreifrohres
44 gleitend abdichtet. Die Kappe 45 ist bei 50 mit der Kolbenstange 51 einer Kolben-Zylinderanordnung
52 verbunden, die auf der oberen Platte 30 des Pressenkopfes 5 angebracht ist.
Das untere Ende des Reifenabstreifrohres 44 ist durch eine Hülsenanordnung 54 mit einer federbelasteten
Packungsstopfbuchse 55 darin um den Blähbalgstößel 40 geschlossen. Es ist also zu sehen, daß durch
Druckveränderungen in dem Reifenabstreifrohr 44 auf entgegengesetzten Seiten des Kolbens 43 der Blähbalgstößel
40 mit der Nase 41 an seinem Ende ausgestreckt und zurückgezogen wird.
Das Reifenabstreifrohr 44 ist von einem Betätigungsrohr 57 für Spannsegmentplatten 95 umgeben, dessen
oberes Ende mit einer Anschlagplatte 58 versehen ist, welche eine seitliche Verlängerung aufweist, die bei 59
mit der Kolbenstange 60 einer Kolben-Zylinderanordnung 61 verbunden ist. Das Ende der Kolbenstange 60
der Kolben-Zylinderanordnung 61 ist an einer Stützplatte 62 angebracht, die an der Kappe 45 befestigt ist,
und natürlich damit bewegbar ist. Es läßt sich also zeigen, daß durch eine Ausdehnung der Kolben-Zylinderanordnungen
61 das Betätigungsrohr 57 der Spannsegmentplatten 95 gegenüber dem Reifenabstreifrohr 44
nach unten bewegt wird.
F i g. 1 zeigt, daß das untere Ende des Betätigungsrohres 57 der Spannsegmentplatten 95 mit einem Ring
63 versehen ist, und vier, im Viertelkreis angeordnete, vertikal verlaufende Stangen 64 von dem Ring 63 nach
unten durch Durchbrüche 65 in einem Flansch 66 ragen, der radial vom Boden des Reifenabstreifrohres 44 verläuft.
Ein weiterer Ring 67 mit einer nach innen gerichteten unteren Schulter 68 daran ist an den unteren Enden
der Stangen 64 befestigt. Die nach innen gerichtete Schulter 68 greift in eine nach außen gerichtete Schulter
69 auf einem Ring 70, der mit vier, um Viertelkreis angeordneten, nach unten verlaufenden Vorsprüngen
71 versehen ist, die in ihren äußeren Rändern horizontale Schlitze 72 aufweisen.
Der Flansch 66 am unteren Ende des Reifenabstreifrohres 44 weist einen nach außen abstehenden Flansch
74 auf, der von einem oberen U-förmigen, ringförmigen Teil 75 eines Gehäuses 76 umgeben ist. Das Gehäuse 76
weist einen ringförmigen, herabhängenden Randteil 77 auf, der mit vier, im Viertelkreis angeordneten, vertikalen
Schlitzen 78, 79, 80 und 81 versehen ist, wie in F i g. 2 gezeigt ist, die jeweils niit vertikalen Randflanschen
83 und 84 versehen sind. Auf vertikal in Abstand angeordneten Zapfen 85 und 86, die zwischen jedem
Randflanschpaar 83, 84 verlaufen, sind drehbar Jochglieder 87 bzw. 88 gelagert. Das obere Jochglied 87 jedes
Jochgliederpaares 87,88 weist einen inneren gabelförmigen Teil auf, der Schenkel 89 und 90 bildet, die
Ellbogenstücke enthalten, welche nach unten versetzte Endteile 91 bilden. Ein Zapfen 92 verläuft zwischen den
Schenkeln 89, 90 am oberen Ende des versetzten Endteiles 91, und dieser Zapfen 92 jedes Jochgliedes 87 ist
in dem horizontalen Schlitz 72 der jeweiligen, nach unten verlaufenden Vorsprünge 71 an dem Ring 70 begrenzt.
Die unteren Enden der versetzten Endteile 91 der Schenkel 89 und 90 sind durch einen Zapfen 93 mit
dem oberen Ende 94 der jeweiligen Spannsegmentplatten 95 verbunden. Die unteren Jochglieder 88 jedes
Paares weisen innere, gabelförmige Teile auf, welche Schenkel bilden, die Stege übergreifen, die im Hals jeder
Spannsegmentplatte 95 vorgesehen sind, und durch Zapfen 98 damit verbunden sind. Die Spannsegmentplatten 95, sind mit kreisförmigen äußeren Kanten 99
versehen, die in Ausnehmungen 100 im oberen Fußring 20 in der völlig zurückgezogenen Stellung der Spannvorrichtung
eingreifen. Die Rückenfläche 101 der Spannsegmentplatten 95 greift eng in die nach oben
verlaufende Schulter 42 ein, die durch die Nase 41 des
ίο Blähbalgstößels 40 gebildet ist, wenn dieser zurückgezogen
ist. Der Blähbalgstößel 40 kann natürlich etwas ausgestreckt werden, um ein Verschwenken der Spannsegmentplatten 95 in ihre Offenstellungen, in welchen
sie am Reifen eingreifen, zu ermöglichen. Der Umriß in der Ebene wie auch die Stellungen, welche von den
Spannsegmentplatten 95 erreicht werden können, sind in F i g. 2 gestrichelt gezeigt.
Es ist also ersichtlich, daß durch die vertikale Bewegung des Betätigungsrohres 57 der Spannsegmentplatten
95 gegenüber dem Reifenabstreifrohr 44 die Spannsegmentplatten 95 in die bei 103 in F i g. 1 gezeigten
gestrichelten Stellungen verschwenkt werden. Die Größe dieser vertikalen Relativbewegung des Betätigungsrohres
57 und des Reifenabstreifrohres 44 regelt natürlich den Reifeneingriffsdurchmesser der Spannsegmentplatten 95 in ihrer ausgestreckten Stellung. Die
Schlitze 78 bis 81 können an ihren unteren Enden bei 104 weggeschnitten sein, damit die gabelförmigen unteren
Jochglieder 88 jedes Paares in nahezu vertikale Stellung schwingen können, die bei der maximalen Ausdehnung
der Spannsegmentplatten 95 erforderlich ist.
In F i g. 1 ist weiter ersichtlich, daß die Spannsegmentplatten 95 somit unter den oberen Wulst 106 eines
gezeigten Reifenrohlings 107 ausgestreckt werden können. Die Kanten 99 der Spannsegmentplatten 95 bewegen
sich dann unter die leicht nach innen gerichtete Schulter des oberen Wulstes 106, die für Reifenrohlinge
107 charakteristisch ist. Es ist offensichtlich, daß bei vorgeformten Reifenrohlingen oder bei Lastwagen-Schulterreifenrohlingen,
die am oberen Wulst 106 vorgesehene Schulter sogar noch größer sein kann. Es ist
ebenso ersichtlich, daß die Kanten 99 der Spannsegmentplatten 95 beim Eingriff am Reifenrohling 107
automatisch den oberen Wulst 106 gegenüber dem oberen Fußring 20 zentrieren. Bei vorgeformten torusförmigen
Reifenrohlingen kann die Oberseite der Spannsegmentplatten mit einer Zentrierrippe zum Eingriff
an dem oberen Wulst 106 versehen sein. Um also den Reifenrohling 107 aufzunehmen, würden die
Spannsegmentplatten 95 in die bei 108 für die Kante 99 gezeigte gestrichelte Stellung ausgestreckt werden. Um
jedoch den geformten Reifen von der Presse zu streifen, würden die Spannsegmentplatten 95 normalerweise
noch weiter in die bei 109 für die Kanten 99 gezeigte gestrichelte Stellung ausgestreckt werden, um den geformten
Wulst 110 des geformten Reifens weiter zu untergreifen.
In F i g. 6 ist gezeigt, daß die Reifenpresse so angeordnet sein kann, daß sich der Pressenkopf 5 nach
oben durch den Führungsschlitz 3 und nach vorn längs der oberen Führungskante 4 der Platten 2 bewegt, um
den Pressenkopf 5 und die darunter hängend angebrachte obere Formhälfte 7 nach vorn versetzt anzuordnen,
so daß sie die untere Formhälfte 13 zwecks Beladen von oben freigibt. Wie in F i g. 6 zu sehen ist,
kann die gezeigte rechte Seite der Presse als Vorderseite der Presse und die linke Seite als Rückseite betrachtet
werden.
Ein Vorratsstand 115 kann vor der Presse angeordnet sein, um Rohlinge 116 und 117 vertikal übereinandergeschichtet
vor dem Laden in die von der oberen und unteren Formhälfte 7 und 13 gebildete Form zu
stützen. Auf diese Weise kann der Bedienungsmann zwei Rohlinge 116, 117 vor jeder Form anordnen. Der
Vorratsstand 115 kann untere, radial abstehende Finger 118 aufweisen, welche so ausgebildet sind, daß sie an
dem oberen Wulst des Rohlings 117 angreifen. Auf einem Druckluftzylinder eines Hubwerks 119 stützt
sich ein vertikal bewegbarer, oberer Stand 120 ab, der ebenfalls eine Vielzahl von an dem Wulst angreifenden
Fingern 121 aufweist, welche auf Armen 122 befestigt sind, die um Drehpunkte 123 an einem bewegbaren Bodenteil
124 des oberen Standes 120 schwenkbar gelagert sind. Die Schwenkbewegung der Arme 122 um die
unmittelbaren Drehpunkte 123 kann durch eine Kolben-Zylinderanordnung 125 erzielt werden, um die
Arme 122 radial zu bewegen. Wenn sich die Arme 122 in ihren radial innersten Stellungen befinden, kann der
Bedienungsmann einen Rohling 117 über den oberen Stand 120 schieben und diesen in der gezeigten Weise
auf die Finger 118 aufsetzen, so daß er, am oberen Wulst aufgehängt, um den Druckluftzylinder des Hubwerks
119, über diesen geschoben, herabhängt. Dann können die Arme 122 durch Zurückziehen der Kolben-Zylinderanordnung
125 radial nach außen bewegt werden, so daß der zweite Rohling 116 dann über die Arme
122 geschoben werden kann, um in von den Fingern
121 herabhängender Stellung an seinem oberen Wulst gehalten zu werden. Auf diese Weise können dann zwei
Rohlinge 116, 117 vor jeder Form angeordnet werden.
Beim öffnen der Presse bewegt sich die obere Formhälfte
7 nach oben und dann zur Seite in die in F i g. 6 gezeigte Stellung, und die Achse der oberen Formhälfte
7 wird durch einen zusätzlichen Kurvenschlitz in den Platten 2 und eine am Pressenkopf 5 befestigte Führung
in einer vertikalen Lage gehalten. Wenn sich die obere Formhälfte 7 in der in F i g. 6 gezeigten Stellung
befindet, wird die am Pressenkopf 5 befestigte Kolben-Zylinderanordnung 52 in die ausgedehnte Stellung gebracht,
um die Spannsegmentplatten 95 im oberen Ende des Rohlings 116 unterhalb seines Wulstes anzuordnen.
Nun wird die Kolben-Zylinderanordnung 61 ausgedehnt, welche das Betätigungsrohr 57 gegenüber
dem Reifenabstreifrohr 44 nach unten bewegt, wodurch die Spannsegmentplatten 95 in die in den F i g. 1 und 2
gestrichelt gezeigte Zwischenstellung nach außen verschwenkt werden. In dieser Stellung greifen die äußeren
Kanten 99 der Spannsegmentplatten 95 unter den oberen Wulst 106 des Rohlings 107 und zentrieren diesen
oberen Wulst 106 gegenüber der oberen Formhälfte 7. Wie in F i g. 2 zu sehen ist, paßt ein Zwischenraum
130 zwischen den Spannsegmentplatten 95 mit den Fingern 121 zusammen, welche den Rohling 116 an seinem
oberen Wulst stützen. Wenn sich die Spannsegmentplatten 95 in richtigem Eingriff mit dem oberen Wulst
des "Rohlings 116 befinden, kann die Kolben-Zylinderanordnung
125 ausgedehnt werden, wodurch die Arme
122 zurückgezogen werden, und die Kolben-Zylinderanordnung 52 kann nun zurückgezogen werden, wodurch
die gesamte Spannvorrichtung angehoben wird, um den oberen Wulst des Rohlings 116 in entsprechender
Übereinstimmung mit dem Fußring 20 der oberen Formhälfte 7 anzuordnen, wie in F i g. 7 zu sehen ist.
Dabei kann der Druckluftzylinder des Hubwerks 119 nun zurückgezogen werden, wodurch die Arme 122 gesenkt
werden, um die Finger 121 daran horizontal in Ausrichtung mit den Fingern 118 zu bringen, so daß sie
den oberen Wulst des unteren Rohlings 117 greifen, um
diesen zum Laden während des nächsten Zyklus anzuheben.
In den F i g. 7 und 8, wenn der Rohling 116 an den
Spannsegmentplatten 95 aufgehängt ist und sich in Übereinstimmung mit dem Fußring 20 der oberen
Formhälfte 7 befindet, beginnt sich die Presse nun zu schließen. Der Pressenkopf 5 bewegt sich seitwärts auf
der Führungskante 4 und dann in den Führungsschlitzen 3 vertikal nach unten und kann den Rohling 116 in
Übereinstimmung mit dem Fußring 16 der unteren Formhälfte 13 anordnen, wie in Fig.8 zu sehen ist. In
diesem Augenblick unterbricht die Presse ihre Schließbewegungen, und der Innenraum des Schachtes 18 wird
nun mit Druck gespeist, wodurch sich der Blähbalg 17 nach oben in den Rohling 116 ausdehnt. Bei mittlerem
Druck greift der Blähbalg 17 an der Innenseite des Rohlings 116 an und hält diesen nun in seiner ausgerichteten
Lage, wie in F i g. 9 zu sehen ist.
Zu diesem Zeitpunkt streckt sich der Blähbalgstößel 40 ungefähr 15,24 cm nach unten aus, und die Kolben-Zylinderanordnung
61 wird dann völlig zurückgezogen und bewegt das Betätigungsrohr 57 gegenüber dem
Reifenabstreif rohr 44 nach oben, wodurch der. Ring 67
am Boden des Flansches 66 zur Anlage kommt, wie in F i g. 1 zu sehen ist, und die Spannsegmentplatten 95 in
die Ausnehmung 100 zurückgezogen werden, wie in Fig. 10 gezeigt ist.
Der Blähbalgstößel 40 wird nun zurückgezogen und seine Nase 41 greift in eine geformte Ausnehmung 131
in dem Blähbalg 17 und unterstützt die Zentrierung des Blähbalges 17 gegenüber den Formhälften 7, 13 und
dem Rohling 116. Der Druck in dem Blähbalg 17 wird nun vergrößert, wenn der Blähbalgstößel 40 zurückgezogen
ist, wie in F i g. 11 gezeigt ist, und die Presse setzt nun ihren Schließvorgang fort, wobei der Pressenkopf
5 und die obere Formhälfte 7 gesenkt werden, um den Reifenrohling 116 zu formen, wie in Fig. 12 zu
sehen ist. Die Presse schließt sich dann vollständig, wie in F i g. 13 gezeigt ist und verbleibt in dieser Stellung
während des Vulkanisiervorganges.
Nachdem ein Zeitschalter die Beendigung des Vulkanisiervorganges anzeigt, beginnt der Öffnungsvorgang,
wobei der Blähbalgstößel 40 sich abwärts bewegt und die Spannsegmentplatten 95 sich gleichzeitig in die in
F i g. 1 gezeigte gestrichelte Stellung bei 109 bewegen und unter den oberen Wulst des Reifens greifen. Die
Ausdehnung der Spannsegmentplatten 95 wird natürlieh durch die Ausdehnung der Kolben-Zylinderanordnung
61 bewirkt. Der Blähbalgstößel 40 bewegt sich weiter abwärts, um den Blähbalg 17 in den Schacht 18
zurückzustülpen, und die Presse beginnt sich zu öffnen. Beim öffnen der Presse wird der Blähbalgstößel 40 angehoben,
aber die Spannsegmentplatten 95 greifen noch weiter unter den oberen Wulst des vulkanisierten
Reifens. Wenn der Pressenkopf 5 eine Stellung am oberen Ende des Führungsschlitzes 3 erreicht hat, kann ein
schräger Auswurfförderer 135 durch eine Kolben-Zylinderanordnung
136 in seine Arbeitslage verschwenkt werden, wie in F i g. 15 gezeigt ist. Die Kolbenstange
137 der Kolben-Zylinderanordnung 136 ist mit einem Kurbelarm 138 verbunden, der einen Arm 139 um einen
Drehpunkt 140 verschwenkt. Wenn der Auswurfförderer 135 somit richtig angeordnet ist, kann die Kolben-Zylinderanordnung
52 ausgedehnt werden, wodurch sich eine Abstreifstange 142 um den geformten Reifen
143 bewegen kann und diesen von der oberen Form-
609525/134
hälfte 7 abstreift. Der obere Fußring 20 kann zur Bewegung mit dem Gehäuse 76 durch Schrauben 144 in
F i g. 2 angeordnet sein, um ein ordnungsgemäßes Abstreifen des Reifens 143 von der oberen Formhälfte 7
zu gewährleisten, wenn die Kolben-Zylinderanordnung 52 betätigt wird.
F i g. 16 zeigt, daß die Kolben-Zylinderanordnung 61 nun zurückgezogen werden kann, um die Spannsegmentplatten
95 in die Ausnehmung im Fußring 20 zurückzuziehen, so daß der Reifen 143 auf den Auswurfförderer
135 fallen kann. Der Reifen 143 kann dann in eine Nachvulkanisations-Aufblasmaschine oder auf
einen Abtransportförderer gleiten, der senkrecht zur
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Ebene von Fi g. 16 ist. Wenn der vulkanisierte Reifen
143 die Presse verlassen hat, wird der Auswurf förderer
135 aus dem Weg geschwenkt, und der Pressenkopf 5 bewegt sich in die in F i g. 6 gezeigte Stellung zurück.
Die Finger 121 auf den Armen 122, die nun an dem oberen Wulst des Rohlings 117 eingreifen, werden dann
angehoben, um den nächsten Rohling so anzuordnen, daß er von den Spannsegmentplatten 95 wie in F i g. 6
gegriffen werden kann. Der Arbeitszyklus wiederholt sich dann. Während der nächste Rohling vulkanisiert
wird, kann der Bedienungsmann den Vorratsstand 115 mit zwei weiteren Rohlingen neu beladen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Reifenvulkanisierpresse mit einer unteren Formhälfte und einer durch einen Antrieb zwischen
einer dazu koaxialen Schließlage und einer seitlich versetzten Offenstellung bewegbaren oberen Formhälfte,
in deren Zentrum ein Förderwerkzeug mit radial spreizbaren Segmenten zur Zentrierung eines
Rohlings relativ zu den Formhälften und zum Entladen eines vulkanisierten Reifens axial ausfahrbar ist,
mit einer Vorratsstation für Rohlinge und einem Lager zum Einsetzen eines unbehandelten Reifenrohlings
in die untere Formhälfte, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsstation für die
Rohlinge (116, 117) als Vorratsstand (115) koaxial unter der Offenstellung der oberen Formhälfte (7)
angeordnet ist und die Segmente (95) des Förderwerkzeuges zu dessen zusätzlicher Verwendung als
Lader in eine zweite, gegenüber ihrer radial äußeren Endstellung beim Entladen des vulkanisierten
Reifens zurückgesetzte Spreizstellung einstellbar sind.
2. Reifenvulkanisierpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (95) des
Förderwerkzeugs an Lenkerpaaren (87,88) gelagert sind und bei ihrer Radialbewegung zugleich eine
axiale Bewegungskomponente aufweisen.
3. Reifenvulkanisierpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsstand
(115) den Rohling (116) am oberen Wulstrand ab stützende Finger (121) aufweist, die mit Zwischenräumen
(130) zwischen den Segmenten (95) in der Offenstellung der oberen Formhälfte (7) ausgerichtet
sind.
4. Reifenvulkanisierpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsstand (115)
zur Halterung von etagenweise übereinanderliegenden Rohlingen (117) ausgebildet und zwischen den
Etagen ein Hubwerk (119) mit radial spreizbaren (125) Armen (122) bewegbar ist.
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